gierungstisch im Reichstage fortwährend betont wird, die Pflicht, ernsthafte Sozialreform zu treiben." Aber noch einmal: ch halte den Staat nicht für einen Nachtwächter" ist denn dieser Ausspruch geeignet, eine Versammlung auf Grund des Sozialistengesetes aufzulösen?- Ich selbst ging nach der Auf­Lösung fofort weg und kann deshalb auch nicht sagen, ob es der Polizei schwer wurde, den Saal zu räumen und ob auf der Straße mit Steinen geworfen wurde; aber es haben, so viel ich weiß, an jenem Abend keine Verhaftungen stattgefunden und es ist auch feinerlei Anklage erhoben worden. Ist aber nach der aufgelösten Versammlung doch Unruhe entstanden, so bin nicht ich daran Schuld gewesen, sondern die aus nicht ge­nügenden Gründen erfolgte Auflösung der Versammlung. Halle a. S., 10. November 1886.

Wilh. Hasenclever, Mitglied des Reichstags.

Die Petition betreffs des§ 152 der Gewerbeordnung ( Koalitionsfreiheit) hat bekanntlich eine getheilte Aufnahme bei den Arbeitern gefunden. In Hamburg   ist man entschlossen, mit vollster Energie die Sache in die Hand zu nehmen. Ganz Hamburg   Altona   ist nach der bei den Reichstagswahlen üb­lichen Art in Reviere eingetheilt, in welchen von Vertrauens­leuten eine allgemeine Hausagitation eröffnet werden soll.

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Der Mannheimer Reichstagswahlkreis war bisher be­kanntlich durch den Demokraten Kopfer vertreten. Nach seinem Rücktritt gedachten seine Parteigänger den Rechtsanwalt Feder, den langjährigen Vertreter Mannheims im badischen Landtage, aufzustellen. Dieser lehnte jedoch ab und da fein anderer Kandidat aufzustellen war, so hat die Parteileitung nunmehr Wahlenthaltung beschlossen. In ihrer Erklärung heißt es: Obgleich ein weiteres Umthun unter den Männern un­Seres Vertrauens angesichts der nur noch furze Zeit währenden Legislaturperiode leider erfolglos blieb, so ist damit das Be­wußtsein der Stärke und Berechtigung unserer Partei feines­wegs erschüttert. Dieselbe besteht in ungeschwächter Kraft fort und die im nächsten Jahr stattfindende Reichstagswahl wird uns, wie früher, unentwegt bereit finden, den in drei aufein­ander folgenden Perioden errungenen Siß unserer Partei zu fichern." An der Bereitwilligkeit zweifeln wir nicht, nach den legten Ereignissen aber an der Möglichkeit. Der Wahlkreis dürfte nunmehr der Sozialdemokratie in die Hände fallen und nicht so leicht wieder zu entreißen sein. Für die Stichwahl haben übrigens die süddeutschen Demokraten ,, noch Teinen Beschluß" gefaßt. Sollten sie am Ende gar Lust haben, dem Nationalliberalen zum Siege zu verhelfen? Den nöthigen Honig streichen ihnen die nationalliberalen Blätter allerdings schon um den Mund.

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Bezüglich der Buckauer Verhaftungen wird bereits ab­gewiegelt. Von Dynamit ist keine Rede mehr, jetzt ist es die Most'sche Freiheit", die man bei einigen" Betheiligten vor­gefunden haben will. Wahrscheinlich wird es auch damit nichts sein. Ferner sollen nicht 40-50, sondern nur 17 Arbeiter ver­haftet worden sein. Ein Theil ist schon wieder entlassen. Wenn nur die Buckauer nicht gar noch an den Belagerungszustand glauben müffen.

