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Nr. 14.

Dienstag, den 17. Januar 1888.

5. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Drgan für die für die Interessen der Arbeiter.

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Das Berliner Volksblatt"

erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei in's Haus viertelfährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Postabonnement 4 Mart. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.)

Redaktion: Beuthstraße 2.

Der Reichstag und die Expatriirung.

Heute werden sich die Reichsboten" aus allen Gauen mmlung des deutschen Vaterlandes wieder in der Leipziger Straße " Irbeitsve tigkeit. zusammenfinden, um von neuem ihre Kräfte dem Volks­nittelung wohl zu weihen. gefaſten Nachdem die Abgeordneten im Kreise ihrer Familien Erholung und Ruhe, in Berührung mit ihren Wählern Der Anregung und Förderung gefunden, wird sich die Kartell­majorität" wieder frisch an die Arbeit machen, um die mtlicher Früchte des Wahlsieges vom 21. Februar vor. Is. weiter geweinzuheimfen.

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Im Vordergrunde des öffentlichen Interesses stehen die baldigst zu erwartenden Verhandlungen über die Verlänge rung resp. Verschärfung des Sozialistengesetzes ", wobei auch uar, Abbie in der Ueberschrift unserer Betrachtungen bezeichnete Frage Alte J zur Entscheidung kommen wird. tionellen

Während die Regierung aus uns unbekannten Gründen nehmis forglichst bemüht war, nichts über den Inhalt der von ihr geplanten Vorlage in die Deffentlichkeit bringen zu lassen, sich namentlich die nationalliberale Presse eifrig dazu her­Verſamm gegeben, der Reaktion auch in dieser Frage den Steigbügel zu halten, und so wird man das Schauspiel erleben, daß ther. auch hier wieder die Regierung sich an den von den Kartell­brüdern" gedeckten Tisch sezen kann. attle

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Nachdem man in fast zehn Jahren keine Erfolge des Sozialistengefeßes aufweisen kann, nachdem die Verbote von Preßorganen und Vereinen, die Schließung von Kassen und Lohnkommissionen, die Ausweisungen von vielen Hunderten nung absolut nichts genügt haben, will man jetzt durch die Expa­alidenv triirung das Biel erreichen, welches man sich bei Erlaß des mertsgen Sozialistengesetzes geſtedt hat nämlich die Vernichtung nämlich die Vernichtung der Sozialdemokratie.

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Wir wollen in diesem Augenblick nicht wie schon wiederholt geschehen das Thörichte dieser Auffassung nach­weisen, wir wollen nicht an der Hand der Geschichte aus­führen, wie noch nie Ideen" durch Polizeimaßregeln erfolgreich bekämpft worden sind.

Wir wollen auch nicht bei dieser Gelegenheit aus­.einandersehen, wie das Anwachsen der sozialdemokratischen

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Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltete Petitzeile oder deren Raum 25 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bet größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Zimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

und der Kultur verantworten kann, eine Maßregel, wie die Expatriirung, auch nur in den Bereich der Möglichkeit zu ziehen?

Wir lassen an unserer Stelle einen Mann antworten, der schwerlich in dem Verdacht ,, umstürzlerischer Theorien" stehen wird.

Der preußische Kronsyndikus, das Mitglied des Herren­hauses, der sehr fonservative Dr. Hefften schrieb in seinem Völkerrecht", dem in Deutschland verbreitetsten Lehrbuche:

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,, Es darf in einem völkerrechtlichen Verbande, wie der europäische ist, vorausgesetzt werden, daß kein Staat einem Menschen, und namentlich den Unterthanen eines an­deren Staates, jeden rechtlichen Schuh ihrer Person und völlig rechtlos mit ungebundener Willkür behandeln werde, Habe entziehen oder überhaupt irgend einen Menschen als indem man sich im Gegenfalle einer christlich gefitteten Ge­meinschaft unwürdig zeigen und davon ausschließen würde." Die Besorgniß des Rechtslehrers richtet sich hier, wie man sieht, gegen die Möglichkeit der Ausweisung eines Fremden; daß dem Bürger" im eigenen Lande ähnliches begegnen fönnte, ist ihm natürlich nicht im entfernteſten in den Sinn gekommen.

