tapoleon, lollegiums enthält aber außerdem noch die wichtige Mittheilung, den ver daß der Stadtrath Mehnert in jener Sigung fich sogar auf das Ministerium des Innern berief, mit dessen Genehmigung jene dem Dusterhausordnung in der Beitschr. f. Rechtsflege u. Verwal

ren win tung" empfohlen worden ist. arb in C

Berban

urüdget

s, wie&

my Frank

bilen Schweiz.

Aus Bern  , 30. Januar, wird gemeldet: Bis heute war feitens Deutschlands   feine Reklamation in Sachen der von 2. Juni Bolizeihauptmann Fischer über die Spigelbande an Bebel und Singer gemachten Enthüllungen eingelaufen. Dagegen spricht eschrittene Bürcherischen Untersuchungsaften gegen Ehrenberg und Genossen

Sarge

man laut B. N." von einer eventuellen Veröffentlichung der

Form eines diplomatischen Blaubuches.

Sämmtliche bedeutendere Schweizerblätter jeglicher Farbe, " Büricher Beitung" ausgenommen, erklären, Polizei­auptmann Fischer habe sich ein Verdienst um die Schweiz   erworben. Die Nachricht von einer eidge­offischen Untersuchung gegen Fischer ist Gr= indung.

den li für die Liberalen ir erkennen fo uner vember a itisch mittel auf der Enfamen e

wir werd hiedenheit ſe in legter en Zielen

n in ba ten." Sn = Stöder ift, so wa Hofpredi De, ist er Verfo liberal theil b zu verbi

Bartei

Holland  .

Bu den alten Parteien, die sich auf den bevorstehen en ahlkampf eifrig vorbereiten, ist eine neue bürgerliche getreten, die sich von den Gemäßigten und Doktrinären entidhieden trennt und sich in einem großen Verein Amsterdam  " aunächst gruppirt hat. Das Programm von Amsterdam  ", das Doraussichtlich dasjenige der sich nunmehr bildenden Fortschritts­parte überhaupt werden wird, verlangt nach der K. 3." zu gehenden Mittheilungen: 1) Allgemeines Stimmrecht mit ge

getmet

Dies

Abstimmung; 2) Einführung eines Wahlsystems, das die Vertretung der Minderheiten verbürgt; 3) Schulzwang unentgeltlichem Volfsunterricht von Obrigkeitswegen, wo nöthig ist, ein Busat, der weit genug gefaßt ist, um auch Ansprüche der Kirchlichen innerhalb seiner Grenzen zu bes figen; 4) allgemeine Dienstpflicht; 5) Reform des Steuer­jens, besonders Abschaffung aller auf die unentbehrlichsten Be­diiniffe drückenden Steuern und Einführung einer stufenweisen Trennung der Finanzen des Mutterlandes und der Kolonien; früher habentwidelung der Selbstverwaltung und vollständige Durch Turung des Prinzips der freien Arbeit in Niederländisch- Indien.

die

Nat

t, so frent

ift diefelbe Tulirt und Liberalen agen wit

Werte an

Frankreich  .

an fand die Kugel, die sie am Ohr verlegte, in den Eisen­Der Zustand Louise Michel's ist befriedigend. fich gelaten ihres Hutes. Die Untersuchung gegen Lucas dauert in te bei jebore fort. Derselbe behauptet, daß er zufällig in die erste lätter fich ort, man müsse Louise Michel   ins Wasser werfen, er in die von Bebarchistenversammlung gerathen sei, und daß, als er den Ruf te Erregung gerathen und ihm der Gedanke gekommen sei, oohl bei Richter aufzutreten. ennen, dan Waffenhändler Mariette gekauft, fich in die zweite Ver mmlung begeben, und als er dann abermals um sich herum Elimmen vernommen, die wiederholten, daß man Louise Michel  feltfames en müsse, habe er seine That begangen. Kleift er tommt im März vor das Geschworenengericht in igfen, en

