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suchte hier noch einmal das Manöver mit der Spielmarke. Nun ließ die Schlächterfrau fie verhaften. Auf dem Wege zum Poiizeibureau bot das Mädchen dem Schußmann zwei Mart für ihre Freilassung und auf dem Polizeibureau nannte fie fich Emma Krause. Wunderbarer Weise wurde diese falsche Angabe erst sehr spät entdeckt; die Angeklagte war eine Zeit lang als Emma Krause durch die Atten gegangen. Der Gerichtshof verurtheilte sie zu einer Gefängnißstrafe von zehn Tagen und einer Haftstrafe von drei Tagen. Die bisherige Unbescholtenheit der Angeklagten war in Rechnung gezogen
worden.
+ Kohlenprämien. Die Lokomotivführer und-Heizer erhalten für die Ersparungen, die sie am Heizungsmaterial machen, eine Prämie. Eine bestimmte Anzahl von Zentnern find als normaler Verbrauch für die Lokomotive je nach ihren Leistungen in einer Stunde festgesezt; für jeden ersparten Zentner erhält der Lokomotivführer 10 Bf. und der Heizer 5 Pf. Belohnung. Gestern standen der Lokomotivführer W. und der Heizer M. vor der 93. Abtheilung des hiesigen Schöffengerichts unter der Anklage des Diebstahls und des versuchten Betruges. Nach der Darstellung des Hauptbelastungszeugen, dem der Gerichtshof auch Glauben schenkte, des Schuppenaufsehers B., hatten die Angeklagten am 10. April dieses Jahres von einem Eisenbahnwagen, der Kohlen trug, welche der Eisenbahndirektion gehörten und sich in dem Zuge befand, den W. mit der von ihm geführten Lokomotive zu rangiren hatte, zirka 2 Bentner Kohle heruntergenommen und auf den Tender der Lokomotive gebracht. B. rief: Also so macht man Kohlenprämien! und theilte seine Wahrnehmung dem Magazinverwalter H. mit. Derselbe entdeckte auch, daß von dem einen Rohlenwagen Kohle heruntergeholt war; er sah es, weil an der einen Stelle die oberen Kohlenstüde fehlten, die mit flüssiger Kreide begossen werden, um Diebstähle er= fennen zu lassen. S. begab sich zu der von W. geführten Lokomotive und sah dort in einem Winkel frische Kohlen liegen, die mit Kreide besprigt waren. Die Kohle sah schwarz und glänzend aus, während die Kohle, die sonst zur Verfeuerung auf der Lokomotive kommt, länger gelagert hat und daher grau wird. Die Angeklagten bestritten fede Schuld. Die Kohle, die H. auf der Lokomotive gesehen hatte, sei frisch zerschlagene Kohle gewesen. Die beiden bei dem Rangirzug beschäftigt gewesenen Arbeiter sagen aus, von dem nichts gesehen zu haben, was der Schuppenaufseher B. bemerkt hat.- Der Amtsanwalt beantragte, beide Angeklagte wegen Diebstahls und versuchten Betruges zu vierzehn Tagen Gefängniß zu verurtheilen. Der Vertheidiger machte geltend, daß aus furistischen Gründen seine Klienten freizusprechen seien, selbst wenn man dem Zeugen B. Glauben schenken wolle. Von einem Diebstahl könne teine Rede sein, denn die Kohlen hätten der Direktion gehört und feien im Dienst der Direktion verwendet worden. So könne auch ein Knecht nicht wegen Diebstahls bestraft werden, der gegen den Willen feines Herrn den Pferden mehr Futter vorwerfe. Der Begriff eines versuchten Betruges laffe sich ebenfalls nicht fonstruiren, weil beide Angeklagte nichts gethan hätten, fich als Anfang der Ausführung der nicht Vollendung igelangten, aber beabsichtigt That charakterisiren laffe. Sie hätten die dreißig Pfennige Kohlenprämie, die sie für die angeblich von ihnen genommenen zwei Zentner Kohle erhalten haben würden, gar nicht gefordert. Seine Klienten feien wohl, wenn der Zeuge B. Glauben verdiene, von der Eisenbahndirektion disziplinarisch zu bestrafen, von dem Strafrichter aus juristischen Gründen aber freizusprechen. Das Schöffengericht schloß sich den Ausführungen des Vertheidigers nur in ihrem ersten Theile an. Es sprach die Angeklagten von der Anklage des Diebstahls frei, hielt einen verfuchten Betrug aber für vorliegend und verurtheilte sie deshalb zu einer Geldstrafe von je 10 M.
