Boigt'i r. 18. Lebungsstunde - Bitherverein Wablitat Albends 91 uchflub Weid str. 10,11.

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Sonnabend, den 21. Januar 1888.

5. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

Organ für die Interessen der

Das Berliner Volksblatt"

alle mögli erscheint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei zu bewältin's Haus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Postabonnement bend wurde Mart. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. tig brachen ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.)

7 Uhr Abend

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Redaktion: Beuthstraße 2.

Herr Leo Pecct.

Der heilige Vater in Rom hat bei seinem Priester­ubiläum einen gewaltigen Triumph gefeiert. Die Abge­andten der Christenheit aller Länder drängten sich zu vielen Caufenden um die Stufen seines Thrones und das Ange­e Stunde pinde, das sie ihm zu Füßen legten, war nicht klein. Die ſtlicher Rich Beschenke beliefen sich insgesammt dem Werth nach auf wie die 0 Millionen Franken, darunter an baarem Geld 14 Mill. ah man ni tan schenkte dem heiligen Vater 150 3entner Käse und brend weld0 000 Flaschen Wein, für welch lettere ein besonderer wurden eller gebaut werden mußte. Der heilige Vater ist ein dankbarer Mann und wird er hiesigen ie gläubige Christenheit, die ihn so reich bedacht, tatt, durch dtet und ohne Gegengeschenk lassen. Seine Geschenke haben ihn den Vorzug, daß sie sich wesentlich billiger den Gläubigen ihr Tribut zu stehen ommt. Leo XIII . setzt sich nun an sein Schreibpult und andung nirbeitet für die gläubige Christenheit eine Encyclika zurückbeför ber die soziale Frage aus. Das wird ein Bro­hürchen werden, das mit 60 Millionen Franken sehr an­

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peschändig honorint ist. Allerdings werden solch hohe Honorare tur in diesem einen Fall gezahlt; andere Schriftsteller, velche Broschüren über die soziale Frage veröffentlichen, reau.) Sn der heut nüssen sich gewöhnlich mit etwas weniger begnügen. orlagen be Für 60 Millionen Franken können kritische Gläubige zen, die Gndessen auch einen neuen Gedanken verlangen. 8.89 und Leo XIII . ist bereit, ihnen einen Gedanken zu geben. Die nternation Frage bleibt dabei nur, ob der Gedanke auch neu ist.

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In der Encyclika soll betont werden, daß gegen ber den Arbeitern der Staat mit der irche und die Kirche mit dem Staate usammengehen müsse.

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Nun, Herr Leo Pecci witterte Morgenluft ennt die Arbeiter als eine wichtige und moderne gesell­Rammer rathung dehaftliche Macht an. haftliche Macht an. Früher hätte sich nicht so leicht ein ntschädigung Bapst gefunden, welcher der Arbeiter wegen eine Feder in tizminifters

Der Bundete Hand genommen hätte. Heute findet sich einer.

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Das ist aber auch alles, was an dem Gedanken" des eiligen Vaters neu ist. Das übrige ist ziemlich altbacken, beweglichend wenn er meint, daß die Kirche mit dem Staate zu­Ausnahme Januar. mmengehen soll, so ist damit eigentlich gar nichts gesagt, rede wird schweige denn ein neuer Gesichtspunkt gewonnen. teriums fir gleich höchft b Schließt

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Die Haltung des Staats gegenüber den Arbeitern ist ekanntlich in unserer Beit eine zwieschlächtige. Der moderne

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Arbeiter.

Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltete Petitzeile oder deren Raum 25 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bel größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittag in der Expedition, Berlin SW., Zimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Bimmerstraße 44.

Verbündete des Staats gewesen, durch eine tausendjährige Geschichte hindurch. Nur wenn Kirche und Staat sich selbst in die Haare geriethen, fand die lettere es häufig den Ver­hältnissen angemessen, sich auch auf einen halbdemokratischen oppositionellen Standpunkt zu stellen, wie die Geschichte der Sentrumspartei dies beweist. Die Kirche versteht es ohne­hin so vortrefflich, sich allen Staatsformen anzuschmiegen; wie sollte es ihr da Kopfzerbrechen machen, den Arbeitern gegenüber mit dem Staate zusammen zu gehen?

