die Durchgefallenen mit dem Vergnügen, nicht zu den Ge­.. Es ist ges winnern gehört zu haben, nicht zufrieden sein? treulich hier registrirt worden, was uns an Wünschen, die aus dem Rahmen des Naheliegenden herausfallen, vorgetragen worden ist. Sie feien ebenfalls dem Senat der Akademie unterbreitet. Vielleicht fist dort ein weiserer Richter, der die Entscheiduna trifft. Wir geben es auf.

Zur Wetterlage schreibt der Hamburger Wetterkundige der Voff. 3: g." unterm 23. November: Das Steigen des Luftdruckes vollzog sich nicht in stetiger Weise, sondern wurde am Sonntag durch den Einfluß einer im Nordwesten vorbei­ziehenden Depression unterbrochen. Nachdem am Sonnabend Reifbildung eingetreten und am ganzen Tage sehr dichter Nebel bei ruhigem Wetter und bei einem Barometerstande von 15 mm über normal geherrscht hatte, fiel das Barometer in der folgen­den Nacht und am Sonntage 7 mm; leichter Südwind sprang auf und brachte bei seiner Wendung nach West am Sonntag Nachmittag einige Stunden Regenwetter. Abends wehte Nord­wind bei flarem Sternenhimmel. Diese Wettergestaltung war durch den Vorübergang eines Theilminimums ver­anlaßt, welches als ein Randgebilde jener im Nordwesten und Norden durch Skandinavien   eilenden Depression auf trat. Nach dem Verschwinden des Theilminimums stieg der Druck wieder schnell und das Barometer erreichte am Montag wieder den früheren Stand. Auch am Dienstag stieg der Luft­druck bei völlig heiterem Himmel noch stetig, so daß am Abend der Barometerstand 18 mm über normal betrug; dabei zeigte fich am ganzen Tage feine einzige Wolfe, mit Ausschluß einiger Nebelschleier, welche am Morgen und Abend hervortraten. Ob­wohl am Tage die Temperutar auf 4 Grad Wärme gestiegen war, hielt sich im Schatten an manchen Orten noch Reif, wel­cher sich in der voraufgehenden Nacht reichlich gebildet hatte. An hellen Tagen fühlt nämlich die Erdoberfläche im Schatten unter freiem Himmel bis zu 4 Grad unter die Lufttemperatur hinab ab, weil durch Strahlung Wärme in den Weltenraum entsendet wird. Bei dem sehr hohen Druck find jezt mehrere vorwiegend heitere Tage zu erwarten, an denen sich wiederholt Fröste einstellen werden."

Bei den faiserlichen Postämtern besteht eine Einrichtung, welche das Publikum oft zu lauten Aeußerungen des Miß­fallens hinreißt. Um 1 Uhr Mittags wird der amtirende Post­sekretär durch einen Kollegen abgelöst, zu welchem Behuf der abtretende Beamte über die eingegangenen Beträge 2c. genaue Rechnung abzulegen hat. Dieses Geschäft, welches natürlich mit der größten Sorgfalt zu geschehen hat, lenkt die Aufmerk samkeit des Beamten von dem sich inzwischen am Schalter an­fammelnden Publikums in recht störender Weise ab, und es ist bann dem Publikum nicht zu verdenken, wenn es mißfällige Aeußerungen fallen läßt. Könnte hier nicht ein anderer Modus gefchaffen werden, welcher diese Störung beseitigt? Wir haben, so schreibt uns ein Berichterstatter, wiederholt gesehen, wie Ber­fonen, entrüstet über das lange Warten, unabgefertigt das Post­amt verlassen haben und nach einem anderen Bostamt gegangen. find, um hier dieselbe Erfahrung zu machen! Die Zeit der Abrechnung bezw. Ablösung um 1 Uhr erscheint ungeeignet, weil dann in den Postämtern ein verhältnißmäßig starker Ver­tehr herrscht.

