en.

da find fte Wahlrecht ausgeübt, dann würde das Resultat für Liebknecht stig gewesen sein. Mindestens drei Viertel der Bergleute en nicht gewählt, weil sie erst nach 3 Uhr aus der Grube ung der mkehrten und wegen der Wahl bei den an sich jetzt schon politik origen Löhnen nicht 2 bis 3 Stunden Arbeitszeit einbüßen wi Das Delift Ilten."

B

ein

Ration" München  , 12. Januar. Gegen die Frau des wegen so­die Anwenannter Geheimbündelei" im vorigen Monat verurtheilten uchs, wona hreinermeisters Sch. stellte Polizeioffiziant Auer Privatklage estraft wird, gen Beleidigung, weil er wegen seines Beugnisses vor Gericht regt oder derselben auf offener Straße der Lüge bezichtigt wurde. ngen des fe Frau des im gleichen Prozeß verurtheilten G. erhielt ein allerdings rafmandat in der Höhe von 6 M., weil sie der Frau, welche hts vom 17. rch ihre Klatscherei die Haussuchung durch die Polizei ver­Entscheidung laßte, etwas allzu laut gewiffe Unannehmlichkeiten fagte. en groben Gegen die Arbeitsbücher faßte eine von 2000 Arbeitern objektiv unuchte Voltsversammlung in Leipzig   folgende Resolution: - bei einer Die am 12. Januar in der Tonhalle von etwa 2000 Personen zu erregen, Fuchte Arbeiterversammlung erblickt in der Alters- und Inva­Wahrheit denversorgung und der damit verquickten Einführung der Forfat hatte beitsbücher, wie sie im Reichstag vorliegt, einen Eingriff in 1. Herr von Rechte des freien Arbeiters. Die Versammlung erklärt, lieber 11 des D. f die Alters- und Invalidenversorgung zu verzichten, als sich esetzbuches ferch derartige Maßnahmen an die Arbeitgeber zu verkaufen, und des Allg. Sucht den hohen Reichstag, die jetzt schon so beschränkten Rechte en, welcher Arbeiter nicht noch mehr zu verkürzen."

en."

be Unfitilid Beschlagnahme. Die seit 1. Januar in Ludwigshafen  gniß, förscheinende Pfälzische Freie Preffe"( früher in Kaiserslautern  ) Den urde von dem Bezirksamt Ludwigshafen   mit Beschlag belegt. Der Befugniese Wochenschrift für die Arbeiter der Pfalz   und Badens ist in wahres jezt nur in einer Nummer erschienen und wird in Mann­fenloses Geim in der Buchdruckerei von Schwab und Muchenberger He thatsächldruckt. Gegen den Redakteur und Verleger E. Huber soll cht werden ntersuchung eingeleitet sein. bjektiven G

Schweiz.

"

überlaffen Die, 3üricher Post" schreibt: Wenn die Neue in den Sür cher Beitung" tein Wort des Tadels gegen die Ansehen dölnische Beitung" findet, welche unser Land be= Maße fimpfte, und wenn ihr Berliner   Reptiloid in der Spionen­heit der Ghe abzuwiegeln sucht, so fällt das zwar auf, aber nicht start. r Entscheid chon mehr dagegen muß es auffallen, wenn sie einen Bürger Der Eintritt Töß denunzirt, daß er seinerzeit dem Schröder, als dieser ines Landoch nicht Polizeispion war und als ehrlicher Mann galt, zum desselben inkauf ins Bürgerrecht verhalf, und noch mehr, wenn sie wird man schopen zu entlasten sucht. Die Entdeckung von Polizei­e der polionen, bei denen man Dynamit fand, mag ja der Neuen vende audürcher Zeitung" recht unangenehm sein, denn dieselbe öffnet unbedeutenem Publikum über die Nährväter des Anarchismus die Augen Freiheit den schwächt die Wirkung der Argumente, welche die Neue freien öffentürcher Zeitung" aus dem Treiben dieser Ordnungs- Anarchisten laß der Rephöpft. Der ehrenwerthe Apotheker Schopen, neben v. Ehren­rg der Beuge" Attenhofers, dem fie Heldenthaten nachrühmt offiziöse Zeit ist tapfer" und stieg" in Bern   einem Journalisten auf 3ta.", hat en Leib"), war nach den Aften derjenige, der andere unter­ten Lagen echten wollte, wie man mit Leichengift auf Briefmarken Per­nach gewenen vergiften könne( was offenbar recht ,, tapfer" ist und wo­Die alteit man andern ,, auf den Leib steigt") und der eine Mission g der Js agent provocateur hatte. Er verließ Bern  , sobald er der eine Veranpionage verdächtig war und begab sich nach

