3) Es kann also jedet Fachverein, wenn er auch nur einmal eine Betition an den Bundesrath oder Reichstag beschlossen, oder über das Arbeiterschußgeset verhandelt hat, zweifellos von den Behörden als politischer Verein angesehen werden.
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Das besagt natürlich durchaus nicht, daß es den Fachvereinen absolut verboten sei, sich mit politischen Angelegenheiten zu beschäftigen. Sie dürfen es überall. Sie müssen sich nur auch über die Folgen flar werden, um sich vor Schaden zu Schüßen. Nach den meisten Vereinsgefeßen der deutschen Staaten ist solchen Vereinen, die sich mit politischen Angelegenheiten befaffen, verboten, mit ähnlichen Vereinen sich in irgend einer Art in Verbindung zu sezen. Dies Verbot be= Steht in Preußen(§ 8 des Vereins Gefeßes), Bayern (§ 17 des V.-G.), Sachsen (§ 24 des V.-G.), Hessen (§ 4 des Bundestagsbeschlusses vom 13. Juli 1854), Braunschweig (§ 4 Abschnitt 2 verbietet das Bilden gemeinsamer Organe 2c.), Reuß i. 2.(§ 11 des V.-G.). In den anderen, hier nicht genannten deutschen Staaten ist es den politischen Vereinen nicht verboten, mit anderen Vereinen in Verbindung zu treten. Wenn aber ein politischer Verein in einem Lande, in dem das Verbot besteht, mit einem politischen Verein in einem Lande, wo das Verbot nicht besteht, in Verbindung tritt, so wird der Verein im ersteren Lande doch be straft, im anderen natürlich nicht. Besonders diese Verschieden
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heit der Gesetzgebung ist ein Fallstrick für viele Vereine gewors| den. Die Leiter der Vereine in solchen Staaten, in welchen die Beschränkung nicht bestand, haben sich leider oft genug die Gesetzgebung im Nachbarlande nicht vergegenwärtigt, haben unvorsichtig und unflug gehandelt, und Vereine verleitet, mit ihnen in Verbindung zu treten, obgleich diese es nicht durften. Das darf nicht wieder vorkommen. Wir warnen daher die Fachvereine in den Staaten, die oben aufgezählt sind, recht ernstlich, alles zu vermeiden, was nach einer Verbindung mit anderen Vereinen aussieht und bemerken dabei, daß auch Kommissionen, fie mögen heißen wie sie wollen, besonders im Sinne des preußischen Gesetzes Vereine find. empfange auch besonders feine Abgesandten solcher Vereine oder Kommissionen in den Vereinen und lasse sie nicht in den Vereinsversammlungen sprechen. Zu große Vorsicht ist besser als das Gegentheil. Deffentliche Versammlungen sollten auch nicht von Vorständen der Fachvereine berufen werden, sondern immer von den Fachvereinen ganz geschieden sein, mit ihm nichts, am wenigsten die Protokollbücher gemeinsam haben.
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Der Streit in der Perlmutterwaarenfabrik von Tauber& Ehrlich, Gr. Frankfurterstr. 72/73, ist zu Gunsten der Arbeiter beendet. Der Fabrikant hat, durch das follegiale Zusammenhalten der Streifenden sowohl wie durch die diesen vom Fachverein zugefagte Hilfe veranlaßt, sämmtliche Forderungen ohne weiteres Widerreden bewilligt.
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Fachverrins der Steinträger Berlins
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