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5 bis 10 Jahre 29, 10 bis 15 Jahre 7, 15 bis 20 Jahre 7, 20 bis 30 Jahre 32, 30 bis 40 Jahre 47, 40 bis 60 Jahre 75, 60 bis 80 Jahre 68, über 80 Jahre 13. Die Sterbefälle beim Alter von 0 bis 5 Jahren machen 51,90 pCt. sämmtlicher in dieser Woche Gestorbenen aus. Von den im Alter unter 1 Jahr gestorbenen Kindern starben 65 im ersten, 35 im zweiten, 15 im dritten, 17 im vierten, 13 im fünften, 11 im sechsten, 50 im siebenten bis zwölften Lebensmonate; von denselben waren ernährt 41 mit Muttermilch, 1 mif Ammenmilch, 79 mit Thiermilch, 4 mit Milchsurrogaten, 39 mit gemischter Nahrung, von 42 war es unbekannt. Todes= ursachen waren besonders: Lungenschwindsucht( 75), Lungenentzündung( 35), Bronchialkatarrh( 14), Kehlkopfentzündung ( 20), Krämpfe( 23), Gehirnschlag( 11), Gehirn- und Gehirnhautentzündung( 7), Krebs( 29), Altersschwäche( 18), Lebensschwäche( 47) Abzehrung( 17), Masern Scharlach( 3), Diphtherie( 62), Typhus ( 2), Diarrhöe( 13), Brechdurchfall( 16), an andern Krankheiten starben 172 und burch Selbstmord 8, davon durch Vergiftung 1, durch Erschießen 2, durch Erhängen 4, durch Erstechen 1. Die Sterblichkeit der Woche auf das Jahr berechnet, kommen durchschnittlich auf 1000 Bewohner in Berlin 22,2, in Breslau 26,7, in Frankfurt a. M. 14,8, in Köln 28,7, in Dresden 20,7, in München 25,6, in Bremen 19,3, in Stuttgart 13,2, in Wien 22,5, in Paris 22,1, in London 16,7, in Liverpool 19,8. In der Woche wurden dem Polizeipräfidium gemeldet als erfrankt an Typhus 22, an Masern 120, an Scharlach 78, an Diphtherie 184 an Bocken. In den 9 größeren Krankenhä fern wurden in der Berichtswoche 885 Kranke aufgenom men, davon litten an Masern 8, an Scharlach 11, an Diphtherie 31, an Typhus 17, an Rose 7. Es starben 145 Personen oder 25,1 pCt. aller in der Woche Gestorbenen; als Bestand verblieben 3593 Kranke.
Die Sterblichkeit der lungenkranken Personen nimmt in Berlin eine immer höhere Ziffer an. Wie enorm die Zahl derjenigen ist, welche an Lungenschwindsucht leiden, ergiebt eine Berechnung, welche die Verwaltung des städtischen Krankenhauses Moabit in dieser Hinsicht angestellt hat. Dieselbe kommt zu dem Resultat, daß nicht weniger als ein Fünftel der Krankenhausbevölkerung mit der Lungenschwindsucht behaftet ist. Im Krankenhause Moabit selbst betrug die Zahl der an Lungenschwindfucht behandelten Kranken während des legten Berichtsjahres 550( gegen 476 im Vorjahre) und bildete 13,5 pCt. aller Behandelten( gegen 10,5 pct. im Vorjahre). Die Mortalität betrug 42,2 pCt., die Zahl der gebeffert Entlassenen 33,3 pCt. In Wirklichkeit ist übrigens, wie der Bericht bemerkt, die Zahl der an Lungenschwindsucht Leidenden noch größer, als fie in Der oben angeführten Biffer von 13,5 pet aller Behandelten zum Ausdruck fommt. Viele Kranke nämlich( und das rechtfertigt die Eingangs erwähnte Zahl von ein Fünftel), bei denen neben einer noch nicht vorgeschrittenen Lungenschwindsucht andere Krankheiten bestehen, wegen deren sie das Krankenhaus aufsuchen, werden der letteren Krankheitsgruppe, nicht der Lungenschwindsucht, eingereiht.
