Theil der Aufgaben, die uns in nächster Zeit bevorstehen. Daß der Gegenstand eifrig gefördert wird, ist klar. Die Grundzüge find im November veröffentlicht worden, und es hat sich eine ganze Reihe von an der Sache intereffirten Korporationen damit beschäftigt, der Volkswirthschaftsrath ist gehört worden. Daß Meinungsverschiedenheiten darüber, wie man die Sache anzugreifen habe, vorliegen, fann bei einem solchen Gegenstande gewiß Niemand befremden. Für irgend ein System müssen wir uns entscheiden. An fich darf ich heute konstatiren, daß die Grundzüge eigentlich eine überraschend günstige Aufnahme gefunden haben, denn die Ein­wände dagegen find nicht alle prinzipiell ablehnend gewesen, fondern betrafen Verbesserungsvorschläge rücksichtlich der Organi­sation. Wenn der Herr Vorredner daran erinnert, daß die Ver­sorgung der alten und invaliden Arbeiter, wie sie die Grundzüge in Aussicht nehmen, eine ungenügende sei, so kann ich ihm das in ge­wiffer Weise zugeben. Mir würde es auch Recht sein, eine höhere Rente in Aussicht zu stellen, als die vorgeschlagene. Allein was kann es nüßen, gleich beim Beginne dieser Gesetzgebung mit einer Rente hervorzutreten, von der man nicht weiß, ob mit derselben in dieser Höhe die Betheiligten wirklich belastet werden können. Wenn wir die Ueberzeugung erhalten, es fönne von der Industrie und den Arbeitern mehr geleistet werden, könnte man die Rente auch erhöhen. Umgekehrt wäre es sehr bedenklich, plößlich zu einer ermäßigten Rente überzugehen. Damit würde man nur Unzufriedenheit in den Arbeiterkreisen erwecken. Ich weiß, daß die Arbeiter fich gegen das Quittungsbuch ſträuben; ich will aber gleich hier aussprechen, daß wir nicht beabsichtigen, dem Quittungsbuch den Charakter eines Arbeitsbuches zu geben. Sollte dieser Gegenstand den Reichstag   noch in dieser Session beschäftigen, so wünsche ich, daß er mit derselben Liebe von ihm aufgenommen wird, wie er von uns in Angriff genommen ist. ( Beifall.)

Abg. Dr. Barth: Die Abrechnungen der Verwaltungs­tosten sind nicht überraschend, sondern so, wie man nach Lage der Sache erwarten mußte. In der That geben diese Berech nungen aber fein maßgebendes Urtheil darüber, ob die Verwal tungskosten der Berufsgenossenschaften im Vergleich zu den Pri­vatgesellschaften hoch oder niedrig sind. Wenn auch die Berufs­genossenschaften nur 67 Pf. Verwaltungskosten pro Kopf haben, Die Leipziger Versicherungsbank dagegen 79 Pf. und die anderen Gesellschaften noch höhere, so kommt hierfür noch die Konkur renz zwischen den einzelnen Gesellschaften in Betracht. Der Konkurrenz wegen müssen die übrigen dasselbe zu erreichen suchen wie die, welche am besten wirthschaften. Aber mit so wenigen Verwaltungskosten ist von den Privatgesellschaften unendlich viel mehr geleistet worden, als von den Berufsge­noffenschaften. Im Jahre 1882 hat die Leipziger   Versicherungs­bant allein die Summe von 1319 438 M. an Enschädi­gungen gezahlt, also um ein Geringes weniger, als von den gesammten Berufsgenossenschaften 1886 gezahlt ist. Von den Berufsgenossenschaften wurden neun Zehntel aller Fälle an die Krankenkassen überwiesen, während gerade diese kleineren Fälle, die jetzt den Krankenkassen über­wiesen werden, der Leipziger Versicherungsbank große Unkosten verursachen. Deshalb folgt also daraus, daß die Privatgeſell­schaft 79, die Berufsgenossenschaften 67 Pf. Verwaltungsfosten haben, noch keineswegs, daß die Berufsgenossenschaften beffer wirthschaften, als die Privatgesellschaften.( Abg. Gamp: Be weise!) Der Abg. Gamp kann uns seine Bahlen vorführen, aber nicht solche, wie vor einigen Jahren! Ich erinnere ihn daran, wie gefährlich für ihn das Komma dabei war. Bei einem Vergleiche muß ganz besonders der Aufwand in Betracht ge­zogen werden, der durch unbezahlte ehrenamtliche Thätigkeit bei den Berufsgenossenschaften geleistet wird; und der muß, da es fich um die Elite der Industrie in diesen Ehrenämtern han delt, außerordentlich hoch veranschlagt werden. Außerdem ver­richtet nicht nur die Post, sondern auch die anderen Behörden unentgeltliche Arbeit für die Berufsgenossenschaften. Die Pro­zeßkosten sind auch nicht maßgebend, weil früher die Beweislaft von den Arbeitern den Arbeitgebern zugeschoben worden ist. Sonst wäre eine große Zahl von Prozessen nicht angestrengt worden. Die Unfallgesetzgebung hat ihre Probe noch längst nicht hinter sich, sie wird sie erst in 10-15 Jahren bestehen,

