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Schlagt übrigens die Ausgaben der Alkoholverwaltung auf Grund des jetzigen Entwurfs auf 9 396 500 Frts., die Einnahmen derselben auf 18 216 600 Frts., so daß dessen Ergebniß auf 8 820 000 rt s. beziffert werden konnte.
Ruhland.
An der Studentendemonstration auf dem Wolkowofriedhofe hatten auch 100 Studentinnen theilgenommen. Am Tage nach dem Vorfalle wurden allen Studentinnen der medizinischen Akademie die Pässe abge nommen, damit sie nicht abreisen konnten, worauf die Verhaftungen begannen. 18 Studentinnen find bereits auf administrativem Wege" aus Petersburg entfernt worden. Man hat vorgeschlagen, daß die Uebrigen hiergegen bei dem Polizeimeister Gresser protestiren sollten, allein der Gedanke scheint aufgegeben worden zu sein, da ein solcher Protest doch nur zu neuen Verhaftungen geführt hätte. Soll doch der Polizeimeister bereits vom Minister des Innern einen Verweis dafür erhalten haben, daß er nicht energisch genug vorgegangen ist.
Folgende Ministerliste zirkulirt: Goblet Inneres, Duclerc Aeußeres, Sarrien Justiz, Dauphin Finanzen, Burdeau Unterricht. Die Uebrigen bleiben. Duclerc, Sarrien und Develle find noch zweifelhaft, ob sie annehmen.
Der neue Ministerpräsident René Marie Goblet, Deputirter für das Somme - Departement, geb. am 23. Septbr. 1828 in Aire( Pas de Calais ), war 1869 Mitbegründer des demokratischen Blattes Progrès de la Somme" und Mitglied des Generalraths für den nordöstlichen Kanton des SommeDepartements. 1879 wurde er Unterstaatssekretär des Justizministeriums, 1882 Minister des Innern im damaligen Kabinet Freycinet, dann im Kabinet Briffon, 1885 Minister des Unterrichts und der schönen Künste und behielt diesen wichtigen Bosten auch unter dem letzten Ministerium Freycinet. Goblet steht mit den Opportunisten und besonders mit Ferry in Unterrichtsfragen auf gleichem Boden und hat das Elementarschulgeset durchgebracht, das den Klerikalen ein Dorn im Auge ist. Schon Deshalb wird Goblet die ganze Rechte in unerbittlicher Feindschaft auf Schritt und Tritt im Wege finden. Mit den Opportunisten steht er aber nur in der Unterrichtsfrage in vollem Einvernehmen; Clemenceau wird ihm schon darum nicht hold sein, weil ihm ein Kabinet Floquet lieber gewesen wäre. Der erste Eindruck der Nachricht, daß Goblet die neue Regierung bilden solle, war bei den Radikalen und Monarchisten fein guter.
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Das Ergebnis der Konferenz der liberalen Unionisten ist nach dem Urtheile des Standard" der unheilbare Br ich mit den Gladstonianern. Das Blatt schreibt: ,, Eine bloße Liste der Männer, welche an der gestrigen Konferenz der liberalen Unionisten entweder persönlich theilnahmen oder durch Schreiben ihre Ansichten fundgaben, ertheilt denen eine Lektion, welche wähnen, daß die Zeit für Hume- Rule ist. Der Katalog umfaßt fast alle Führer des Liberalismus von Bedeutung. Besonders wichtig aber ist das Schreiben Brights." Die Daily News" glaubten, daß die Verhand lungen der diffentirenden Liberalen der konservativen Partei sehr zum Troste und zur Ermuthigung dienen werden. Lord Hartington hegt teine offnungen, daß sich die diffentirenden Liberalen bald wieder mit ihren früheren Verbündeten aussöhnen werden. Die liberale Partei wird aber weder ihre Grundsäße, noch ihre Führer aufgeben, weil ein Theil ihrer Mitglieder fich von ihr losgesagt hat. Es würde verbrecheri scher Leichtsinn sein, wenn wir, nachdem wir eine so großartige und weitreichende Politik, wie die der Gründung eines eigenen Barlaments für Frland, angenommen haben, nun zugeben sollten, daß es doch ein Irrthum war und Kreisbehörden auch mohl ausreichen möchten. Das Hauptargument für Home- Rule b'eibt, daß man sonst keine andere Wahl hat, als Jrland gegen die Wünsche des irischen Volkes, d. h. despotisch, zu regieren. Die konservativen Minister werden auch zu diesem Ergebniß tommen und können es nur vermeiden, indem sie freimüthig die erleuchtete Politik ihrer Vorgänger adoptiren."