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in zwei Instanzen mit einer
die Löhne gesunken. Als früherer Vorsitzender einer Krankenund Sterbekaffe führte der Referent an der Hand zahlreicher Beläge an, daß die trostlose soziale Lage gerade unter den Sattlern besonders Opfer gefordert, daß sie sogar viele zum Selbstmord getrieben habe. Mit einem energischen Appell an die Versammelten, solchen Zuständen durch eine feste Organifation vorzubeugen und eine Erhöhung der Löhne und geregelte Arbeitsverhältnisse anzustreben, schloß Herr Wirths unter lebhaftem Beifall. Im Sinne des Referenten des Referenten äußerten sich in der Diskussion verschiedene Redner, die u. A. scharfe Kritik an der Akkordarbeit übten. Den zweiten Punkt der Tagesordnung bildete die Abrechnung des Generalfonds vom letzten Quartal. Hiernach betragen die Einnahmen 417,40 M., die Ausgaben 63,00 M.; der Gesammtbestand stellt fich auf 795,75 M. Nach Ertheilung der Decharge wurde be schlossen, daß die Lohnkommission sämmtlichen Berliner Sattlermeistern die Forderungen der Gehilfenschaft, wie zehnstündige Arbeitszeit, Abschaffung der Affordarbeit u. a., in einem Birin einem Bir fular unterbreiten soll. Zulept theilte Herr Wirths mit, daß das an die königl. Artilleriewerkstatt gerichtete Schreiben betr. H. Hoffmann ablehnend beantwortet worden ist. In der behördlichen Zuschrift heißt es, daß der Direktion ein Drud auf die Lieferanten, ihren Arbeitern höhere Löhne zu zahlen, nicht zustehe.
Verband deutscher Zimmerleute, Lokalverband ,, Berlin Oft" Morgen, Mittwoch, Abends 8 Uhr, Versammlung im Lokale Proskauerstraße 37-38. Der Lokalverband Berlin Süd" hält ebenfalls morgen Abend 8 Uhr Mariannenstr. 31-32 eine Versammlung ab mit der Tagesordnung: 1. Vortrag. 2. Wahl eines Revisors. 3. Verschiedenes und Fragekasten.- Der Lofalverband Berlin Nord" versammelt fich morgen, Mittwoch, Abends 8 Uhr, im Lokale Neue Hochstr. 32. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Kendziora über Moralstatistik". 2. Verschiedenes und Fragekasten. Gäste haben zu den VerSammlungen Zutritt.
Zur Beachtung für Buchbinder. Nach dem Ausscheiden des hiesigen Unterstützungsvereins der Buchbinder und verw. Berufsgenossen aus dem Unterſtügungsverband" haben sich die bis dahin einigen Buchbinder gewissermaßen in zwei Lager getheilt. Der obengenannte Verein will fich als lokale Organifation behaupten; die Verbandsanhänger sind zum Theil schon aus dem genannten Verein ausgeschieden und werden, bis ein neuer Verbandsverein ins Leben tritt, als auswärtige Mitglieder des zunächst liegenden Verbandsverein geführt. Diejenigen Buchbinder und verw. Berufsgenossen, welche sich ihre Rechte als Verbandsmitglieder wahren resp. dem Verbande beitreten wollen, finden hierzu Gelegenheit an jedem Sonnabend Abend Stallschreiberstraße 26 bei Berger, oder in der Wohnung des Vertrauensmannes G. Schießt, Wafferthorstraße 69, III. An den bezeichneten Stellen werden auch die regelmäßigen Beiträge kaffirt.
