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Mittwoch, den 1. Februar 1888.

5. Jahrg.

Berliner   Volksblatt.

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Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner   Volksblatt"

beint täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin   frei Dar Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf.

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( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.)

Redaktion: Beuthstraße 2.

abren Abonnements- Einladung.

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Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltete Petitzeile oder deren Raum 25 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bet größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition, Berlin   SW., Zimmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaux, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

für den Monat Februar eröffneten wir ein neues Abonne- ihrer europäischen Kollegen; bei ihnen heißt

ent auf das

Berliner   Volksblatt"

lich ist, mit dem wöchentlich erscheinenden Sonntagsblatt. en und Abonnementspreis beträgt frei ins Haus monatlich als 200 Mark 35 Pf., wöchentlich 35 f. Bei Selbstabholung ie dem Wader Expedition, Zimmerstraße 44, 1 Mark pro Monat. Senator Bestellungen werden von sämmtlichen Beitungsspediteuren, er zur me von der Expedition unseres Blattes, Zimmerstraße 44, erste Bericht gengenommen.

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in den Streit marschiren können. Die amerikanischen Ar­beiter sind in solchen Dingen energischer als viele principiis obsta! das heißt, sich nur das Bestreben, die Löhne zu drücken, von ferne zeigt, wenden sie gleich die Spize ihrer Organisationen da­gegen. Die genannte Reading- Bahn hatte Leute angestellt, welche billiger arbeiteten, als die übrigen Kohlenarbeiter, und die nicht zu deren Verband gehörten. Das Ersuchen an die Verwaltung, die Lohndrücker zu entlassen, blieb un­beachtet, und der Leiter der Bahn erklärten ganz ausdrück­lich, er lasse sich keine Vorschriften machen. Es wurde ein Schiedsgericht beantragt, das die Sache schlichten sollte, allein der Leiter der Bahn erklärte, fich einem solchen nicht unterwerfen zu wollen. Daraufhin brach die Arbeits­

viefen, umb für außerhalb nehmen sämmtliche Postanstalten Bes nde zweite gen für die Monate Februar und März gegen Bahlung einstellung aus, die nunmehr im Gange ist. nderen Au2. 67 Bf. an.

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Die Redaktion und Expedition großen amerikanischen Unternehmer zu der Gesetzgebung

des Berliner   Volksblatt".

Der Riesenstreik in Penn­

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sylvanien.

Le High in Pennsylvanien   zieht in hohem Grade die Ausstand der Kohlenarbeiter in der Graf­stand eine liche Aufmerksamkeit auf sich. Die streifenden Kohlen­beiter bilbeten bisher emie ift n000 Mann. Nunmehr hat die Bewegung weiter um sich

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Dieser große Streit hat insofern ein besonderes Interesse, als er ein Schlaglicht auf das Verhältniß der zu werfen vortrefflich geeignet ist.

wenn der Streit noch länger andauert, 50 Hochöfen gelöscht werden müssen. Es fehlt hauptsächlich an Leuten, welche die Verladung der Kohlenfrachten übernehmen. Man hat zwar eiligst billige ausländische Arbeiter herangezogen, allein diese können die geübten Amerikaner nicht ohne weiteres ersetzen.

Die Arbeitseinstellung verläuft ruhig ohne alle Aus­schreitungen. Dessenungeachtet wird es nicht an den be­kannten Deklamationen gegen die Arbeiter fehlen. Man wird sie beschuldigen, muthwillig große Werthe zerstört zu haben, und was dergleichen gewöhnliche Anschuldigungen mehr sind.

Nun, für uns liefert die ganze Angelegenheit nur den Beweis, wohin es führt, wenn man den großen Unterneh­mern völlig freie Hand läßt. Das laissez faire, laissez aller zeigt sich hier in seinen schlimmen Konsequenzen. Wenn die Gesetzgebung keine Schranken zieht, so werden, wie man sieht, förmliche Verschwörungen gebildet, bei denen das Publikum Haare lassen muß. Die unverschämten Ma­nipulationen der amerikanischen Kohlen-, Petroleum- und Eisenbahnbarone brauchen hier nicht des Näheren geschildert zu werden, sie sind weltbekannt. Der Staat und seine Behörden sehen gleichgiltig dem Treiben zu oder sind sie vielleicht gar mitschuldig? Da greifen die Arbeiter ein und wenn es ihnen gelingt, der großen Verschwörung der Kohlen­und Eisenbahnbarone das Handwerk zu legen, so werden sie sich um die Gesammtheit ein großes Verdienst erwerben. Allerdings wird dies die Arbeiter schwere Opfer kosten.