n

Stande der Aufruf

renberg

Hauptm

in länger

logen feien

Er habe sich hierauf einen Revolver

Der Ver

dem Bogen einer Brücke Obdach fuchte. Dort starb seine Tochter infolge der Feuchtigkeit an einer schmerzlichen Krankheit. Da ertappte man ihn eines Tages auf seinem früheren Gut; er und seine Frau wurden in's Gefängniß geschleppt, und die zwei noch in der Hütte gebliebenen Kinder wären in dem feuchten Loche verhungert, hätten nicht mildthätige Nachbarn Erbarmen

dem Willen, arbeiten zu wollen, beseelt, müssen feiern, da sie teine Beschäftigung finden können. Unter den Arbeitern ist eine starke Bewegung im Gange, fich zu organisiren.

gehabt. Das Verbrechen der beiden Geistlichen befſtand darin, Parlamentarisches.

daß sie für die beiden Kinder eine Holzhütte bauten. Ein Kom promiß wurde abgeschlossen, der darin bestand, daß die Hütte auf einer andern Stelle errichtet werden wird. Dreihundert Reguläre und Konstabler waren aufgeboten worden, um der Majestät des Gefeßes" Achtung zu verschaffen! Die Londoner  Preffe mit Ausnahme des neuen Abendblattes ,, Star" erzählt dergleichen Fälle nicht. Diese Blätter füllen ihre Spalten mit Nachrichten aus Frland, die alle der Regierung günstig lauten. Sir George Trevelyan sprach kürzlich in einer Rede die Befürchtung aus, daß, wenn die Regierung nicht bald von ihrem finnlosen, zwecklosen Wüthen ablaffe, geheime Gesell­schaften entstehen und der Dubliner Regierung weit mehr zu schaffen geben würden, als die Nationalliga, welche troß aller Verbote ihre Versammlungen abhält, deren Beschlüsse Balfour  zum Trog in allen nationallistischen Organen abgedruckt werden.

Jm Londoner   Haupt- Kriminalgerichtshofe beginnt nächsten Mittwoch die Schwurgerichtsverhandlung gegen die amerikanischen   Dynimitarden Callan und Harkins, welche bekanntlich beschuldigt find, im Befize großer Quantitäten Dynamit gewesen zu sein, mit welchem während der Jubi­läumsfestlichkeiten im Juni Explosionen verübt werden sollten. Erperimente haben ergeben, daß das beschlagnahmte Dynamit von der stärksten Art ist und 75 Prozent Nitroglyzerin enthält.

Rußland.

Auch nach England ist die Meldung von einer neuerdings gegen das Leben des 3aren gerichteten Verschwö= rung gekommen, und zwar berichtet die St. James Gazette" folgende Einzelheiten, die sie direkt aus Petersburg   erhalten haben will und für deren Wahrheit sie bis ins einzelne fich verbürgt: Der Bar ist wiederum mit Inapper Noth der Er mordung entgangen und hat er seine Errettung in feiner Weise den Vorsichtsmaßregeln der Behörden zu verdanken. Letter Tage wurde ein im Sterben liegender Offizier ins Hospital gebracht. Er hatte sich ins Herz geschossen und die Aerzte er­flärten sofort, daß die beigebrachten Wunden tödtlich seien. Nachdem man ihm dieses mitgetheilt hatte, sprach er den Wunsch aus, wichtige Enthüllungen zu machen. Man schickte sofort nach den Behörden. Aber ehe diese antamen und ehe überflüssige Zuhörer aus dem Zimmer entfernt werden konnten, gestand er, daß er versucht habe, sich selbst zu tödten, weil er den Kaiser nicht habe ermorden wollen. Als Mitglied einer revolutionären Gesellschaft habe ihn das Los getroffen, den Mord zu begehen. Nur so viel hörten die Personen, für deren Ohren nach Ansicht der Behörden diese Mittheilungen nicht bestimmt waren. Die Leute wurden sofort verhaftet, da aber zwei von ihnen den höheren Ständen angehörten und im Hospital angestellt waren, wurden fie nach einer scharfen Verwarnung entlassen. Die obigen Nach­richten kommen von einem, welcher selbst den ersten Theil des Geständnisses des Sterbenden angehört hat. Sie verdienen des­halb absolutes Vertrauen. Als die Behörden am Bette des Sterbenden antamen, lauschten sie gespannt seinen Mittheilungen, nahmen sie zu Protokoll und eröffneten dann ein Kreuzfeuer von Fragen auf den Offizier, welches auch einen gesunden Mann hätte erschöpfen müssen. Mit welchem Resultat, ist unbekannt. Ob der Offizier seine Mitverschworenen oder einen Schlüssel zu die Aussagen niederschrieben. Vielleicht werden einige hochinter effante Fragen noch später aufgeklärt, wie z. B. die gesellschaft­liche Stellung der Revolutionäre ist; ferner, ob der geheime Kreis ein rein militärischer war, ob er zumeist aus Armeeoffizieren be­stand sc. Wahrscheinlich bestand die Verschwörung nicht aus vielen Personen. Die Stärke der revolutionären Bewegung in Rußland   in ihrer neuesten Entwickelung liegt nämlich gerade in der großen Anzahl getrennter geheimer Kreise, welche aus ver

