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fordern. Zunächst soll die Aufforderung an Herrn v. Scholz gerichtet werden, das für die aufgestellte Behauptung erforder liche Beweismaterial beizubringen. Was für ein zartes Gewiffen die Herren doch haben, welche denselben Kreisen angehören, von denen man in der Gründerzeit mit Recht behaupten durfte, fie streiften alle mit dem Aermel das Zuchthaus!
Aschaffenburg , 4. Dezember. Nach dem nunmehr vorliegenden amtlichen Ergebnisse der hiesigen Reichstagserfaße wahl erhielt der Pfarrer Adam Haus( ultramontan) 8870, Peter Krest( nat.- lib) 3204 und Karl Grillenberger ( Sozialdemokrat) 27 Stimmen. Ersterer ist somit gewählt.
Der Landrath von Gersfeld bestreitet in einer Zuschrift an die Franff. 3tg.", daß er um deswillen die Erlaubniß zur Tanzmusik in Liebhards versagt habe, weil er glauben mußte, der betreffende Wirth und Wahlmann habe den GegentandiDaten gewählt.
schloffen. Infolge dessen wird zweifellos der sozialistischrepublikanische Arbeiterführer Vandendorp, Mitglied des Generalraths der Arbeiterpartei, zum Kommunalrath gewählt. Zum ersten Male zieht ein Vertreter der Arbeiter in das Rathhaus ein, ein Ereigniß in Belgien . Die Doktrinäre find ganz ver dugt. Das ministerielle Brüsseler Journal" giebt der Entrüstung der Regierung über diese Wahl Ausdruck, aber hindern fann fie fie nicht.
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Das Kabinet trat zu einer Sigung zusammen, in welcher die Lage der Dinge in Irland fast den ausschließlichen Gegenstand der Erörterung bildete. Das Vorgehen der irischen Regierung gegen Dillon wurde gutgeheißen und es bekundete fich einstimmig der Entschluß, in Irlaud die Zwangsgefeße zur vollsten Geltung zu bringen. Sollten nicht unvorhergesehene Die Militärkommission des Reichstags ist, wie folgt, Ereignisse eintreten, so ist vor Weihnachten kein weiterer zusammengefeßt: Graf v. Ballestrem( Bentrum), Vorsitzender; Ministerrath in Aussicht genommen. Lord Salisbury und die Freiherr v. Malzahn- Gülz( fonservativ), dessen Stellvertreter; meisten anderen Mitglieder des Kabinets haben sich auf ihre den freifinnigen Abgeordneten Freih. v. Stauffenberg, Dr. Bam- Beſigungen begeben. Die Londoner Zweige der irischen berger, Dr. Hänel, Richter, Rickert; den sozialistischen Nationalliga hielten eine Versammlung, in welcher be Abgeordneten Grillenberger und Hasen
clever; der nationalliberalen Abgeordneten v. Benda, Dr. Buhl, Hobrecht, Dr. Marquardsen; den Zentrumsabgeordneten Freiherrn v. Franckenstein, Dr. Orterer, Dr. Lieber, Freiherrn D. Huene, Dr. Roßhirt, Trimborn, Dr. Windthorst; den freifonfervativen Abgeordneten Graf v. Behr, Freiherrn v. Wöll warth ; den konservativen Abgeordneten v. Frege, v. Helldorf, v. Wedell- Malchow, Graf v. Saldern- Ahlimb, v. Köller; dem polnischen Abgeordneten v. Koszielski.
