Beilage zum Berliner Volksblatt.

Nr. 278.

Heber Basbeleuchtung etc.

erhält die Naffauische Volkszeitung" von Herrn Gasdirektor Winter in Wiesbaden   folgende alle Gastonsumenten inter­effirende Buschrift:

Obgleich schon häufig darauf aufmerksam gemacht ist, wie die Gasbeleuchtungs Einrichtungen beschaffen sein sollen, damit der relativ größte Lichteffekt erzielt wird, so dürfte es mit Rüd­ficht darauf, daß einerseits noch sehr viele mangelhafte Anlagen eristiren und andererseits, daß in letzter Zeit die Petroleum­beleuchtung in einigen Fällen die Gasbeleuchtung verdrängt resp. beschränkt hat, doch zweckmäßig erscheinen, wiederholt die­jenigen Punkte in Kürze hervorzuheben, welche in erster Linie bei der Gasbeleuchtung zu beachten sind, damit die lettere den Besitzern die ihr eigenthümlichen großen Vortheile auch in Wirklichkeit voll und ganz bieten kann. In dieser Beziehung tönnen die neuen Betroleumlampen mancher Beziehung als Vorbild hingestellt werden, insofern nämlich, als bei ihnen diejenigen Punkte, welche ein gutes zweckmäßiges Licht bedingen, gebührend berücksichtigt sind. Da ist die einzige Umhüllung der Flamme, der Bylinder, aus hellem durchsichtigen Glas und ein großer Reflektor oder Schirm bewirkt, daß das von der Flamme nach oben ausgestrahlte Licht, welches ohne denselben nur dazu dienen würde, die Decke des betreffenden Raumes in überflüffiger Weise zu beleuchten, nach unten reflektirt wird, also dahin, wo das Licht thatsächlich in der Regel gebraucht wird.

in

Wie aber liegen im Gegensaß hierzu die Verhältnisse bei der Gasbeleuchtung?

Da ist zunächst der Brenner, dessen Wahl und Behand lung zu wenig Beachtung geschenkt wird. Dieser ist häufig, mag er so schlecht sein wie er will, doch noch lange Zeit gut genug und während man nichts darin findet, die Petroleumlampe täglich pugen und reinigen zu müssen, hält man die geringe Mühe, einen Gasbrenner dann und wann auszupußen, wenn nämlich die Flamme zackig brennt, schon oft für zu unbequem oder über­flüffig. Wenn dabei freilich immer bedacht würde, daß allein auf solche Weise 10-20 pCt. am Licht verloren gehen können, so dürfte sich auch der Gasbrenner einer etwas größeren Be­achtung in der Behandlung zu erfreuen haben, als dies bisher vielfach thatsächlich der Fall ist.

Sonnabend, den 27. November 1886.

Unter Berücksichtigung der vorhin ausgeführten 3 Punkte ( Brenner, Umhüllung, Reflektor) darf behauptet werden, daß manche Gastonsumenten für ihr bezahltes Geld jest kaum die Hälfte der Lichtmenge erhalten, als der Fall sein würde, wenn fie gute, zweckmäßige Einrichtungen hätten. Daß es unter fol­chen Umständen und Verhältnissen dem augenblicklich sehr niedrig im Preise stehenden Petroleum verhältnißmäßig leicht gemacht wird, dem an und für sich so bedeutend überlegenen Gaslicht dennoch erhebliche Konkurrenz zu machen, liegt auf der Hand; allein es ist nochmals hervorzuheben, daß die Erfolge dess selben in erster Linie auf die zweckmäßige Einrich tung des Beleuchtungskörper zurückzuführen sind, während diese bei der Gasbeleuchtung so durchaus veraltet sind oder sonst zu wünschen übrig lassen. Es können aber die Einrich­tungen für die Gasbeleuchtung mindestens auf dieselbe Höhe gebracht werden wie diejenigen für die Petroleumbeleuchtung und erst nachdem in dieser Richtung die gleiche Zweckmäßigkeit allgemein vorhanden, ist ein Kostenvergleich der beiden Be leuchtungsarten zulässig, wobei dann weiter die so großen Vor­züge des Gaslichts in Bezug auf Einfachheit der Behandlung und Bedienung der gesammlten Einrichtungen, Reinlichkeit, Gefahrlosigkeit u. s. w. gebührend in Betracht zu ziehen wären. Daß hierbei aber stets der Preis des Gases in hervorragendem Maße eine Rolle spielen wird, liegt auf der Hand und da es gleichzeitig im Interesse der städtischen Finanzen liegt, der Gas­beleuchtung eine immer weitere Verbreitung zu sichern, so wird gegenwärtig im Schooße der städtischen Behörden die Frage bezüglich der Herabsetzung des Gaspreises nochmals ein­gehend erörtert.