Und heut sind es die Bennigsen und Miquel, deren Schaaren einer Maßregel das Wort reden, welche dem Rechtsbewußtsein des Volkes geradezu in's Gesicht schlägt.

Die Gründer des ,, Nationalvereins" müssen es erleben, daß an der Stelle, um deren Errichtung sie gestrebt und gelitten haben, im Deutschen Reichstage, ihre eigenen Schüler den Frevel vollbringen wollen, Deutsche aus Deutschland zu vertreiben.

Und wem gegenüber soll diese Maßregel in Anwendung tommen?

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Den Männern, resp. den Brüdern und Söhnen der Männer, mit deren Blut das Deutsche Reich" gefittet ist, die ihr Leben geopfert haben, als es galt, die deutschen Grenzen vor dem Feinde zu schützen.

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Produktionsweise ist, und wie gerade die täglich wachsende Bahl der überzeugten Anhänger des demokratischen demokratischen Sozialismus die schneidendste Kritik der Sozialreform" bildet.

All das lassen wir heute bei Seite und fragen nur, NO., ob ein Staat, der sich ziviliſirt nennt, der sich bewußt ist, Kulturaufgaben erfüllen zu müssen, es vor der Zivilisation

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Feuilleton.

( le Rechte vorbehalten.)

Der Erbe.

( Nachbruc verboten.)

Die Expatriirung", welche mit einem Federzug alle staatlichen Rechte" vernichtet, bedeutet zugleich auch den wirthschaftlichen Ruin der davon Betroffenen. Denn wo werden die aus Deutschland Vertriebenen mit ihren Familien Arbeit und Unterkommen finden? Selbst wenn, was wir gerne glauben, audere Staaten andere Begriffe von Kultur die Expatriirung wirklich beschlossen sollte, den Exilirten gastliche Aufnahme wie gewährten, sollen die Schwierigkeiten der Sprache, der Gewohnheiten und namentlich des Erwerbes bewältigt und überwunden werden? Man gebe sich keiner Täuschung hin, die Expatriirung bedeutet die trockene Guillotine", der von dieser Maßregel

,, Na, guten Abend denn miteinander!" sagte der Schuh­macher, indem er wieder aufstand; ich muß auch heim, sonst [ 12 machen mir die verflirten Jungen lauter dumme Streiche." Und nach kurzem Gruß gegen die Verwandtschaft nahm er sein Buch wieder unter den Arm, setzte den riesigen Hut auf und stieg aus der Thür.

Roman von Friedrich Gerstäder. Na, Schwager Heßberger," lachte Baumann wieder, der die Familie Wendelsheim viel zu wenig kannte, um größeren Antheil an ihrem Verluft zu nehmen, wie bei anderen fremden Menschen. Du kommst zu den Böcken, darauf kannst Du Dich verlassen; denn Du hast schon hier eine Veränderung ingrimmig Noth thut."

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Du redest, wie Du es verstehst, Bruder Baumann," sagte Heßberger, indem er sich noch einmal einschenkte. Was ich aber gleich sagen wollte, Schwägerin, meine Frau läßt Dich bitten, Du möchtest doch heut Abend einmal zu ihr hinüber kommen; sie hätte Dir etwas zu sagen."

mann.

Baumann hatte ihm kopfschüttelnd zu- und nachgesehen und ließ den Lehrjungen dann das Geschirr hinausräumen." Wie der draußen war, sagte er finster: ,, Kathrine, Du darfst mir's glauben, der Heßberger, wenn er auch Deine Schwester geheirathet hat und dadurch unser Schwager wurde, ist ein Erzlump, und Deine leibliche Schwester bestärkt ihn nur darin."

Aber, Gottfried!"

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" Nein, nein," winkte ihr Mann mit der Hand, das ist der reine Betrug, was die Beiden mitsammen treiben, und daß sie nur noch Esel finden, die ihnen glauben und Geld bezahlen, das einzige Unglück bei der Sache."

