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Diesen Städten haben sich neuerdings Jaldingen nnd Friedrich stadt angeschlossen, deren Gemeinderath die Forderung des Kurators Rapuſtin um Umwandlung ihrer deutschen   Kreise schulen in russische städtische Schulen bankend ablehnte". Dem Gemeinderath in Reval   wurde vom Kurator bei seiner jüng­ften Rundreise furzweg mitgetheilt, daß das dort bestehende deutsche Gymnasium einer russischen Realschule Plaz machen müsse!

Holland.

Der katholische Deputirte Schaepmann hat einen Antrag eingebracht, betreffend die Revision des Kapitels der Verfassung über den Volksschulunterricht. Der Kampf um die Schule wird also wieder beginnen und jedenfalls die ganze Verfassungs­revision in Gefahr bringen.

Schweiz  .

In Olten   fand wiederum eine Versammlung von Ver­tretern verschiedener interesfirter Kreise zur Besprechung der Bollfragen statt. Der Wortlaut der gefaßten Resolution ist folgender: Die am 28. November in Olten   versammelten Delegirten der landwirthschaftlichen, industriellen und gewerb­lichen Vereine begrüßen die Absicht des Bundesraths, den Ge­neraltarif eventuell um das Fünf- bis Sechs­fache zu erhöhen und Kampfzollpofitionen aufzustellen, versprechen sich aber eine durchgreifende Wirkung von diesen Maßregeln allein nicht. Sie halten somit an der Revision des Bolltarifs fest, welche fie innerhalb kürzester Frist aufstellen, bereinigen und den Behörden vorlegen werden. Das fiskalische Interesse des Bundes foll angemessen gewahrt werden." Es ist bemerkenswerth, daß diese Resolution einstimmig gefaßt worden ist und daß an der Versammlung fast alle namhaften Vereine durch Delegirte vertreten waren, was feine günstigen Aussichten für die deutsch  - schweizerischen Unterhandlungen er öffnet.

Großbritannien  .

Eine seltsame Kundgebung wurde von den Parnelliten in Cork   inszenirt, zu welcher die Ankunft von etwa 50 Gefangenen, welche während der legten vier Monate wegen Verübung agrarischer Erzesse vor die Assisen verwiesen worden, den Anlaß gab. John O'Connor, der Abgeordnete für Süd­Zipperary, begrüßte an der Spiße eines großen Volkshaufens die Gefangenen auf dem Wege vom Bahnhofe nach dem Ge­fängniß und hielt dann eine Ansprache an das Volt, worin er fich in sehr heftigen Ausdrücken über die Parteilichkeit in der Bildung von Jurys bei den Affisen in Cork   ausließ. Er sagte, daß ein unparteischer Schwurgerichtsprozeß in Cort eine reine Unmöglichkeit sei, da Irländer und Katholiken von den Ges schworenenbänken ausgeschlossen feien. Die englischen und protestantischen Geschworenen leisteten der Regierung alle möglichen Liebesdienste, und dein sollte ein Ende gesetzt

werden.

Im Widerspruch mit veröffentlichten früheren Meldungen heißt es jetzt, daß Dr. Hamilton Williams nicht der Nach­folger D'Donovan Roffa's als Haupt der Dynamitpartei der fenischen Brüderschaft werden wird. Die Fenier haben, wie verlautet, sich über einen in England auszuführen­den verzweifelten Feldzugsplan schlüssig gemacht.

Es geschehen Schritte, um in Edinburg   am 12. Januar eine nationale Rundgebung zu Gunsten der Gewährung von Home Rule" für Schottland   zu veranstalten.

Balkanländer.

Herr Kaulbars ist ein sehr zivilifirter Herr, nach folgender Korrespondenz der Köln  . 3tg." aus Sofia  , 23. v. Mts. zu urtheilen: Herr v. Raulbars hat uns verlassen, und zwar in außerordentlich erregter Stimmung, der er wiederholt recht un­Wenn er von den diplomatischen Ausdruck gegeben hat. Regenten und Ministern sprach, that er das nie anders, als indem er ihnen üble Titel, als Landstreicher, Ranaillen, Banditen beilegte, und selbst auf der Reise nach Philippopel  lie fich Staulbars nicht nehmen, die Bauern von Vetren über Die abscheulichen Eigenschaften ihrer Machthaber" aufzuklären. Dabei verfuhr er ähnlich wie die Soldaten der Heilsarmee  , die den ahnungslos Vorübergehenden kleine Traktätchen in die Hand drücken, nur daß Kaulbars nicht fromme Schriften, son­dern die Note vertheilte, durch welche er der bulgarischen Re­gierung den Abbruch der diplomatischen Beziehungen sowie feine Abreise anzeigt. Die Regierung hatte die Vertheilung diefer Note unter das Voll in den unter Belagerungszustand befindlichen Bezirken verboten, unter der gewiß gerechtfertigten Begründung, daß diese Note geeignet sei, die Ruhe im Lande

