wie die ihr widerfahrene Behandlung und Auslegung ver­ursachten ihren frühen Tod. Ohne ihre wohlverdiente Nuhe stören zu wollen, bemerkt die ,, Berl. 3tg.", laffen wir hier einige Reminiszenzen aus jener stürmischen Beit folgen, welche heute doppelt erheiternd wirken. Im Dezember 1849 erschien in der Urwählerzeitung" folgender Artikel: Der Polizeikommiffär Morgfeldt hat am 30. Oktober d. J. die Versammlung der Bezirke 1-4 aus feinem anderen Grunde geschloffen, als weil es 10 Uhr geworden war, und er den Befehl hatte, um diese Stunde zu schließen. Auf die deshalb am 31. Oktober einge reichte Beschwerde, in welcher besonders um einen gejeglichen Nachweis für ein solches Verfahren gebeten wurde, hat das Polizeipräsidium unterm 21. Dezember cr. folgende Antwort ge­geben: Auf die Beschwerde vom 31. Oktober d. J. eröffnet Ihnen bas Polizeipräsidium, daß die Polizeistunde für Berlin in den Wintermonaten Abends 10 Uhr ist, und daß mithin der Polizei­tommiffar Morgfeldt nicht blos befugt, sondern verpflichtet war, Die Fortdauer der Versammlung am 29. Oftober cr. nach 10 Uhr Abends im Dättweiler'schen Lokale nicht zu dulden." Und um dieselbe Zeit schreibt die ,, Konstitutionelle Zeitung": Der Schuß­mannwachtmeister Auerbach, welcher jüngst eine Versammlung auflöſte, weil ein Vortrag aus Friedrich des Großen Werken ihm staatsgefährlich erschien, ist denunzirend gegen den Vor­fizenden aufgetreten, indem er behauptet, daß die Versammlung zu ihrer Auflösung an acht Minuten gebraucht habe. Wir ers warten demnächst eine Bestimmung darüber, in welcher Beit fich je hundert Versammelte von so und so viel Zoll Breite und Höhe( dort waren 80-100 Anwesende) aus einer Ausgangsthür zu entfernen haben. Auf die früher ergangene Beschwerde deffelben Vorfizenden, wegen Amtsüberschreitung des 2c. Auer­bach, erfolgte feine Antwort, wohl aber hat jene Denunziation Grund zu einem Verhöre abgegeben." In einer anderen Nummer endlich berichtet das genannte Blatt den folgen­den Vorfall: Vorgestern ward der achte Volksverein infolge der im Fragekasten befindlichen Frage: ,, wie kann man die Seligkeit erlangen?" im Namen des Gesetzes auf­im Namen des Gesetzes auf gelöst! Gestern erschien der berühmte Auflöser Kaiser im Kemperhofe mit einer Schaar von zirka 20 Schußmännern, be­feste alle Ausgänge und forderte den Wirth auf, zu erklären ,,, wel­cher Art von Versammlung sich in seinem Lokale befände." Nach der Aussage, daß eins der gewöhnlichen täglichen Konzerte statt­finde, verlangte der berühmte Auflöser" die obrigkeitliche Er­laubniß zu dem betr. Konzert zu sehen. Ihm fonnte natürlich nur erwidert werden, daß zu diesen regelmäßigen Konzerten Teine spezielle Erlaubniß eingeholt würde, worauf der brave berühmte Auflöser" voll heiligen Dienſteifers die durchaus keine Dummheit verrathende Bemerkung machte, daß dies eine poli­tische Versammlung wäre, er sehe ja, wie sich die Leute um die Tische gruppirten, wie sie miteinander sich besprächen, wie alles darauf hindeute, daß hier eine demokratische Versammlung wäre! Und der berühmte Auflöser" löste auf im Namen des Ge­setes!! Geht man darauf aus, demokratisch gefinnte Wirthe zu ruiniren?" Dergleichen Beschwerden, sagt die Berl. 3tg.", waren damals an der Tagesordnung, während sie heute nur in Ausnahmefällen vorkommen und zumeist sich um die Frage drehen, ob die Auflösung resp. das Verbot einer Versammlung Ob sich das wirklich so ver­zu Recht erfolgt ist oder nicht. hält? Uns find sehr schnurrige Versammlungsauflösungen be­fannt geworden, die ganz an den berühmten Auflöser" von Anno dazumal erinnern.