Die 10 000 Arbeiter des Berg und Hütten wertes Bessèges und Terre- Noire haben vom Serwalter der Gantmaffe ihren Lohnrüdstand vom November, 00000 Fris., ausgezahlt erhalten. Auf dem Bergwerk Mar­anges bei Le Puy   haben heute 120 Knappen die Einfahrt ver Beigert und die Zahlung ihres rückständigen Lohnes verlangt. In der letzten Kammersißung verlangte der radikale

orgebrachten der Bef Verbindung iger in 8 anzöfifchen

1

will

eine

Ch

Italien  .

Bibichtsprofeffor Bovio zu wissen, wann der Unterrichtsminister ihrer Entdeckung gegeben hat, wissen nur die Beamten, welche Anfrage betreffend die Universitätsunruhen beantworten e Rolle be. Crispi ersuchte den Anfragenden, noch Geduld zu wie ben, weil fein Kollege im Senat zurückgehalten werde, und

licher

der

Ri

Deutiden

eine niebie

beim beuti

ur Rebe ge

und dabei

ben, welde

ft in eine deutschen

er lehnte die Forderung Bovio's, selber die Antwort zu er Theilen, ab, worauf jener seine Anfrage zurückziehen zu wollen er flärte, damit fe nicht altbacken" werde.

Bezüglich der Ministerkrisis verlautet nunmehr, daß, gleichsweise wenigen Verschworenen bestehen." dem Erzbischof Sundberg fich andauernd geweigert hat, die Bildung eines neuen Rabinets zu übernehmen, neuerdings mit nofratie früheren Gesandten in Berlin   und jezigen Reichsmarschall Freiherrn Bildt Unterhandlungen angeknüpft seien. Freiherr obt foll geneigt sein, die Herstellung eines Ministeriums zu

on nie einen enberg ohm

agent pr

lifchen D

übrigen

Beuchen.

Großbritannien  .

Die Regierung Lord Salisburys wüthet mit Berer Strenge als je gegen die Volksvertreter Jr ands. In einigen Prozessen find so greuliche Sachen zu Lage gekommen, daß die Regierung die gerichtliche Verfolgung bandenhalber fallen ließ. Das war der Fall, als vor einer

gefängniß chrieben: ie Einfüb ne beſtätig en Stadto

mtlicher

B

uch imme

ju Hause

badurch

e

Boche

Amerika.

Der russische Schriftsteller Stepniat hat beim Senat der Vereinigten Staaten   petitionirt, den vorgeschlagenen Auslieferungsvertrag mit Rußland   nicht zu ratifiziren.