zu stören. Kaulbars, treu seiner alten Taktik, verschanzte fich hinter seinen diplomatischen Vorrechten und machte sich höchst­selbst zum Kolporteur seiner Note, wobei es an merkwürdigen Swischenfällen nicht fehlte. In Philip popel warf er aus den Fenstern des Eisenbahnwagens seine Roten heraus nnd er war im höchsten Grade aufgebracht, als ein Gendarm die Blätter auflas und an fich nahm. Er fuhr den Gendarm wüthend an und fragte, wie er sich das unterstehen tönne. Der Gendarm antwortete, er handle auf Befehl der Regierung, worauf Raulbars entgegnete, die Regierung fei aus lauter Ranaillen und Todschlägern zu

zeigten, nämlich rechts Sinken und links Steigen des Grund­wassers. Da die Epidemie über beide Ufer gleichmäßig ver­theilt war, so ist damit ihre Unabhängigkeit vom Grundwasser­stande hinlänglich bewiesen. Auch eine eingehende Untersuchung Der Arbeitsverhältnisse ließ keinerlei Zusammenhang derfelben mit dem Auftreten der Erkrankungsfälle erkennen. Dagegen ließen sich zwei überraschende Beispiele für den Beweis ins Geld führen, daß der Genuß von Brauchwasser aus der allge meinen, aus dem Züricher   See gespeisten und gegen Verun­reinigungen nicht hinlänglich geschüßten Leitung mit der Ent­hung der Epidemie zusammenhing. In der Vorstadtgemeinde Außersiehl befindet sich ein Häuserkomplex, welcher an die all­Gemeine Brauchwasserleitung nicht ausgeschloffen ist. Während un rings herum in Häusern mit Wasserleitungen Erkrankungen portamen, wurde in diesen Häusern fein einziger Typhusfall fonstatirt. Ferner wurde in einem Lehrerseminar in der Vor­ftadtgemeinde Unterstraß zum Trinken regelmäßig das Waffer einer nahe gelegenen Quelle verwendet.

Nur am 1. und

2. da infolge der Examina die Hausordnung gestört wurde: man trant Waffer aus der Leitung. Als sich dann die Mehrzahl der Böglinge während der Ferien nach sehr verschiedenen Richtungen zer­ftreuten, famen unter ihnen zahlreiche Erfrankungen an Typhus Typhusteime im Wasser nachzuweisen waren gleichwohl alle Bemühungen von Klebs und Kramer ver­

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Das Auersche Glühlicht, jene neue Beleuchtungsart, deren Erfindung vor wenigen Monaten in den Kreisen der In teressenten nicht unbedeutendes Aufsehen erregte, ist nunmehr auch medizinischen Kreisen nugbar gemacht worden, wie wir aus einem Auffat von Professor Dr. K. Bürkner in der ,, Klinischen Wochenschrift" ersehen. Derselbe verwendet seit einigen Jahren in der Universitäts  - Boliklinik für Ohrenkranke zu Göttingen   zur Beleuchtung des Trommelfelles und der Nasenhöhle das elet trische Licht in Form von kleinen Glühlampen. Wenn sich dasselbe auch bei Buhilfenahme eines geeigneten Apparates zur Erzeugung des Stromes ganz gut bewährt hat, so hasten der elektrischen Beleuchtung im Allgemeinen doch heut zu Tage noch so viele Mängel an, daß einer ausgedehnten Verwendung ziemlich enge Schranken gezogen find. Viel günstiger gestalten Blühlicht des Dr. Auer. Daffelbe erscheint vollständig geeignet, Dem elektrischen Lichte überall da, wo eine Zentralstelle zur Erzeugung des galvanischen Stromes, fehlt, besonders in wissenschaftlichen Instituten und im Privatgebrauche,

fammengefeßt. Der Gendarm erwiderte, daß er sich mit der Prüfung dieser Behauptung nicht zu beschäftigen, sondern lediglich die ihm ertheilten Befehle auszuführen habe, was Raulbars bewog, ihn einen Durjat( Dummtopf) zu nennen.