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Wie es vor einhundertundfünfzig Jahren auf dem Schiffbauerdamm aussah, davon weiß die Voff. 3tg." noch Folgendes zu erzählen: Wenn sich vor 150 Jahren dort die erften beiden Schiffbauer niedergelassen und der Straße ihren Namen gegeben haben, so wies dieselbe 26 Jahre später schon 27 bebaute Grundstücke auf. Den ersten beiden Schiffbauern hatten fich weitere füuf hinzugefellt, aber auch nicht weniger als zehn Lohgerber, ein Viktualien- und ein Steinhändler. Außer­dem befanden sich daselbst die beiden umfangreichen Holzhöfe von Heffe und der Madame Diedrich, so wie die königliche Kalkbrennerei an der Panke . Das größte Befißthum aber gehörte dem Münz- Entrepreneur" Friedrichs, Veitel Seine Ephraim; deffen Prägungen im Volksmunde ,, Ephraimiten" oder Blech­tappen" hießen, auf welche man, da sie mit Fleiß gut weiß ge­sotten" waren, den bekannten Reim machte: Von außen schön, von innen schlimm, von außen Friedrich von innen Ephraim". Sein mit einem prächtigen Vorgarten versehenes Wohnhaus( jezt Nr. 20) dehnte sich mit den angrenzenden Gartenhäusern in einer Länge von 31 Ruthen zwischen den Grundstücken der beiden Schiffbauerwittwen Meyer und Kersten aus. In dem Ephraim'schen Hause wohnte auch der türkische Botschafter Selims 11., Ali Aziz- Effendi, vom 11. Juni 1797 bis zu seinem am 29. Oftober 1798 erfolgten Tode. Das selt­fame Leichenbegängniß erregte einen ungewöhnlichen Zulauf. In einem grünen Sarge wurde der Verstorbene auf einem ein­fachen Leiterwagen mitsammt der Dienerschaft, welche Geldstücke unter die Menge ausstreute, die Friedrichstraße entlang nach der Begräbnißstätte unweit der Hafenhaide geführt, woselbst der Sarg in eine ausgemauerte Grube versenkt wurde. Das weite Terrain hinter jenem Hause und den angrenzenden drei Grund­stücken, neben denen die Orangeriehäuſer Ephraim's lagen, befand sich ebenfalls im Befize desselben und erstreckte sich bis zum Judengraben" am Steuerhause der Unterbaumsbrücke. Auf diesem Befißthum errichtete Ephraim zum Betriebe der von Friedrich 1. 1762 in Erbpacht überkommenen Gold und Silber- Manufaktur, deren Fabrikation ein Monopol des Potsdamer Waisenhauses war, die Silber­und Kupfer Schmelzöfen nebst zwei Roßmühlen, deren jede sechs toloffale Blasebälge trieb. Nach diesen Mühlen führte das Etablissement, welches auch die Silberbarren zur Münze lieferte, im Volksmunde die Benennnng Judenmühle". Wel­chen Aufschwung diese Manufaktur genommen, geht daraus hervor, daß 813 Personen daselbst Beschäftigung hatten und jährlich nahezu für 300 000 Thaler Treffen, Borten, Schnüre und Flittern angefertigt wurden. Erst im Jahre 1821 hörte das Monopol auf, und die Manufaktur ging als Eigenthum auf die Ephraim'schen Nachkommen über. Einen fast gleichen Flächenraum hatte das angrenzende Befißthum des damals be­deutendsten Berliner Schiffbauers Röppian; es dehnte sich in einem Umfange von zirka 90 Quadratruthen hinter den jetzigen Häusern Nr. 7 bis 20, also von dem Ephraim'schen Etablissement bis zur föniglichen Kalkbrennerei an der Panke aus. Daß die dortige Gegend übrigens eines gewissen poetischen Baubers nicht entbehrte, geht aus einer Schilderung Nicolai's hervor, welcher die lauschigen Stätten unter den Bäumen des heutigen Weidendammes mit der romantischen Aussicht über die Spree hinweg als einen Lieblingsaufenthalt der Berliner be­zeichnete.

