, der schon artikeln zu eröffnen, um zu beweisen, daß der Papst unmög in revolution vom Zentrum die Annahme des neuen Sozialistengesetzes was in der langen könne und werde. , sei in der
Zufriedenheit macht reich, sagt ein altes Sprüchwort. zelstaaten zur diesen Zeiten der allgemeinen Klagen über wachsende tet. Die raberfrischend, im Deutschen Reiche einmal zufriedene Menschen i mache zwar finden. Der Leser schüttelt ungläubig den Kopf. Nun, wir bas ollen feiner Zweifelsucht rasch ein Ende machen. Die Dase an sei nicht das ten schuld, die Glücklichen ist von den Gelehrten der„ Leipziger Leipziger ultur gehört eitung", eines amtlichen, folglich unfehlbaren Organs, ent ärfung des Get worden; und zwar schreibt fie darüber in ihrer Nummer Beschlüsse des 25. Januar wie folgt:„ Der Gesetzentwurf, die Wehrt zur Befräflicht betreffend, findet hier durchweg eine sehr günstige BeProtokoll de eilung. Ganz besonders werthvoll erscheint die Wahrewaltthätung, daß in allen Schichten der Wehrpflichtigen, deren ienstpflicht sich um acht Jahre verlängern wird, nicht viefen werden ger und Gen eine sympathische Stimmung für dieses Geſet icht, sondern auch eine patriotische Freude nadigung der geeignet gember besteht, daß auf diese Weise die Wehrkraft Deutschnos auf( soll heißen: um) 6-700 000 Mann fich steigert." eigentlich gar wo liegt dieser glückliche Erdenwinkel? fragt sicher der in den Regiener. Die Jubelhymne ist datirt Aus dem östlichen ist die fozialringen". Wenn nächstens, nachdem die Dreihundert Millionen- Rechnung für das neue Wehrgesetz erschienen ist, die stagswahlen offene Barricht eintrifft, daß einige Hunderttausend Menschen vor icht auf die Freude- irrfinnig geworden sind, dann kann der Leser sicher Daher könne technen: das war im östlichen Thüringen ".
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ebenfalls das Deutsche Volksblatt", soll demnächst eine zweite| noch Anmeldungen ein. Ebenso find in erfreulichster Weise Versammlung beim Grafen Waldersee statt- Antworten eingelaufen. finden, um weitere Schritte im Interesse der Stadtmission zu berathen.
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Die päpstliche Enzyklika über die soziale Frage ist nach Wiener Mittheilungen nunmehr vollendet. In der Enzyklika soll der Papst die Katholiken auffordern, einerseits die Regierungen bei sozialen Reformen zu unterſtüßen, andererfeits alles, was zur Hebung der Lage der arbeitenden Klaffen geeignet ist, namentlich die Genoffenschaften und Arbeitervereinigungen, zu fördern. Diese Mittheilungen sind zu dürftig, um ein Urtheil darüber zu gestatten, ob der neueste päpstliche Erlaß über die soziale Frage so inhaltsleer wie sein Vorgänger ist. Ueber Mädchenhandel nach Norddeutschland" nach Norddeutschland". finden wir im offiziösen Wiener Fremdenbl." folgende Notiz: Wahrnehmungen, welche in jüngster Beit vielfach von den Be hörden gemacht wurden, haben die niederösterreichische Statthalterei veranlaßt, eine Warnung vor der Annahme von Engagements als Tänzerinnen und Kellne rinnen nach Norddeutschland im Wege der Bezirkshauptmannschaften den sämmtlichen Bürgermeisterämtern Nieder österreichs zu übermitteln. In dem betreffenden Erlasse heißt es, daß eine auffallend große Anzahl junger Desterreicherinnen in Norddeutschland der dort tief verachteten Klaffe der Sängerinnen und Kellnerinnen angehört, und die nach Deutschland gekommenen Mädchen ahnungslos, gegen ihren Willen, der Prostitution verfallen. Die Statthalterei fordert zur Hintanhaltung dieses Mädchenhandels die Bürgermeisterämter auf, allenthalben vor der Annahme derartiger Engagements zu warnen und nach Umständen gegen die Werber, event. gegen die Eltern solcher Mädchen die Strafanzeige zu erstatten. Wie? Sind wir denn nicht jetzt eine ganz besonders fittliche Nation und hören wir nicht täglich unsere nationalen" Drgane auf die verkommenen Franzosen" schimpfen? Und nun warnt unser lieber Verbündeter" vor dem Mädchenhandel, der in Deutschland blühen soll? Merkwürdig; mit der nationalen Bollkommenheit scheint es doch noch sehr zn hapern.
