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gewe tappt worden. Ueber den Protest an die Staatsanwaltschaft hat And dun jest die Strafkammer des hiesigen Landgerichts zu entscheiden. ver genu Die Sache gewinnt dadurch ein weitergehendes Intereffe, weil o wenige die zweite Kammer auf Anregung des Abgeordneten Wafferin der burg im vorigen Jahre mit großer Majorität dem anegeln, gezogenen Verfassungsparagraphen im Gegensatz zu ander beziehen artigen Interpretationen verschiedener hessischer Gerichtshöfe eftire eine Auslegung gegeben hat, welche den Abgeordneten den friedli weitgehendsten Schuß gegen Verhaftungen letht und es jetzt seit dieser Interpretation in der Kammer das erste Mal ist, daß fu und es der§ 84 der Verfassung einer richterlichen Entscheidung unterbt hierm
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Die neueste Schiffsliste der deutschen Kriegsflotte weist als Gesammtzahl 103 Schiffe und Fahrzeuge auf, von denen jedoch nur 62 den aktiven, zu wirklichen Kriegsleistungen und weiten Kriegsfahrten bestimmten Stamm bilden. Unser herausg Marineetat schwiйlt immer mehr an, eine natürliche Folge der m Ronjul ewigen Rüstungen zur Erhaltung des Friedens, eine Folge en gem ferner der Kolonialpolitit, die uns zu den Sand- und Fieberit Runt neſtern in Ost- und Westafrika verholfen hat. Sehr Das wit 5, was
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In einem Monatsbericht fordert der Sekretär der zu mein Genossenschaft der Grubenarbeiter von Durham , gereie William Crawford, welcher auch zugleich Parlamentsabgeordanzöfifche neter ist, direkt dazu auf, nicht zu dem Gewerkverein gehörige us Rat Arbeiter in den sozialen Bann zu thun. Die bemerkenswerthe vein ge Stelle lautet: Es wundert mich nicht, daß eine üble Stimgnat amung herrscht gegen nicht zu Gewerkvereinen gehörige Leute. efer Std Leute, welche den Organisationen ihres eigenen Berufs fern rde er bleiben, find niemals gut, sondern in der Regel schlecht und folgend lediglich schlecht. Wenigstens sollte man aber fonsequent sein. engagi Troßdem ihr euch weigert, mit diesen Leuten in den Schacht nten zu steigen, geht ihr häufig mit ihnen nach der Beche und zurück, Dieser Kaihr trinkt mit ihnen Bier und fist bei ihnen in der Kirche. Die birelBeit ist jetzt gekommen, wo man flar über die Sache sprechen Ordearmuß. Entweder arbeitet mit diesen Leuten im Schachte zufam gehörig men oder oftrazirt ste zu jeder Zeit und überall. Betrachtet Franfreihren Umgang als unwürdig für euch und eure Söhne; geUrsprunstattet nicht, daß fie eure Töchter heirathen. Laßt sie mit dem triften Rainszeichen gebrandmarkt fein als Leute, welche fich in gevird, uwöhnlicher achtungsvoller Gesellschaft nicht bewegen dürfen. Für KognSo lange ihr diese schwarzen Schafe nicht völlig und absolut der fürzeoftrazirt, dürft ihr euch nicht über die etwa entstehenden Folgen at gefanbellagen." e doppe
