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Berathung er Unionda
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Sonnabend, den 28. Januar 1888.
5. Jahrg.
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Organ für die Interessen der Arbeiter.
Das„ Berliner Volksblatt"
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mit der spöttischen Bemerkung, er möge sich vom Reichs versicherungsamt Arbeit geben lassen.
So leichten Kaufs giebt die Regierung ihre Sozialreform der Willkür der Unternehmer preis. Oder traut sie sich nicht die Macht zu, dem Unfug, der mit den Arbeitervertretern getrieben worden ist, steuern zu können? Wie dem auch sei, sie mag sich nun daran erinnern, daß man ihr von Anfang an gesagt hat, wenn sie mit ihrer Sozial
reform einen Erfolg haben wolle, so dürfe sie nicht allzu
viele Rücksichten auf die Unternehmer sich abdrängen lassen. Aber sie wollte es nach dieser Seite hin mit Niemand verderben und so konnte es geschehen, daß eine Menge den Arbeitern günstiger Bestimmungen aus den Sozialgefeßen durch den Einfluß der Unternehmer gestrichen wurden. Die
| versorgung. Da haben wir's! Seit Jahren wird dem Volke von den offiziösen Blättern vordeklamirt, die Altersversorgung bilde den Haupt- und Schlußstein der ganzen Sozialreform und man schob einem bekannten Staatsmann sogar den Ausspruch zu:„ Jeder Deutsche muß feine Altersrente haben!" und nun erklärt ein Mitglied der Regierung ganz trocken, die Altersversorgung sei ihm eigentlich Nebensache; hauptsächlich handle es sich um die
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Invaliden. Ja, was bleibt denn da von dem„ Haupt- und
Schlußstein" noch viel übrig?
Es sieht schier aus, als sollte von den sozialpolitischen Staatsmännern zum Rückzug geblasen werden. Wundern sollte uns das freilich nicht. Sie haben für ihr Werk die Anerkennung bekommen, die ihnen vorhergesagt worden, nämlich feine.
1 Mark pro Monat. Bestellungen werden von sämmtlichen Zeitungsspediteuren, von der Expedition unseres Blattes, Zimmerſtraße 44, Für außerhalb nehmen sämmtliche Postanstalten Be 154 56 ungen für die Monate Februar und März gegen Zahlung Unternehmer eingerichtet. Und wenn man nun dem Vorgehen famer" Politiker und einfältiger Professoren werden sie
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Die Redaktion und Expedition
des„ Berliner Volksblatt".
gegen die Arbeitervertreter im Reichsversicherungsamt ruhig zufieht, so wird es sich wiederholen und vielleicht so verschärfen, daß sich keine Arbeiter mehr finden, die sich zu einem solch gefährlichen Amt hergeben wollen, das Arbeit und Verdienst tosten kann in dieser schweren Zeit, da oft so schwierig von neuem Arbeit zu finden ist.
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darüber nicht täuschen können. Das Volk in seiner Masse hat die sogenannte Sozialreform fühl und gleichgiltig aufgenommen, eben weil es eine sogenannte und feine wirkliche Sozialreform ist. Wenn man ein Volk für Reformen begeistern will, so dürfen diese Reformen fein Stüdwerk sein und man darf nicht so ängstlich besorgt sein, nirgends damit anzustoßen. Eine wirkliche Reform, die Uebles beseitigt, wird bei den Trägern dieses Ueblen immer anstoßen. liche Sozialreform zu Stande bringen. Das dürfte man
Schon hat sich im Reichstag eine Stimme erhoben, Die Sozialreform. welche behauptete, das Versicherungsamt habe sich zu sehr Die große Debatte im Reichstage über das Reich 3- auf die Geite der Arbeiter gestellt. Was diese Herren von ligerungsamt hat einige scharfe Streiflichter auf einer solchen Behörde eigentlich erwarten? Wahrscheinlich 171 1500 e ganze Sozialreform, resp. die Haltung der Regierung glauben fie, das Reichsversicherungsamt sei eingesetzt, um erwarten nach der bekannten Behandlung, welche den Arfozialpolitischen Dingen fallen lassen. Man konnte dies eitervertretern im Reichsversicherungsamt von 99( 500) en Arbeitgebern widerfahren ist, und man dürfte ge- sich darunter denken, die von Anfang an keineswegs irgend- nungen für die Sozialreform noch weit weniger interessiren,
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1918 84 Pannt sein auf die Eröffnungen der Regierung., Denn
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zu erklären, daß die Arbeiter bei Unfällen keinen Anspruch auf Entschädigung haben. Solcher Stimmen wird man in Bukunft noch mehr vernehmen. Was sollen die Arbeiter
