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Die Beweisaufnahme gegen dieselben enthielt nichts be­lastendes. Grund: Herr Präfident, im Rottbuser Anz." steht, daß ich 29 Jahre alt bin, ich bin doch erst 21 Jahre. Präsident: Das geht uns nichts an. Grund: Wenn das aber die Leute lesen?

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Präsident: Wenden Sie sich an die Redaktion des Kott­buser Anzeiger". Grund: Ich habe die Aussage nicht in

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die Expedition getragen.

Präsident: Benehmen Sie sich anständig, Angeklagter, sonst haben wir für Sie ein anderes Lokal.

Die Sigung wird hierauf gegen 6 Uhr Abends auf morgen( Sonnabend) Vormittag 9 Uhr vertagt.

Zu dem Giftmordprozeß gegen gegen den Apotheker Wladislaw Speichert zu Bomst , wird der Berl. 8tg." von einem mit den Verhältnissen vertrauten Mitarbeiter geschrieben: Das Verhältniß zwischen den Speichert'schen Eheleuten war ein friedfertiges. Daffelbe wurde mit der Zeit durch die Mutter des Ehemanns gestört, weil ihr Sohn katholischer und die Schwiegermutter evangelischer Konfession war. Die Bevölfe­rung von Bomst ist zum größeren Theil katholisch und es bil­deten sich im Kreise derselben verschiedene Urtheile über die entstandenen Differenzen. Speichert verschaffte sich dadurch, daß er alle gegen ihn gerichteten Angriffe energisch zurückwies, Feinde und hatte sein Vorgehen zu büßen, als seine Frau in einer Nacht erkrankte und im Beisein des bereits verstorbenen Dr. von Bagrodzki verstarb. Als Todesursache wurde zur Zeit, wenn wir nicht irren, cholera nostras angegeben. Nach und nach entstand das Gerücht, der Apotheker habe seine Frau ver­giftet. Gelegentlich mag der genannte Arzt die Möglichkeit wohl zugestanden haben und es fanden sich einzelne Personen, darunter ein Winkelfonfulent und ein Acerbürger, die eine De

gehabter Entscheidung des Rennklubs gezahlt habe, so beantragte gehabter Entscheidung des Rennklubs gezahlt habe, so beantragte der Staatsanwalt Freisprechung des Simon; der Gerichtshof erkannte demgemäß. Ferner ward der Agent Julius Heller von der Anklage wegen gewerbsmäßigen Glücksspiels freigesprochen, weil auf Grund der Beweisaufnahme angenommen ward, daß daß dieser, ein gut fituirter Mann, gewerbsmäßig Wetten nicht abschloß, sondern nur zu seinem Vergnügen im Bekanntenkreise. Der Angeklagte Isherwood als Beihelfer eines anderweitig zur Verantwortung gezogenen Buchmachers, Namens Reuder, ward zu 3 Tagen Gefängniß und die Ange­flagten Gebrüder Landsberg wurden wegen gewerbsmäßigen Glücksspiels zu je 1 Woche Gefängniß und 500 M. Geld­buße eventuell 50 Tage Gefängniß verurtheilt.

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Drei halbblinde" Passagiere, die Handelsfrauen Schw. und Sp., sowie ein Sohn der ersteren, sämmtlich aus Berlin , wurden gestern, wie uns mitgetheilt wird, vom Amtsgericht in Köpenick wegen Betruges gegen den Fiskus zu je fünf Tagen Gefängniß verurtheilt. Die drei Personen wollten auf billige Weise von Berlin nach Frankfurt a. D. auf der Eisenbahn fah­ren; sie hatten nämlich nur bis Köpenick Billets_gelöst und ge­dachten von dort heimlich nach Frankfurt a. D. durchzurut­schen". Bei einer Revision auf dem Bahnhofe von Köpenick wurden die drei halbblinden Passagiere von dem Stationsvor steher ertappt. Die beiden Frauen wollten beim Erscheinen des Stationsvorstehers sich durch den entgegengesetzten Ausgang entfernen, wurden aber von dem daselbst postirten Bahnbe amten angehalten. Das Nachspiel fand, wie gesagt, gestern vor dem Köpenicker Amtsgericht statt. Der Amtsanwalt hatte je drei Wochen beantragt.