Sofrath Adermann in der Reichstagsfizung vom Mittwoch, Offenherzig, zu offenherzig war der königlich sächsische als bei Berathung des berühmten Befähigungsnachweis- Antrages thatsächlich schloß: Bringen Sie also die Sache zum Abflug und richten Sie ein Bollwerk auf gegen die gemeinins Strafgeit und Familie." Der föniglich sächsische Herr Hofrath geblichen Bestrebungen der Feinde des Vaterlandes, der Ge bitte feine Bunge mehr hüten sollen. Sein Eifer hat ihn verabe. Jede jegt die Refruten für die sozialdemokratische Bewegung" then. Gerade unter den Gehilfen des Handwerks hat man hang mit hältnismäßig am wenigsten gesucht. In der That stellt die aber habe beiterschaft der Großindustrie das weitaus größte Kontingent Brund des gut politischen Arbeiterpartei. Man würde diese Verdächtigung auch nicht brauchen, wenn man nicht etwas im Schilde führte, was man nicht gern offen sagt. Weil man sie aber braucht, es Zentrumsollständige Knebelung und Unterjochung Der nächenäth man, worauf es eigentlich abgesehen ist: auf die Provinz Westfalen , Herr von Hagemeister, hat für den Umfang Der Handwerkergehilfen unter die Fuchtel tal für die der Meister. Die Gesellen sollen fein züchtig und gehorsam de Schafe in der Gesellenversammlung der Innung fißen und ie Krantentaffe bei der Zunft haben. Was brauchen die Leute Dann noch nach Koalitionsrecht, politischer wie wirthschaftlicher treffen, das sich vielmehr auf Schleichwegen schon helfen wird. ht mit 3wan Selbstbestimmung und Fürsorge zu rufen, wenn ihnen jene Dagegen läßt man damit dem Volke fortwährend die für
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Eine charakteristische Verordnung eines Oberpräfidenten macht die Runde durch die Preffe, charakteristisch des halb, weil sie zeigt, wie die Verwaltungsbehörden in die freien Entschließungen der Staatsbürger hindernd eingreifen und das Volf zu bevormunden" suchen. Der Oberpräsident für die
der ganzen Provinz eine Polizeiverordnung erlassen, nach welcher die Verabfolgung von Branntwein und nicht denaturirtem Spiritus an schulpflichtige Kinder bei einer Strafe bis zu 60 Mark verboten wird. Ein derartiges Verbot wird wenig fruchten, man belästigt höchstens die Bürger damit, ohne das Uebel zu
oblthaten" in der Innung unter der Aufsicht der Meister sorgende Hand" der Polizei fühlen und greift somit hindernd in gewährt find? Man hat dann für das Handwerk das herr- die Entwicklung zur Selbstständigkeit ein. Mit einem Wort: lile Gegenstück zu der Arbeitervertretung in den Berufs - das Volk soll und muß glauben, daß die Polizei sein natürlicher genoffenschaften der Großindustrie. Und welche Lust dann, die Vormund sei eine Staatsraison, die niemals ihre BerechtiGehilfen fernab von der Beeinflussung durch„ reichsfeindliche" gung hatte, am allerwenigsten aber in der Neuzeit.
