Finanzminister v. Scholz: Wenn die Wünsche des Herrn v. Rauchhaupt berücksichtigt werden sollen, dann wird die Zeit bis zum 1. Oktober faum ausreichen, um zur Verständigung über das Gesetz zu gelangen. Troß der vielfachen Widersprüche hoffe ich doch, daß wir in der Kommission zur Einigung ge langen werden.( Beifall.)
Abg. Ridert: Eine so abfällige Kritik, wie seitens des Herrn von Rauchhaupt, ist auf dieser Seite an der Vorlage nicht geübt worden. Alles hat Herr von Rauchhaupt getabelt, und die schwerste Unzufriedenheit als Folge der Vorlage bezeichnet. Bei der Bewilligung neuer Steuern verspricht man Allerlei; nachher, wenn es an die Erfüllung der Versprechungen geht, dann entstehen Schwierigkeiten. Wir haben nicht den Konstitutionalismus, welcher es rechtfertigt, daß das Parlament nicht weiter geht als die Regierung. Deshalb machen wir von dem Recht unserer Initiative Gebrauch und halten dieses Recht aufrecht. Ablehnend können wir uns nicht verhalten, einmal weil endlich das Schulgeld beseitigt werden soll, dann weil die neuen Steuern bewilligt sind unter dem Versprechen der Entlastung. Trozdem wir die Steuern nicht bewilligt haben, übernehmen wir die Verpflichtungen mit, die daraus folgen.( Beifall links.)
Damit schließt die Diskussion. Die Vorlage wird einer Kommission von 28 Mitgliedern überwiesen.
Schluß 3½ Uhr. Nächste Sigung Mittwoch 11 Uhr. ( Verlesung der Interpellation der Polen , Rechnungsvorlagen und Uebersichten).
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Lokales.
Weichenwärter auf den Schienen der Verbindungsbahn bewußtlos| liegend aufgefunden und dem Tode entrissen. K. machte andern Tags die Anzeige bei der Kriminalbehörde, daß er an dem für ihn verhängnißvollen Abend beraubt worden sei. Es fehlte ihm sein Bortemonnaie mit 6 M. Inhalt, sowie feine Zylinderuhr mit Talmikette und Kompaß. K. hat keine Ahnung davon, wie er nach Weißensee auf den Schienenstrang gerathen ist.
Auf Grund eines rechtskräftigen Erkenntnisses wird zufolge einer amtlichen Bekanntmachung des Polizeiprä fidiums in Zukunft Rochow's Heilmittel gegen Genicstarre" und das Heilmittel American- Consumption- Cure von Höpner
zu den Geheimmitteln im Sinne der Polizeiverordnung vom 30. Juni 1887, betr. die Ankündigung von Geheimmitteln 2c., gerechnet werden.
Ein falscher Kriminalbeamter. Am 20. d. M. Nachmittags erschien in der Wohnung eines in der Lothringerstraße wohnenden Rentiers v. G. ein großer starker Mann, welcher sich als Kriminalbeamter von Kleve vorstellte und die Beglei tung des v. G., gegen welchen er angeblich einen Haftbefehl hatte, forderte. Der angebliche Kriminalbeamte zeigte sich so vertraut mit den Verhältnissen des v. G., daß letterer, ohne eine Legitimation fich vorzeigen zu laffen, folgte. In der Nähe der Börse erklärte der Pseudobeamte dem Arrestanten, daß er fich für eine Reise nach Petersburg , woselbst er zwei Studenten vernehmen müsse, einen Belz kaufen wolle, und bat für diesen 3wed um ein Darlehn von 33 M., welche auf dem nächsten Polizeibüreau zurückgezahlt werden sollten. Nachdem er das verlagte Geld erhalten hatte, schwindelte er dem v. G. noch 5 Mark ab, indem er vorgab, eine Schuldverbindlichkeit des lezzteren reguliren zu wollen. Dann gab er mit dem Bemerken, daß er zunächst auf dem Molkenmarkt Rapport erstatten, sich dort Geld holen und dann dem v. G. das Darlehn zurückerstatten werde, seinen Gefangenen frei und ließ sich nicht wieder sehen.