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hat. Mit seinem Adjutanten M'Glynn, dem zu Liebe er mit dem Katholizismus und dem bigotten Frländerthum geliebäugelt hatte, hat er sich überworfen, so daß er richtig zwischen zwei Stühle zu fizen gekommen ist. Er befindet sich auch in fehr fazenjämmerlicher Stimmung, und hat gestanden, daß er des großen Fehlers, seine seine Kräfte überschäßt zu haben, fich schuldig gemacht habe. Nun das war nicht sein größter Fehler. Wäre Henry George flar gewesen, zielbewußt und entschloffen an den Kräften hätte es nicht gemangelt. Einem Interviewer gegenüber, der ihn betreffs der Präsidentschaftskampagne befragte, äußerte er sich wie folgt:„ Eine derartige Kampagne erregt die Gemüther aller Wähler derart und die große Mehrzahl derselben hängt noch so fest an den alten Parteien, daß unsere Agitation in dem großen Kuddelmuddel vollständig außer Sehweite verschwinden würde. Wir sind noch nicht in der Lage, mit Vortheil in eine solche Kampagne eingreifen fönnen. ชน Die Sache toſtet auch zu viel Geld. Die letzte Kampagne in diesem in diesem Staate hat ja allein fast unsere sämmtlichen Mittel erschöpft. Es mag nun gesagt werden, daß, wenn wir keinen Kandidaten aufstellen, unsere Anhänger das Butrauen zu unserer Sache verlieren werden. Aus diesem Grunde ist die Mehrzahl meiner Freunde für die Aufstellung eines nationalen Tickets und ich Persönlich bin ich dagegen; werde mich indeffen dem Willen glaube daher, daß sie einen Kandidaten nominiren werden. der Partei fügen." George wurde dann gefragt, was er thun würde, wenn niemand anders als er etwas in der Sache zu sagen hätte? Er antwortete:„ Ich wäre dafür, daß wir uns einer der alten Parteien anschlöffen. Wenn z. B. eine derselben eine ehrliche Stellung der Tariffrage gegenüber einnähme, d. h., wenn fie fich offen für Freihandel erklärte, wäre ich dafür, daß wir für deren Kandidaten stimmen." Das iſt ich dafür, daß wir für deren Kandidaten stimmen." Das ist allerdings ein trauriges Armuthszeugniß, das Herr Henry George fich hier ausgestellt hat.
Uebrigens will er auch, um die Farmer an sich heranzuziehen, den Ausdruck Arbeiterpartei streichen. Die Arbeiter allein, meint er, seien außer Stande, eine lebens- und siegfähige Partei zu bilden. Henry George beſtätigt wieder einmal so recht deutlich die alte Wahrheit, daß jeder Politiker, der Kompromiffe macht, allmälig den Boden unter den Füßen verliert, und daß jede politische Partei, welche den Boden des Prinzips verläßt, damit die Lebensbedingungen aufgiebt.
Die Meldung, die irische Vollzugsregierung Soziales und Arbeiterbewegung. en zu vebabe beschloffen, die Nationalliga in den Grafschaften Dublin elende und Meath zu ächten, erweist sich als verfrüht. Anlaß zu dem Gerücht gab die offene Feindseligkeit gegen die Betheiligung des büchern Bizetönigs an Jagden, und die gegenwärtigen Zustände in Meath und Westmeath, sowie die in gewiffen südlichen und westlichen Grafschaften, haben ohne Zweifel den Gegenstand der Erörterung in der Montagsfizung des Dubliner geheimen Rathes gebildet. Weitere Unterdrückungsmaßregeln werden indeß vorläufig nicht ergriffen werden.
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Belgien.
Aufs Neue beginnt sich die Arbeiterbewegung im hr kleinen negau zu regen. Sozialisten und Anarchisten sind ungemein rührig. Dazu verbreitet man massenhaft Bola's ach Euro Germinal" in Lieferungen zu 2 Gentimes, die eifrigst gelesen denn werden. Einzelne Werke haben neue Arbeitsreglements in Kraft onnement gefeßt, die für jedes Vergehen beträchtliche Geldstrafen festsetzen en, daß und die Wuth der Arbeiter herausfordern. Daher immer chisten weitere Arbeitseinstellungen; alle Grubenarbeiter in Houffu, 800 eiden ihne n Sars- Longchamps, 1000 Marmorschleifir bei Charleroi haben ttes eing ie Arbeit eingestellt. tation un
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Rußland.
