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thätig für das Blatt einzutreten, damit daffelbe recht bald wieder| in die Lage lomme, jeden Tag zu erscheinen.

Elsäsßsches. Die Pariser Zeitung ,, Gil Blas" ist in tengefege Elsaß- Lothringen   verboten worden. Bei diesen Verboten ver­dient bemerkt zu werden, daß sich dieselben auf die Beitungs­bt wenigfte redaktionen nicht erstrecken, sondern daß denselben das Halten nd empfund der Zeitungen behufs Information gestattet ist.

Oesterreich- Ungarn.

nte Thatfe en Jahren Im niederösterreichischen Landtage fand heute bfen ist eine lebhafte Debatte über die tonfeffionelle Schule enungi statt, deren Vorzüge Monsgr. Knab pries. Die liberalen Abge. Eine amordneten traten für die gegenwärtige Schule ein, insbesondere em Bod Prof. Sueß, welcher unter stürmischem Beifall ausrief: Man erschienen wird in Desterreich Worte zu hören bekommen, wie man sie imen ist. noch nie gehört, wenn die Reaktion es wagen sollte, wieder ein­tholt ist mal den Schleier fallen zu laffen." Der Vizebürgermeister von Wien  , an den un Steudel, sagte: Das Schauspiel werden wir nicht mehr in Desterreich erleben, daß Kutte und Säbel die Alleinherrschaft Inzeigen worden führen." Herr Sueß wird wohl Recht haben: Worte kann man sei denn, zu hören bekommen, aber nichts als Worte! nzeige u bracht wer hinter weld Sharafters r 1888.

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Großbritannien  .

Der Papst scheint ernstlich gegen die irischen Nationalisten vorgehen zu wollen. Selbst Freeman's Journ." verhehlt nicht die Möglichkeit, daß derselbe gegen die nationalistische Agitation in Jrland Partei ergreifen werde. Der Londoner   Korrespondent des Blattes schreibt: Es hält schwer, zu glauben, das Monsgr. Persico, der die Sache mit eigenen Augen angeschaut, dem Papste ein Vorgehen anrathen wird, welches gegen die Ansichten des irischen Volkes und die besten

Bahnhof der baltischen Bahn angestellter und auch dort woh­nender Feldscheer wurde dabei abgefaßt, wie er verdächtige Signale gab, und sofort verhaftet. Die bei einer Haussuchung vorgefundenen Briefschaften ergaben zur Evidenz die Schuld des Feldscheers und gaben deutliche Fingerzeig dafür, daß aber­mals ein nihilistisches Attentat geplant und vorbereitet sei. Be­sonders kompromittirt erscheinen zwei Offiziere, welche neben vielen anderen wahrscheinlichen Mitwissern arretirt wurden. Der Feldscheer versuchte einen Selbstmord, der indeffen mißlang. Auf diese Entdeckungen wird der Entschluß des Baren zurüd geführt, heuer nur 14 Tage nach Neujahr in Petersburg   zu bleiben."

Balkanländer.

Aufruhr gegen die Liberalen statt. Der zumeist radikale Jm Belgrader   Lehrerseminar fand ein kleiner Lehrernachwuchs pfiff den Profeffor Simitsch, einen heißblütigen Liberalen, aus und soll ihn sogar handgreiflich zum Hörsaal hinausgeworfen haben. Es wurde eine Untersuchung eingeleitet, die jedoch nicht sehr scharf geführt werden dürfte.

Der Corr. de l'Est" wird aus Sofia   gemeldet, in einer dortigen Vorstadt sei eine Verschwörung entdeckt und Tausende von Proflamationen vorgefunden worden, welche die Bevölkerung zu einem allgemeinen Aufstande gegen den Koburger und die Regierung auffordern; als der einzige Freund und Wohlthäter, als der Hersteller dauernden Friedens in Bulgarien  wird Rußland   bezeichnet.