fich als Striminalbeamter von Aleve vorstellte und die Beglei:
Eine Thierquälerei erregte Sonntag Abend die Entrüstung der Paffanten der Wasserthorstraße. Mit gesträubten Haaren, pustend und pfauchend jagte eine schwarze Angorafaze mit einer am Schwanze befestigten, mit Rieselsteinen gefüllten Blechbüchse die Straße herab, hinter ihr her eine Meute kläffen der Hunde, welche auf das durch ihr Anhängsel rasend gemachte Thier Jagd machten. In den tollsten Kreuz- und Quersprüngen versuchte die gehegte Kaze den von allen Seiten auf sie eindringenden Hunden zu entrinnen, schließlich gelang es ihr auch, fich mit einem verzweifelten Sage in ein Grundstück und da auf das niedere Dach des Pferdestalls zu retten, wo sie erschöpft auf das niedere Dach des Pferdestalls zu retten, wo sie erschöpft liegen blieb, bis sie ein mitleidiger Schlächterlehrling ihrer Fessel entledigte.
Frecher Raub. Als der Kaufmann J. in der Nacht zum Montag gegen 1 Uhr nach seiner Wohnung, Alte SchönhauserStraße 2, zurückkehrte und bemerkte, daß er den Hausschlüssel vergessen habe, bat er unter dem Versprechen einer Belohnung von 50 Bf. zwei ihm unbekannte in einer Thorwegnische stehende Männer, den Nachtwächter behufs Deffnung der Hausthür herbeizuholen. thür herbeizuholen. Die Männer leisteten der Aufforderung Folge und kehrten nach kurzer Zeit mit dem Revier- Nachtwächter zurück. Während legterer mit dem Aufschließen des Hauses beschäftigt war, trat J. an die nächste Straßenlaterne, um seinem Portemonnaie, welches 330 M., darunter einen Hundertmarkschein enthielt, die versprochenen 50 Pf. zu entnehmen. In diesem Augenblick griff der Jüngere der beiden dicht neben ihm stehenden Unbekannten nach dem Portemonnaie, entriß ihm dasfelbe und ergriff mit seinem Begleiter die Flucht. Leider ist es den frechen Dieben, von denen der eine etwa 25, der andere 18 Jahre alt war, gelungen, zu entkommen. Der ältere trug einen hellen Jaquettanzug und war von fräftiger Gestalt. Der jüngere war von schwächlicher Figur, trug einen dunklen Anzug. Beide waren mit Müßen befleidet. Auf dem Bürgersteige unterhalb der Straßenlaterne fand J. später 60 M. in Gold, die dem Potemonnaie entfallen waren.
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Hamburg , Frankfurt a. M., Chemnitz , Wien , or Hausleutner, Kopenhagen eine fleinere als in der Vorwoche, Seite gestell Magdeburg , Barmen, Nürnberg , Paris , St. sanwalt das M Christiania u. a. eine gesteigerte, in Berlin , München , ns: Ich fündig Präs.: Leipzig , London fast die gleich große wie in der a Woche. Erkrankungen famen nur aus Berlin lassen, die Perf . Der Stac Breslau, Hamburg , Nürnberg , Regierungsbezirk Kopenhagen , Stockholm , Christiania , St. Petersburg auf Grund des aus dem Regierungsbezirk Schleswig in wenig gegen hließung der De Typist woche verminderter Bahl zur Mittheilung. fein, einzelne forderten in Hamburg , Best, Paris , St. Peterson Druckschriften weniger, in Berlin und London etwas mehr Opin der Deffentlich boten. Die Zahl der zur Anzeige gekommenen Erkrankungen wa Derr Staatsanw Hamburg und St. Petersburg eine etwas
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An Flecktyphus fche Anführung je 1 Todesende müffe das St. Petersburg auch 2 Erkrankungen, aus dem Regien Seiten der Vert