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Die Neue Berliner   Omnibus- und Packetfahrt- Aktien gesellschaft sendet uns folgendes Schreiben mit der Bitte um Aufnahme:" Unter Bezugnahme auf den in der heutigen Beilage Thres geschäßten Blattes enthaltenen Artikel: Seitens der Packetfahrtgesellschaft 2c. 2c." erlauben wir uns ergebenst mitzutheilen, daß wir wegen Herausgabe der mit unseren Werth zeichen versehenen, irrthümlich von den Absendern in Bostbrief­faften geworfenen Briefschaften eine Eingabe an die faiserliche Oberpostdirektion richteten, welche jedoch abschlägig beschieden worden ist. Da wir uns bei dem gegebenen Bescheid nicht beruhigen, werden wir die Angelegenheit weiter verfolgen, wozu geeignete Schritte bereits eingeleitet sind."

genau übereinftimmend find die Häuser gebaut. Elegante| Toiletten verirren sich nur ausnahmsweise hierher, dafür ist hier der Arbeiter zu Hause, und wenn man gerade um die Mittags- oder Abendzeit kommt, so wimmeln die Straßen von Tausenden fleißiger Menschen, welche aus den Fabrikwerkstätten heimkehren. Denn jedes ist hier eine Fabrik, oft befinden sich fogar mehrere auf einem Grundstück. Am meisten überwiegt die Weberei; überall hört man den Webstuhl klappern. Westen und Dsten, Genuß und Kampf, das ist der große Gegensas, um welchen fich die gesammte soziale Frage dreht und den uns unser Omnibus einmal mit durchleben lehrt, mühelos genug freilich, aber durchaus lehrreich genug für Jeden, der ein offenes Auge hat. Am Andreasplaz können wir aussteigen, um mit dem nächsten vom Ostbahnhof   kommenden Omnibus wieder nach dem Westen zurückzukehren. In halbstündiger Fahrt haben wir mehr von Berlin   kennen gelernt, als in manchen dicken Büchern enthalten ist.