Die Redaktionen der Petersburger Jour
laren getale wurden zu Neujahr mit einer Verfügung des neuen Behördensurdirektors unliebsam überrascht. utine Zensur entzogen. Die Maßregel ist um so härter, als die Jann Morüfung gewöhnlich einen ganzen Tag in Anspruch nimmt
Es wurde ihnen ämlich das Privilegium des Bezugs ausländischer Journale
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Wie die, Times" mittheilen, hält in der Petersburger
em Vorfize des Rektors Wladislawiem täglich Sigungen, um
von ba te Urheber der letzten Ruheſtörungen herauszufinden. Ein jeder
Aus Strausberg berichtet die Frankfurter Oder- 3tg.": Wie groß augenblicklich die Noth unter den hiesigen Tuchmachern und Webern ist, geht daraus hervor, daß die jüngeren derselben täglich einen fast zweistündigen Weg nach Hennickendorf nicht scheuen, um daselbst in den Ziegeleien zu arbeiten, wofür sie den färglichen Lohn von 5 Mark pro Woche erzielen. Andere bieten sich als Kellner und Holzschläger an.
Bur Gewerkschaftsbewegung. Am schärfsten ist man gegen die gewerkschaftliche Bewegung der Arbeiter wohl von
hände. Gegenwärtig find täglich 15 000 Mauersteine und der dazu nöthige Mörtel zu heben, wobei gewöhnlich jeder Wagen mit 100 Steinen beladen war. Diese 15 000 Steine würden à 1000 Stück 3 M. 50 Pf.= 52 M. 50 Pf. gekostet haben, wenn dieselben durch Steinträger hinaufgetragen wären. Die Unkosten des Aufzuges stellen sich dagegen pro Tag folgender maßen: 16 M. 80 Pf.
6 Arbeiter à 2 M. 80 Gasverbrauch, 12 Rbm. à 12 Pf. Del und Puzwolle
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Bedienung der Maschine Abnuzung der ganzen Anlage. 10
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31 M. 24 Pf.
Mithin kostet jedes durch den Aufzug beförderte Tausend Steine 2 M. 8 Pf., während für das Tragen durch Arbeiter 3 M. 50 Pf. zu zahlen wären. Man sieht, auch in das Baugewerbe dringt immer mehr die Maschine ein; ein mahnendes, belehrendes Zeichen der Zeit.
Spulerinnen in Breslauer Posamentierfabriken verdienen nach den Angaben des städtischen Breslauer Statistic fers Dr. Neefe wöchentlich die Riesensumme oon dret Mart. Man versteht, weshalb in Breslau mit seinen vielen Taufenden weiblicher Arbeiter, vor allem in der Schneiderei, Konfektionsbranche, Wäschefabrikation, die Prostitution so sehr gedeiht.
Die traurige Lage der Schwabacher Metallschläger ist vor kurzem in diesem Blatte erörtert worden unter Hinweis darauf, daß in der letzten Zeit die Börsenjobberei durch künst liche Preistreiberei die Situation der bedauernswerthen Hause industriellen noch mehr verschlechtert habe. Das Organ der oberbayerischen Handelskammer, die ,, Bayerische Handelszeitung", also gewiß eine unverfängliche Quelle, schreibt darüber: Die Spekulation regiert nach Belieben Lager und Preise. Statt sich indeß wie in früheren Zeiten mit Vorliebe folcher Erzeugnisse zu bemächtigen, deren Produktion fast ebenso unbegrenzt ist als der Bedarf dafür, wie z. B. Weizen oder Eisen, wird die Gefahr um so größer, je weniger es möglich ist, die Vorräthe der ganzen Welt zu kontroliren. Diesmal find zwei verhältnißmäßig nicht bedeutende Artikel, nämlich Kupfer und Zinn in erster Linie in Angriff ge nommen worden. Von Anfang an war diese Spekulation auf statistische Bahlen bafirt, die eine wesentliche Verringerung der Vorräthe und des schwimmenden Materials, einem vergrößerten Bedarf gegenüber, darstellten. Das Verdienst(!), diese günstige Gelegenheit erkannt zu haben, fällt einem französischen Syndikate( d. h. Kapitalistenvereinigung) zu, das sich in aller Stille die gesammten Vorräthe und der