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zur Anzeige. Dem Kindbettfieber erlagen in London -Der Keuchhusten wurde in Paris und Dublin igen Berlin und London seltener Todesurfache. Boden eine Störung Lyon und St. Petersburg einzelne, in Wien und Es nimmt al orten, ferner in Best, Paris mehrfache, in Triest 7, ns: Meine He in Warschau 14, in Prag 19 Sterbefälle hervorge ner Reihe von frankungen famen aus dem Regierungsbezirk Marien politischen Proz aus St. Petersburg je 3, aus Best 4, aus Wien ft die Prozeffe theilung. Der Gesundheitszustand in Berlin hans anläßlich de Berichtswoche etwas weniger günstig gestaltet und ferer Provinz ei Sterblichkeit war im Vergleich zur Vorwoche eine hren wurden d Insbesondere kamen infolge des wiederholt unve neuen Art von tretenden Temperaturwechsels Erkältungsfrankheiten, abe auch diefer s Erkrankungen an afuten entzündlichen Prozessen der lität. Allein g organe und Katarrhe der Luftwege ungemein häufig chen Arbeiterbev schein und führten auch in einer wesentlich geftei reten. Der Arb zum Tode. Auch Darmkatarrhe der Kinder wh eine neue Leb häufiger beobachtet. Dagegen war das Auftreten dabartei gebildet, frankheiten meist ein seltenes, von Masern, Scharladhal. Ich habe und Kroup famen weniger Erkrankungen zur Ann, da ich den s zeigten sich in der Oranienburger und Rosenthaler Leuten zu thun, wie im Stralauer Viertel am häufigsten, legtere haben es mit ei auch in der Schöneberger Vorstadt noch eine größer Berhandlungen Erkrankungen. Typhöse Fieber, obwohl etwas häufland, der Vorwoche fich zeigend, blieben in beschränkter es ist wohl franfungen im Wochenbett, an rosenartigen Entzündu Zellgewebes der Haut sowie Todesfälle an Keuchhen zu den lebh im Vergleich zur Vorwoche eine kleine Verminderung Man hat Ver ansehnlich gesteigerter Zahl kamen jedoch rheumes und was we Is Staatsanwalt schwerden der Muskeln zur ärztlichen Behandlung rial, das die Polizeibericht. Am 21. d. M. Abends stiral, das die der Vorstellung im Zirkus Renz die Equilibristin an Ihr richter folge Bruchs des Drahtseils aus der Höhe von zu Boden und erlitt eine anscheinend leichte Vung zu stellen, rzuheben, um da Oberschenkels. Am 23. d. M. Mittags wurde last gelegten Hai brücke die bereits start verweste Leiche eines et utung beigelegt alten Mannes aus dem Wasser gezogen und nach Sartei, die jetzt schauhause gebracht. Kurz nach Mittag stürzte in der polnisch naderstraße ein berittener Schußmann mit dem en hat. Die Ar brach das rechte Bein. Nachmittags sprang 28 und 129 des gung aus dem Fenster der Am Schlesischen Banden, bin ich altes Mädchen nach einer von seinem Vater erlitt
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hoch belegenen Wohnung auf den Hof hinab und peis auf diese 2 so schwere Verlegungen, daß es mittelft Krankhat gesagt, daß dem Krankenhause im Friedrichshain gebracht wer Um dieselbe Beit fiel in der Belle- Alliancestra Kohlenwagen während Der und erlitt dadurch derartige Verlegungen, der Charitee gebracht werden mußte. Nachmi fich ein Mädchen in einer Wohnung in der mittelst Blausäure. Abends brach auf dem etwa 30 Jahre alter Mann plöglich zusammen der Stelle, wahrscheinlich infolge eines Samen Verbindung Leiche wurde nach dem Leichenschauhause gen Reihe von wurde Abends auf dem Gartenplag ein etive en Verbindung übrigens Opfer ihres eigenen Leichtsinns geworden, da ste vorher Mann bewußtlos neben einer Bank liegend vorgef
In der„,. Jagdzeitung" findet sich ein intereffanter Artikel über die Möven auf der Spree in Berlin : Wer um die gegenwärtige Jahreszeit bei Tage die Friedrichsbrücke in Berlin pasfirt, welche fast im Zentrum der Stadt über die Spree zwischen der Börse und dem Museum führt, dem bietet sich ein eigenartiges Schauspiel dar, um das ihn mancher Provinziale beneiden könnte, zumal es eigentlich nicht recht in den Rahmen einer Weltstadt paßt, sondern eher auf einen einsam gelegenen See oder einen vom Weltgetriebe nicht berührten Flußarm des platten Landes gehört. Die Spree, welche zu beiden Seiten dieser Brücke bis auf einen schmalen Streifen in der Mitte zugefroren ist, wird nämlich dort von einer ca. 20 bis 30 Stöpfe starten Schwanengesellschaft und fast ebenso vielen Möven belebt, und wohl jeder, den sein Weg über die Brücke führt, macht für einige Augenblicke Salt, um dem lebhaften