Betrachtung vom Verdeck eines Omnibuswagens. Von oben herab die Welt anzusehen, gilt zwar im Allgemeinen nicht eben als hübsch. Es zieht im Gegentheil dem Menschen meist, und selten ohne Grund, den Vorwurf unbegründeten Stolzes zu. Aber auch hier kommt es nicht allein auf das Wer, sondern noch vielmehr auf das Wie an, und die Sache wird eine ganz wesentlich andere, je nachdem man als den Standpunkt, von welchem herab man die Welt ansehen will, die eigene geehrte Nasenspite wählt, oder einen etwas höheren und wirklich hohen Aussichtspunkt, z. B. die Siegessäule oder auch das Verdeck eines Omnibuswagens. Will man so recht aus eigener An­schauung erkennen, wie in Berlin   die Gegenfäße auf einander stoßen, so giebt es nichts Instruktiveres als eine Fahrt auf dem Ded eines Omnibus, beispielsweise auf der Strecke Potsdamer Brücke- Ostbahnhof. Kaum hat sich das Gefährt in Bewegung gefegt, so wird der beobachtende Blick auch schon gefesselt, und wie eine Wandeldekoration zieht nun die Reichshauptstadt, so weit sich ihr Leben geschäftlich offenbart, vorüber. Die Bots­Damer Straße läßt hiervon noch wenig merken. Seitdem die Pferdebahn auch durch fie hindurchgelegt ist, hat der Verkehr in ihr zwar eine lebhaftere Gestalt gewonnen, und es sind auch eine größere Anzahl mehr oder weniger glänzende Läden in ihr entstanden, aber trotzdem deutet ihr ganzer Charakter noch immer auf den vornehmen Westen, und durch einen Blick in die hier einmündenden Seitenstraßen, Eichhorn- und Linkstraße wird dieser Eindruck nur noch mehr befestigt. Auf dem Potsdamer Play wird es schon anders. Der folossale Verkehr hier muß dem Fremden, der drüben auf dem Bahnhof ankommt, fofort einen einigermaßen zutreffenden Begriff von dem Cha­rafter Berlins   als Weltstadt beibringen, während der Einhei­mische, daran gewöhnt, faum noch etwas Anderes empfindet, als Mitleid über die echt spießbürgerliche Idee, hierher erst noch einen Obelisken stellen zu wollen. Als ob die Passage nicht ohnehin schon lebensgefährlich genug wäre. Mit der Fahrt durch die Leipzigerstraße tommt man dem Geschäftszentrum immer näher. Es ist geradezu bewundernswerth, wie sich diese Straße im letzten Jahrzehnt zu einer Hauptverkehrsader des Berliner   Geschäftsverkehrs entwickelt hat. Bis hierher ist die Physiognomie der Stadt sowohl wie des öffentlichen Lebens noch immer vornehm, d. h. vornehm im landläufigen Sinne dieses Wortes. Elegante, ja glänzende Toiletten überwiegen, mit den ununterbrochen einander folgenden Pferdebahnwagen wetteifern hochfeine Equipagen in dem Bestreben, das Passiren der Stra Benkreuzungen möglich zu erschweren. Je näher wir dem alten Berlin  , dem ehemaligen Kölln kommen, desto auffälliger ver­ändert sich die Physiognomie der Straßen. Die prunkende Eleganz der glänzenden Schaufenster verschwindet immer mehr, das zwecklose Flaniren auf der Straße hört auf, um bürger­licher Solidität und geschäftiger Regsamkeit Platz zu machen. Die Läden werden immer fleiner, das Angenehme tritt immer mehr hinter dem Nüglichen, das Entbehrliche hinter dem Noth­wendigen zurück. Auch die rauchgeschwärzten, eng in einander gebauten alten Häuser mit ihren Höfen, Speichern und hier und da eingestreuten Fahrikgebäuden laffen erkennen, daß in dieser Stadtgegend Geschäft und immer wieder Geschäft das Hauptwort ist. Das geht so bis über die Stralauerstraße hinaus. An der Jannowizbrücke versuchen einige moderne Riesenbauten ein Stück Westen hierher zu verpflanzen. Unser Omnibus fährt links in die Blumenstraße und dann den Grünen Weg hinein. Wieder verändert sich die Szene. Die Schaufenster hören fast ganz auf, und was von solchen noch vorhanden, verdient durchweg kaum diesen Namen. Das offene Geschäft hat sich im Keller einlogirt und führt dort als Grün­fram, Holz, Butter u. s. w. Handlung ein halb unter­irdisches Dasein. An die Stelle des Hauses ist die Mieths­faserne getreten. In unabsehbar langer Beile folgen die un­gemüthlichen Wohnstätten einander. Wenn man an einer Straßenede entlang fieht, so macht es den Eindruck, als bes ständen dieselben nur aus einem einzigen langen Gebäude, so

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Zum Fall Speichert geht der Chemiker- 3tg." von einem bei der Ausgrabung der Leiche betheiligt gewesenen Experten folgender Bericht zu: Die Erhumirung erfolgte in der Beit von 10 bis 12 Uhr. Der Sarg war im unteren Theil noch erhalten, der Deckel war eingedrückt, schloß jedoch den Sarg bis auf eine Mittelfuge. Nach Aushebung des Sarges lag obenauf das schwarzseidene Kleid, im Ganzen wohl erhalten, darunter die Leiche, bis auf die Knochen vollständig verwest, feine Spur von Mumifikation. An einzelnen Steller etwas weiche schmierige Masse an den Knochen, andere Knochen ganz trocken. Keine Spur von Geruch nach Fäulnißstoffen, keine Schimmelpilzbildungen. Auffallend war enorme Entwicklung von fleinen Fliegenlarven, die in haufenweise zusammengelager ten Kofons die weich erscheinenden Massen durchsetzten. Die Knochen find in lockerem Zusammenhang, leicht auszulösen. Es wurde Erde aus verschiedenen Stellen des Grabes entnommen, Knochen, Kleid, Hobelspähne, der Sargdeckel, Sargbeschlag 2c. affervirt und versiegelt. Es darf wohl als gewiß gelten, daß die nunmehr zu erwartende Untersuchung mit der größt denk­Die Knochen sind barsten Vorsicht ausgeführt werden wird.