Verein zur Wahrung der materiellen Interessen der Fabrit- und Handarbeiter. Heute, Dienstag, Abends 8 Uhr, Andreasstraße 26 bei Mahlig Versammlung. Tagesordnung: 1. Monatsbericht, 2. Vortrag des Herrn Dr. Benkendorff über Feuerbestattung, 3. Verschiedenes. Gäfte haben Zutritt. Billets zu dem am 27. d. M. in Renz, Salon, Naunynstraße 27, stattfindenden Familienkränzchen sind in der Versammlung zu haben. Freunde und Gönner des Vereins find zu diesem Kränzchen eingeladen. Die Mitglieder, welche mit ihren Bei trägen im Rückstande sind, werden auf§ 6 des Statuts aufmerksam gemacht. Der Kassirer, Herr Kosenow, wohnt Beughofstraße 4 und nimmt daselbst jeden Sonntag Vormittag von 9 bis 11 Uhr Beiträge entgegen, auch werden dort neue Mitglieder aufgenommen.
Gauverein Berliner Bildhauer, Annenstr. 16. Dienstag, den 16. d. M., Abends 9 Uhr, Versammlung. Tagesordnung: Regelung der Stellenvermittelung." Am Sonnabend, den 13. d. M.. veranstaltete der Verein im Lokale Sanssouci" einen von über 1200 Theilnehmern besuchten Kommers, welcher fich zu einer imposanten Rundgebung der Kollegialität gestaltete. Der Vorsitzende des Vereins hielt eine Ansprache, welche mit einem Hoch auf den Verein endigte. Nach dem Gesammtgesang eines Liedes und verschiedenen Solovorträgen endete der erste Theil. In der nun folgenden Pause wurden die im Extrafabinet ausgestellten Indianer" eingehend besichtigt, welche
Daß selbst eine vom Polizeipräsidium ausdrücklich geftattete und selbst beim Ministerium unbeanstandete Charak ferifirung unter Umständen nicht vor dem Strafrichter schützt, beweist folgende am Montag in der Revisionsinstanz vor dem Straffenat des Rammergerichts stattgehabte Verhandlung. Der Bahntechnifer S. war Geldstrafe wegen Vergehens gegen die Gewerbeordnung bestraft worden, weil er sich, obwohl hier nicht approbirt, doch durch die Bezeichnung in Amerifa approbirter Bahnarzt", einen zahnein, wo er namentlich ausführte, daß er in gutem Glauben ge handelt habe und deshalb ftraflos fei. Seit 8 Jahren führe ermit ausdrücklicher Genehmigung des Polizeipräsidiums diesen Titel. Bei jedem Umzuge habe er ausdrücklich wieder bei dem Polizeipräsidium nachgefragt, ob er in der neuen Wohnung sein nehmer in heiterster Stimmung beisammen. Schild mit der betreffenden Bezeichnung ebenso wie in der worden. Auch seitens des Ministeriums sei in dieser Beziehung straße 111 112, Vortrag des Herrn Privatdozenten Dr. Rob.
arztähnlichen Titel beigelegt hätte. Er legte hiergegen Revision reges Intereffe erregten. Nach Verlesung einer Reihe von De
peschen und nach Ansprachen der eingeladenen Gäste wurde eine Boffe mit Gesang und Ballet, genannt:" Die schöne Helena" oder Troja im Dalles", aufgeführt. Dieses Schauftück erregte stürmische Heiterfeit. Bis zum Morgengrauen blieben die Theil
Freidenkerverein" Lessing ". Mittwoch, den 17. November, Abends 8 Uhr, im großen Saale der Vittoria- Brauerei, LüßowSchneider über: Die natürliche Schöpfungsreihe von der Ur zelle bis zum Wirbelthiere." Gäste, Damen wie Herren, find willkommen.