Barteien
Urne
zur Wahl des zünftlerischen Herzenskandidaten an die zu führen! Nun, dahin wird es niemals kommen.
Das Zeugniß der Faulheit, welches die ,, Nationallibe tale Korrespondenz" den Kartellbrüdern im Reichstage ausstellt he schwänzen nämlich die Sizungen), ist nur zu wohl verdient. Die Herren machen sich ihre Arbeit als Reichstagsabgeordnete Doch etwas gar zu leicht. Sie denken wohl: Um Ja zu sagen, bestehend aucht man nicht nach Berlin zu gehen; das fönnen ein paar Bann für alle anderen besorgen; dazu kommt, daß die Etatberhandlungen langweilig" find
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wie die Nationalliberale auch das über den Stock springen ist
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In unserem christlich- germanischen Reiche wurde wieder einmal die Ausübung der Christenpflicht polizeilich verboten. Die Polizeidirektion in Altenburg hat neuerdings eine Bekanntmachung erlassen, auf Grund deren allen Privatpersonen verboten wird, Bettlern und Vagabunden Geld oder andere verwerthbare Sachen zu verabreichen. Zuwiderhandelnde sollen polizeilich zur Verantwortung gezogen
werden.
Um Einführung einer Steuer auf Korsets und Schnürleibchen petitionirt beim Reichstag der Vorstand des Hildesheimer Gesundheitspflegevereins.
Ein Zeichen der Humanität. In Braunschweig
ist es Herr Kofosky, der die Beiträge für den Fonds
zur Unterstüßung des Reichstagsabgeord= neten Hafenclever und der Familie desselben entgegennimmt. Herrn K. ging nun, wie das Braunschweiger Unterhaltungsbl." mittheilt, fürzlich per Stadtpost ein anonymes Schreiben mit beigelegtem 20- Markschein zu. Wir theilen das Schreiben als ein erfreuliches Zeichen der Humanität unseren Braunschweig , 25. Januar.
in besonders angenehmes Geschäft( selbst vierbeinige Budel bestehenden foruden fich" gern), und bei großen Gelegenheiten fann man trutte geför Barteien, aus welchen sich vor einem Jahr das ,, Kartell" entwickelte, auf dem Boften sein. Die Leser werden sich erinnern, daß die dem früheren Reichstag unabläffig das massenhafte Schwänzen" zum Vorrouri machten. Nun damals wurde lange nicht so Alaffen bu biel geschwänzt" wie jetzt. Freilich die meisten der fartellcüderlichen Reichsboten spielen außerhalb des Reichstags eine beffere Rolle als in demselben, und ihrer Schwänzerei Lesern mit: liegt also vielleicht eine löbliche Selbsterkenntniß zu Grunde. terial, erklärt u bedauern ist blos, daß sich die Faulheit der Herren Kartellud gemacht über nicht auch aufs Geldbewilligen erstreckt. Da geht es ihnen wie dem berühmten Schloffergesellen des Volkslieds, ber, bei der nützlichen Arbeit, verteufelt langsam" und faul ar, bei einer weniger nüßlichen, für ihn jedoch desto ange die Stärke ehmeren Thätigkeit sich aber, graufam eilte".
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Geehrter Herr!
Es ist sehr schön von Ihnen, daß Sie zu Gunsten des geistig umnachteten Herrn Hasenclever eine Samm lung veranstalten. Obgleich es mir nun unbekannt ist, ob Sie nur von Ihren politischen Gesinnungsgenoffen Gaben entgegennehmen, so wage ich es dennoch, wenn auch auf abweichendem Standpunkt stehend, ein Scherf lein zur Linderung der Leiden jenes Beklagenswerthen durch Uebersendung beifolgender 20 M. beizutragen, weil ich der Ansicht bin, daß in solchen Fällen nicht die politische Anschauung, sondern das Gefühl der Menschlichkeit ausschlaggebend ist. Falls Sie wider Erdiese Anschauung nicht zu der Thrigen machen fönnen, überlasse ich es ganz Ihrem Belieben, die Gabe zu anderen mildthätigen Zwecken zu verwenden. Ents schuldigen Sie, daß in der vorliegenden Sache seinen Namen nicht nennt der Absender.