ohne d

sellschaft Rhenania" betrug der Prozentsaz in deit einer Beschw 1877-82 durchschnittlich 17,79 pet. Dieler Brozentlich an das bei anderen Geſellſchaften, so bei der Kölnischen Unserungsrath r. rungs- Aktiengesellschaft auf 44 pCt. der Prämienciach, Darin bin ich mit dem Vorredner einverstanden, da Liquidation vollständiges, freies Urtheil über diese Sache erst natbefriedigte Geschäftsführung der Berufsgenossenschaften finden winch halb sollte man ruhig abwarten, ob nach längerer Grfangt das Sozio ergiebt, daß wir wirklich unzweckmäßig und zu theur echte Dritter". haben. Vorläufig sollte man die Organisation fo follte sogar eine wie sie ist.( Aber nichts daraufpfropfen!) Ja, barber, gegen Her die Meinungen sehr getheilt. Ich halte es für bericht und au

fich nicht e bereits vorhandene Organisation damit zu befrauen iese Entscheid neue Organisation zu machen. Der Abg. Barth wolle die Vora sagen: Wenn man einmal das Zwangsverfahren beibeh cündet sind, un ließe sich gegen die Grundzüge der Alters- und hädigt berechtig J

sorgung nicht ankämpfen. Aber er besann sich und ddigt berechtig Sache kann doch im Kreise meiner Freunde unangenehmine aus gerüg werden( Beiterkeit), und sagte: Dann fann wohl vilrechtlich geg Vorwurf erhoben werden. Wenn irgend ein Umit ist nur eine s politischen Gefahr entzieht, dann ist es dieser. La Strafbestimmung politischen Hintergedanfen bei Seite, die führen ußerordentlich fi weiter; sondern stehen Sie uns helfend und rathend chwer getränkter dann wollen wir auch Ihre Vorschläge gern entg Diese Klagen hie ( Beifall rechts.) aben ihre Bede Der Titel