zum Theil mit Erde verunreinigt, ebenso das Kleid und die Hobelspähne. Im Sargbeschlag viel Zinktheile an den Griffen. Die Untersuchung der Erde fann in sachgemäßem Unter­suchungsgang bei Behandlung der betreffenden Lösung mit H2S  sehr leicht zu Spuren von Arsen führen. Früher ist, so viel ich weiß, direkt der Auszug der Erde in den Marsh'schen Apparat eingetragen worden, eine Methode, welche Spuren Arsens leicht übersehen läßt. Im Uebrigen ist das Auffinden von Spuren Arfens in den Leichenresten absolut ohne Belang, da die gegen wärtig aufgeworfenen Fragen über den Tod der Frau Speichert durch das Auffinden minimalſter Spuren Arsens nicht im Ge ringsten gelöst werden."

Die Hedwigskirche  , deren rundes Kuppeldach gegenwärtig neu eingedeckt wird, gewährt in den Mittagsstunden an ihrer Borderfront einen eigenthümlichen, man möchte sagen malerischen Anblick. Die auf dem Kirchendache beschäftigten Arbeiter und ebenso die mit dem Abbruche des danebenstehenden Eckhauses beschäftigten Arbeiter verzehren die ihnen von ihren Frauen ge­brachten Mittagsmahlzeiten auf den langgestreckten Granit stufen, welche die Vorderfront des Gebäudes umfaffen. Hier in den Nischen und Ecken des Hauses, neben den Eingangs­thüren, auch wohl mitten in der schnurgeraden Flucht der Gra nitstufen paarweise sipend, verzehren die Leute ihre Mahlzeit, wodurch die Front des Gebäudes in ihrer eigenartigen Form aus der Entfernung, etwa von der Universität her, einen merk­würdigen Anblick gewährt. Bei einiger Phantasie kann man an die Lazaroni im südlichen Italien   erinnert werden, wenn nicht die nördliche Novembertemperatur sehr energisch gegen solche südlichen Erinnerungen protestirte. Die Großartigkeit des Gebäudes aber tritt gerade infolge dieser kleinen Gruppen dem entfernteren Zuschauer lebhafter vor Augen, als dies ohne diese Gruppe der Fall sein würde.

Eine interessante Beobachtung hat man bei den französischen   Pferden gemacht, welche die Neue Berliner  Pferdeeisenbahn- Gesellscheft in ihren Dienst gestellt hat. Diese Pferde, welche zum größten Theil in dem Depot in der kleinen Frankfurterstraße, zum kleineren Theil in dem Depot in Weißensee ihre Stallungen haben, pflegen fich während der Ruhezeit der Länge nach, die Vorder- und Hinterfüße, sowie

den Hals vollständig ausgestreckt, zu legen und so sieht man fie in ganzen Reihen in den Ställen liegen, während die deutschen   Pferde bei der Ruhe theils stehen, theils mit unter­geschlagenen Füßen liegen. Die Tauglichkeit der Perdebahn­pferde ist, wie wir hierbei bemerken wollen, eine ganz ver­schiedene. Manche Pferde werden schon nach wenigen Monaten unbrauchbar, andere dagegen verrichten ihren Dienst ununter­brochen jahrelang; ja es giebt sogar Pferde, welche von der Begründung der Gesellschaft an mit ungeschwächten Kräften laufen. Was die Pferde in erster Reihe faput macht, ist das Anziehen und der kurze Trab, in welchem fie laufen müssen.

Die Sonne bringt es an den Tag. Vor ungefähr fünf Jahren war ein Dienstmädchen zu zwei Jahren Gefängniß verurtheilt worden.

hier eingetroffenen Reichstagsabgeordneten Singer, den Kurator des Männerasyls, erkennen. Der Voranschlag der Ausgaben be läuft sich auf 34 072 M., der der Einnahmen auf 26 662 M, so daß noch 7410 M. durch außerordentliche Einnahmen zu decken sind. Anträge liegen vor auf Einführung einer wirksameren Kontrole, Deffnung des Männerasyls bereits bei Eintritt der Dunkelheit und Petition um eine andere Benennung des städtischen Asyls, um Verwechselungen zu vermeiden.

