in die gegen die Sozialdemokraten anzuwendenden Strafen verschärfen zu lassen. Speziell sollen die Führer aus ihrem Vater
lande„ in's Glend" gejagt werden. Zu den mancherlei Maßregeln, die aus dem Arsenal einer dunklen Vergangen heit zur Bekämpfung unbequemer Geistes- und Ge= sellschaftsströmungen schon hervorgeholt worden, wurde die in jedem zivilifirten Staat längst abgeschaffte Ver bannung recht gut stimmen. So oft Herr v. Putkamer dem Reichstag das Sozialistengesetz zur Erneuerung vorlegte, wurde er von der Oppofition darauf hingewiesen, daß ihm die Sozialbemokratie nur dankbar sein könnte, da er am meisten zu ihrer Verbreitung beigetragen, indem er es fich zum Geschäft gemacht, Del ins Feuer zu gießen. Die Zustimmung zur Erneuerung des immer nur auf furze Zeit bewilligten Gesetzes wurde vom Reichstag, wenn wir die äußerste Rechte ausnehmen, stets mit sichtbarem Unbehagen und innerem Widerstreben ertheilt. Man hoffte, endlich mit dem unglückseligen Sozialistengesetz nicht mehr behelligt zu werden. Man gestand es sich unverholen zu, daß das Gefeß, wie vorhergesagt worden, zur Verschärfung der Sozialen Gegenfäße geführt; man schämte fich auch der nicht abzuleugnenden Thatsache, daß Geheimpolizisten sehr häufig zu agents provocateurs fich entwickelten, Verbrechen selber an stifteten, um Stoff zu Denunziationen zu haben. Selbst in fonservativen Kreisen wurde man darüber verstimmt und man fonnte sich auch nicht länger verhehlen, daß die Sozialdemokratie nicht das vorübergehende Resultat der Arbeit einer Anzahl Wähler, sondern der kräftige Ausdruck einer Bewegung ist, welche ihre Wurzel in der Ungleichheit der Lebensbedingungen der Bürger eines und desselben Staates hat, in Millionen Herzen zum Widerstande drängt und nicht eher zur Ruhe Tommen wird, als bis die wirthschaftlichen Verhältnisse, aus benen diese Bewegung sich als eine geschichtlich unvermeidliche mit Nothwendigkeit entwickeln mußte, sich ausgelebt und einer anderen wirthschaftlichen Ordnung Plaz gemacht haben.
Ueberall da, wo die Ansicht nicht vorherrscht, daß die Welt auf dem Wege der Autorität bis zur gegenwärtigen Stunde geleitet worden und daß die Autorität auch in Zukunft die Welt regieren werde, erachtet man es als einen großen Serthum, daß es möglich wäre, eine wirthschaftliche Bewegung, wie sie aus dem modernen Industrialismus hervorgegangen ist, mit Hilfe der Polizei zu unterdrücken. Es ist unverkennbar, man bereut es im Deutschen Reichstag, daß man jemals das Gesetz angenommen, man betrachtet die Erneuerung desselben nur als den Fluch der bösen That, die fortzeugend Böses muß gebären. Die neueste Frucht jenes unheilvollen Ausnahmsgesetzes soll nun die Verbannung aus dem Vaterlande sein. Und was wird nachher gefordert werden? Die Einführung der Prügelstrafe für Sozialdemokraten und Gottesleugner? Und wenn das noch nicht hilft und die vollständige Aufhebung des VerSammlungsrechts für andere als religiöse Vereine, die Aufhebung der Preßfreiheit u. s. w." Man schätzt im Auslande eine Staatsweisheit, die sich in der Sackgasse, in die sie gerathen, bis zu diesem Punkte verrennt, sehr gering; man hat nur ein bemitleidenswerthes Lächeln und bedenkliches Achselzucken dafür.
Nachdem für den Absatz des Bundesalkohols der Stanton Basel bereits das Verkaufsmonopol eingeführt, werden die Kantone Glarus , Aargau , Bern , vermuthlich auch Zürich 2c., nachfolgen. Der Anfang mit den Staatsmonopolen ist gemacht und man wird nun durch die Verhältnisse weiter Schritt für Schritt vorwärts gedrängt werden.
Der Vorstand des schweizerischen Arbeiterbundes, dessen Mitglieder( 24 Mann start) in den verschiedenen Orten der Schweiz domiziliren, wird im Laufe dieses Monats in Zürich , als am Orte des Arbeitersekretariats, eine Konferenz abhalten. Von den in Aussicht genommenen Verhandlungsgegenständen wollen wir hervorheben den Jahresbericht des Sekretärs und Berichterstattung deffelben über die Entwickelung der Frage der Arbeiter- Unfallversicherung 2c.