Freie Vereinigung aller in der chirurgischen Branche
beschäftigten Berufsgenoſſen. Dienstag, den 16. D. M., Abends
8 Uhr, Mitgliederversammlung bei Reince, Gipsstr. Nr. 3. Tagesordnung: Statistik, Verschiedenes, Fragekasten. Durch Mitglieder eingeführte Gäste haben Zutritt.
Fachverein der Mechanifer, Optiker, Uhrmacher, chirur gischer und anderer Instrumentenmacher. Versammlung Mittwoch, den 17. Nov., Abends 8 Uhr, bei Nieft, Kommandanten ftraße 71-72. Tagesordnung: 1. Vortrag des Hrn. Dr. Arndt über: Berufskrankheiten. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. 4. Fragetasten. Aufnahme neuer Mitglieder. Gäste willkommen. Billetausgabe zum Stiftungsfest.
Deutscher Senefelder- Bund, Mitgliedschaft Berlin . Dienstag, den 16. Nov., Abends 8 Uhr, im Restaurant Weick,
eine Wette von 500 Dollars. Die Höhe beträgt 190 Fuß. Er wurde von Leuten in einem Boote aufgefischt und wurde ohnmächtig, nachdem er an Bord gebracht worden war. Eine ärztliche Untersuchung ergab eine Verlegung des Rippenfells und den Bruch einer Rippe. Donovan sagt, daß es ein fürchter licher Sprung war und daß er ihn nicht für 1 Million Dollars und die ganzen Vereinigten Staaten wiederholen würde. Er erklärt, daß, als er auf die Wasserfläche stürzte, er das Gefühl hatte, als ob er in Stücke plazen müſſe.
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Vermischtes.
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Die Aufbereitung des endgiltigen Ergebnisses der Volkszählung in Preußen vom 1. Dezember v. J. ist nunmehr so weit vorgeschritten, daß die Stat. Korr." über einen großen Theil der durch diese Aufnahme ermittelten Thatsachen zuverlässige Auskunft für jede einzelne politische Gemeinde, jeden Kreis( jedes Oberamt) und jeden Regierungsbezirk, jede Provinz und den gesammten preußischen Staat zu geben vermag. Die ortsanwesende Bevölkerung des Staates betrug am Bähltage 28 318 458, und zwar 13 893 599 männliche und 14 424 859 weibliche Personen, ist mithin nur um 4625 Perfonen gleich 0,016 pCt. größer gewesen, als im März d. J. auf Grund der Bähler- Kontrol- Listen F. vorläufig ermittelt worden war. Das in diesem Jahre festgestellte vorläufige Bählungs- Ergebniß kommt dem endgiltigen demnach sehr viel näher, als das vorläufige Ergebniß der 1880er Zählung, welches um 28 044 Röpfe gleich 0,103 pCt. hinter dem endgiltigen zurückgeblieben war. giltigen zurückgeblieben war. Außerdem befanden sich am Bählungstage noch 5312 Marine- Personen im Auslande an Bord deutscher Kriesschiffe. Von den Ortsanwesenden waren 27 984 504 am 3ählorte wohnhaft und 333 864 Personen vorübergehend dort anwesend; dagegen wurden nur 289 608 Personen als vorübergehend aus ihrem Wohnorte abwesend gezählt. Die Wohnbevölkerung des preußischen Staates beträgt demnach 28 274 202, und zwar 13 888 812 männliche und 14 385 390 weibliche Personen. Sie ist um 44 256 ( darunter 39 469 weibliche Personen) niedriger, als die ortsanwesende