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Herr K. hat mit Dank die 20 M. angenommen und dem Hasencleverfonds überwiesen.
Die verbürgte" Nachricht des Berl. Tgbl." von der ■, Bambe mal er- funden. Wie die Kreuzzta." versichern fann, werden marbeitung der Wehrordnung war wieder einnur ein paar furze Bestimmungen über die Ersayreserve hinzus Siebenundsiebzig preußische Richter find bei dem sogenannten Ordensfeste am vorigen Sonntag dekorirt worden, Dazu an Gerechtigkeitsvertretern noch acht Rechtsanwälte und ich, eine Res Staatsanwälte. Unter legteren fehlt natürlich der bekannte Dent des Reichgerichts, Drendmann, figurirt. Dieser gerade effendorff nicht, während unter den Richtern der Prästertranfte und den Richtern zu Theil gewordene reiche Ordenssegen veranlaßt st der Ortspelbst den Berliner Kourier", ein sonst sehr fanft liberales f dem Schlatt, zu folgenden Bemerfungen:„ Unverständlich bleibt uns, ererheber uie es ein Richter fertig bringt, einen Orden zu verdienen. deffen Frau das uns Unverständliche muß ja geschehen, denn sonst würden tzündung am vergangenen Sonntag nicht fiebenundfiebenzig richterliche Reue Drdensritter geschlagen worden sein. Aber wir bekennen ch. Die Beern, daß es uns lieber gewesen wäre, wenn das uns Unvernzen Umgendliche überhaupt nicht geschah. Ein Richter fann feinen bes ter dem 21.onderen Eifer entwickeln, ein Richter kann überhaupt nichts gen in groun außer seiner Pflicht, er hat zu urtheilen über das, worüber fein Urtheil von Amtswegen verlangt wird, er kann darin nicht us dem schloch weniger thun, als was er zu thun schuldig ist, und so= ern er irgend wann einmal mehr thut als eine Pflicht, verstößt er gegen dieselbe. Ge techter als gerecht kann fein Richter sein, unparteiischer als un Puns die Richter ihre zarbeit nicht vernachlässigen, ist doch schließparteiisch zu sein, ist keinem Menschen gegeben, und daß bei ich selbstverständlich. Deshalb meinen wir, wäre es immer noch Es ist bis jejer, daß diese ganz ausgezeichneten und der Auszeichnung Landtagsabgeordneten Jöst gegen den Beschluß der Straf würdigen Personen auf ihr Bewußtsein und den Stolz des angewiesen blieben. Mitglied des Richterstandes zu sein,
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I unseres Erachtens eine so große Ehre, daß derjenige, der sie enießt, auf jede andere Auszeichnung verzichten kann, ja daß er arauf verzichten muß. Ein Drden auf der Robe eines Richters
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oill uns wenig gefallen. Wenn Stöcker von der Leitung der Stadtmission Purücktrete, so meint das Organ der Christlichsozialen, das Stöcker'sche Deutsche Volksblatt", so würde sich Stöcker viel Erder in Romehr dem politischen Leben, der christlich- sozialen Partei and Berliner Bewegung widmen können, als es seither möglich war, wo die Stadtmission den größten Theil seiner Das im Gebnd Judengenoffen lieb sein fönnte, wollen wir einstweilen En feinen Sabin gestellt sein lassen. Klug sind diese Leutchen niemals ge
langeschirr, Bertrümmerte Preis zu
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Rrait und Zeit in Anspruch nahm
und ob das den Juden
wefen. Wir fönnen in aller Gemüthsruhe der Weiterentwic Sten Tage ung der Dinge zusehen, wir haben dabei eher die Hoffnung auf einen Gewinn als Sorge vor einem Verlust." einzige Mann, der Stöcker in der leitenden Stellung der Stadtmission ersetzen könne, wäre nach demselben Blatt Pastor von Bodelschwingh in Berlin , der Schöpfer der Arbeiterkolonien. In jedem Fall, meint das Blatt, werde mit dem äußeren
Washington
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Thäter ermit
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Die sozialdemokratischen Wahlmänner Nürnbergs haben beschloffen, die ihnen von den liberalen Wahlmännern wegen Vereitelung der jüngsten Landtagserfazwahl aufgestellte ,, Apothekerrechnung" von insgesammt 950 Mart nicht anzuerkennen, also auch nicht zu begleichen. Sie sind entschlossen, die Sache nöthigenfalls durch alle Instanzen zu treiben.