sammlung sämmtlicher großiährigen Kaffenmitglieder behufs Wahl von 225 Vertretern, und Mittwoch, den 24. November, Abends 8 Uhr, Generalversammlung derjenigen Arbeitgeber, welche Beiträge aus eigenen Mitteln für Kaffenmitglieder leisten, behufs Wahl von 75 Vertretern.

Freie Vereinigung der Vergolder und Fachgenossen Berlins . Montag, den 15. November, Abends 8 Uhr, Ver sammlung bei Scheffer, Inselstr. 10.

Generalversammlung sämmtlicher Sattler -, Riemer und Täschner - Gehilfen Berlins Sonnabend, den 13. Nos vember, Abends 9 Uhr, in Gratweil's Bierhallen, Kommans dantenstraße 77-79( untere Säle). Tagesordnung: 1. Die Wirkung einer Lohnerhöhung auf unsere wirthschaftlichen Vers hältnisse. Referent Kollege Wirths. 2. Abrechnung vom 2. Quartal. 3. Verschiedenes.

Generalversammlung der Alten Sterbekasse der Ma schinenbauarbeiter Sonntag, den 14. d. Mts, Vormittags 10 Uhr, im Wintergarten des Zentral- Hotels, Eingang Doro theenstraße. Tagesordnung: 1. Vorlage des von der Sta tutenberathungs- Kommission revidirten Statuts. 2. Vorlage des statistischen Gutachtens über die Lebensfähigkeit der Kaffe.. - Das Quittungsbuch der Sterbekaffe legitimirt.

Fachverein der Schlosser und Berufsgen. Sonntag, den 14. d. Mts., Vormittags 9 Uhr, in Gratweil's Bierhallen, Kommandantenstr. 77-79, Versammlung. Tagesordnung: Vortrag des Herrn Dr. Stahn über Elektrizität und Magnes tismus". Diskussion. Aufnahme neuer Mitglieder. Vereins angelegenheiten. Verschiedenes und Fragekasten. Fachverein der Lithographiesteinschleifer. Montag, den 15. 6. M., Abends 9 Uhr, bei Domack, Johannisstraße 20, Monatsversammlung. des Herrn Howe

nunziation vom Stapel ließen. Die Folge davon war, daß die Vereine und Versammlungen. Berateran ng Lagesordnung: Bortrag d

Leiche ausgegraben und untersucht wurde. Die traurige Klatsch­geschichte endete, vielleicht durch einen unglücklichen Zufall, mit der Verurtheilung des Ehegatten wegen Mordes. Unter den Be­wohnern herrschte während der ganzen Zeit, wo der Prozeß schwebte, eine ungeheure Aufregung, weil ein großer Theil den Apotheker einer solchen solchen That nicht für fähig und unschuldig hielt. Seine durchaus geachtete Familie arbeitet nun seit dem Jahre 1875, seit der Verurtheilung, dahin, die Unschuld ihres Verwandten an den Tag zu bringen. Die neue Verhandlung wird nun ergeben, wie es mit der Schuld des bereits seit zehn Jahren im Buchthause fizenden Berurtheilten steht. Bemerkenswerth erscheint noch folgendes: Die Hauptpersonen, Sonnenschein und der behandelnde Arzt v. Bagrodzki, find verstorben. An Stelle des ersteren treten die Sachverständigen Otto und Bischoff, von denen Otto als Ge­richtschemiker gerade deshalb einen bedeutenden Namen hat, weil sich seine Arbeiten auf diesem Gebiet, schon als er in Greifswald noch als Privatdozent wirkte, durch eine große Ge wissenhaftigkeit und peinliche Alfuratesse auszeichneten. Unser Mitarbeiter hat mit Professor Otto zusammen gearbeitet, war vorher im Sonnenschein'schen Laboratorium thätig und kennt die Verdienste beider Männer; er ist der Ansicht, daß die jezige Entscheidung für die Wissenschaft von hoher Bedeutung Jein wird. Mag dieser wissenschaftliche Streit dazu beitragen, das allgemeine Rechtsgefühl zu stärken; wenn die Unschuld er wiesen werden sollte, wird ein Unglücklicher aus den finsteren Mauern des Zuchthauses befreit und dem Leben wiedergegeben! Für einen unschuldig Verurtheilten haben sich dieser Tage in Folge eines Beschlusses des Straffenats des Kammer­gerichts die Kerkermauern geöffnet, in denen derselbe bereits 10 Tage zugebracht hatte. Der Malergehilfe Hermann Gott­fried Friedrich Wengel ist unterm 27. März cr. von der ersten Straffammer des Berliner Landgerichts I wegen öffentlicher Beleidigung des Gendarm Marquardt zu einem Monat Ge fängniß verurtheilt und die dagegen eingelegte Revision vom Reichsgericht verworfen worden. Der Angeklagte hat sich unter Den Theilnehmern der zum dritten Osterfeiertage v. J. nach Tivolietablissement