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Der angekündigte Berner Sozialdemokrat" ist bis dato noch nicht erschienen; dagegen erscheint von Neujahr ab in Lugano ( Tessin ) ein in italienischer Sprache geschriebenes sozialistisches Blatt ,, Il Lavoratore"( Der Arbeiter") und ein Fachorgan( gewerkschaftliches) der in einen Zentralverband organifirten Fabriksticker.
Im Kanton Bern nimmt das amtliche statistische Bureau eine allgemeine Lohnstatistik auf. Dieselbe soll sich erstrecken auf die Lohnverhältnisse in den verschiedenen Gewerbszweigen des Kantons( Gewerbe, Fabrik, Werkstatt) und soll Auskunft verlangen über Zeit- und Stücklohn im Durchschnitt, bezüglich der Arbeiter beider Geschlechter. Diese Erhebungen sollen, so weit möglich, den Zeitraum umfassen von Mitte der 60, Mitte der 70 Jahre und von 1885-1887. Da kann man recht schätzenswerthes Material erhalten.
In Basel trat am 1. Januar folgender Beschluß der dortigen Regierung, betreffend die Stellenvermittlung für Dienstboten, in Kraft.
Die Stellenvermittlung für Dienstboten( Hausdiener, Kutscher , Knechte und Dienstmägde aller Art, auch Kellner und Kellnerinnen) wird nur im hiesigen Kanton domizilirten und gut beleumundeten Personen durch das PolizeiDepartement vermittelst einer jährlich jeweilen im Dezember zu
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Der alte Schlosser rückte wieder an seinem Müßchen. Recht war's ihm nicht, aber er konnte der Frau auch nicht so ganz Unrecht geben und litt eben was er nicht verhindern mochte. Er war aber doch ärgerlich geworden und mußte sich ein klein wenig zerstreuen; da war denn freilich das beste, daß er hinüber in den„ Goldenen Stern" ging und noch ein Glas gutes Bier trank. Nachher vergaß er all' die unangenehmen Sachen und bekam wieder eine glatte Stirn.
Lieutenant Bruno von Wendelsheim hatte seine Dienstwohnung eigentlich in der Kaserne; da ihm das aber aus mancherlei Gründen nicht recht paßte, so miethete er sich derselben gerade gegenüber ein kleines freundliches ParterreLogis mit Stallung, und führte dort eine JunggesellenWirthschaft, in der es manchmal außerordentlich vergnügt Er sah aber heute Morgen nicht so vergnügt aus. Es konnte faum zehn Uhr sein, und er kam schon erhist und müde, mit bestaubten Stiefeln, von einem Gang zurück, warf Müße und Handschuhe auf den Tisch und ging mit unterschlagenen Armen und finster zusammengezogenen Brauen in seiner Stube auf und ab.
herging.
erneuernden Bewilligung, wofür jedes Mal eine Gebühr von 5 Fr. zu entrichten ist, gestattet. Die Stellenvermittler sind ver
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pflichtet, zwei Bücher zu führen, die ihnen vom Polizeideparte ment gegen Ersatz der Kosten geliefert werden. Das eine, in welchem die stellesuchenden Dienstboten eingetragen werden, soll enthalten: 1) Fortlaufende Nummern. 2) Tag der Anfrage und des ertheilten Auftrags. 3) Vor- und Zunamen, Alter und Heimath des Dienstboten, Angabe der Ausweisschriften. 4) Nunmehrige oder letzte Dienststelle und Wohnung des Dienstboten. 5) Art des neu angebotenen Dienstes, Tag des Eintritts und Name des Dienstgebers. 6) Betrag der erhobenen Gebühren. 7) Allfällige Bemerkungen. Das andere Buch, in welchem die Dienstgeber eingetragen werden, welche Dienstboten suchen, soll enthalten: 1) Fortlaufende Nummern. 2) Tag der Anfrage und des ertheilten Auftrags. 3) Namen, Beruf und Wohnort der Dienstgeber. 4) Art des angebotenen Dienstes, Tag des Eintrittes in denselben und Namen des Dienstboten. 5) Betrag der erhobenen Gebühr. 6) Allfällige Bemerkungen. Diese Bücher find fünf Jahre nach dem letzten Eintrag aufzubewahren und den vom Polizeidepartement beauftragten Angestellten auf Verlangen jeweilen zur Einsicht vorzuweisen. Von den Dienstboten darf eine Einschreibegebühr von höchstens 50 Rappen erhoben werden. Für die übrigen Geschäftsleistungen haben die Stellen Vermittler einen deut lichen Gebührentarif aufzustellen, welcher der Genehmigung des Polizeidepartements unterliegt, das zu weit gehende Ansäge ermäßigen wird. Ein Exemplar des genehmigten Tarifs ist im Geschäftslokal des Stellen vermittlers anzuschlagen und Dienst suchenden wie Dienstgebern vorzuweisen. Zeugnisse, Schriften, Photographien, welche Dienstboten den Stellenvermittlern zur Ausfunftsertheilung anvertrauen, sind auf Verlangen