verstaatlichten
ne Verpflichtung einführen zu wollen, daß alle Zeitungsartikel on ihren Verfaffern unterzeichnet werden müssen, welche das nie. Parlam urch die Verantwortlichkeit übernehmen. Denn thatsächlich ist Aftion bureutzutage fein Redakteur bei irgend einer größeren Tages Wohlan, hitung mehr im Stande, die ganze Zeitung vor Beginn des mmt, und rudes auch nur zu lesen. Gegen Massenaufzüge in den 3 Mäuslein Straßen reicht unsere Gesetzgebung vollständig aus. Das Idealgefellilecht zur Auflösung von Versammlungen geht schon gegens anisatioärtig viel zu weit und wird überdies so häufig mißbraucht, hat dieser af eher eine Einschränkung als eine Ausdehnung desselben geeßlich als chtfertigt wäre." wäre, einem e gefagt, be
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Auch ein freifinniges" Blatt! Die Hamburger„ Rerm", die fich deutschfreifinnig nennt, sagt zu der ,, Expatriirung" chste" aller folgendes:" Der Wunsch, daß dies( nämlich die Verbannung) öglich wäre, beseelt gewiß nur die Herren von der Regierung weit recht nd von der Polizei." Leider hat die Reform" staatsrecht bei den er che" Bedenken und meint: Unsere Nachbarn werden es sich , so schreibt öflich aber energisch verbitten, daß wir über ihre Grenze Leute ündung ebiden, die bei uns ihre Heimath hatten, bis sie derselben wegen welche in Staatsgefährlichkeit verlustig erklärt wurden, grade so wie wir des Soziali uns nicht gefallen lassen würden, daß man uns den Ausund das faurf der Bevölkerung unserer Nachbarstaaten aufWaffen beürde." affen. Wir
Das erste größere freikonservative Blatt, welches en auf ch für die Verschärfung des Sozialistengefeßes ausgesprochen chte, für aulat, ist die Schles. 3tg." Dieselbe geht in ihren Wünschen wächung de fofern noch über die Regierungsvorlage hinaus, als sie der r das Wahr Meinung ist, daß die verbündeten Regierungen beffer gethan n für eine Mätten, wenn sie auf ihren von vornherein eingenommenen eten Abficht, Standpunkt zurückgekehrt wären und die Forderung, erhoben Dergeſtalt zätten, daß das Gesetz gleich jedem anderen so lange in Kraft erselben ſoleibe, bis die gefeßgebenden Faktoren seine Aufhebung be zu ahnden chließen.- Die Boſt" zögert noch, bringt aber doch diese burger Zeit leußerung wenigstens in ihrer Preß- Revue.
iefe Anscha
Das neue Sozialistengesek und das bayerische der nationReservatrecht. Das„ Bayerische Vaterl." bemerkt zu dem zu dem deuen Sozialistengesetz:" Die Zentralbehörde, d. h. also das Ministerium des Innern, des Heimathſtaates ist befugt, aber werechtigt. Sat licht genöthigt, die Expatriirung auszusprechen. Das bayerische len? ung die Binisterium hat nach unserem Reservatrecht die Befugniß Personen, icht, wird sie ihm durch Neichsgesetz eingeräumt, so ist das se verhielten defervatrecht theoretisch auch dann durchlöchert, wenn die 3. zu internentralbehörde sich in irgend einer Form verbindlich macht, von ch etwa steifer Befugniß praktisch keinen Gebrauch zu machen. Wir wollen Sanschauung deß hoffen wenn auch unsere Hoffnung nur eine schwache daß die Frage des Reservatrechts einfach und gründlich reche, hat alt on der Expatriirung brüder nicht ledigt werden wird." Den Augen
r
den.