Sodbrennen, saures Aufstoßen und Magenkrampf ist bei Leuten mit schwachen Magen und Verdauungswerkzeugen eine beständige Klage, und in demselben Grade, in dem ihr Magen versauert ist, versauert auch das Gemüth; solche Leute können felten recht heiter und fröhlich sein, sehen dagegen alle Dinge von der schwärzesten Seite an und geben sich gern schwer müthigen Gedanken hin. Gelingt es, bei solchen Leuten den Magen zu furiren, das Sodbrennen u. f. w. zu beseitigen, so bessert sich in der Regel auch ihr Gemüthszustand. Leute, die mit Uebersäuerung des Magens behaftet find, leiden auch sehr an Schlaflosigkeit. Erst gegen Morgen finden oft diese Kranken etwas Schlaf und derselbe ist dann in der Regel von unruhigen Träumen begleitet. Selbst den Tag über müssen sie oft gähnen und werden von Schmerzen geplagt, welche von der Magengrube ausgehen und sich nach dem Rückgrat hin ausdehnen. als alle Mehr Arzneimittel fann zur Hebung dieses Leidens eine richtige Diät" beitragen. Solche Kranke sollten alle fauren, fetten und süßen Speisen vermeiden. Selbst Eier und Milch dürfen nur mäßig genossen

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werden, dagegen ist der reichliche Genuß von Sülzen oder Gallerten, nicht fetter Fleischbrühe, magerem frischen Fleisch, sowie Rauch- und Pökelfleisch zu empfehlen. Das einfachste Mittel, die lästige Wirkung der überschüssigen Säure abzu­ſtumpfen, ist frisches Waffer; man trinke jedesmal zu der Beit, wo sich das Sodbrennen einstellen will, ein halbes Glas frisches Waffer, dadurch wird die Säure verdünnt und so dem Anfall vorgebeugt. Sodawasser und bei Verstopfung Magnesia­waffer find als Gegenmittel zu empfehlen. Bei Gährungs­zuständen im Magen, fauligem Aufstoßen nehme man öffer eine Mefferspite voll feines Holzkohlenpulver. Recht gut ist auch, einige Tropfen Pfeffermünz, Kümmel oder Nelkenessenz in etwas Waffer nebenbei zu nehmen.

Auch ein Grund zur Kündigung. Ein Leser schreibt uns: Seit Oktober bewohne ich eine in dem Hause Staliger straße Nr. 115 über der Wohnung des Wirths, Herrn Effei, zwei Treppen hoch gelegene Wohnung. Gleich als ich einge zogen war, wurde mir mitgetheilt, daß, wenn ich nach Arbeit gehe oder von dort komme, möchte ich die Stiefeln an der Thür aus resp. anziehen. Selbst wenn meine Frau in Pantoffeln geht, stört die Herrschaften das und sie sagen, daß ich Läufer legen möchte. Da ich mich einer solchen Verordnung nicht fügen fonnte und wollte, so wurde ich zu Neujahr gekündigt. Wenn Jemand derartigen Wünschen des Hauspafchas nachkommen Jemand derartigen Wünschen des Hauspafchas nachkommen will, so sei ihm das Haus und die Wohnung aufs Wärmste empfohlen.

Ein Offizier der Feuerwehr ist gestern in der Aus­übung seines Berufes zu Schaden gekommen. Bei der Ab­löschung eines Brandes, der in einer in der Markusstr. 37 a belegenen Drechslerei früh um 7 Uhr ausgekommen war, erlitt der Brandinspektor Strehl durch herabfallende Glassplitter eine nicht unbedeutende Verlegung an der rechten Stirnseite.