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Polizeibericht. Am 20. d. M. Morgens wurde ein Mann auf dem Boden eines Hauses in der Köslinerstraße erhängt Dorgefunden. Als an demselben Tage Abends der Schneider Körner in seiner Wohnung, Grenadierstr. 20, von seinem Arbeitstische herabsteigen wollte, glitt er aus und erlitt durch den Fall einen doppelten Bruch des rechten Oberschenkels. Er wurde nach dem Krankenhause am Friedrichshain gebracht. Am 21. d. M. früh stürzte sich ein junger Mann in der Trunkenheit von der Kurfürstenbrücke in die Spree, wurde jedoch alsbald wieder herausgezogen und nach der Wache des 21. Reviers gebracht, wo er fich langsam erholte und wieder zum Bewußtsein tam. Seltsamer Weise hatte er nicht die geringste Erinne tung von dem Sturz ins Wasser. An demselben Tage Vormittags fiel in der Trunkenheit ein Schiffer in der Nähe der Bellealliancebrüde vom Kahn ins Waffer, wurde jedoch, ohne Schaden erlitten zu haben, alsbald wieder herausgezogen und nach der Charitee gebracht. Gegen Mittag wurde in der Großen Frankfurterstraße ein 7 Jahre alter Knabe von einem Pferdebahnwagen überfahren, als er im Uebermuth unmittelbar vor den Pferden desselben herzulaufen versuchte. Er erlitt eine daß er von seinen Eltern nach dem Krankenhause im Friedrichsso erhebliche Quetschung des linken Armes und der linken Hand, hain gebracht werden mußte. Charlotten- und Krausenstraße ein Mann beim Abspringen vom Borderperron eines in der Fahrt befindlichen Pferdebahnwagens zu Boden und gerieth so unglücklich unter die Räder desselben, nach der Charitee gebracht werden mußte.
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Abends fiel an der Ecke der
Gerichts- Zeitung.
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getheilt; dabei hatte St. in der Hize fich des Hausfriedensbruches schuldig gemacht und infolge einer Strafanzeige von Seiten des Amtsvorstehers Drachholz, deffen Dienstbureau zu verlassen, sich geweigert, mußte er nach Lage der Umstände wegen Hausfriedensbruches verurtheilt werden. In dem Tenor des schöffengerichtlichen Urtheils heißt es wörtlich u. A.: Daß der Angeklagte St. bei Begehung der That sehr erregt war und auch, wie notorisch, in Friedrichshagen das Gerücht verbreitet sei, der Amtsvorsteher und Standesbeamte erlaube fich Vertraulichkeiten zu weiblichen Personen!" Nach diesem Ausfall der Sache erachtete der Amtsvorsteher es nunmehr für angebracht gegen die obengenannten vier Angeklagten, welche er als Urheber bezw. Verbreiter jenes ihn in seiner Amtsehre schädigenden Gerüchts betrachtet, vorzugehen und zwar indem er gegenüber der gegen ihn in Bezug auf seine Amtsführung erhobenen Beschuldigungen den Spieß umdrehte. Es hatte nämlich der angeklagte Landwirth Marell zu Ende des Jahres 1884 eine Immediateingabe an den Protektor der Kaiser Wilhelm- Stiftung den Kronprinzen gerichtet, in welcher er die Behauptung aufstellt, daß die Mitangeklagte Wittwe Wien aus dem Fond der Kaiser Wilhelm- Stiftung deshalb keine Unterstügung erhalten