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Die Pol. Korr." ist von der serbischen Gesandtschaft autorifirt, die Meldung betreffs eines geplanten Attentates gegen den König Milan und der beabsichtigten Entführung desselben nach Cettinje als vollständig erfunden zu bezeich nen. Einer verläßlichen Belgrader   Meldung zufolge scheine die Nachricht Ausstreuungen der Liberalen zu entstammen. Die beschleunigte Rückkehr des Königs von seinem Jagdausflug war nur die Folge von choleraverdächtigen Erkrankungen in der Festung Belgrad  .

Ein neuer griechischer 8olltarif ist am 8. Novbr. der Kammer in Athen   vorgelegt worden. Die vorläufige Er­hebung der vielen in der Vorlage in Vorschlag gebrachten neuen und erhöhten Zölle erfolgt bereits vom Tage der Ein­bringung des Entwurfs an. Auch sollen alle Eingangszölle in Metall erhoben werden. Griechische   Banknoten werden nur mit 15 pCt. unter dem Nennwerth angerechnet. Für einige Waarengattungen find, wie offiziös versichert wird, die Ver tragszölle geringer als die Säße des autonomen Tarifs.

Afrika  .

Freycinet's Auslaffungen in der egyptischen Frage haben im Vildizkiost in Konstantinopel   tiefen Eindruc hervorgerufen und es wird erwartet, die Pforte werde nun ihre Ansprüche White gegenüber noch höher schrauben, so daß an ein englisch  - türkisches Einvernehmen in Bezug auf Egypten, worüber Verhandlungen hier beabsichtigt waren, vorerst kaum zu denken ist.

Die von Tag zu Tag akuter werdende egyptische Frage bildet natürlich auch den Hauptgegenstand der Besprechung in sämmtlichen Londoner   Tagesblättern. Die Times" schreibt u. A. Herr von Freycinet erklärt, daß er sich damit begnügt

Amerika  .

Die Bewegung der Arbeiterpartei zur Sicherung eines Kandidaten für den Bürgermeisterposten in Boston   ist mißlungen, da die erwähnte Person nicht die erwartete Unter stüßung fand. Mr. M'Neill wurde nominirt, er lehnte aber die Kandidatur ab, weil es seinen Freunden nicht gelang, 7000 Unterschriften unter ein schriftliches Unterstützungsversprechen zu erlangen, und auch weil sie über die Vertheilung der Ausbeute der Wahl unter sich uneins waren.

Aus Chikago vom 14. v. M. wird berichtet, daß die Schlachthausarbeiter, welche die Arbeit eingestellt hatten, sich sehr entrüstet zeigten, als der Delegat Bary im Auftrage des Mr. Powderly, des Chefs der Knight of Labor, aufforderte, die Arbeiter mit der Behnstundenzeit unter den alten Bedingungen wieder aufzunehmen. Namentlich redete der Sozialist Schilling gegen Befolgung der Ordre Powderlys, der fich als Diktator gerire, während die Gewerkschaftsdelegaten davor warnen. Auch die Zentral- Labor- Union nahm Resolus tionen zu Gunsten der Ausständigen und Fortdauer des Streits an. Der Ueberredung Barys und Carletons gelang es aber doch, die Ausständigen zur Rückkehr an die Arbeit zu bewegen; wobei die Herbeiführung der Achtstunden- Arbeitszeit für die Bukunft anzustreben sei. Zu Ruhestörungen ernsterer Art kam es übrigens nicht.

Die Farmer Allianz, welche in Chikago tagt, nahm eine Platform an, in welcher fie fich für eine Vereinigung mit den Arbeiterorganisationen behufs Beseiti gung gemeinsam empfundener Uebel und Beförderung ihres Wohles erklärt. Die Platform verlangte eine Einkommensteuer, Verwandlung der Polizei in allen Großstädten in eine Staats organisation und strikte Ueberwachung der Eisenbahnen durch die Bundesregierung. Die Tarif- und Prohibitionsfragen wer den von der Platform nicht berührt.

habe, Eugland zu sagen: Die Stunde ist gekommen, in der Soziales und Arbeiterbewegung.