Die
Pall Mall Gazette " bricht über die Unionisten jetzt völlig den Stab: Die liberalen Unionisten haben sich durch ihre gestrige Konferenz selbst ruinirt. In Zukunft fönnen wir fie als Tories einer schlimmeren Sorte, als die gegenwärtigen Minister find, ansehen, niemals aber als Liberale, bis sie die Prinzipien eines Hannau und die Politik eines Strafford a if= geben.
Sie haben ihr Bestes gethan, um Del in das Feuer der irischen Unruhen zu gießen, und wir vermuthen fast, daß fie mehr dazu beigetragen haben, um Irland unregierbar zu machen, als John Dillon, William O'Brien und der Erzbischof von Dublin zusammengenommen.
Die Stadt Lurgan in Jrland war Dienstag Abend der Schauplaß ernster Rubestörungen, zu denen die Freisprechung einiger des Mordes und Mordversuchs Angeflagter durch das Schwurgericht die Veranlassung gab. Die Katholiken feierten die Freisprechung durch einen Facelzug, wobei es zu einer furchtbaren Schlägerei zwischen ihnen und den
Sembrich a. G.); Sonnabend, den 18.: Prolog, Preciosa, Epilog; Sonntag, den 19.: Fra Diavolo. Im Schauspiel hause. Sonntag, den 12.: Die Unterschrift des Königs, Verstand und Leichtsinn; Montag, den 13.: Jugendliebe, Das Tagebuch, Kleine Migverständnisse; Dienstag, den 14.: Ein Wintermärchen; Mittwoch, den 15. Die Karolinger ; Donners tag, den 16.: Die Journalisten; Freitag, den 17.: Roderich Seller; Sonnabend, den 18.: Prolog, Der Freischüß; Sonntag,
den 19.: Tilli.
Im Kaiser- Panorama ( Passage) üben die malerischen Landschaften vom Rhein , sowie die denkwürdigen Stätten Palästinas mit den wunderbar plastisch erscheinenden Tableaux aus dem Leben Jesu eine große Anziehungskraft auf Jung und Alt, auf Hoch und Niedrig aus und Worte, wie: Ah! ist das schön!" hört man von allen Kunstkennern ausrufen. An Stelle Dom Riefengebirge gelangt eine Reise durch Süddeutschland zur Ausstellung.
Merlatti, der„ Hungerkünstler". Der ,, Voltaire " schreibt am 42. Fasttage des Genannten: Stefano Merlatti nähert fich dem Ende seines Fastens. Trog aller Selbstüberwindung wird er die Frist, die er sich selbst gesteckt hat, nicht erreichen. Seit drei Tagen trinkt er nicht mehr seine drei Liter Waffer täglich; dagegen trinkt er öfter als sonst. Gestern hatten sich seine Wangen leicht roth gefärbt. Der Puls bleibt stationär: 6; die Schwäche hat keine merklichen Fortschritte gemacht. Noch einige Tage, einige Stunden vielleicht und er wird das aften aufgeben müßen." Unterm 8. Jezember wird aus Paris berichtet: Merlatti troẞt den Prophezeiungen Derer, welche ihm den gestrigen Tag als lezte mögliche Grenze für seine Fastenfur steckten. Er behauptete, er werde es noch fieben Tage, den Rest der funfzig, aushalten, und organisirt für den 15. b. ein Banket zu 20 Frks. per Kopf, an welchem er Theil nehmen und die erste Nahrung genießen will. Er sollte fich lieber einen Platz im Irrenhause bestellen.
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protestantischen Einwohnern der Stadt tam. Im Verlaufe des Krawalles wurden auch einige von Protestanten bewohnte Häuser demolirt. Die Polizei war machtlos und es mußten zwei Schwadronen Dragoner requirirt werden, welche mit Hilfe der Konstabler die Straßen säuberten.