gegeben werden. Dann wird die Sache vielfach nicht als Rechtssache angesehen, sondern es wird wie eine Art Gnade betrachtet, daß man dem Arbeiter eine sogenannte Rente zu­theilt. Das ganze Verfahren ist auch viel zu umständlich und langwierig. Die Sache eines Arbeiters, der in einer Patronen­fabrik infolge einer Explosion verunglückt ist, ist, nach fast zwei Jahren, noch heute nicht erledigt. Die Polizei, Magistrats= und Gemeindebehörden sollten jedenfalls pie strikteste Weisung erhalten, die Arbeiter wirksam dahin zu unter­stüßen, daß sie zu ihrem Rechte kommen. Das Formular der Berufsgenossenschaften ist zu komplizirt, so daß nicht blos die Arbeiter, sondern auch die kleinen Fabrikanten sich darin nicht ausfinden. Es müßte vereinfacht werden, und das würde auch beitragen, die Verwaltungskosten zu verringern. Diese sind in der That ungemein hoch. In den Generalversammlungen finden fich die großen Herren zusammen, die kleinen bekommen kein Mandat, haben auch meist kein Geld zur Reise, und nun werden von jenen die Stellen mit ihren Günſtlingen besett, welche Ge­hälter beziehen, die geradezu unerhört find. Die Berufsgenossen schaften sind eben nach jeder Richtung Vertreter der Kapitalisten. Die Arbeiter aber find ohne Vertretung und ohne Organisation, jede Vereinigung, die einen solchen Zweck verfolgt, wird einfach todtgeschlagen. Von einigen Fabrikanten ist den Arbeitern, die als Arbeitervertreter an den Sizungen des Reichs- Versicherungs­amtes theilnehmen sollten, der Urlaub dazu nicht gewährt worden. Ich kann ihnen einen so großen Vorwurf nicht daraus machen, namentlich da es sich nicht um gewöhnliche Lohnarbeiter, sondern um Werkmeister handelte. Der Stand der Werk meister, die zwar auch zu den versicherungspflichtigen Arbeitern gehören, aber doch die Interessen der Arbeiter zu ver= freten nicht geeignet sind, ist überhaupt im Reichsversicherungs­amt viel zu stark vertreten. Ein freier, selbstständiger Arbeiter fann bei dem Wahlverfahren überhaupt nicht hineinkommen. Neben einer Aenderung des Wahlsystems wäre eine erheblich größere Anzahl von Arbeitervertretern für das Reichsversiche rungsamt nöthig. Was die Schiedsgerichte betrifft, so halte ich es für günstiger, wenn die Vorfißenden richterliche Beamte und nicht Verwaltungsbeamte, Landräthe und dgl. find. Die Ver­waltungsbeamten kommen mit den Vertretern der großen Jn dustrien in engen geschäftlichen und sonstigen Verkehr, so daß die Unparteilichkeit bei ihnen nicht so gewahrt bleibt. Um die zahlreichen Prozesse und Beschwerden zu vermeiden, giebt es nur ein Mittel: etwas größere Humanität der Arbeitgeber. Wenn diese von vornherein den Arbeitern eine billige Rente zuerkennen würden, statt ihnen, wie es vielfach vorkommt, ein erbärmliches Bettelgeld zu überweisen, so würden die Klagen von selbst aufhören. Jetzt thun die Berufsgenossenschafsbeamten, als ob das Ganze aus ihrer Tasche bezahlt wird. Alle Beschwerden würden wegfallen, wenn wir eine Reichsversicherungsanstalt hätten. Der Herr Staatssekretär meinte, die Aufnahme der Grundzüge der Alters- und Invalidenversorgung sei eine über­raschend günstige geweſen; vielleicht in den Reihen der Beamten und einem Theile der Unternehmer, bei den Arbeitern jeden­falls nicht! Es giebt Arbeiter, die in den Gewerkvereinen find, und leider laufen noch viele hinter dem Zentrum her. Die Blätter aus den Zentrumskreisen fönnen über die Aufnahme des Entwurfs Aufschluß geben; soweit es den Arbeitern möglich war, in öffentlichen Versammlungen sich zu äußern, ist eine Bu­ſtimmung nicht hervorgetreten. Da die Rente nur vom fieben­zigsten Lebensjahre ab gezahlt werden soll, so kann nur ein ganz verschwindender Prozentsatz der Arbeiter in ihren Besitz gelangen. In den Arbeiterkreisen ist man der Meinung, daß man auf

11.

Abg. Gamp: Die Höhe der Verwaltungsl Schornsteinfeger= Berufsgenossenschaft läßt sich duinnahmen werd Schluß 5 führen, daß eine verhältnißmäßig geringe Vahl unternehmern und Arbeitern in die Genossenschaft( Geſetz, betr. die ist. Würden aber die Unternehmer beffer gefahren räge und Etat.) fie die Kosten für die Police  , Stempelfosten u bezahlen müßen? Vielleicht würde es sich em 5. Sigu Schornsteinfeger mit anderen Berufsgenossenschaften Auf der Tag gen. Der Abg. Baumbach, der jedem Arbeiter ein walt zur Seite stellen möchte, sollte sich doch dans ta atshaus daß seine Anregung bei den Vertretern de mofratie im vorigen Jahre gar keine Buſtimine längere Deb  Sie muß auch daran scheitern, daß die Rechtspflege innigerod entgeltlich ist. Wenn der Abg. Baumbach fernan a cher und F innert, daß ein Sozialdemokrat einem Arbeiter gehteht, daß sämmtli meine ich, daß auch große Beamtenfreiſe fich den Besuche um Loose Disposition stellen; jeder Landrath würde sich di