Man weiß, wie vortrefflich die amerikanischen Groß­unternehmer es verstehen, das Publikum auszubeuten, und mit welcher Unverfrorenheit sie die Geseze rechts oder links unbeachtet liegen lassen. Die Staatsverfassung von Benn sylvanien enthält einen Paragraphen, der den Eisenbahnen verbietet, zugleich Eigenthümer von Kohlengruben zu sein und die Kohlen selber zu befördern. Die Kohleneisenbahn­barone haben nämlich eine förmliche Verschwörung gegen das Publikum geschlossen, um die Kohlenpreise in die Höhe zu treiben; es ist ihnen dies gelungen und die ganze Be­Der - flärteren Arbeiter. bahnbarone haben dies durch ihren Einfluß man weiß nicht, auf welchem Wege fertig gebracht. Die Reading­

Der Urfadhiladelphia nach den Kohlengruben haben sich den bezeichnete Verfassungs Paragraph ist indeß auf die reslauer Streitenden angeschlossen, und so wird die Zahl derselben Reading- Bahn nicht angewendet worden; die Eisen­uf über 60 000 Mann steigen. Ein friedlicher Kampf"

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fademieicht gesehen hat. Wer Sieger bleiben wird, ist noch nicht bahn war am Rande des Bankerotts, wohin sie durch eine bzusehen. Die Raeding- Bahn von Philadelphia   nach den schlechte Verwaltung gebracht worden war; sie fam erst mit Roblengruben, gegen deren Verwaltung der ganze Streit Hilfe englischer Kapitalisten wieder empor. Nun soll ge hauptsächlich gerichtet ist, wird sich wehren, da ihre Eristenz von

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spart" werden, um die Divende der Herren Eisenbahn­barone empor zu treiben; daher die Heranziehung billiger

Wie wir über Streits im Allgemeinen denken, haben wir schon oft dargelegt. Aber wir stellen uns niemals auf den Standpunkt der Philister, sondern auf den der aufge­

Original- Korrefpondenzen.

München  , 29. Januar. Die Verschärfungen des Sozia­listengesetzes sind ja wohl abgethan, nachdem die Abwesenheit des Reichskanzlers der nationalliberalen Mannesseele Mar­quardsen den Muth gegeben, in seinem und seiner Partei­freunde Namen sich gegen diefelben auszusprechen. Für uns

bitter der Arbeit" steht, alles an Mitteln auf- Arbeiter hartnäckig bleiben, die ganze Bahn Gefahr läuft, besonderes Intereffe, als durch die Expatriirung die Frage an Die Rohlenarbeiter, hinter denen der bekannte Orden der Arbeitskräfte. Nun steht eben die Sache so, daß, wenn die

Lage, diefe

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zusammenzubrechen, denn sie kann keine großen Verluste er­tragen. Und dabei schwebt noch die Gefahr, daß der Ver­

Die Wirkungen der

Die Ursachen dieses großen Ausstandes sind die ge­Medizinlichen. Der amerikanische Arbeiter sieht mit vollem fassungsparagraph doch noch angewendet werden könnte, Recht in erster Linie darauf, daß ihm sein Lohn nicht durch drohend über dem Haupte der Bahn. bermäßiges Angebot billiger Hände verringert nten arge bird. Gegen solche Konkurrenz sind nach dem Muster der Kohlengruben vor drei Monaten begonnen hat, werden n der chanisationen gebildet, die mit beträchtlichen Geldmitteln

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Arbeitseinstellung, die in den

geregt wurde: fann dieselbe auch gegen einen Bayern   ange wendet werden oder nicht? Wer noch auf dem alten, wie es freilich scheint, auch bereits verbrauchten Standpunkt Luthers  steht, der da meinte: Das Wort sie sollen lassen stahn", für den konnte es freilich keine Frage sein, daß der Expatriirungs­paragraph das bayerische Reservat der Heimathsgesetzgebung in feiner Weise berühren fonnte. Das Recht des Bayern  , in seiner Macht der Reichsgesetzgebung und kann durch dieselbe nicht be­

nglischen Arbeiter seine gewaltigen und umfassenden empfindlich verspürt. In New- York   ist der Kohlenpreis Seimath zu wohnen, fich dort aufzuhalten, ſteht außerhalb der

Feuilleton.

Rae Reste vorbehalten.)

mirot.

Der Erbe.

( Radbrud verboten.)

Roman von Friedrich Gerstäder.

[ 25

um zwei Dollars pro Tonne gestiegen. Man glaubt, daß,

Innere heraus und macht Sie zu einem vollständig neuen Menschen! Aber nun trinken Sie auch und langen

Sie zu.

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Der Major ein Stückchen Brot, um den Wein, und trank dann wieder einen Schluck, um das Brot hinunter zu bekommen. Er wäre nicht im Stande gewesen, ein Stück von dem Kuh- Euter auch nur an die Lippen zu bringen, ja bei dem bloßen Gedanken wurde ihm übel. Endlich waren sie fertig, und der Wagen hielt auch schon vor der Thür.

Das Frühstück roch allerdings delikat und bestand seinem sehr schön braun gebratenen Fleischgericht und jeder am, was haben Sie denn da, Rath? Das riecht ja Alle Wetter," sagte der Major, der jetzt selber Appetit des Schlafzimmers.

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" Ja, und schmeckt noch besser," nickte Frühbach, dessen

fagen?"