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befunden, welche bekanntlich kurz vor deren Beginn polizeilich einberufenen Volksversammlung verboten worden ist.

Mit verschiedenen Anderen hatte

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Großenhain i. Sachsen , den 10. November. Gestern Abend sprach hier im Restaurationslokal des Herrn Börner der Reichstagsabgeordnete Singer über die Arbeiterbewegung und das allgemeine Wahlrecht." Die beiden Themata hingen innig zusammen. Die Arbeiterbewegung könne fich durch das allgemeine Wahlrecht besser entfalten, während das allgemeine Wahlrecht nur durch eine zielbewußte Arbeiterbewegung noch erhalten und erweitert werden könne. Ernste Gedankenthätig­feit nur führe zur wirthschaftlichen und politischen Besserstellung der niederen Klassen. Durch die Arbeiterbewegung sei der Ge­danke einer Sozialreform in den Kreisen der Regierung und der gegnerischen Parteien erweckt worden. Sonderbar aber bliebe es, einerseits den Bestrebungen der Arbeiter solchergestalt Anerkennung zu zollen, andererseits Ausnahmegefeße zu er­laffen. Wirksame Hilfe von einer Sozialreform à la Kranken­und Unfallversicherungsgesetz sei nicht zu erwarten und die Dechelhäuser'schen Züge einer sozialen Reform machen erstaunen durch ihre Frivolität und Unkenntniß. Die Sonntagsruhe wurde wohl von den Konservativen und Ültramontanen auch in sehr begrenztem Maßstabe befürwortet, allein da Fürst Bismarck dagegen war, bebten diese Parteien feige zurück und das Resultat der hierauf bezüglichen Enquete bleibe abzuwarten. Wie auch die Gegner mit dem Loose der Ar­beiter spielen; am Tage der Wahl würde das Volksbewußtsein stärker erwachen. Die Fraternifirung der Gegner mit dem Bruder Wähler werde nicht mehr vorhalten, man wolle ge­machte Versprechungen erfüllt ſehen. Am wenigsten hätten die Ackermann'schen Phantasiegebilde seiner Innungsbestrebungen die gedrückten Handwerker zu befriedigen vermocht. Leider habe das hochindustrielle Sachsen diesen Rückwärtsler als Reichs­boten entsandt. Zum Glück stünde die Entwicklung der In­dustrie vor ihrem Höhepunkt, der Wechsel könne nicht mehr lange auf sich warten laffen. Unsere Angriffe treffen das System und unsere Programmforderungen bilden die Grund­lage des neuen, erlösenden Systems. Darum halten wir fest an diesen Forderungen, die, durch das allgemeine Wahlrecht ge­stüßt und in vergleichender Diskussion geprüft, die einzige Mög lichkeit ruhigen Ausgangs bieten.( Bravo . Rufe: Recht so!") Redner bespricht sodann die bekannten Bestrebungen der Gegner der Arbeiterbewegung, bezw. die Rückwärtsrevidirung des Wahl­deffelben im Sinne seiner Partei. Es sei im Stande, der ,, Anarchisterei" allen Boden zu entziehen. Wenn man uns auch mit den Anarchisten in einen Topf wirft, die übrigens in man die Arbeiterpartei verleumden und bei der künftigen Wahl Schmeichelei und Buhlerei mit den Arbeiterwählern treiben: der Ruhmeskranz der Arbeiterpartei wird durch unsere Thätigkeit neue Blätter erhalten. Darum vorwärts, ruft Redner, die doppelte Anzahl Stimmen bei der nächsten Wahl muß errungen werden. Lebhafter Beifall lohnte den Redner. In der Diskussion wies der hiesige sozialistische Reichstagsabgeordnete Gener darauf hin, daß die Bestrebungen seiner Fraktion die Reaktionsgelüste eingedämmt hätten, wenn auch der Reichstag nichts Ersprieß­liches für die niederen Klassen geschaffen habe. Dagegen biete die rapide Entwickelung der Arbeiterbewegung eine große Genugthuung, da fie die Bürgschaft baldiger Alenderung in fich trage. Habe auch dieses Jahr die meisten und sonder