Die Armenlasten in Sachsen  . In sächsischen Blättern erscheint gegenwärtig ein Aufruf zur Unterstüßung einer Petition an den sächsischen Landtag, betreffend die U e bernahme der Armenlasten durch den Staat, der u. A. von dem Landtagsabgeordneten Kaden und einer Anzahl bekannter Sozialisten aus Chemniz, Zwickau  , Dresden   2c. unterzeichnet ist. Der Petition liegt der jährlich fühlbarer werdende Uebel­stand zu Grunde, daß eine große Zahl der immer übervölferter werdenden Industriegemeinden in fast unerschwinglicher Weise die Armenlaften wachsen sehen, wohingegen die rein bäuerlichen Bezirke und die kleinen Landstände nur sehr wenig Anforde rungen dieser Art haben. Es wird sogar vielfach behauptet, daß die Landgemeinden sich ihrer Drtsarmen theilweise dadurch zu entledigen trachteten, daß sie der Verarmung verfallene Orts­bewohner nach den Industrieorten oder größeren Städten senden und dort so lange aus Gemeindemitteln unterſtüßen, bis sie durch zweijährigen Aufenthalt den Unterstüßungswohnsitz er­langt haben. Aber abgesehen von diesen vielleicht ziemlich zahl­reichen Ausnahmefällen, steigt die Zahl der Armen ganz natur­gemäß sehr bedeutend in den zahlreichen Industriedörfern und Städten und find diese Dörfer noch schlimmer daran als die Städte. Diese Industriedörfer, und sie find zu Hunderten im Lande vorhanden, sind in menig Jahrzehnten aus den kleinsten Anfängen, oft kaum hundert Einwohner zählend, vielfach zu Orten herangewachsen, die die Bevölkerungszahl vieler Städte übertrifft. Dörfer, die über 5000 bis 19 000 Einwohner haben, giebt es nach der letzten Volkszählung zweiunddreißig, darunter ist Reudniß bei Leipzig   mit 18 824 Cinwohnern das größte. Andere sind erst in den legten Jahrzehnten buchstäblich aus dem Nichts entstanden, wie z. B. der in der Nähe Leipzigs  liegende, über 7000 Einwohner zählende Ort Neustadt, von dem vor fünfzehn Jahren taum ein Haus stand. Alle diese Dörfer haben kein Gemeindevermögen, alle Lasten müssen durch Steuern aufgebracht werden und neben den Schullasten werden die Armenlasten immer höher, weil unsere soziale Entwicklung mit Nothwendigkeit die Zerstörung und Proletarisirung der Mittel­

des Städtchens dahin und Doktor Ramfeld drückte sich tief in die Kissen.

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So ist es denn gelungen," murmelte er vor sich hin. Sie werden den Burschen ja wieder laufen lafsen müssen; aber es ist doch vorerst ein handgreiflicher Verdacht. Ich bin für die nächste Zukunft sicher und kann in Ruhe meine Vorkehrungen treffen. Kommt 3eit, kommt Rath!"

Eine Stunde später war der Oberstaatsanwalt in der Residenz auf telegraphischem Wege bereits von Allem be­

schichten und häufige Arbeitslosigkeit der Arbeiter herbeiführt. Auch zwingen die in den größeren Städten immer höher und unerschwinglicher werdenden Miethen fast alle Arbeiter und eine Menge fleiner Gewerbetreibender, sich in den Dörfern anzu­siedeln. Aus allen diesen Ursachen ist die Vertheilung der Armenlasten eine sehr ungleiche und diese Ungleichheit und den damit verbundenen Druck verlangen die Betenten durch die Uebernahme der Armenlasten auf den Staat auszugleichen.

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Die National- Zeitung", welche den ministerfähigen Nationalliberalismus mit höfischer Gewandtheit vertritt, meint, die nächste Reichstagssession fönne zu einem Markstein in der inneren Politif werden. Die Militärfrage würde im Vorder­grunde der Berathungen stehen und entweder das Zentrum zu einer Spaltung veranlassen schon 1880 entzogen fich 39 Mit­glieder desselben der Abstimmung über das Septennat oder wenn das Zentrum hartgefotten bleibe, zu einer Auflösung des Reichstags führen, die dann naturnothwendig eine Verschmel­zung aller Mittelparteien herbeiführen werde. Ob die Mittel­parteien als Kämpfer für das Septennat oder Aeternat große Geschäfte machen werden?