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Die Berichtigung der zürcherischen Justiz- und r, der den olizeidirektion in Sachen Ehrenberg, Haupt und pendete, bech röder hat folgenden Wortlaut: Die Nachricht der Ber en werden: ner Kreuzzeitung", als sei die Verhaftung von Ehrenberg auf it nicht da ne Denunziation von Schriftfever Fischer hin erfolgt, ist abLiberalismulut unrichtig. In Sachen Ehrenberg waren schon Monate r grundſafng vor seiner Verhaftung im Auftrage der Bundeshörde, eren Aufmerksamkeit Ehrenberg infolge verschiedener Vorgänge Verbannatte auf sich ziehen müssen, polizeiliche Nachforschungen gesoll die flogen worden und weder Schriftsetzer Fischer noch Genossen hängig sein effelben haben der Polizei irgendwelche Mittheilungen gemacht. batter Such die Verhaftung Schröders ist in keiner Weise durch Schriftder Ausarbeßer Fischer veranlaßt worden."" age beschäf Zentrum
lätter.
Die Hoffnung, daß die Vermehrung der Wehrcraft des Deutschen Reiches durch Annahme der neuen Sozialismus Militärvorlage ohne wesentliche Kosten vor sich gehen werde, iſt ptet? Bish urch die in Aussicht gestellte Forderung von angeblich 100 Mill. age der Ben Park geschwunden, leider wird es aber bei jenen 100 Millionen, velche doch eine jährliche Mehrbelastung des Budgets um minRücksicht men. Beftens 4 Millionen zur Folge haben werden, nicht sein Beist die venden haben; wie die Köln . 3tg." fich nämlich aus Berlin n wahri elegraphiren läßt, erwartet man in gut unterrichteten Reichsagsfreisen" in den nächsten Tagen die Einbringung der Vorralen a ge, welche die auf Grund des neuen Wehrgesetzes erforder= chen einmaligen Kosten verlangt. Man nimmt an, daß die zialister
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e man die Besammtforderung 100 Min. Mark weit überschreiten und sich t voller Suher an 200 als an 100 Millionen Mark halten en Verfahren ird." in das Stähler und Steuerzahler die Augen!
er Bereitelun
taatlichen
en ergänzte
Vielleicht öffnet diese Ueberraschung manchem Kartell
Im Bundesrath werden nächstens eine Reihe von legis
Ueber die Einführung einer Berufungsinstanz in Straffachen erklärte der badische Justizminister infolge einer Interpellation in der badischen Kammer am Mittwoch, diese Angelegenheit werde voraussichtlich den Bundesrath vorerst nicht beschäftigen. Die Regierung werde, wenn die Frage spruchreif sei, die badischen Gerichte um ihr Urtheil bitten. Dieselben hätten die frühere Frage nach einer Berufung verneint. Er glaube, das Reich werde nach weiterer Sammlung eine totale Aenderung der Strafprozeßordnung vornehmen und auch die Berufungsfrage lösen.
In der Nachwahl zum fächsischen Landtage im Wahlkreis Bischoffswerda- Land scheint der freifinnige Dr. Mindwiß über beide konservative Gegner gefiegt zu haben. Bis jetzt gezählt: Mindwit 1029, Rönig 307, ähnel 61 Stimmen. Der Kreis war bisher konservativ vertreten.
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Beschlagnahme. Aus Württemberg , 18. Januar, wird der Frantf. 3tg." mitgetheilt: Wie weit die Wachsamkeit der Behörden und ihrer Organe in handhabung des Sozialisten gesetzes auch bei uns geht, beweist die Thatsache, daß letter Tage in einem entlegenen Dorf des Bezirks Spaichingen ( Gosheim ) in Privathäusern amerikanische Beitungen von der Gendarmerie mit Beschlag gelegt wurden, in welchen Lebensbeschreibungen 2c. der in Chikago hingerichteten Anarchisten enthalten waren. Die betreffenden Bürger hatten diese Zeitungen wie schon oft und viel von ihren in Amerika lebenden Verwandten zugeschickt erhalten, wohl mehr der Merkwürdigkeit halber, als um für die Anarchisten irgend welche Propaganda zu machen."