Treiben dort unten auf dem Wasser zuzuschauen. Besonders der eigentliche Berliner interesfirt fich für Alles, was innerhalb des Weichbildes seiner Heimathstadt passirt und wenn es auch noch so harmlos und alltäglich erscheint. Ist ein schwachbeiniger Ist ein schwachbeiniger auf dem regenfeuchten, glatten AsphaltDroschkengaul pflaster gestürzt, hat der Hundefänger mit geschickter Hand die blante Messingschlinge einem maulforblosen Hunde über den Kopf geworfen, ist ein Taschendieb oder ein anderer Uebertreter des Gesetzes der heiligen Hermandad in die Hände gefallen, oder ist endlich ein Kanarienvöglein seinem engen Käfig entschlüpft und flattert ängstlich von Baum zu Baum, von Dach zu Dach stets werden diese Vorkommnisse von einer großen Schaar von Zuschauern mit Aufmerksamkeit und Theilnahme verfolgt. Und so ist auch die Friedrichsbrücke siets von einer Anzahl Personen besetzt, welche über das Geländer ins Wasser schauen. Schließen wir uns diesen Zuschauern an, opfern wir einige Minuten unserer Zeit, es verlohnt sich wirklich. Die Schwäne, von denen die jüngeren noch ihr schmutzig graues Kleid tragen, während die Farbe der älteren sich kaum von dem auf dem Eise liegenden Schnee abhebt, rudern stolz auf der vom Frost immer mehr und mehr verringerten offenen Wasserfläche umher. Dort senkt einer den langen, biegsamen Hals mit eleganter Wendung in die trüben Fluthen der Spree , um irgend einen Gegen stand, der im Wasser daher geschwommen kommt und seine Neugierde erregt hat, zu untersuchen. Hier blin zeln andere mit schräg gehaltenem Kopfe zur Brücke empor, von der herab ihnen so mancher Leckerbiffen zugeworfen wird, um den fich dann im Wasser oft ein erbitterter Kampf mit Schnabelhieben und Flügelschlägen entspinnt. Noch andere wieder haben die Fischkästen auf der Burgstraßenseite erflommen und machen dort Toilette. Zwischen diesen zahmen Schwänen nun tummeln sich leicht und beweglich die Möven in ihrem filbergrauen, sammetglänzenden Gefieder. Klug und listig blicken die fleinen Augen aus den zierlichen Köpfen in die Welt. Sobald ein Stück Brot ins Waffer geworfen wird, suchen sie dasselbe den schwerfälligeren Schwänen wegzubaschen und weichen gewandt den nach ihnen geführten Schnabelstößen der ob dieser Frechheit erzürnten stolzen Vögel aus. Hin und wieder erhebt fich eine Möve, um mit schillerndem Fluge über die Wafferfläche dahinzufchweben oder von der einen Seite der Brücke dicht über die Köpfe der Paffanten hinweg nach der anderen zu gelangen. Andere wieder haben sich auf das Eis am Ufer zurückgezogen, wo sie entweder mit dem Schnabel die Federn puzen und ordnen oder von wo fie tieffinnig und unbeweglich in das offene Wasser schauen. Nur wenige unter den Zuschauern auf Der Brücke kennen die Möven nicht; sie halten sie für eine Entenart, werden aber sogleich von den Nachbarn eines Besseren belehrt. Welcher Art diese Möven angehören, weiß ich nicht, dazu bin ich nicht Ornithologe genug; immerhin aber dürfte es manchen Leser intereffiren, daß fich die doch als ziemlich scheu bekannten Vögel, denen der Jäger nur schwer beikommen kann, ohne jede Furcht mitten in das lebhafte Getriebe der verkehrsreichen Weltstadt wagen. Zur Erklärung dieser Thatsache dürfte freilich die reichliche Nahrung eine Hauptrolle spielen, die ihnen hier zu Theil wird, besonders von der über die Brücke zur Schule pilgernden Jugend, welche gern das Frühstücksbrot mit den munteren Vögeln theilt und wohl oftmals wegen Bufpätkommens von dem gestrengen Lehrer getadelt wird. Im Sommer find die Möven aus Berlin verschwunden und die Schwäne allein beherrschen die trübe fich dahinwälzende Spree, welche nach einem bekannten Ausspruch rein und flar wie ein Schwan selbst in Berlin ihren Einzug hält, aber schmußig wie ein Schwein die Stadt wieder verläßt.