Bahl de Intereffen der Religion() iſt. Dennoch aber lafen, fich die Soziales und Arbeiterbewegung.

beme beharrlich auftretenden Gerüchte über die Sache nicht ignoriren. tb, name Rom   ist von irischen Whigs und englischen Tories mit Ver bei jeder leumdungen überschüttet worden. Es ist wenigstens möglich, evölkeru daß der Papst, wie schon früher einmal, irre geleitet wird. demokra Das Journal selbst bemerkt dazu: Wenn das irische Volk auf orheben. die geheimen Berichte der Feinde der irischen B'schöfe hin ver Bande veurtheilt werden soll, dann wird die Religion in Frland einen ezt habe schweren Schlag(!) erleiden." n Bered fast Sachse

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Frankreich  .

Auf dem Père- Lachaise   versammelten sich die Nevo­! utionäre um das Grab Blanqui's, welches in Er­innerung an deffen ftebenten Todestag mit einigen Kränzen ge­schmückt war. Endes führte das Wort, um nach einer Lob­preifung Blanqui's  , des verkannten Volksfreundes und Staats­mannes, auf die letzte Präsidentenwahl zurück zu kommen, welche dem Pariser Volk Gelegenheit gegeben, zu zeigen, was sein fester Wille vermag. 50 000 Mann auf der Place de la Con­ corde   flößten der Landesvertretung Furcht ein und verhinderten die Wahl des" Elenden", der nur auf die Zerstörung der Republit sinne. Ein andermal werden sie sich nicht mit einer stummen Kundgebung begnügen, sondern bewaffnet auf die Straße herabsteigen und den Leuten den Garaus machen, welche Frankreich   ausplündern und das Volk aushungern. Der Ge­meinderath Vaillant ließ Ferry   etwas mehr Gerechtigkeit widers all führt fahren: nicht die Republik   zerstören wolle er, sondern sie auf ! Krämer die Bahn der Reaktion führen. Aber schon dies wäre ein großes bren- Unglück gewesen, da die nothwendige soziale Revolution da= durch verzögert worden wäre. Hierauf begab man sich nach den Gräbern der Föderirten längs der Umfaffungsmauer und trennte a etwa fich dort unter Hochrufen auf die soziale Revolution.

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Der Kammerpräsident hat noch kein Gesuch um Ermächtigung gerichtlicher Verfolgungen gegen Wilson, Abgeordneten von Indre- et- Loire  , erhalten. Jetzt kann Herr Wilson überdies nicht mehr verhaftet werden, denn nach Artikel 14 des Gesetzes vom 16. Juli fann ein Mits glied der einen oder anderen Kammer während der Sessions­dauer nur mit Genehmigung des Hauses, dem es angehört, oder in flagranti zuchtpolizeigerichtlich verfolgt und verhaftet werden. Der Vorstand des Abgeordnetenhauses hat keineswegs über den Fall des Herrn Wilson berathen, da diese Frage über­haupt nicht erörtert werden kann.

Rußland.

Ueber das Ende voriger Woche in Petersburg   geplante Attentat auf den 3 aren werden dem ,, Berl. Tgbl.", dem wir die Verantwortlichkeit für seine Meldung überlassen, von guter Seite" aus Warschau   die folgenden Einzelheiten mitgetheilt: Bis zum( ruffischen) Weihnachtsfeste( 6. Januar n. St.) war die Petersburger Geheimpolizei in größter Auf­regung; fie hatte bereits seit einiger Brit die Spur eines neuen geplanten Verbrechens gegen den Baren entdeckt, allein fie konnte doch die Fäden nicht vollständig in die Hand bekom­men; das gelang ihr erst zu Weihnachten. Nach den bisher nur spärlich bekannt gewordenen Bruchstücken hatte die Polizei längst bemerkt, daß die Nihilisten stets auf das Genaueste und Prompteste unterrichtet waren, sobald der 3 ar Gatschina verließ. Allein es war nicht zu ermitteln, durch wen die bezüg­lichen Winke ertheilt wurden. Die eigene Unvorsichtigkeit des Verräthers führte endlich zu der Entdeckung. Ein auf dem