Ein verhängnißvolles Erwachen hatte gestern früh der Derfflingerstr. 15 wohnende Maler Johannes W. Auf Schlaftrunkenheit fehl und stürzte kopfüber aus der beträchtlichen einem sogenannten Hängeboden schlafend, trat derselbe in der Höhe auf den Korridor. In bewußtlosem Zustande und aus einer Kopfwuude blutend, fanden ihn die durch das Geräusch des Falles herbeigelockten Wirthsleute. Die Revierpolizei wurde sofort von dem Unglüdsfall benachrichtigt, worauf ein Kranten wagen requirirt und der Schwerverlegte zur Charitee transportirt wurde. Die untersuchenden Aerzte fonstatirten einen fompli­zirten Bruch der Schädeldecke. Der Zustand des W. ist ein be= forgnißerregender.

Das Nilpferdhaus im Zoologischen Garten ist jetzt fertig gestellt und dem Publikum zugänglich. Allerdings weilen die beiden Nilpferde noch im Elephantenhause, da die neue Woh­nung, wie die aufgestellten Feuerkörbe beweisen, erst ausgetrocknet werden muß. Aber sonst befindet sich alles im besten Zustande, und man darf wohl annehmen, daß der Umzug demnächst statt­findet. Sind doch längst auch die Gardinen angemacht, nämlich die eisernen, welche die zarten Nilpferde vor allzu naher Berührung mit den Bewunderern schüßen sollen, und umge­fehrt. Wer übrigens in diesen Tagen den Zoologischen Garten besucht und sich an den schönen Winterbildern, die derselbe jetzt bietet, erfreut, der versäunce nicht, auch den Robbenzwinger zu besichtigen. Daselbst befindet sich gegenwärtig zwar nur eine Robbe, und auch diese ist aufs Trockene gesezt, aber gar prächtig weiß das Thier sich den glatten schlüpfrigen Boden seines Bwingers nußbar zu machen. Es gebraucht ihn als Eisbahn, allerdings ohne Schlittschuhe, deren Verwendung es noch nicht gelernt hat; aber im bloßen Schlittern, rückwärts und vorwärts, auf dem Rücken wie auf dem Bauche, entwickelt es eine große Gewandtheit. Unermüdlich fährt so der schnauzbärtige Geselle hin und her, und in gar drolligem Gegensatz zu diesen munteren Kapriolen steht das ernste Geficht, mit dem er zu den lachenden Zuschauern emporstarrt.

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In dem Prozeß gegen den Vorstand des Berli aufgebre Maurer- Fachvereins und die sogenannte Maurer- Breß selben d mission ist jetzt den einzelnen der Angeschuldigten eine An infolge schrift von sehr großem Umfange zugegangen. Der Gildem umfaßt 40 Personen, den Vorstand des Fachvereins, die Beden Elt Preßkommission, den Redakteur des Bauhandwerker", 10 M. Maurer- Lohnkommission in Berlin und die sogenannte verübt tionskommission in Hamburg .

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Eine interessante Freiheitsberaubung wurde ge verurthe vor der dritten Straffammer am Landgericht verhandelt. der Luruspapierfabrik von Wohlmuth wurde im Februar der Arbeiter Pecht ohne vorherige Kündigung entlassen. flagte nun gegen seinen ehemaligen Brotherrn und erstritt ein Erkenntniß, durch welches der Prinzipal zur Zahlung Lohnreſtes von einigen 20 m. verurtheilt wurde. Eine später trat der Arbeiter bei dem Prinzipal wieder ein. Er m fich nun verpflichten, die erftrittene Summe zurückzuzahlen, außerdem wurde ihm aufgegeben, einen Revers zu unterschrei der besagte, daß er sich zu einer dreitägigen Kündigung verpflichten und und Fa außerdem alle Vorschriften der ersten U ordnung anerkennen wollte, deren deren eine den Arbeit vorschrieb, daß fie während der Arbeitszeit bis um 6 Uhr Abe die Fabrikräume nicht verlaffen dürfen.( Soll wohl he Buchthaus- Ordnung?") Am 26. Juni gerieth nun der flagte mit dem Arbeiter in Differenzen, die zur Folge hat daß letterer sofort seinen Dienst velassen wollte. Nun be der Angeklagte auf seinem Rechte und er schloß die Ausg des Fabriffaales ab, damit der Abeiter auf diese Weise Innehaltung seiner Pflichten gezwungen wäre. Dieser Alt ihm eine Anflage wegen Freiheits eraubung zu. Da aber Arbeitsräume noch einen zweiten Ausgang durch das Kom hatten, fonnte von einer Freiheitsbeaubung im Sinne des fetes keine Rede sein, und der Statsanwalt selbst beant die Freisprechung, welchem Antrag fich Rechtsanwalt Wan nur anschließen fonnte. Der Erichtshof erkannte dem sprechend.