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" Der Herr Kommerzienrath", nämlich der bekannte Ro­man von Dr. Mar Vogler, der unter diesem Titel erschienen ist, hält noch immer die Gerichte in Athem. Nachdem am 20. April 1885 der Strafantrag seitens der Chemnizer Staats­anwaltschaft im Interesse des angeblich beleidigten Kommerzien­rath Vogel in Chemniß und seiner verstorbenen Ehefrau, also zugleich im öffentlichen" Interesse gestellt worden, ist nach der " Thür. Waldp." bis zum heutigen Tage, also nach Ablauf von 1 Jahr 7 Monaten und 20 Tagen die Voruntersuchung in diesem Preßprozeß noch immer nicht zum Abschluß gelangt! Ein Preßprozeß, bei dem sich das Preßerzeugniß sowie die sämmtlichen bei Herstellung desselben betheiligten Personen im Inlande befinden, und zu dessen Instruirung die Frist von fast 20 Monaten noch nicht ausgereicht hat, dürfte ficher ohne Vor­gänger sein. Freilich soll den Schuldigen auch eine gründliche Justifizirung zu Theil werden und geht die Absicht offenbar dahin, sämmtliche der Verbreitung des Buches überführten Per­sonen als der Beleidigung Mitschuldige vor den Strafrichter zu bringen. Also ein Monstre prozeß in des Wortes ver­wegenſter Bedeutung! Zur Zeit sind die Aften zum so und so vielsten Male wieder in München  , um noch bezüglich eines zu Burgstädt   in Sachsen   wohnhaften Mitattentäters die Babl der bezogenen Eremplare festzustellen. Umständlicher ist wohl noch nie eine kommerzienräthliche Ehre untersucht worden!

Ein neues sozialdemokratisches Blatt? Die ,, Frankf. 3tg." weiß mitzutheilen: Die schon längere Zeit an Abonnenten­Schwindsucht leidende nationalliberale ,, Kaiserslauterner Beitung" geht mit dem 1. Januar in den Besitz eines Kon­fortiums über, das dieselbe fortführen wird, jedoch wird die Tendenz eine sozialdemokratische sein.

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In dem seit 16 Jahren ultramontan vertretenen Landtagswahlkreise Hünfeld Gersfeld   ist vorgestern an Stelle des verstorbenen Abgeordneten Rübsam nicht der klerikale Kandidat Amtsrichter Wankel in Weyhers  , sondern der kon= servative Landrath Krekeler in Gersfeld   gewählt worden. Dieser erhielt 97, jener nur 64 Stimmen. Im vorigen Jahr hatte Rübsam noch mit 104 Stimmen gegen 64 gesiegt. Der Wahlbezirk liegt im Diözesansprengel des Bischofs Kopp und wird von Fulda   aus beeinflußt. Die Haltung des Bischofs dem Staate gegenüber hat offenbar in den Reihen der ultra­montanen Wähler Verwirrung und Unsicherheit gebracht. Man darf gespannt darauf sein, ob ihre Presse dem Ausdruck geben

wird.

Schweizerischer Handelsvertrag. Die schweizerischen Blätter scheinen das Scheitern der Revisionsverhandlungen mit Deutschland   nicht mehr zu bezweifeln, da sie sich bereits ernstlich mit der Frage beschäftigen, auf welche Weise die Schweiz   den Zollstreit mit Deutschland   am besten führen könnte. Die mäßigsten Vorschläge gehen dahin, die wichtigsten deut­ schen   Importartikel mit einem Extrazoll von 7 pCt. des Werthes zu belegen, der Deutschland   gegenüber Anwendung finden würde, sobald der Vertrag von 1881, dessen Kündigung in Aussicht genommen ist, außer Kraft getreten sein würde. Etwas komplizirt wird die Lage durch die Agitation der schweizerischen Agrarier und Kleingewerbler, deren Delegirte vor einigen Tagen eine Versammlung in Olten   abgehalten haben. In diesen Kreisen wünscht man das Scheitern der Verhandlungen mit Deutschland  , um Raum für landwirthschaftliche und ge­werbliche Schußzölle zu gewinnen.

Rußland.

Eine neue Bedrängniß droht den Deutschen   in den

die Frage wegen Ruffifizirung der Universität Dorpat ist in Eres wägung gezogen.

Schweden   und Norwegen  .