Metall wurde von der Verwendung der Papierscheibenräder im Eisenbahnbetrieb eine Erhöhung der Betriebssicherheit, insbe­risondere eine geringere Abnutzung der Radreifen und ein ruhiger, geräuſchloſer Lauf der Fahrzeuge erhofft. Diese Annahme ver­anlaßte seit dem Jahre 1881 einige Eisenbahnverwaltungen

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te, oben Deutschlands  , Versuche mit Papierscheibenrädern anzustellen, und in den zwar wurden solche Räder mit wenigen Ausnahmen nur unter

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Personen- und Schlafwagen meist in schnellfahrenden Bügen verwendet, wobei zum Theil Bremsen auf dieselben wirkten. Anfänglich schienen die die in Amerika   erzielten günstigen He haben Wahrnehmungen fich zu bestätigen, insbesondere wurden in der weder Reifenbrüche, noch andere Unfälle bekannt, deren f. Die von Papierscheibenrädern Im Monat Dezem ein Ana hätten zurüdgeführt werden können. der 1886 jedoch erhielt das Reichseisenbahnamt Kenntniß von einer, anscheinend durch derartige Räder verursachten Ent gleisung eines Personenwagens, bei welcher es fich zeigte, daß die Papierscheiben sämmtlicher vier Räder völlig ausgebrochen und sowohl die sonst unbeschädigt gebliebenen Reifen, als auch die Achsen mit den an ihnen festsitzenden metallenen Naben unter dem Wagen fortgeschleudert waren. Da nach dem Aussehen des Bruchs der Papierscheiben auf eine im Gefüge des Materials eingetretene Beränderung geschloffen werden mußte, so wurden die auf den Eisenbahnen Deutschlands   verwendeten Papier­Scheibenräder einer eingehenden Untersuchung unterworfen, wobei mehrfache Beschädigungen im Material, namentlich Ausbrüche an der Peripherie der Papierscheiben in einer Länge bis zu 330 mm und einer Tiefe bis zu 90 mm entdeckt wurden. Diese fümmer Beschädigungen fanden sich vorwiegend an Rädern, welche der

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diesen Wahrnehmungen für den Eisenbahnbetrieb möglichen Gefahren werden die vorhandenen Papierscheibenräder, wie be­richtet wird, fortan weder unter Bremsen noch in schnellfahren­den Zügen verwendet werden, auch wird die Beschaffung der artiger neuer Räder so lange unterbleiben, bis erhebliche Ver­besserungen in der Herstellungsweise jeden Zweifel an der Halt barkeit ausschließen.

Bur Beobachtung der Vorgänge, welche sich während der Entwicklung des Hühnchens im Ei abspielen, hat 2. Gerlach einen neuen Apparat: das Embryostop erfunden, welches wohl geeignet erscheint, durch seine Anwendung in der Embryologie und der Teratologie( der Lehre von den Miß­bildungen) neue Fortschritte auf dem Gebiete des Wissens anzu bahnen. Der Apparat besteht im wesentlichen aus einer fleinen Glasscheibe, welche in eine in der Eischale hergestellte Deffnung