Mit den Viehzöllen wird jezt von den Klerikalen Ernst gemacht. Schneller, als man nach den Berichten über die jüngste Versammlung der parlamentarischen Rechte ver muthen fonnte, ist die bereits in der vorigen Kammersession eingebrachte Motion Dumont wieder hervorgezogen worden, um jezt ihrer Durchführung entgegenzugehen. Der Bericht Melot's ist eine mit großem Fleiße ausgeführte und mit allen möglichen Argumenten zu Gunsten der Schußzölle ausge rüftete Arbeit. Indem der Bericht diese empfiehlt, hütet er sich indeß, Wunder davon zu prophezeien; er sieht vielmehr den Hauptnußen dieser Maßregel nur in der„ moralischen Wirkung" auf die Landwirthe, in deren Ermuthigung, da sie fortan nicht mehr als Aschenbrödel behandelt werden würden. Nach Muster der deutschen Agrarier bestreitet Herr Melot natürlich, daß der Boll den Fleischkonsum vertheuern werde. Die unerbittliche Logik, daß ein Schutzoll doch nur dann überhaupt seine Wirkung ausüben fann, wenn er den Preis höher hält, als er sonst wäre, ist dem Verfechter der belgischen Vich zölle natürlich im höchsten Grade unbequem. Er sieht voraus, daß sich gegen diesen Punkt der Hauptsturm der Bollgegner Tonzentriren werde mit dem Hinweis auf die ärmere Bevölke rung der Städte und die Arbeiter der Induſtriebezirke, denen in Folge der starken Vieheinfuhr aus dem Auslande bisher die Fleischnahrung immer noch zu mäßigem Preise zugänglich geblieben ist. Der Bericht meint mit Bezug hierauf, daß im höchsten Falle, wenn man eine Vertheuerung der Preise doch annehmen wolle, bei einem Fleischkonsum von 20 Kilo pro Kopf und Jahr eine Arbeiterfamilie bei einem Konsum von 70 Kilo p. a. um höchstens" 1 Fr. 68 3ts. jährlich höher belastet würde. Wenn man berücksichtigt, daß diese selbst von dem Schutzöllner Melot als möglich eingeräumte Biffer_natürlich noch zu niedrig sein wird, so ergiebt fich, daß die Opposi tion allerdings nur zu Recht haben wird, wenn sie geltend macht, daß durch solche Zölle die ohnedieß schon so tief traurige Lage des belgischen Arbeiters noch weiter verschlimmert werde. Es erübrigt noch, die einzelnen Zollsäte, welche die Kommission ganz gemäß dem Dumont'schen Antrage vorschlägt, in Kürze anzuführen. Für Kälber von über 50 Kilogramm Gewicht hat dieselbe den allgemeinen Say von 3 Frants auf Fr. erhöht. Für Rinder werden gefordert: 30 Fr. per Stück, für Rühe 12 Fr., für Stiere 12 Fr., für junge Stiere, Rinder und Kühe 6 Fr., für Kälber 3, beziehungsweise 6 Fr. Für Sammel 2,50 Fr., für Schafe 1 Fr. Für Schweine 6 Fr., für Milchschweine unter 10 Kilogramm 1 Fr., für frisches oder gesalzenes Fleisch per 100 Kilogramm 6 Fr., für geräuchertes oder gesalzenes Fleisch( Spec ausgenommen) 8 Fr. Der Antrag soll bereits in naher Zeit zur Verhandlung gelangen. Noch ist die Rammer von den Debatten über die Abänderung des Gesetzes über die Kriminal- Untersuchung in Anspruch genommen; es liegt aber der Rechten daran, die Viehzölle bald unter Dach und Fach zu bringen, denn sie sollen die Etappe zu den gleich fehr von ihnen begehrten Getreidezöllen bilden.
Ein bemerkenswerthes Ereigniß, das für die allgemeinen Wahlen von 1887 bedeutungsvoll werden wird, hat sich soeben in Brüffel vollzogen. Am 12. d. M. find neue Kommunalräthe zu wählen. Die liberalen Doftrinäre wie die Klerikalen haben Stimmenthaltung mit Rücksicht auf die nächstjährigen Wahlen beschloffen. Die Progreffisten und Demokraten be herrschen das Feld. Unter Leitung ihres Führers Janson haben fie mit der Arbeiterpartei ein Bündniß ge bin flug, flüger als Du glaubst, aber mein Gedanke erliegt dem übermächtigen Gefühle, das mich beherrscht, ich bin Dir gegenüber in diesem Augenblicke noch, was ich in jenem Momente war, als mich der erste Strahl aus Deinem Auge traf, ich bin ein schwaches, schwaches Weib!- Ich liebe Dich, Antonio, ich löse mich auf, ich vergesse mich in meiner Liebe, ich kann nicht ohne Dich leben, ich kann auch nicht ohne Dich sterben, Antonio! Ich habe Dich hierher gebracht, um Dich zu tödten. Wir müssen sterben, ich und Du und Dein Kind!"
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,, Dein Kind, Adele?" schrie Antonio, am ganzen Körper bebend, indem er die wankende Frau in seine Arme
auffing.