sofort unbe schwert zurückzugeben. Stellenvermittler, welche an ſtellesuchende Dienstboten Kost oder Wohnung geben wollen, bedürfen einer besonderen polizeilichen Bewilligung, die nur ertheilt wird, wenn die persönlichen und Wohnungsverhältnisse des Stellenvermitt lers hierfür geeignet erscheinen, und bei sich ergebenden Uebelständen jederzeit entzogen werden kann. Anstalten und Gesellmittlung beschäftigen und sich hierüber beim Polizeidepartement mittlung beschäftigen und sich hierüber beim Polizeidepartement ausweisen, haben die Eingangs erwähnte Gebühr nicht zu entrichten. Die Uebertretung dieser Vorschriften wird nach dem unlängst vom Großen Rath beschlossenen§ 165- des Polizei Strafgefeßes, der Geldbuße bis zu 200 Fr. vorsteht, bestraft. Wo Verdacht der Kuppelei vorliegt, tritt strafrechtliche Untersuchung Bei wiederholten Uebertretungen und in schwereren Fällen, ebenso bei Verlust des guten Leumunds, wird die BeFällen, ebenso bei Verlust des guten Leumunds, wird die Bewilligung durch das Polizeidepartement entzogen.
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Politische Uebersicht.
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toniteur zur g
Eriſtenz, der Regierung. Oder wenigstens ihre Scheine Herrn M denn die sogen. nationalliberale Partei ist doch nur ein geblich ger vanisirter Kadaver, der mit dem Kopfe nicht und e Feder oder nur ein Unwiffender für lebendig halten kann. hertverein elektrische Batterie auf zu spielen, so hören auch die Zud auf, und der Kadaver liegt wieder bewegungslos da. Und Berdummung Fürst Bismard die bekannte elektrische Batterie nicht seiterblättern d spielen, so finkt der nationalliberale Radaver zu Bodenternationale der nächsten Reichstagswahl fann Cast ort Bennigilinderjähriger bader Sonn Pollur Miquel telegraphiren: Fuimus Troes, zu leichartige g wir sind futsch. Und darum hat das Leipziger Aber wo bleibt terrible den Nagel auf den Kopf getroffen: wir mußten ilfe, wo das wie ER will, und wenn wir anders wollen, find wir fufe, wo das ine gefet usspricht. Sa
ergo: über den Stock!
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Die Neigung, über den Stock zu springen, bei den Nationalliberalen immer bemerkbarer. Jetzt schrei von der Sc Köln . 3tg.":" Ebenso muß aber betont werden, daß bird es ihr, fi Theil sehr fadenscheinigen Beweise für die Unwirksamte oir" fagt Ma bisherigen Gesetzes, welche da und dort aufgetaucht Märchen seinen feiner Weise als Meinungsausdrud der parlamentarische er Maschi treter der nationalliberalen Partei erscheinen können, wel hn rebellirt, u her seit 1878 einmüthig bei den wiederholten Erneuerung auerorgan, de das Gesetz eingetreten sind. Daß die Erfahrungen de nuftis der deu Jahre hierin einen Wandel geschafft haben sollen, ist Es wadelt an zweifelhaft. Im Gegentheil läßt sich behaupten, daß gevo Mar Hirsch neuesten Erlebnisse den vollen Beweis für die Nothwung fist. Un des besonderen Gesezes gegen besondere Gefahren bewieseno weit ist. Der weitere Streit über diese Frage ist jetzt um so müs Unschuld in den nächsten Tagen der Gegenstand im Reichstag bayerischen Kan handlung kommen muß." 5000 M. zur G
Wer soll das glauben? Das nationalliberalDarob herrscht Journ." schreibt: Auf Grund zuverlässiger Mittheilu lobt den brave parlamentarischen Kreisen kann auf das bestimmteste unserer Rechtsp werden, daß die ganz überwiegende Mehrheit der Sache hat leide liberalen Fraktion im Reichstag in Uebereinstimmung Recht eines un Fraktionsführern sowohl gegen eine Verschärfung des SoDeutschen Reich geſetzes als auch gegen eine fünfjährige Verlängerung ang auch keine Geltungsfrist stimmen wird. Sehr einflußreiche Mitglieder unschuldig Fraktion geben sogar zu erwägen, ob das Gesetz nur Gnade, als Au Jahre zu verlängern sei, damit noch dieser jetzt gewählteurtheilte von C tag vor die Aufgabe gestellt werde, um eine Rückbildustehenden Begri Ausnahmsrechts sich zu bemühen. Nach dieser Lage da um die ganze ist mit der nationalliberalen Bartei ein verschärftes Sobegreifen, die gesetz nicht durchzuführen. Die Entscheidung hierüber urtheilten in di ausschließlich beim Zentrum beruhen, welches in diefedaß dem unsch geschlossen stimmen müßte." Das" Frlf. Journ." whafteten, ganz a mit seinen Versicherungen wohl nur einen frühzeitigen Kauftes, eine Gen oie gewohnte 1
Ulf erlauben!