Am 15. d. wird das von der Regierung berufene soge nannte ,, Arbeiterversicherungs- Komitee" zusammen treten, um den Entwurf, betreffend die Unfallversiche rung für Arbeiter, zu berathen. Wie verlautet, beschäftigt sich eine Abtheilung des erwähnten Komitee's außerdem mit der Herstellung einer Gesetzesvorlage, betreffend die Altersver sicherung, und endlich soll auch die Krankenkassen- Ange legenheit zur Berathung im Plenum des Komitee's vorbereitet worden sein.

Belgien  .

Wenn auf die Thronrede entsprechende Thaten folgen, fo würde auch Belgien   in die Reihe der Staaten eintreten, die mit dem reinen Gehenlaffen gebrochen haben. Die Thronrede gesteht unumwunden zu: Die Lage der arbeitenden Klassen ist in hohem Grade der Theilnahme werth, und sie mit ausneh mender Sorgfalt zu verbessern zu suchen, das muß die Pflicht der Gesetzgebung sein. Vielleicht hat man auf die Wirkung der formalen Prinzipien der Freiheit, die übrigens sehr frucht bar sind, zu viel vertraut. Es ist gerecht, daß das Gesez den Schwachen und Unglücklichen seinen besonderen Schuß ange deihen läßt."

Die von den Arbeiterinnen aus Charleroi   dem Bürger meister Buls übergebene Amnestie Bittschrift wurde von legterem der Kammer überreicht. Man glaubt allgemein, daß die Annahme der Forderung der Arbeiter sehr ungewiß sei und es nur zu ausgedehnten Begnadigungen kommen

werde.

Von den am Montag versammelten Delegirten der sämmt lichen katholischen Vereine, deren Sigung von dem Ab geordneten Woeste präsidirt wurde, ist beschlossen worden: 1) die Einführung von Eingangszöllen auf Bieb und Getreide bei dem Ministerium zu beantragen, 2) die Militärfrage allen fatholischen Vereinen zur Prüfung und Entscheidung binnen 14 Tagen zu überweisen. Zur Beleuchtung dieses Beschlusses mögen nur die Thatsachen dienen, daß von der gesammten Kammer- Rechten nur 12 Deputirte dem Ministerium ihre Zustimmung zur Einführung der persönlichen Dienstpflicht fundgethan, und daß die katholische Presse jedem zustimmenden Deputirten trop des Regierungsblattes mit der Nichtwiederwahl droht.

Großbritannien  .

In der Nordd. Allg. 3tg." wird der Rede Lord Salise bury's über den Stand der Orientdinge eine pros grammatische Bedeutung beigelegt; das Blatt entnimmt aus der Kritif, die der englische Premier an den bulgarischen Bor gängen übte, in Verbindung mit der von ihm aufgestellten orientalischen Interessentheorie, daß eine ins Unbestimmte fich erftredende Verlängerung der bulgarischen Wirren den Inten tionen der britischen   Politik zuwiderlaufen würde." Anscheinend nähere sich die Entwickelung der Zustände im Orient der äußersten Grenze, über welche hinaus, nach Lord Salisbury's  Dafürhalten, das Wiener   Kabinet, und in solchem Falle dann auch das Londoner, die bisher beobachtete Reserve nicht ferner zu beobachten in der Lage sein würde." Die Bemerkungen stehen an einer sonst für unkritische Berichterstattung über aus wärtige Vorgänge bestimmten Stelle des offiziösen Organs, und wenn man auch feine Kritik in ihnen suchen will, so widerspricht ihr Ton doch nicht der Annahme, daß die Bemühungen der deutschen   Politik gegenwärtig mehr Berührungspunkte mit dem englischen Premier als mit den von ihm frififirten Vorgängen in Bulgarien   haben.

In der Natione Review", dem anerkannten Tornblatt, spricht sich ein Schriftsteller, der Philoteuton unterzeichnet, in dem aber allgemein Lord Salisbury   vermuthet wird, über die Stellung Englands zu den Mächten u. A. wie folgt a Das einzige unverrückbare Politik

Ziel der russischen  Politik ist der Besitz Konstantinopels  . sucht jeden dahin führenden zu halten. Bwed