Ueb er die Entwickelung der deutschen   Spiel­waarenbranche zur Exportindustrie, freut sich von Herzen" ein Profeffor Julius Frühauf in einem herzlich beschränk ten Artikel über die Sonneberger   und Nürnberger  Spielwaarenindustrie. Der hochgelehrte Herr Profeffor, der fortwährend von der erstaunlichen Billigkeit" der Spielsachen redet, scheint nicht zu wiffen, welch' unsägliches Elend die Hausindustrie des meininger Oberlandes und der Städte Nürnberg   und Fürth   in fich schließt. Er scheint nicht zu wissen, daß Emanuel Say in seinem ausgezeich neten Buch über die thüringische Hausindustrie die Zustände im Meiningen  'schen so beredt und flar geschildert hat, er scheint nicht zu wissen, mit welchen Löhnen die Nürnberger   Kleinmeister abgespeist werden. Blos die Kaufleute, die tapita li stischen Verleger profitiren, die Hausindustriellen vegitiren. Wer sich von Herzen freut" über folch' eine In­duſtrie, der hat in der That ein recht seltsam organisirtes Herz, oder eine recht sonderbare Art und Weise, die Dinge zu sehen.

Die Chemniher Handschuhindustrie leidet, wie ein Fabrikantenblatt schreibt, an einer Stagnation der Geschäfte, die auf die Dauer nicht ausgehalten werden kann." Die Ueber­produktion sei Ursache der chronischen Stockung. Aber die Ueberproduktion ist ja eine selbstverständliche Konsequenz in dem Zustand wirthschaftlicher Anarchie, die, euphemistisch freie Kon­furrenz genannt wird. Zu bedauern find vor allem die armen Handschuhmacher und Handschuhmacherinnenes handelt sich um gewirkte Handschuhe, die jetzt Noth leiden müssen.

Die Feinblechwerke von Rheinland   und Westfalen  haben eine Uebereinkunft zur Feststellung der Preise getroffen, der bereits 88 pCt. aller Werke beigetreten sind. Der Preis wurde um 2 Mark erhöht. Ganz hübsch für die- Kapitalisten!!

legten Bericht, daß die Eisenindustrie das letzte Jahr zu Die Handelskammer von Siegen erklärt in ihrem den schlechtesten seit 1851 zähle. Die Lage der Gerbereien wird eine erbärmliche" genannt. ,, Wirthschaftlicher Auf­schwung"!

Der Gesammtwerth der deutschen   Tabakernte im Jahre 1886-87 betrug 30 275 571 M.( gegen das Vorjahr Jahre 1886-87 betrug 30 275 571 M.( gegen das Vorjahr mehr 1123 711 M.); der mittlere Preis von 100 Kg. Tabat 78,34 M., gegen 1885-86 mehr 2,72 M.! Der Tabat­tonfum in Deutschland   nimmt beständig a b, weil fich die Lebenshaltung der großen Maffen fortwährend ver­

Gute Geschäfte machen die chemischen Fabriken in Deutschland  , die bekanntlich sehr viel Frauen und jugend­liche Arbeiter beschäftigen, sehr gesundheitsgefährlich sind und sehr schlechte Löhne zahlen. Nach dem Jahresbericht des Vereins zur Wahrung der Interessen der chemischen Industrie", also ficher einer offiziellen Duelle, betragen die Durchschnittsdividenden von 1882-86: 13, 11, 8,4, 7,9 und 9,25 pCt., der Soda und Kalt= industrie speziell 9,8, 9,2, 6,5, 5,5 und 5,6 pCt. Die deutsche Sodaproduktion betrug im Jahre 1878 nur 42 500, jett 150 000 Tonnen. Vor 10 Johren wurden noch 27 000 Tonnen Soda eingeführt, jeßt führen wir aus. Am besten rentirten die Farben fabriken, nämlich 20%, 14, 10%, 6,7 und 9,4 pCt. Die Ausfuhr derselben stieg von 4 605 000 Kg. im Jahre 1885 auf 5 700 000 g. im Jahre 1886.