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landenen Schad
Aus Sachsen , 13. Januar, wird der Voff. um mindesten f schrieben:" Wenn man den konservativen Dresdn enntniß die all cichtig und zuge Ein merkwürdiges Eingeständniß finden wir in dem Glauben schenken darf, so werden, sicherem Vernehm Hamburgischen Correspondent", der sicherlich feiner Partei- verschiedene hervorragende sächsische konservative Rißgriffe aufwa lichkeit für die Sozialdemokratie verdächtig ist. In einem Ar- abgeordnete der beabsichtigten Verschärfung des Frage, deren V tikel über„ die Sozialdemokratie im Norden" heißt es mit Bezug gefeßes nicht zustimmen. Die " Dresdn. Nachr.", welu thun. Die auf Norwegen wörtlich wie folgt: Es zeigt sich dieser Mittheilung„ mit Genugthuung" Notiz nehmen digt, daß man jetzt, daß die sozialdemokratische Bewegung im Arbeiterstande fich bereits vor einigen Tagen in einem Leitartikel nach Und deren Erst feinen Boden hat. Der Hauptgrund( daß die sozialim Interesse der Humanität gegen die Expatriitung diesem Rechte demokratische Bewegung nicht vorwärts kommt) liegt in der ge- während das nationalliberale Leipz. Tgbl." im ringen Bildung und geistigen Unbeweglichkeit des gewöhnlichen Aufrechterhaltung des Kartells einen ernſten Mahuruf aber nicht allein norwegischen Arbeiters. Dieser Umstand wird sich einer Dieser Umstand wird sich einer Parteigenossen erlassen hat, den Vorschlägen der Regien des Geschädigter weiteren Verbreitung der sozialdemokratischen Ideen voraussicht- entgegenzutreten. In der That ein seltsamer 3wiefpa Frage erwägen. lich noch für lange Zeit entgegenstellen. Also wenn die norwegischen Arbeiter gebildet" wären, würde die sozialdemokratische Bewegung raschere Fortschritte machen. Mit anderen Worten: die sozialdemokratische Bewegung hat nur da einen guten Boden, wo Bildung unter den Arbeitern ist. Mit diesem Zugeſtändniß, deſſen Konsequenzen wir nicht ausführen wollen, kann die Sozialdemokratie höchlich zufrieden sein. Uebrigens macht thatsächlich die sozialdemokratische Bewegung in Norwegen sehr bedeutende Fortschritte, so daß die Arbeiter dort nach der Argumentation des Hamburgischen Correspondent" doch nicht ganz so ungebildet sein, wie das genannte Blatt behauptet.