Meine Kind! Antonio, Geliebter!" lispelte sie und fant, von Antonio gehalten, zu dessen Füßen ohnmächtig zu
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schlossen wurde, eine Reihe von öffentlichen Ver fammlungen abzuhalten, um gegen das Vorgehen der irischen Regierung gegen den Abgeordneten Dillon Protest einzulegen. Die erste derartige Kundgebung soll demnächst im Hydepark stattfinden. Auch in Jrland selbst regt es sich überall gegen das gewaltthätige Vorgehen der Regierung. Im Dubliner Stadthause fand eine außerordentliche Sigung des Gemeinderaths der irischen Hauptstadt statt, welche von dem Lordmayor Sullivan einberufen worden war, um das jüngste Vorgehen der irischen Regierung in Bezug auf die von der Nationalliga organisirten Volksversammlungen und den Prozeß John Dillon zu besprechen. Die Home- RuleMitglieder des Gemeinderaths hatten sich überaus zahlreich eingefunden, die konservativen Gemeinderäthe waren indeß sämmtlich abwesend. Nachdem der Lordmayor die Sigung eröffnet, beantragte Thomas Sexton folgende Resolution: Dieser Rath fühlt sich dazu berufen, einen nachdrücklichen Protest einzulegen gegen das Verhalten der Regierung in ihrem gefeßwidrigen und frevelhaften Angriffe auf das Volt in Sligo am Sonnabend den 27. November und ihr willkürliches und unerhörtes Verbot der in Sligo für Sonntag, den 28. November, einberufenen Voltsversammlung, sowie in ihrer Anwendung eines veralteten Gefeges zur Einleitung eines Strafverfahrens gegen Herrn Dillon, ohne irgend ein Vergehen gegen das Gesetz namhaft zu machen und ohne die Intervention einer Jury zu gestatten. Dies ist ein herausforderndes Verfahren, welches streng mißbilligt werden muß, da es öffentliche Gefahr und Verwir rung in fich birgt. Der Rath hofft demnach, das britische Volk werde wahrnehmen, in welcher Weise die Regierung ihr von dem Obersekretär für Irland in Bristol am 13. November gemachtes Versprechen hält, daß die Regierung in Frland eine ruhige, stetige, geduldige und verfassungsmäßige Handhabung des ordentlichen Gesezes üben werde." Nach kurzer Debatte wurde die Resolution einstimmig genehmigt und beschlossen, Abschriften davon dem Obersekretär für Jrland, Gladstone und John Morley zu übermitteln.
In London find soeben unter dem Titel ,, Londoner Arbeiterzeitung" die ersten Nummern einer vom Kommunistischen Arbeiterverein" herausgegebenen neuen sozialisti schen Wochenschrift erschienen.
Balkanländer.
Die seltsame Ehrerbietigkeit des Sultans gegenüber dem 3aren giebt dem" Standard" zu folgenden Betrachtungen Anlaß: Was Abdul Hamid durch sein unterthäniges Benehmen gegen Rußland eigentlich zu gewinnen hofft, ist einem gewöhnlichen Menschenverstande nicht klar. Von dem Gedanken, daß der Sultan glaubt, daß Rußland der beste Freund der Türkei ist, können wir absehen. Alle Argumente der Minister, welche Herr v. Nelidom auf seine Seite bringt, können den Sultan nicht blind machen gegen die Thatsache, daß Rußland , wenn es möglich ist, das osmanische Reich zu zerstören oder wenigstens den Sultan zum Vasallen des Baren zu machen gedenkt. Aber der schwache Verstand und die demoralisirte Energie türkischer Staatsmänner laffen ste stets zähe eine vorübergehende Einzelheit ins Auge faffen, wodurch sie das wahrhaft Wichtige immer übersehen. So liegt dem Sultan unendlich mehr daran, das schwache Band, welches Bulgarien und Oftrumelien an sein Szepter knüpft, zu bewahren, als eine fräftige Schranke gegen mostomitische Angriffe und Beutelust zu errichten. Wahrhaft freundschaftlich gesinnte Rathgeber, wie Sir William White , finden es daher schwer, mit einem solchen Herrscher zu verfehren. Zum Unglück unterſtüßt eine andere Macht die Schliche, durch welche die Türkei eingeschüchtert und irregeleitet wird. Die französische Regierung hat in aller Stille beharrlich und mit Berechnung Rußland in die Hände gespielt und dadurch die Arroganz des Baren und die Furchtsamkeit des Sultans vermehrt. Daß Herr Freycinet fich von den schlauen Intriganten in in St. Petersburg zum Werkzeug hat brauchen und dupiren
Autoritäten der Meinung, daß durch den fortgesetzten Nieder
