betrugen 12 750 000 Dollars mehr, die Ausgaben 17 740 000 Dollars weniger als im Vorjahre. Nach den gegenwärtigen Anzeichen werden die Einnahmen des laufenden Fiskaljabres die Ausgaben um 90 Mill. Dollars übersteigen."

In New- York   streiken die Teppichweberinnen der Firma Merkins u. Co., weil in jener Fabrik die schändliche Ge­pflogenheit bestand, daß die Mädchen von dem Werkführer ge zwungen wurden, sich zu prostituiren, widrigenfalls ihre Ents laffung erfolgte. Der Verein der Zimmerleute von Brooklyn  hat zu Gunsten der für ihre Ehre streifenden Mädchen eine Resolution angenommen und einen Geldbeitrag bewilligt.

Kommunales.

Tagesordnung für die Situng der Stadtverordneten­Versammlung am Donnerstag, den 9. Dezember, Nach­mittags 6 Uhr: Einige Penfionirungs- und Anstellungs­sachen Wahl von zwei Mitgliedern für das Kuratorium der Reichenheimschen Stiftung Berichterstattung über die Vor­lage, betreffend die Bewilligung eines Beitrages zum Kirchen­bau für eine von der Thomasparochie abzuzweigende neue Kirchengemeinde desgl. über die Vorlage, betr. den Ankauf des Grundstücks Müllerstr. 151- Vorlage, betr. die stattge­fundene außerordentliche Revision sämmtlicher städtischer Kaffen

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desgl., betr. die Vergrößerung der Geschäftsräume für die Steuerannahmestelle 4 im Hause Gneisenaustr. 4 desgl., betreffend die erfolgte Bauabnahme der II. Schweinehalle auf dem Zentralviehhofe- Antrag von Mitgliedern der Versamm lung, betr. die Müllabfuhr desgl., betr. die Erwerbung des fistalischen Terrains hinter den Grundstücken Neue Friedrich­straße 32 33 zur Freilegung der Stadtbahn- Parallelstraße- desgl., betr. die Anstellung eines Generaldirektors für die Ber­waltung der Riefelgüter desgl., betr. die Erwerbung einer von dem Grundstücke Chauffeestr. 4 zur Straßenverbreiterung erforderlichen Barzelle zwei Rechnungen Berichterstattung über zwei Naturalisationsgesuche- desgl. des zur Vorbereitung der Wahl eines Stadttämmeres eingefeßten Ausschusses Vorlage, betr. die Verlängerung eines Engagementsvertrages.

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An Petitionen sind bei den städtischen Behörden u. A. folgende eingegangen: Versagung der Genehmigung zur Ab­änderung der Baufluchtlinie für das Grundstück Königgräßer­straße 12. Verlängerung der Kanonierstraße von der Behrens Straße nach der Straße Unter den Linden   behufs Entlastung der Friedrichstraße.  - Festsetzung neuer Baufluchtlinien für die Regu Friedrichstraße zwischen Georgen und Behrenstraße. lirung des Lüßow- Plages. Regulirung der Mannsteinstraße. Schleunige Jnangriffnahme und Vollendung des Baues der Markthalle auf dem Magdeburger   Plaz.- Offerte eines zwischen Gr. Frankfurter  , Fürstenwalder- und Verlängerte Andreasstraße belegenen Terrains zur Erbauung einer Markt­halle.

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Nach Mittheilung des Statistischen Amts der Stadt Berlin   sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 21. Novbr. bis inkl. 27. November cr. zur Anmeldung gekommen: 257 Eheschließungen, 841 Lebendgeborene, 24 Todtgeborene, 572 Sterbefälle.