eine Lösung erzielt werden sollte. Sie ist nothwendig für Europa   und zu einem guten Einvernehmen, welches zwischen Frankreich   und England bestehen sollte." Wenn eine solche Sprache wirklich in irgend einem andern als rein akademischen Sinne gebraucht wurde, dann müssen wir sagen, daß der Mi­nister, der sich ihrer bediente, nicht die Person ist, um das er­wähnte gute Einvernehmen zu fördern. Die Lösung, welche zu suchen wir unsere Ehre verpfändet haben, und mit der Europa  uns betraut hat, wird durch eine bloße Willensanstrengung nicht erzielt. Es giebt in Egypten starre Thatsachen zu behandeln, und nicht die geringste unter diesen ist die hartnäckige und schonungslose Anwendung aller Mitel seitens französischer Agenten, um die ersehnte Lösung zu hintertreiben. Wenn jene Lösung von Frankreich   aufrichtig gewünscht wird, dann ist das erste, was es thun kann, daß es seinen stetigen Widerstand gegen jede Maßregel aufgiebt, die wir zur Herstel lung der Ordnung und Unabhängigkeit in Egypten versuchen.... England muß am Nil einen Einfluß behaupten, der seinen dortigen Interessen angemessen ist, und dieser Anspruch, von Europa   im großen Ganzen offen zugestanden, sollte sich sicherlich auch Nachbarn empfehlen."- Der" Standard" schließt seinen Artikel wie folgt: Wenn die Republik   keine Freunde hat, so hat fie ihre unglückliche Isolirung nur der Politik ihrer Staats­männer zu danken. Herr von Freycinet ist gütig genug, auf Die altherkömmlichen Bande der Freundschaft zwischen England und Frankreich   anzuspielen. Wir schließen uns seiner Hoffnung an, daß lettere andauern möge. Aber Mißtrauen und Un gestüm mit Bezug auf unsere Schwierigkeiten in Egypten sind nicht dazu angethan, das Ziel zu fördern, welches ihm angeblich am Herzen liegt."

Asien  .

Das Bureau Reuter meldet aus Birma  : General White ist aus dem Shanlande zurückgekehrt, wo er herzlich empfangen wurde. Der große Häuptling Thibo Thanbwa und andere sandten freundliche Briefe. Militärische Posten sind ge­bildet worden und es werden Handelskarawanen gebildet. Brigadegeneral Lockhart ging nach Putong ab, um die In­des furgenten aufzusuchen, welche auf ein Detachement 16. Madras Infanterieregiments, während es nach Demethen unterwegs war, feuerten, wobei der kommandirende Offizier, Lieutenant Greenwood, getödtet wurde. Die nach den Rubinen­minen entsandte britische Expedition zählt 1100 Mann, die von In vier Kanonen, darunter zwei Gardners, begleitet sind. Mandalay   ist die Nuhe bis jeßt nicht gestört worden. fommt in beträchtlichen Quantitäten aus Rangun   an, aber zur Linderung der Noth unter der Bevölkerung bedarf es weiterer Nothbauten. Während General   Sir Frederick Roberts   die Pläne des Generals White für die Konzentrirung der Truppen an wichtigen Stationen und die Aufrechterhaltung eines Systems beständiger Patrouillen in Binnenhäfen billigt, empfiehlt er die Anstellung weiterer Zivilisten, eine Vermehrung der Patrouillendampfer und die Verstärkung der Polizei­macht. Er begünstigt auch die unverzügliche Beschaffung von Arbeit für die beschäftigungslosen Birmanen an der neuen Eisenbahn.