Wegen Antiftung zum Hausfriedensbruch, Ruhestörung und groben Unfugs find in Alzey Redakteur Prae= torius und 36 andere Personen angeflagt worden, weil sie angeblich bei Gelegenheit der Reichstagswahl in einem Buge zum Stadthause zur Wahl sich begaben und sich nicht zerstreuten, als sie der Kreisrath aufforderte, auseinanderzugehen und nicht gemeinsam in das Stadthaus einzubringen. Nach Vornahme von Verhaftungen seien später die Verhafteten mit Gewalt von einigen Gesinnungsgenoffen befreit worden.
Zurückweifung der Beschwerde. Das großherzogliche Oberlandesgericht in Darmstadt hat die Beschwerde des
fammer des Landgerichts Mainz vom 3. Januar 1888 als unbegründet verworfen.
Eine größere Anzahl von Sozialistischen Schriften, welche an den Schriftsteller von Vollmar während seiner Strafhaft im Gefängnisse an der Baaderstraße in München einliefen, sowie drei Exemplare des Romans La Terre" von E. Zola , deutsch übersetzt von Armin Schwarz, wurden von der Münchener Polizei konfiszirt.
Das schweizerische Arbeiterse fretariat ist mit einem Theile der Vorarbeiten für eine allgemeine Un= fallversicherung betraut worden und hat mit Anfang Dezember vorigen Jahres eine Erhebung über die aus Krankentaffen im Rechnungsjahre 1886 für Unfälle bezahlten Unterstügungen nach dem Betrage und der Dauer derfelben unternommen, indem es an alle ihm bekannten Krankenkassen Fragenformulare und Zählblättchen mit Instruktionen zur Ausfüllung derselben versandte. Dank der Unterstüßung der meisten Kantonsregierungen und verschiedener schweizerischer Vereine verspricht die Theilnahme an dieser Erhebung eine wirklich allgemeine zu werden. Bis jetzt sind schon an mehr als 1200
Wechsel der Leitung durchaus nicht ein Wechsel des Systems Krankenkassen ( darunter schweizerische und kantonale mit vielen
Der Baseler Erziehungsrath hat der Regierung empfohlen, in den Primar- und Mittelschulen die individuellen Lehrmittel unentgeltlich zu verabfolgen.