Die Müllabfuhr betreffend, ist der Stadtverordneten Versammlung folgender von 44 Stadtverordneten unterzeichnete Antrag zugegangen: Die Stadtverordneten- Versammlung wolle beschließen, den Magistrat zu ersuchen, mit der Versamm lung in gemischter Deputation darüber zu berathen: ob, eventuell in welchem Umfange und unter welchen Bedingungen die Ab­fuhr des Mülls und sonstigen Kehrichts aus den Häusern durch die städtische Verwaltung übernommen werden kann." Bur Begründung dieses Antrages wird folgendes angeführt: Die gegenwärtig bestehende, den einzelnen Hausbefizern überlassene Art der Müllabfuhr ist mit erheblichen Unzuträglichkeiten ver­bunden, entspricht vielfach nicht den Anforderungen der öffent­

Theater.

Mittwoch, den 8. Dezember.

Opernhaus. Fra Diavolo.

Schauspielhaus. Ein Wintermärchen.

Deutsches Theater  . Der Königslieutenant.

Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater. Der

Bizeadmiral.

Wallner- Theater. Die Sternschnuppe.

Vittoria- Theater. Amor.

Oftend- Theater. Das neue Gebot.

Refidenz- Theater. Georgette.

Zentral- Theater. Der Waldteufel.

Bellealliance- Theater. Die schöne Helena. Walhalla- Theater. Geschlossen.

Königstädtisches Theater. Von Schrot und Korn.

D

Kaufmann's Varietee. Spezialitäten Vor­ftellung.

Amerikan- Theater. Spezialitäten- Vorstellung. Reichshallen Theater. Spezialitäten- Vor­ftellung.

g

Concordia Theater. Spezialitäten Vors ftellung.

Stadt- Theater.

( Früher Alhambra- Theater.) Wallnertheaterstr. 15.

Mittwoch:

Extra- Vorstellung.

Einmalige Aufführung:

Ein alter Husar,

oder:

Tren dem König. Baterländ. Schausp. in 3 Atten von Ullrich Aul. Dirigent: Herr Kapellmeister Theodor Franke. Vor der Vorstellung:

Großes Concert, ausgeführt von der Haustapelle unter Leitung bes Kapellmeisters Hrn. Theodor Franke. Anfang des Concerts:

Wochentags 7 Uhr, Sonntags 6 Uhr. Anfang der Vorstellung:

Wochentags 7% Uhr, Sonntags 7 Uhr. Das Theater ist mit elektrischer Beleuchtung

versehen.

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gegenüber der Turnhalle.

lichen Gesundheitspflege und stößt bei der wachsenden Aus­dehnung der Stadt von Jahr zu Jahr auf größere Schwierig feiten. Wenn die Müllabfuhr unter Verbesserung und einheit licher Regelung des Betriebes durch Organe der städtischen Verwaltung besorgt oder doch kontrolirt werden könnte, würde einem dringenden Bedürfniß abgeholfen werden."

Jm Arbeitshause befanden sich am 1. November d. J. 74 Familien mit 295 Personen. Am 1. Dezember war der Bestand 45 Familien mit 167 Personen.

Das Asyl für nächtliche Obdachlose benutzten im Laufe des Monats November 9861 Personen und zwar 9092 Männer und 769 Frauen. Von diesen Personen wurden 3 der Charitee, 43 dem Krankenhause Moabit  , 2 dem Krankenhause am Friedrichshain   überwiesen und 456 der Polizei vorgeführt.

die

Gerichts- Zeitung.