Eine Berliner Originalfigur ist vorgestern aus dem Leben geschieden. Wilhelm Fischbach, der bekannte, Papierbildhauer" vom Berliner Bock, der fleine immer freundliche Mann mit dem Sammetjaquetchen, dem blonden Wallenstein - Knebelbart und den„ Raphaelfopf", ist am Sonntag Nachmittag gegen 5 Uhr im Städtischen Krankenhause am Friedrichshain ver storben. Fischbach war eine von der Bocksaison auf dem Tempel hofer Berge unzertrennliche Figur. Aus schwarzem Papier schnitt er Silhouetten aller Art und fast jeder, der den" Bock" besuchte, nahm sich eine solche als Andenken an die dort verlebten fidelen Stunden mit. In vielen Berliner Restaurants findet man die Fischbach'schen Silhouetten unter Glas und Rahmen. Sein bekanntestes Bild, das sich in zahlreichen Stopien verbreitet findet, ist das„ Ja, wenn!" mehrere Jäger und einen Jagdhund in origineller Position darstellend, welche es dem im Hintergrunde fichtbaren Hasen zu entkommen ermöglicht. F., ein Mann in den 50er Jahren, wurde vor ungefähr einem halben Jahre vom Schlage gerührt, vermochte von da ab seiner Beschäftigung nicht mehr abzuliegen und lebte schließlich von der Mildthätigkeit seiner vielen Bekannten. Mit ihm ist eins der harmlosesten Originale des alten Berlins aus dem Leben geschieden.
Sträflicher Leichtsinn hat den Schneidergesellen K. aus Der Grenadierstraße in große Lebensgefahr gebracht. Derselbe hatte mit drei Männern, von denen ihm einer persönlich bekannt war, am Abend des 21. Januar tüchtig gefneipt. Gegen 12 Uhr verließen alle vier ein Lokal der Grenadierstraße und machten fich auf den Heimweg. K. wurde noch in der Nacht von einem
Die Leichen, der beiden Bäckergesellen, welche Anfangs voriger Woche beim Schlittschuhlaufen auf dem Tegelersee verunglückten, find bisher trotz verschiedener Versuche noch nicht aus dem Waffer geholt worden. Die beiden Verunglückten find
vor dem Betreten des unsicheren Eises gewarnt worden waren. Auch auf der Oberhavel wäre in vergangener Woche beinahe
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mittelst Droschke nach dem Lazarus- Krankenhaufe geb am Hinterkopf vorgefundene blutende Wunde hat ein ähnlicher Unglüdsfall zu verzeichnen gewesen. Ein 17jähriger vermuthlich durch den Fall von der Bank zugezog Gesammtheit u Arbeiter, welcher dort Schlittschuh lief, gerieth in eine geschlagene Nacht zum 24. d. M. fiel ein Handwerker infolge hierzu iſt nicht offene Stelle und konnte nur durch zwei hinzueilende Arbeiter am Elisabethufer zu Boden und brach das rechte mühsam gerettet werden. wurde nach dem Krankenhause Bethanien gebragt hat in dem P 23. d. M. fanden Markgrafenſtr. 64a, Rraufeine Verbindung Besselstr. 22 unbedeutende Feuer statt, welche ndung fich im S ein Eingreifen der alarmirten Feuerwehr nicht en er wir es hier
Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts sind in der Beit vom 1. bis 7. Januar dieses Jahres von je 1000 Bewohnern auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin , 22,4, in Breslau 33,0, in Königsberg 25,3, in Köln 24,8, in Frank furt a. M. 15,6, in Wiesbaden 23,3, in Hannover 17,9, in Kaffel 24,6, in Magdeburg 23,7, in Stettin 23,6, in Altona 32,6, in Straßburg 23,8, in Mez 25,3, in München in 27,4, Nürnberg 32,1, in Augsburg 23,6, Dresden 21,9, in Leipzig 20,0, in Stuttgart 15,9, in Karls ruhe 17,8, in Braunschweig 26,5, in Samburg 30,5, in Wien 23,0, in Best 29,2, in Prag 36,9, in Triest 35,0, in Krakau 40,6, in Amsterdam 24,1, in Brüffel 24,9, in Paris 26,2, in Bafel in London 22,8, in Glasgow 27,1, in Liverpool 25,1, in Dublin 38,6, in Edinburg 30,4, in Kopenhagen 27,3, in Stockholm 24,7, in Christiania 27,2, in St. Petersburg 28,1,
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machten.
ausgedrückt dur
ie Verhandlung feinem Zweif rund und Bod
Gerichts- Zeitung. Aufhebung der
Bezüglich der Berechtigung der Verna aller Aut Lebensmitteln, an den Sonn- und Festtagen
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Umsturz unsere erinnere daran
lokale geöffnet halten zu dürfen, herrschen unter den großentheils unrichtige Ansichten, und es kommt nidhin haben, selbst daß derartige Geschäftsleute, nachdem sie ihren Stelle des( Jahrzehnte lang offen gehalten haben, auf die e ist aber auch
Beamten Anklagen wegen Sonntagsentheiligung
erbal
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buches.
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ten wollte.
Verhütung unnöthiger Weiterungen wollen wir bilangweilig zu in Warschau 24,6, in Odeña 26,7, in Rom 24,1, in Turin gleichzeitig den Wortlaut der in Frage kommen nach nicht e
-, in Venedig 31,5, in Alexandria 39,9. Ferner in der Zeit
delphia 20,4, in Baltimore 17,6, in Kalkutta 30,4, in Bombay 21,8, in Madras 49,2.
vorschrift mittheilen.
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Die Ver
vom 12. bis 17. Dezember v. J.: in New- York 24,2, in Phila- Jäfel hatte an einem Sonntag im November voerbindung, m wie seit mehr denn zehn Jahren, nach dem n, verweise i Gottesdienst die Thür zu ſeinem Geschäftslot aus dem Rel und erhielt deshalb eine Strafverfügung wegen entheiligung in Höhe von 3 M. ev. 1 Tag Meinung, zum Deffnen der Ladenthür berechtigt mit Lebensmitteln handle, erhob er Widerspruch Pes Rebell" vo Polizeimandat; er wurde aber vom Schöffengericht Irrthum belehrt und nunmehr durch Urtheil deffelen heißt, wenn
In der Berichtswoche haben sich die Sterblichkeitsverhältnisse in den meisten Großstädten Europas erheblich ungünstiger gestaltet und wurden aus den meisten derselben höhere Sterblich feitsziffern mitgetheilt, als aus der Vorwoche. Städte mit einer Sterblichkeit unter 15,0 pro Mille und Jahr kamen nicht zur Meldung. Einer günstigen Sterblichkeit( bis zu 20,0 pro Mille und Jahr) erfreuten fich Frankfurt a. M., Bochum , Hannover , Stuttgart , Karlsruhe , Mannheim . Mäßig hoch( etwas über 20,0) war die Sterblichkeit auch in Leipzig , Mainz , Dresden , Bremen .