Beim Etat d

Abg. Rider

ohne Aufhebens davon zu machen, unterzogen habeelle Anordnunge Entscheidungen der Schiedsgerichte meistens das Angehörige beſti troffen haben, erhellt daraus, daß das Reichsverfperneint dies. D Beim Etat nur in seltenen Fällen eine andere Entscheidung Breslau   die Bett hat.( Widerspruch links.) Wenn man jetzt die Gr per russischen Ar züglich der Beiträge der Arbeitgeber betont, mung mit russisch hier erst recht, wie seinerzeit bei der Klaffensteuer Seehandlung zu fäumniß und Nachlässigkeit als Grund anführen änge seien oh viel richtiger, wenn wir alle, ohne Unterschied der die Seehandlung diesem wichtigen Werke arbeiteten.( Beifall

darauf bewilligt.

hat der Minister

Die Ausgaben für das Reichsversicherungsameln? Eventuell Bei den Ausgaben für die physikalisch- techniedner spielt aut

anstalt bemerkt

in) erklärt, daß

ls

Finanzministe

Abg. Engler: Die Begründung und deinverstanden ist? stellung dieser Anstalt darf mit großer Genuathu nommen und gehofft werden, daß fie unter Leitunge zum ersten Anleihe herantrat nenten Gelehrten und unter Mitwirkung hervorrage orlag, zu weld der Wissenschaft und Praris die Aufgaben welche ihr gestellt sind. Ich möchte nur den

e

diesem Umwege nur das Arbeitsbuch einführen wolle. Der sprechen, daß man der technischen Abtheilung die

Staatssekretär will zwar alles Mögliche thun, um das Quittungs­buch nicht zum obligatorischen Arbeitsbuch werden zu lassen; es wird aber nichts das anderes sein, als Kontrol buch, das man von reaktionärer Seite schon wiederholt Der Staatssekretär meinte sodann einzuführen suchte.

in Bezug auf die Höhe der Rente, es es sei besser, niedrig anzufangen und eventuell später höhere Summen zu zahlen, statt mit größeren Summen und dann herunterzu gehen. Die privaten Ünternehmungen zeigen aber, daß man mehr geben kann. Ich erinnere namentlich an die Invaliden­kaffe der deutschen Buchdrucker, die sehr segensreich gewirkt hat, iezt aber der Auflösung verfallen wird, weil sie nicht den sog. hörden gefordert wird. Die Firma Siemens u. Halske   gewährt Arbeitern, die 30 Jahre bei ihr beschäftigt find, Pension mit vollem Lohne. In manchen Industriezweigen wird der Unter­nehmer freilich nicht in der Lage sein, das zu leisten. Wenn aber der Arbeiter mit herangezogen wird und das Reich auch Buschüsse leistet, müßte mindestens das geboten werden, was die deutschen Buchdrucker leisten, und das ist das Dreifache dessen,

debereinstimmung bantals den Fehle und dadurch einer genügt. Im U

zuwende wie der wissenschaftlichen, namentlich Lokalitäten, und daß mit der Reichsanstalt aud halten suchen, sch Des Kapitals in technische Abtheilung verbunden werde.

Staatssekretär v. Bötticher: Die Verforbolitischen Lagen An der wei talisch- technischen Reichsanstalt mit reicheren stellung eines besonderen Lokals für die Fynern, Graf theilung wird gen in Erwägung gezipgen welcher erklärt, da einen haben es hier freilich mit

wern die großen Summen, die dann durch das Umlagever rechnerischen Nachweis liefern kann, der von den Aufsichtsbe- dasselbe gilt von der Errichtung einer von der techni