bezw. abschläglich beschieden worden sei, weil der in der Angelegenheit mit der Recherche beauftragte Amtsvorsteher Drachholz eine der p. Wien ungünstige Auskunft ertheilt und das Unterstüßungsgesuch der p. Wien nur deshalb nicht befürwortet habe, weil die jetzt angeklagte Wien die galanten Annäherungsversuche des Amtsvorstehers mit Entrüstung zurückgewiesen habe; bezüglich dieses Punktes brachte Marell in der qu. Eingabe genauere Einzelheiten vor und dann schrieb er wörtlich folgendes: Eines Mannes, der weder durch Würde noch durch Kenntnisse seiner Stellung gewachsen ist und auf dem Gebiete der Sittlichkeit im Orte einen Leumund hat, welcher mit der Würde eines Amtsvorstehers nicht im Einklang zu bringen ist pp." Diese Immediateingabe hatte Marell auf Grund der ihm seitens der bisher völlig unbescholtenen Frau Wien gemachten Mittheilungen verfaßt und in Folge deffen wurde Frau Wien , nachdem der Amtsvorsteher jene Beschuldigungen in Abrede gestellt, vor dem königlichen Landrathsamt verantwortlich vernommen; dort hatte dieselbe ihre Mittheilungen als wahr aber heitsgetreu aufrecht erhalten, anderweitig nicht beweisen vermocht, und demgemäß ist gegen fie und den p. Marell Anklage erhoben wor= den wegen Beleidigung des Amtsvorstehers Drachholz. Der Mitangeklagte Arbeiter Busch beschuldigte nachdem er zuvor an den Amtsvorsteher einen Drohbrief gerichtet den Amtsvorsteher in einer im Januar 1885 bei der Staatsanwaltschaft des Landgerichts eingereichten Denunziation, daß derselbe seiner Ehefrau gegenüber im Amtsgebäude fich des Verbrechens der Nothzucht schuldig gemacht. Die Staatsanwaltschaft hatte die Einleitung eines Strafverfahrens mangels genügender Beweisunterlage abgelehnt und, nachdem auch eine Beschwerde an den Oberstaatsanwalt erfolglos geblieben, sandte Busch ein Schreiben an die fgl. Regierung zu Potsdam , in welchem er dieselben Beschuldigungen gegen den Amtsvorsteher erhob wegen versuchter Nöthigung und wegen Beleidigung. Im Audienztermin( unter Ausschluß der Deffentlichkeit verhandelt) hielten die sämmtlichen Angeklagten ihre Beschuldigungen aufrecht und erboten sich, für dieselben den Beweis der Wahrheit anzutreten; zu diesem Zwecke brachten die Angeklagten eine Anzahl Entlastungszeugen in Vorschlag mit dem Be merken, daß, falls diese Beugen das gewünschte Ergebniß nicht herbeiführen sollten, eine große Anzahl anderer Beugen in Reserve stehen. Der Gerichtshof beschloß, den Entlaftungsanträgen stattzugeben und die in Vorschlag gebrachten Beugen laden zu lassen. Zu diesem Zweck wurde die Sache vertagt. Unter den vorzuladenden 3cuginnen befindet sich die Tochter eines Friedrichshagener Einwohners und Mitgliedes der dortigen Gemeindevertretung; dieser jungen Dame soll der dortigen Gemeindevertretung; dieser jungen Dame soll der Amtsvorsteher, ohne dieselbe zu kennen, auf offener Straße in dem rings von Waldungen umgebenen Friedrichshagen unfittliche Anträge gemacht haben. Man darf wohl mit Recht auf den Ausgang dieser cause célèbre gespannt sein.