Louise Michel hat an die Frau des Attentäters Paul Lucas in Havre folgenden Brief gerichtet:„ Madame! Da ich höre, daß Sie in Verzweiflung sind, möchte ich Sie gern be schwichtigen. Seien Sie ruhig. Es ist gar nicht annehmbar, daß Ihr Mann bei flarem Verstande gehandelt hat, und da ist es unmöglich, daß er Ihnen nicht zurückgegeben wird. Weder meine Freunde, noch die Aerzte, noch die Pariser Presse, dera jenigen von Havre nicht zu vergessen, werden müde werden, seine Freilaffung zu verlangen. Und wenn sie sich zu lange hinzöge, so würde ich nach Havre zurückkehren und mein Vorfrag hätte dann keinen anderen Zweck, als diese Maßregel der Gerechtigkeit zu erlangen. Die ganze Stadt würde dabei sein. Louise Michel ." Wie wir schon gestern andeuteten, konnte der Chirurg Labbé die Kugel nicht aus der Wunde entfernen. Es Scheint zweifelhaft zu sein, ob sie darin geblieben ist, und der Profeffor begnügte sich damit, Louise Michel die größte Ruhe zu empfehlen und ihr zu verbieten, während der nächsten vierzehn Tage auszugehen. Als man kürzlich in ihrer Gegenwart wieder von der That Lucas', von seinen Beweggründen und seiner Vergangenheit sprach und als der Bürger Bauget bemerklich machte, er wäre ein ehemaliger ,, Bruder der christ lichen Lehre", rief Louise Michel aus: Seht Ihr, ich habe es immer gesagt, er sei verrückt. Wer wird jezt noch daran zweifeln?"
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Die Rechte wählte Ma da u abermals zum Vorsitzenden. Letzterer legte in einer ansprache an die Versammlung gegen die Aeußerungen des Präsidenten Carnot Verwahrung ein, der bei dem Empfange der Mitglieder der Budgetkommission der republikanischen Partei Einigung und Eintracht gegenüber dem allgemeinen Gegner anempfohlen und damit die Rechte ge meint habe. Die Rechte habe niemals systematische Oppofition gemacht und bei verschiedenen Gelegenheiten das jeweilige Kabinet vor einem Sturze bewahrt. Mackau sprach schließlich die Hoffnung aus, daß die künftigen Wahlen der Rechten zur Majorität verhelfen würden.
Am Sonnabend findet die Ausloosung für den Militärdienst im Lande statt, und die Sozialisten haben überall Protestversammlungen und Manifestationen gegen die Blutsteuer organisirt; auch in Brüssel künden rothe Anschlagzettel daffelbe an.
Amerika.
Die werthvollen Erhebungen des Statistischen Arbeitsamtes" der Vereinigten Staaten haben jetzt ein neues, grelles Licht über die Ausbeutung von Weibern und Kindern im großen Freistaate geworfen. Die Arbeit ersterer engt immer mehr die der Männer ein und die Kinderarbeit folgt jener auf den Fersen. Die Wollenwaarenindustrie in Missouri und New- Hampshire beschäftigt noch keine Kinder, wohl aber und weibliche Personen. In Massachusetts find 18 Kinder, 38 Mädchen und Frauen, in New- York 31 Kinder, 25 pCt. Weiber, in Vermont gar 35 pCt. Kinder, 1 erwachsene Frauenspersonen. Im Metallzweige arbeiteten in Ohio 20 Kinder, in New- York is, in Illinois gar ½ und hier am Wagengeschäft/ weibliche Hände. Schreitet die Gesetzgebung nicht bald streng ein, so steht zu befürchten, daß gewiffenlose Konkurrenten die besseren mehr und mehr in den schnöden Mißbrauch drängen und die ohnehin schon wenig kräftige weiße Bevölkerung weiter herabdrücken.
Soziales und Arbeiterbewegung.
Streik. In der Ofenthürenfabrik von Gustav Kanow, Stallschreiberstraße 10, ist gestern wegen eingetretener Lohndifferenzen ein Streit ausgebrochen. Sämmtliche Arbeiter haben die Arbeit eingestellt. Zuzug ist fernzuhalten.
Vereine und Versammlungen.