Aber sie hat schon so viel vorher gesagt, was einge­troffen ist."

,, Bah, komm' Du mir nicht auch etwa mit dem Un­sinn!" Wenn der Zufall einmal sein Spiel hat, wird es ausgebeutet, und wenn es nicht eintrifft, eben nicht weiter davon gesprochen. Ueberhaupt, Rathrine, es thut mir leid, daß ich es sagen muß, denn es ist nun einmal Deine

Und weshalb kommt sie da nicht her?" fragte Bau­Sie liegt ja doch den ausgeschlagenen Tag auf der Straße." ,, Eben deshalb," erwiderte ruhig der Schuhmacher. ,, weil fie so viel herum zu laufen und balb da, bald dort eine den Besorgniß zu machen hat, so muß sie die wenige 3eit im Schwester, aber der Umgang mit ihr ist mir nicht lieb, und Hause zusammennehmen und uns doch auch etwas zu essen machen. Vom Randiter können wir es uns nicht holen lassen und von Ronfett leben."

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Na," lachte Baumann, dazu seid Ihr beide nicht hübsch genug."

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Was hat sie denn? Ist was vorgefallen?" fragte die Frau. Nicht daß ich wüßte," sagte Heßberger Kopfschüttelnd; Du bist aber auch so lange nicht bei uns gewesen, und wenn sie hierher kommt, kriegt sie ewig mit Deinem Manne

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Mit mir?" sagte Baumann." Ich thu' ihr wahr­haftig nichts; aber sie soll mir auch mit ihrem Rartenlegen und Prophezeien vom Leibe bleiben."

da Du lange Jahre fast gar nicht mit ihr verkehrt hast, da Du lange Jahre fast gar nicht mit ihr verkehrt hast, thut's mir leid, daß das jetzt wieder von frischem an­fangen soll."

" Sie meint es gewiß gut," sagte die Frau mit einem recht aus tiefer Brust geholten Seufzer. Aber Baumann schüttelte auch dazu den Kopf.

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Mit sich, ja, das geb' ich zu, aber nicht mit anderen Leuten," sagte er finster; sie hat kein gutes Herz, daß steht ihr schon in den Augen geschrieben, und wenn sie einen damit ansieht, kommt es mir immer so vor, als ob sie durch und durch bohrte, um alles zu errathen, was man denkt." ,, Du kannst sie nun einmal nicht leiden, Gottfried." " Ehrlich gesagt, nein, und kein Mensch in der ganzen

Getroffene wird nicht durch eine kurze Handlung vom Leben zum Tode gebracht, sondern er ist dem Verhängniß über­liefert, langsam verbluten zu müssen, von Ort zu Ort ge­trieben zu werden, um endlich entkräftet und wehrlos zu Boden sinkend, elend zu Grunde zu gehen.

Kann man diesen unausbleiblichen Folgen gegenüber auch nur einen Moment ernsthaft daran glauben, mit dieser Maßregel dem sozialen Frieden" zu nüßen?

Muß nicht jeder Freund friedlicher Entwickelung warnend die Stimme erheben gegen eine Absicht, die, weit entfernt der Ruhe und Wohlfahrt des Volkes zu dienen, soziale Gefahren heraufbeschwören muß, und welche einzig und allein Haß und Erbitterung im Gefolge haben kann und wird?

Wir haben nach den Erfahrungen des letzten Jahres keine Hoffnung, daß bei der Kartellmajorität der ernste Wille vorhanden ist, der beabsichtigten Verlängerung und Verschärfung des Sozialistengesezes Widerstand zu leisten, und glauben auch, daß die nationalliberale Fraktion des Reichstages dem Expatriirungsparagraphen zustimmen wird.

Aber die Herren verwirken damit ein für alle Mal das Recht, sich über die nothwendiger Weise hereinbrechenden Konsequenzen ihres Verhaltens zu beschweren; sie werden sich nicht wundern können, wenn die Massen mehr noch wie zuvor unheilbares Mißtrauen und lauten Widerspruch gegen die Versicherung ,, nationalliberaler Arbeiterfreundlichkeit" zeigen.

