ß in der einer Beschwerde an die Reichskommission und auch per er Prozent nlich an das Ministerium des Innern, wo ihm ein Re­ichen Unierungsrath p. Senfft- Pilfach die genaueste Untersuchung ver­Prämienciach, ohne daß bis jetzt etwas geschehen ist. Enden, daft Liquidation trieb

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Bei die Behörde wohl alle Schulden befriedigte aber nicht die früheren Befizer, die erhalten hatten, und doch ver­finden winch eine Summe zu

Ja, dan

ngerer Grfagt das Sozialistengesetz die Liquidation unbeschadet der zu theuer echte Dritter". Ja, der Staatsanwalt des Landgerichts Breslau ation so holte sogar einen Prozeß wegen Untreue gegen die Darlehns­es für bericht und auch vom Ober- Landesgericht abgewiesen,

betrauen, arth wollte e hren beibehal

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eber, gegen Herrn Kräder anstrengen, wurde aber vom Land­

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sich nicht entfernt um einen Verein handle. Durch Entscheidung wird also gerichtlich festgestellt, die Vorausseßungen des Verbots durchaus unbe­cündet sind, und doch erhält man das Verbot aufrecht und hädigt berechtigte Vermögensinteressen. Eine so gröbliche fich und flichtverletzung der Reichskommission muß von dieser Tri­ine aus gerügt werden. Ich habe Herrn Kräcker gerathen, in wohl vilrechtlich gegen die Breslauer Regierung vorzugehen. ein Umitan ist nur eine heifle Frage, wie? In der Entdeckung neuer Strafbestimmungen und neuer Vergehen sind unsere Juristen fer. Laffen e führen ußerordentlich findig. Warum sollten sie nicht auch einem so d rathend chwer getränkten Manne zu seinem Rechte verhelfen können? gern entg Diese Klagen hier werden uns vielleicht nichts nüßen, aber sie aben ihre Bede utung für die öffentliche Meinung. paltungsl

Der Titel 3, der Rest des Ertraordinariums und die t fich dinnahmen werden bewilligt. Vahl Schluß 5 Uhr. Nächste Sitzung Dienstag 1 Uhr. offenschaft Gesetz, betr. Die Aufhebung der Wittwen- und Waisengeldbei­gefahren räge und Etat.)

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Abgeordnetenhaus.

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5. Sigung vom 23. Januar, 11 Uhr. Auf der Tagesordnung stand die zweite Lesung des Beim Etat der Lotterieverwaltung entspinnt sich Buftimine längere Debatte, an der die Abgg. Franke, von Rechtspfleinnigerode, von Gerlach, Arendt, Dr. Ham ach fernan Seiter gehteht, daß sämmtliche Lotterieloose vergeben sind, ja daß noch ch den Besuche um Looſe unberücksichtigt bleiben mußten. De fich die gen habeelle Anordnungen getroffen seien, die Lotteriekollekten nur an

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acher und Rickert theilnehmen und aus welcher hervor

Abg. Richtert fragt speziell den Finanzminister, ob gene­Angehörige bestimmter Parteien zu vergeben. Der Minister

Reichsverfperneint dies. Der Etat wird genehmigt.

Gre

Beim Etat der Seehandlung tadelt Abg. Meyer­eidung Breslau die Betheiligung der Seehandlung an der Begebung st die er ruffischen Anleihe von 1884. Die traurige Ueberschwem ont, so mung mit russischen Papieren ist wesentlich auf das Konto der affensteuer Seehandlung zu stellen. Der Minister hat erklärt, diese Vor­anführen gänge seien ohne sein Vorwiffen erfolgt. Durfte denn hied der die Seehandlung ohne Vorwissen des Ministers derartig han­all rechts.) peln? Eventuell: ist sie rektifizirt worden? Und warum icherungsan hat der Minister nicht damals sofort in der Deffentlichkeit( der in) erklärt, daß er mit dem Vorgehen der Seehandlung nicht

lisch- techntedner spielt auf die Schweinburg'schen Berl. Pol. Nachr."

nd defininverstanden ist?