Afrika  .

.019

Der Oberkommandirende, General San Marzano, ist mit dem Generalstab einer Infanterie- Brigade und einer Gebirgsbatterie nach Sahati abgegangen. Der Feind wurde jenseits Ghinda fignalifirt.

Australien   ist dünn bevölkert, aber es hat bereits sein bourne, ist eine überaus traurige. Tausende von Familien­vätern, wie unverheirathete Arbeiter, tüchtige Handwerker, von

Balman vor Gericht standen. Wie United Freland" mittheilt, Proletariat. Die Lage der Arbeiter, schreibt man aus Mel= awei Priester sammt dem Pächter Greally in atte man dem armen Teufel eine Hütte nach der andern ente Der niedergeriffen oder verbrannt, bis Greally schließlich unter Die Bier- Vehme. Seit Menschengedenken ist das Bier nnten w Lieblingsgetränk der Deutschen   gewesen. In Leipzig   hatten Verhütung eines üblen Trunkes in alten Zeiten die Bt nachge denten eine sogenannte Bier- Behme gegründet, die darauf ging, Wirthe, die schlechtes Bier verzapften, so lange dies men Uebelthäter ertappt, so 30g zu später Abendstunde in Schweigen ein Trupp Studenten vor das Wirthshaus, entstehen große Mengen dichten Perlmutterstaubes, welche die ahm dort Aufstellung, und nun begann ein wehmüthiger Ge

9. Gott

iter feine

fo ziemlich

aum adtun

fam mit

Wurm

n eigenen

nichts,

id

tommene Verbrennung zu erreichen. Die Dampfyacht Flam­boyante", auf welcher die Versuche in Gegenwart der Admirale Cloue und Miot angestellt wurden, lieferten ganz ausgezeichnete Resultate.

Die Bahl der sogenannten Gewerbekrankheiten ist neuerdings wieder um eine vermehrt worden; fie betrifft die Perlmutter- Drechsler. Bei der Bearbeitung der Muschelschalen Luft der Arbeitsräume erfüllen und, von den Arbeitern einge­athmet, direkt in die Lunge gelangen. Dieser Staub ist unter­

men gerne wieder her". Dabei wurden unter jämmerlichem sucht worden. Man fand darin außer kohlensaurem Kalf einen ulen und Schluchzen leere Säcke, Pferdedecken und Aehn- organischen Stoff, der Conchiolin genannt wurde. Lezteres Mer- Behme in aller Stille ab, war aber vielleicht schon am es als Thränentücher benugt. Nach einiger Zeit zog die en Abend wieder da. Die betroffenen Wirthe ſputeten natürlich, durch herbeischaffung besseren Bieres die Wieder­ung derartiger Besuche zu verhindern. Als aber auch ,, Kauf­richen" und Handwerksgesellen die Bier- Vehme auszuüben annen und es dabei mit den Studenten, die sie als ihr Vore zur Freude der Gastwirthe, streng verboten.

eben

fich

Dor

berichtet

·

soll nach der bisherigen Annahme das schädliche Moment sein, welches bei den Berlmutter- Drechslern, namentlich den jugend­lichen Arbeitern, eine eigenthümliche Knochenentzündung hervor ruft. Gewöhnlich tritt plöglich unter heftig reißenden Schmerzen an irgend einem Knochen eine Anschwellung auf, welche die Darüber liegenden Weichtheile in Mitleidenschaft zieht und nach einiger Beit bei medmäßiger Behandlung zurückgeht. Charat und daß dieselben, wenn sie einmal daran gelitten haben, fast

t betrachteten, zu Reibereien gekommen war, wurde fte, jeden- teristisch ist, daß diese Krankheit nur jugendliche Arbeiter befällt, Das Petroleum als Heizmaterial findet immer mehr regelmäßig von einem neuen Anfall an demselben oder an einem

Dendung und in absehbarer Zeit dürfte auf Schiffen der

erste größere Schiff, auf welchem Versuche mit Petroleum­ung angestellt wurden, war die Yacht des Kaisers von lien. Dieser Ausführung und auch den nächstfolgenden

Die legte truftionen haftete der Uebelstand an, daß der Verlust an

rin fab

por fich un

che fie be

unter bem

er aus ben

Dem Tromm

ihn fchwan

feinen We

matry biell in ein

bern im

Imi

traft ziemlich bedeutend war.