schlag der Sternschnuppen und Meteore die Masse und das Volumen des Erdförpers vermehrt werde, daß eine Verlangs
famung der Umdrehungsgeschwindigkeit der Erde die Folge pa
von sein müsse. Wenn man die Zahl der Sternschnuppen, die man innerhalb eines gegebenen Horizonts während der verschiedenen Nächte des Jahres beobachtet, auf Horizonte gleichen umfangs, deren Bahl so groß ist, daß fie die ganze Erde umfaffen, ausdehnt, so folgert der große amerikanische Geometer S. Newcomb, daß jährlich nicht weniger als 146 Milliarden Sternschnuppen auf die Erde niederfallen. In Folge der Umwandlung ihrer Bewegung in Wärme zerschmelzen sie aber, verzehren fich und kommen langsam und in Gestalt eines Niederschlages auf der Oberfläche der Erde an. Flammarion giebt nun eine größere Reihe von Beispielen massenhafter Sternschnuppenfälle an, wie den am 27. November 1872, bei denen die Sternschnuppen erloschen, ehe sie nur unseren Boden
erreichten. P. Secchi beobachtete zu Rom von 7 Uhr Abends bis 1 Uhr nach Mitternacht 13 892 Meteore; der ganze Himmel stand in Feuer, es war buchstäblich einen Sternenregen. Daß wirklich die Sternschnuppen sich in Staubmaffe in Folge der
Als Antonio den Mantel öffnete und ihn vom Körper der ohnmächtigen Frau löfte, sah er einen blanken Dolch in ihrer Rechten, dessen Griff sie krampfhaft festhielt. Langsam entwand er ihr die scharfe Waffe und warf einen langen, forschenden Blick in das bleiche, noch immer schöne Tahisberge, der noch nie bestiegen war, in der gesammelten
Antlig.
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Noch am späten Abende desselben Tages finden wir Antonio und seinen Freund Rudolph in der Wohnung des ersteren beisammen. Rudolph war soeben eingetreten und stand mit dem Ausdruck der tiefsten Wehmuth vor seinem Freunde, der an seinem Pulte fizzend, den Kopf auf die Hand gestützt, in finsteres Brüten versunken schien.
( Fortsetzung folgt.)
Aus Kunst und Leben.
Stadt- Theater findet am Donnerstag, den 9. Dezbr.,
Die
chmelzung umwandeln, ist durch unterrichtete Reisende kon statirt. So fand Reichenbach auf dem 400 m hohen tafelförmigen
Erde nach angestellter Analyse die charakteristischen Metalle Nickel und Kobalt. Nidel und Kobalt. Diese Ergebnisse waren um so auffälliger, als in diesem Theile Desterreichs die Grundmasse der Gebirge aus Sandstein und Kalt besteht. Ebenso hat Tissandier in dem
atmosphärischen Staub, welcher auf den Schneeflächen des schmolzenen Eisens gefunden, die nur von geschmolzenen
Sternschnnppen herrühren konnten. Flammarion nimmt an, daß das Volumen eines Meteoriten sich im Mittel auf einen Rubifmillimeter reduzirt, die Jahreszahl fich auf 146 cbm stellt und ein Gewicht von 10 220 000 kg ausmacht. Denten wir uns diesen Staub auf eine Erdoberfläche von 510 qkm gleichmäßig verbreitet, so sehen wir, daß unser Erdball in 34 900 Jahren etwa um eine Schicht von 0,01 m Dicke zunehmen, sein Durch meffer um 0,02 m machsen wird." Unzweifelhaft ist diese Zunahme außerordentlich klein, gewiß beeinflußt sie aber die ganze Natur und vielleicht auch die Umdrehungsgeschwindigkeit der Erde.
Im die erste Aufführung von Die Kunstmegäre", Gesangspoffe in 4 Aften von Hermann Freiherrn von Malgan, statt. Rovität wird dadurch schon ein höheres Interesse gewinnen, daß der Autor sich zugleich als Komponist einführt. Ueber das Wachsen des Volumens und der Masse Der russische Maler Wereschtschagin hat sich seinen der Erde durch den fortdauernden fall on" Sternschnuppen Weltruhm nicht zum wenigsten durch die realiſtiſchen„ Grinneund Meteoren schreibt man: Es find naturwissenschaftlicherungen" erworben, die er 1877 von den Schlachtfeldern um
laffen, darüber hegen wir keinen Zweifel. Sollfer Rußland in einen Krieg gerathen, so wäre Frank reich ein sehr werthvoller Verbündeter. Falls aber Frankreich in einen Krieg verwickelt werden sollte, würde da Rußland als Verbündeter an seiner Seite stehen? Aller diplomatische Scharfblick muß den französischen Staatsmännern abhanden gekommen sein, wenn sie fich wirklich einbilden, daß es ihnen je gelingen wird, mit Rußland eine auf Gegenseitig teit beruhende Waffenbrüderschaft abzuschließen."
