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Freitag, den 3. Februar 1888.
5. Jahrg.
Berliner Volksblatt.
Ihnen keine
Befißer eines
des Artikel wohnt nicht in wünschen, di
ation würde
bei uns zu
Organ für die Interessen der Arbeiter.
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2. 67 f. an.
recht für die eingebrachten Sachen des Miethers beseitigen. Auch dem stimmen wir bei, denn der Hauswirth hat damit ein Vorrecht, das die Gläubiger das die Gläubiger anderer Erwerbsklassen nicht haben. Wir brauchen darüber gar nicht weiter zu diskutiren; diese beiden Forderungen find uns durchaus sympathisch.
Weiter verlangt Herr Miquel, es solle die Bezahlung der Miethe in kürzeren Terminen als halb- oder
vierteljährlich eingeführt werden. An und für sich wäre das schon recht. Es fällt den Leuten mit geringem Einkommen immer schwer, ein Viertel- oder Halbjahr lang Geld zurückzulegen und der Versuchung, es einmal anzugreifen, immer zu entgehen. In kleineren Raten würde die Entrichtung des Miethzinses nicht so drückend sein. An vielen Orten hat sich indessen eine anderweitige Regelung dieser Frage von selbst ergeben und ist monatliche, ja zweiwöchentliche Miethszahlung eingeführt. Aber damit ist ganz selbst verständlich der Umstand verbunden, daß der Miethzins sich
Die Redaktion und Expedition steigert; es geht damit wie mit dem kleinen 3wischenhandel
des Berliner Volksblatt".
Die Wohnungs- Misère.
Herr Miquel, Oberbürgermeister von Frankfurt und
Neben seinen Berufs- und Staatsge
und werden allerlei Busäße draufgeschlagen. Hier kommt also schon die Frage der Höhe des Miethzinses überhaupt in Betracht.
Diese Frage hat Herr Miquel indessen gleichfalls in Erwägung gezogen und will ein Wuchergeses haben, welches gegen die zu hohen Miethen gerichtet ist. Nun, feitigen das Uebel nicht, welches sie bekämpfen sollen. Aber
bisherfden Schwerpunkt darauf legt, als komme es darauf an, dem Arbeiter ein nach und nach zu erwerbendes kleines Haus zu verschaffen. Wir brauchen alles, was sich dagegen ans führen läßt, heute nicht mehr zu wiederholen.
nur als
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Nur find wir begierig, ob Herr Miquel und das ist es, was wir bei seinem so gut nationalliberalen Gemüth bezweifeln die Standhaftigkeit haben wird, dem Lärm zu troßen, der sich gegen ihn erheben wird, wenn seine Vorschläge zum Ernst übergehen werden. Go'lange fie fi ,, menschenfreundliche Phantasien" zeigten, konnte die Rapitalistenwelt ruhig zusehen, wie Herr Miquel Programme und Denkschriften zur Beseitigung der Wohnungsnoth ausarbeitete. Nun aber ist das anders ge= worden; Herr Miquel und manche seiner Parteigenossen scheinen in der That die Linderung der Wohnungsnoth ernstlich in Angriff nehmen zu wollen, und da wird es laut werden.
rer der nationalliberalen Partei, ist offenbar ein sehr mit den Wuchergesehen ist es eine eigene Sache; sie be- zinsung des Kapitals führten. Auch die Erwerbung und
en hat er auch noch Zeit und Gelegenheit, sich speziell wir sind immer der Ueberzeugung gewesen, daß unter den lage eines behaglichen Rentiersbaseins.
Borichläge auszuarbeiten, wie der auf diesem Gebiet herr
eingebend mit der Wohnungsfrage zu befassen und heutigen Umständen Wuchergeseze immer besser sind als
meinen wir, müßte ein Wuchergesetz auch praktisch abgefaßt
Bekanntlich ist es für diejenigen Rapitalisten, die von den Zinsen ihrer Kapitalien leben wollen, heute bei dem schwankenden Zustand aller Geschäfte und bei den sich wiederholenden verlustvollen Geschäftskrisen eine figliche Frage, wie man die Kapitalien anlegen soll. Die Anlage in Hypotheken auf Grundstücke und Gebäulichkeiten gilt als eine der sichersten und war bisher um so beliebter, als sich hier Gelegenheiten finden ließen, die zu sehr guter Ver Vermiethung von Häusern selbst galt für die sicherste GrundIn diesen Kreisen wird sich ein gewaltiger Lärm erheben, wenn Herr Miquel Ernst machen will, denn die Durchführung seiner VorHaus- und Hypothekenbefizer umwälzend wirken. Alle werden sagen, man wolle ja gerne dem kleinen Manne helfen, aber man dürfe dem Hausbefizer nicht wehe thun. Und ohne daß diese einige Haare lassen, kann auch Herr Miquel nichts erreichen.
