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Kommunales.

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Tagesordnung für die Sigung der Stadtverordneten­Versammlung am Donnerstag, den 2. Dezember, Nachmittags 5 Uhr. Sieben Naturalisationsgesuche- Vorschläge des Aus­schusses für die Wahlen von unbefoldeten Gemeindebeamten Berichterstattung über die Vorlage, betr. den Ausbau der Dammmühlen Vorlage, betr. die von den städtischen Gas­anstalten im Juli September- Quartal gespeisten Flammen Desgl., betr. den Ankauf des Lohmühlengrundstücks in der Schlesischenstraße und am Lohmühlenwege, zwischen Schifffahrts­fanal und Fluthgraben desgl., betr. das Regulativ für die Verwaltung des Reichenheim'schen Vermächtnisses- desgl., betr. die Festsetzung einer neuen Baufluchtlinie für das Grundstück Königgräßerstraße Nr. 12 desgl., betr. den Verkauf der Restparzelle des Scharren- Grundstücks an der Taubenstraße- desgl., betr. die Erstattung des Kaufgeldes für das Terrain hinter der Elbingerstraße- desgl., betr. den Bau einer Interimsbrücke über den Landwehrkanal unter der Albrechtshoferbrücke desgl., betr. die Erwerbung des Bürger­steigterrains vor dem Grundstück Gerichtsstraße Nr. 64- desgl., betr. die Festlegung einer neuen Baufluchtlinie für die Ostseite des Neuen Marktes, sowie den Ankauf der Grundstücke Neuer Markt Nr. 3, 45, 6 und 7- desgl., betr. den Ankauf des Grundstücks Müllerstraße Nr. 151 Berichterstattung über die Vorlage, betr. den Anschluß der Anilinfabrik am Wiesen- Ufer an die Kanalisation- Vorlage, betr. den Anschluß des Arbeits­hauses und des Waisenhauses an die Wasserhebestation vor dem Stralauer Thore desgl., betr. den Ankauf der Grundstücke

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ist, muß ich sie küffen und zwar binnen einer Stunde". Giacomo nahm einen Wagen, fuhr zur Wohnung der schönen Frau, ließ sich melden und als Frau Bernato, die in ihm einen Geschäftsfreund ihres Gatten vermuthete, ihn empfing, näherte er fich ihr, umschlang ihre Taille und füßte fie auf die linke Wange. Die Dame versette dem Frechen   eine tüchtige Ohr­feige, dann rief fie um Hilfe. Ihr Gatte und die Dienerschaft eilten herbei, Giacomo wurde etwas unsanft zu Thür hinaus­gedrängt, kehrte aber glückstrahlend zu seinen Freunden zurück und fagte: Ich habe das schönste Weib gefüßt, nun soll man mich meinetwegen hängen." Signora Bernato verklagte nun den Kußräuber bei dem Gerichte von Vicenza   und dieses ver­urtheilte denselben zu 5 Tagen Gefängniß, 50 Franks Strafe und Ersatz der Gerichtskosten in der Höhe von 1057 Franks. Signor Giacomo fand dies für einen Kuß etwas zu hoch gee griffen, und appellirte an das Obergericht. Dieses bestätigte das Urtheil und Giacomo richtete seinen Refurs an den Kassa­tionshof von Florenz  . Dort wurde das Urtheil umgestoßen und der Fall vor das Tribunalgericht von Treviso   verwiesen, wo er am 20. b. zur Verhandlung gelangte. Signora Theresa Bernato wohnte der Verhandlung bei; sie wirft dem Kußräuber wüthende Blicke zu und erklärt, fie werde diese Schmach ihr Leben lang nicht vergessen. Phlegmatisch erwiderte Giacomo; Die Zeit bewirkt viel, ich dachte auch, daß ich das Vergnügen Dieses Kuffes lebenslänglich empfinden würde, und jetzt spüre ich gar nichts mehr davon." Das Tribunal fand die Strafe des ersten Gerichts zu strenge und verurtheilte Signor Giacomo nur zu dreißig Franks.