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† Einen recht erheblichen Schaden an der Gesundheit erlitt ein Schulmädchen, die 10jährige Olga D., durch das unfinnig schnelle Fahren eines Wagens, der von dem Restaurateur Bäumler gelenft wurde. Es war am 21. Juni d. 3. Die Kleine Aleranderstraße wollten drei Schulmädchen überschreiten, als plöglich ein Wagen im schnellsten Tempo angefahren fam. Es gelang zweien der Kinder, noch rechtzeitig das Trottoir zu gewinnen; das dritte wurde von den Pferden
umgestoßen und die Räder rollten über den Körper des Mädchens hinweg. Hinzueilende Straßenpaffanten hoben das Kind auf, während der Besitzer des Fuhrwerks auf die Pferde loshieb und pfeilschnell davonfuhr. Ein Herr, der den Vorgang beobachtet hatte, warf sich in eine Droschke und setzte dem Wagen nach. Aber erst in Französisch- Buchholz war es festzustellen. Das Kind war inzwischen in die elterliche Wohnung gebracht und dort vom Arzt untersucht worden. Verlegungen zeigten sich nicht; dagegen bekam das Mädchen nach einger Beit epileptische Anfälle, von denen sie bis jetzt noch nicht ganz hergestellt ist. Gestern stand Bäumler vor der 87. Abtheilung des hiesigen Schöffengerichts. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnißstrafe von 3 Monaten gegen ihn; der Gerichtshof erkannte auf eine Geldstrafe von hundert Mart.
Das Vorgehen der Polizeibehörden gegen die Fachbereine erfährt neuerdings durch die Gerichte eine von früheren möglich, den Flüchtigen einzuholen und seine Persönlichkeit Entscheidungen derselben abweichende Beurtheilung. Nachdem geraume Zeit hindurch die preußischen Schöffengerichte und die Straffammern auf Antrag der Staatsanwaltschaften die polizeilichen Schließungen diefer Vereine sonst durchweg bestätigten und die Vorstände wegen Vergehens gegen das Vereinsgesetz verurtheilten, erfolgte am 12. Juli d. J. die erste Freisprechung in einer solchen Sache vor dem Schöffengericht zu Eberswalde . In Folge dessen wurde auch die polizeiliche Schließung des Fachvereins der Maurer und Zimmerer aufgehoben. Gegen dieses Urtheil legte Staatsanwaltschaft Berufung ein, auf welche hin
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Die Sache am Sonnabend
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der Strafkammer des Prenzlau zur nochmaligen Verhand Staatsanwalt plädirte auf Auf
hebung des ersten Urtheils, Verurtheilung der Angeklagten zu namhaften Gefängnißstrafen und Aufrechterhaltung der pos lizeilichen Schließung des Vereins. Der Gerichtshof folgte aber den Ausführungen des Bertheidigers Rechtsanwalts Dr. Flatau aus Berlin und nahm mit dem ersten Richter an, daß der VerGegenstände bezwecke, noch daß er mit gleichartigen Vereinen der staatsanwaltlichen Berufung und legte auch mit Rücksicht Terminsort und durch die Annahme des Vertheidigers erwachsen find, der Staatskaffe die durch die Vertheidigung erwachsenen nothwendigen Auslagen auf. Wegen Beleidigung des Amtsvorstehers Drachholz zu Friedrichshagen , sowie ferner wegen versuchter Nöthigung und wissentlich falscher Anschuldigung angeklagt erschienen am Sonn abend vor der Strafkammer des Landgerichts II der Arbeiter Katharina Wien und der Landwirth Berthold Marell sämmtzu Friedrichshagen wohnhaft. In verschiedenen Kreisen der
lich
Neichsgerichts- Entscheidung. Die Bestrafung einiger Wurstfabrikanten, welche ihren Wurstwaaren Mehl beigemischt hatten, wegen Nahrungsmittelverfälschung seitens der Straffammer zu Regensburg , ist vom Reichsgericht unter Verwerfung der Revisionen der Angeklagten gebilligt worden.
Vereine und Versammlungen.