Vollständig unabhängig hiervon ist jedoch die Verbesserung der so vielfach bestehenden mangelhaften Einrichtungen und um hierzu nach Möglichkeit beizutragen, erklärt sich die Direktion des Gaswerk bereit, auf Antrag jede Einrichtung in Bezug auf Zweckmäßigkeit untersuchen zu lassen und diejenigen Mittel an­zugeben, welche geeignet sind, etwaigen Mängeln abzuhelfen. ( Letzteres dürfte sich auch hier empfehlen, wie auch zu wünschen wäre, daß man auch baldigst in unserer städtischen Ver­waltung der allseitig geforderten Ermäßigung des Gaspreises näher trete. Red. des ,, Volksbl.".)

Parlamentsberichte.

Deutscher   Reichstag  .

2. Sigung am 26. November, 2 Uhr. Am Tische des Bundesraths: von Boetticher, von Marschall u. A.

Bei den Brotroleumlampen besteht der erforderliche Zylinder. aus helldurchscheinendem Glas, während im Uebrigen alle weiteren überflüffigen Umhüllungen der Flamme fehlen. Wie ist es aber so häufig bei den Gasflammen, bei denen doch, ab­gesehen von den Rundbrennern, gar keine Umhüllung nöthig ist? Hier sind die Flammen theilweise mit Glocken von Milch­glas umgeben, welche nach vorgenommenen Messungen 50 bis Außer den Mittheilungen aus den Berichten der Fabrik 60 pCt. des Lichtes der Flamme absorbiren, sodaß man sich nicht inspektoren pro 1885 in Form von Zusammenstellungen, welche zu wundern braucht, wenn einer solchen geradezu verdeckten Flamme gedruckt sind und allgemein vertheilt werden, werden die Ein­gegenüber das Licht einer daneben befindlichen guten Bezelberichte in je einem Exemplar für die Mitglieder des Reichs­zelberichte in je einem Exemplar für die Mitglieder des Reichs froleumlampe als hell erscheint, zumal, wenn in einer tags zur Einsicht offen gelegt. Eingegangen find ferner die folchen Glaskapsel auch noch eine schlecht geformte Flamme Darlegungen betreffend die auf Grund des§ 28 des Sozia­Steden sollte, deren Fehler eben in Folge der Undurchsichtigkeit listengeseges in Berlin   und Hamburg   nestb Umgegend getroffenen Des Mantels nicht in die Augen fallen. Bei einem abend­Maßregeln. lichen Rundgang durch die Stadt sind derartige geradezu licht­verschluckende Mäntel in Menge zu finden und sind es auch am ehesten dieser solcher Beleuchtungseinrichtungen, welche sich von der Gasbeleuchtung ab- und der Petroleumbeleuchtung zuwen­den. Also fort mit diesen lichtraubenden Glocken und Schalen, soweit nicht besondere Verhältnisse in einzelnen Fällen eine Abs weichung erfordern! Sollte es aus irgend welchem Grunde durchaus nothwendig sein, Gloden onzubringen, o dürfen dazu nur solche aus ganz hellem oder doch stark durchscheinendem Glas

verwandt werden.

Ginen wie großen Faktor ein zweckmäßiger Reflektor bei der Beleleuchtung bildet, darüber ist bereits Einiges bemerkt und wird hierauf auch bei den Petroleumlampen der größte Werth gelegt; sieht man doch Reflektoren bis zu 80 nnd mehr

Bentimeter Durchmeffer.

Bei der Gasbeleuchtung, speziell den offenen Flammen, ist von derartigen Einrichtungen wenig oder gar keine Rede, ob­gleich durch deren Anwendung ein Effekt zu erzielen ist, der am besten gerade nach den Petroleumlampen beurtheilt werden tann, indem man deren Lichtwirkung einmal mit und ein an deres Mal ohne Reflektor vergleicht. Ein solcher Versuch ist leicht mit jeder Zimmerlampe anzustellen. Was in dieser Weise

as

ist, ist auch

für alle Lichtquellen zutreffend;

für die Gasbeleuchtung, wie überhaupt wenn auch nicht in

Abrede gestellt werden kann, daß ein solcher Reflektor

Gasflamme, infolge der

bei einer auszuhalten 10

mehr flamme,

ist

hat,

das

größeren ize als bei einer Petroleum Grund, doch kein genügender

von einer Verwendung in der Regel vollständig abzusehen."