Balkanländer.
präsentanten, nämlich in den Senat: Bruno Tzschuck, C. Duras, Paul Schminke, H. Sprick, Samuel Wolbach; in das Repräs sentantenhaus: George Heimrod, G. F. Kreper, John Peters, G. Baumann, J. W. Fuchs, H. Lieswald, S. Blick, Nic. Wullenweber, M. F. Franz, A. Rief und J. Wilhelmsen.
der ruffiſchen Breffe Gelegenheit gegeben, die Beziehungen Soziales und Arbeiterbewegung.
zwischen Rußland und Bulgarien einer neuerlichen Betrachtung zu unterziehen. Das Resultat ist natürlich ein für die jeztigen bulgarischen Machthaber sehr ungünstiges. Bezeichnete doch sogar der Hauptredner in einer Sigung des Petersburger flawischen Wohlthätigkeitsvereins, der bekannte Panslawist W. J. Lamanskij, die Leiter des bulgarischen Voltes als„ ordinäre und unwissende bulgarische Nihilisten, Nestlinge unserer Seminare und unserer rastlos und verwegen weiter wühlenden rothen Literatur, durchgebrannte Wiener Kommis, beffarabische Marqueure, Philippopeler Wucherer und Rustschuler Freudenhausbefizer." Fürst Meschtscherski, der Herausgeber des von dem Zaren eifrig gelesenen Blattes Grashdanin", geht noch weiter, indem er auch das bulgarische Volk der Unterſtüßung Rußlands für unwürdig erklärt. Viele russische Blätter, sagt er, betrügen fich selbst, wenn sie behaupten, daß das bulgarische Volf Rußland ergeben und dankbar fei; in politischer Hinsicht mag Bulgarien den Russen nothwendig sein und seinerzeit werde die russische Regierung die Frage als eine politische auch entscheiden, aber man solle doch nicht vergessen, wie schändlich sich die Bul garen während des letzten Krieges gegen die russischen Soldaten benommen hätten. Jest solle man nach zweijähriger Verherrlichung des verrätherischen Battenberger's" seitens des bulgarischen Volkes, das nunmehr einer Handvoll Taugenichtse gehorche, glauben, daß dieses selbe Volk bereit sei, sich dem Willen des Erhabenen Leiters" Rußlands zu unterwerfen, und daß es dieses Land liebe! Dann heißt nach der Frankf. 3tg." wörtlich: Nein- das arme Rußland hat seine Gefühlsseligkeit theuer genug bezahlt. Es ist Zeit, daß wir zur Vernunft fommen und einsehen, daß es geradezu fündhaft wäre gegenüber dem Vaterlande, sich mit dem bulgarischen Lumpengetriebe zu beschäftigen. Gott bewahre uns vor jeder Buhlerei um die Sympathien dieses Volkes, das da log, als es von den Qualen des türki schen Joches sprach, und das da lügt, wenn es jetzt von seiner Anhänglichkeit an Rußland spricht.... Es lebt nur für seinen Bauch und seine Konstitution.. In Rußland aber was auch die Zeitungsschreiber in ihrem Leichtsinn vorbringen mögen in Rußland lebt das dankerfüllte Vertrauen zum Baren, daß er nicht einen einzigen Tropfen russischen Blutes, nicht eine einzige russische Kopete für Bulgarien opfern wird. Wir brauchen alle unsere Kräfte für andere Zwecke." Gleichzeitig veröffentlicht Fürst Meschtscherski eine Buſchrift, welche, die gesammte slavische Frage" ins Auge fassend, rundweg erklärt, daß die größten Feinde russischen Wohlergens diejenigen seien, die in den Händen der europäischen Bismarcke und geschworenen Widersacher Rußlands die Rolle von Blutegeln spielen, die dem russischen Koloß angesezt würden, ihm die Kraft auszusaugen, d. h. die slawischen Brüder aller Sorten." So lange fie fich in fremden Händen befinden, liebäugeln sie mit Rußland ; so bald aber diese ihre ältere Schwester- welch' welch eine Ehre für Rußland , mit jeglichem Lumpengefindel in Europa verwandt zu sein!" sobald fie fie auf eigene Füße stellt, so nehmen sie sofort Dienste bei den Feinden Ruß
es
lands.