Weg für sich offen Rußlands   Aftion in Asien   hat nur den daß England seine ungetheilte Aufmerksamkeit der Vertheidigung Indiens   zuwende und mit feiner europäischen  Macht fooperiren fönne, fobald es gilt, Konstantinopel   zu ver theidigen. Man muß anerkennen: diese Politik ist meisterhaft in der Konzeption und wird mit Ausdauer und Muth verfolgt. Angesichts dieser Tendenzen der einzelnen Mächte muß sich der englische   Staatsmann drei Fragen vorlegen: 1. Ist der Befit Konstantinopels   seitens Rußlands   von irgend welcher Kon sequenz für England? 2. Ist diese Konsequenz von solcher Be dem Beistande keiner anderen Macht außer jener der Türkei  , die Ruffen von Konstantinopel   fernzuhalten? 3. Wenn dies I nicht der Fall ist, können andere Mächte, und welche, zu einer Kooperation gefunden werden? Die erste Frage muß mit allem Nachdrucke bejaht werden. Sollte jedoch außer der Türkei   keine finden, so fordert es Englands Interesse, dem

russischen   Ostseeprovinzen. Wie der Frankf. 3tg." aus Peters- deutung, daß England es unternehmen muß, und zwar mit

burg   gemeldet wird, weilt gegenwärtig dort der Kurator Kapustin des Dörptschen Lehrbezirks, um den Minister der Volksaufklärung für die Einführung der russischen Sprache als Unterrichts­Sprache in allen Mittelschulen der Ostseeprovinzen zu gewinnen. Nach Kapustins Projekt, welches nach dem Gewährsmann der Frankf. Stg." so gut wie bestätigt ist, soll eine radikale Aenderung in den betreffenden Schulverhältnissen inner­halb eines dreijährigen Zeitraumes ausgeführt werden; auch

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Bei mir tragen möchte ich sie auch nicht länger! Der­gleichen kann man verlieren, oder es fann Einem gestohlen werden oder es fann mir sonst etwas zustoßen, wodurch sie in fremde Hände käme. fie in fremde Hände käme. Nein, das geht nicht! Ich werde - in den Schreibtisch. Wer sie hier irgendwo unterbringen sollte sich denn unterstehen, hier zu suchen, und es ist ja auch nur für einen Tag!"

Damit hatte er die Brieftasche auch schon in einer Schublade des verschließbaren 3ylinderbureaus unter einen

Du mir wieder mit Deinen Kindereien kommen oder haft Du

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den Verstand verloren? den Verstand verloren? Wen suchst Du?" ,, Dich den Mörder?"

Dumpf und klanglos, wie aus einem Grabe kommend, waren ihm die drei Worte entgegen geschleudert worden und er prallte vor ihnen zurück, wie vor dem Anblid einer Schlange, obwohl nichts von Juanita's gewöhnlicher Leiden schaftlichkeit in ihnen gelegen hatte.

,, So ist denn wirklich der Wahnsinn über Dich ge nachrichtigt und eine Antwortdepesche hatte die Mittheilung den Schlüssel um und barg ihn fürsorglich in seinem Porte- bergen zu können. Aber ich will Dich unschädlich machen, Haufen anderer gleichgiltiger Papiere verborgen. Er drehte kommen!" stieß er hervor, ohne sein Entsetzen ganz ver

gemacht, daß ein Vertreter der Staatsanwaltschaft und ein Untersuchungsrichter schon am nächsten Morgen in Brandenstein sein würden. So blieb denn hier für den Augenblick nichts weiter zu thun, und Dr. Ramfeld zog sich, nachdem er strengen Befehl gegeben hatte, auf das Sorg­fältigste über den Gefangenen zu wachen, in sein Privatge­mach zurüd.

"

Nun vor allem an die Vernichtung dieser Papiere!" sagte er zu sich selber, nachdem er die Thür verschlossen und bie Vorhänge von den Fenstern herabgelassen hatte. wird zwar vor der Hand Niemand nach dem Zeuge suchen; aber sicherer ist es, ich bringe es bei Seite!"

Es

Er zog seine Brieftasche hervor und begann die Papiere zu durchblättern, die in derselben lagen.

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m! Da ist ja Mancherlei, was aus der Welt ge­schafft werden muß! Brandenstein's Revers umfangreiche Geständniß, das heute noch gerade im rechten Augenblick in meine Hände gekommen ist und dann

monnaie.