99918mmen i Bir wollen das Vorgehen des Herrn Miquel uns in dieser Ansicht nicht im mindesten beirren. Nur enben, nachgerade barbarisch werdenden Ralamität beizus Freiheit" auch Freiheit für die Wucherer verlangen, fönnen schläge würde auf die Einkommensverhältnisse so mancher at ich gewiß nicht tadeln. Im Gegentheil wollen wir es 450 542urchaus lobenb anerkennen, daß endlich einmal ein Mann sein, wenn es wirken soll. Im vorliegenden Fall müßte, Bunde zu legen. Denn bisher wurde man, wenn man auf Taxation des Miethswerthes der Gebäude vorgenommen e Wohnungs- Mifère hinwies, einfach mit den Worten ab- und darnach der Miethspreis bestimmt werden. Was dar
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Babe am richtigen Ende anzufassen.
eine behördliche
Dieser Ansicht sind wir nun freilich durchaus nicht. Wucher angesehen werden und unter das Wuchergesetz fallen. gemacht würde, der Wohnungskalamität zu Leibe zu gehen, nur, ob man den Muth und die Energie hat, die wahrscheinlich zu diesen Ausführungen auch noch manches Herr Miquel kein Nationalliberaler wäre!
Berr Miquel hat im Reichstage die schrecklichen Bu
über hinaus an Miethzins gefordert würde, sollte als Soweit wären wir mit Herrn Miquel einig, wenn er Wenn" und" Aber" zu machen haben würde. Wenn er aber meint, daß fünf Jahre nach der allmäligen Durch
be in den Maffenquartieren der großen Städte ge- führung seiner Vorschläge die Wohnungsnoth aus DeutschMindestanforderungen feststellen, welche die
Wird er standhaft bleiben? Nun, wir werden ja sehen! Es wäre gut, wenn auch nur der geringste Anfang und wir würden auch ohne weiteres daran glauben, wenn
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Politische Uebersicht.
39 133 266bert und hat gemeint, man müsse durch ein Reichsgesetz land verschwunden sei, dann irrt er sich denn doch gewaltig. polizisten Shring- Mahlow und Naporra werden also Sanitätspolizei an menschliche Wohnungen erheben lösen, sondern nur die damit verbundene Kalamität mildern,
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are nur zu wünschen, daß diese Forderungen nicht gar zu n. Dagegen fann man gewiß nichts einwenden und es
Seine Vorschläge können die Wohnungsfrage offenbar nicht
Aber wir müssen es als einen Fortschritt anerkennen,
wohl nächstens einen Orden erhalten; denn das hat Herr von Buttkamer wohl gemeint, als er im Abgeordnetenhause erklärte, Genugthuung bei dem Kaifer beantragen." Was mag wohl
16mindeft" ausfielen. Dann will Herr Miquel das Pfand- daß man bei Behandlung der Wohnungsfrage nicht mehr wie Herrn von Puttkamer veranlaßt haben, die Angelegenheit und
Feuilleton.
Wie Rechte vorbehalten.)
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Re
Der Erbe.
( Radbrud verboten.)
versicherte ihm der Rath, und wird das auch auf keinen Fall, davon bin ich schon jetzt vollkommen überzeugt, ohne [ 27 fie nur einmal gesehen zu haben. Ich verlange auch weiter nichts, als daß sie sich nur ein einziges Mal verschnappt, nur mit einer Silbe, daß sie sich nur einmal widerspricht; dann haben wir sie fest, und daß dann die Gerichte das Andere aus ihr herausbekommen, darauf können Sie sich fest verlassen. Sagen Sie mir nur, weshalb Sie mit dem allen erst jetzt herausrücken, und nicht schon vor zwanzig gangen find?"
Roman von Friedrich Gerstäder. Hinter den Blumen am Fenster war aber nichts als
te, als bie beiden Fremden vorübergingen.
große weiße Haube zu erkennen, die sich auch gar nicht Jahren, als die Sache noch warm, war, ihr zu Leibe ge
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eite über die Brille hinüberschielte, das erinnert mich an Hören Sie, Major," sagte der Rath, indem er von der Abenteuer in Schwerin , wo ich. Thun Sie mir den einzigen Gefallen," unterbrach ihn 631( 500) erbem schon an, ganz nervös zu werden. Wollen wir
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ein?"
sie am Ende den Kopf zum Fenster heraus und fertigt uns gleich auf der Straße ab. Das wäre Pech!" Vielleicht ist die Thür offen; fassen Sie einmal aufdie Klinke."
Wahrhaftig," sagte der Nath, indem er die Klinke probirte, das war ein guter Gedante. Die 3ugbrüde ist nieder, nun laufen wir Sturm, he, Major? Also vorwärts marsch, ich sehe schon, ich muß die Leitung doch wohl übernehmen!"
Frau Müller.