fich der Angeklagte nach der Tempelhofer Chauffee rechts, betont aber den wohlthätigen Einfluß eines Ausbaues

begeben,

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beim Versuch des Ueberschreitens des

Gendarmen ausbrach, welche die Menge nicht passiren lassen Ererzierplages nach der Hafenhaide zu ein Konflikt mit einigen wollten. Als andere Personen den Ererzierplay ungehindert winzigster Bahl in einigen Winkeln des Reiches fäßen, mag paffirten, wurden die Gendarmen darüber interpellirt, und Marquardt erklärte, daß er nicht allen Leuten nachlaufen könnte. Dabei brauchte er mit Bezug auf die Passanten eine despektir­liche Aeußerung, welche alsdann ihm gegenüber aus der Meuge entgegengeschleudert worden ist.

Nach der Bekundung des

Marquardt soll der Angeklagte die betreffende Aeußerung ges than haben, während im Termin vier Zeugen aussagten, daß der qu. Ruf nicht vom Angeklagten gefallen sein kann, da sie sich in dessen Nähe befunden haben und es ihnen nicht hätte entgehen können, wenn dieser den Ruf, den sie, aus einer anderen Richtung fommend, ebenfalls gehört haben, ausgestoßen hätte. Der Gerichtshof schenkte aber nur der positiven Befundung des Gendarmen Glauben und verurtheilte den Angeklagten wie be

lichsten

eingereichten Wiederaufnahme- Antrage wurden Zeugen dafür lungen und Beitungen, fomie zahlreiche Ausweisungen und befand, aus dem der fragliche Ruf erscholl, daß ein Tischler Wahl die Nußlosigkeit dieser Maßregeln beweisen. Thomas, der sich in unmittelbarer Nähe vom Angeklagten be

Auf eine Anfrage berührte Herr Singer in seinem Schlußwort den Shring- Mahlow- Brozeß, auf Grund dessen in nächſter Seffion mit dem Herrn Minister v. Buttfamer noch ein ernſtes Wort­chen zu reden sei. Ferner kritisirte Redner den Buttkamer­fammlung.

gewesen, und daß Thomas nach der Verhaftung des Ange­flagten zur Rede gestellt worden sei, weshalb er sich dem Gen darmen gegenüber nicht als den Thäter bezeichnet habe, worauf schen Streikerlaß unter lebhafter Zustimmung der Ver= Thomas entgegnet habe: Wenn es so weit sei, werde er die Be leidigung schon zugestehen." Die laudirten Beugen wurden bis auf Th. selbst, der das Recht hat, seine Aussage zu verweigern, vernommen und haben die in ihre Wissenschaft gestellten

Im Unterstüßungsverein der Buchbinder wird Herr Jost am Montag, den 15. d. Mts., in Gratweil's Bier­hallen, Rommandantenſtr. 77-79, einen Bortrag über: Ge­

über die Pflege des Gäste willkommen.