Wie sie hinausgingen, klopfte der Rath an die Thür Herzchen," sagte er zärtlich, können wir Dir Adieu Ich bin noch nicht angezogen, Männi  ," antwortete die Na, denn leb' wohl, mein Schäßchen," erwiderte Rath etwas mit."

agen schon in dem Vorgenusse funkelten; das ist auch Stimme der Frau Räthin. in Leibgericht: gebratenes Kuh- Euter." Ruh- Euter?" rief der Major entfeßt, indem ihm die Frühbach. Ich komme bald wieder und bringe Dir auch aufgenommene Gabel wieder aus der Hand fiel. folch Loſt ja ein schrecklicher Gedanke, Rath! Sie essen

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Apfelwein," dachte der Major und fühlte, wie ihm die Zähne schon wieder stumpf wurden. Dann gingen fie

wo ich etwas auf dem Lande zu besorgen hatte, mit einem Leiterwagen, weil kein anderes Fuhrwerk zu bekommen war, und zu Fuß war mir der Weg zu weit, obgleich ich täglich meinen Spaziergang mache und mich dann jedes Mal in Schweiß laufe ich muß das schon meiner Gesundheit wegen thun- etwa dritthalb Stunden über einen Weg

einen Weg, sage ich Ihnen, Major, man kriegte Hühner­augen, wenn man nur den Weg ansah. Wissen Sie, es war weicher Boden, wo sie an den fumpfigen Stellen hatten Knüppel hineinwerfen müssen, um bei nasser Witterung die Wagen vom Versinken abzuhalten. Nun aber war es sehr lange trocken gewesen und die alte Wagenspur so hart und fest wie ein Stein geworden. Da ging es denn hinauf und herunter, daß man die Bunge im Munde festhalten mußte, und wenn man einmal auf so eine Stelle mit Knüppeln fam nein, ich versichere Ihnen, es stieß Einem geradezu den Hut vom Kopf herunter!"

Hören Sie einmal, Rath," sagte der Major, der nicht mit Ünrecht fürchtete, auf dem ganzen Wege derartige Er­zählungen dulden zu müssen, ich will Ihnen etwas sagen.

" Alles," rief der Mann, indem er sich ein tüchtiges hinaus vor den Garten, wo der Wagen hielt, und fort Wissen Sie, weshalb ich heute nach Vollmers fahre?"

Orner,

" Alles von der Ruh, bis auf die Klauen und aber das Euter und Gehirn am liebsten! Aber enten Sie fich ein, daß Sie zu Kräften kommen."

Dem Major war der ganze Appetit vergangen, und er

herb und bitter.

,, Nun, wie schmeckt Ihnen der?"

Vollmers zu führte.

Die beiden Verbündeten. Der alte Major von Halsen war, als er an dem

Sie? Nun, um den Apfelwein einmal an der Quelle zu trinken. Ich habe Sie ja lange genug darum gebeten, mich einmal zu begleiten."

Der Teufel soll Ihren Apfelwein holen," knurrte der alte Soldat, er liegt mir noch wie blanker Essig im Magen! Nein, ich habe einen andern Zweck, und da Sie einen Rath in einer Sache geben. Aber ich muß ein bis­fluchten Marterfuhrwert einmal aus Versehendie Bunge ab." chen vorsichtig sprechen, sonst beißt man sich auf dem ver­

nte sich nach einem Glase Wein. Aber auch der zog ihm Morgen zum Rath Frühbach kam, wie schon gesagt, gar doch einmal ein Rath sind, so sollen Sie mir nun auch Baden zusammen; er war von schnöden Aepfeln gepreßt nicht etwa gewillt gewesen, ihn zum Vertrauten in der Erb­ schafts  . Angelegenheit zu machen; aber Umstände verändern manchmal die Sache, und der Wagen schüttelte ihn nach Na, wiffen Sie, Nath," sagte der Major, dessen Höf- und nach in eine andere Ansicht hinein.

teit doch nicht so weit ging, einen Wein zu loben,

thsvertrag unten."

ihm in dem nämlichen Augenblicke die Eingeweide zu- Federn," sagte er, als sie eine Weile auf einem Feldweg felbft memen zog, ich habe in meinem Leben schon besseren ge- hingeraffelt waren; er stößt Einem ja die Seele aus dem Aber Sie glauben gar nicht," erwiderte der Nath,

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Leib."

echtsverbibe ich zu, wenigstens solchen, der besser schmeckte, aber wie wohlthätig das Schütteln auf die Verdauung wirkt,

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,, Da fällt mir eine Geschichte ein," sagte der Rath. " Jeht will ich Ihnen erst einmal eine erzählen," sagte aber der Major, fest entschlossen, den Rath nicht so schnell wieder zum Wort kommen zu lassen. Sie haben mir ver­sichert, der Kutscher   hört schwer."

"

inen gefünderen, darauf können Sie sich verlassen, und ich spüre den segensreichen Einfluß jedesmal. Sie ihm reden wollen, und das greift einem die Lunge an."

gesünderen! Der arbeitet Ihnen das

wissen, ich leide daran. Da fuhr ich einmal in Schwerin  ,

,, Er ist halb taub. Sie müssen schreien, wenn Sie mit Desto besser, denn er braucht auch gar nicht zu hören,