Bevölkerung, woraus man folgern darf, daß die vorübergehend abwesenden Personen, und namentlich die darunter befindlichen weiblichen Personen, nicht vollständig aufgenommen worden sind, mithin die durch die Volkszählung gewonnene Bahl der ortsanwesenden Bevölkerung dem wirklichen Stande der Bevölkerung näher kommt, als die Wohne bevölkerung. Die Zahl der bundesangehörigen aktiven Militärpersonen betrug 271 581, von denen 243 049 Preußen und 18 532 Angehörige anderer deutscher Staaten waren. An Wohnstätten wurden 3 248 859 ermittelt, darunter 3 180 793 be wohnte und 53 422 im Bau vollendet, aber nicht bewohnte Wohnhäuser, 6185 andere bewohnte und nicht hauptsächlich zu Wohnzwecken bestimmte Gebäude, 1518 bewohnte Hütten, Bretterbuden oder Belte und 6941 bewohnte Wagen, Schiffe oder Flöße. Ein erheblicher Theil der unbewohnten Wohngebäude bestand aus lediglich während der wärmeren Jahreszeit im Gebirge, in Badeorten 2c. benutten Buden, Gastwirthschaften und sonstigen, Wohnzwecken dienenden Baulichkeiten. Auf je 10 bewohnte Wohnstätten entfielen im Durchschnitte 19 Haushaltungen, deren im Ganzen 5 976 179 vorhanden waren, nämlich 5 584 440 gewöhnliche Familienhaushaltungen zu je zwei und mehr Personen, 121 846 Einzelhaushaltungen männlicher und 249 935 Einzelhaushaltungen weiblicher, selbstständig lebender Personen und 19 958 Anstalten zum gemeinsamen Aufenthalte. Von den 1287 preußischen Städten zählten 12 mehr als 100 000, 14 über 50 000 bis 100 000, 6 über 40 000 bis 50 000, 12 über 30 000 bis 40 000, 38 über 20 000 bis 30 000, 114 über 10 000 bis 20 000, 202 über 5000 bis 10 000, 527 über 2000 bis 5000, 290 über 1000 bis 2000 und 72 unter 1000 Bewohner.
Eine beleidigte" Gattin. In London vermählte sich fürzlich der dortige verwittwete Hofbuchhändler Bird zum zweis ten Male mit einem fiebzehnjährigen Mädchen. Am 4. d. M. saß das neuvermählte Paar im Frühstückszimmer, und die funge Frau war mit der Lektüre der Times" beschäftigt. Da fagte ihr der Gatte plößlich:" Meine erste Gattin hat keine Zeitung gelesen, ehe der Frühstückstisch wieder abgeräumt war." Diese fleine Burechtweisung versette die Frau in solche Wuth, daß sie in Weinkrämpfe verfiel. Der tödtlich erschreckte Gatte eilte schnell nach einem Arzt; als er mit diesem zurückkam, fand er seine Gattin, von Blut überströmt, als Leiche; sie hatte sich mit einem Hafirmesser den Hals durchschnitten. Am Fenster lag ein Bettel mit den Worten: Ich sterbe lieber, als daß ich die Nähe eines Mannes ertrage, der drei Tage nach der Hochzeit schon Ausstellungen wagt."
Eisenbahnmord. Ein amerikanischer Maler Namesn Briard wurde auf der Fahrt von Cannes nach Monaco im Eisenbahnwagen ermordet und beraubt. Man hat sicherlich in diesem Vorgang indirekt eine Konsequenz der Eristenz der Spielbank in Monte Carlo vor sich, welche jene Gegend zum Hauptsammelpunkte von Tagedieben, Strolchen und Verbrechern gemacht hat.
Letzte Nachrichten.
