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Dienstag, den 31. Januar 1888.

5. Jahrg.

Berliner Volksblatt.

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billiger.

Drgan für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

in gaus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Postabonnement heint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei Dar Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf.

( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.)

Redaktion: Beuthstraße 2.

o Abonnements- Einladung. Für den Monat Februar eröffnen wir ein neues Abonne­O feat auf das Berliner Volksblatt"

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Nr. 87.

fo billig bit dem wöchentlich erscheinenden Sonntagsblatt. eiderm Der Abonnementspreis beträgt frei ins Haus monatlich Mark 35 Pf., wöchentlich 35 Pf. Bei Selbstabholung im Ladder Expedition, Zimmerſtraße 44, 1 Mark pro Monat.

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von der Expedition unseres Blattes, Zimmerstraße 44,

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beträgt für die 4 gespaltete Petitzeile oder deren Raum 25 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bel größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin SW., Bimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

heute noch, was den Welthandel betrifft, an der Spiße der Nationen, obwohl dort das Freihandelssystem in einer Weise durchgeführt ist, wie in keinem der festländischen Staaten, und Amerika hat Schutzölle, wie sie Rußland nicht kennt, und doch spielt es nach England die zweite Rolle.

Diese Beispiele beweisen, daß für die wirthschaftliche Entwickelung der Völker die Frage, ob Freihandel oder Schutzzoll, von verhältnißmäßig untergeordneter Be­deutung ist.

Bestellungen werden von sämmtlichen Zeitungsspediteuren, gegenüber einer vom Auslande vielleicht auf Kosten von Ausver gengenommen. paletots Dingungen! taufen .4, Querg

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3um Schuße einer jungen, schwachen Industrie, für die aber sonst die Lebensbedingungen vorhanden sind, oder Leben und Gesundheit seiner Arbeiter betriebenen Schmutz­fonkurrenz mag sich ein Schutzzoll immerhin rechtfertigen lassen. Dabei darf aber hervorzuheben nicht vergessen wer­noch kein Staat einen Schußzoll eingeführt hat. Schuß­striellen zu bereichern, das ist und bleibt unter allen Um­ständen verwerflich.

des Anklägers übernommen haben, und das Material dazu hat ihnen die preußische Regierung durch die dem Landtage zugegangenen Berichte über die Lage der Bergwerksindustrie während des Kalenderjahres 1886 gegeben. Aus diesen Berichten ergiebt sich, daß die Eisenerzbergwerke infolge ge­drückten Absages sich zur Entlassung von Arbeitern genöthigt sahen; außerdem mußten Feierschichten eingelegt werden, was für den Arbeiter natürlich Lohnausfall und Anziehen des Schmachtriemens bedeutet. Mit dem Mangel an Arbeit ging eine Verringerung der Löhne Hand in Hand. So be­trugen die Schichtlöhne der Dortmunder Steinkohlenberg­werte 1884 3,08 m., 1885 3,04 m., 1886 2,92 M Dabei sind aber die Gehälter der Grubenbeamten in die Löhne miteingerechnet. Werden diese Gehälter ausgeschieden, so ergeben sich für die drei Jahre folgende Durchschnitts­

Für außerhalb nehmen sämmtliche Postanstalten Be ellungen für die Monate Februar und März gegen Zahlung den, daß aus dem soeben angeführten Grunde bis heute gang hervor beim Saarbrücker Steinkohlenbergbau für die

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unterirdischen Bergarbeiter wie folgt: 1884 3 M., 1885

Redaktion und Expedition zölle aber einzuführen, blos um die betheiligten Indu: 2,96 M., 1886 2,92 M.; für die Geſammtbelegſchaft ergeben

des Berliner Volksblatt".

und nach dem Schutzzoll­segen.

Freilich haben weder schutzöllnerische Regierungen,

noch die hinter ihnen stehenden Parteien jemals

dienen zugegeben, daß Schutzölle solchen Zwecken sollen. Im Gegentheil war es immer nur die angebliche

Fürsorge für das Gemeinwohl und speziell das Wohl der arbeitenden Klassen, womit die schutzöllnerischen Maßnahmen

Diese Fürsorge für die arbeitende Klasse, den kleinen Mann, theilen übrigens die Schutzöllner mit ihren Gegnern, den Freihändlern. Auch diese denken bei ihren die fulminantesten Reden gegen die Beschränkungen, welche denken sie dabei natürlich nur an den Danziger Kornträger

2,88 m., 1886 2,85 M. Der Jahreslohn auf einen Arbeiter ist gesunken für die Ge­fammtbelegschaft von 873 M. im Jahre 1884. auf 836 M. im Jahre 1885 und 809 M. im Jahre Eben solches Sinken des Jahreslohnes der Ge­1886.

sammtbelegschaft ergiebt sich zugleich mit einer Herabſegung des Lohnes für die Arbeitsschicht für den Erzbergbau im Oberharz von 585 M. im Jahre 1884 auf 581 M. im Jahre 1886. Im Oberbergamtsbezirk Halle ist der Jahres­lohn gesunken im Erzbergbau von 937 im Jahre 1884 auf 916 M. im Jahre 1886, im Rupferschieferbergbau von 827