Wegen fahrlässiger Körperverlegung hatte sich gestern vor der Straffammer Landgerichts II der in der Zementfabrik " Adler" bei Boffen beschäftigt gewesene Arbeiter Karl Liebsch zu verantworten. In dem genannten Etablissement ereigneten fich im Juli d. J. und zwar innerhalb eines Zeitraums von 8 Tagen hintereinander zwei bedauerliche Unfälle. Eines Tages war daselbst ein Arbeiter Namens Schneider durch eine vor­handene Deffnung, welche jeglicher Sicherungs- Vorrichtung ents behrte, einen Fahrstuhlschacht aus bedeutender Höhe hinunter­gestürzt und man hatte ihn schwer verlegt vom Drte seiner Thätigkeit hinweggetragen. Nachdem in Folge deffen der Ver­legte gegen seine Arbeitgeber einen Schadenersatz wegen des beim Betriebe erlittenen unverschuldeten Unfalls im Prozeßwege gemacht und geltend wegen dieses Vorkommnisses Voruntersuchung strafrechtlich eingeleitet worden war, hielten die Unternehmer es endlich für erfor derlich Sicherungsmaßregeln zu treffen und an der kritischen Stelle des Fahrstuhlschachts wurde demnächst eine eiserne be= wegliche Barriere vorgelegt. Aber auch diese Sicherheits- Vor­richtung verfehlte gänzlich ihren Zweck; denn genau 8 Tage später stürzte ein anderer Arbeiter, Namens Domisch, welcher mit dem Heraufschaffen von zum Bau einer neu anzu­legenden Trockenkammer bestimmten Steinen am Fahrstuhl aus­nahmsweise beschäftigt war, den Fahrstuhlschacht, weil die qu. Barrierenstange nicht vorgelegt worden, aus einer Höhe von Barrierenstange nicht vorgelegt worden, aus einer Höhe von 40 Fuß hinunter in die Tiefe. Im Blute schwimmend und mit zerschmetterten Gliedern, jedoch noch lebend wurde Domiſch aufgehoben; vier Rippen und der linke Arme waren dem Be dauernswerthen zerbrochen, abgesehen von anderen weniger er heblichen Verlegungen. Der Direktor der Zementfabrik be­zeichnete als verantwortlichen Urheber dieses zweiten Unfalls den oben bezeichneten Angeklagten Liebsch, weil derselbe es unter­laffen, den Fahrstuhlschacht durch Vorlegen der Barrierenstange zu sichern, wie solches seine Funktion als Vorarbeiter dem er haltenen Auftrag gemäß erforderte. Vor Gericht wendete Liebsch dagegen ein, daß jene Barriere feine genügende Siche­rung gegen Unfälle gewährt habe, dafür zeuge der Umstand, daß hinterher, furz nachdem Domisch hinuntergestürzt, seitens der Direktion erst eine hinlängliche Einrichtung, bestehend aus einer mit mechanischer Vorrichtung versehenen Drahtgitterthür, welche selbstständig nach der jeweiligen Bewegung des Fahrstuhls fich öffnet und schließt, an der fritischen Stelle angebracht worden sei; außerdem habe er dem Domisch ausdrücklich verboten, beim Heraufschaffen der Steine nach oben den Fahrstuhl zu be­nußen. Jm jämmerlichen Zustande erschien der als Belastungs­zeuge geladene 2c. Domisch vor Gericht; derselbe befindet sich gegenwärtig noch in der königl. Klinit in Behandlung und wird wahrscheinlich, da die zerschmetterten Knochen des Arms, trop nachträglich infolge ärztlicher Anordnung erfolgten Auf brechens, sich nicht heilsam fügen wollen, eine Amputation des

Soeben erschien

Heft 3

Armes fich gefallen laffen müssen. In seiner Aussage widerlegt Domisch die Behauptung des Angeklagten, bezüglich des von dem letteren angeblich an ihn gerichteten Verbots der Be nuzung des Fahrstuhls. Seine Aussage sowie diejenige des Direktors der Bementfabrik ließen den Angeklagten als alleinigen Urheber jenes Unfalls, welchem Domisch zum Opfer fiel, er scheinen; der Staatsanwalt erachtete in seinen Ausführungen die Schuld des Angeklagten um so größer, weil erst 8 Tage vorher ein gleicher Unfall in der Bementfabrit stattgehabt und demgemäß lautete der Strafantrag auf 3 Monat Gefängniß. Der Gerichtshof zog jedoch die thatsächlichen Verhältnisse zu Gunsten des Angeklagten in Betracht und das Urtheil lautete demgemäß auf nur 1 Woche Gefängniß.

Kleine Mittheilungen.

Hirschberg i. Schl., 6. Dez. In den Sudeten   herrschen seit gestern früh starke Schneestürme; der Eisenbahnverkehr ist vielfach gestört, die Personenzüge kommen mit mehrstündigen Verspätungen an, der Frachtverkehr ist eingestellt. Zwischen Greiffenberg   und Rabischau ist ein Güterzug stecken geblieben, der Verkehr zwischen Glaz und Dittersdorf ist eingestellt. Der Schnee liegt stellenweise 2 Meter hoch.