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Der reaktionäre Charakter des Papstthums ist gegen­über allen freiheitlichen Bestrebungen noch schroff genug zu Tage getreten. Niemand ist schmerzlicher welche einmal glaubten- im Jahr 1847 in Pius IX. von einer großen Illusion kurirt worden, als die Italiener, einen liberalen Papst zu haben und von ihm eine Wieder­geburt der zerrütteten Zustände Italiens erwarten zu können. Die Reaktion von 1849 und 1850 hat auch die letzten Reste dieser lächerlichen Illusion zerstört.

Das hätte uns der Papst nicht erst zu sagen brauchen, daß er immer mit dem Staate gehen wird, wo dieser sich gegen die Emanzipationsbestrebungen der Arbeiter wendet das wußten wir schon!

Aber andererseits ist der Staat in unserer 3eit den Arbeitern gegenüber mit sogenannten Reformen vorge gangen. Die Versicherung gegen Krankheit und Unfälle ist unter staatlicher Obhut in unter staatlicher Obhut in ein System gebracht werden; mit der Altersversorgung soll das gleiche geschehen.

Die Konzessionen, die der Staat den Arbeitern ge­macht hat, sind so winzig, daß nur eine große Uebertreibung hier von sozialen Reformen reden kann. Und ohnehin ist der bureaukratische Charakter dieser Gesetzgebung nicht von heilsamer Wirkung gewesen.

Aber die Kirche hat sich noch niemals zu Ronzeffionen gegen die Arbeiter herbeigelassen. Sie hat seiner Beit, als fie an Stelle des römischen und griechischen Glaubens die Erbschaft der alten Welt antrat, nicht einmal das Sklavens thum angetastet. Wir stellen ihre Verdienste gegenüber dem fittlichen Verfall der antiken Welt gewiß nicht in Abrede. Aber die Kirche von heute ist nicht das, was sie vielleicht vor 1500 Jahren war.

Sie hat die Wohlthätigkeit gepredigt und ge= fördert, allein wo hat die Wohlthätigkeit auch nur entfernt ausgereicht, um das menschliche Elend einigermaßen zu lin­dern? Das können nur feste Einrichtungen thun und nicht wohlthätige Hände, die nach Belieben spenden oder nicht. sagung gepredigt, als ob der Arme nicht schon von selbst entsagen müßte und als ob die Entsagung anderswo einen Werth hätte als bei dem, der sich im Ueberfluß befindet.

men und Aasenstaat schafft sich einerseits eine repressive Gesez- Im übrigen wurde der armen Menge die irdische Ent Durch bung, mit welcher er nach seinem Belieben den Eman­

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Tationsbestrebungen der Arbeiter Halt gebietet, wo sie ihm kräftig auftreten.

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In dieser Richtung ist die Kirche jederzeit eine treue

Feuilleton.

Alle Rechte vorbehalten.)

Der Erbe.

Das Papstthum hat lange genug einen eigenen Staat, Augen deutlich und scharf in einem dunkeln Bogen auf den Wangen abzeichneten. Jetzt schlug sie den Blick zu ihm [ 16 auf; er war mit Thränen gefüllt und schwamm darin wie zwei dunkle Diamanten, und oh wie zauberschön und lieblich sie war!

( Nachbruc verboten.)

Roman von Friedrich Gerstäder. Der junge Offizier präludirte eine Weile, aber nicht ste über, der er sich hingab und darüber seine Zuhörer

über die Konge; er ging bald in eine etwas schwermüthige Phan­

Der Lloyd hier eingetro

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vergaß.

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Aber so ernst?" sagte Rebekka endlich leise. Sie haben Recht, mein Fräulein ich muß

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die Uhr hob zum Schlagen auser zählte: es daktion lug fünf Uhr ich muß Ihnen etwas Heiteres spielen, ng beigufügen. nn Sie sollen nicht sagen, daß ich mit einem Trauer­

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von Ihnen geschieden bin."

Und jetzt

ielte er einen der wildesten Strauß'schen Walzer von An­

ch Michaelfie besser?"

,, Rebekka!" rief der junge Offizier, seiner Sinne taum mehr mächtig ,, und Dich, Mädchen, Dich soll ich nie wiedersehen? Aber es muß sein die 3eit ver­fliegt, ich kann nicht länger säumen! Leb' wohl, und wenn Du

Er vermochte nicht weiter zu reden, Thränen erstickten seine Stimme; und die Jungfrau an sich ziehend, preßte er einen heftigen Kuß auf ihre Lippen. In demselben Augen­blick fühlte er sich aber auch von Rebekka's Armen in wilder Leidenschaft umschlungen.