Der Stein am Moor.

Von Erwin Bauer.

[ Nachdruck verboten.]

( Fortsetzung und Schluß.)

Ich that es und ging. Ich wanderte nach Süden, in

die Länder der Schönheit, der Heimstätte der Künste. Was schön ist, ist auch stets gut und edel!" hatte meine Mutter einst gesagt. Edel, gut und schön mußte die Natur sein,

Seit dem Schluß der letzten Session ist der Abg. Rose, Vertreter des 8. Wahlkreises des Reg.- Bez. Königsberg, Mits glied der konservativen Partei, verstorben. Das Haus ehrt sein Andenken in der üblichen Weise.

Der Namensaufruf ergiebt die Anwesenheit von 230 Mits gliedern. Das Haus ist also beschlußfähig.

Darauf schreitet das Haus zur Präsidentenwahl. Abg. Windthorst: Zur Abkürzung der Geschäfte beantrage ich, unser altes Präsidium mit den Schriftführern per Afflamation wiederzuwählen. Ich glaube damit den An­schauungen und Wünschen des ganzen Hauses zu entsprechen. ( Beifall.)

Da ein Widerspruch gegen diesen Wahlmodus nicht erfolgt, so erklärt der Präsident Abg. v. Wedell- Piesdorf sich zum ersten Präsidenten, die Abgg. Frhrn. v. Franden­stein und hoffmann zu Vizepräsidenten des Reichstags gewählt.

Präfident v. Wedell- Piesdorf: Ich nehme die Wahl, welche Sie die Güte gehabt haben, auf mich zu lenken, mit Dank an und danke Ihnen besonders für den Beweis von Vertrauen, den Sie mir hierdurch aufs Neue gegeben haben. Von dem Tage an, wo ich die Ehre gehabt habe, Präfident dieses Hauses zu sein, ist es mein vornehmstes Bestreben ge­wesen, die strengste Gerechtigkeit zu üben, und es wird dies auch in der bevorstehenden Session die Richtschnur meines Handelns sein. Sollte ich in dieser Beziehung Fehler begehen, so bitte ich Sie, wenigstens überzeugt zu sein, daß es an meinem guten Willen nicht gefehlt hat, und deshalb Nachsicht üben. ich zu die Zugleich bitte Sie, wohlwollende Unterstüßung, welche ich in der vorigen

..

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Ich malte sie eifrig, mit Hast, um die Eingebung, die sie mir lieh, nicht zu verlieren. Hast Du erst den Genius gestaltet, dann muß Dein Bild im Fluge entstehen! so raunte mir mein Verstand zu, und ich arbeitete rastlos, fieberhaft D, Theodora! Ihre entzückenden Formen verwirrten meine Sinne; nicht selten stockte mein Pinsel; mir ward schwarz vor den Augen das Herz siegte über den Verstand, und ich lag anbetend vor ihr auf den Knieen!. Eine namenlose Angst erfaßte mich ich fürchtete, ich könnte sie verlieren, ehe ich mein Werk vollendet, wie ich mich vor mir selbst entschuldigte, weil ich sie strafte! Ja, ich liebte sie heiß und innig, wie ein unverdorbenes Gemüth seine erste Liebe, wie ein begeisterter Künstler sein Ideal!.

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denken, die mich begeistern sollten, mein Bild zu vollenden, liebte, ohne sie nicht mehr leben zu können vermeinte, wie

prägen, es zu einem Triumphe des Erhabenen zu stempeln! strafte! Ich Narr! Ich fand das Schöne, aber es war

nur ein lichter Mantel, den Gemeinheit und Schmutz um die üppigen Lenden, um die Nacktheit des Aeußeren und die Hohlheit des Inneren geschlagen!....