Fachverein der Steinträger Berlins . Versammlung Sonntag, den 14. November, Vormittags 11 Uhr, in Scheffer's Salon, Inselstraße 10. Tagesordnung: Innere Vereins­angelegenheiten. Beschlußfassung über die Abstempelung der für Trauermufit zu zahlenden Beiträge. Verschiedenes. Frages tasten. Neue Mitglieder werden in jeder Vereinsversammlung aufgenommen. Die Mitglieder, welche noch mit ihren Bei trägen im Rückstande sind, ersucht der Vorstand, die Rückstände zu begleichen.

Der Fachverein der Tischler veranstaltet heute, Sonne abend, den 13. November, in Jordan's Salon, Neue Grün­straße 28, ein Tanzkränzchen. Anfang Abends 8 Uhr. Billets find nur vorher zu haben bei den Mitgliedern Böhm, Johan niterstr. 10, of III; Gruenwaldt, Prinzenstr. 8, III, bei Ston rad; Glocke, Laufiperplaz 2, Hof part.; Meinz , Manteuffelstr. Nr. 93, III lints; Haase, Rheinsbergerstr. 13, I; Apelt, Belle­alliancestraße 61, of rechts V; Thierbach, Neue Königstr. 72; Besold, Bergmannstr. 96; Fest, Hollmannstr. 1a, I; Palme, Andreasstr. 17, Hof II; Schulz, Brigerstr. 42; Witte, Möckern straße 95; Jakob, Ackerstr. 71. Die Zahlsteller des Vereins befinden sich in folgenden Lokalen: 1. Blumenstr. 56 auf der Tischlerherberge. 2. Staligerstr. 107 bei Kunstmann. 3. Belle allianceplay 6 bei Hilscher. 4. Zionskirchplay 11 bei Hohn. 5. Müllerstraße 184 bei haring. 6. Gneisenau- und Solms­straßenecke bei Lindenborn und 7. Stegligerstr. 91 bei Gürgens. Daselbst werden jeden Sonnabend von 8 bis 10 Uhr Abends Beiträge von den Mitgliedern in Empfang genommen und neue Vereinsmitglieder aufgenommen.

Wohlthätigkeits- Matinee. Im Konzerthaus Sanssouci, Sonntag, den 14. November, Vormittags präzise 11 Uhr, findet eine Wohlthätigkeits- Matinee statt für den schwerkranten Me tallschleifer Hermann Kizing. Entree 30 Pf. Billets sind zu haben im Bigarrengeschäft Konzerthaus Sanssouci.

Vorträge. Im Saale des fath. Vereinshauses, Nieder­wallstraße 11, wird der prakt. Arzt Dr. C. Sturm noch zwei weitere Vorträge halten und zwar am Montag, den 15. Novbr., über die Frage: Wie härtet man sich ab?" und am Mittwoch, den 1. Dezember, über: Die Unterleibsleiden". Beginn 8 Uhr.

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Gesang und gesellige Vereine am Sonnabend: Ge fangverein Harmonia Abends 8 Uhr im Restaurant, Alte Jakobstr. 38. Gesangverein Sängerlust" Pallisadenstr. 9, Abends 9 Uhr.- Verein der Taubenfreunde Abends 8%, Uhr im Restaurant Klemann, Lausigerstr. 41. Dänischer Verein " Freya " Abends 9 Uhr Rosenthalerstr. 39. Dänische Blätter find vorhanden. find vorhanden.- Verein der Württemberger Abends 8% Uhr bei Vaihinger, Dorotheenstr. 84.

Sprechsaal.

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Die Redaktion ftellt die Benugung des Sprechfaals, soweit Raum dafür abzugeben ist, dem Publikum zur Besprechung von Angelegenheiten allgemeinen Intereffes zur Berfügung; ste verwahrt sich aber gleichzeitig dagegen, mit dem Inhalt deffelben identifizirt zu werden. Geehrte Redaktion!