Der Streit zwischen Freihändler und Schutzöllner hat nie besonders aufgeregt. Wir haben in demselben immer 85, 90-1 en Rampf der betheiligten Interessen erblickt, und es hat gerechtfertigt wurden und werden. uns immer nur ein Lächeln abgewinnen können, wenn wir gend einen begeisterten Freihändler seine Anschauungen im theidigen hören, oder wenn uns ein Schutzöllner haarscharf Bestrebungen nur an den armen Arbeiter, und wenn sie auf 735 M.; im Braunkohlenbergbau betrug der Jahres­erner noch zollfrei eingeht oder Gußeisen nicht einen höheren der Handel durch das Schutzzollsystem erleidet, halten, so Freihändler schlagen die Hände über den Kopf zusammen aus nicht, der darin besteht, daß heute der Waarenaustausch Handels leiden; der reiche Handelsherr dagegen, dem der Wir verkennen den gewaltigen Kulturfortschritt durch- und ähnliche Arbeiter, die unter dem Darniederliegen des unter den Kulturvölkern und selbst mit den Theilen der be- Boll das Geschäft verdirbt, ist ihnen gleichgiltig, ganz so rechtfertigen oder vertheidigen zu wollen. Wir fühlen nicht heimgesucht sind, in einer Weise zugenommen hat, von der Kleinindustriellen und Bauern zu thun ist und sie an die nehmer aufzuwerfen. Wenn aber die Freihändler aus den frühere Jahrhunderte keine Ahnung hatten. Was wir be- Großindustrie und den Großgrundbesig nur so nebenher vorstehenden Zahlen den Nachweis heraus lesen wollen, durch und unter ihrem System der Welthandel zu der heu- streitenden Parteien zu lesen und man wird das Vorstehende der Löhne verschuldet habe, und daß der Freihandel die ist nur die Behauptung der Freihändler, daß nur gen Blüthe gelangen konnte, oder die dem entgegenstehende bestätigt finden. ne 3 alter fähig und start dazu mache, ihre Stellung in der Anspruch Bebauplung der Schußzöllner, daß nur ihr System die

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Beltwirthschaft zu behaupten.

Die beiden Nationen, welche heute auf dem Gebiete des

denten. Man braucht nur die Reden der Führer der beiden

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Da beide Parteien aber das Privilegium für sich in den fleinen nehmen, Mann besonders зи in ihr Herz geschlossen haben, so ist erklärlich, daß sie sich gegenseitig um den Schüßling streiten und sich den Vorwurf machen, der Gegner Augenblicklich sind es die Freihändler, welche die Rolle

50, 4, 4,50 eme: Freihandel und Schutzzoll. England steht aber 3,50 yordamerika, repräsentiren beide die wirthschaftspolitischen vernachlässige denselben.

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( Nagbrud verboten.)

Roman von Friedrich Gerstäder.

Ueberrod von verschossener Barège, aber ohne Schürze, das er natürlich für die Köchin oder das Hausmädchen hielt. ,, Können Sie mir wohl sagen, liebes Kind," fragte er, in welchem 3immer ich den Herrn Rath finde."

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Gehen Sie nur geradeaus," lautete die Antwort, ,, mein Mann ist in der letzten Stube links."

Der Major konnte Niemanden mehr darin entdecken, als stoß gegen die Höflichkeit und die Frau vom Hause zugleich und en Jungen, der eben an einem Birnbaum schüttelte, um

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Bitte," sagte der Major erschreckt, einen solchen Ver­begangen zu haben. Entschuldigen Sie, es ist hier so " Und damit wandte er sich, immer hatte aber die letzten Worte der Frau gar nicht mehr

an; der Junge mochte aber wohl unter dem falschen still mit dem Kopf schüttelnd, der bezeichneten Thür zu. Er Paume" gewesen sein und hatte kein gutes Gewissen, denn fah sich gar nicht einmal um, wer ihn gerufen haben gehört, ging geradeaus und öffnete die dort befindliche nne, sondern fuhr gleich zwischen die nächsten Büsche Thür, schloß sie aber eben so rasch wieder, denn er war Anein, hinter denen er verschwand und nicht wieder zum Dem Major blieb jetzt nichts weiter übrig, als in das

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in das Heiligthum eines Schlafzimmers im Urzustand ge­rathen. ,, Hier herein, bester Freund! Hier herein!" rief der Rath und stieß seine eigene Thür auf. Sie wären na, wie geht's? nur näher, ich bin den Augenblic fertig Das ist gescheidt, daß Sie sich auch einmal bei mir sehen lassen!"