Wegen Diebstahls und vesuchter Bestechung f gestern die 18 jährige Pußmacherir eine junge Dame aus achteter Familie, vor der dritten Crafkammer am Landgerid Die Angeflagte hatte die Absicht, n einem Uhrengeschäfte fleinen Einkauf zu machen und at zu diesem 3wed in e Laden ein. Auf dem Tische lag ine silberne Uhr im We von ungefähr 20 M. Sie faßt nun den verderblichen schluß, sich das Werthstück anzugnen, und, um diesen unbemerkt ausführen zu können, gte sie ihren Schirm so den Tisch, daß er die Uhr bedite, und im nächsten Aus blick, als sich der Uhrmacher eines Moment umdrehte, nahm den Schirm auf und steckte die hr in denselben. So gei das Manöver auch ausgeführt nr, so war dem Ladeninh doch der Diebstahl nicht entgangt. Er sagte der Käuferin Wahrnehmung auf den Kopf zu und als diese leugnete entrüstet that, ließ er einen Schmann holen, der auch ri die Uhr in dem Schirm der Andlagten fand. Nun wurde Diebin zur Woche sistirt, und interwegs beging fie noch Unvorsichtigkeit, dem Beamten Geschenk anzubieten, fall fie laufen ließe. Die Angeklagt legte unter heftigem W ein reumüthiges Geständniß a die Strafthaten an fich aber doch derart, daß der Geytshof als mildeste Strafe 1 Monat Gefängniß erkennt.