In Nr. 263 Thres geschäßten Blattes befindet sich ein Referat über einen von Herrn Dr. Stahn im Fachverein der Metallarbeiter 2c. gehaltenen Vortrag über Leichenverbrennung". Bei der Korrektheit, durch welche sich die Referate Ihres Blattes auszuzeichnen pflegen, und bei der Verbreitung desselben gerade in denjenigen Kreisen, für welche eine möglichst schnelle Ein­führung der Feuerbestattung besonders wünschenswerth

ist, halte ich es für geboten, im Interesse der Sache auf die Ausführungen des Herrn Dr. Stahn einige Worte zu erwidern.

Jit es zwar an und für sich zu bedauern, wenn ein Mann von hervorragender Bildung fich öffentlich als ein Gegner der Leichenverbrennung bekennt, so läßt sich doch vom Standpunkte des Geschmacks bekanntlich nichts dagegen sagen. Wenn aber für die Gegnerschaft Gründe angeführt werden, so dürfen dies selben auch andererseits auf ihren Werth oder Unwerth geprüft werden. Was nun die von Herrn Dr. Stahn in's Feld ge

ihre gebler und ihre Bulunft" bezw. den Pflanzen burch das Verbrennen der zeichen zu viel

neuen Beweise aber noch nicht aus, um den Wiederaufnahme- halten.( Siehe Inserat.) zurück und ordnete die Vollstreckung der erkannten Gefängniß- graphie. Heute, Sonnabend, im Restaurant Vaihinger, antrag als begründet erscheinen zu lassen; sie wies ihn deshalb

Strafe an. Auf die von dem Rechtsanwalt Freudenthal einge­legte fofortige Beschwerde beschloß der Straffenat des Kammer Beschlusses, daß das rechtskräftig geschloffene Verfahren wieder ten zu erneuern, sowie daß ferner die Vollstreckung der gegen aufzunehmen und die Hauptverhandlung gegen den Angeklags den Angeklagten einmonatlichen Gefängnißstrafe zu unterbrechen

Dorotheenſtr. 84, Vortrag des Parlamentsstenographen Herrn Klatedi über:" Die Bestrebungen zur Schaffung eines ein­Gäste haben

heitlichen deutſchen Stenographie- Syſtems."

Butritt.

Die polizeiliche Genehmigung wurde versagt der zu gestern, Freitag, beabsichtigten Sigung der 21er Maurer- Lohn­fommission. Diese Sigung sollte im Lokale des Herrn Henke,

die beigebrachten neuen Thatsachen zweifellos geeignet sind, die ordnung beschäftigen: 1. Besprechung über die Verfügung des

Freisprechung des Angeklagten zu begründen.

Von der Charlottenburger Rennbahn.

Bei dem

Rennen am 25. Oftober bis zum 15. November v. J. hatte denkt die 21er Lohnkommission über ihre weitere Thätigkeit in

Königl. Polizeipräsidiums, Grund welcher beim Eintritt von über 2 Grad Kälte nicht mehr gemauert werden soll. 2. Wie diesem Jahre? Fachverein der Gas-, Wasser- und Heizungs- Rohrleger. Generalversammlung Sonntag, den 14. November, Vormittags Tages

und 5. den Pferdehändler Leopold Simon. Die erstgenannten ordnung: 1. Vierteljährlicher Rechenschaftsbericht. 2. Neu­

die Charlottenburger Polizei folgende Personen als Buchmacher wegen gewerbsmäßigen Glücksspiels notirt: 1. den Kaufmann Ernst Landsberg , 2. deffen Bruder Lederarbeiter Mar Lands­berg, 3. Rentier William Isherwood, 4. Agent Julius Heller Personen erschienen gestern vor der Straffammer des Landge wesenden lettgenannten Pferdehändler Simon Anklage erhoben nachweise- Bureaus. wegen Betruges. In diesem lepteren Falle war Simon bezichtigt Mitglieder eingeführt, haben Zutritt. worden, um die angegebene Beit eine Wette von 200 M. gegen 160 M. mit dem Kaufmann Otto Kampfhenkel auf dem Rennplage eingegangen zu ſein; demnächst aber soll Simon fich geweigert haben, die gewonnene Wette der Verabredung gemäß im Raiserhof dem Rendezvousplaße der Buchmacher