fahren aufzubringen sind, getragen werden müssen. Gegen die Grundzüge der Alters- und Invalidenversorgung fann man sehr schwere Einwände erheben, es ist aber schwer, etwas anderes entgegen zu stellen, was beffer ist. Die ganze Schwierigkeit liegt in der zwangsweisen Regelung, die nothwendigerweise zu einem schablonenmäßigen Verfahren führt. Unsere Kritik richtet fich im wesentlichen nur gegen die zwangsweise Regelung. Ich wünsche, daß wir recht bald an diese Frage herantreten, jedens falls aber noch so früh, daß de Reichstag recht gründlich darüber verhandeln kann. Ich verspreche mir von einer eingehenden Be­handlung, daß auch die Anhänger der zwangsweisen Regelung des Versicherungswesens mehr und mehr überzeugt werden von der Gefährlichkeit des Zwangsprinzips. Ich hoffe, daß, wenn Sie darum auch nicht dem ganzen Prinzip den Laufpaß geben, Sie doch in Zukunft vorsichtiger werden. Das würde ich als einen entscheidenden Erfolg einer derartigen Verhandlung ansehen.

Abg. Grillenberger: Das Unfallversicherungsgesetz be­darf dringend der Verbesserung, und in den Arbeiterkreisen er­wartet man möglichst bald eine Novelle zu demselben. Eine Offizialvertretung der Arbeiter vor den Schiedsgerichten erscheint auch mir sehr nothwendig, da der Arbeiter meist ganz allein dasteht und häufig nicht einmal selbst erscheinen kann, während die Berufsgenossenschaft einen Vertreter schickt, der mit der ganzen Materie eingehend vertraut ist. In Nürnberg   wurde von sieben Fällen, die zur Verhandlung standen, einer zu Gunsten des Arbeiters entschieden, die sechs anderen aber zu­rückgewiesen. Es hat sich dort herausgestellt, daß bei derartigen Forderungen der Arbeiter als ein Feind des Arbeitgebers ange­sehen wurde, dessen Forderungen eigentlich von vornherein zu­rüdgewiefen werden müßten. Das liegt in der Organisation der Berufsgenossenschaften. Wir haben uns seiner Zeit gegen die Privat- Versicherungsgesellschaften erklärt, und wir sind An­hänger des Versicherungszwanges, nicht aber der Zwangsor ganisation. Wir stehen noch heute auf dem Boden einer Reichs­versicherungsgesellschaft und nicht auf dem der Berufsgenossens schaft, welche den krassesten Egoismus repräsentirt. Es ist richtig, daß die Arbeiter vielfach, wie der Abg. Baumbach fich ausdrückte, zu den sozialistischen   Agitatoren um Rath tommen, weil fte eben an anderer Stelle keine Unterstüßung finden.( Abgeordneter Kalle: Sie kommen auch zu uns!) Freilich, fie kommen auch zu den Arbeitgebern, sie werden aber unbefriedigt fortgeschickt, und dann kommen sie zu den Sozialdemokraten. Die Berufsgenossenschaften sind Ver­treter der Arbeitgeber, die jede Beschwerde und Klage des Ar­beiters als eine Auflehnung gegen ihre Fürsorge betrachten. Es gilt dies namentlich von den Fällen, in denen es sich um theil­weise Erwerbsunfähigkeit handelt. Wenn das Unfallversiche rungsgesetz in Zukunft den Arbeitern nüglicher sein soll, so muß

thun. An elterlicher Liebe unsererseits wird fehlen. Die Errichtung einer chemisch- technie rode. lung ist z. 3. noch nicht in Aussicht genommen, fie aber eventuell bei weiterer Entwickelung ins anstalt losgelösten gewerblichen technischen Reichsa läufig haben wir, um den Desiderien der Induftrie

unge äuſer ein interno vegs in Fällen d Finanzminist tentative Bethei irung ausländ len Geschäften oll allen antipatr Me patriotischen werden, 10 000 Mark in den gegenwärtigen zur Honorirung von Sachverständigen in gewerb berde übrigens f Seehandlung met Fragen. Die Position wird bewilligt. Abg. v. Ey

"

Stal

Bei den Einmaligen Ausgaben", Tit. 3itutionellen Sta was die ausgearbeiteten Grundzüge für die Alters- und In- Kosten für die Reichskommission zur Entscheidung schwerden auf Grund des Sozialistengelenn der Ministe

validenversorgung vorschlagen. Hoffentlich wird es möglich sein, der Alters- und Invalidenversorgung ein anderes Gesicht zu geben.