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lohn 1884 684 m., 1885 682 M., 1886 676 M. Die angesichts dieser Bahlen, und sie rufen so laut sie tönnen: Seht Arbeiter, das sind die Folgen der Schutzollpolitik! Es fällt uns nun nicht im Traume ein, diese Politik den geringsten Beruf in uns, uns zum Anwalt der Unter­

daß der Schutzzoll den Arbeitsmangel und den Rückgang

Wünschelruthe sei, mit der dieses alles gebessert werden könne, dann müssen wir an die Zeiten erinnern, in denen Camphausen und Delbrück am Ruder waren, und wo die Freihandelspartei bei uns oben auf und der Herr Reichs­fanzler den ganzen 3olltarif auf ein Dußend Positionen einträglicher Finanzzölle reduzirt sehen wollte.

Bor uns liegen Petitionen an den Reichstag aus dem Jahre 1876 ebenfalls aus dem rheinisch- westfälischen Mon­

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Aber wer wohnt hier über Ihnen?"

,, Ueber mir? Ist augenblicklich gar nicht vermiethet zwei Treppen hoch wohnt ein Beamter."

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denn ,, Hören Sie, lieber Rath," sagte der Major gerade vor dem Fenster hingen die beiden wollenen Decken ,, dem würde ich aber nicht erlauben, mir die beiden alles Schmierlappen da gerade vor die Nase zu hängen was recht ist, aber

Die beiden Decken?" sagte Frühbach, zum Fenster hinaussehend. Das sind ja meine eigenen in denen schlafe ich jede Nacht."

In den Decken?" sagte der Major, wirklich starr vor

Schrecken.

-

,, Ja, sehen Sie, lieber Freund," fuhr der Nath fort, ,, ich muß jede Nacht tüchtig schwigen wenn ich nicht schwiße, leidet meine Verdauung, und da ich genöthigt bin, mit meiner Gesundheit sehr vorsichtig zu sein

entschloß sich gerade nicht gern dazu, blieb auch wirklich beinah' in das falsche 3immer gefahren, heh? Treten Sie sauber gekleidetes Dienstmädchen, das, trotz der etwas

Raths herausrief:

11

Es thut mir leid, daß ich Sie ſtöre, befter

Fenster geöffnet wurde und die wohlbekannte Stimme einmal stehen und überlegte sich die Sache, als plöblich ,, Ah, bester Major, wie haben Sie sich einmal in diesen eten? Ich ziehe mich gerade an, begleite Sie dann ein seit einiger Zeit getragenen Unterhosen fand, während tlegenen Winkel verloren? Wollen Sie denn nicht näher Freund," sagte der Major, der den Rath noch in schon zwei Teller und Messer und Gabeln dazu!" Ei guten Morgen, mein lieber Rath!" sagte der lagen.

Berbe so frei fein"

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feine übrigen Kleidungsstücke im 3immer umhergestreut Mich stören? Nein sicher nicht!" lachte der freund Sie sehen ja, daß ich mich gar nicht und den Weg bahin einschlagend, liche alte Herr. ber bitte, wollen Sie nicht Play nehmen?" Danke Ihnen, habe die ganze Zeit gesessen," sagte der Major, der in der Stickluft des Zimmers, die so un­Wenn Sie erlauben, gehe ich einen Augenblick an

etrat er gleich barauf das Haus. Heidenes Schild an seiner Thür, auf dem nur der Name Der Rath wohnte parterre und hatte ein ganz be

er Major gerieth in einen langen schmalen Gang mit einer

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Ob Sie noch frühstücken wollen, ehe Sie ausgehen, Herr Rath?" sagte in diesem Augenblick ein ziemlich berangirten Toilette des Hausherrn, den Kopf ins Zimmer steckte. " Frühstücken? Gewiß!" lautete die Antwort. Aber bringen Sie gleich zwei Gläser mit herein, Henriette, und Ich danke Ihnen wirklich, lieber Rath," sagte der Major, dem der ganze Appetit vergangen war- ,, ist mir noch zu früh." " Noch zu früh?" lachte der Rath. So? Da waren wir einmal in Schwerin Im Mohren", fuhr er fort, wäh­rend er sich die Unaussprechlichen anzog, was mit einiger Schwierigkeit verbunden war, da ihm die Brille immer dabei herunterrutschte, und der Geheime Regierungsrath war auch hereingekommen Wir saßen und früh ftüdten frische Austern und alten Rheinwein dazu es schmeckt eigentlich Morgens nichts besser als frische Austern und alter Rheinwein, und wie er hereinkam, riefen wir

-

rühbach stand. Die Thür war auch nicht verschlossen, und angenehm nach Schweiß roch, taum zu athmen vermochte. Hesseer wurde nachher Minister und hat eine bedeutende Anzahl Thüren, aus welchen er nicht gleich die rechte das Fenster, indessen ziehen Sie sich fertig an. Famoser nach einem Fremden zu fragen.

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wie er gleich darauf bemerkte, die Küche, und

Garten das!"

" Ja, recht hübsch," sagte der Rath, während der Major

ort hantirte ein weibliches Wesen in einem sehr schmutzigen das Fenster öffnete.

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