Sozialistisches. Die in Frankfurt a. M. vorgenom menen Massenverhaftungen von Sozialisten find noch immer Gegenstand lebhafter Erörterungen und Muthmaßungen des Publikums und der Preffe, und zwar um so mehr, als man wicder von neuerlichen Verhaftungen vernimmt. Von den früher Verhafteten find allerdings inzwischen acht aus der Haft entlassen. Herr Fleischmann, der gleichfalls als verhaftet be zeichnet wurde, soll sich in Freiheit befinden. Ueber einen Unglücksfall, der in direktem Zusammenhange mit den Verhaftungen steht, meldet das Berl. Tagbl.": Der der sozialistischen Gesang, Turn- und gesellige Vereine am Dienstag. Bartei angehörige Schneider Schäfer, welcher sich auch unter den bei der Aufhebung der sozialistischen Versammlung Schäfer'scher Gesangverein der Elfer". Abends 9 Uhr bei Wolf und Krüger, Stalizerstr. 126, Gefang. wieder Gesangverein Verhafteten befunden hatte, später aber auf Bruderbund" Abends 9 Uhr Adalbertstr. 4, im Restaurant. Turnverein Hafenhaide"( Männer Abtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstr. 60 61. Rauchklub Deutsche Flagge" Abends 8 Uhr im Restaurant Händler, Wrangelstr. 11.- Rauchklub Bum Wrangel" Abends 8%, Uhr im Restaurant Adalbertstr. 4. Vergnügungsverein der Bürsten- und Kammmacher jeden Dienstag nach dem 1. und 15., Abends 9 Uhr, bei Wollschläger, Münzstr. 5.
nie eine Beanstandung erhoben worden, und habe man ihm vielmehr dort diesen Titel wiederholt zuerkannt. Wenn also fein, die an ihm( dem Angeklagten) von der Behörde selbst von einer Täuschung die Rede sei, so könne es nur eine solche zurück. Selbst die vom Angeklagten angeführte Erlaubniß des würde ihn, da er selbst die Gefeße fennen müsse, hier Polizeipräsidiums und die Unbeanstandung seitens des Ministers nicht vor dem Strafrichter schüßen. In der Sache selbst habe der Vorderrichter zutreffend erkannt. wir folgendes Schreiben: In Nr. 264 Jhres geschäßten Blattes Bon Herrn Rechtsanwalt Arthur Stadthagen erhalten findet sich in der Beilage( S. 2 Sp. 3) der Saß:" Be fanntlich wurde der Hauptverhandlungstermin gegen die Angeklagten des Fachvereins der Mäntelnäherinnen auf An= trag des Vertheidigers des Fräulein Wabnig vertagt." Da ich Vertheidiger des Fräulein Wabnig bin, nie mals einen Antrag auf Vertagung des Hauptverhandlungs- Alexanderstr. 31, Versammlung. termins gestellt, vielmehr ausdrücklich schriftlich zu den Akten fertigte und die Verwirklichung humaner Zwecke und die Rechte gegen die Vertagung als eine meines Erachtens ungerecht armer Näherinnen schwer schädigende Maßregel Protest eingelegt habe, so dürfte der in Ihrem Blatt enthaltene, oben ange führte Sag, soweit meine Person in Betracht fommt, das direkte Gegentheil der Wirklichkeit enthalten. Dies zu fonstatiren halte ich für wünschenswerth, um zu verhindern, daß in weiten Areifen die irrige Anschauung verbreitet werde, daß seitens der Angeklagten oder ihres Vertheidigers irgend etwas unternommen ist, das die auffällige Verzögerung der Anklage und damit der Aufhebung der Echließung der Arbeiterinnenvereine zu rechtfertigen oder auch nur die schwers lich gefeßlich zutreffend begründeten gewaltsamen Verhinderungen der Bethätigung humaner Zwecke zu entschuldigen vermag. gleichfalls auf den 3. Dezember( um 12 Uhr) vor dem Schöffen gericht Termin anberaumt, während gegen den Mutterverein an demselben Tage vor der Straffammer( im Schwurgerichts- Bezirks hat, wie dem P. Hirl." berichtet wird, bereits unzählige
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Kleine Mittheilungen.