Genugth

Finanzminister v. Scholz: Die Seehandlung hätte damals, ls sie zum ersten Male an die Emission einer auswärtigen nter Leinleihe herantrat, erst anfragen sollen, weil hier ein Novum ervorragorlag, zu welchem nach den allgemeinen Grundzügen die Uebereinstimmung des Ministers erforderlich war. Ich habe ur den bantals den Fehler gegenüber dem, der ihn begangen hat, gerügt und dadurch einer Wiederholung vorgebeugt, somit meiner Pflicht mentlich genügt. Im Uebrigen werde ich die Seehandlung stets zu alt aud halten suchen, schon damit nicht einmal durch die Konzentrirung pes Kapitals in gewissen Händen der Regierung in schwierigen Berforbolitischen Lagen die Hände gebunden werden können.

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An der weiteren Debatte betheiligen sich die Abgg. von Fynern, Graf Limburg- Stirum  , Meyer- Breslau welcher erklärt, daß die Seehandlung so gut wie alle anderen Bank­unge äuſer ein internationales Institut sei und den Staat feines­wird vegs in Fällen der Noth retten könne) und von Minni­sch- technie rode. Finanzminister v. Scholz erklärt, er sei auch gegen jede ftentative Betheiligung der Seehandlung an einer Konver­irung ausländischer Werthe. Die Seehandlung soll sich an Reichsa len Geschäften betheiligen, die unpolitischer Natur sind. Sie oll allen antipatriotischen Geschäften Hindernisse bereiten und le patriotischen Geschäfte mit allen Kräften fördern. Man

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gewerb berde übrigens später nicht so eingehende Mittheilungen aus der Seehandlung mehr machen.

Abg. v. Eynern erklärt hierauf, daß wir in einem kon­Tit. 3itutionellen Staate leben und daß die Aufschlüsse über die peehandlung vom Abgeordnetenhause verlangt werden würden, Entscheidung i stengel enn der Minister sie verweigere.

aus der

Finanzminister v. Schols giebt Herrn v. Eynern zu bes örte Weißenfen, ob seine Haltung dem Staate förderlich sei.

Im weiteren Verlauf der Debatte bemängeln die Abgg. fahren Beyer- Breslau und von Eynern die Rentabilität Kayser. er Seehandlung, während der Fiuanzminister für dieselbe ntritt.

mmiffion

Verbote

Der Etat wird genehmigt, ebenso ohne Debatte die Etats

n die Länder Münzverwaltung und des Bureaus des Staatsministeriums.

fehr gering von ihnen Debatten.

her Etat der Archivverwaltung führt zu längeren, aber belang­Er wird unverändert genehmigt, ebenso die

bildgrenze, dann lenkte der heimtückische Held die Schritte gegen Wilmersdorf   der andere trabte an seiner Seite und ver wünschte heimlich den Weg endlich war Wilmersdorf   erreicht, aber man war noch immer nicht am Ziel. Der Schauspieler schlug nun gar die Richtung gegen Schmargendorf   ein, und das in einem Geschwindschritt, der seinen unfreiwilligen Begleiter außer Athem brachte. Endlich konnte er nicht mehr weiter: Verzeihen Sie" sagte er, sich den Schweiß abwischend, aber ich muß mich ausruhen, ich bin ganz weg Sehen Sie" - lächelte der Heldenspieler ich wußte es, der Rock wird Ihnen zu weit sein!" Es versteht sich von selber, daß der über­listete Schlaumeyer für den ausgedehnten Spaziergang dies eine Mal noch entsprechend entschädigt wurde.