Ein nettes Früchtchen. Ein Zögling des Johannisstifts bei Plößensee, der 15jährige Maximilian F., ließ sich vor einigen Tagen aus der Anstalt beurlauben, um seinen in der Frank furter Allee wohnhaften Vater zu besuchen. Dort ist er jedoch nicht eingetroffen, sondern hat sich in der Stadt umhergetrieben Gestern Abend wurde er in der Zentralmarkthalle bei der Aus führung eines Taschendiebstahls ergriffen und verhaftet. Ge ständlich ist F. während seiner Streifzüge fortgesetzt auf Vers übung von Taschendiebstählen ausgegangen.

Eine von schrecklichen Folgen begleitete Kesselerplosion fand gestern Nachmittag gegen 4 Uhr in der Müller'schen Hartgummifabrit, Neue Königstraße, statt. Meist find es ent setzliche Brandwunden, welche das dem Keffel entströmende fochende Wasser einer Anzahl von Arbeiterinnen der Fabrik zu­fügte. Am übelsten famen zwei jugendliche Arbeiterinnen, Mädchen im Alter von 18 bis 20 Jahren, Georgenkirchstr. 7 und Greifswalderstr. 37 wohnhaft, davon. Der einen wurden beide Vorderarme, das Gesicht und der Rückentheil auf eine ganz schreckliche Weise verbrüht, so daß das Fleisch sich von den Knochen schälen ließ; beinahe dieselben entstellenden Verlegungen trug die andere Arbeiterin davon. Weitere zwei Arbeiterinnen haben minder schwere Verlegungen zu beklagen. Schmerzensschreie und Hilferufe der Verunglückten waren ent setzlich; das ganze Fabrikpersonal befand sich in fürchterlicher Aufregung. Die Polizei war binnen Kurzem zur Stelle. Bald erschienen auch die herbeigerufenen Aerzte Dr. Rosenberg und Dr. Fricke, welche nun vereint den Verunglückten die erforder lichen Verbände anlegten, und für ihre Ueberführung nach dem Krankenhause sorgten. Ueber die Ursache ist sofort die polizeis liche Untersuchung eingeleitet worden.

Die

In wahrhaft entsetzlicher Weise hat ein 13jähriger Knabe am Montag Abend seinem Leben ein Ende gemacht. Im Hause Melchiorstraße 4 befindet sich der Staatsb. 3tg." zu folge die Tintenfabrik von Buch und Landauer. In dieser Fabrik ist der Arbeiter Schwarz beschäftigt, der im Vorderhause vier Treppen hoch eine Wohnung inne hat. Schwarz ist zum zweiten Male verheirathet, aus der ersten Ehe stammt der 13jährige Knabe Karl. Am Montag Abend gegen 8 Uhr sollte der Knabe von der Stiefmutter Schläge erhalten, er entzog fid denselben aber dadurch, daß er ein Fenster aufriß und die vier Stockwerke hinab auf die Straße sprang. Er fam unten zuerst auf beide Beine zu stehen, die er brach, dann schlug er auf das Geficht und zog sich dabei einen Schädelbruch zu. Noch lebend und augenscheinlich noch bei Bewußtsein mochte noch seinen Namen anzugeben wurde der Knabe von zwei Beitungsfrauen nach der elterlichen Wohnung hinauf getragen. Von dem herbeigeeilten Vater wurde der Unglüd liche nach Bethanien gebracht, wo er Abends nach 11 Uhr vers storben ist.