Salon, Neue Grünstraße 28, unter Vorsitz des Herrn Tußauer ab. Nach geschäftlichen Mittheilungen seitens des Vorfißenden wurde über einen Antrag der Arbeitsvermittelungs- Kommiffion diskutirt, der die Ueberweisung einer größeren Anzahl Werk stellen, über die von Seiten der Kollegen Klage geführt wor den, behufs Recherchirung der Fachkommission zu übergeben be sagt. Hierbei wurde von verschiedenen Kollegen auf die immer schlechter werdenden Arbeits- und Lohnverhältnisse in vielen Werkstellen hingewiesen und die Kollegen aufgefordert, that fräftig für Heranziehung der Kollegen zum Fachverein zu agitiren, damit in geschloffenen Reihen mit Erfolg für Besserung der traurigen Zustände im Gewerk geschritten werden könnte. Weiter wurde die Ausbeutung der Kollegen durch die soge nannten Arbeitsnachweise" von Schankwirthen charakterifirt. Unter anderen wurde der Arbeitsnachweis" des Schankwirths Ammer, Ritterstraße 34, als ein solcher genannt, wo die Kolle­gen wohl ihr Geld verzehren könnten, aber Arbeit nur in den seltensten Fällen bekämen. Auch der Adreffen­schacher" der Ortskassirer wurde einer näheren Beleuchtung unterzogen und die Delegirten der Ortskrantentaffe, die dem Fachverein angehörten, aufgefordert, in der nächsten Generalversammlung der Ortskaffe den Kassirern plausibel zu machen, daß die Adressenausgabe von ihrer Seite entschieden eingestellt werden müsse und daß sie sich nach den Gesellen und nicht nach den Meistern zu richten hätten, wie und wo die Arbeitsadressenausgabe erfolgen solle. Es wurden sodann

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die Werkstellen des Herrn Sander, Taubenstraße 46, sowie die des Herrn Otto, Blumenstraße 38, vom Arbeitsnachweis auss geschlossen. Nach Erledigung eines Antrags Grimpe sowie ver schiedener Anträge, welche des öffentlichen Interesses entbehren,

Andreasſtraße Nr. 56, Krautstraße Nr. 48 a und Grüner Weg Soziales und Arbeiterbewegung.achte der Vorfizende bekannt, daß Abonnements auf die Nr. 95 behuis Erbauung einer Markthalle im Often der Stadt -Sicben Rechnungen Fünf Unterstügungsfachen Vor­lage, betr. die Wahl von Schiedsmännern für die Kommission zur Abschägung seuchenkranker Thiere desgl., betr. die Ver­längerung eines Engagementsvertrages desgl., betr. die Neu­wahl der Mitglieder der Einschäßungs- Kommission für juristische Personen. Außerdem findet in dieser Sigung um 5 Uhr die Einführung von fünf neugewählten Stadtverordneten und um 7 Uhr die Wahl eines unbesoldeten Stadtraths statt.

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Folgende Petitionen sind bei der Stadtverordneten- Ver­fammlung eingegangen: Herstellung einer Verbindung der Chausseestraße mit der Gartenstraße zwischen der Invaliden­und Liefenstraße. Beseitigung der durch die Berlin- Stettiner Eisenbahn im Weichbilde der Stadt hervorgerufenen Verkehrs­Störungen. Beschleunigung der Kanalisationsarbeiten im Radialsystem XII  . Offerte zum Ankauf von Terrains der Grundstücke Friedrichstraße 102 und 103 und Weidendamm 1 zur Durchlegung der Charlottenstraße. Regulirung der Sta­Tigerstraße zwischen Elisabeth- Ufer und Manteuffelstraße. Der Schlesische Thor- Bezirksverein" petitionirt um Bewilligung eines Beitrages seitens der Stadt zu dem Bau einer Kirche für die von der Thomas- Parochie abzuzweigende neue Kirchen­gemeinde.