zu erwartende Zufuhr vonKupfer bemächtigte. So lange das Metall eine stets rückgängige Bewegung ver folgte( d. h. billig war), versahen sich die Konsumenten überall nur mit dem nöthigsten und vermieden, Lager anzusammeln, aus Angst, dabei zu verlieren. Als es fich nun Anfang November herausstellte, daß keine disponible Waare vorhanden war, sträubten sich Käufer zwar anfangs, die höheren Forde rungen zu bewilligen, dieselben hatten indeß diese Politik aufgegeben, weil fie schließlich unter allen Umständen zu kaufen gezwungen waren. Mit der dadurch eingetretenen erhöhten Nachfrage hatte es das Syndikat in der Hand, den Londoner Preis ( London ist der Hauptzinnmarkt, und die dort festgesetten Preise find für den internationalen Verkehr giltig) fast täglich heraufzusetzen, bis er jetzt 72 Pfd. Sterling( 1440 M.) per Tonne ( 20 Bentner) erreicht hat, während derselbe noch im Oktober zwischen 38 bis 40 Pfd. Sterling( 760 bis 800 M.) fich be wegte. Wenn man annimmt, daß die Spekulation die ganzen Kupfervorräthe in Höhe von 50 000 Tonnen (= 1 Million Bentner) an sich brachte, und dafür den Durchschnittspreis von 60 Pfd. Strl.( 1200 M.) zahlte, so würde sich die Operation auf ein Kapital von 3 000 000 Bfd. Strl. oder über 60 Millionen Mark erstrecken." D. h. in ehrliches Deutsch übersetzt: Wenn der heutige Marktpreis per Tonne auch nur 1440 M. beträgt, würde das famose Syndikat, an deffen Spize die Rothschilds stehen, an jeder Tonne 240 M. oder im Ganzen zwölf Millionen Mark Profit für seinen gelungenen Streich einheimſen. Thatsächlich ist aber der Marktpreis für Kupfer bereits viel höher, am 29. Dezember 1887 3. B. standen Chili- Bars auf 85 Pfd. Strl., b. h. 1700 M., was für die modernen Monopolisten per Tonne einen Ge minn von 500 M. ausmachte. Wie pfiffig die Herren vorgingen, beweist die Thatsache, daß sie, um auf jeden Fall gebedeutendsten Kupferbergwerksgesellschaften in ihre Hände brachten, besonders Rio Tinto, Tharfis und Mason d'Barry. Die Tonne Binn, die im Mai 1887 auf 100 Pfd. Strl.( 2000 M.) stand, steht heute auf rund 170 Pfd. Strl.( 3400 M.)! Was ist die natürliche Wirkung dieser Preistreibereien? Die Spekulanten ernten Millionen, die Unternehmer der Kupfer- und Zinn branche aber halten sich durch Lohnherabsetzungen schadlos, und eine große Anzahl Arbeiter wird brotlos. Doch das schadet nichts. Guropens übertünchte Höflichkeit nennt dieſe Nachfolger der Monopolgesellschaften des sechzehnten Jahrhunderts Börseng- enies, und ihre Profitmacherei Börseng- lück.
gegangen. Schon vor Jahren, lange vor dem Sozialistengesetz und dem Puttkamer'schen Streiferlaffe, find dort die gewerb lichen Vereinigungen regelmäßig nach kurzem Bestande aufgelöst worden und Prozesse gegen sämmtliche Theil nehmer dieser Vereine wobei es manches Mal hundert und mehr Angeklagte gab sind dort etwas alltägliches. Trotz dieser Verfolgungen entwickeln die dortigen Arbeiter doch eine außergewöhnliche Rührigkeit und Energie in der Wahrung ihrer Intereffen. So find augenblicklich die Schreiner( Tischler) dabei, eine allgemeine Statistik über die Verhältnisse in ihrem Gewerbe aufzustellen und sind zu diesem Behufe tausende von Fragebogen zur Vertheilung gelangt. Der Bogen enthält nicht we niger als 32 Hauptfragen und mehrere Unterfragen und beziehen fich diefelben auf die gesammten Verhältnisse des Arbeiters. Auf das Ergebniß dieser Umfragen kann man gespannt sein, auf alle Fälle aber ist ein solches Vorgehen ein sehr geeignetes Mittel, um flares Licht auf die Zustände innerhalb eines Gewerbes zu werfen und deshalb zur Nachahmung sehr geeignet.