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Nachmittags, stürzte der Zimmergeselle Rattke vom Gesimse des Kuppeldaches des im Neubau begriffenen Gasometers aus einer Höhe von 16 Metern zur Erde und erlitt hierdurch einen Knöchelbruch an beiden Füßen und Verlegungen am Kopfe. Er wurde mittelst Droschke nach dem Krankenhause im Friedrichs­ hain   gebracht. Am 21. d. M. geriethen in der Wohnung eines Handelsmanns Koppenstraße 26 Kleidungsstücke und Beften in Brand; ferner fand in der Langenstraße 57 ein Schornstein­brand statt, welcher in furzer Zeit durch die Feuerwehr gelöscht wurde. Am 21. d. M. wurde ein 27 Jahre altes Mädchen( eine Puzmacherin) in seiner Wohnung in der Solms­straße todt im Bett liegend vorgefunden. Neben ihm lag ein furz vorher anscheinend todtgeborenes Kind und eine Düte mit einem Pulver. Die Leichen wurden zur Feststellung der Todes Am 22. d. M. ursache nach dem Leichenschauhause gebracht. Abends wurde auf dem Flur des Hauses Klosterstr. 49 ein junger Mann mit einer Schußwunde im Kopf vorgefunden. Nach seiner Angabe hatter sich auf dem Kirchhofe der Parochialkirche die Wunde in selbstmörderischer Abficht angeblich aus Schwer muth beigebracht und sich dann nach dem bezeichneten Hause begeben. Er wurde mittelst Krankenwagens nach der Charitee gebracht. Um dieselbe Zeit brach an der Ecke der Naunyn­und Mariannenstraße ein etwa 45 Jahre alter Mann plöglich zusammen und verstarb auf der Sanitätswache, wie festgestellt wurde, infolge Herzschlages. In der Nacht zum 23. d. M. wurde eine Frau in ihrer Wohnung am Grünen Weg erhängt vorgefunden. Am 22. d. M. fanden Potsdamerstr  . 99 in einem Blumenladen und Gartenstr. 155 in einem Materials waarengeschäft unbedeutende Feuer statt. Im letzteren Falle wurde der Inhaber des Geschäfts, welcher in einem Nebenraum schlief, durch den Rauch betäubt, so daß er sich später in ärztliche Behandlung begeben mußte.

Auf raffinirte Weise hat, wie die Post" erzählt, der Schauspieler Josef Semsch aus Teplig von Lüneburg   aus hiefige Juweliere um werthvolles Geschmeide zu betrügen ver­standen. Er hatte sich auf Briefbogen folgende Adresse drucken laffen: Dr. Adolf Ehrenstein." Unter dieser Firma wandte er fich an die Juweliere mit der Bitte um Zusendung ver­Mehrere Schiedener Schmuckgegenstände zum Aussuchen. Juweliere find mit hohen Beträgen bis zu 3000 M. heran­gegangen, da Semsch es verstand, seinem Schreiben den Stempel der Wahrheit aufzudrücken. Er bestellte zu einem Hochzeits­jubiläum im Auftrage seines Stammtisches mehrere Garnituren Brillanten zur Ansicht". Einen Pelzwaarenhändler, den er gar nicht kannte, bat er, ihm einen Pelz, aber nicht so theuer, wie der vor einigen Jahren bei ihm gekauft, per Eilgut zu über senden, da sein Dienstmädchen den Pelz durch Feuer beschädigt habe; der Belz solle höchstens 500 M. toften. Alle, an die fich Semsch, der in Lüneburg   verhaftet ist, gewendet hat, sind hin­eingefallen, werden aber ihre gelieferten Sachen zurück­erhalten, da S. noch keine Gelegenheit hatte, die Werthobjekte zu veräußern.

Haussuchung. Gestern Vormittag fand bei dem Maurer  Herrn Heinrich Fiedler, Oderbergerstr. 12, auf Requisition der fgl. Staatsanwaltschaft eine Durchsuchung statt, welche durch einen Kriminalkommissar und zwei Kriminalschußleute vollzogen wurde. Die Nr. 51 des ,, Sozialdemokrat" wurde beschlagnahmt und eine Anzahl Stripturen in vorläufige Verwahrung ge­nommen. Es soll sich um Feststellung einer verbotenen Samm­lung zum Generalfonds der deutschen   Maurer gehandelt haben. Herrn Fiedler wurden die beschlagnahmten Schriftstücke mit Ausnahme einiger Sammelfarten nach einiger Zeit wieder zurück­gestellt.