wahl des Vorstandes, der Fachkommission und der Revisoren. 3. Verschiedenes und Fragekasten. Bekanntmachung des Arbeits­nachweise- Bureaus. Quittungsbuch legitimirt. Gäste, durch

und Sportsmen

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zu reguliren. Simon wendete hiergegen ein,

Verein der Parquetbodenleger. Sonntag, den 14. No­vember, gemüthliche Zusammenkunft mit Damen im Königstadt­Rafino, Aleranderstr. 21, im unteren Saal.

Ortskrankenkasse der Klempner. Sonntag, den 14. No­vember, Vormittags 10 Uhr, bei Jordan, Neue Grünstr. 28, Generalversammlung der Vertreter der Arbeitgeber und Arbeit

daß Protest erhoben war und daß er erst, nachdem der Renn nehmer. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes über seine flub über diesen Protest die Entscheidung gefällt, verpflichtet Thätigkeit; 2. Wahl des Rechnungsausschusses; 3. Wahl von war, zu reguliren; da der als Zeuge vernommene Kaufmann

Stoffe entzogen würden", so ist es nicht blos für diejenigen Freunde der Feuerbestattung, welche mit dem Wesen derselben genau vertraut find, sondern auch für jeden Agrikulturchemiker eine längst feststehende Thatsache, daß 1. beim Verbrennen der Leichen von den Urstoffen, aus denen sie zusammengesezt sind, nichts verloren gehen kann, daß diese gemäß ihrer fosmopolitischen Natur fich vielmehr an irgend einem beliebigen Orte wieder zu Pflanzennahrung gestalten und daß 2., wenn ein örtlicher Ver­lust an Stickstoff auf der für die Verwesung der Leiche be­stimmten Stätte entstände, dieser Verlust durch anderweite Be nußung der Grabstelle mindestens um das Fünffache aufge wogen wird. Ein Beispiel wird dies klar machen. Die in Berlin alljährlich zu beerdigenden ca. 35 000 Leichen erfordern bei dreißigjähriger Ruhefrist mindestens 2100 Morgen Fläche; davon die Quadratruthe nur zu 15 M. berechnet, ergiebt ein Kapital von 5 670 000 M. Angenommen, diese 35 000 X 30 gleich 1050 000 Leichen würden verbrannt, und es entgingen Sadurch beregter Fläche 2 100 000 Kilo Stickstoff( 2 Kilo pro Leiche), von welchen erfahrungsmäßig höchstens ein Drittel, also 700 000 Rilo dem organischen Leben zu Nuze kommen, so würde, da man das Kilo Stickstoff für 1 M. in beliebiger Menge faufen kann, sich bei Einführung der Leichenverbrennung und anderweiter Benugung der Begräbnißpläge in 30 Jahren für Berlin allein ein Plus von zirka 5 Millionen Mark ers geben.

Anlangend das zweite Argument, daß die nur noch 100 Jahre reichenden Kohlenvorräthe der Erde bei Einführung der Feuerbestattung noch schneller zu Ende gchen würden, so ist daffelbe womöglich noch grundloser als das erstere. Zur Bes ruhigung des Herrn Dr. Stahn und anderer ängstlicher Seelen. will ich nur anführen, daß England mit seinen 1 570 000 ettar Kohlenfeldern nicht allein seit über 100 Jahren 50 000 Dampf

R. vor Gericht erklärt, daß Simon nachträglich und nach statt. 22. November, Abends 8 Uhr, ebendaselbst eine Generalver- Kohlen in großer Masse exportirt hat und dennoch ohne die