Die Vereinigte Königs- und Laurahütte, das weitaus größte der schlesischen Werke, fommandirt über 10 681 Anfür Männer betrug im Geschäftsjahre 1886-87 694 M., für gestellte, darunter 1328 Weiber. Der durchschnittliche Verdienst für die Aktionäre.
achfte niversität eine Art Gerichtshof von Profefforen unter Weiber 258 M. Das find doch ficher glänzende Aussichten deckt zu sein, das ganze disponible Material von Aftien ber
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innerbal Student wird vorgeladen und befragt, und diejenigen, welche ngnißnicht erscheinen, werden als Schuldige angesehen, welche von tschafturften. Man sagt, daß ungefähr 400 Studenten Strafen ers
Boller Universität ausgeschloffen oder sonst bestraft werden alten sollen.
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Mit Henry George ist es rasch ,, alle" geworden. Sein üngstes Wahlfiasko hat ihn so entmuthigt, daß er den Ge anten, für die Präsidentschaft zu kandidiren, aufgegeben
Im Schauspielhause. Sonntag, den 8.: Die Maus; Montag, den 9.: Wallenstein's Lager, Die Piccolomini; Diens tag, den 10.: Wallenstein's Tod; Mittwoch, den 11: Die Maus; Donnerstag, den 12.: Der Seestern, Mamas Augen; Freitag, den 13.: Othello; Sonnabend, den 14.: Auf glatter Bahn; Sonntag, den 15.: Harold; Montag, den 16.: Emilia Balotti.
Im Deutschen Theater findet am nächsten Sonnabend, en 14. b. M., die erste Aufführung des fünfattigen Lustspiels Die Verkannten" von Adolph L'Arronge statt. Heute, Heute, Sonntag, werden Die Journalisten" und morgen, Montag, Göz von Berlichingen" gegeben. Das weitere Nepertoir dieser Boche ist folgendermaßen festgestellt: Dienstag, 10.: Der Weg Still um Herzen. Mittwoch, 11.: Don Carlos. Donnerstag, 12.: Baleotto. Freitag, 13.: Göz von Berlichingen. Sonnabend, aftens g 4. Die Berkannten. Sonntag, 15.: Die Verkannten. lich wied avoyens, welche zum ersten Male im Kaiser Panorama
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Die vierte Reise durch die malerischen Alpen Baffage) ausgestellt ist, wird infolge der Schönheit und Plastik, elche bei allen Ansichten zur Geltung kommt, außerordentlich ie vielle el besucht. An Stelle von Herrenchiemsee gelangt der zweite yklus der Schlösser Hohenschwangau mit Neuschwanstein für ch ihn fe ese Woche zur Ausstellung.( Siehe Inserat.)