Ein Bubenstreich ist am Mittwoch Vormittag im Leffing- Gymnasium auf dem Wedding   ausgeführt worden. Als in einer der ersten Pausen sich ein Quartaner an seiner Garde­robe zu schaffen machte, bemerkte er mit Schrecken an seinem robe zu schaffen machte, bemerkte er mit Schrecken an seinem Mantel mehrere, offenbar von einer Scheere oder einem Meffer herrührende Schnitte. Die herbeigerufenen Kameraden waren anfangs darüber beluftigt; aber bald wich ihre Schadenfreude dem größten Entsetzen, als noch 33 von ihnen an ihrer Garde­robe dieselbe Wahrnehmung machten. Ebenso war es in den übrigen Gymnasialklassen; soweit es sich im Augenblick über­sehen ließ, fand man nicht weniger als 80 Garderobenstücke zer­schnitten. Ferner fehlten den Hüten die Krempen, der Deckel oder das Futter. Einige Mäntel waren derart zugerichtet, daß fie ganz unbrauchbar find. 3wei Oberquintaner wurden als Thäter ermittelt, obwohl dieselben, um den Verdacht von sich abzulenken, aus ihren eigenen Hüten das Futter heraus geschnitten hatten. Beide sind geständig. Der eine will von dem anderen verführt worden sein. Die Ausführung dieser That in diesem Umfange ist nur dadurch möglich gewesen, daß die Garderobe der Schüler auf den Korridoren untergebracht ist. Die Aufregung unter den Schülern der Anstalt war begreif­licherweise so groß, daß die Thäter vor einer Lynchjustiz seitens der aufgebrachten Mitschüler nicht geschützt werden konnten. Am meisten sind die Eltern der beiden Rangen zu bedauern, die für den Schaden werden aufkommen müssen.

Ein nächtliches Abenteuer. In der Nacht zum 17. Januar, kurz vor der Mitternachtsstunde, fanden mehrere Ber­sonen in der Invalidenstraße, am Ausgang der Markthalle, einen Mann, der in offenbar angetrunkenem Zustande und mit zahlreichen Kopfverlegungen laut jammernd auf dem Pflaster lag. Man half dem unheimlichen Gast auf die Beine und übergab ihn einem Schußmann, welcher ihn nach dem Lazarus­frankenhaus brachte. Unterwegs stellte sich der Unbekannte dem Beamten als Handelsmaun S. vor und erzählte, wie er in ein Schanklokal in der Rosenthalerstraße gerathen sei, dort mit zwei Männern zusammen gezecht und bald gute Freundschaft mit diesen Trinkgenossen geschlossen habe. Dann seien sie alle drei zusammen nach Hause gewandert, und in der Invalidenstraße, gerade vor der Markthalle, habe er, S., plöglich einen heftigen Schlag gegen den Kopf erhalten, die beiden Begleiter seien ver­schwunden und mit ihnen seine Baarschaft von 45 Mark, sowie seine goldene Zylinderuhr. Die Kriminalpolizei pflegt sich im Allgemeinen derartigen abenteuerlichen Erzählungen gegenüber skeptisch zu verhalten, in dem vorliegenden Falle aber scheint der Bericht des S. auf Wahrheit zu beruhen, wenigstens fand man an der Weste des angeblich Beraubten einen Theil der Uhrkette mit daranhängendem Medaillon, während ein Schutz­mann den fehlenden Theil am anderen Morgen in der Inva­lidenstraße im Rinnstein ermittelte. Die Kopfverlegung des S. war übrigens so unerheblich, daß der Patient bereits am folgenden Tage wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden fonnte.

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Gerichts- Zeitung.

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Die vor einigen Tagen auch von uns gebrachte Gerichtsverhandlung gegen den Millionen- Schulze" aus Charlottenburg   beruht auf unwahrheit. Es fand an dem Tage eine Gerichtsverhandlung gegen einen gewissen Schulze statt, doch war das nicht der Millionen- Schulze".