Reis

vorgezogen zu werden. Der wesentlichste Bestandtheil des Auer'schen Glühlichtes ist der sogenannte Glühförper, ein docht­artiges, weitmaschiges Baumwollgewebe, welches mit einer Bus fammenstellung von Nitraten des Yttrium, Didym und anderen Erden imprägnirt ist und vor dem ersten Gebrauche durch ein­maliges Anzünden zu Asche verbrannt wird. Der so hergestellte Glühförper wird über einem an jedem vorhandenen Be leuchtungskörper anzubringenden Bunsenbrenner mit Hilfe eines Platindrahtes und einer einfachen Vorrichtung, welche mit dem Bylinderfranze in Verbindung gebracht ist, suspendirt und durch das entzündete Leuchtgas   zur Weißaluth gebracht; es liefert ein sehr ruhiges und weißes Licht, dessen Intensität durch Ver schiebung des Glühförperhalters in beliebiger Weise modifizirt werden kann und welches 1000 bis 1200 Stunden gleichmäßig bleibt. Abgeschen von der weißen, wenig blendenden Farbe und der Intensität des Lichtes hat der Auer'sche Brenner noch andere, nicht zu unterschäßende Vorzüge. Vor allem ist der Preis ein relativ geringer. Ein weiterer Vorzug liegt in den vorhandenen an Apparat der der Möglichkeit, Weiteres Gasleitung ohne anzubringen vorhandenen und mit Hilfe des Leuchtgases in Thätigkeit zu setzen. Die Verfuche, welche Professor Bürkner in der Poli­für diesem Gasglühlicht flinik für Dhrenkrankheiten mit diesem angestellt hat, sind sehr befriedigend ausgefallen. Es eignet fich ganz vorzüglich zum Untersuchen des Ohres. Die weiße Farbe des Lichtes bringt es nämlich mit sich, daß die natür­lichen Töne des Trommelfelles so unverändert zur Anschauung tommen, wie bei feiner uns bisher bekannt gewordenen Be leuchtungsart. Es ist dies für die Diagnose feinerer Verän berungen an den Membranen von sehr erheblichem Vortheil. Auch bei der Untersuchung der Nasenhöhle kommt diefer Um­stand zu statten, und in der beträchtlichen Lichtintensität des neuen Apparates liegt gerade bei der Rhinoskopie( Untersuchung des Nasenrachenraums) ein sehr werthvoller Faktor. Auch bei der Ophthalmoskopie( Untersuchung des Auges durch den Augen spiegel) wird es sich bewähren, wie überhaupt überall, wo eine fünftliche Beleuchtungsquelle zu medizinischen Sweden erforder lich ist. Daß es beim Mikroskopiren weit bessere Dienste leistet, als das gewöhnliche Gaslicht, ist bereits auerkannt.

Ein Liebesbrief aus alter Zeit. Daß Menschenblut, als Tinte benugt, fich Jahrhunderte lang in seiner frischen, rothen Färbung erhält, erfährt das Leipz. Tagebl." durch einen Brief, den am 30. Juli 1607 der Typograph Johann Hildebrandt in Leipzig   an seine Geliebte Klara Stelferin in Sagan schrieb, indem er beim Ausdruck seiner Gefühle sich auch seines Blutes

Statistik der Knappschaftstassen. Am Jahresschluß 1885 bestanden in Preußen überhaupt 81 Knappschaftsvereine gegenüber 83 im Vorjahre, nachdem sich nämlich am 1. April 1885 der Niederschlesische und der Muskauer   Knappschaftsverein zu einem vereinigt hatten und unter dem 1. Juli 1885 der Rheinische und Oberbergische Knappschaftsverein gleichfalls zu sammengelegt worden waren. Diese 81 Knappschaftsvereine

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umfaßten 1974 Bergwerke, Hütten und Salinen gegen 2071 im Vorjahre. Die Anzahl der meistberechtigten Vereinsgenoffen ( ohne die beurlaubten) stieg von 180 509 am Jahresanfang auf 180 902 am Jahresschluffe 1885, also um 393 Mann, diejenige der minderberechtigten fiel von 154 584 auf 153 651, also un 933 Mann. Demnach ergiebt sich eine Gesammtmitgliederzahl am Jahresschluffe von 334 453 gegen 335 093 am Jahres anfange. Die Gesammtzahl der im Laufe des Jahres 1885 Vereinsmitteln unterstüßten Personen belief fich auf 115 359, nämlich 28 133 auf Invaliden, 30 755 Wittwen und 56 471 Weisen; denselben blieben am Schluffe des Jahres 105 374 zu unterstüßende Per fonen, nämlich 25 779 Invaliden, 29 140 Wittwen und 50 455 Waisen. Die Gesammteinnahme aller preußischen Knappschafts  vereine stellte sich im Jahre 1885 auf 17 113 699 M. gegen 16 138 728 M. im Jahre 1884, dieselbe stieg also um 6,04 pt. Die Gesammtausgabe betrug 17 481 745 M., gegen 15 566 765 M. im Vorjahre; es hat demnach eine Mehrausgabe von 1914 980 M. oder 12,3 pet. stattgefunden. Unter Abrechnung von 352 458 M. für den Ankauf von Immobilien u. f. w. be schränkt sich die Gesammtausgabe auf 17 129 287 M; darnach ergiebt sich ein Zuschuß von 15 588 M. Das Vermögen der Knappschaftsvereine fiel in Folge deffen ebenfalls, wenn auch nur um 7749 M. oder 0,03 pCt.; dasselbe betrug am Jahres anfange 25 921 728 M. und am Jahresschlufe 25 913 979 M.. Zu der angegebenen Gesammteinnahme trugen im Jahre 1885 die Knappschaftsgenossen 8 100 819 m., die Werkseigen thümer 7 527 480 M. bei, der Rest der Einnahme bestand in Kapitalzinsen, Nugen des Immobiliarvermögens, Beitritts und Strafgeldern und einzelnen sonstigen Einnahmen.- Die im Königreich Sachsen bei dem Steinkohlens bergbau bestehenden 23 Knappschaftstassen wiesen nach dem ,, Sächs. Wochenbl." am 31. Dezember 1884 einen Bestand von 17 062 Mitgliedern auf, gegenüber 14 202 im Jahre 1871. Der Vermögensbestand der gesammten Kassen ist ein außerordentlich beträchtlicher; er hatte sich erhöht von 2317 302 M. im Jahre 1871 auf 5 125 434 M. am 1. Januar 1885. Die Jahreseina nahmen in 1884 betrugen 1236 412 M., darunter 600 498 Beiträge von Mitgliedern, 382 195 M. Beiträge von 44 be theiligten Werken, und 253 719 M. an sonstigen Einnahmen ( darunter über 200 000 M. an Rapitalszinsen). Die Jahres ausgaben betrugen 124 166 M. an Krantenlöhnen, 165 877 M. an Kur- und Medizinalfosten, 131464 M. an sonstigen Ausgaben und 530 607 M. an Knappschaftspensionen, insgesammt alfo 952 104 M. Es verblieb demnach 1884 ein Ueberschuß von 288 338 M. Was die Zahl der Pensionsempfänger betrifft, fo batte sich dieselbe von 568 Invaliden und 3155 Wittwen und Waisen im Jahre 1871 auf 1511 Invaliden und 3861 Wittwen