Konfiskation. Wie der ,, Frankf. 3tg." aus Ludwigs. hafen gemeldet wird, ist es doch richtig, daß die erste Nummer der, Pfälz. freien Presse" tonfiszirt worden ist. Die Beschlagnahme erfolgte durch den Amtsrichter auf Grund des § 130 des Strafgesezes.
diese öffentliche Begrüßung der irischen Patrioten in England mit der in den Beitungen gemeldeten Thatsache, daß Balfour nur von Detektivs begleitet und bei Nacht und Nebel sich aus seinem Palais im Phönirpark hinaus wagt!
Gerichts- Zeitung.
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Der Posener Sozialistenprozeß. Posen, 19. Januar. Nach Eröffnung der gestrigen Situng beantragte der Erste Staatsanwalt, den Polizei Inspektor Büttner als Sachverständigen darüber zu hören, daß ein bei den Aften bes findlicher Brief von der hier im Jahre 1881 verurtheilten Sozialistin Jankowska herrühre. Der Gerichtshof beschloß, den Büttner zu heute früh 9 Uhr zu laden. Ferner beantragte der Erste Staatsanwalt, den Polizei- Inspektor Glafemann darüber zu vernehmen, daß in Zürich keine polnische Druckerei eristire, von dort aus nie polnische Flugblätter verbreitet würden, sondern alle polnischen Flugblätter aus Genf kommen. Szymanski habe ausdrücklich ausgesagt, daß ihm das von Naporra angeblich zugesteckte Flugblatt aus Zürich gewesen sei. Der Beuge Szymanski, nochmals vorgerufen, erklärte, daß er den Titel des Flugblattes nicht gelesen habe, aber unter dem Titel habe er genau den Ort Zürich gelesen. Befragt, ob die polnische Benennung für Zürich darauf gestanden hätte, antwortete er, natürlich, es stand Genewa darauf. Da nun aber Genewa die polnische Bezeichnung für Genf ist, zog der Erste Staatsanwalt den Antrag auf Vernehmung des Glasemann zurück. Darauf wurde in der Verlesung der Schriften fortgefahren und die Deffentlichfeit ausgeschlossen. Nach etwa einer Viertelstunde wurde die Deffentlichkeit wieder hergestellt und beantragte der Erste Staatsanwalt, den Kriminalwachtmeister Weinert als Beuge darüber zu vernehmen, daß Szymansti, als er mit den übrigen Zeugen den Saal soeben verließ, geäußert habe, er könne nicht bestimmt behaupten. Der Gerichtshof beschloß die Verneh Wachtmeister Weinert bestätigt diese Aeußerung. Beuge Szymansli giebt dieſe Aeußerungsu, er habe aber dieselbe auf den Titel des Flugblattes bezogen. Dem nächst wurde die Deffentlichkeit wieder ausgeschlossen.- Nach Eröffnung der heutigen Sizung wurde der Polizeiinspektor Büttner vernommen. Derselbe bekundete, daß der in den Akten befindliche Brief mit der Unterschrift Leo Okoniewski" von der Hand der Jankowska herrühre; es feien charakteristische Merk male einiger Buchstaben, die darauf schließen lassen. Der Brief wird sodann polnisch verlesen und ins Deutsche übersetzt. Auf der ersten Seite befindet sich mit gewöhnlicher Tinte ein Schrei ben, in welchem dem Empfänger gesagt wird, daß er in einer Fabrit in Paris der Brief trägt das Datum Paris , den 19. November 1884" Beschäftigung erhalten werde. Die zweite und dritte Seite ist mit chemischer Tinte geschrieben und beginnt ,, Geehrter Genoffe." Hier wird dem Empfänger gesagt, daß er zur Befreiung des Stanislaus 240 M. erhalten werde, 30 M. folle er für sich behalten. Hierauf wurde das Urtheil der hiesigen Staffammer in der Strafsache gegen den Uhrmacherge hilfen Wesolowski verlesen. Nach diesem hat Wesolowski den erwähnten Brief und auch das Geld erhalten, und zwar zur Befreiung des Studenten Stanislaus Padlewski, welcher wegen sozialistischer Umtriebe im hiesigen Gefängnisse eine längere Freiheitsstrafe verbüßte, und den Wesolowsti, als er hier ebenfalls eine Freiheitsstrafe im hiesigen Gefängnisse verbüßte, fennen gelernt hatte. Palewski hatte ihm zugeredet, nach seiner Ents laffung zu seiner- Padlewskis- Befreiung behilflich zu sein und ihm eine Adresse gegeben, an die er dieserhalb schreiben sollte, von dort werde er Geld erhalten. Wesolowski hatte es aber für gut befunden, die ganzen 240 M. für sich zu behalten, und für die Befreiung des Padlewski nichts gethan. Wefolowski wurde deshalb wegen Unterschlagung von 210 M., weil 30 M. sein Eigenthum davon waren, zu sechs Monaten Gefängniß verurtheilt. Von der Anklage der sozialistischen Umtriebe wurde er freigesprochen. Sodann wurde die Oeffentlichkeit wieder ausgeschloffen.