Der Posener Sozialistenprozeß.( Sechszehnter Vers handlungstag.) Posen, 20. Januar. Ein bereits am vierzehnten Verhandlungstage von dem Rechtsanwalt Dr. Meschelsohn ge= stellter Antrag auf Haftentlaffung des im Gefängniß erkrankten Angeklagten Joseph Witkowski aus Berlin   wurde heute( Freitag) vom Gerichtshof abgelehnt. Der vom Gericht um ein Sach­verständigen Gutachten befragte Kreisphyfitus Dr. Kunau erklärte schriftlich, daß Joseph Witkowski zwar frank sei, daß jedoch, da die Verhandlung sich ohnehin nicht mehr allzu lange hinziehen würde, seine Haftentlassung nicht unbedingt nothwendig sei. Außerdem setzte der Herr Vorsitzende hinzu, daß der erkrankte Angeklagte im Gefängniß die denkbar beste Pflege habe und von einem anerkannt tüchtigen Arzte behandelt würde. Im Anschluß hieran glaubte der Erste Staatsanwalt Ver wahrung gegen eine Auffassung einlegen zu zu müssen, welcher auch der Herr Vertheidiger offenbar bei Begründung feines Antrages gehuldigt habe, gegen die Auffassung nämlich, als sei Szufalsti im Gefängniß gestorben. Dies set unwahr und gerade er persönlich sei dieserhalb mit Unrecht von der Arbeiterpresse auf's heftigste angefeindet worden. Szukalski sei nicht im Gefängniß, sondern im Stadtlazareth gestorben. Da bei diesen Ausführungen des Herrn Staatsanwaltes teiner der Herren Vertheidiger zugegen war, glaubte der Angeklagte Morowski darauf hinweisen zu müssen, daß Herr Dr. Mescheisohn nur gesagt habe, die Untersuchungs haft habe bereits ein Opfer gefordert, nicht aber, es sei bereits ein Angeklagter im Gefängniß gestorben. Erwähnt sei noch, daß in den letzten Tagen auch der Polizeisekretär Herr Lührs aus Berlin  , welcher seinerzeit im Auftrag des Ministers des Innern auch dem Freiberger Sozialistenprozeß als amtlicher Stenograph beiwohnte, bei den Verhandlungen zu gegen war und bis zum Schluß des Prozesses hier bleiben wird. Morgen( Sonnabend) wird, nachdem nunmehr die Ver lesung des weitschichtigen Druckschriftenmaterials beendet ist, noch eine fürzere Sigung stattfinden, in der einzelnen der Angeklagten Gelegenheit geboten werden soll, fich noch nachträglich zur Ans flage zu äußern. Am nächsten Montag werden alsdann die Plädoyers beginnen, über welche ebenfalls Bericht erfolgen wird. Von anderer Seite liegt folgender Bericht vor: Bei Beginn der gestrigen Situng war keiner der Vertheidiger an wesend, später meldete sich der Rechtsanwalt v. Dziembowski. Der Erste Staatsanwalt beantragt, aus den Aften wider Berndt und Christensen festzustellen, daß Christensen zu jener Zeit sich in Untersuchungshaft in Plauen   befand und zum Hauptverhand lungstermin nach Berlin   transportirt worden sei; ferner sei die Behauptung eines Vertheidigers, daß Szukalski im Gefängniß gestorben sei, nicht richtig, er beantragt aus den Strafatten festa zustellen, daß Szufalsti am 25. Juni v. J. nach dem Stadt­lazareth transportirt und am 15. Juli v. J. der Haftbefehl aufgehoben worden sei. Der Vorsitzende stellte Beides aus den betreffenden Alten fest, sowie ferner, daß Szukalski am 16. Juli v. J. ver storben sei. Der Vorsitzende theilte ferner mit, daß er, weil ein Vertheidiger am Tage zuvor behauptet habe, die Verfügung des Polizeipräsidenten zu Berlin  , wonach die Sammlung für Ausgewiesene verboten sei, sei bekanntlich aufgehoben, sofort um telegraphische Auskunft das Polizeipräsidium in Berlin   ersucht habe; er verlese die Depesche, danach sei dieses Verbot nicht auf­gehoben worden. Im weiteren Verlaufe der Sigung wurde Janiszewski befragt, auf welche Weise er in den Befis des Flugblattes, auf welchem seine Wahl zum Reichstagsabgeord neten empfohlen wurde, gekommen sei. Er erklärte darauf, daß ein gewisser Chlopski ihm das polnische Manuskript gegeben. habe, er habe den deutschen   Tert geschrieben und habe Beides zum Drucken einem Setzer der Buchdruckerci von Schönfeld und Harnisch in Dresden  , in der er als Bucha binder beschäftigt gewesen sei, gegeben, die gedrudten Exemplaie seien darauf hier nach Posen abgesandt. Es wurde nun mehr dem Janiszewski der Widerspruch zwischen der heutigen Auslaffung und seiner verantwortlichen Vernehmung, wo er era flärte, daß Chlopski   nach drei Tagen die gedruckten Exemplare abgeholt habe, vorgehalten. Es wurde ferner ein bei Janiszewski vorgefundener Brief zur Verlesung gebracht, in welchem ein Christian Hein schrieb, die 100 M. möchten dem Janiszewski ausgehändigt werden; darauf erklärte Janiszewski, die 100 M. habe er dem Hein, als er mit ihm zusammen in Paris   arbeitete, geborgt, und dieses Geld habe Hein seinem in Dresden   woh nenden Stiefbruder, dessen Namen er aber nicht nennen werde, bebufs Abgabe an ihn gesandt. Es wurde ihm vorgehalten daß er bei seiner verantwortlichen Vernehmung erklärt habe, er fönne über dieses Geld feine Auskunft geben. Sodann wurde die Deffentlichkeit wieder ausgeschlossen und die Ver lesung der Schriften zu Ende geführt. Nach Eröffnung der heutigen Sigung beantragte der Erste Staatsanwalt die Ver= lefung des gegen den Schriftsteller, früheren Lehrer Christensen ergangenen Urtheils der Strafkammer in Plauen  . Dieselbe erfolgte. Nach demselben ist Christensen wegen Vergehens gegen das Sozialistengesetz zu drei Monaten Gefängniß verurtheilt worden. Demnächst erfolgte auf Antrag des Ersten Staats anwalts die Verlesung der verantwortlichen Vernehmungen der Angeklagten, welche bis jetzt die Erklärung verweigert hatten. Bum Schluß wurden sämmtliche Angeklagten befragt, ob fte noch etwas bezüglich der Beweisaufnahme zu erklären hätten. Kurowski schildert darauf, wie er mit Slawinski bekannt ge­worden sei. Pospieszny meint, er sei in dem Lokale, in welchem die polnischen Sozialdemokraten verkehrten, nur einmal mit Felix Witkowski und Morawski zusammengetroffen, er habe dort seinen Geburtstag gefeiert, sonst sei er in dem Lokale nie ge­wesen. Goscinski erklärte, er sei mit Christensen einige Male