-

Chikago.

Ueber die Entlarvung der beiden Polizeispipel och röder und Haupt erfährt die Frff. 3tg.", daß die fchaft. eiden Biedermänner ihre Bekenntnisse, die sie vor den Sozial­offenschaft emokraten und dem Polizeihauptmann Fischer in 3 ürich ab­triebsunte elegt, auch jetzt noch aufrecht erhalten. Schröder möchte das tehen, und atale Dynamit von sich abschütteln und giebt an, es von einem e Genehm ach England ausgewanderten Anarchisten erhalten zu haben, estimmt. inem Jof. Martin Etter aus Göppingen   in Württemberg  . daß die Die englische Polizei hat inzwischen Nachforschungen nach Etter ht überste fall erleideranstaltet.( Wir haben bereits mitgetheilt, daß Etter in Reut­ingen verhaftet worden ist. Red.)

halten, mehr a Ehefrauen

Schweden   und Norwegen  . Die Stockholmer   Reichstagswahl ist noch immer sällen to ticht zur Ruhe gelangt. Bis jetzt sind vier Beschwerden gegen er Arbetas Erkenntniß der Ober- Statthalterei eingelaufen; am Sonn­bend Mittag endet der Termin, bis zu welchem jenes Erkennt Wochen angefochten werden kann. Es herrscht allgemein die An­ländlichen icht, daß den Einwänden keine Folge gegeben werden wird und ſcher wu omit die 22 schutzöllnerischen Abgeordneten in der am 16. zu Wahltages röffnenden Kammer ihre Size einnehmen werden. Selbstver­der alle ändlich wird hiermit ein Kabinetswechsel verbunden sein. Der Erzbischof von Upsala, Dr. Sundberg, soll jetzt beſtimmt abge­oringlich ehnt haben, die Bildung eines neuen Rabinets zu übernehmen; ndidaten as erledigt han nennt nunmehr den Oberft- Kammerherrn Aferhjelm als fie went dachfolger Themptander's.

er alles G giltig befa Liebined timmen

Großbritannien  .

Die Vorgeschichte des Aufrufes der Kleinbauern nd Fischer auf der schottischen Insel Lewis bezeichnend für die agrarischen Zustände im hohen Norden = vorgesch Schottlands   und für die schroffe Haltung der Agrarier, in deren ugen es ein Verbrechen ist, arm und landlos zu sein. Die

Conradsba nofraten, unferes

em Menschen geht es oftmals schnell zu Ende, und es weiß iner, wann ihm sein Brot gebacken ist. Aber was thut's, ibergewiner Freiherr hat ja noch immer den einen Sohn, und der ihn Acht ebt jetzt die ganze Bescherung. Es soll ein heibenmäßiges Sermögen sein."

dem e wandelt zu

,, Der arme Vater!" seufzte die Frau.

" Ja, das kann nichts helfen," sagte Baumann; der nd nehm od sieht nicht auf Rang und Stand und kehrt bei Armen Ist die no bei Reichen ein. Wer mag's ändern!" ,, Wir müssen alle sterben," sagte der Schuhmacher und uhmacher, henfte sich von dem Bier ein, das der Lehrling eben auf en Tisch stellte; der Gerechte mit dem Ungerechten, as Versch m geblieb nd erst dort werden die Schafe und die Böcke gesondert ieder über erden." delsheim

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( Fortsetzung folgt.)