Abg. Websky: Die Altersversorgung tritt allerdings erst mit dem 70. Lebensjahr ein, die Invalidenversorgung dagegen unabhängig vom Lebensalter sofort mit der Verunglückung. Die Aufforderung an die Berufsgenossenschaftsvorstände, bei den Entscheidungen nicht so sfrupulös zu sein, sondern auch einmal über die Bestimmungen des nicht recht verständlich; sie sind ebenso gebunden, sich an das

schmerzhaft ist.

hält bemerkt.

Finanzminist

Im weiteren eyer- Bresla

er Seehandlung ntritt.

Der Etat w

Abg. Grillenberger: Die unerhörte Weißenten, ob seine: man gegen uns verfährt, ersehen Sie aus der i gangenen Denkschrift über das Verfahren Parteigenossen Christensen, Keßler und Kayser. schlimmere Dinge hat sich die Reichsfommission tommen lassen; ihre Entscheidung über Verbote Gesetzes hinauszugehen, sei schriften u. s. w. werden ungebührlich in die Länder Münzverwalt obwohl die Zahl der Beschwerden schon sehr gering Der Etat der Ar Gesetz zu halten, wie jeder Richter, wenn ihnen das auch häufig fich im allgemeinen doch keinen Erfolg von ihnen Debatten. beiter so günstig als möglich, da die Berufsgenossenschaften geben, wenn die Wahl vorüber ist. Die Beschwebinets, der P Selbst Wahlflugblätter werden in der Regel erft tats der Gene oft 3-5 Monat unerledigt liegen. Unter der Samte, der Di Sozialistengesetzes haben sich unter den Regierung mtes in Berli verschiedene Spezialitäten herausgebildet. Der r Entscheidung Vorliebe Versammlungen auf, ein anderer verbind Preußischen viele Druckschriften u. s. w. Unter den legter effung, des Mit Regierungspräsident von Erfurt  , von Brauchitsch friegsministerium hat sogar den Abdruck des offiziellen, paltung der Dor stenogramms über den Antrag Liebknecht auf cher Debatte.

immer die Kosten zu zahlen haben. Auf die Frage, wie viel Grefutionen stattgefunden hätten, um die Beiträge einzuziehen, erwidere ich, daß in Schlesien   bei der Berufsgenossenschaft von 413 Arbeitgebern, deren Verhältniffe ich kenne, überhaupt keine Exekution stattgefunden hat.

Staatssekretär v. Soetticher: Herr Grillenberger fann doch nicht glauben, daß das Reich einen Zuschuß von 50 Mill. Mark fordern, und daß man die Arbeiter und Arbeitgeber auch

mit 50 Millionen belasten wolle, blos zu dem Zwecke, ein Ar­beitsbuch einzuführen. Wenn das die Abficht an irgend einer Stelle der Regierung wäre, ich machte es nicht mit. Die Ar­beiter können sich darüber beruhigen. Die Alters- und Inva­lidenversorgung ist und soll lediglich sein eine Maßregel zu ihrer Wohlfahrt. Man hat sich bemüht, herauszurechnen, daß in weiten Berufskreisen des Volfes überhaupt kein Mensch 70 Jahre

alt von Vortheil

würde.

aller Ausnahmegeseze

Reid

Nächste Sit

verboten. Die hat das Verbot allerdings aufgehoben. Bei eiichterung der V Broschüre über Reichstagsverhandlungen hat fie bi als verspätet eingelaufen zurückgewiesen. am 11. Juni in Nürnberg   abgegangen, am

Die 12.

B

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Heberlistet

Ritteln war, seir

fie an den Regierungspräsidenten in Erfurt   gefanolgenden von mission eingelaufen, dort aber drei Tage liegen ge Der Schwerpunkt der Maßregel liegt nun gerade in hätte nämlich nicht direkt an die Neichskommiffionniger Zeit ein den Regierungspräsidenten in Erfurt   gehen die Taufe sei Vorschrift ist eben bei unserer Beschwerde auf die Taufe fei den. In diesem Falle aber, weil man das Vorwand für sei und sonst auch von der Reichskommission nicht allein sorgen. Man hat den Minimalſag von 120 M. bes keinem Falle aufrecht erhalten konnte, schüßte mar fonnte mit sei mängelt und gemeint, was die deutschen Buchdrucker haben mellen Grund vor. Mir scheint, die Reichskommiffion lich   wie der Bundesrath, immer nach der Badefation