Dadurch wurden aber die

anderen Knochen heimgesucht werden, sobald sie ihre Beschäftigung wieder aufnehmen.

Verbreitung der Sprachen. Profeffor Kirchhoff in Halle wurde dieser Tage um Entscheidung einer Wette an gegangen, die fich auf die Frage bezog, welche Sprache auf Erden von den meisten Menschen geredet würde. Die Berech nung des Halleschen Gelehrten für den genannten Zweck ist

igen Vortheile dieser Heizmethode, als bequeme Verstauung folgende: Ohne jeden Zweifel ist die auf Erden von den Deizmaterialvorrathes, leichte Bedienung der Feuerungsan belstandes lag darin, daß die für die Verbrennung erforder­und Ersparniß, wieder aufgewogen. Der Grund dieses Luft durch zentrale Deffnungen den Brennern zugeführt Hindusprache( wohl über 100 Mill.), dann die englische( gegen de. Es fand dadurch eine ungünstige fegelförmige Ber uung des Petroleums statt. Wie das Patentbureau von Ders in Görlig schreibt, ist durch eine einfache Konstruktion folgt die französische. Portugiesisch reden nur etwa 16 Mill., Daß nunmehr eine allgemeinere Anwendung des Petroleums giefischen Kolonien, die fich aber größtentheils einheimischer Mund­Deizzweden für Schiffsteffel zu erwarten teht. Die Aufgabe Durch die Anordnung einer die Petroleumdüse ringförmig uche gelöst. Der Petroleumſtrahl wird infolge dessen zusam gebenden Luftzuftrömung zur vollsten Erfüllung aller An­gehalten und es ist sehr leicht, durch Stellung der beider

meisten Menschen geredete Sprache( feit 1000 Jahren mindestens) die chinesische, denn sie ist die einzige, die von mehr denn 400 000 000 geredet wird. In weitem Abstand folgt dann die

100 Mill.), die russische( über 70 Mill.), die deutsche( über 57 Mill.), die spanische( 47-48 Mill.). Nach der spanischen

anfangs

mor der

thos berali ich einen wurde

baden Buflüffe

-

an

Heizmaterial

und Luft

eine voll

abgesehen von den auf 10 Mill. geschäßten Negern der portus arten bedienen.

Heber General Gordon's   Tod gab kürzlich in London  H. Waller, ein persönlicher Freund des Generals, folgenden, von einem Sergeanten mitgetheilten Bericht. Als der General hörte, daß die Aufständischen in der Stadt wären, sagte er: Nun ist's vorbei heute wird Gordon getödtet," und ging

da

Die Kommission zur Vorberathung des Sozialisten­gesekes läßt sich Zeit, fie wird ihre Sizungen erst am 8. Fe­bruar beginnen. Gut Ding will Weile haben!

Die Petitions  - Kommission hat schriftlichen Bericht über Petitionen erstattet, welche im wesentlichen dahin gingen, die Erhöhung der Einfuhrzölle für ausländischen Tabat von 85 M. auf mindestens 150 M. für 100 Kilogr.; die Kreditirung der Steuer für den selbst erbauten Tabak, in jedem Falle bis zur nächsten Veräußerung desselben, zum Gefeß zu erheben. Der Vertreter der verbündeten Regierungen fonstatirte, daß dieselben zu ähnlichen Petitionen noch keine Stellung genommen hätten. Die Kommission beschloß, über die Petitionen, so weit dieselben auf eine Erhöhung des Tabakzolles gerichtet sind, zur Tages­ordnung überzugehen, im übrigen aber dieselben dem Reichs­fanzler zur Erwägung zu überweisen.