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denn er vers

Polizei- Bericht. Am 23. d. M. Vormittags wurde ein Arbeiter in der Neuen Friedrichstraße vor der Markthalle durch einen von dem Kutscher Zugmann, Schönhauser Allee Nr. 52 wohnhaft, geführten Geschäftswagen überfahren und so schwer verlegt, daß er mittelst Krantenwagens nach der Charitee ge bracht werden mußte. Gegen Mittag stürzte auf dem Neubau Greifswalderstr. Nr. 2 der 61 Jahre alte Maurerpolier Seege barth durch eigenes Verschulden aus der Höhe des dritten Stod werks auf den gepflasterten Hof hinab und starb auf der Stelle. Um diefelbe Zeit wurde in der Landsberger Allee   das vot einen Geschäftswagen gespannte Pferd des Kohlenhändlers Kliefd scheu und ging durch. An der Ecke der Landsberger- und Lichtenbergerstraße lief es mit einem anderen Gefährt zusamme wobei der auf dem Wagen fizende Kliesch durch die Deich des letteren derartig am Kopfe verlegt wurde, daß er nach den Krankenhause im Friedrichshain   gebracht werden mußte. Gegen Abend wurde ein junger Mann in seiner Wohnung der Invalidenstraße todt im Bette liegend vorgefunden. liegt zweifellos Selbstmord vor und zwar durch Erſchießen, wahrscheinlich nach vorangegangenem Genuß von Cyantali. Abends gegen 10 Uhr fiel ein Mann in der Trunkenheit am Blücherplag in den Landwehrkanal, wurde aber alsbald wieder herausgezogen und nach der Charitee gebracht.

Gerichts- Zeitung.

in

S

Die Rädelsführer des Spremberger Krawalls vor dem

Schwurgericht.

Cottbus  , den 23. November 1886. Erster Tag der Verhandlung.( Schluß.)

Korn geworfen, da der Wurf anscheinend aus etwas weiterer Hotelbefizer Schwetasch: Er sei nicht der Meinung, daß Von ihrer Herrschaft war sie beauftragt Entfernung, als von der Stelle, an der Korn sich befand, ges kommen fei. Er habe nicht gesehen, daß Hubrich den Korn zu befördern. Der Herr hat den Brief auf den Tisch gelegt, mißhandelt habe; nicht Hubrich, sondern er( Beuge) habe den

worden, einen Geldbrief im Betrage von 700 Mark zur Post

als das Mädchen denselben aber forttragen wollte, war er ver­schwunden.

natürlich kein Mensch.

Korn zu Wache transportirt.

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Präs. Herr Zeuge, hielten Sie den Vorgang für einen In der festen Ueberzeugung, daß sie sozialdemokratischen Putsch? Beuge: Keineswegs, ich hielt die ganze Sache für einen groben Unfug. Meine Gäfte ers und der Gerichtshof verurtheilte sie zu der oben erwähnten zählten fich allerdings am 1. Mai, daß man sich am Abende

den Brief unterschlagen, klagte die Herrschaft das Mädchen an

Strafe. Ihrem hartnäckigen Leugnen stand der Eid ihres Brotherrn gegenüber, daß niemand weiter im 3immer war,

wieder auf etwas gefaßt machen könne.

als er vor ihren Augen den Geldbrief zur weiteren Besorgung muß doch alsdann ein gewiffer Plan vorhanden sein?-Beuge: Präs. Dann muß die Sache doch etwas tiefer liegen, Das glaube ich nicht.

auf den Tisch legte. Aber die Sonne bringt nicht nur die Schuld, fie bringt auch die Unschuld an den Tag. Vor einiger Beit ersteht auf einer hiesigen Auktion jemand ein altes Leder­fopha. Da er dasselbe in dem augenblicklichen Zustand nicht gebrauchen kann, so übergiebt er das Soph einem Tapezirer zum Aufarbeiten. Der ist nicht wenig erstaunt, als er in der Rückwand deffelben einen mit 700 Mark deflarirten Geldbrief findet. Aber der Mann ist ehrlich. Er eilt mit dem Brief zu feinem Auftraggeber und auch dieser ist ein ehrlicher Mann. Er gesteht, wo er das Sopha erstanden und ruht nicht cher, als bis er in Erfahrung gebracht, wer der ursprüngliche Be fizer desselben gewesen. Der war nicht wenig überrascht, jest nach so langer Zeit und so unverhofft wieder in den Befit des längst als verloren betrachteten Geldes zu gelangen. Ein bitterer Wermuthstropfen freilich war der Gedanke an das unschuldig verurtheilte Mädchen. Er hat sich sofort alle Mühe gegeben, über ihr Schicksal etwas zu erfahren, bis jetzt jedoch ohne Er­folg. Von dem Augenblick, da sie das Gefängniß verlassen, fehlt jede Spur von ihr.