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Ueber die jüngst mitgetheilten Unruhen in den portus giesischen Besizungen an der Ostküste verlautete bis jetzt nichts näheres, schreibt das soeben eingetroffene ,, Capland" vom 12. November, aber so viel ist ziemlich klar, daß die Pore tugiesen sich dort nicht mehr halten können. ,, Es wäre nicht unmöglich, daß die aufständischen Eingeborenen von irgend einer der Mächte angefeuert worden sind, welche in den Befiz der betreffenden Kolonie zu kommen wünschen, mit denen ja auch die portugiesische Regierung bekanntlich schon längere Zeit betreffs Verkaufs der Delagoabai in Unterhandlung steht. Die Interessenten am Kap drängen die englische Regierung schon lange, sich den Bestß derselben zu sichern. Erst vor Kurzem haben wieder die Herren Wiener und Sprigg bei ihrer Anwesenheit in London den Kolonialsekretär zur Entscheidung gedrängt. Es fragt sich aber, ob England sich in der Lage befindet, diesem Drängen nachzugeben. Der Besitz der ganzen oder eines Theiles der portugiesischen Befizungen an der Ostküste bedingt gewisse Auslagen und Umständlichkeiten, welche der englischen Regierung im Augenblick recht unbequem sein könnten. Jedenfalls aber ist der Auszug der Por tugiesen nur eine Frage der Beit, und je eher derselbe erfolgt, desto besser wäre es für die Erschließung und Entwickelung der Ostküste und des Hinterlandes."
Amerika.
In die Gesetzgebung von Nebraska find nicht weniger als 16 Deutsche gewählt worden, 5 Senatoren und 11 Re
unter der Hochwasserlinie, bei Carnon sogar 64 Fuß tief; die Insel Wight ist erst nach Christi Geburt vom Festlande abgetrennt worden, und besonders in Cornwallis hat das Meer große Fortschritte gemacht. Dagegen steht Poole auf einer Stelle, wo vor 70 Jahren noch tiefes Waffer war, und die Dünen bei Poole Harbour find binnen 44 Jahren, von 1785-1829, um eine halbe Meile ins Meer hineingerückt. Im Allgemeinen scheint ganz Kent in der Hebung begriffen, Suffer theils in Hebung, theils in Senkung, die Grafschaffen weiter westlich sämmtlich in Senkung, doch kommen an einzelnen Stellen auch Widersprüche vor, und hier und da scheinen sogar innerhalb der historischen Zeit pofitive und negative Bewegung gewechselt zu haben. Gardner spricht sich ganz entschieden gegen die Theorie von Pigeon aus, nach welcher die versunkenen Wälder ursprünglich in durch Dünen oder Landdämme geschüßten Depressionen gewachsen sein sollen, so daß fie durch einen Durchbruch des Meeres hätten überschwemmt werden fönnen.
Ueber die Blizgefahr entnehmen wir einem in der meteorologischen Gesellschaft zu Berlin gehaltenen Vortrag meteorologischen Gesellschaft zu Berlin gehaltenen Vortrag folgende Notiz: Die geologische Beschaffenheit des Bodens, insbesondere seine Wasserkapazität, habe auf die Blizgefahr einer Gegend erheblichen Einfluß. Bezeichne man diese für Kaltboden mit 1, so sei diejenige für Kaupermergel gleich 2, für Thonboden gleich 7, für Sandboden gleich 9 und für Lehmboden gleich 22. Diesem Umstande habe der größte Theil Süd deutschlands und Desterreichs seine geringe Blizgefährdung gegenüber dem norddeutschen Flachlande wohl in erster Linie zu verdanken. Von allen Bäumen würden Eichen am häufigsten, Buchen am seltensten durch Blize beschädigt. Bezeichne man die Blizgefahr der Buchen mit 1, so sei diejenige für Nadelhölzer gleich 15, für Eichen gleich 54 und für andere La ubhölzer gleich 40. Ferner treffe der Blig relativ oft franke, bevorzuge freistehende und Randbäume vor solchen im Bestande und bei Eng - schädige am leichtesten 16-20 Meter hohe Bäume. Auch treffe
der Blizstrahl nahezu dreimal häufiger den Schaft als die Spige der Bäume und springe nur in drei unter hundert Fällen auf andere Bäume über. Bei einem Drittel aller vom Blizz berührten Bäume werde der Stamm zersplittert.