Aus Kunst und Leben. Projektirtes Repertoir der königlichen Schan­eiter So piele vom 15. Januar bis 23. Januar 1888. Jm Opern= aufe. Sonntag, den 15.: Der Prophet; Montag, den 16. Sarmen; Dienstag, den 17.: Die Zauberflöte  ( Frau Kammer­pans Heiling; Donnerstag, den 19: Sie weint, Sylvia; Frei­

en Blutangerin Sembrich a. G.); Mittwoch, den 18., neu einstudirt:

gag, den 20.: Die Hochzeit des Figaro  ( Frau Kammerfängerin

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Das ist Sembrich a. G.); Sonnabend, den 21.: Stradella; Sonntag, ei ihm en 22.: Tannhäuser  ; Montag, den 23.: Der Waffenschmied. Im Schauspielhause: Sonntag, den 15.: Harold; Montag, den 16.: Emilia Galotti; Dienstag, den 17.: Egmont;

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er; ittwoch, den 18.: Die Maus; Donnerstag, den 19.: Othello; gegangsreitag, den 20.: Auf glatter Bahn; Sonnabend, den 21., neu lend von instudirt: Tante Therese; Sonntag, den 22.: Emilia Galotti; tion iftontag, den 23.: Ein Wintermärchen.

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In voller Rüstigkeit feiern die Repertoirstücke des Ballnertheaters Ein toller Einfall" und" Der Mizekado" Dorfe eute, Sonntag, ihr 50abendliches Jubiläum." Durch die Neu­efeßung der Rolle des Ernst Lüders" mit Herrn Blende hat Ein toller Einfall" an Wirksamkeit noch bedeutend gewonnen nd erregt in erster Reihe das Quartett: Alexander, Blence,

rip; ber

Als ich fouthern und Meißner allabendlich wahre Lachstürme.

uhmade

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suchung vornehmen lassen wollte, welche nach der Versicherung Wilson's und seiner Agenten ganz Frankreich   kompromittirt hätte. Um Frankreich   zu retten, stürzte man den rücksichtslosen Untersuchungsrichter. Vigneau hatte, wie begreiflich, einen wahren Sturm von Seiten der Reporter zu bestehen. Er ließ sich aber auf keine Erörterungen ein, sondern begnügte sich das mit, zu wiederholen, er hätte nur seine Pflicht in ihrem vollsten Umfange thun wollen und müsse jezt dafür büßen. Daß er zwei Mal mit Ribaudeau dinirte, ohne Champagner- Libationen jedoch und indem jeder der Tischgenossen, Ribaudeau, der Aftuar und der Untersuchungsrichter, seine Zeche bezahlte, giebt Vigneau zu, und auch das stellt er nicht in Abrede, daß er sich des Telephons bediente, um mit dem Industriellen Legrand zu verkehren und durch eine List von dem zu erfahren, ob er die Briefe Wilson's aufbewahrt oder zerstört hätte, aber er be streitet, daß er dabei im Namen Wilson's sprach.