,, Bruno," flüsterte sie, indem sie ihn fest an sich preßte, ,, wenn Du mich verläßt, sterbe ich."

einer Kranteng bis zu Ende durch. Nun," sagte er dann ,,, flang gesprungen war und vor Verwunderung die Hände zu=

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Der flang fast noch trauriger, als das erste Stück," te das junge Mädchen ernst und wandte sich dabei halb eu zur Seite.

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andmann, uar 1888. Feinfte baltutter 00-108 M

Aber ich weiß nicht, was Du willst, Kind," rief die ,, was Lustigeres kann es ja doch gar nicht geben, zuckt es doch sogar mir alten Frau, die das Lanzen

3. Tischbutt ge abgeschworen hat, in den Füßen."

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Bruno erwiderte nichts; wieder griff er einige

On täglich Lorde, die sich aber fast von selber zu einer Melodie ge

Abzug v. -87,

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,, Gott der Gerechte!" rief die Mutter, die ebenfalls auf fammenschlug.

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" Herr Lieutenant," sagte da die kalte, ruhige Stimme Salomon's, es wird Zeit, daß Sie aufbrechen; es ist halb sechs Uhr vorüber, und wir haben noch unten ein fleines Geschäft mit einander abzumachen."

" Salomon," hauchte der junge Mann, sich verstört, wie aus einem Traum emporrichtend zürnen Sie mir

nicht.

"

Ich habe gehört," fuhr der alte Mann ruhig, aber doch mit bewegter Stimme fort, was die Rebekka gesagt

an

den Kirchenstaat , besessen, welchem es ja schon längst hätte seine wohlwollenden Gesinnungen gegen die Arbeiter praktisch bethätigen können. der Kirchenstaat , der zuletzt nur noch auf den Bajonetten Napoleons III. hing, hinterließ nur den Ruf, stets der am schlechtesten regierte Staat der Erde gewesen zu sein.

Allein

Wir können dem Papste die Versicherung geben, daß mit Ausnahme jener Arbeiter, die direkt unter dem Bann der Zentrumspartei stehen, die gesammte Arbeiterwelt seine sozialökonomische Encyclifa sehr fühl aufnehmen wird. Wenn die Kirche das Interesse der Arbeiter wahrnehmen wollte, so hatte sie anderthalb Jahrtausende Zeit dazu. Sie hat es nicht gethan, und man ist von der Kirche und vom Papste eine so schnelle Bekehrung zu wenig gewohnt, um sie ernst zu nehmen.

Eine Denkfchrift

J.

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Die sozialdemokratische Fraktion des Deutschen Reichstages hat an die Mitglieder dieser Körperschaft eine Druckschrift ver theilen lassen, in welcher die marktantesten Fälle von Maßnah men auf Grund des Sozialistengefeßes flargelegt find. Es han delt sich um die Schicksale der aus Berlin ausgewiesenen Herren Christensen und Keßler und des früheren Reichstagsab geordneten Max Kayser. Die in der Druckschrift niederge legten Darstellungen find von den Betroffenen selbst verfaßt, fie zeigen deutlich, daß es eigentlich kaum noch einer Verschärfung des Ausnahmegesezes bedarf, um gemeingefährliche" Leute für Es dürfte in vielen Be alle Zeiten unschädlich zu machen. ziehungen nicht unintereffant sein, an der Hand des hier ge­botenen Materiale zu verfolgen, bis zu welchem Maße feinen schärferen Ausdruck zu gebrauchen- die Machtbefug niffe der Exekutivbehörden heute schon, auch ohne Verschärfung des Gesezes, gediehen find. Herr Christensen erzählt von fich: Am 3. Juli 1886 wurde ich auf Grund des§ 28 des Sozialistengefeßes aus dem Belagerungsgebiete Berlin und Umgegend ausgewiesen. Von Berlin wandte ich mich nach Plauen im fächsischen Voigtlande. Am 25. August 1886 wurde Wohnung verhaftet und nach einigen Stunden mit dem Be­ich in Plauen i. V. kurz vor dem Einzuge des Königs in meiner merten entlassen, man habe geglaubt, daß ich möglicher Weise ich daher entlaſſen ſei. die Feier stören könne, daß aber jetzt der Aftus beendet und Die Staatsanwaltschaft beim Ober­landesgericht in Dresden hat auf meine Beschwerde anerkannt, daß diese Verhaftung eine widerrechtliche war, hat aber trotzdem die strafrechtliche Verfolgung des betreffenden Polizeibeamten abgelehnt, weil demselben das Bewußtsein der Rechtswidrigkeit gefehlt habe. Am 3. September wurde ich in Plauen verhaftet, weil ich verbotene Druckschriften verbreitet hatte. Nach sechs wöchentlicher Untersuchungshaft wurde ich zu drei Monaten Ge fängniß und zur Bulässigkeit der Einschränkung des Aufent haltsortes verurtheilt, letteres auf Grund des§ 22