Darmstadt  , 3. Dezbr. In dem benachbarten Odenwald  dorfe Lengfeld   hat sich gestern eine schreckliche Liebestragödie abgespielt. Der dort angestellte, kaum 20 Jahre alte Sulvikar Schröder hatte mit der Tochter eines Gutsbefizers Namens Walther ein Liebesverhältniß angeknüpft, welches jedoch von den Eltern des Mädchens nicht gebilligt wurde. Als der junge Mann von letterem einen Brief erhielt, welcher ihm jede Hoff­nung auf eine spätere Vereinigung mit seiner Geliebten benahm, faßte er den Entschluß, dieselbe zu tödten, und führte diesen schrecklichen Blan gestern Abend aus, als das Mädchen, mit ihrer Mutter aus Darmstadt   zurückkehrend, das Eisenbahnkoupee auf der Station Lengfeld verließ. Von einer Revolverkugel ins Herz getroffen, sant das Mädchen todt zusammen, worauf fich der Mörder selbst in den Hals schoß, ohne sich jedoch lebens­gefährlich zu verlegen.

Verviers  , 4. Dezember. Heute früh 4 Uhr brach in dem großen Spielwaarengeschäft von Alfred Xhrouet( Crapaurue­straße) Feuer aus. Der Befizer war mit Frau, zwei Söhnen und den Geschäftsgehilfen über Nacht bis 3 Uhr thätig ges wesen, die durch die Nikolausverkäufe gestern geräumten Fächer wieder neu zu füllen. Kaum waren sie schlafen gegangen, als das Untergeschoß plöglich in Brand gerieth und binnen ganz furzer Zeit auch die oberen Stockwerke in Flammen standen. Herr und Frau Xhrouet, die man aus einem Fenster des zweiten Stocktes nach Hilfe rufen hörte, find leider umgekom men; die Söhne, 26 und 20 Jahre alt, sprangen auf die Straße und verlegten sich schwer, auch die Gehilfen haben ihr Leben retten können, aber schwere Verlegungen erlitten. Die Magd rettete fich über das Dach des Nachbarhauses.

London  , 5. Dezember, Eine Explosion schlagender Wetter ereignete fich in der Kohlenzeche Elemore, Durham  , während 38 Bergleute in der Tiefe arbeiteten. Von diesen wurden drei als Leichen und 15 in schwerverlettem Zustande an die Obers fläche geschafft. Die übrigen zwanzig befinden sich noch in der Beche und man weiß bis zur Stunde noch nicht, ob sie todt oder lebendig find. Das Rettungswert wurde nämlich durch den plöglichen Einsturz des Schachts und das Erlöschen des elektrischen Lichts, mit welchem das Bergwerk erleuchtet war, unterbrochen. Die Blindenanstalt in Glasgow   brannte am Freitag nieder. Die Infaffen, mehrere hundert an Bahl, wur den alle gerettet. Der angerichtete Schaden beträgt etwa 10 000 Lstrl.

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glied Herr Otto Schulze in Folge eines Un

falls. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 8., 27 Augufttraße 27 im Laden. Nachm. 2 Uhr, vom Augusta- Hospital, Scharn horststraße, aus nach dem Paulskirchhof in der Seestraße statt. Um recht zahlreiche Betheiligung bittet 1234] Der Vorstand.

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Auch in diesem Jahre ist sowohl auf den Inhalt als die Ausstattung besondere Sorgfalt verwendet und ist namentlich be züglich des Einbandes Vorzügliches ges leistet und bestes Material dazu verwendet.

Neben der gewöhnlichen Ausgabe ist auch wieder eine stärkere veranstaltet, welche mehr Schreibpapier enthält und fräftigen Leinwandeinband mit Deckel nach Brief taschenart und Gummiband bat. Auch bei der gewöhnlichen Sorte find diesmal die Eden abgerundet.

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