egel erft tats der General- Drdenskommission, des Geheimen Bivil­e Beschwabinets, der Prüfungskommission für höhere Verwaltungs­ter der amte, der Ober- Rechnungskammer, des Gesezsammlungs­Regierung mtes in Berlin  , des Disziplinarhofes, des Gerichtshofes erer verbind Preußischen Staats- Anzeigers, für Zwecke der Landesver t. Der er Entscheidung der Kompetenzkonflikte, des Deutschen Reichs- dasselbe und der junge Mensch lag, laut um Hilfe rufend, im en legter effung, des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten, des

Inecht aufcher Debatte.

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offiziellen, paltung der Domänen und Forsten ohne oder nach unwesents Inzwischen hatten den unglücklichen jungen Menschen die Kräfte

Bei eineichterung der Volksschullasten.)

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Lokales.

Heberlistet. Wir entnehmen der Neuen Musikzeitung" olgenden von Baul v. Schönthan aus der Berliner   Theater­belt erzählten Schwank  : An einem Berliner   Theater war vor Ritteln war, seine Kollegen schicklich anzupumpen. Einmal war die Taufe ſeines Jüngstgebornen, dann war es ein Trauerfall ton nicht der Familie, furz, immer wußte der arme Teufel einen neuen an das Borwand für seine Unterſtügungsbedürftigkeit zu erfinden, denn