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Offenherzig. Das journalistische enfant terrible der nationalliberalen Kartellbrüder, das Leipziger Tageblatt ", hat eine Reihe von Artikeln veröffentlicht, um die Nothwendigkeit des neuen, verschärften" Sozialistengesezes nachzuweisen. Der Haupttrumpf, den es dabei ausspielt, und zu gleicher Zeit auch das Hauptargument ist: falls die Nationalliberalen nicht über den Stock springen, wird von Seiten der Konservativen das Kartell gekündigt, und werden sich dann die bösen Erfahrungen des Sommers 1878 unzweifelhaft wiederholen. Das ist nun insofern nicht ganz zutreffend, als es dem Fürsten Bismarc nicht im Traume einfällt, den jezigen Reichstag unter irgend welchen Bedingungen aufzulösen, denn einen gleich fügsamen
der sächsischen Kartellgenossen, der besonders den, Liber rage erwägen.
der Nationalliberalen fennzeichnet."
weiß ein Lied
Bayern und das Sozialistengeseh. Einer seine bürgerliche der Franff. 3tg." aus München zufolge hält man in liche Gesellschaft Bentrumstreisen einen Expatriirungsparagraphen im nug, um die Mi gesetz, wenn derselbe angenommen werden sollte, oh boten find, sond mung des Landtages für Bayern für ungiltig. So auf den, an de Heimathsgesetz bestehe, sei die Regierung für eine der Staat, deffen I stimmung von der Zustimmung des Landtages abba fungen ganz emi für eine Abschaffung des bestehenden Reservatrechts oders feines Gefi Bweidrittelmajoruar metve na maemals finden. Gabt hat, beweis auf Grund der Reichsverfassung die Reichsangehörig Ausführungen erkennen, während er die Landesangehörigkeit behiel Breffe gerichtet. Bürger erster und zweiter Klaffe schaffen. Daß die vo man ein Re in der Frage ohne den Landtag etwas unternehmen Im Deut in allen Kreisen für ausgeschloffen. o prahlt ein for Zu demselben G bemerkt im Anschluß an vorstehende Nachricht die ult Rarl V. fönnen Stunde
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TOC
" Germania " 3weifellos gehört das bayerische Ref
mit zu den Erschwerungen des Gedankens der vorden ist." irung, wobei allerdings nicht zu vergessen ist, daß utrifft. Es steh reiche Kreise in Deutschland giebt, denen die Beseitigte u- Guine Reservatrechts schon an sich eine große Freude ang fieberkrank i Intereffe eben des Einheitsstaates, welchem sie zuſteuen wird deshalb in Bayern gut thun, rechtzeitig
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bekommt er gewiß nicht wieder; allein aufgeschoben ist nicht sehen und den sich ersten Weg zu wählen, wenngleid
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anfgehoben, und die, Wandquetsche würde sicherlich nicht ausbleiben. Und darin hat das Tageblatt" recht: die Nationalliberalen dürfen es auf eine solche Prozedur nicht an, fommen laffen. Sie sind vollständig in der Gewalt der Konservativen oder sagen wir richtiger: der Regierung. Sie verdanken ihre
die ihm der Bote auf den Tisch legte; aber plötzlich haftete sein Auge auf einem der nicht so kunstgerecht wie die übrigen zufammengelegten Schreiben, und er brach es, wie er sich
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nur wieder allein sah, rasch auf. Die Adresse trug nur seinen Namen und die Wohnung die letztere sehr gewissenhaft angegeben und war mit etwas schwerfälligen 3ügen, wie von der Hand eines Quartaners geschrieben. Inwendig enthielt das Kouvert aber keine Silbe weiter, sondern nur einfach einen Fünfthalerschein.
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noch abzuwarten bleibt, ob die Reichsregierung ciratie bringt rechtlich, völkerrechtlich und praktisch so überaus beden ugespißten aber regel vorzuschlagen wagen wird, für welche bis jest onat ist hier r nationalliberalen Stimmen nur sehr wenige fi scheiden den Muth haben."
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schreckt, daß Berbindlichste.
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enster oben ri
schickte, war so außerordentlich, daß er jedes spottete, ihn jemals zu enträthseln. Aber die Zeit verstrich. Er hatte erst die achen, und zn rühbach an,
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aus zu reiten, um zu hören, wie es seinem Brude aber er fonnte heute unmöglich, und hoffte ja au es doch nur einer jener Anfälle gewesen, die Kränkliche von je gehabt und der dann wa auch eben so rasch vorüberging. Hier aber bri dem er kopfschüttelnd die wunderliche Sendung betrachtete; ewartete demnac die Beit; er pfiff seinem Burschen, ließ sich nod for einigen Tage wieder eine Fünfthaler- Note und fein Sterbenswort bann, mit wahrlich schwerem Herzen einen Gang en alten Mann babei, als die nämliche Handschrift auf der Adresse den er gern vermieden hätte. Aber es gingne Voraussicht, - und richtig, wieder mit einem Gelbstück petschirt! Wer mehr, er mußte, und wenn er dort auch das Teſtament i mag denn nur in aller Welt mein sehr großmüthiger, bekam... aber leider, wie es scheint, sehr unbemittelter Protektor sein, schüttelte die trüben, bitteren Gedanken ab. Nodingungen, daß Er biß die 3ähne auf eina einigen Erben
der mir von Zeit zu Zeit so bedeutende Geldsendungen zukommen läßt? Fünf Thaler! Du lieber Gott, nicht einmal fünfhundert könnten mir heute helfen, und das ist höchstens genügend zu einem Frühstück, um mir die Grillen aus dem Kopfe zu jagen!"