Die in Belgrad angelangte bulgarische Depu tation stattete nach einer offiziösen Meldung von vorgestern dem Ministerpräsidenten Garaschanin einen Besuch ab. Ueber das Verhalten der Mächte berichtet das nachstehende Private telegramm der Boff. 3tg.": Wien , 6. Dezember. Die türkischen Vertreter bei den Großmächten erhielten Instruktionen dahin, die bulgarische Deputation zu ignoriren. Rußland hat den Antrag Desterreichs, dessen Standpunkt auch England einnimmt, betreffend die Regelung der Union zwischen Bulgarien und Oftrumelien, definitiv abgelehnt. Nach einer Meldung der Polit. Korrefp." aus Sofia ließ das russische Kabinet seit der Anfrage betreffs des Fürsten von Mingrelien den Mächten teine weiteren Mittheilungen zukommen; eben so wenig ergriff eines der anderen Kabinete die Initiative in dieser An gelegenheit. In der diplomatischen Welt gewinnt die An nahme von einer längeren Dauer des Provisoriums in Bulgarien immer mehr Boden.
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In Ober- Egypten haben die Engländer einen Vor stoß gegen die Araber gemacht. Oberst Chermside telegraphirt, daß die von den egyptischen Truppen gemachten Gefangenen erzählen, der Feind hätte Anstalten getroffen, um in Dufera einzufallen. Der Rückzug der Derwische vor dem Rekognos zirungskorps des Generals de Montmorency war ein sehr eiliger. Die Eingeborenen in Sarras machten eine Demonstration, aber bei der Ankunft der egyptischen Truppen beschäftigten fie fich mit der Berieselung ihrer Felder. Oberst Chermside steht jest zwischen Sarras und Wady Halfa.
Amerika.
Der Kongreß der Vereinigten Staten in Washington ist mit einer Botschaft des Präsidenten eröffnet worden, in welcher es heißt: Mit dem Auslande hätten sich in diesem Jahre keinerlei Fragen erhoben, welche außerhalb des Bereichs freundschaftlicher Regelung ge legen wären. Die Einweihung der Statue der Freiheit habe der Sympathie zwischen den Vereinigten Staaten und Frankreich einen neuen Impuls gegeben. Das Verfahren der kanadischen Behörden in der Fischereifrage habe die freundschaftlichen Beziehungen mit Kanada zwar schwer ge= fährdet, jedoch sei zu hoffen, das die schwebenden Unterhand lungen noch vor dem Ende der Seffion zu einer befriedigenden Lösung führen. Die Botschaft erwähnt die Rückberufung des amerikanischen Konsuls Greenbaum aus Samoa , deffen Schritte zur Herbeiführung eines Protektorats der Union über Samoa die Regierung verleugnet habe; nachdem in der Vers tretung der drei interesfirten Mächte ein Wechsel eingetreten sei, könne man die Eintracht und Verständigung unter diesen Mächten, nicht minder den Frieden und die Wohlfahrt, sowie die autonome Verwaltung und die Neutralität Samoas als gesichert betrachten. Die Botschaft spricht sich ferner für die Vereinbarung zum Schuße des literarischen Eigena thums aus. Die Regierung der Vereinigten Staaten habe die Berner Konvention nicht unterzeichnet, weil die Angelegen heit vor den Kongreß gehöre. Es wird empfohlen, den Präsidenten zu ermächtigen, die beh ifs Auslieferung in Haft befindlichen Personen freizulassen, wenn deren Auslieferung dem Präsidenten unangemessen erscheine. Ferner wird die Aufhebung des Bolles auf fremde Kunstwerke beantragt. Das Staatseinfommen übersteige mehr als jemals die öffentlichen Bedürfnisse( glückliches Amerika !); die ganze jest zahlbare Schuld werde in Jahresfrist bezahlt sein, wenn die gegenwärtigen Verhältniffe fortdauerten. Im Falle das gegenwärtige System der Staatseinkünfte beibehalten werde, dürften die Einnahmen weit größer sein als nothwendig, um die Ausgaben zu decken. Eine Alenderung der bestehenden Politik, wonach die Haupteinkünfte