Ertrunken. Ein Schlittschuhläufer wagte sich am Don nerstag von der Liebesinsel auf die Spree hinaus, wo ein Dampfer am Tage zuvor eine Fahrstraße aufgebrochen hatte, die während der Nacht wieder übergefroren war. Der Läufer ge­rieth bald auf das dünne Eis. Auf der Treptower Seite brach Waffer. Der Hausdiener des Restaurateurs Ernst eilte sofort mit der Rettungsleine herbei, brach jedoch selbst ein, so daß er erst von anderen hinzueilenden Leuten gerettet werden konnte. verlaffen und er war unter dem Eise verschwunden. Der Hut lag noch am Sonntag an der Unglücksstelle auf den Eisschollen, wohin fich Niemand getraute. Die Leiche ist noch nicht gefunden. Der Ertrunkene soll ein Schneider Fiedler sein, der bei seinen Eltern in der Rüdersdorferstraße wohnte.

fommiffionniger Zeit ein Schauspieler engagirt, der unerschöpflich in Byankalium vergiftet. Man fand bei ihm so große Quantitäten

Schüßte man chstommiffion

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r fonnte mit seinem kleinen Gehalt nicht auskommen; fein auf uten Wein gerichteter Durst verschlang alle seine Einnahmen. Da er seine Schnorrerei aber zuletzt doch gar zu ungenirt be­rieb, fonnten sichs die Kollegen zeitweise nicht versagen, ihm ine Lektion zu ertheilen. Eines Tages näherte er sich mit trüb­

Druckerei eliger Miene dem Heldendarsteller der betreffenden Bühne, dem

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r eröffnete, daß seine Frau gestorben sei Bahren von ihm gebrauchter Vorwand

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Selbstmord. Ein Forstbeamter entdeckte am Sonnabend im Walde in der Nähe von Westend   die Leiche eines anschei­nend den sogenannten besseren Ständen angehörenden Mannes im Alter von etwa 30 Jahren. Derselbe hatte sich mittelst von diesem Gift, daß damit noch zehn andere hätten ins Jen­feits befördert werden können. Irgendwelche Legitimations­papiere find bei dem Todten nicht vorgefunden worden, doch fann als sicheres Erkennungszeichen angegeben werden, daß dem Selbstmörder das linke Auge fehlt und daß die Wunde in letz terem alt und vernarbt ist. Wie alle im Grunewald gefundenen Selbstmörder, wird auch dieser auf dem Kirchhofe bei Schild­horn bestattet werden.

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ein schon vor Fuße. und daß er, um beim Begräbniß erscheinen zu können, dringend eines schwarzen Geh­ockes bedürfe, er würde denselben noch am selben Tage zurückstellen. Der große Mime wußte, wo der Heuchler hinauswollte, und sagte: Gern, mein lieber N., leihe ich Ihnen einen Rock, aber ich ürchte, er ist Ihnen zu weit!" Der andere protestirte, denn Er wollte den Nock ja doch nur verklopfen. ,, Sie werden ehen, er ist Ihnen zu weit," wiederholte der Heldenspieler, ohne enen indeß abzuschrecken; er schloß sich dem großmüthigen Kol­egen nach der Probe an, um den fraglichen Nock zu holen. Sie

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egeben baritten die Potsdamerstraße entlang, ganz hinaus bis zur Weich

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Polizei Bericht. Am 18. d. Mts. ließ der Arbeiter Wentkowski, welcher einen großen eisernen Ring trug, denselben fallen und erlitt dadurch eine bedeutende Quetschung am rechten Am 20. d. M. erlitt in der Eisengießerei der Berliner  Maschinenbaugesellschaft, vormals L. Schwarzkopff, der Former Beerbaum dadurch bedeutende Brandwunden am Rücken und an den Schenkeln, daß er durch flüssiges Eisen aus einer am Boden stehenden Pfanne bespritzt wurde. Am 21. d. Mts., Nachmittags, brannte der Dachstuhl des Hauses Kulmstraße 37. Nach kurzer Thätigkeit der herbeigerufenen Feuerwehr wurde das Feuer gelöscht. Ein Brandmeister erhielt hierbei durch Glassplitter derartige Verlegungen am linken Ohre, daß er nach Anlegung eines Nothverbandes mittelst Droschte nach seiner Wohnung gebracht werden mußte. An demselben Tage,

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