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* Aus dem Verwaltungsbericht der Jrrenanstalt der Stadt Berlin   zu Dalldorf   entnehmen wir, daß sich die Gesammt­bewegung der in fommunaler Anstaltspflege( in Dalldorf und in der Kommunalabtheilung von Privatanstalten) befindlichen Geisteskranten im Rechnungsjahre 1. April 1885-86 in fol­gender Weise gestaltete: Am 31. März 1885 war der Bestand 1909 Jrre; bis zum 31. März 1886 betrug der Zugang 936 Personen, zusammen also 2845 Personen. Abgegangen find während des Berichtsjahres 785, so daß der Bestand ultimo März 1886 2060 betrug. Von letteren waren untergebracht in Dalldorf 1256 und in Privatanstalten 804 Personen. Von den im Jahre 1885-86 auf die Frrenabtheilung im Ganzen 628 Aufgenommenen war unter den Männern der Handwerkerstand am meisten vertreten mit 127, der Künstlerstand am wenigsten mit 2, der Gelehrtenstand mit 8, der Arbeiterstand mit 14 2c. Unter den Frauen sind die Dienstmädchen am meisten vertreten mit 54, am wenigsten die Schauspielerinnen mit 5, Handwerker­frauen mit 33, Arbeiterinnen( ledig) mit 34, Arbeiterinnen mit 27, Näherinnen mit 27, aus dem Gelehrtenstand mit 25, aus dem Beamtenstande mit 25 2c. Von der Gesammtsumme des Abganges find 50 oder 7,8 pCt. gestorben, 17 entwichen ( darunter 6 wiederholt), die übrigen sind in die Familie oder in eine Pflegeftelle oder in eine Siechenanstalt 2c. entlassen, oder auch in auswärtige Frrenanstalten( 19 Personen) untergebracht worden. In der Jdiotenanstalt, welche mit der Frrenanstalt in Dalldorf verbunden ist, war der Bestand ultimo März 1885 118 Böglinge. Aufgenommen wurden bis ultimo März 1886 49, entlassen wurden 31, gestorben find 3. Der Bestand war alsdann ultimo März 1886 133 3öglinge( 95 Knaben und

38 Mädchen).

Gerichts- Zeitung.

Wien  , 29. November. Vor dem hiesigen Schwurgerichte begann heute der Prozeß gegen den Lokomotivführer Wenzel Trnka und den Verkehrseleven Karl Scherer, melche am 29. d.

der Südbahn   verschuldet haben, wobei fünf Personen getödtet und dreißig Personen theils leicht, theils schwer verlegt wurden. un der Anklage wird folgendes ausgeführt. Trnka hat am Abend des bezeichneten Tages als Lokomotivführer des von Wiener Neustadt   nach Wien   verkehrenden Personenzuges bei der Station Mödling   die Warnungsrufe des mit ihm auf der Maschine beschäftigten Heizers nicht beachtet, hat auch die Halt- und Nothsignale, sowie die Signallichter, die Signale des entgegenkommenden Stockmannes, die Signal­Ipfiffe des Zugführers nicht beachtet; er hat unterlaffen, befahrene Geleise und die Einfahrt in die Station Mödling   frei sei, und ist in höchst unvorsichtiger Weise, bei verhältnißmäßig bedeutender Bugsgeschwindigkeit weitergefahren und in den auf demselben Geleise befindlichen, in gleicher Richtung nach Wien   abgehen­Der Stationsbeamter in Mödling   des Stationsdeckungssignal auf freie Fahrt" stellen lassen, obwohl ihm bekannt sein mußte, daß dem Zuge 79 ein anderer Zug in fürzester Zeit auf dem selben Geleise und in derselben Richtung nach Wien   folge, und hat unterlassen, der Dienstvorschrift gemäß, dem Zuge 79 das Zeichen zur Abfahrt durch ein Handsignal oder durch Bahnbediensteten zukommen zu laffen. Die Staatsanwaltschaft führt nach den Angaben von Sach­verständigen aus, daß Trnka bei nur einiger Auf­auf eines der ihm