Elsässisches. Der verhaftete Kanzlist Diez war im betriebstechnischen Bureau der Reichseisenbahnen angestellt. Er ist geständig, Militärfahrpläne und ähnliche für den Fall einer Mobilmachung bereit gehaltene Aftenstücke gegen Geld an Frankreich verrathen zu haben. Diez, der ein geborener Rheinbayer ist, steht in den Fünfziger Jahren; vor dem Kriege hat er einige Jahre in Frankreich zugebracht, wo seine Kinder verheirathet find. Die Ehefrau des Diez wurde ebenfalls verhaftet. Ferner wurde verhaftet unter dem Verdachte des Landesverraths der Sohn des Bierbrauers Wagner in Muzig. Das Städtchen Muzig liegt im Kreise Molsheim ; vor dem Kriege befand sich daselbst eine Gewehrfabrik, die für den fran zösischen Staat arbeitete. An verschiedenen anderen Drten des Elsaß haben, wie die Landeszeitung" meldet, Haussuchungen stattgefunden; nach dem„ Elsässer" wurden diese Haussuchungen bei Einheimischen vorgenommen; fie sollen sich, was indeffen faum wahrscheinlich ist, auf den bereits abgeurtheilten Prozeß Cabannes beziehen. In Mülhausen ist dem Direktor der Gasfabrik, H. Maurice, ein Ausweisungsbefehl zugestellt worden. Der Ausgewiesene, der Nationalfranzose ist, hat zur Regelung seiner Geschäfte eine Aufenthaltsfrist erhalten. Die Gasfabrik ist das Eigenthum einer Pariser Gesellschaft, welcher vor einer Reihe von Jahren die Konzession bis zum Jahre 1905 gegeben worden ist. In Dinsheim, Kreis Molsheim, ist In Dinsheim, Kreis Molsheim, ist einem französischen Pensionär und Optant ebenfalls ein Ausweisungsbefehl, dem sofort Folge zu leisten ist, zugestellt
worden.
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Am 17. Januar fanden in Zürich bei zwei italienischen Anarchisten und bei zwei russi schen Flüchtlingen aussuchungen statt, die indeffen kein belastendes Material ergeben zu haben scheinen, da Verhaftungen nicht erfolgten. Wahrscheinlich haben Denunzia tionen russischer und italienischer Spigel der Züricher Polizei Arbeit gegeben.
" Sigredalteforischen und Verwaltungsarbeiten vorgenommen, welche sich Experimente durchführbar sind, bringen sie den direkt betheilig
Beziell mit den Verhältnissen unserer Industrie beschäftigen. Offiziös wird hierzu berichtet: Zunächst dürfte in naher Zeit
verhinderten e Bahl der Assistenten der Fabrifinspektoren in Preußen eine gestatteten, m Bedürfniß angemessene Vermehrung erfahren, sodann wird en bedrohter Erlaß von Vorschriften zur Verhütung von Krankheiten in Wort ven Spiegelbeleganstalten vorbereitet, außerdem wird an einer Btg." bemet ovelle zum Krankenkaffengeset gearbeitet, welche vielleicht noch velche sozial dieser Session dem Reichstag zugehen dürfte, und schließlich interwirft, wird der vom Reichstag in voriger Session beschlossene Arbeiters ne Ausnahmeußgefeßentwurf auch jetzt noch in den Bundesrathsausschüssen im allgemeiner Berathung und Erörterung unterzogen.