land haben schon lange die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, allem Anscheine nach kommen hier positive und negative Be= wegungen neben und durcheinander vor in einer Weise, welche jeden Versuch, fie durch eine Niveauveränderung des Meeres zu Eine schwere, bisher glücklich verlaufene Operation erffären, unmöglich machen. Steifie Gardner spricht in einem ist Anfang dieses Monats im Stadtfrankenhause zu Dresden Artikel des Geological Magazine" aus, daß die Küste in ihrer an einem 22 Jahre alten Webergesellen vorgenommen worden. ganzen Ausdehnung in Bewegung sei. An vielen Stellen findet Der junge Mensch war wegen verschiedener Vergehen bei dem man Reſte versunkener Wälder bis 70 Fuß unter dem Meeres- fönigl. Landgerichte eingeliefert worden und im Gefängnisfe Spiegel; bei Bentnan fand man menschliche Ueberreste 34 Fuß erkrankt. Er hatte, so ergab sich bald, wahrscheinlich lediglich
Wie sehr die Verdrängung der Kleinindustrie durch die dampfbetriebene Großindustrie neuerdings im Wachsen ist, zeigt u. A. ein von dem Plauenschen Gewerbeinspektor( 1884) erwähnter Fall. Während zur Anfertigung der früher ge bräuchlichen Art der Gardinen einfache Hand- oder mechanische Stühle erforderlich waren, welche 500-1000 Mart das Stück tofteten und wenig Raum erforderten, so daß selbst beschränkte Wohnungen und kleine Fabriken zu ihrer Aufstellung ausreich ten, verlangt die Anfertigung der jett bevorzugten englischen Gardinen Maschinen, deren jede 20 000 M. toftet, und einen Raum von mindestens 5 Meter Höhe, 8 Meter Breite und zwei Meter Tiefe, sowie eine starke Betriebskraft in Anspruch nimmt. Daffelbe Kapital, welches früher hinreichte, um 20-30 Gar dinenwebstühle aufzustellen, reicht bei der Fabrikation der jetzt üblichen englischen Gardinen nur für einen Stuhl. Aehnliche Beispiele ließen sich auch aus anderen Industriezweigen anführen. Sie zeigen, daß es dem Kleinbetriebe immer schwerer wird, den Wettkampf mit dem Großbetriebe auszuhalten.
Wie der Großbetrieb immer mehr die Produktions mittel tonzentrirt, zeigt die Mittheilung, daß die A. Nies beck'schen Montanwerte in alle a. S. mit einem Grundkapital von 10 Millionen Mark wirthschaften, in 15 Berge werken, 12 Schwelereien und 3 Fabriken 3837 Beamte und Arbeiter beschäftigen; 110 Dampftessel, 288 Dampfmaschinen, 549 Schwelzylinder, 55 Trockenöfen, 34 Preffen für Briquetts, 13 Biegelöfen, 4 Gasanstalten und 125 Theer- und Delblasen, wie 50 hydraulische Pressen find in Thätigkeit. Fürwahr ein Industriefürstenthum mit großartigem- Entberungslohn. Aber wenn die Werte nicht genügend beschäftigt sind, dann werden die fleißigen Hände", die all diese Dinge schaffen, doch auf Lohnentbehrung gesezt.
Zum Nachdenten für die Gegner des Krankenkassenzwanges für Kaufleute wird dem Handlungsgeh." folgen= der Fall berichtet. Eine größere Firma im Norden Berlins engagirt junge Leute, welche einen ihnen vorgelegten Kontrakt unterschreiben müssen. In dem Kontrakt heißt es unter Anderem: Wird der junge Mann trant, so hat er die Pflicht, dem Chef die Krankheit binner 3 Stunden anzuzeigen. Der Chef hat das Recht, den jungen Mann von seinem Hausarzt untersuchen zu lassen und ihm die Krankheitstage vom Gehalt abzuziehen; thut es dies nicht gleich, so hat der Chef das Recht, bei Abgang des jungen Mannes solches zu thun." Troßdem meint das Aeltestenkollegium, die Chefs" zahlten immer die Krankenkosten und es sei daher ganz überflüssig, Kaffen zur Krankenversicherung zu schaffen.