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Unfälle der Seeleute. In der englischen Handelsmarine verliert im Jahresdurchschnitt von 66 Matrofen einer sein Leben durch Schiffsunfall, während das Verhältniß bei den englischen Bahnbeamten sich wie 1: 600 und bei den Bergleuten wie 1: 454 stellt. Nach der deutschen Berufsstatistit vom 5. Juni 1882 befanden sich unter den Invaliden für die See- und Küstenschifffahrt an Schiffern 942 Personen, an Schiffmann­schaften 675 Personen, darunter 309 bezw. 282 Personen von 70 Jahren und mehr, bei denen also die Invalidität wohl auf das hohe Alter zurückgeführt werden kann. Wenn man hin­fichtlich der Uebrigen etwa die Hälfte als durch Unfall ver­anlaßt und die andere Hälfte als durch andere Ursachen ents standen vorausgesetzt, wie es z. B. der Regierungsrath von Woedtke gethan, so kann man annehmen, daß 316 Invaliden unter den Schiffern und 196 unter der Schiffmannschaft vor­handen gewesen sind, die ihre Invalidität aus Seeunfällen herleiten. Hält man damit zusammen die Zahl der erwerbs­thätigen Personen in der Schifferbevölkerung, so ergiebt sich, daß von der Seeschifffahrt treibenden selbstständigen Bevölkerung im Jahre 1882 bei uns ebenfalls einer von 66 Personen oder 1,5 pCt. der gesammten 3ah I verloren gegangen find. In der großen Mehrheit der Fälle erleiden die Seeleute, menn fie verunglücken, den Tod; man hat für das Jahr 1882 auf 414 Todesfälle 30 Invaliditätsfälle und für den Durchschnitt von 1878-1882 333 Todesfälle gegen 30 Invaliditätsfälle ge­rechnet!

Neue Tischlerzeitung" Herr Friß entgegennimmt, ferner, daß bie Vereinsmitglieder, die während einer etwaigen Krankheit ihre Beiträge erlassen haben wollen, ihr Buch bei Eintreten der Krankheit beim Rendanten vorzuzeigen haben. Billets zum Weihnachtsvergnügen werden durch Herrn Apelt vergeben. Die nächste Versammlung findet Montag, den 6. Dezember, in Jordan's Salon statt.

Eine Mitgliederversammlung der Freien Organisation junger Kaufleute findet am Freitag, den 3. Dezember cr., Abends 9 Uhr, in Nieft's Salon, Kommandantenstr. 71-72, statt. Tagesordnung: 1. Unterſtüßungsfonds. 2. Rechtsschutz für Mitglieder. 3. Verschiedenes. Gäste haben freien Zutritt. Briefe und Zusendungen sind an das Bureau, Friedrichstr. 20, zu richten.

Verein für Technik und Gewerbe. Mittelstraße 65, Mittwoch, Abends 8 Uhr, Vortrag. Gäste willkommen.

Gesang- und gesellige Vereine am Mittwoch. Freya  " Gesangverein der freireligiösen Gemeinde. Uebungsstunde Abends 8 Uhr Münzstr. 5.- Gesangverein Norddeutsche Schleife" Abends 9 Uhr Dresdenerstr. 72 73 im Restaurant Eden- Theater".

Kleine Mittheilungen.

Mainz  , 28. November. In Folge eines Krawalls, welcher sich in der vergangenen Nacht zwischen Soldaten des branden burgischen Festungs- Artillerie- Regiments Nr. 3 und Zivilisten abspielte, ist die auf dem Flachsmarkt gelegene Nadianerhof faserne gesperrt. Die Soldaten dürfen die Kaserne nicht eher verlassen, bis die Erzedenten, welche während der Nacht in die Kaserne eindrangen, ermittelt find.