Eigenthümerin, Lady Matheson, deren bedeutendes Vermögen| durch Opiumschmuggel in China   erworben worden sein soll, hat den besten Theil ihrer Ländereien als Schaftriften ver­pachtet, und ihre Kleinbauern damit so eingehemmt, daß sie am Verhungern find. Eine Deputation dieser Käthner, die sie voll Respekt um mehr Land anging, herrschte fte folgendermaßen an: Mein Land ist mein Eigenthum, ihr habt damit nichts zu schaffen; wenn ihr euern Pachtzins nicht durch Ackerbau ver­dienen könnt, so fischt oder wandert aus." Dieses herzlose Ge­bahren der Dame trieb ihre Bächter zur Verzweiflung und sie beschloffen, sich selbst zu helfen. Seit ihrem Einbruch in die Wildgehege, wo sie die Rehe niederschoffen, hat die Regierung einige Kanonenbote in der Nachbarschaft der Insel stationirt, aber auch in Annerkennung des fürchterlichen Elends der Bauern, die thatsächlich Hungers sterben, eine Kommission ernannt, um an Ort und Stelle über die Zustände Erhebungen zu machen. Die Kommissäre sind erst lezte Woche in Stornoway   angekommen. Mittlerweile hat der Hunger diese elenden Leute zur Begehung von Gewaltthätigkeiten getrieben. Einer der Pächter der Lady Matheson, ein gewiffer Newall, befißt die Farm Aianisch, etwa 3 Meilen von Stornoway  , wo er viele Schafe züchtet. Wäh­rend mehrerer Nächte machten sich die Kleinbauern und Fischer der Umgegend daran, die Einfriedigungen des Pächters nieder­zureißen und einer wurde auch dabei erwischt. Auf Mon­tag war von den Führern der Bewegung ein allgemeines Meeting ausgeschrieben, das aber von der Regierung verboten wurde. Ob dieses Gebot gefeßlich war oder nicht, bleibe dahin gestellt; das Meeting fand trotzdem statt, die Schafe wurden vertrieben( nicht gestohlen!) und ein blutiger Konflikt, der nach dem Lesen der Aufruhrafte bevorzustehen schien, wurde eigent lich blos durch das maßvolle Benehmen des Sheriff vermieden. Die Lage ist jedoch so ernst, daß es mit der Gefangennahme von 13 Käthnern sein Bewenden nicht haben wird. Die Bacht zinsen können nicht bezahlt werden, die Steuern sind im Rück­stand, die Bevölkerung ist am Verhungern und im offenen Aufstand. Solche Zustände werden mit Kanonenbooten nichtkurirt.

Die verhafteten Dynamiter Thomas Callan und Michael Harkins wurden im zentralen Kriminalgericht vor­geführt. Beide plädirten auf die Anklage, im Besize großer Mengen Dynamit, welche sie zu ungefeßlichen Zwecken verwen­den wollten, gewesen zu sein, nicht schuldig. Der Anwalt Callan's beantragte eine Vertagung des Prozesses bis zu den nächsten Assisen, weil verschiedene Personen, welche als Zeugen auftreten würden, gegenwärtig Nachforschungen über das Vor­leben Callan's in Amerika   anstellten und diese nicht rechtzeitig nach England zurückkehren könnten. Der Richter Poland   gab gem Antrage statt.

In Deptford   kam es bei Gelegenheit einer Versamm­lung, welche über die geeigneten Schritte zur Abhilfe der Noth der Arbeitslosen berathen wollte, zu stürmischen Auftritten, welche sich besonders gegen den anwesenden Bürgermeister Cor richteten. Das Arbeitsamt hätte hinreichende Gelder, bemerkte ein Redner, um nüßliche Bauten, wie Wasch- und Badehäuser zu beginnen, thue aber, trotzdem daß in der Stadt 1500 Leute unbeschäftigt und 4890 nicht einmal ihr Leben fristen könnten, nichts. Der Tumult wurde schließlich so groß, daß der Bürger­meister die Versammlung verlassen mußte.

wäre.

Aus Corf wird gemeldet, daß die dortigen Polizeibehörden feit einigen Tagen Kenntniß von einer Verschwörung haben wollen, deren 3wed die Zerstörung der Regierungsgebäude Infolge deffen sind alle Wachen bei den Polizei­und Militärfasernen verdoppelt worden und die Ein­gänge zu dem Eisenbahn- Tunnel, welcher sich unter der Militärkaserne befindet, wird besonders bewacht, da man eine Explosion von dorther befürchtet. Sämmtliche in Cork   eintreffen­den Schiffe und Eisenbahnzüge werden genau beobachtet, da die schwörung ausführen sollen. Ankunft von Leuten erwartet wird, welche die geplante Ver­

Der in Frland zu zwei Monaten Gefängniß verurtheilte englische   Agitator für Homerule, Wilfrid Blunt  ( deffen Gattin, beiläufig erwähnt, eine Enkelin Lord Byrons   ist), hat sich im Gefängniß in Galway   ruhig in die dortige Hausordnung gefügt und zupft in Sträflingskleidung Werg. Ein anderer auf Grund des Zwangsgesetzes Ver­urtheilter, der irische Abgeordnete Sheeby, verbüßt seine drei­monatliche Haft in Tullamore  . Ein dritter, der irische Ab­geordnete Cor, wird steckbrieflich verfolgt; er hat sich seiner Ver­haftung vorläufig durch die Flucht nach England entzogen, wird aber, wie Freeman's Journal" sagt, nach Abwickelung seiner Ge­schäfte in der englischen   Hauptstadt freiwillig nach Irland   zurück­kehren.