durch Einfuhrzölle aufgebracht würden, sei jedoch nicht wünschenswerth. Der Prä fident ist vielmehr für eine Steuerreform, welche unter Schonung der Industrien, die von den gegenwärtigen Bes dingungen abhängig sind, gleichzeitig die Interessen der ameri kanischen Arbeit besonders berücksichtigt. Präfident Cleveland fieht keinen Grund, seine früheren Ansichten gegen obligatorische Silberprägung zu ändern und empfiehlt deren Einstellung. Von den 247 Millionen Dollars, welche bis zum 1. Dezember geprägt worden, seien 80 Millionen noch in dem Schazamte, froß aller Anstrengungen, dieselben in Umlauf zu seßen. Der Präsident weist hierbei auf die Zunahme in der Goldausfuhr aus den Vereinigten Staaten hin. Nach dem legtjährigen Bericht des Schapsekretärs betrugen die Einnahmen des mit dem Monat Juni abgeschlossenen Jahres 336 440 000 Dollars, die Ausgaben 242 480 000 Dollars, die Einnahmen
Blewna in seiner Skizzenmappe mitgebracht. In diesen Bil dern, fagt ein bekannter Kritiker, führt der geniale Maler keine einzige mirkliche Schlacht, keinen einzigen Kampf vor. Er sah fich als Künstler nicht hingeriffen durch glänzende Schlachten Szenen oder ergreifende Kämpfe; seinen Pinsel führte nicht der Gedanke, einen Kriegshelden oder ein Kriegsheer zu verher lichen, nein, die Kehrseite von der Medaille berauschenden Kriegsruhms, die Nachtseiten des Krieges, die furchtbaren Stra pazen, die endlosen Entbehrungen, den Schmerz des Soldaten
Menschen führt W. uns vor, und er will auch, daß die ganze Welt sie sehe, daß sie erkenne, zu welchem Grade von Bestialität der Mensch zu gelangen im Stande sei. Er sieht. auch den Krieg mit dem Auge des Philosophen, des Philan tropen und spricht: Es giebt Menschen, die da behaupten, ich sei fein Patriot, weil ich diese Schlachten so gemalt habe, wie fie wirklich waren. Ich habe nie eine Schlacht wahrheitsgetreu gemalt gefehen. Als ich an meine Aufgabe herantrat, war ich fest entschloffen, Alles so darzustellen, wie es sich in Wirklichkeit zeigt. Ich habe, was ich erschaut, so ehrlich wiedererzählt, mie es mir nur möglich war. Krieg besteht nur zu 10 Prozent au& Siegen, 90 Prozent find furchtbare Verstümmelungen, Froft, Sunger, Grausamkeit, Verzweiflung und die schrecklichsten Todesfälle." Gewiß, in einer Zeit, wo überall die inten ftvsten Versuche gemacht werden, den Gegner in der Tödtliche feit der Mordwaffe zu übertreffen, ist das Erscheinen eines Künstlers, der durch seine rücksichtslose Darstellung der furchtbarsten Seiten des Krieges fich bestrebt, nicht nur Schrecken und Abscheu, sondern auch Mitleid zu erwecken, äußerst zeitgemäß W. folgt dem Soldaten ins Lager, in die schneeverwehten Echanzgräben, auf den einsamen, vergeffenen Wachtposten; er schreitet mit ihm bis zur Schlachtenreserve, begleitet den Ver wundeten auf den Verbandplay, in die dunklen Löcher der türkischen Lazarethe, er führt den Beschauer auf das weit und breit mit Leichen übersäete Schlachtfeld, wo entweder der Pope feinen legten Segen spricht oder der wilde Baschi- Bozuk noch seinen wüsten Spaß treibt. Dann folgt er wieder der langen Reihe der mit Gefangenen überfüllten Wagen, bis er endlich, bas Haupt trauergefüllt zur Brust geneigt, auf den schnees, verwehten Gräbern halt macht. Er ergreift, ja packt durch den fchroffften Realismus, mit dem er seine Szenen malt. Auf die Frage, warum er gerade nur und ausschließlich solche Vorwürfe wählt, antwortete er gelaffen: Sch habe es gefehen, es ist fo! Andere malen schöne Echlachten, ich habe nur den häßlichen Krieg gesehen und gemalt." Wer je ein Schlachtfeld gesehen, muß ihm Recht geben.
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