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olfe und seinen sozialen Schichten typisch ist; ob und wie sich fe Eigenschaft im Ganzen und in den Schichten verändern; fie in guten Jahren steigen, in schlechten sinken; ob sie durch
im vierten obationelle Ernährung und systematische körperliche Uebungen sich Famiben oder durch körperliche und geistige Ueberanstrengung
abeligen Fam Sormütter
rückgehen; ob die einzelnen Geburtsjahrgänge oder Genera nen ihre typischen Eigenschaften mehr oder weniger beiBalliance gehalten, und endlich, ob die körperliche Entwickelung auch lbel Wert mischen Einflüssen unterworfen ist, wie Malling- Hausen in tillen Stumpenhagen behauptet. chen geheira Ein Streik im 15. Jahrhundert. Auch die Streiks Sugendzeit td feine neue Erfindung", im Gegentheil, die Geschichte des
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Godin, der Stifter des bekannten nach Fourier's Grundfäßen eingerichteten Familistère von Guise , ist am 15. Januar gestorben. Die materielle Lage der in seiner Kachelofenfabrik beschäftigten Arbeiter, die ein eigenes, gut eingerichtetes fleines Gemeinwesen mit vortrefflichen Schulen, mit Theater u. s. w. bildeten, eine eigene Beitung: Le Devoir ( Die Pflicht) besaßen, war eine vortreffliche. Godin hatte allmälig die Arbeiter zu Theilnehmern des Etablissements gemacht. So weit unter der fapitalistischen Produktionsweise derartige ten Arbeitern wirthschaftliche Vortheile, sie sind aber nur Tropfen vom Eimer. Schädlich wirkt die naturgemäß aus solchen sporadischen Versuchen sich ergebende Abschließung von der Außenwelt, die Entfernung aus dem mächtig fluthenden Strom der Arbeiterbewegung und der Verzicht auf politische Aktion. Sonderbündelei ist stets von Uebel. Das kann nicht hindern, anzuerkennen, daß mit Godin ein ehrlicher, wirklich arbeiterfreundlicher Mann gestorben ist.
utschen Handwerks fennt Arbeitseinstellungen, denen wir in Der Sache utiger Zeit nichts an die Seite zu stellen haben. Die Ge Aber fielenbrüderschaften waren schon im Mittelalter über ganz eutschland verbeitet und dienten der Wahrung der Standes en unter dem er der: ihre re, sowie der gegenseitigen Hilfeleistung. Wenn sie ein Getigt in die ert in einer Stadt in Acht und Bann thaten, so durfte fein bung erleben, wie sie seit Jahrzehnten nicht dagewesen ist. Die besagte Boefelle daselbst Arbeit nehmen
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und die Streifenden von weit und breit unterstützt. Der längste Streif, welcher je dagewesen, ist der der Kolmarer äckergesellen vom Jahre 1495. Derselbe dauerte zehn a hre, bis 1505. Den Anlaß gab die Verdrängung der äckergesellen durch andere Brüderschaften von der Frohnichnams- Prozession. Die Bäckergesellen verließen heimlich die tadt und gingen nach Oberbergheim, welche Stadt das Asylan das Reichs- Kammergericht in Frankfurt . Kolmar aber urde von den anderen Brüderschaften in Bann gethan, so daß Alle Versuche der Behörden, diesem ſten Zusammenhalten der Gesellen zu begegnen, schlugen fehl. ach zehn Jahren endlich entschloß sich der Rath von Kolmar
Statt besaß. Die Gesellen klagten nun alle Instanzen hindurch
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den Verein Vergleichs- Verhandlungen, zu denen Vertreter der Brüder Dänemart aften von Straßburg , Schlettstadt , Keysersberg, Freiburg 2c. aft- und Kochtenen. Die Kolmarer Bäckerzunft übernahm, um nur wieder Renn lellen zu bekommen, die Zahlung der Strafe von 1070 Gulden,
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d die Gesellen erhielten wieder ihr„ Vorrecht", an der Profion wie früher theilnehmen zu dürfen.