unter Beobachtung der gebräuchlichen antiseptischen Vorsichts­maßregeln eingesetzt wird. Hierzu wird zunächst auf die unver­legte Eischale ein Metallring aufgetittet, welcher innen ein Schraubengewinde befigt. Nachdem dann der von dem Ringe umschloffene Theil der Schale nebst der zugehörigen Schalen­haut entfernt ist, wird die Glasscheibe, welche in einem zweiten, gleichfalls( aber außen) mit einem Schraubengewinde ver fehenen Metallring steckt, in den ersten Metallring einge­schraubt und zuletzt der zwischen der Scheibe und dem freiliegenden Eiweiß befindliche Raum mit dem Eiweiß eines anderen Eies gefüllt. Nun läßt sich die Ent­wickelung des Embryo im Innern des Eies mit Hilfe schwacher Vergrößerungen unmittelbar beobachten; vor allem aber können, indem die Glasplatte auf einige Beit losgeschraubt wird, Reize der verschiedensten Art auf den Embryo ausgeübt( was nach den früheren Methoden durch die geschlossene Eischale nur unvollkommen möglich war) und der Einfluß dieser Reize auf die Weiterentwickelung des Embryo studirt werden. Der Er­finder des Apparates fonnte mit demselben bereits einige Be­obachtungen anstellen. Die eine lehrt, daß das Herz des Vogel­embryo eine große Lebenszähigkeit besitzt; es überdauert den Tod des Embryo um 2-3 Tage; noch länger lebt übrigens Tod des Embryo um 2-3 Tage; noch länger lebt übrigens das Amnion jene wichtige, den Embryo umgebende Haut, nach deren Vorhandensein oder Fehlen wir die Wirbelthiere in zwei große Gruppen theilen: die Amniota, zu denen Säuge­thiere, Vögel und Reptilien, und die Anamnia, zu denen Amphibien, Lurchfische, Fische, Nundmäuler und Röhrenherzen gehören. Nach einer anderen Beobachtung wird durch Chloral die Entwickelung des Embryo auffallend verzögert.

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Ueber eine Ballonfahrt von Europa   nach Amerika  schreibt die New- Yorker Volks- Beitung":" Vor einigen Tagen wurde in der Nähe eines Kentuckyer Dorfes ein großer Luft­ballon im Nöhricht gefunden, neben der Gondel befand sich eine Leiche, der Luftschiffer war aber augenscheinlich nicht ver­unglückt, sondern verhungert. Das Merkwürdigste an der Sache ist, daß nirgends im Lande ein Ballon aufgestiegen ist oder ein Luftschiffer vermißt wird." Die New- Yorker- Volts- Beitung" bringt diese Sache mit folgender Pariser Beitungsnotiz vom 2. Dezember in Verbindung: Man muß heute leider mit Ge­wißheit annehmen, daß die vergangenen Sonntag früh mittelst des Ballons Arago" aufgestiegenen Aeronauten Thofte und Mamgot verloren find. Als Baffagier fuhr Advokat Archdeacon  mit. Der Ballon trieb dem Meere zu und wurde zuletzt Sonn­tag Abend in Havre   gesehen, wo er die Richtung der ameri­ kanischen   Dampferlinien nahm. Er segelte nordwestwärts."

In der Achatindustrie von Oberstein a.St., welche Achate zu Schmuckgegenständen verarbeitet, find Tausende von Arbeitern beschäftigt. Die A chatschleifer, arme Haus­industrielle, find Pächter der Schleifsteine in den Schleifereien, in welchen fie etwa 240 m. jährlich einschließlich Benutzung der Wafferkraft bezahlen müffen. Die Arbeit ist äußerst gesundheits­schädlich. Das sicher unverfängliche Polytechnische Notizblatt" sagt darüber: Die Leute arbeiten in liegender Stellung, indem fie die Mineralien gegen den Schleifstein preffen; in dieser angreifenden Stellung fönnen sie allerdings große Kraft entwickeln und gut sehen, müssen sich aber häufig ausruhen. Man kann in dieser Weise täglich 12 kg Achat schleifen." Brustkrankheiten sind deshalb Berufsleiden der in der Achatindustrie beschäftigten Arbeiter.