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In der Klassifizirungs Rausches nach seinen fchiedenen Stadien scheint man och immer nicht eine erschöpfe Fülle der Bezeichnungen gefurn zu haben, denn fast täg werden vor den Schranken deGerichts neue Variationen Rausches aufgedeckt, welche ue Bezeichnungen verlang Während man annehmen solt daß alle nur denkbaren Sei Polizeibericht. In der Nacht zum 7. d. M. sprang ein des Rausches beführt sein mten, wenn man einen 70 Jahre alter Mann im Verfolgungswahnsinn aus dem Fenster hat", oder angeäthert" ist, or wenn Jemand chief gelade seiner in der Anklamerstraße 1 Tr. hoch belegenen Wohnung resp. einen zu fißen hat", fier wenn man sich mit daß er mittelst Krankenwagens nach der Charitee gebracht wer auf den Hof hinab und erlitt dadurch so schwere Verlegungen, Beinen verheddert", au tiens Glas gesehen", Einen pfiffen", Einen hinter die binde gegoffen", oder gar den mußte. Am 7. d. M. Vormittags fiel in der Rüders­sternhagelbezecht" hat ist tern vor dem hiesigen Schö dorferstraße die 80 Jahre alte Wittwe Heste aus Altersschwäche gericht wieder eine neue Spes, und zwar der pathologi Rausch" zum Vorschein gekonen. Und das ging so zu: zu Boden und erlitt eine Verstauchung des Hüftgelenks. wurde mittelst Krankenwagens nach dem Krankenhause im 22. Auguſt feierte im Lofaleer Bockbrauerei der Verein Friedrichshain gebracht. Um dieselbe Zeit versuchte in der Hausdiener" ein Fest, welche dadurch eine fleine Störung Bellealliancestraße der Schlächter Lehmann, einen andern, vor hielt, daß die Verhaftung eis Gastes erfolgen mußte. ihm fahrenden Schlächterwagen zu überholen und fuhr dabei an der Ausgangsthür des les aufgestellte Kontrolbeamte auf dem Blücherplay so stark mit einem von dem Kohlenhändler nämlich einen Mann etwas ereilt das Lokal verlassen, Balfe geführten Arbeitswagen zusammen, daß beide Wagen um­dieser Mann mußte ihm pdächtig erscheinen, da er fielen und die Führer auf die Straße geschleudert wurden. weniger als vier Regenschirn und drei Spazierſtöde unter Lehmann wurde dabei am rechten Bein überfahren und der Arme trug, mit denen er ficentfernen wollte. Er wurde Wagen des Balfe völlig zertrümmerte. Als um dieselbe Beit gehalten und da er über de Erwerb dieser Stücke teine in der Wohnung des Schlächtermeisters Ahrendt, Magazinstraße nügende Auskunft zu geben ermochte, sondern nur mit w Nr. 12, das Dienstmädchen Lichtenberg die Ursache eines auf geöffneten Augen vor sich hglotte, ohne sonst Merkmale dem Hängeboden wahrgenommenen starten Gasgeruchs ermitteln Trunkenheit zu zeigen so urde er zur Wache gebracht wollte und zu diesem Zweck Licht machte, entzündete fich das in weiterer Folge die Antge wegen Diebstahls gegen aus der wahrscheinlich nicht ordnungsmäßig geschlossenen Lei­erhoben. In der gestrige Verhandlung vor dem Schöff tung ausgeströmte Gas. Die Lichtenberg , sowie zwei andere in gericht bestritt der Angeagte, ein Versicherungsbeamter der Nähe stehende Dienstmädchen und ein 2 Jahre alter Sohn entschieden jede Schuld un blieb dabei, daß er, wahrscheinl des Ahrendt erlitten dabei nicht unbedeutende, jedoch anscheis infolge des Biergenuſſes, fie in einem Bustande vollster Willen nend nicht lebensgefährliche Brandwunden. Die Lichtenberg lofigkeit der Gedanken benden habe. Mehrere Zeugen be und das nächst ihr am schwersten verlegte Dienstmädchen Enge tigten ihm auch, daß Auftreten die Vermuthung n wurden nach dem Krankenhause im Friedrichshain gebracht, die gelegt habe, daß er zwar nicht betrunken fei, aber einen beiden anderen Verlegten befinden sich in der Wohnung in zu wenig habe. Der gerisliche Phyfikus Dr. Mittenzweig ärztlicher Behandlung. Am Vormittag wurde auf einem in zu dem gutachtlichen Sch, daß hier entschieden ein Fall der Nähe der Konprinzenbrücke liegenden Kahn ein Arbeiter todt fogenannten pathologisch Rauschzustandes" vorgelegen vorgefunden. Allem Anschein nach war der Tod bereits vor längerer welcher fich äußerlich nicht sehr bemerkbar macht, aber doch Beit eingetreten. Die Leiche wurde nach dem Leichenschauhause vollständige Verwirrung er Gedanken hervorruft. Der gebracht. Gegen Mittag wurde unter der Leffingbrücke die richtshof sprach infolge defen den Angeklagten frei, hielt Leiche eines neugeborenen Kindes vorgefunden. machte ein Schußmann in seiner Wohnung in der Dieffenbach­Nachmittags jedoch vor, daß es nun seine Pflicht sei, darauf zu achte daß er nicht in diesen pathologischen Rauschzustand veri Angriff straße den Versuch, sich mittelst eines Revolvers zu erschießen. wird, da er sonst doch schleicht einmal ins Gefängniß wand Er wurde noch lebend nach der Charitee gebracht. Um die ſelbe Zeit gerieth auf der Kreuzung der Breslauer- und Andreas­straße ein Dienstmädchen infolge eigener Unvorsichtigkeit unter einen Pferdebahnwagen, wurde jedoch anscheinend nicht verlegt.