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Aus Sachsen , 9. Dezember. Ziemlich bestimmt auftreten den Meldungen zufolge, soll der sächsische Bergfiskus beschlossen haben, den Betrieb der beiden seit Jahrhunderten ausgebeuteten Silberbergwerke Churprinz" und Beihilfe" bei Freiberg gänz lich einzustellen. Durch diese Maßregel würden 400 Bergleute beschäftigungslos.
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Die Ausfuhr Stanadas in landwirthschaftlichen Produkten. Ueber die Zunahme der Weizenproduktion in Kanada geben folgende Bahlen ein Bild. Das Jahr wird am 31. Aug. abgeschloffen. In Minneapolis produzirten die Mühlen: 1877 im Ganzen 2619 523 Str. Weizenmehl,
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1886Dies ist die Produktion einer einzigen großen aufstrebenden Handelsstadt. Der Vieherport betrug nach England: 1877 Rindvieh 6000 Stück. Schafe 9000 Stück. 1885 51 000
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Auch diese Zahlen zeigen die außerordentlichen Fortschritte, welche Kanada in der Ausnüßung seiner unendlich großen Hilfsmittel macht. Der Gesammtexport an landwirthschaftlichen Produkten, Thieren und Holz betrug: 177 694 625 M. 191 622 312
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Der heutigen Nummer liegt ein Prospekt der Strickgarn und Strumpfwaaren- Fabrik von Anton Schnur, Alte SchüßenStraße 2 bei, worauf wir unsere Leser noch besonders aufmerk sam machen.
in selbstmörderischer Absicht, irgend welche feste Gegenstände verschluckt, weshalb man im Stadtkrankenhause den Magen öffnete und in demselben 10 Stückchen Holz sowie 2 Stücke, einer Gummimanschette vorfand, die man mit vieler Sorgfalt entfernte. Die Genesung des Operirten schreitet langsam vorwärts.
Ein neuer Sport. Da die gewerbsmäßigen Hungerleider Merlatti u. Gen. langweilig zu werden beginnen, hat die„ vornehme Gesellschaft" von Paris eine neue Art Winterzerstreuung erfunden. Herren und Damen laffen sich für bestimmte Stunden die Pariser Kanäle, deren Bau sehr interessant ist, bengalisch beleuchten und besichtigen, mit Fackeln bewaffnet, deren mannigfache Abzweigungen. Die sonderbaren Schwärmer steigen, gehüllt in eigenartige, die Feuchtigkeit abhaltende lange Mäntel, in den Hauptkanal hinab, die Exkursionen werden selbstver ständlich nur in Begleitung von Führern unternommen, da die Sache bei plöglichen Regengüssen oder Rohrbrüchen gefährlich werden könnte.
Vor einigen
Ein Giftmischer aus Wiffensdrang. Tagen begann in Lüttich vor einem Kriegsgerichte ein feltsamer Prozeß. Ein militärärztlicher Eleve, Namens Fourez, Hörer der Medizin, ist des Giftmordes angeklagt. Er pflegte aus den Laboratorien der Universität Gifte zu entwenden, mit denen er in den Kaffeehäusern Experimente anstellte, indem er dieselben in verschiedenen Quantitäten in den Kaffee der Gäste schüttete, an deren Tisch er Platz zu nehmen pflegte. Auf diese Weise bat er im Kaffeehause Palais des Fleurs" in der Rue des Vennes einen Herrn Schanus, Brücken- und Straßen- Ingenieur, getödtet; ein zweites Mal brachte er einen Reservefapitän in Gefahr, durch Gift zu sterben, wurde aber noch rechtzeitig bei der Manipulation ertappt und festgenommen.
Ein sonderbarer Schwindel im Zusammenhange mit der Kunstreise von Adelina Patti in Amerika wurde jüngst in Merifo verübt. Dort trat ein Mensch auf, der sich, nachdem er in New York die erforderliche Information gesammelt, mit ge fälschten Empfehlungsbriefen versehen, als den Agenten des Impresarios der Primadonna, Mr. Abbey, ausgab, und als folcher zwei Patti- Konzerte ankündigte, für die er jeden Sit verkaufte. Da man Argwohn gegen den Mann schöpfte, wurde derselbe polizeilich überwacht und gleichzeitig wurden telegraphisch in New- York Recherchen eingezogen. Dennoch gelang es dem Gauner, mit seinem aus etwa 30 000 Dollars bestehenden Raube zu verschwinden.