Ein geheimnißvoller Vorgang ereignete sich in der ver­floffenen Nacht in Charlottenburg  . Es wird darüber berichtet: In der verfloffenen Nacht lehrte ein Herr, welcher sich als Dr. Erckhoff aus Charlottenburg   bezeichnete, in einem Hotel Unter den Linden ein und ließ sich ein Zimmer heizen, verließ das felbe aber bald wieder, unter Umständen, die auf Geistesge­störtheit schließen ließen, nämlich nur mit Hose, Hemd und Strümpfen bekleidet, und fuhr in einer Droschte fort. Später

Präf.: Was hätten denn die Leute unter Umständen

machen tönnen?- Beuge: Das weiß ich nicht.

Beuge: Nein.

Präs. Ist irgend ein Fenster eingeworfen worden?- Tuchfabrikant Büschel: Er habe den Säbischka als Führer des Zuges gesehen. Die am Zuge Betheiligten fangen die Marseillaise  . Säbischka habe der Aufforderung der Polizei

beamten, fich zu entfernen, nicht Folge geleistet.

I Tittel habe bei dem Singen der sozialdemokratischen Lieder Tuchfabrikaut Heinze bestätigt die Depofita des Vorzeugen.

wie ein Kantor Taft geschlagen."

holfen."

8 und 9 Uhr begegnete ich dem Angeklagten Tittel mit einem mir unbekannten Manne. Tittel fagte zu ſeinem Begleiter: " Wenn wir Dynamitbomben hätten, dann wäre uns ge Tittel bestreitet dies mit aller Entschiedenheit; er fei an jenem Tage überhaupt nicht in der Langenstraße, wo ihm der Präs. Herr Zeuge, tönnen Sie sich vielleicht in der Perfon Beuge: Ich glaube, es war Tittel, es ist aber mögs Rathsfellerwirth Böhrenz bezeichnet die Angeklagten Korn Präs. Was hatte der Krawall wohl für einen Untergrund?

Beuge begegnet sein wolle, gewefere

irren?

lich, daß ich mich in der Person irre.

und Säbischfa als Rädelsführer der Menge.

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erschien der Droschkenkutscher im Hotel und theilte mit, daß Hubrich, jedenfalls hatte sie mit der Sozialdemokratie nichts

fein Fahrgast unterwegs die Droschte verlaffen und querfeldein entlaufen sei. In dem Zimmer des Hotels befanden sich die übrigen Kleidungsstücke des angeblichen Dr. E. und 140 Mart baares Geld. Das Bett des Zimmers war mit Blut be= fudelt, auch fand sich ein mit Kokain gefüllt gewesenes Fläsch­chen vor.

zu thun.

aus ist der Polizei auch Hilfe gekommen."

Handlungsgehilfe Nothnick: Am Sonnabend Mittag äußerten verschiedene Arbeiter, die an unserem Laden vorbei gingen: Diese Bude hätten wir auch stürmen sollen, von da ein Arbeiter zu zwei anderen sagte: Die Hauptsache ist mun, Etat für 1887 festzustellen. In dieser späten Ausschreibung den Mann nach seinem Namen, diefer weigerte fich fedod, seinen Namen zu nennen und lief davon. Ich holte ihn jedoch

Der Asylverein für Obdachlose hat auf den 30. No­vember eine Verwaltungsrath Sigung ausgeschrieben, um den dürfte man eine Rücksichtsnahme auf den am Dienstag Abend

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