Frankreich  .

Die Maßregelung des Untersuchungs­richters Vigneau macht ungeheures Aufsehen und wird in der Presse lebhaft erörtert. Die Parteinahme für ihn ist in den radikalen Blättern eine äußerst rege und selbst der Figaro" deutet an, Herr Vigneau dürfte für das Verbrechen bestraft worden sein, daß er den ersten Schwiegersohn Frankreichs  " wie einen gewöhnlichen Sterblichen behandeln wollte. Den Schwiegersohn nicht nur, meint das Petit Journal", sondern auch den Schwiegervater, in deffen Hotel Vigeau eine Haus­

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Im Deutschen Theater" wird heute, Sonntag, das fünfaftige Lustspiel Die Verkannten" von Adolph L'Arronge  zum ersten Male wiederholt; morgen, Montag, wird" Faust" gegeben. Das weitere Repertoire dieser Woche ist folgender­maßen festgestellt: Dienstag, den 17.: Die Verkannten"; Mittwoch, den 18.: Göt von Berlichingen"; Donnerstag, abend, den 21.: Die Verkannten"; Sonntag, den 22.: Die den 19. Die Verkannten"; Freitag, den 20.:" Faust"; Sonn­Verkannten".

Welch außergewöhnlich großen Anklang die inter  effanten optischen Vorführungen im Kaiser- Panorama  ( Baffage) ausüben, beweist der sich immer mehr steigernde Besuch. Auch von unseren Schulen wird diesen naturwahren Sehenswürdig­feiten unserer Erde immer mehr Beachtung geschenkt; so verging in vergangener Woche kein Tag, wo nicht unsere Jugend zahl reich vertreten war, und man muß diese freudigen Ah's" und " Oh's" selbst vernehmen, um zu ermessen, welch' außerordent­lichen Eindruck diese schönen Ansichten hervorrufen.

Auf dem Meere verschollen. Die Annahme, daß die Yacht Albatros" mit ihren beiden übermüthigen Passagieren, Herrn A. Gerdeniz und dessen Gattin, auf dem Meere zu Grunde gegangen ist, scheint sich zu bestätigen. Dem Waffer­sport" liegt ein Ende Juli datirtes Schreiben des Herrn Gerdeniz aus le Havre   vor, in welchem G. folgende Mit­theilungen macht: Sonntag, den 12. Juni, sind wir unter österreich  - ungarischer Flagge von Hamburg   aus unter Segel ge­

gangen.

Bei frischem Winde mußten wir mit gestrichener Stange unter Großsegel und fleinem Klüver die ganze Strecke bis Kurhafen freuzen; auch als wir am 16. von dort in See gingen, mußten wir freuzen, da wir flauen Wind von vorn hatten. Abends um 7 Uhr trieben wir in Todtenstille vor der Weser, gegen Mitternacht jedoch kam frische Brise und in dichtem Nebel liefen wir rasende Fahrt. Das Nebelhorn  wurde tüchtig geblasen; meine Frau war zur Koje. Ich gerieth in einen Schwarm von Fischern, die man erst bann gewahr wird, wenn man sie dicht vor dem Bug hat. Gegen 3 Uhr Morgens( 17.) liefen wir dicht am Weserfeuer­schiff vorbei, dessen Nebelfignal sich schauerlich anhört. Wir liefen auf Langeroog zu, hatten um 11 Uhr Norderney  , liefen um 2 Uhr an Borkum   vorbei, die Emsmündung hinauf und gingen um 7 Uhr vor Emden   zu Anfer. Am 18. Juni um 9 Uhr fetten wir Segel, um uns auf Sand zu seßen und den Schiffsboden zu waschen. Bei Hochwasser segten wir Stagfock und segelten nach Delffiel, da meine Frau den Wunsch äußerte,