hfs. Der hiesige Gauverein der Maler hielt am Sonnabend, den 20. d. M., bei Gratweil, Kommandantenstr. 77.79, eine zahlreich besuchte Generalversammlung ab, in welcher hauptsächlich über: Die neuen( Verbands-) Statuten und den Kongreß in Hannover " verhandelt wurde. Aus den Ausführungen des Referenten Herrn Riesop heben wir hervor, daß der im April dieses Jahres zu Hannover stattgehabte Kongreß der deutschen Maler beschlossen hat, die Gewährung von Reiseunterstüßungen an wandernde Malergehilfen, sowie die Unterstüßung andauernd franker, von der Krankenkasse nicht mehr unterstüßter Berufsfollegen den lokalen Gauvereinen zu überlassen, da eine Ente scheidung der maßgebenden Behörde die Auszahlung von solchen Unterstügungen durch den Verband, als den Be Stimmungen des Versicherungsgesetzes zuwiderlaufend, nicht genehmigt resp. da sie erklärt hat, daß solche Unterstügungen unter das Berficherungsgefeg fallen. Gegenüber diesem Kongreßbeschluffe habe der in Hamburg feßhafte jeßige Vorstand des
Einwohnerschaft von Friedrichshagen besteht seit längerer Zeit Maler- Bentralverbandes allen lokalen Gauvereinen einen An
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Mitglieder der Gemeindevertretung Anhänger gefunden und deren Endzwed darauf gerichtet ist, die Amtsentsetzung des Amtsvorstehers Trachholz herbeizuführen; am Orte ist das Gerücht im Umlauf, daß das bezeichnete Gemeindeoberhaupt Gunst der Frauen von Friedrichshagen bewerbe. Dieses Gerüchts ein bejahrter Wittwer fich in verfänglicher Weise um die Röpnider Schöffengerichts Erwähnung gethan und zwar bei Gelegenheit der Verurtheilung eines Friedrichshagener Einwohners, des Malermeisters St., welcher als beleidigter Che mann den Amtsvorsteher Drachholz in seinem Dienstbureau auf
ist bereits
als einer notorischen Thatsache
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von Seiten des
trag unterbreitet, alle Unterstügungen überhaupt fallen zu laffen" und statt dessen jedem Mitgliede den unentgeltlichen Bezug des Vereinsblattes zu gewähren. Leider sei dieser Antrag von Gau einer großen Anzahl von Vereinen worden, ihn während angenommen die übrigen, darunter vor allen Berlin , abgelehnt haben. Die betreffenden Unterstüßungen der Hilfsbedürftigen durch die Vereine seien unentbehrlich, weshalb die Verbandsstatuten einer dementsprechenden Abänderung dringlich bedürfen. In diesem Sinne sprachen sich auch in der Diskussion alle Redner aus, doch beschloß man, diese Angelegenheit bis zur nächsten Gau vereinsversammlung zu vertagen oder dieser eine geeignete VorWeihnachtsfeier mit Kinderbescheerung statt. Aus dem Bericht des Herrn Herzog über die in der Brizerstraße gelegene Fach
gesucht und denselben zur Rede gestellt, weil dieser der Frau lage zu unterbreiten. Am ersten Weihnachtsfeiertage findet eine
sei. Da das Mitglied Herr Niesop, angeblich wegen Beleidi gung des Verbandsvorstandes, von diesem aus dem Verbande, also auch aus jedem Gauverein ausgeschlossen wurde, der hiesige Gauverein aber ihn als Mitglied behalten will, beschloß man, behufs Regelung dieser Angelegenheit den ersten Verbands vorfizenden zur nächsten Versammlung aus Hamburg hierher tommen zu laffen.
+ Der Verein Berliner Hausdiener beschloß in seiner legten sehr gut besuchten Versammlung im Louisenstädtischen Konzerthause", mit der Gründung eines Fonds zur Unterstüßung alter und arbeitsunfähig gewordener Mitglieder vorzugehen und wählte zur Ausarbeitung der in diesem Falle nothwendigen Ergänzungsparagraphen des Statuts eine Kommission von 12 Mitgliedern. Der Verein giebt sich der Hoffnung hin, daß die Prinzipale das Unternehmen durch einmalige oder durch fortlaufende halbjährliche Beiträge unterstüßen werden, damit der erforderliche Stammfonds rascher zusammenkommt. In dieser Versammlung ließen sich zwanzig neue Mitglieder auf nehmen.