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Fluch Dir, falsches Weib! Deine schöne Hülle trog mein Auge über Deinen inneren Unwerth, wie Deine " Theodora! O, Theodora! Ein Geschenk der gleißnerischen Worte und Flammenküsse mein Herz und meine ewigen Gottheit erschienst Du mir, als Du im unsterblichen Sinne trogen!" Nom in mein Atelier tratst, als Du zu mir kamst, der ich flagte, und meine Sinne, meine Seele gefangen nahmst! Gehirn! Kannst Du den über den Wirrnissen und Dunkel- Finsterniß.

Der Maler richtete sich auf und preßte zornig die ge­ballte Faust an die wild rollenden Augen.

11°

Weh', Theodora!" gellte es anklagend durch die

, Sie war eine Dirne, in deren Falle ich arglos ge= rathen!... Ich schrie zum Himmel! Gott  , warum gabst Du mir eine Seele, die nach dem Höchsten ringt, und zeigst mir zugleich, daß Deine schönsten Schöpfungen Lug und Das Schöne ist nur Schein! rief ich, als ich vor ihrem Bilde, meiner Schöpfung, stand, um Abschied zu

3. Jahrg.

| Seffion gefunden, mir auch in der bevorstehenden zu Theil werden zu lassen; denn ich weiß nur zu gut, daß es mir nur dadurch möglich sein wird, die Geschäfte so zu führen, wie Sie es zu fordern berechtigt find.( Beifall.)

Abg. Frhr. v. Franckenstein: Ich danke Ihnen ver bindlichst für meine Wahl zum Vizepräsidenten. Ich nehme dieselbe an und bitte Sie auch für diese Session um Ihr Ber­trauen und Ihre Nachficht.

Abg. Hoffmann: Ich danke Ihnen aufrichtig für Ihr Vertrauen und erkläre die Annahme der Wahl.

Auf Antrag des Abgeordneten Windthorst werden zu Schriftführern gewählt die Abgeordneten Bürklin, Eysoldt, Hermes, Graf v. Kleist  , v. Kulmiz, Porsch, Graf Schönborn und Wichmann.

Bu Quästoren ernennt der Präsident die Abg. Kochann und Franke. Der Reichstag   ist hiermit fonſtituirt.

Schluß 3 Uhr. Nächste Sigung Dienstag 12 Uhr. ( Erste Lesung des Etats und des Anleihegesetzes).

Kommunales.

* Die neue Bauordnung. Im Auftrage des Ministers der öffentlichen Arbeiten hat das Polizeipräsidium bekanntlich den Magistrat davon benachrichtigt, daß der Entwurf der neuen Bauordnung für Berlin   nicht mehr der Stadtverordneten­Versammlung vorzulegen sei, da dieselbe nach der Städteord­nung ein Recht zu dieser Forderung nicht habe. Der Magistrat hat beschlossen, dieses Schreiben der Stadtverordneten- Bersamm lung zur Kenntnißnahme zu übersenden.

* Zur Errichtung einer Markthalle im Osten der Stadt hat der Magistrat auf Vorschlag der gemischten Depu tation für die Aufstellung eines Generalplanes zur Versorgung der Stadt Berlin   mit Markthallen 2c. beschlossen, die Grund­stücke Andreasstr. 56, Krautstr. 48a und Grüner Weg 95, an zulaufen, welche einen zusammenhängenden Kompler bilden. Vom Grünen Weg aus wird der Zugang zu der Markthalle lediglich für Fußgänger hergestellt werden, während der Zu gang von der Krautstraße und Andreasstraße hauptsächlich dem Wagenverkehr dienen soll. Der Kaufpreis ist auf 95 000 M. festgesetzt. Der Magistrat wird der Stadtverordneten- Ver fammlung eine hierauf bezügliche Vorlage zur Genehmigung zu gehen laffen.

* Beerdigung hingerichteter Verbrecher. Die Leiche des hierselbst im Bellengefängniß hingerichteten Mörders Matuschat war bekanntlich auf Anordnung der Justizbehörde auf dem städtischen Friedhofe zu Friedrichsberg beerdigt wor den, da der Begräbnißplaz neben dem Bellengefängniß gefüllt ist. Auf die hiergegen vom Magistrat beim föniglichen Justiz­ministerium erhobenen Beschwerde, hat derselbe dahin entschie den, daß in Zukunft die Leichen der Hingerichteten auf dem Begräbnißplage der Gefängnißanstalt zu Plößensee beerdigt werden sollen. Der Raubmörder Keller ist dieser neuen An­ordnung gemäß dort bereits beerdigt.

Lokales.