wenn diefe der Sozialreform wirklich die große Bedeutung ständnisse seien, die beilegt, die sie so oft in ihren Rundgebungen ausgesprochen, reform gemacht! fo müßte die Maßregelung der Arbeitervertreter für sie ein haftes Linsengericht muthete ehr wichtiger Fall sein, welcher den Nerv
der ganzen
wie im 3weifel darüber waren, wie fümmerlich die Bugeman ihnen mit der SozialFür ein solch wenig schmack man ihnen zu, mit Gleichmuth die Koalitionsfreiheit, eines ihrer
bei den sozialpolitischen Geheimräthen nunmehr einsehen, wenn man sich der Wahrheit nicht mit Gewalt verschließen will. Die Arbeiter als Klasse werden sich nach diesen Eröff
denn zuvor. Die Enttäuschung wird zwar feine allzu große sein, denn Niemand hatte viel erwartet. Aber man wird auch recht steptisch werden, soweit man es nicht schon ist, wenn man den Abschluß der Sozialreform" zusammenhält mit den tönenden Worten, mit denen sie in Parlament
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Sozialreform angeschnitten hat. Wenn die Unternehmer föftlichsten Güter, im Nebel der allgemeinen Reaktion dahin- und Presse von den Staatsmännern eingeleitet worden ist. engherzig genug sind, aus einfacher Profitsucht die von der schwinden zu sehen. Nun wohl, die Koalitionsfreiheit ist Regierung fo fehr geschätzte Sozialgesetzgebung unwirksam längst dahingeschwunden und nun machen die Herren Unter36 251 63 machen und den Vollzug der Gesetze zu erschweren, kann nehmer das Linsengericht auch noch so unverdaulich, daß es 15.50 1600 Regierung ruhig zusehen und die Hände in den
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die Arbeiter wohl oder übel stehen lassen müssen. Die Regierung aber wird den Arbeitern nicht zu Hilfe kommen;
doch, Herr von Bötticher hat die wenig oder nichts
Das sollte man nicht meinen, aber die Regierung kann sie hat keine Lust dazu gezeigt.
Aber auch noch in anderer Beziehung beginnt die
fagende Erklärung abgegeben, daß man die Zahl der Arbeiter- Sozialreform dürren Leibes zu werden und zusammenzubertreter vermehren werde. Damit ist so ziemlich nichts ge- fallen. Herr von Bötticher sprach sich im Reichstage über wonnen, denn die Stellung des einzelnen Arbeiters bleibt
Die Sozialistengeletvorlage im
Reichstage.
Seit Wochen erwartet man, nicht nur in Deutschland , son dern in ganz Europa_mit Spannung die Verhandlungen des Reichstages über die Verlängerung und Verschärfung des tag. Die Tribünen sind stark besetzt. Dagegen zeigt das
3356 438 Bertrauen schenken und ihn in das Reichsversicherungsamt die Altersversorgung gar nicht eingelassen. Der Schwerpunkt Die Herren Kartellbrüder des Reichstags scheinen der Berathung Darum ganz diefelbe; er muß, wenn ihm seine Genossen ihr nach seinen Wünschen gegangen wäre, hätte man sich auf Haus" eine für diesen Gegenstand auffallend schwache Besetzung. wählen, immer darauf gefaßt sein, daß er entlassen wird
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Feuilleton.
Bale Stedte vorbehalten.)
Der Erbe.
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( Radbrud verboten.)
Roman von Friedrich Gerstäder.
Neue
des ganzen Gesetzes liege lediglich in der Invaliden=
Macht vorwärts, um wenigstens jeden möglichen Augenblick zu benutzen, fein 3iel zu erreichen und die Ansprüche des von ihm gründlich gehaßten alten Freiherrn von Wendels heim umzustoßen.
Er hatte es sich nun einmal in den Kopf gesetzt, daß in der Erbfolge des Hauses faules Spiel getrieben sei. Wie er dazu gekommen, wer konnte es sagen! Jedenfalls kannte er den Charakter des alten Kammerherrn von früheren Beiten her genau, um ihm etwas derartiges zuzutrauen, und
und die Möglichkeit eines solchen Falles, mit manchen sogar
mehr und mehr herausstellte, daß alles, was der Major
einer so ungeheuerlichen Gefeßesvorlage nicht die Wichtigkeit
fortgezogen, Niemand konnte sagen wohin, und den Namen der Hauptperson, der Amme, die damals ange= nommen worden, kannte sie gar nicht kannte fie gar nicht oder konnte sich nicht mehr darauf besinnen. Einer aber, der war der damalige vielleicht Auskunft geben fonnte, Gärtner, ein Mann Namens Tettelberg, der sich schon vor längerer Zeit in der Nachbarschaft von Alburg angekauft haben und später in die Stadt selber übergesiedelt sein sollte. Diesen hatte auch der Major gemeint, da
ihn zu dem ersehnten Ziel führen konnte.