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Aus der Botanik. Bekanntlich giebt es eine Anzahl on Pflanzen, die, sei es durch klebrige Ausscheidungen, sei es rmittelst eigenthümlicher Fallen oder Klappen fleine Thiere ngen und zu ihrer Ernährung verwenden. In einigen Fällen ird dabei von der Pflanze ein Verdauungssaft sezernirt, der e thierischen Eiweißstoffe löst, worauf dieselben durch besondere rgane aufgesaugt werden; in anderen Fällen aber verwesen die hiere in ihrem Gefängniß und die Verweſungsprodukte werden m im Grunde der Fallen befindlichen Saugzellen aufgenommen. ine neue und intereffante Form des Thierfangs ist bei zwei nheimischen Pflanzen beobachtet und in den Sizungen der kaiserl. fademie Bd. XCIIl. beschrieben. Die eine dieser Pflanzen ist die chuppenwurz- Lathraea squamaris, chlorophyllfrei- ohne lattgrün fie gilt für einen Schmaroßer, weil sie mit kleinen augwarzen auf den Wurzeln der Waldbäume feftfizt. Im ühling erscheinen an feuchten schattigen Waldabhängen die Opeißen Stengel, welche ganz dicht mit schuppenförmigen Blättern 9.et legt find. Die letzteren haben eine eigenthümliche Bildung Beburtstag fofern, als jedes Blatt mit seiner oberen Hälfte zusammen Der Wat bis zum Endpunkt desselben reicht, doch so, daß zwischen
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Eine der unverschämtesten Forderungen, die je aufgestellt worden, nennt der Patent- Anwalt" das Verlangen der deutschen Sprengstoff- Fabriken nach Erhöhung des schon jetzt bestehenden Schutzolls. Die Herren be zogen meist sehr hohe Dividenden, 8-10 pCt., führt der ,, P.- A." aus. Weshalb der Lärm? Der Appetit kommt beim Effen.
Die Maschine verdrängt den Bauarbeiter. Beim Bau der zweiten katholischen Kirche in Hannover ist ein durch einen Gasmotor getriebener Aufzug zum Heben von Baumaterialien im Betriebe, der billiger arbeitet, als Menschen
mit kleinen Löchern 5-13 von einander sonst getrennte Kammern, welche die dicken Schuppenblätter aushöhlen. Die Oberfläche jeder dieser Kammern ist besetzt mit zweierlei Werkzeugen, einmal fleinen Köpfchenhaaren, welche in großer Anzahl sich vorfinden, und ferner halbtugelig sich vorwölbenden Hörnern. Durch die kleinen Oeffnungen gelangen nun fleine Thiere, Infusorien, Räderthierchen, fleine Milben, Blattläufe, welche in feuchter Erde sich immer aufhalten, und so auch in die Kammern der Blätter gelangen. Im engen Busammen hang mit der Tödtung bezw. Verdauung der Thiere scheint die Erscheinung der beschriebenen Werkzeuge der Kammern zu stehen. Sowohl von den Köpfchenhaaren, wie von den halbtugeligen Hörnern treten auf den Reiz der Berührung durch die Thiere zahlreiche Plasmafäden aus den Bellen durch die Bellhaut nach außen, die fich den Thieren anlegen und sie wie mit Fangarmen festhalten. Man sieht nun, daß von den eingedrungenen Thieren nach einiger Zeit nichts übrig bleibt, als die unverdaulichen Reste. Da die Pflanze wegen Mangels des Chlorophyll unfähig ist, die Kohlensäure der Atmosphäre zu ersetzen und den Kohlenstoff als Ernährungsmaterial aufzunehmen, so ist die Annahme begründet, daß die Pflanze denselben von den Thieren empfängt, welche fie tödtet und verdaut. Auffallender ist es, daß eine chlorophyllhaltige Pflanze ähnliche thierfangende Werkzeuge befist, nämlich Bartsia alpina, welche an feuchten Orten in den Alpen, hoch im Norden wächst.