Das herannahende Weihnachtsfest nimmt trop aller sonstigen hervorragenden Ereignisse doch die allgemeine Auf merksamkeit in Anspruch und die Vorboten seines nahen Er scheinens mehren sich in unverkennbarer Weise. Freunde fesseln der Lektüre, welche mit Eifer und Vorliebe die amtlichen Be tanntmachungen studiren, werden gewiß angenehm überrascht gewesen sein, als sie vor wenigen Tagen die von Amts wegen erlaffene polizeiliche Bekanntmachung fanden, daß der Weihnachts­markt diesmal richtig wieder am 11. Dezember beginnen wird u. s. w. Doch die liebe Weihnachtszeit ist ja nun einmal die Beit der Ueberraschungen und so darf man sich denn auch nicht wundern, wenn die Berliner   Stadtväter ihren lieben Berliner   Stadtkindern eine Ueberraschung zugedacht haben, welche die väterliche Fürsorge der ersteren in das glänzendſte Licht stellt und die letteren veranlaßt, dem Beispiele der Ein­schätzungskommissionsmitglieder zu folgen und die ersteren um einige Stufen höher fortan zu schäßen. Da mit der Schließung der verschiedenen Wochenmärkte natürlich auch alle anderen Märkte in Fortfall gekommen sind, so würde es um einen großen Theil des Berliner   Weihnachtsmarktes geschehen gewesen. sein, wenn nicht das Kuratorium der städtischen Zentral- Markt­halle in bekannter Liebenswürdigkeit sich bereit gefunden hätte, dem bedrohten Theile des Weihnachtsmarktes auf der Galerie der Zentral- Markthalle ein beschauliches, vor Wind und Wetter geschüßtes Asyl für Obdachlose anzubieten, eine geniale Jdee, für die, wie gesagt, die Berliner   nicht dankbar genug fönnen. Denn bekanntlich fein erschallt schon seit längerer Zeit das Unkengeschrei, welches den Weihnachts­

einem Pinselstriche löschte ich das Antlig meines Genius und ging.

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nein!

Ich habe gleich Ahasver die Welt durchwandert. Ich suchte das Schöne und ich fand es oft, schillernd und gleißend, und ich dachte, es sei Gold! Aber es war nirgends echt Flitter um die nackte Häßlichkeit, bei Mensch und Thier, bei Pflanze und Stein, allüberall in der Natur in der Welt!. Was war es, das mich dennoch abhielt, den Wanderstab fortzuschleudern und mich gleich meinem Ahn von steiler Felswand zu stürzen Die Lust am Leben? Nein Die Hoffnung? Vielleicht ich weiß es nicht Ich weiß nur, daß jedesmal, wenn ich, der Wanderschaft müde, ihr ein gewaltsames Ende machen wollte, meine Mutter vor mir stand, die Hand abwehrend erhoben, und ihre liebe Stimme tröstend sagte: Geduld, mein Hans, Ge­buld!" - Geduld! O, ich habe sie gehabt Menschenalter lang!... Und nicht umsonst weiß jetzt, wohin ich muß!"

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ich

Er erhob sich und richtete sein Haupt stolz empor. Der Hut war ihm vom Kopfe gerollt und lag auf dem Steine. Wirr hingen die lockigen Haare um die hohe Stirn, und weit geöffnet stierten die fieberhaft glänzenden, irren Augen in ben Nebel des Moores. Die Arme weit von sich gestreckt, sprach er weiter, bald heftig und abgebrochen bald ein­tönig klagend- und dann wieder zornig aufschreiend- wie im krankhaften Schlafe: Ich weiß, wohin ich soll! ein Ein alter Mann Weiser- hat mir gesagt, wo ich finde, was ich suche -wohin ich gehöre! Es war an den Ufern des Mississippi  , wo ich ihn traf, den greifen Jäger. Ich war und ich erzählte ihm meine Geschichte. Er schüttelte sein Haupt und

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gestalten, als wenn Du ihm die Formen des schönsten aller Weiber giebst, wenn Du seinem Antlig die Hoheit und Reine einer edelen Frau verleihst?... jubelte: Theodora! Mein Herz flammte auf, und wachend Trug?! ... Meine Seele Nacht flüsterten meine Lippen ihren Namen. D, Theo- nehmen. Mutter, Dein liebevolles Herz hat Dich belogen! zum Sterben müde, er fragte, warum?

Schön heißt nicht zugleich gut und edel! Und mit

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