Der am 31. Dezember 1887 aufgestellte Pariser Stadthaushalt für 1888 schließt in Einnahmen und Aus­gaben mit 304 424 890 Frts. ab. Hiervon kommen 260 190 690 Franks auf die ordentlichen Ausgaben und Einnahmen. außerordentlichen Einnahmen bestehen im Wesentlichen aus 40 Millionen Franks, die durch Anleihen aufgebracht und zu öffentlichen Arbeiten verwandt werden; dann aus 2 650 000 Frants Staatsbeitrag zu dem Bau zweier neuen Lyceen und zur Ausbesserung des Kanals des Villette. Die städtische Ver brauchssteuer ist auf 137 Millionen angesezt. Im Jahre 1887 brachte die städtische Verbrauchssteuer 136 500 000 Frks. und blieb damit um 1233 000 hinter dem Voranschlag zurück. Die vertragsmäßige Abgabe der Gasgesellschaft an die Stadt ist auf 18 965 000 Frts. angesetzt, oder 1245 000 mehr als 1887. 3u den neuen Ausgaben gehören die 900 000 Frts., welche der Ge­meinderath selbst der Stadt kostet. Seine( 80) Mitglieder er halten 450 000 Frts. Erstattungen", da sie gesetzlich weder Ges halt noch Entschädigungen fich bewilligen dürfen. Für die Polizeipräfektur mit ihren Tausenden von Beamten muß die Stadt 25 471 840 Frts. beitragen, trozdem der Gemeinderath dieselben jedes Jahr verweigert. Die städtische Feuerwehr kostet 2227 000, die städtische Untersuchungsanstalt 285 600. Für die Stadtgarde( garde republicaine) oder Gendarmerie sollte die Stadt die Hälfte der Kosten, 2890 880 Franks, beitragen. Der Gemeinderath verweigerte fie, weil die Stadt 1887 nur 1 720 700 bezahlt habe und dieselbe für die vom Kriegsminister, unter dem die Truppe steht, beliebten Mehrausgaben nicht auf zukommen habe.

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Holland  .

Nachdem die Arbeiter der großen Baumwoll- Spinnerei der Gebrüder Scholten in Almelos eines Unfalles an der Maschine wegen vierzehn Tage ohne Beschäftigung gewesen waren, stellten fie am vergangenen Montag, als ihnen eine Serabsetzung des Lohnes angekündigt wurde, die Arbeit ganz ein, weil sie fich mit der Verminderung des Lohnes nicht zu frieden geben wollten. Der Streif umfaßt ca. 1000 Arbeiter. Es ist bereits zur Beruhigung der Streifenden" Militär requirirt worden.

Portugal  .

Aus Lissabon   kommt die Nachricht von einer nicht un bedeutenden revolutionären Bewegung, die sich auf dem Lande und in fleineren Städten bemerkbar macht. In Arrudo durchzog eine große Menge von Arbeitern die Stadt unter Abfingung revolutionärer Lieder. Ueberall wird, wie es so üblich ist, das Militär verstärkt.

Rußland.