Petersburg, 29. November. In Taschkent   hat heute Vor­mittag 9 Uhr 10 Minuten ein starkes Erdbeben stattgefunden; viele Häuser des russischen Viertels wurden hierdurch be= schädigt.

New- York  , 19. November. Die gerichtliche Verhandlung gegen den frühern Schöffen von New- York  , Quade, welcher beschuldigt ist, in der Angelegenheit der Broadway- Straßenbahn ein Geschenk empfangen zu haben, wurde heute wieder aufge nommen. Die ebenfalls angeklagten Schöffen Fullgraff und Jm bezeugen, daß dreizehn Schöffen für Abgabe ihrer Stimme zu Gunsten der Bauerlaubniß der Straßenbahn je 20 000 Doll.. empfangen hätten.

Elberfeld  , 28. November. Gegen einen Lehrer der hiefis gen Oberrealschule ist wegen Begehung mehrerer Sittlichkeits Aus Antwerpen  , 25. November, berichtet man der Frkf.verbrechen die Untersuchung eingeleitet worden. Der Angeschul­3tg.": Die Diamantschleiferei der Scheldestadt ist seit digte hat sich der Verhaftung durch die Flucht entzogen und Kurzem von einer allgemeinen Arbeitseinstellung be­wird steckbrieflich verfolgt. droht. Diese Industrie ist gegenwärtig eine der bedeutendsten des Antwerpener Plages und hat seit mehreren Jahren die Konkurrenz Amsterdams, das früher der Hauptmarkt für ge­schliffene Diamanten gewesen, auf den vornehmsten Bläßen des Diamantenhandels, London   und Paris  , befiegt. Ein ganzes Heer von Arbeitern dient dieser Industrie, die zur Zeit min­destens 1800 Werkbänke oder Mühlen" in Thätigkeit setzt. Die allgemeine Krisis, unter der die wirthschaftliche Welt leidet, ist jedoch auch an diesem Arbeitszweige nicht spurlos vorüber­gegangen; seit drei bis vier Jahren zeigte sich dies in einer Verminderung der Lohnfäße der Schleifer, die 4 Franks per Karat betrug. Da gelang es den Fabrikanten vor etwa fieben Wochen, fich neue Abfaßgebiete in China   und Japan   zu eröff nen. Die Folge war eine plötzliche bedeutende Hebung des Geschäftes, so daß jetzt die Unternehmer, obgleich in allen Etablissements von 6 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abends ge­arbeitet wird, den zahlreich einlaufenden Aufträgen nicht zu genügen vermögen. Natürlich jubeln diese, allein in ihrem Jubel vergaßen sie, den Lohntarif, wie er vor der Herabsetzung der Arbeitslöhne bestanden, wieder herzustellen. Heftige Proteste der Arbeiter blieben nicht aus, und in großen Meetings machten diese ihrer Unzufriedenheit Luft. In der ersten dieser Versamm lungen wurden nach langer Diskussion folgende Beschlüsse ge­faßt: 1) eine Lohnerhöhung von 100 Prozent per Karat zu ver­langen; 2) darauf zu bestehen, daß denjenigen Arbeitern, die Brillanten" schleifen, der Edelstein fortan in rohem Zustande und nicht mehr geschnitten, wie dies bisher der Fall geliefert werde. Für den Fall, daß diese Forderungen nicht bewilligt werden sollten, verpflichten sich die dem Beschluffe Beigetretenen, nach Ablieferung der Partie, die sie noch unter Händen hätten, alle Arbeit zu verweigern. In Folge dieser Saltung brachen bereits am Tage darauf mehrere partielle Streits aus. Eine Anzahl Fabrikanten einigten sich hierauf dahin, ihren Arbeitern zwei Frants per Karat zuzulegen, jedoch unter der Bedingung, daß der neue Lohntarif erst am 1. Januar nächsthin in Kraft trete. In einem zweiten großen Meeting der Schleifer wurde über dieses Anerbieten hin und her geftritten und zuletzt be schlossen, den Vorschlag der Fabrikanten im Prinzip anzuneh­men, jedoch für das Inkrafttreten der erhöhten Lohnfäße nur eine Frist von zwei Wochen zuzugestehen. Werde dem keine Folge gegeben, so solle die allgemeine Einstellung der Arbeit