bediente. Der genannte Hildebrandt schickte am genannten Tage mit einem rührsamen Schreiben an sein pertramtes Herp" zum Namenstag seiner Geliebten, der sich auf den 12. August stellt, wei Dog't seidene knöpffe und schniere zum angebind". Das Gefchent begleitet er mit folgender mit seinem Blut geschriebenem Widmung Fahre hin du fleines schnierlein, bind mir das hert allerliebster mein, Bind mir fie fein vnd bind sie wol, denn sie ist aller tugend voll." Hildebrandt hat seine Klara später geheirathet, und so befindet sich der Liebesbrief aus ver gangenen Jahrhunderten noch in den Händen der Abfömmlinge Hildebrandt's in Leipzig  .

Del als Wellendämpfer. Der Schooner Union  " aus Marstall in Dänemark   hat bei einem Sturme vor dem enga lischen Kanal im vorigen Monate mit gutem Erfolg Del als Der Führer des bezeichneten Wellendämpfer angewandt. Schiffes, Kapt. Levinson, läßt sich folgendermaßen darüber aus: ,, Einige Tage hatte ich steife ND.- Rühlte gehabt, bis fich am Morgen des 27. v. M. ein heftiger Sturm mit hohem See­gange einstellte. Wir versuchten es, die Wellen mit Auslegung von 2 Beuteln mit Del zu beruhigen und meiner Meinung nach war die Wirkung eine recht günstige. Eigenthümlich fah es aus, wenn die hochgehenden Wellen mit dem Del in Bes rührung famen, fie schienen sich plößlich in ihrer wilden Auf­regung zu befinnen und ließen unser Schiff ruhig dahin schaufeln, während wir mit unserer schweren Salzladung wohl sonst, von den harten Wellenschlägen zertrümmert, unterge gangen wären." Kapitän Levison räth seinen Kollegen, in ähnlichen Fällen denselben Versuch zu machen und Del zu be nußen.

Kampf mit Schmugglern. In der Nähe des Pidinger Bahnhofes( Salzkammergut  ) hat ein heftiger Kampf zwischen Grenzaufsehern der Station Piding   und Schmugglern stattge funden. Die lettern hatten fünf schwere Ochsen von Desterreich her über die Grenze geschwärzt und wurden dabei von den Grenzaufsehern der genannten Station überrascht. Auf beiden Seiten wurde mit großer Erbitterung gefämpft; es sollen mindestens fünfzig Schüffe gewechselt worden sein. Die Pascher mußten schließlich das Feld räumen unter Burücklaffung der Thiere, wovon eines derselben im Laufe des Gefechtes erfchoffen wurde. Es soll sogar von den Fenstern der Häufer aus auf die Aufseher gefeuert worden sein, als selbe die konfiszirten Dchfen nach Freilassing   abtrieben. Die Schmuggler entfamen fämmtlich. Ein hut blieb außer den Thieren am Kampfplake zurüď.