Amerikanischer Schwindel. In einigen Blättern des merikanischen Westens fand sich vor kurzem eine Anzeige, in elcher in pomphaftem Reklamestil die billigste Nähmaschine Welt" zu dem allerdings erstaunlich billigen Preise von Mart offerirt wurde. Die auf den Schwindel Hereinge lenen erhielten von dem inserirenden Fabrikanten eine Nähdel zugesandt.
Der eingeben Bereinsmitg nd Arbeiter
welche Straft
Selbst die ,, Times", welche sonst wenig Sympathie für die irischen Bächter an den Tag legen, beklagen sich über das harte Verfahren Lord Clanricarde's, der gegen die meisten seiner 1500 Pächter bei Woodford das Austreibungsverfahren eingeleitet hat. Den Anlaß zu dieser überraschenden Bemerkung des Cityblattes giebt ein Schreiben des liberalen Erministers Shaw- Lefevre, welcher die histo rische Entwickelung des seit zwei Jahren dauernden Konflikts darstellt und behauptet, daß mit Hilfe der Agrarbill und 3wangsafte des letzten Jahres dieser herzlose Grundbefizer auf dem Punkt steht, einen schönen Distrikt in eine Wüstenei zu verwandeln und hunderte von Familien von Haus und Hof zu vertreiben. Noch vor einem Jahre hatte der damalige irische Sekretär Sir M. Hicks- Beach dem Lord Clanricarde die vers langte staatliche Hilfsmacht, auf die er doch rechtlichen Anspruch hatte, verweigert, weil er seinen Bächtern feinen Abschlag gewähren wollte. Der jeßige Sekretär Balfour fennt jedoch keine solche Rücksichten; er wird dem Gesetz seinen Lauf lassen, und wenn nicht noch in letter Stunde der Eigenthümer zu Sinnen kommt, wird man eine MassenaustreiPachtzinsen sind 2 Jahre im Rückstand, die Pächter können daher nicht von der Landkommission einen judicial rent verlangen; die Magistratspersonen, welche die Befugniß haben, in einzelnen Fällen Reduktionen anzuordnen, weigern sich, dieses zu thun, so lange die Pächter zusammenhalten. Diese sind zur richtigen Erkenntniß gekommen, daß ihre einzige Hoffnung im Busammenhalten besteht. Gegen die Grausamkeit Lord Clanricarde's, der ein reicher Mann ist, auch wenn er feinen Pfennig aus Frland bezieht, haben die Pächter in öffentlichen Meetings Protest einlegen wollen, aber die Regierung hat ihnen auch dieses verboten. Blunt figt im Gefängniß, weil er in Woodford gegen Clanricarde sprechen wollte. Nun hat ShawLefevre in seinem Brief angekündet, daß er selbst in einer öffentlichen Versammlung in dem bedrohten Distrikt eine Rede halten werde, falls der Lord nicht von seinem Vorhaben absteht.
Troßdem der„ Standard" behauptet, daß irische Angelegenheiten die nächste Session nicht in Anspruch nehmen werden, so weiß man in politischen Kreisen doch, daß Irland , wie immer, im Vordergrund stehen wird. Lord Salis bury's bittere Worte über den öffentlichen Empfang, welchen die englischen Radikalen den in irischen Gefängnissen wie gemeine Verbrecher behandelten irischen Patrioten zu be reiten gedenken, haben genügt, um dieser anfänglich nur von Wenigen gebilligten Bewegung eine größere Ausdehnung zu verleihen. In allen Städten zwischen Liverpool und London bilden sich Empfangskomitees und sammelt man Geld, um den Empfang so großartig als möglich zu machen. Wie kontrastirt
Vereine und Versammlungen.