Vom Schiff der Wüste. Es bestehen hinsichtlich der Leistungsfähigkeit der Kameele eine ganze Reihe von Fabeln, wie z. B. die, daß ein Reitkameel( Mehari) mit der Schnellig teit eines Eisenbahnzuges marschiren könne. Die folgenden Mit theilungen, welche einem in der ,, Revue du Cercle militaire" veröffentlichen Aufsatz entnommen find, dürften geeignet sein, richtigere Vorstellungen an die Stelle jener übertriebenen Annahmen zu setzen. Im Tell( Algier ) und der algerischen Sahara , wo die Wafferstellen selten mehr als 2-3 Tagereisen von einander entfernt find, haben die Karawanen keine große Eile nöthig. Die Thiere haben die Freiheit, auf dem Wege zu grafen und können beträchtliche Lasten schleppen. In diesen Gegenden findet man daher riesige Kameele mit niedrigen Beinen und von starkem Muskelbau, welche Lasten von 200 bis 250 Kilo tragen können. In der großen Wüste andererseits, wo wafferlose Strecken von 6 bis 8 Tagemärschen nicht selten sind, muß das Kameel eine genügend große Marschgeschwindigkeit haben. Hier sehen wir daher Kameele mit hohen und dürren Beinen und verhältnißmäßig fleinem Körper. Das Thier marschirt mit erhobenem
Kopf, frißt niemals während des Marsches und hält einen gleichmäßigen Schritt inne; es trägt nur 150 bis 200 Kilo im Winter und höchstens 150 Kilo im Sommer. Diefelben Eigendas Mehari oder Reitfameel. Es hat einen schnelleren und thümlichkeiten wie dieses Kameel, nur im verstärkten Maße, zeigt gleichmäßigeren Gang und seine Belastung darf 100 Kilo nicht übersteigen; fte begreift in fich den Sessel, den Reiter und seine Lebensmittel, d. h. etwa 15 Liter Wasser und 6-8 Kilo Datteln und Mehl. Im Tell machen die Karawanen nicht. mehr als 4 Kilometer in der Stunde, in der Sahara 4-6 Rilometer. Das Mehari dagegen macht im Schritt 6 Kilometer in der Stunde; im Paßgang fann es Geschwindigkeiten von 12 bis 20 Kilometern erreichen; die mittlere Geschwindigkeit be selbe ebenso ermüdend für das Thier, wie für den Reiter und trägt 10 Kilometer. Was den Galopp anbetrifft, so ist derhat keinerlei praktische Bedeutung. In der großen Wüste kann das Kameel im Winter täglich 6-8 Stunden marschiren, das macht einen Weg von 25-30 Kilometern, mit einem mittleren Gewicht von 160 Kilogramm. Als mittlere Länge eines Tages marsches bei einer Reise von langer Dauer fann man 30 Kilometer rechnen, wobei vorausgesetzt ist, daß die Thiere alle fünf Tage Waffer und fast alle Tage Futter finden. Durch Mangel an Nahrung leiden die Kameele mehr, als durch Mangel an Waffer; unter sonst gleichen Bedingungen schwächen drei Tage ohne Futter ein Rameel mehr als acht Tage ohne Waffer. Ein gutes Mehari tann im Winter 7-8 Tage hintereinander Märsche von 8-9 Stunden machen, also täglich einen Weg von 80-90 Kilometer_zurücklegen. Bei faltem Wetter fann es 15 Tage ohne Waffer bleiben, im Mittel fann es 10 Tage lang- fehr gut ohne Trinken bestehen. Für einen Marsch von langer Dauer fann man nicht mehr als 60 Kilometer auf den Tag rechnen, wobei die Thiere alle 6 Tage zu trinken haben müssen; im tungen alle 4 bis 5 Tage. Uebrigens find ausnahmsweise be Sommer find sogar nur 50 Kilometer anzunehmen mit Trändeutende Leistungen von Meharis bekannt. So haben im Mai 1880 zwei Meharis der Chaambat- bou- Rouba einen Marsch von 360 Kilometern in 52 Stunden bewerkstelligt. Nechnet man 12 Stunden auf die Ruhe und das Packgeschäft, so bleiben 40 Marschstunden übrig, d. h. 9 Kilometer für die Stunde. Die Gangart des Meharis ist nicht ermüdender, als die des Pferdes. Man gewöhnt sich sehr leicht daran; indessen ist die Führung des Thieres schwierig, da seine Gelehrigkeit mittelmäßig und in keiner Weise mit der des Pferdes zu ver= gleichen ist.