Die nordböhmische Glasraffinerie, einer der Haupts fiße der Glasveredelung und der unerhörtesten hausindustriellen Exploitation, geht stetig zurück. Die Zahl der Glas- und Porzellanarbeiter in aida, Steinschönau und Um gegend, den Orten, in welchen Haus an Haus Glas verarbeitet wird, ist von 8021 im Jahre 1882 auf 4029 im Jahre 1887 zurückgegangen. Seit dem großen Krach haben sich von Jahr zu Jahr die Lohn- und Lebensverhältnisse der in den nord­böhmischen Bezirken beschäftigten Glasarbeiter verschlechtert. Hunderte von Kleinmeistern sind zu Grunde gegangen, Löhne von 3 bis 4 Gulden( 4,80 bis 6,40 M.) find ganz gewöhnlich. Dazu kommt die mächtige englische und deutsche Konkurrenz, die großindustriell arbeitet und den technisch zurückgebliebenen, weil hausindustriellen Betrieben, viel zu schaffen macht.

Die Agave, jene bekannte tropische Faserpflanze, ist ein vortreffliches Ersagmittel des Flachses. Jezt ist von A. Berthet in Rouen   eine Maschine zur Entholzung der Agave- Blätter, aus denen die Faser gewonnen wird, erfunden worden. Wäh rend mit den bisherigen Werkzeugen zwei Männer bei einem zehnstündigen Arbeitstage 5000 Blätter reinigen konnten, fönnen mit dem neuen, technisch vollkommenen Apparat, den Berthet hergestellt hat, zwei Männer in zehn Stunden 15 000 Blätter entholzen. Das ist das Dreifache der bisherigen Leiſtung; wozu früher 6 Männer nöthig waren, braucht man nur noch ein paar. So macht die Maschinerie, so macht die fortschreitende Technik täglich menschliche Arbeitskräfte überflüssig, wirft sie außer Brot und stürzt zahlreiche Eriſtenzen in Noth, in Elend und in die Schrecken des Lumpenproletariats. Das sind die natürlichen Folgen der kapitalistischen   Anwendung der Maschine.

Durch die Reblaus find in Frankreich   nicht weniger als 787 000 Heftar Wingerte völlig zerstört worden, die kranken be­tragen 600 000 hektar. Arme Parzellenbauern!

England ist zwar noch immer der Hauptproduzent von Textilfabrikaten, aber die Zeit seiner Allein herrschaft auf dem Weltmarkte ist vorbei. Die Konkurrenz des europäischen  Festlandes, der Vereinigten Staaten und Ostindiens haben der britischen   Industrie ein Stück Terrain nach dem anderen abge­nommen. Es betrug der Verbrauch von roher Baum­wolle in Ballen

in England im europäischen

1860 61: 2 614 000

1870| 71: 3 013 000

1876 77: 3 182 000

1886/87: 3961 009

Festland. 1723 000 1 962 000 2 450 000 3 640 000

in d. Vereinigten Staaten

in Ostindien

insgesammt.

...

1 009 000

1 116 000

1 571 000

65 000

87 000

2448 000 231 000 710 000 7434 000 10 489 000

5 410 000 6 178 000

Es entfielen darnach vom Gesammtbetrage auf:

Großbritannien  

1860 61: 1870 71: 1876 77: 1886 87:

48,30

1,20

0

%

48,77

42,80

35,25

31,76

32,95

34,70

18,06 21,14

23,33

1,41

3,11

6,72

Das europ. Festland 31,84 die Verein. Staaten. 18,65 Ostindien Also im Jahre 1860 61 deckte England, die Heimath der Tertil industrie, noch fast die Hälfte des Weltbedarfs( 48,30 pet.), 1886 87 nur noch 35,25 pCt. Den Rückgang der englischen Textilgewerbe erfennt man auch an der 3 ahl der Spin­deln. Man zählte nämlich Spindeln 1883:

in Großbritannien  auf dem europäischen  Festland

42 000 000

1885: 43 000 000

1887: 42 740 000

22 500 000

22 750 000

28 180 000

13 260 000 2145 000

13 500 000 2 420 000

in den Ver. Staaten 12 600 000 in Ostindien. 1 790 000 So großartig auch noch heute die Macht der britischen   Weberei und Spinnerei ist, sie fann nicht mehr Anspruch darauf machen, Alleinherrscherin zu sein. Bei uns in Deutschland   hat die großindustrielle Textilindustrie den handwerksmäßig- hausindu­striellen Kleinbetrieb immer mehr verdrängt, so daß der Klein­betrieb bereits auf dem Aussterbeetat sich befindet. Aber, da wir keine Fabrifgesetzgebung, die diesen Namen verdient, haben, so ist die Textilindustrie mit ihren Weiber- und Kinderarmen ein Feld schlimmer Ausnüßung. Wann wird die Gesetzgebung hier Wandel schaffen?

Wenn man nun annimmt, daß man hier sicherlich wissen würde, wo ein Ballon in Amerika   aufgestiegen und verloren gegangen wäre, was nicht der Fall ist; wenn man ferner in Be tracht zieht, daß die Länge der Zeit für eine transatlan­tische Luftreise gerade stimmt, und daß, was außerdem ein schon charakteristisches Symptom ist, der todtgefundene Passagier den Hungertod starb, so liegt die Vermuthung nahe, daß der in Paris   vor länger als 14 Tagen aufgegangene und ins Meer hinausgetriebene Ballon mit dem hier im Westen niedergegan genen identisch sei. Die Thatsache, daß der eine aufgefundene Passagier verhungerte, beweist jedenfalls, daß der Ballon sich wochenlang in der Luft herumtrieb. Man müßte denn an nehmen, daß die beiden anderen Passagiere vielleicht bei Ge legenheit eines Sturmes ins Meer geschleudert wurden." Auch dieſe lezte Annahme der amerikanischen   Zeitung ist zutreffend, denn neulich wurde bekanntlich gemeldet, daß der Kapitän eines englischen Schiffes einen in westlicher Richtung steuernden Luft­ballon über dem Atlantischen Ozean   bemerkt habe, den bald darauf der Sturm ins wogende Meer niederrig. Wahrscheinlich war dies der Arago", und bei dieser Katastrophe ertranten zwei der Luftschiffer im Meere. Der Ballon wird sich dann mit dem legten der drei Genoffen wieder emporgehoben und seinen Flug in westlicher Richtung fortgesezt haben, bis er Ken tucky erreichte, wo er mit dem unterdeffen dem Hunger und der Kälte unterlegenen Fahrgast niedertrieb.

Eine Zahnradbahn in Afen. Das in der Schweiz  erfundene System der Uebersteigung der Berge mittelst der Bahnradbahn hat jezt auch seinen Weg nach Aften gefunden. In direktem Auftrage der indisch- englischen Regierung hat Herr Ingenieur Abt eine erste Sendung von 720 000 Kilogramm Lokomotiven und Bahnstangen seines Systems mit der Be stimmung nach Kurrachee im Hafen von Antwerpen   abgeliefert. Weitere Sendungen von mehr als 100 000 Kilogramm werden in den nächsten Wochen folgen. Kurrachee ist ein bedeutender Hafenplay am Indus  . Dort werden diese Lieferungen von den Schiffen wieder ans Land gebracht und mit einer vorhandenen Eisenbahn dem Indus entlang ins Innere des Landes nach der Grenze von Afghanistan   transportirt, um auf der nun fertig gestellten Bahn über den Bolan- Paß montirt zu werden. Die Lokomotiven find noch stärker, als jene von Herrn Abt für die Harzbahn gelieferten; fie haben einen Sug von 150 Tonnen zu befördern.