so obstinat in seinem ganzen Wesen, wie unberechenbar zusammengebracht, mochte dann wohl bei ihm zur firen Idee abend dem Staatsanwalt von einer neuen Spur" ge Der alte Major ben& Spuren ein wunderlicher Kauz bas, mit dem damals unter den Zeuten verbreiteten Gerücht fürzlich seine Wohnung ausgetundschaftet, ale i on er erst in feinen eigenen Ansichten. Jegt, in diesem Augenblick, be- geworden sein, die ihn eben nicht ruhen und nicht rasten sprochen. Aber auch das schien auf diesen seine Wirkung prach, so fonnte er in der Vertheidigung des Behaupteten Kopf, hatte er dabei seinen Ansichten zu gewinnen gesucht, aufzusuchen. Er wollte wenigstens nichts versäumen, was auptete er etwas, und wenn irgend jemand dem wider- ließ. Den Staatsanwalt Witte, einen scharfen und klaren verfehlt zu haben, und der Major beschloß deshalb, ihn selber Gespräch zufällig auf denselben Gegenstand und irgend dafür sprechenden Einzelheiten, machte diesen anfangs selber außer sich gerathen; kam aber nach einiger 3eit das 137001 mand anderes stellte das als Thatsache auf, was er früher stußen und Interesse an der Sache nehmen. Wie sich aber schon unterwegs, denn er kannte den Platz genau, da es Stande, ganz entschieden auf die andere Seite hinüber zu wußte oder zu wissen glaubte, nur eben auf leeren, unhalt- Bekannter Rath Frühbach wohnte. ringen und nun alle die Beweisgründe gegen den aufge- baren Gerüchten, ohne irgend einen auch nur annähernden nicht übel Luft, den Rath selber mit in das Geheimniß zu ellten Satz hervor zu suchen, die früher gegen ihn selber Beweis, beruhte, 30g er sich von dem Ganzen zurück und ziehen und seine Meinung darüber zu hören; aber der Mann Genau so machte er es in seiner ganzen Lebensweise, und wirkliche Klage zu erheben. Er wenigstens wollte sich nicht würde, und hielt es deshalb für gerathener, lieber vorsich Dährend er sich heute einredete, daß er todtsterbenstrank sei blamiren. and vielleicht die nächste Woche, den nächsten Tag nicht 846 911 er erleben würde, vergaß er plößlich einmal das ima888 159 are Elend und hinkte so flott und rüstig in der Stadt $ 15 55 1er, als ob er ein paar Jahrzehnte von seinem Alter gehen. bgefchüttelt hätte und nie in seinem Leben frank gewesen
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gewendet worden.
Dare.
Eine solche Haupttriebfeder erneuter Thätigkeit war die
war besonders unter keiner Bedingung dazu zu bringen, eine
Der Major hing aber jetzt sogar für kurze Zeit seine oft von ihm ausgesprochene lebensgefährliche Krankheit an den Nagel und beschloß, selber der Sache auf den Grund zu
Einen neuen Sporn dazu fand er in der Frau Meier, die ihren besonderen Grund haben mußte, jene Familie oder wenigstens den alten Freiherrn zu hassen, und diese
Aussicht gestellte Erbschaft jenes alten, längst verstorbe- gab ihm auch bereitwillig, so weit ihr Gedächtniß aus( 500) 5 Freiherrn von Wendelsheim , die aber, nach allen mensch reichte, eine Liste aller der Dienstboten, die zu jener Beit
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nun seinerseits alle Minen springen ließ und feine Kosten
das nämliche Grundstück zu sein schien, auf dem sein alter Er hatte auch anfangs
sprach zu viel. Er traute ihm nicht, daß er es bewahren
tig zu Werke zu gehen und nicht mehr als unumgänglich nothwendig zu Mitwissern zu machen. Wer mochte denn auch sagen, ob im andern Falle der alte Freiherr nicht Wind von den Nachforschungen bekam und seine Maßregeln danach nehmen würde, während er jetzt, in völlständige Sicherheit eingewiegt, keine Ahnung irgend einer ihm etwa drohenden Gefahr haben konnte und deshalb also auch der Sache ruhig ihren Lauf ließ?
en Begriffen, schon lange für ihn verloren sein mußte, auf dem Gute in Dienst gestanden, während der Major würde der Major die 3umuthung, einen solchen Weg bei Bedingungen am Vorabend ihrer Erfüllung standen. War scheute, um die namhaft gemachten Personen wieder auf und einem entsetzlichen Stöhnen abgewiesen haben. Heute bas Geld aber erst einmal, und wenn auch nur für eine zufinden.
Stunde, verfallen und ausgezahlt, dann hätten ihm 16 36 e Prozesse der Welt nichts mehr genußt, und da er das
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Dreiundzwanzig, ja faft vierundzwanzig Jahre sind aber eine lange Zeit, und es gelang ihm nur bei sehr
Jene Wohnung lag allerdings eine ziemliche Strecke von seinem Hause entfernt, und zu jeder andern Zeit seiner Körperschwäche zu Fuß zurückzulegen, mit Entrüftung bachte er aber weder an Rheumatismus noch fliegende Gicht, und setzte die alte Frau von Bleßheim auf's Aeußerste in Erstaunen, ihn, statt hilflos in seinem Lehn
10 478 uste, trieb es ihn ordentlich wie mit einer feindlichen Wenigen. Viele waren gestorben oder verschollen, Manche stuhl, stramm und entschieden vor seinem Spiegel zu finden,