Ueber die Lebensweise des Zaren erhält die ,, Corresp. de l'Est" nachstehende Schilderungen: Alexander 1.  lebt in einem engen Kreise von Intimen, die keineswegs hervor ragende Politiker find. Seine Umgebung segt sich insbesondere aus den ersten Hofchargen( Herren und Frauen) zusammen, die fortwährend gegen einander intrigiren; zu diesem Zirkel gehört auch der General Tscheremin, welchem die Aufgabe zufällt, über die Sicherheit des Zaren zu wachen. Nur in diesem Kreise fühlt der Zar sich wohl, jeder Fremde langweilt ihn. Der Zar nimmt mit Vorliebe körperliche Uebungen vor, schneidet Holz, fehrt die Laubgänge des Schloßgartens zu Gatschina und jagt im Park. Man hat bemerkt, daß sein Appefit immer größer und größer werde. Vor und nach dem Früh­stück, welches um 12 Uhr servirt wird, arbeitet der Kaiser je eine Stunde mit seinen Ministern. Die Attentatsgerüchte, so versichert man, werden oft von seiner Umgebung selbst erdichtet. Doch werden die weitgehendsten Vorsichtsmaßregeln rücksichtlich der dem Zaren vorgesezten Speisen beobachtet; alle Vorräthe, welche für seine Küche bestimmt sind, werden streng unter Schloß und Riegel gehalten und die Schlüssel befinden sich in den Händen des maître d'hôtel, eines Franzosen Namens Beranger, der den Bar auch allein bei Tisch bedient. Die Kaiserin ist immer gütig und liebenswürdig und trachtet, wenn Gäste da sind, dieselben den Unmuth des Zaren nicht fühlen zu lassen. Wie in vergangener Zeit ist die Kaiserin auch jetzt noch von der Leidenschaft des Tanzens und für Toiletten vollkommen beherrscht." In den Händen solcher Leute liegt das Schicksal eines Weltkrieges!

quer durch Holland   zu reisen. Am 19. waren wir in Gröningen  , von dort gingen wir nach Leerwarden nnd Harlingen, überall uns längere Zeit aufhaltend. Wir segelten über den Zuidersee und famen am 25. Juni nach Amsterdam  . Nach der Abfahrt von Amsterdam   am 29. gingen wir am 30. von Ymuiden in See und segelten bis Holland  - Huck. Am 1. Juli waren wir in Flushing ( Vließingen), am 2. in Nieuport, von wo wir am 6. Nach mittags um 5 Uhr bei flauem Winde in See gingen. Wir mußten die ganze Nacht zwischen den Bänken freuzen. Am 7. Juli Morgens Ankunft in Calais  , von wo wir am 19. weiter gingen. Anfunft in Boulogne- sur- Mer   um 5 Uhr 40 Minuten Nachmittags. Von dort segelten wir am 22. ab, mußten aber die ganze Nacht mit Starzfock bei frischer Brise beidrehen. An funft in Dieppe   am 23. Juli, wo wir am dritten Tage in See gingen. Wir blieben die ganze Nacht in See, liefen dann in Fcamp ein und kamen am 28. in Havre an, wo wir die Aus­stellung befahen." Soweit das Schreiben, welches die selbst ge= fuchten Gefahren erkennen läßt, mit denen das übermüthige Ches paar schon bis hier zu kämpfen hatte. Nach einem Aufenthalt von wenigen Tagen sezte der Albatros" seine abenteuerliche Seefahrt fort; welchen Fortgang fie genommen, wie sie geendet darüber herrscht ein vollständiges Dunkel, denn von Havre   aus liegen feine weiteren Nachrichten vor. Die gefähr lichste Fahrt hatte die Vacht noch zu bestehen.

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Zur Eisenbahn  - Unfallstatistik. Nach der im Reichs­Eisenbahnamt aufgestellten Nachweisung der auf deutschen   Eisens bahnen, ausschließlich Bayerns  , im Monat November v. J. vor gefommenen Unfälle waren im ganzen zu verzeichnen: 9 Ent gleisungen und 2 Busammenstöße auf freier Bahn, 32 Ents gleisungen und 19 Busammenstöße in Stationen und 142 Sonstige Unfälle. Dabei sind im ganzen 155 Personen verun­glückt, sowie 79 Eisenbahnfahrzeuge erheblich und 170 unerheb lich beschädigt. Von den beförderten Reisenden wurden 3 ge­tödtet und 7 verlegt, von Bahnbeamten und Arbeitern im Dienst beim eigentlichen Betriebe 24 getödtet und 87 verlegt, bei Nebenbeschäftigungen 2 verlegt, von Steuer- 2c. Beamten 3 verlegt, von fremden Personen, einschließlich der nicht im Dienst befindlichen Bahnbeamten und Arbeiter, 11 getödtet und 8 vers letzt, sowie bei Selbstmordversuchen 9 Personen getödtet und eine verlegt.