+ Der Verein zur Wahrung der Interessen der Klavierarbeiter hielt am Sonnabend eine stark besuchte Generalversammlung unter Vorsiß des Herrn Schaar ab. Der erste Punkt der Tagesordnung war die Wahl des Vorstandes.. Als erster Vorsitzender wurde in Stichwahl gegen Herrn Rüdiger Herr Schaar gewählt, als zweiter Vorfigender Herr Schmidt, als Schriftführer Herr Hahn, als Kassirer Herr Haack.. Des Weiteren wurden einige Unterstüßungsgesuche und interne Vereinsangelegenheiten erledigt.
Gauverein Berliner Bildhauer. Annenstr. 16, Dienstag, den 23. d. M., Abends 9 Uhr: Vorlesung.
Ortkrankenkasse der Zigarrenmacher. General- Ver sammlung Mittwoch, den 24. November, Abends 8 Uhr, Gips straße 11. Tagesordnung: Rechenschaftsbericht. Wahl von acht Vorstandsmitgliedern. Wahl der Kommission zur Prüfung der Jahresrechnung. Anträge.
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Gesang, Turn- und gesellige Vereine am Dienstag. Schäfer'scher Gesangverein der Elfer". Abends 9 Uhr bei Wolf und Krüger, Stalizerstr. 126, Gesang. Gesangverein ,, Bruderbund" Abends 9 Uhr Adalbertstr. 4, im Restaurant. Turnverein Hasenhaide"( Männer Abtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstr. 60 61. Rauchklub Deutsche Flagge" Abends 8 Uhr im Restaurant Händler, Wrangelstr. 11.- Rauchklub Zum Wrangel" Abends 8%, Uhr im Restaurant, Adalbertstr. 4. Verein ehemaliger Schüler der 37. Gemeinde schule. Abends 9 Uhr im Restaurant Kinner, Köpnickerstr. 68: Vortrag des Herrn Queva über Elektrizität( mit Experimenten). Nachher Kränzchen.
Vermischtes.
Ein eigenthümliches Brandunglück wird aus Birming ham gemeldet. In der Nachbarschaft von Saltley, wo die Hauptgasanstalt für Birmingham belegen ist, herrscht beträchtliche Aufregung, weil durch irgend einen Zufall ein ungeheuerer Haufen Koats in Brand gerathen ist und man nicht mit Unrecht befürchtet, daß der Gasometer in die Luft gesprengt wer den könnte. Durch den geringeren Begehr in der letteren Zeit hat der Koakshaufen sehr große Dimensionen angenommen; er bedeckt einen Flächenraum von 1300 Fuß Länge bei 200 Fuß Breite, und erhebt sich 30 bis 60 Fuß hoch. Nach bereits 4tägigem Brande bildete am Freitag die ganze Front eine ungeheuere glühende Masse, worauf die aus 6 großen Echläuchen geschleuderten Waffermaffen faum irgend welchen Eindruck hervorzubringen schienen.
Ein Hai in der Nordsee. Vor einiger Zeit wurde durch die Ostfriesische Zeitung" gemeldet, daß von einem Norders neyer Fischer ein großer Fisch gefangen worden, von dem man nicht wiffe, was für ein Fisch es sei. Man habe ihn deshalb nach Göttingen an das zoologische Museum gesendet. Hier ist der Gefangene denn auch richtig, wenngleich fodt, angekommen und hat sich als ein gegen 3 Meter langer und 270 Pfd. wiegender Hai erwiesen. Das Thier ist zweifellos in die Nordsee vers schlagen, denn Haie sind dort nicht zu Hause, ist dann auf eine der Norderneyer Sandbänke gerathen und dort gefangen worden. Beim Fange selbst konnte er schwerlich mehr großen Schaden anrichten, er war wohl völlig fraftlos, denn im Magen wurde bei der Sektion auch nicht die leisefte Spur von Nahrung vor gefunden. Nur dadurch ist es auch wohl zu erklären, daß der Hai sich nicht wieder hat frei machen können.