,, So, und nun zur Ruhe!" dachte er. Es wird noch ein paar heiße Tage geben, in denen man frische Kräfte ge­braucht! Bis jetzt kann ich mit mir und mit meinen Er­folgen zufrieden sein!"

Er trat mit dem Leuchter in der Hand in sein Schlaf­

und nicht umsonst sollst Du Dich in meine Hände gegeben

haben!"

Glaubst Du, auch mich tödten zu können? hättest Du Dich verrechnet!"

Mittel!

Da

" Bah! Ich denke nicht daran! Aber es giebt andere Verräth Dein Benehmen, Dein Eindringen an zimmer und machte Miene, sich zu entkleiden. Ein leises diesen Ort, Dein unsinniges Geschwät nicht Wahnsinn ge nug, um Dich in's Irrenhaus zu bringen, auch ohne daß ich

Geräusch, das er hinter sich zu vernehmen glaubte, veran­laßte ihn, sich umzuwenden und, troß seiner Raltblütigkeit, schrat er jäh zusammen, als er in der unsicheren Beleuchtung, welche den Hintergrund des 3immers erfüllte, die Umrisse einer weiblichen Gestalt bemerkte. Ohne sie erkannt, ohne eine Linie ihres Gesichtes oder auch nur die Farbe ihres

nur ein einziges Wort hinzufüge?"

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,, Damit schreckt man Kinder! Aber höre mich an!" Sie trat hervor und blieb dicht vor ihm stehen, ihm

feft in's Gesicht sehend.

,, Du haft mich auch diesmal überlistet! Ich habe Dich Kleides erkannt zu haben, wußte er es im ersten Moment, nicht überwachen, ich habe nichts verhindern können von daß es Juanita war, die da vor ihm stand. Sie schien sich dem, was Du hier gethan! Aber ich weiß, was dieses nicht von der Stelle zu rühren und ihm selbst war die Kehle Du gethan hast; ich weiß, daß es auch Dein Wert ist, was in dieser Nacht geschehen, daß man hier einen Un­schuldigen gefangen hält. Jetzt war es an mir, zu handeln. was ist denn das ah, der Rest des Schlafpulvers für seiner Hand zitterte und er setzte ihn darum auf den Tisch Ich bin unbemerkt in das Zimmer gelangt und habe mich

den alten Herrn! Hm! Man müßte das verbrennen! Es wird doch wohl ein Ofen hier sein oder ein Kamin! -Wahrhaftig, nichts von alledem! Dies 3immer scheint nicht für eine Benüßung im Winter eingerichtet zu sein! Das verwünschte alte Nest bietet auch gar zu wenig Be­quemlichkeiten! Was soll ich thun? In einem anderen 3immer würde man mich beobachten können, wenn ich die Tapiere verbrenne! Das geht nicht wenigstens in dieser Nacht nicht! Ich muß die ganze Brieftasche vorläufig rgendwo verbergen, um einen besseren Zeitpunkt abzupassen.

-

wie zugeschnürt. Er fühlte, daß der Leuchter, den er beim Lautwerden des Geräusches wieder aufgenommen hatte, in

zurüd. tausend unsinnige Gedanken kreuzten sich während dieser furzen Frist in seinem Gehirn. Endlich sagte er:

Es herrschte ein sekundenlanges Schweigen und hinter diesem Vorhang verborgen gehalten, um Dich zu er

Ich habe Dich erkannt, Juanita! Was suchst Du in diesem Zimmer? Welcher Wahnsinn konnte Dich zu dieser unerhörten Kühnheit treiben?"

Sie regte fich nicht von der Stelle und gab ihm keine Antwort, aber das Weiße ihrer weit aufgeriffenen Augen schimmerte ihm aus dem Halbdunkel unheimlich entgegen.

,, Was willst Du hier?" fragte er nochmals. Willst

warten

Nun, und? Der 3weck dieses seltsamen Befuches?" " Du wirst dafür sorgen, daß man den unglüdlichen

jungen Mann freiläßt, noch in dieser Nacht!" Wie sollte ich denn das anfangen?

Er steht

unter dem dringenden Verdachte eines furchtbaren Ver

brechens-"

" Eines Verbrechens, das Du begangen haft!"

,, Du bist toll, Juanita!

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Ich war bis heute Nach

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