erfolgen. Vorläufig ist die Arbeit überall wieder aufgenommen worden, die Zwischenzeit aber wird von den Diamantschleifern zur Gründung einer Liga behufs Vertheidigung ihrer Interessen benugt, zu welchem Zwecke im Laufe vergangener Woche mehrere Meetings stattfanden. Von einem Eingehen der Fabrikanten auf die Forderungen der Schleifer ist noch nichts wahrzunehmen, dagegen find zwei von den Arbeitern, die an der Spize der Bewegung stehen, von einem der Fabrikanten entlassen worden. Ganz wie bei uns!

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Der schweizerische Schiffliftickerei- Berband hat in seiner legten Versammlung in St. Gallen   beschlossen, den Minimal= John fallen zu lassen, um die Konkurrenz mit der sächsischen Stickerei aufnehmen zu können. Internationale Fabrikgesetzgebung, damit nicht die Unternehmer des einen Landes immer die günstigere Lage ihrer Konkurrenten im andern Lande vorschüßen können, um die Löhne wucherisch zu drücken! Im Fachverein der Maurer Hamburgs wurde am Donnerstag Abend über die Mängel des hamburgischen Bau­Bes

strophe tief betroffen und gebeugt gesagt: Ich sah das grüne polizeigesetes verhandelt und eine Anzahl von gemäß für fahrbar und sah dann weiter nicht mehr auf die Schienen, sondern ins Grüne. Beim Bezirksgerichte Mödling  äußerte er: Ich muß eingestehen, daß ich, da ich die Distanz scheibe als mein Heiligthum betrachtete, verabsäumt habe, den übrigen Erscheinungen die nöthige Aufmerksamkeit zu schenken". Was den Scherer betrifft, so hatte dieser, wie er selbst zuge steht, gar nicht daran gedacht, daß er das Signal auf freie Fahrt zu einer Zeit stellen ließ, da ein Zug auf demfelben Ge Teise eintreffen mußte, auf welchem sich der Zug 79 befand. Der Prozeß wird zwei Tage andauern.

Kuß

durch vier Instanzen. Am 16. Dezember

mittel und der Beschaffenheit des Untergrundes gewünscht. Ein Redner betonte, daß schon eine Kommission mit dem Mandat, Abänderungsvorschläge zum Baupolizeigesetz zu machen, bestehe, und ersuchte, derselben mit Rathschlägen zu helfen. Da trop eines früheren Beschlusses, auf den Bauten des Maurer­meisters Brümmer die Arbeit einzustellen, doch einzelne Maurer die Arbeit wieder aufgenommen haben, beschloß die Versamm­lung aufs neue mit allen gegen eine Stimme, daß bis zur Beendigung der Untersuchung gegen Brümmer kein Mit­glied des Maurerfach vereins bei demselben in Arbeit treten darf. Der Beginn dieser neuen allgemeinen

Gin 1885 fand in Vicenza   ein großes Bankett statt und der Kauf Sperre wurde auf Montag, den 29. d. M., festgesezt. mann Giacomo, der dort etablirt ist, hörte von seinem Tisch: nachbar, daß Signora Theresia Bernato, die Gattin des Haus der sich nie viel um Frauen gefümmert, sprang, vom genoffenen befizers Bernato, die schönste Frau der Stadt sei. Giacomo,

Vereine und Versammlungen.