Die Vereinigung aller in der chirurgischen Branche beschäftigten Berufsgenossen hielt am 17. 5. M. in den Kassirer den Kassenbericht erstattete. Die Einnahme betrug dem Arminhallen" ihre Generalversammlung ab, in welcher der nach 183,37 M., die Ausgabe 44,14 M., so daß ein Bestand von 134,23 m. verblieb. Die Revisoren bestätigten die Richtigs keit der Abrechnung, worauf dem Kassirer Decharge ertheilt wurde. Bei der hierauf vorgenommenen Vorstandswahl wurden folgende Herren gewählt: Schuster erster, Krause zweiter Vorfigender; Kunstheim erster, Hanke zweiter Schriftführer: Sebode erster, Finkendei zweiter Kassirer; als Revisoren: Krazmann, Schmädicke und Beise; als Beisiger: Niemand, Teuer und Becker. Nachdem hierauf Herr Schuster den Jahresbericht über die Thätigkeit des Vereins erstattet hatte, wurde Herr Krause Beauftragt, auf das Grab des verstorbenen Mitgliedes Hugo Heinrich einen Kranz namens des Vereins niederzulegen. Die statistischen Fragebogen sollen in der nächsten Versammlung zur Ausgabe gelangen.
Allgemeine Kranken- und Sterbekaffe der Metallarbeiter( E. H. 29 Hamburg ). Den Mitgliedern der Filialen Berlin 1, 2, 3 und 4, sowie den Filialen Rirdorf, Tempelhof und Nieder- Schönweide zur Nachricht, daß am Sonntag, den 22. Januar, Vormittags 10 Uhr, im Louisenstädtischen Konzerts haufe, Alte Jakobstr. 37, eine fombinirte Versammlung stattfindet, zu welcher alle Mitglieder oben genannter Filialen ein geladen werden. Tagesordnung: Vorlegung und Diskussion der zur nächsten Generalversammlung der Kaffe gestellten An träge, betreffend die Abänderung des Statuts. Der wichtigen Tagesordnung wegen sollte jedes Mitglied, um seine Rechte zu wahren, in dieser Versammlung erscheinen.
Bentral- Kranken- und Sterbekaffe der Drechsler und anderer gewerbl. Arbeiter( E. H. 48), Verwaltungsstelle Berlin A. Sonntag, den 22. d. M., Vormittags 10 Uhr, im Lofale des Herrn Böttcher, Köpnickerstr. 150-151, vierteljähr liche Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Bericht des Vorstandes. 2. Kaffenbericht. 3. Die Beschlüsse der stattgehabten Generalversammlung. 4. Wahl eines Revisors. 5. Verschiedenes. Quittungsbuch legitimirt.
Verein der Einseher( Tischler). Außerordentliche Ges neralversammlung am Sonntag, den 22. d. M., Vorm. 10 Uhr, Neue Friedrichstr. 44. Tagesordnung: Vorstandsanträge. Ver schiedene Vereinsangelegenheiten und Fragekasten.
Verein zur Wahrung der Interessen der Klavierarbeiter. Generalversammlung heute Abend in Gratweil's Bierhallen, Beuthstraße 18, Aufgang E. Vortrag des Herrn Kögel über Chemie. Jahresbericht und Abrechnung vom IV. Quartal 1887. Besprechung des Maskenballes. Verschie denes. Quittungsbuch legitimirt.
Der Fachverein der Tischler hält seine ordentliche Generalversammlung am Dienstag, den 24. Januar, Abends 8 Uhr, in Jordan's Salon, Neue Grünstr. 28, ab. Tagesordnung: 1. Vierteljahrsberichte des Vorstandes und der Kommisstonen. 2. Ersazwahl der Kommissionen. 3. Vereinsangelegenheiten. 4. Fragekasten. Das Quittungsbuch legitimirt. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Billets zu dem am Sonnabend, den 11. Februar, in der Berliner Ressource" Kommandantenstr. 57, stattfindenden Wiener Maskenball des Vereins find in der Versammlung zu haben.
Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 22. d. M., Vormittags 10 Uhr, Rosenthalerstraße 38 Vortrag des Herrn Dr. H. Spazier über Spinoza's Leben und Lehre". Dienstag, den 24. d. Mts, Abends 8 Uhr, Invalidenstr. 1a, Vortrag des Herrn Dr. Huber über Wesen und Biele der freireligiösen Gemeinden". In diesen Versammlungen find Damen und Herren als Gäste willkommen.