In der Versammlung des demokratischen Vereins in Berlin am 24. d. M. hielt der Rechtsanwalt Herr Dr. Perls einen Vortrag über die zivilrechtliche Verantwortlichkeit der Polizeibehörden und Beamten für ungefeßliche Amtshandlungen. Nach Darlegung und Erläuterung der geseglichen Bestimmungen über die Haftpflicht der Beamten, welche schon im Allgemeinen Landrecht Th. 2, Tit. 10 ausgesprochen ist, weist Redner auf die Unzulänglichkeit der Bestimmungen hin, da die vorgesetzte Behörde, wie Beispiele ergeben haben, für die Handlungen ihrer Beamten verantwortlich sei. Er forderte auf, die Anregung zu geben zur gefeßlichen Regelung der Ersatzpflicht der Behörden für ungefeßliche Amtshandlungen ihrer Beamten. Der Ge schäftsbericht ergab, daß die Mitgliederzahl sich gegen das Vorjahr erhöht hat. Bei der Ausschußwahl wurden gewählt: die Herren Gottschling, Vors.; Lehmann, Geschäftsführer; Borchardt, Rendant; Hirschmann, Finanzsekretär; Dr. Gräger, Krüger, Ledebour , Schiegnig und Dr. Wolf; und zu Kaffenrevisoren: Bertelt, Herbst und Schmidt.
Verein der Sattler und Fachgenossen. Heute, Sonnabend, Abends 8 Uhr, in Gratweil's Bierhallen, Beuthstr. 18, Mitgliederversammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag des Herrn Vogtherr über Entwicklung des Kulturfortschritts". 2. Ge werkschaftliches. 3. Verschiedenes und Fragekasten. Gäste willfommen. Aufnahme neuer Mitglieder.
Sanitätsverein für Arbeiter beiderlei Geschlechts( E. H. 85). Generalversammlung am Sonntag, den 29. Januar, Vormittags 10 Uhr, Inselstraße 10( Scheffer's Saal). Tagesordnung: 1. Bericht über die Thätigkeit des Vorstandes. 2. Abrechnung des Raffirers. 3. Wahl des Gesammtvorstandes. 4. Verschie denes. Weibliche Mitglieder haben ebenfalls Butritt und Stimmrecht.
Verein zur Pflege freireligiösen Lebens. Sonntag, den 29. Januar cr., Vormittags 10% Uhr, Niederwallstraße 20: Vortrag des Herrn F. Vogtherr über: Unsere innere Mission". Gäste, Damen und Herren, haben freien Butritt.
Tischler- Verein. Generalversammlung heute, Sonnabend, Abends 9 Uhr, Rottbuserstraße 4 a. Tagesordnung: 1. Raffenbericht. 2. Erledigung von Vereinssachen. 3. Bericht vom Weihnachtsvergnügen. Ausgabe der Billets zum Wiener Maskenball. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Quittungs buch legitimirt.
Fachverein der Steinträger Berlins . Versammlung derjenigen Mitglieder, welche zum Generalfonds beisteuern, am Sonntag, den 29. Januar, Vormittags 11 Uhr, in Schmidt's Salon, Waldemarstraße 75. Tagesordnung: Wie ſtellen wir uns zu den Darlehns- Gesuchen. Antrag über den Druck des Reglements zum Generalfonds.
Verein der Parquetbodenleger Berlins . Montag, den 30. Januar, Abends 8 Uhr, im Lokale des Herrn Herms, Mauerstraße 86, Versammlung. Tagesordnung: 1. Innere Vereinsangelegenheiten. 2. Verschiedenes. 3. Fragekasten. Die Mitglieder, welche mit ihren Beiträgen im Rückstande find, werden auf§ 7 des Statuts aufmerksam gemacht.
Lachverein der Buchbinder und verwandten Berufsgenoffen. Heute, Sonnabend, I. Stiftungsfest, bestehend aus Konzert und Ball, in Werner's Salon, Oranienstr. 170. Anfang 8 Uhr Abends.
Die allgemeine Stuhlarbeiter- Vereinigung hält am Montag, den 30. Januar, Abends präzise 8 Uhr, im großen
verbunden sein. Nach Meldung verschiedener Blätter, so schreibt Sektionen) Formulare verschickt worden und es gehen immerfort ihre regelmäßige Monatsversammlung ab, in welcher Herr Kauf
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