zwei Minuten damit zu verfäumen. Sie wissen doch, um sechs Uhr." ,, Und er kehrt zurück, Vater?"

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"

Wird er zurückkehren, wenn er sein Wort hält, und ich glaube er thut's meinetwegen und vielleicht auch Deinetwegen."

,, Salomon, wie soll ich Euch danken!"

" Ein Kunststüd," lachte der alte Mann still vor sich hin, das wär' leicht genug aber wir vertrödeln die kost bare 3eit. Er kommt wieder, Rebekka, ich versprech' Dir's, und Du weißt, ich halte mein Wort."

,, Und ich auch, Salomon, so wahr sich ein Himmel über uns wölbt!" rief der junge Offizier leidenschaftlich, indem er das schöne Mädchen noch einmal an sich preßte und einen leisen Ruß auf ihre Stirn drückte. Der alte Salomon feufzte tief auf, aber er sprach nichts mehr hinein, und den jungen Mann nur bei der Hand nehmend, führte er ihn aus der Stube hinaus, die etwas dunkle Treppe hinab in das Gewölbe.

Die Läden waren schon geschlossen; es brannte nur ein Licht auf dem Tisch. Dort blieb der Mann stehen.

,, Der alte Salomon hat sich zum ersten Mal in seinem Leben verrechnet," sagte er. Wie ich Ihnen das Geld ver­weigerte und Sie mich fragten, ob Sie zu der Rebelfa hin­aufgehen dürften, glaubte ich, daß Sie das Mädel um das Geld drängen würden- ich hatt es gehofft, denn leider hab' ich schon lange fühlen müssen, daß sie mehr an Ihnen hing, als ihr und mir gut war. Das aber hätt' sie furirt und es wär' aus und vorbei gewesen mit dem Baron und der Tochter des alten Juden. - Es ist anders gekommen. Scheune Scheune und ob das ein himmlisches oder ein verderb liches Feuer wird die Beit muß es lehren."

Seten, und ohne daß er es vielleicht wußte, klangen sie hat, und habe gehört, was Sie gesagt haben. Ich hatte Die Liebe ist aufgeschlagen wie eine Flamme aus lodernder

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Blich zu Mendelssohn's : Es ist bestimmt in Gottes zusammen. Er spielte es durch, beide Verse, letten Töne so leise, daß sie kaum hörbar durch 3immer flangen; dann stand er langsam auf und

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-

anfangs geglaubt, Sie wollten über' was anderes mit dem Mädel sprechen. Es hätt' Ihnen nichts geholfen, Herr Baron ; aber Baron ; aber nehmen Sie mir den Verdacht nicht übel Sie sind ein Ehrenmann, und ich hoffe, Sie werden übertragen."

3,00 nach seiner Dienstmüße, die oben auf dem In- nicht abreisen und das gegebene Ehrenwort derweil auf mich

Neufchatel

41-45

albfleisch im efleisch 41­70-85

Rebekka stand ihm stumm und regungslos gegenüber; Gesicht war marmorbleich geworden, daß sich die enschwarzen, langen Wimpern der niedergeschlagenen

Salomon!"

" Bitte, kommen Sie herunter, es liegt alles bereit, und Dinte und Feder steht daneben; wir brauchen keine

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-

Salomon

Mann?"

-

-

haltet Ihr mich für einen ehrlichen

Lieber Gott ," sagte der Jude, wie haißt Sie find ein Baron und von altem Adel, und wie es einmal werden soll, der Herr da oben weiß es doch es wird spät. Hier, Herr Baron," fuhr er fort, indem er mit langsamen 3ügen einen Wechsel ausfüllte, Geld hab' ich nicht so viel im