In der Anklagefache wider den Mäntelnäherinnenverein ist jetzt Troß der vielen Unglücksfälle, die sich bereits im Tokoder
faal) um 9 Uhr verhandelt werden soll."
Vereine und Versammlungen.
Steinkohlenbergwerke zugetragen haben, geschieht nichts seitens
Mal die Einstellung verlangt und nachgewiesen, daß nicht nur das Leben der Bergleute, sondern durch die drohende Katastrophe auch das der Bewohner der Nachbargemeinden gefährdet ist. Doch bisher war alles vergebens. Am 9. ds. ging in einem der baufälligen Schachte wieder ein Bergmann zu Grunde;
sammlung der Sattlers, Riemer und Täschnergehilfen seine Gefährten hatten einen ganzen Tag zu thun, bis es ihnen
freien Fuß gesezt worden war, sollte am Sonnabend Nachmittag zu wiederholter Vernehmung vorgeladen werden. Als der mit der Vorladung Schäfers beauftragte Schußmann ins Bimmer trat, sprang Schäfer aus dem Fenster des Bimmers vom vierten Stockwert herab und versuchte, im Sprung den Ast eines dem Hause nahestehenden Baumes zu ergreifen. Der Ast schnellte den Mann mit solcher Wucht zurück, daß er fich nicht zu halten vermochte und in weitem Bogen auf das Bflafter geschleudert wurde. Er blieb auf der Stelle todt. Nach anderen Berichten soll Schäfer, als der Schußmann bei ihm eintrat, eben Papiere im Ofen verbrannt haben. Der Schußmann riß ihm die noch nicht verbrannten Papiere aus den Händen, worauf Schäfer an das Fenster eilte, es aufriß und sich hinausstürzte. Magdeburg , 14. November. Von den am 6. d. M. auf Anweisung der Staatsanwaltschaft wegen Verdachts an= archistischer Umtriebe in Budau und Umgegend( die Thür. Waldpost" nennt Sudenburg , Ottersleben, Lemsdorf, Salbte und Magdeburg ) fiftirten 18 Personen sind die meisten wieder freigelassen worden. Fünf Personen hat man zurückbehalten; gegen diese sollen die Vernehmungen
Berlins fand am Sonnabend Abend in den Gratweil'schen gelang, den Leichnam heraufzubefördern. Es wurde der Berg- Festnahme angeordnet wurde. Neuerdings heißt es, daß das
Bierhallen, Kommandantenstraße, unter Vorfis des Herrn Starke statt. Das Referat über das Thema:„ Die Wirfung einer Er höhung der Löhne auf unsere wirthschaftlichen Verhältnisse" hatte Herr Wirths übernommen. In flarer Weise gab der
hauptmannschaft Bericht über den Unglücksfall erstattet. New- Yort, 8. November. Eine erdbebenartige Erschütte rung wurde am Freitag in Greenville, Alabama , verspürt. Der Kapitän eines in Charleston angekommenen Schiffes meldet,
lettere eine Geschichte der Berliner Sattlerei in den fiebziger daß er am Freitag auf offenem Meere eine feismotische Störung
und achtziger Jahren. Der nach dem deutsch - französischen wahrnahm.
New- York , 8. November( Eine Verrücktheit.) Lawrence M. Donovan sprang gestern früh von dem Geländer der Hänge
auch eine schwere Zeit der Krisen ein. Von Jahr zu Jahr seien brücke unterhalb der Fälle in den Niagara und gewann damit
Vorgehen gegen diese Personen mit aufgefundenen oder ge raubten Sprengstoffen nichts zu thun hat.
Verboten auf Grund des Sozialistengesetzes wurde die nicht periodische Druckschrift: Sozialdemokratische Biblios thet X. Arbeiterprogramm. Ueber den besonderen Zusammenhang der gegenwärtigen Geschichtsperiode mit der Jdee des Arbeiterstandes. Von Ferdinand Lassalle . Hottingen - Zürich . Verlag der Volfsbuchhandlung 1887."