Schiffsuntergang. Das chinesische, von englischen Offizieren geleitete Schiff Takatoma" ist auf der Fahrt von Katodah nach Nugata mit 96 Passagieren und der ganzen Mann schaft, mit Ausnahme eines einzigen Eingeborenen, unterges gangen. Um einem heftigen Sturme zu entgehen, hatte man das Schiff in der Nähe des Hafens mit voller Geschwindigkeit fahren laffen, allein die alten Refsel hielten den Druck nicht aus und explodirten.
Falsche französische Briefmarken. Seit einiger Zeit liefen bei der Pariser Postverwaltung Klagen darüber ein, daß in Tabaksbureaus von Paris und der Provinz falsche 15-3en times Frankomarken verkauft werden. Nun wird dem„ PetitJournal" aus Saint- Etienne telegraphirt, daß man einer Frau auf der Spur war, welche in Grenoble allein unter verschiede nen Verkleidungen mehrere tausend solcher Marken abgesezt hatte. Man paßte der Person auf und glaubte sie in einer Nonne zu erkennen, welche in Gesellschaft einer anderen Frau dem Bahnhofe von Chateaurour Eisenbahnbillete löste. Die Agenten stiegen mit den frommen Schwestern ein und verhaf teten sie unterwegs. Sie trugen eine Summe von 2850 Frts., 10 Brieffouverts mit je 300 Marken und 70 leere bei sich, welche eben so viel enthalten hatten. Es ergab sich, daß in St.- Etienne 20 000 falsche Franko- Marken, in Grenoble , Lyon und anderen Städten Südfrankreichs ebenfalls eine große Anzahl an den Mann gebracht worden waren. Wahrscheinlich hatten diese Vermittlerinnen den Inhabern der Tabaksbureaus größeren Rabatt angeboten, als ihnen von der Postverwaltung ( 1 pet.) gewährt wird.
Die Cholera in Japan und Korea scheint jest nachzulassen. Nachstehendes wird für einen ziemlich genauen Aus weis der Gesammttodesfälle gehalten: In Japan starben 37 000 unter 59 000 Personen. In Korea war die Gesammtzahl viel größer und entzieht sich jeder Berechnung. In der Hauptstadt Seoul allein starben 36 000 Personen aus einer Bevölkerung von 250 000 Seelen, und der Verlust in der Pros vinz ist verhältnißmäßig eben so groß gewesen. Man befürchtet, daß die Epidemie in Korea noch nicht ihr Ende erreicht hat, weil die dortige Bevölkerung alle Schutzmaßregeln mißachtet.
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Wettrennen auf einem Schiffe. Einen ganz eigenen Platz zu seinen Wettrennen hat in der letzten Woche der Dubliner Bizykle- Klub gewählt. Der genante Klub hielt nämlich sein Meeting auf dem Deck des gewaltigsten aller Dampfschiffe ab, die je auf dem Dzean schwammen, auf dem Great Eastern". Es ist dies jenes mächtige Schiff, das vor ungefähr zwanzig Jahren eigens zu dem Zwecke gebaut wurde, um das erste Rabel zu legen, das eine elektrische Verbindung zwischen Amerila und Europa schuf und das seit dieser Beit wegen feiner toloffalen Größe nicht mehr zu Fahrten verwendet wer den konnte.
Kleine Mittheilungen.
Wien , 17. November. ( Der Mörder des Gendarmen Beringer in München .) Der Wiener Polizeidirektion ist es ge lungen, die Jdentität jenes Individuums festzustellen, welches fürzlich unter dem dringenden Verdachte, den Mord an dem bayerischen Gendarmen Mathias Beringer in München und den Einbruchdiebstahl beim Bankier Leuze in Paffau vollführt.
Des St., als dieselbe noch als vormalige Braut das ftandesamtliche Aufgebot bei ihm bestellte, fich in galanter Weise ge nähert habe, wie Frau St. ihrem Manne nach der Hochzeit mit schule ging hervor, daß der jeßige Stand derselben ein günstiger zu haben, verhaftet wurde. Der Verhaftete hatte bekanntlich