Noch während seines kurzen Selbstgespräches hatte er
ja nicht so schlimm.
daß
Beisen beim Be
ändlich Alles au
Vor dem Hause begegnete er einer ältlichen eiche verbrannt den geringeren Ständen, die ihn freundlich aber inde zu voll grüßte. Er warf ihr einen Blick über die füllt werden, f und hob dann die rechte Hand etwa zehn bis zweitsanstalten En als ob er damit an die Müße greifen wollte, fam Die Sache war aber auch unangenehm, denn daß er, das Kouvert nach allen Seiten genau betrachtet, ob nicht nicht einmal bis zum ersten Knopfloche der Unifachen. ber Erbe eines so ungeheuren Vermögens, ja eigentlich schon fannte die Frau, sie war ihm schon begegnet, aber der Besitzer, da es sich nur um Wochen handelte, jetzt seit auf die Spur des Absenders deuten ließe, aber umsonst. nicht, wer es sei möglicher Weise feine Wun bereits Sch ständig zu ignoriren. Geld von ihm haben wollte; er that viel besser ährend der Erb
brei Tagen fast vergebens in der Stadt herumgelaufen sein follte, um lumpige zweihundert Louisd'or zu bekommen, schien fast unglaublich, ließ sich aber nicht ableugnen, denn die Thatsache stand fest. Aber er mußte das Geld haben; er fonnte sich nicht so furchtbar blamiren, den Handel rückgängig zu machen der Verkäufer wäre auch gar nicht darauf eingegangen, und er zerbrach sich eben den Kopf, wie er es am besten ermöglichen fönne, ohne zu riesige Prozente zu zahlen, als schon der Briefträger draußen anpochte. Er fannte ihn schon am Klopfen.
irgendwo ein Stempel oder ein anderes Zeichen auch nur
war dazu
Backsiegellack geschlossen, mit einem Geldſtück petschirt, und er steckte kopfschüttelnd den Fünfthalerschein in die Westentasche und warf das Papier in die Ecke.
Was wollte er auch anders machen? Was konnte er thun? Irgend Jemand liebte ihn oder schwärmte für ihn und fandte ihm
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allein d
Caddei erhielt 1
ihrt, daß er sic
Sein Weg führte ihn durch die nämliche estaments zu erf welcher, Nummer 1 im ersten Stock, der Starhindert wurde. Witte wohnte; aber sein Herz dachte heute an ihn, noch an seine Tochter,
Morg
und nur
jezt schon das zehnte oder zwölfte Mal hob er im Vorübergehen den Blick zu den
durch die Post, ohne irgend einen Werth auf der
Adresse anzugeben, einen Fünfthalerschein. Burückschicken Arbeit, lange jedoch nicht so beschäftigt, solchen Lebe
Aber dort faß Ottilie schon am Nähtis glaublich, schrei
hin
dann und wann das Auge nach der Straße
Der
her
in, sondern grat
Der Herr Lieutenant wußte recht gut, daß ihm von daher und das Geld auf die Straße werfen? Es wäre schade zu lassen. Es war ja so interessant, zu sehen, wendet, sein G
teine Hilfe kam; Rorrespondenz hatte er fast gar keine, und was ihm die Post in's Haus schickte, waren beinahe nur
eingestegelte Rechnungen oder gar direkte Mahnbriefe. Er warf auch kaum einen Blick auf die drei oder vier Kouverts,
bem
fonnte er denselben nicht, er wußte ja nicht an wen, darum gewesen. Monate lang hatte er sich auch bei früheren Sendungen den Kopf darüber zerbrochen, wer nur möglicher Weise der freundliche Geber sein könne, aber natürGelegenheit gehabt, zu grüßen, oder vielmehr g lich vergebens; denn der Fall, daß ihm Jemand Geld röthend, als diesmal, und Wendelsheim
ging. Sie hatte auch schon mehrfach an
tief
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pisch für dieje
anahme einer fr