Major, und erzählen Sie mir jetzt nichts; ich fange Wendelsheim gedient, so in alle Welt zerstreut, daß meine Buchthaus zu liefern. Dem Rath war die Sache auch noch
Lieber, bester Freund," sagte der Major, das wäre allerdings beffer gewesen; aber gerade in der 3eit, in der das Kind geboren wurde, befand ich mich in Rußland , und als ich nachher zurückkehrte, waren die Leute, die damals in Bemühungen vergeblich blieben. Erst jetzt, nachdem über dem Ganzen scheinbar Gras gewachsen, haben sie sich wieder den letzten Tagen und so recht vor Thorschluß, bin ich erst noch nichts versäumt."
,, Nun, versteht sich von selbst," sagte der Rath; wir eingefunden, und jetzt, ja, ich kann wohl sagen, eigentlich in können, und der Major, nur das Biel vor Augen, dem er aber anfangen? Wir müssen doch gewissermaßen eine auf die richtige Fährte gekommen. Aber es ist selbst jetzt stellen wollte, gerade wie ein wilder Steeple- chafer, als gar robuftion haben, nachher macht sich dann alles von Ber. Rönnten wir zum Beispiel nicht nach Herrn Melter gen? Wir wissen jeht genau, daß er nicht da ist."
599 848 931 66 925 82 15 D103 75 249 793 942 162019 58 1
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Aber nachher?"
Be.vahre, bewahre," nickte der Rath; ein Heidenglück nur, daß Sie wenigstens jetzt noch auf die Spur und mit langer Nase abziehen können! Doch wir wollen
" Daran habe ich auch schon gedacht," sagte der Major; kamen, denn ein paar Wochen später hätten Sie einpacken
Die beiden Verbündeten traten in den Garten, den sie auf das Fleißigste gehalten und gepflegt fanden, und keiner von ihnen dachte wohl daran, daß fie in diesem Augenblick gerade im Begriff standen, ihr Möglichstes zu thun, diesen Frieden zu stören und die glückliche Besizerin desselben in das viel zu neu, und er hatte sie sich, mit dem Reiz des Abenteuerlichen, der sie umgab, noch gar nicht ordentlich zurecht legen entgegen arbeitete, schien alles, was sich ihm in den Weg fein Hinderniß zu betrachten. Hier galt, wie er sich die langen Jahre hindurch fest eingeredet, nur das Recht, und einzig und allein das Recht, und der alte Baron, den er von Grund seiner Seele aus haßte, mußte für verübtes Unrecht bestraft werden. Daß er damit dann nachher alle, die er daran dachte, war es ihm vollkommen gleichgiltig. Vorwärts! Der Rath hatte ganz Recht; das war das einzige Wort, das jest für fie galt, und mit festen, entschlossenen Schritten ging er auf die grüngemalte Thür zu, die ihn noch von seiner Diese fanden die beiden Herren aber nicht offen, doch war ebenfalls ein Klingelzug dort angebracht, und ohne auch nur noch einen Augenblick durch unnüßes Zögern zu ver
pfe mit allen Menschen ein Gespräch an, wenn ich fie gebissen, Major, und fest vorwärts. Umbringen fann fie gar nicht, oder wenn Dann laffen Sie mich nur das Uebrige besorgen; ich umtehren jest hilft's nichts. Also die Zähne zusammen- ihm dabei geholfen, mit hineinzog, daran dachte der Major ragen ist ja auch dadurch gegeben, daß Sie mit der Familie 3wei!" erst einmal feft habe, und eine Einleitung zu unseren Bendelsheim, in der sie selber früher gedient hat, ver71028 not find. Fangen Sie zum Beispiel nachher einmal von in ber nächsten 3eit fälligen Erbschaft an, und wir sehen Felder wieder vor fich sahen, drehten jest um und schritten Beute trennte. 17600 gleich, was fie dazu für ein Gesicht macht, ich werde
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ehmen tönnen!"
uns nicht, und im schlimmsten Falle sind wir immer unserer Die beiden Verbündeten, die indessen eine Strecke auf der Straße hinausgegangen waren, so daß sie schon die direkt auf das Haus der Wittwe Müller zu, dessen Pforte, da der Eingang durch den Garten führte, fie bald
maben, wie wir sind, und mit allen Hunden gehegt, sollen darauf erreichten. Draußen war auch eine Klingel ange
doch wohl in der Intelligenz mit einer alten Frau auf- bracht; die Glocke hing inwendig am Pfosten, und der Rath lieren, zog der Rath daran.
Und wenn sie nichts gesteht?" Sie braucht nicht direkt zu gestehen, bester Freund,"
streckte schon den Arm nach dem Griff aus, als er plöglich fagte: Hören Sie, Major, wenn wir jetzt hier läuten, stedt
Drinnen im Hause ging gleich darauf eine Thür, und es dauerte nicht lange, so wurde innen ein Riegel zurückgeschoben und die Pforte geöffnet, wobei sie sich einer