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An demselben Tage brannten Unter den Linden 10 Vorräthe von getrodneten Blumen in einem Laden, Ritterstraße 92 Papierabfälle, durch das Plazen eines Ballons mit konzentrirter Salpetersäure entzündet,

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Wegen Beleidigung des Amtsrichters Hubish aus Alt- Landsberg hatte sch gestern der Schneidermeister Nob Wecker vor der dritten Shafkammer am Landgericht I zu veran worten. Der Angeklagt war in einem Prozeffe, in dem fei Tochter wegen Diebstahls angeklagt war und auch verurthe wurde, anwesend. Die Berurtheilung war hauptsächlich auf und Kleine Alexanderstraße 13 Gas- Beugniß einer Beugin his erfolgt, und der Angeklagte woll äther, durch Unvorsichtigkeit beim Abfüllen in Brand gerathen. da er glaubte, daß jene Frau einen Meineid geleistet hab -Am 7. d. M. Abends machte ein Laufbursche auf dem Boden müsse, auf Grund des protokolls eine Denunziation einreiche des Hauses Prinzessinnenstraße 18 den Versuch, sich zu erhängen, Nun behauptet er, daß jane Unwahrheiten der Aussage nicht wurde aber noch rechtzeitig bemerkt und mit ärztlicher Hilfe wieder zum Bewußtsein gebracht. in das Protokoll aufgenommen waren, und diesen Fehler leg Am 8. b. M. früh wurde auf dem Flur des Hauses Elsafferstraße 14 zur Last. Ferner durch die Behandlung ein obdachloses Mädchen todt vorgefunden. Der Tod scheint die ihm selbst von demselb bei dieser und anderen Gelegenheiten zu Theil infolge eines Herzschlages eingetreten zu sein. Gegen Mittag worden sei, schwer getränkt, und um fich Recht zu

dem Amtsrichter

fühlt er

fiel auf dem Potsdamer Play ein Mann infolge einer Ohnmacht schaffen, reichte er dem Justizministerium drei Beschwerdeschrift

nieder und erlitt dabei eine leichte Verlegung am Hinterkopf. -Abends stürzte in der Dranienstraße ein Mann beim Ab­springen vom Vorderperron eines in der Fahrt befindlichen springen vom Vorderperron eines in der Fahrt befindlichen

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ein, in denen vielfach von gefeßwidrigen Uebergriffen und grob Verstößen des Amtsrichters die Rede war. Wegen dieser leidigungen war er von dem Landgericht 1 zu Berlin verurthe unter die Räder gerieth und ihm dasselbe fast völlig abgequetscht eingelegt, und zwar mit dem Erfolge, daß das Reichsgeri worden, hatte aber gegen das verurtheilende Erkenntniß Revi

wurde. Er wurde nach dem Krankenhause Bethanien gebracht.

das erstrichterliche Urtheil aufbob und die Sache zur erneut Verhandlung an das Landgericht 1 zurückwies, denn unstre stehe dem Verurtheilten der Schutz des§ 193 zur Seite( Wa todt aufgefunden. Wahrscheinlich hat sich dieselbe in der Nacht nehmung berechtigter Intereffen). Im heutigen Termin wur

Am 9. d. M. früh wurde eine 74 Jahre alte Frau auf dem Hofe des von ihr bewohnten Grundstücks Thurmstraße Nr. 63

funden.

in selbstmörderischer Abficht aus dem Fenster ihrer 2 Treppen hoch belegenen Wohnung herabgestürzt und dabei den Tod ge An demselben Tage brannte Neue Hochstr 42 der Inhalt einer Küche und Markusstr. 31A Hölzer und Werkbänke in einer Drechslerei.

dem Angeklagten dieser Schutz auch bewilligt, aber die Fo der Beleidigung sei doch eine derartig grobe, daß die Stra von 1 Monat Gefängniß, auf welche der erste Richter erlan

hatte, angemessen erschien.

Ein Anhänger der Prügelstrafe hatte sich geſtern der Straffammer des Landgerichts zu verantworten.

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Klempnermeister Gildemeister zu Weißensee fand eines Ta

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