der Invalidenversorgung? Wäre es nach meinem Wunsch ge­gangen, dann hätten wir überhaupt keine Altersversorgung gemacht, denn der Arbeiter, dem der Himmel ein hohes Alter schenkt und noch arbeitsfähig ist, kann für sich und die Seinigen

leisten können, fönnten wir doch auch leisten. Nun, die Invalidenkaffe der deutschen Buchdrucker ist eben bankeroft ge worden.( Heiterkeit.) Jede Fürsorge hört iegt auf.( Buruf: Infolge von Maßregelung!) Von Maßregelungen weiß ich nichts. Wenn die Organe einzelner Berufsgenossenschaften nichts. Wenn die Organe einzelner Berufsgenossenschaften

In der Familie, I

uten Wein geri Da er seine Sch

und läßt inzwischen immer die Beschwerden aufla cieb, fonnten zu erledigen. Das Aergste auf diesem Gebiete ine Lektion zu In Breslau   ging im Jahre 1885 die Druderei eliger Miene de

Gild

über

r eröffnete, da

es in diesem Puntte eine präzisere Faffung erhalten. Die Er schroff und ungerecht verfahren, so fann weder die Regierung, Regierungspräfident erklärte die Firma für einen Jahren von ihm

läuterung, die das Reichsversicherungsamt mit Zustimmung der Berufsgenossenschaften dazu gegeben hat und die gleichsam einen Tarif, eine Tare für den Verlust der einzelnen Gliedmaßen aufstellt, ist ungenügend. In den erwähnten Fällen in Nürnberg   wurden die Arbeiter mit 5, 7, 10 pCt. des Arbeits­lohnes meistens abgefunden. Wie der verstümmelte Arbeiter fpäter wieder Arbeit finden soll, das, erklären die Berufs­genossenschaftsvorstände, sei nicht ihre Sache. Die Behand lung der Arbeiter seitens der Berufsgenossenschaftsvorstände ist durchaus teine angemessene. Schon den Vertrauensmann, an den er sich zu wenden hat, aufzufinden, ist ihm nicht leicht. Derselbe sollte in den Fabriken durch Anschlag bekannt

noch ein Gesetz dies ändern. Im übrigen lag mir nur daran, die Beunruhigung, welche etwa in Arbeiterkreisen rücksichtlich

Firma Bimmer u. Ko. auf den Koll. Kräder

listengesetzes werden im Volfe eben nicht fühlbar.

Ver

Begräbniß ersche

odes bedürfe, er Der große Mime Gern, mein lie

und konfiszirte das Vermögen. Alle diese Wirkung zu beseitigen. Dem Abg. Barth erwidere ich folgendes: Ich stumpft und gleichgiltig. Aber gerade bei diefem der angeblichen Abfichten der verbündeten Regierungen herrscht, Ausweisungen war man entrüstet. Jegt ist man halte es auch für das Richtige, wenn man den Vergleich zwischen hätte eine Entrüstung durch das ganze deutsche Burchte, er ist Ih gangen ist, also nur ein einziger Eigenthümeben, er ist Ihn

den Privatversicherungen und den Berufsgenossenschaften in Bezug auf die Verwaltungskosten bafirt auf das Verhältniß der Verwaltungsfosten zur Gesammtsumme der von den Gesell­schaften bezw. Genossenschaften zu machenden Leistungen. Da­nach ergiebt sich, daß die Berufsgenossenschaften 10,17 pCt. an laufenden Verwaltungs- und sonstigen Kosten im Verhältniß

Obwohl die Druckerei inzwischen auf Herrn

er wollte den N enen indeß abzu egen nach der P hritten die Bots

war, hielt der Regierungspräsident das Verbot aufe

Kräcker nun allein den Verein bildete. Da verschiedene Parteigenossen Darlehne gegeben

bei

batten

zu der Gesammtleiſtung verwendet haben. Bei der Ge- lehnsgeber antheilsberechtigt seien. Herr Kräder