Die nächsten Wochen bringen die Entscheidung; die Sozialdemokratie geht nicht zu Grunde, mögen die Würfel für oder gegen die Expatriirung und das ganze Gesetz fallen, aber wir wünschten, die Mehrheit des Reichstages befäße unseren Nationalstolz", der sich schämen würde, für Aus­nahmegefeße mit oder ohne Expatriirung zu stimmen.

Original- Korrefpondenzen.

Bürich, den 12. Januar. Die von der deutschen Reichs­regierung projektirte Expatriirung der Sozialisten gab auch der schweizerischen Presse Anlaß, sich mit dieser Maß­regel und ihren Folgen zu beschäftigen. In selten übereinstim mender Weise findet sie eine solche Maßregel ungerecht und fann vorläufig nicht daran glauben, daß beim ,, Volke der Denker" der Haß gegen Andersdenkende so weit ausarten könnte. Diefen Standpunkt nimmt selbst die der Köln . 3tg." sonst sehr be freundete N. 3. 3tg." ein; am einläßlichsten beschäftigen fich aber damit an leitender Stelle die Basler Nachrichten" und wir legen ihren Betrachtungen so viel Werth bei, um die felben hier zum Theile wiederzugeben. Wir entnehmen den be züglichen Ausführungen folgendes:" Aus deutschen Blättern hat man entnehmen können, daß es die Absicht der Reichsregierung ist, das Sozialistengesetz durch Aufnahme der Landesverweisung

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Stadt. Niemand hält mit ihr Umgang, und wenn sie die vornehmen Weibsleute Nachts heimlich besuchen, um sich von ihr die Karten legen zu lassen, oder wer weiß was sonst für Mittel und Latwergen zu holen, so sitzt der Augen verdrehende Lump, der Heßberger, nebenan in der Stube bei seinem Leisten und brüllt geistliche Lieder ab. Es ist rein zum Verrücktwerden, wenn man's nur mit an­sehen muß!"

Aber kann ich's ändern, Gottfried? Ich habe auch schon dagegen gesprochen

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,, Und sie hat auch keinen guten Einfluß auf Dich aus­geübt, Kathrine," fuhr der Mann, finster vor sich hin mit dem Kopfe nickend, fort. Das erste Jahr nach unserer Verheirathung warst Du ganz anders, bis plöglich Deine Schwester hierher zog und immer so viel mit Dir zu er zählen und zu schaffen hatte. Nachher war's aus, und wie viel hast Du damals nicht geweint, und wenn ich Dich fragte, was Du hättest, immer nur gesagt, das Herz thäte Dir so weh und Du wüßtest eigentlich selber nicht, weshalb Du meinen müßtest."

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,, Aber, Gottfried, das ist gewiß nicht so arg ge=

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Nicht so arg? Wie Du damals mit Deiner Schwester fort warst, um die Erbschaft zu heben, und wieder zurück­famst, sahst Du mehr todt als lebendig aus, und ich glaubte schon, Du würdest ganz ernstlich frank werden. Der arme Junge, der Fris, hatte auch darunter zu leiden, denn der fam ganz von Kräften na, er scheint sich doch wieder aufgefuttert zu haben. Jetzt war auch die langen Jahre Frieden, und ich habe Deine Schwester über Jahr und Tag nicht einmal gesehen-fangt mir deshalb also nicht die alten Geschichten an, denn ich will von der Gesellschaft nichts wissen, und wenn wir zehnmal mit einander ver­schwägert sind."

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Wer weiß denn, was sie von mir will?" sagte die Frau, die bis dahin mit im Schooße gefalteten Händen vor sich nieder gestarrt hatte. Vielleicht thut's ihr leid, daß wir so gar nicht zusammenkommen, und hart fann ich doch nicht gegen sie sein; sie hat mir ja noch niemals' was zu Leide gethan und bleibt doch immer meine Schwester."