In ansehnlich gesteigerter Bahl führten ziemlich allgemein
gleichen Strafe belegt. Die Polizeiverordnung vember 1853 lautet nämlich in ihrer Nr. e:
Saft
die Grundsäu
poptung aufstellt.
Die
Sund nennen fic
Verkaufsstellen, in welchen Lebensmittel feilgeball aufwirft, was mit Ausnahme derer der Bäcker und Gärtigen Angefl afute Entzündungen der Athmungsorgane und Katarrhe der müssen nach 9 Uhr Vorm. außer den Hauptfirchen welchen fie gänzlich zu schließen sind, mindestens
Luftwege zum Tode; aber auch Darmfatarrhe und Brechdurch fälle der Kinder waren nicht selten, wie in Berlin , Breslau , Bremen , Nürnberg , Hamburg , London , Pest, Paris u. a. D., gesteigert. Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Sterb lichkeit war im Ganzen eine größere, in München eine kleinere als in der vorher gegangenen Woche. Von je 10000 Lebenden starben, starben, aufs Jahr berechnet, in Berlin 76, in München 65 Säuglinge. Dagegen zeigten die meisten Infektionskrankheiten
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Der hier vor
Dem Handel mit Lebensmitteln wird der mit Tatbewegung v Hiernach haben nur Bäcker und Schlächter Sonntags nach dem Hauptgottesdienst ihre Than Tanntlich unter Die Frage, ob zin Vertrieb sozialistischer bons straffrei oder strafbar ist, wurde gestern in der
instanz gegen den Maurer Traugott Balfe
rung für die t. Man wird geklagten mit Sozialdemokrat
an vielen Orten eine Abnahme der durch sie hervorgerufenen Straffammer am Landgericht entschieden. Der Anes Organ der im Besitz von 11 Sammelbons zum Besten der lußerdem wer ausgewiesener Maurer betroffen worden und desbopenhagener R Schöffengericht zu 30 M. Geldbuße verurtheilt woherweise hat m dieses Erkenntniß hatte er Berufung eingelegt, und enwärtigen Ve
Todesfälle und Erkrankungen, nur Erkrankungen an Keuchbusten und Pocken traten häufiger zu Tage und führten in gesteigerter Zahl zum Tode. Sterbefälle an Masern waren in Berlin , Hamburg , Kassel , St. Petersburg , Edinburg etwas gesteigert; in Dresden , Hannover , Braun schweig, Mainz , Christiania wurde ihre Sahl eine fleinere; in Wien , Best, Kopenhagen , Paris blieb fte fast die gleiche wie in der Vorwoche. Erkrankungen wurden aus Berlin , Pest, Kopenhagen , Christiania in kleinerer, aus Hamburg , Wien , Edinburg , St. Petersburg in etwas größerer Bahl als in der Vorwoche gemeldet. Das Scharlachfieber zeigte in Berlin , Hamburg , München , Wien , Prag , London , Christiania , St. Petersburg eine Abnahme der Sterbefälle, dagegen in Dublin , Kopenhagen , Warschau eine Zunahme. Erfrankungen an Scharlach wurden aus den meisten Orten, aus denen Mittheilungen vorliegen, in geringerer Bahl zur Anzeige gebracht. Die Sterblichkeit an Diphtherie und Kroup war in
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sein Bertheidiger, Rechtsanwalt Freudenthal, a Sammeln für die Familien Ausgewiesener eine fina lung laut Resfript des Ministeriums nicht gesehen Demgegenüber nahm der Gerichtshof an, es fei daß ein polizeiliches Verbot bestehe, von Sammelbons strafbar sein müsse. Ob ein fol wenig sei aber der Beweis erbracht, daß der Mini en fann durch zu prüfen, fönne nicht Sache des Gerichtshofes fein rufung verworfen und das erstrichterliche Urtheil bevon 1847 Gegen 9 Uhr Vormittags eröffnet der Präfident,
die Grenzen des Sozialistengesetes überschreite
bot aufgehoben habe. Aus diesen
Gründen
Der Posener Sozialistenprojek.
wurd
Bofen
Der neuen Welt
rundlage der S
et