Der Fachverein der Tischler hielt am Sonnabend, den

Weine erhigt, auf und rief: Wenn sie wirklich die Schönste 27. November, eine gut besuchte Versammlung in Jordan's

Briefkasten der Redaktion.

Bei Anfragen bitten wir die Abonnements- Duittung beizufügen. Briefliche Antwort wird nicht ertheilt.

Abonnent Wallstraße. Nach einer neueren Entscheidung eines Oberlandesgerichts kann der Fiskus die Gewinne aus der sächsischen Lotterie von dem Gewinner einflagen. Doch ist die Sache rechtlich sehr zweifelhaft, und es ist zunächst die Entscheidung des Reichsgerichts abzuwarten.

99. Briefkasten. 1. Sie können nicht verlangen, daß der Empfänger eines Beleidigungen gegen Sie enthaltenden Briefes Ihnen denselben herausgiebt, damit Sie den Briefs schreiber ermitteln. 2. Zur Veranstaltung eines Privatmasken balles brauchen Sie feine polizeiliche Genehmigung. Wir er innern Sie aber daran, daß vor einigen Jahren Jemand wegen Vergehens gegen das Sozialistengeset bestraft ist, weil er auf einem Maskenball einen Degen trug, ohne einen Waffenschein zu haben.

K. S. Wenn Sie ein Darlehn auf Grund eines ein fachen Schuldscheins einklagen, so find Sie immerhin der Ge fahr ausgesetzt, daß der Beklagte seine Unterschrift abschwört. Es ist darum rathsam, bei größeren Objekten die Unterschrift notariell oder gerichtlich beglaubigen zu lassen. Erforderlich ist dies aber nicht.

S. St. 40. Sie brauchen dem Wirthe nur die Miethe zu zahlen, welche Sie in dem von Ihnen selbst unterzeichneten Kontratte versprochen haben. Wenn Ihre Frau die einzige Erbin der Großmutter ist und befürchten muß, daß deren Mietha und sonstige Schulden den Werth der Nachlaßfachen überstei gen, so thut sie am besten, der Erbschaft durch ein an das Amtsgericht zu richtendes Schriftstück zu entsagen.

Abonnent in Aachen  . Wenden Sie sich mit Ihrer Be schwerde an die Post.

N. 5. Bezüglich der Neuen Welt" wollen Sie fich ge­fälligst an den Verlag von Geiser u. Komp. in Breslau  wenden.

C. S., Melchiorstraße. Besten Dank für Ihre freunds liche Gabe. Einbanddecken zur Ullustrirten Sonntagsbeilage" find nicht angefertigt worden.

Nr. 12. Rüdersdorferstr. Sie können Ihren früheren Arbeitgeber auf Schadensersatz belangen, wenn derselbe Ihnen ohne rechtmäßigen Grund Ihr Krankenfaffenbuch inne behalten hat, und es Ihnen dadurch unmöglich geworden ist, anderweit Arbeit bekommen. Die Klage geht nicht an die Gewerbe deputation, sondern an das Amtsgericht und kann auf der Au ชน meldestube, Neue Friedrichstr. 13, zu Protokoll gegeben werden. R. S. Tasdorf  . 1. Nur wenn man das geschlachtete Schwein ganz oder theilweise verkaufen will, muß man dasselbe auf Trichinen untersuchen lassen. Die Tore der Fleischbeschauer ist uns nicht bekannt. 2. Wenn Sie den Tabak nur an diejenigen verkaufen, die zu der Vereinigung gehören und die Bücher lesen, nicht auch an Fremde, so liegt kein Gewerbe betrieb vor und eine Anmeldung bei der Steuerbehörde ist nicht erforderlich.

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A. M. 13. Sie brauchen die gebildete Kaffe nicht polis. zeilich anzumelden und können den Namen beibehalten.