Die Reichstagskommission zur Berathung des Gesetz­entwurfs, betreffend die unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt­findenden Gerichtsverhandlungen, hat die erste Lesung der Vor­lage beendet. Art. 1 erhielt folgende Fassung: Soweit bei einer Gerichtsverhandlung die Oeffentlichkeit wegen Gefährdung der Staatssicherheit ausgeschlossen war, dürfen Berichte über die Verhandlung durch die Presse nicht veröffentlicht werden. Das Gleiche gilt auch nach der Beendigung des Verfahrens in Betreff der Veröffentlichung der Anklageschrift oder anderer amtlicher Schriftstücke des Prozesses. Ist die Deffentlichkeit wegen Ge­fährdung der Sittlichkeit ausgeschlossen, so kann das Gericht durch einen vor Schluß der Verhandlung öffentlich zu verkün­denden Beschluß die Berichterstattung über die Verhandlung sowie die Veröffentlichung der im vorigen Absage bezeichneten Schriftstücke durch die Presse untersagen. Der Beschluß ist in das Sigungsprotokoll aufzunehmen. Gegen denselben findet Beschwerde statt. Die Beschwerde hat feine aufschiebende Wirkung. Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften im Absaz I, sowie gegen ein nach Absatz II erlassenes Verbot unterliegen der im Artikel 11 bestimmten Strafe."( Geldstrafe bis zu 1000 Mark oder Saft, oder Ge­fängniß bis zu sechs Monaten.) Die gesperrt gedruckten Worte find auf Antrag des Abg. Kullmann( nationalliberal) eingefügt worden.

Soziales und Arbeiterbewegung.

An die Sattler, Riemer und Kürschnergehilfen Deutschlands  . Hiermit benachrichtigen wir Euch, daß die Kollegen in der Militärbranche und namentlich die Tornisters und Taschenarbeiter Berlins   in einen ernsten Lohnkampf mit den Fab ikanten eingetreten find. Lange vorher haben wir durch Verhandlungen mit den Fabrikanten eine Aufbefferung der Affordpreise der Tornister- und Taschenarbeit zu erzielen ver­sucht, aber vergeblich war unsere Mühe. Entweder vertröstete man uns und suchte einer geraden Antwort auszuweichen, oder man ignorirte die in den Werkstätten ernannten Deputationen vollständig. In einer imposanten Versammlung am 1. Februar dieses Jahres haben nun die Sattler Berlins   ihre Forderungen in folgender Resolution niedergelegt: Die heute tagende öffentliche Versammlung der Sattler Berlins   beschließt, die ge­stellten Preise bei Loh, Söhne, Dotty, Wunderlich und Hoff­mann, 1) für den Tornister 3 Mark; 2) für die Hinter­Patronentasche 1 Mart; 3) für die Vorder- Patronentasche 1,30 M.; 4) für den Helm 50 Pf. zu verlangen und wird durch ihr einmüthiges Zusammenhalten suchen, mit allen gefeß­lichen Mitteln ihre gerechten Forderungen durchzusetzen. In fernerer Erwägung, daß durch die Lieferungen von Garn und Wachs den Fabrikanten gewiffe Vortheile erwachsen und die Ge hilfen einen großen Schaden davon haben, beschließt die Ver­sammlung, die Abschaffung der Lieferung der betr. Materialien feitens der Arbeiter zu fordern, und ersuchen wir hierdurch unsere Deputation, die Fabritanten hiervon in Kenntniß zu setzen."-

Kollegen! Schon warfen uns die Fabrikanten vor, wir hätten diesen Schritt aus Uebermuth gethan, um sie jetzt zu drücken. Nun, wie sieht es mit unseren Löhnen und unserer Arbeitszeit denn eigentlich aus! Bei ausgedehnter Arbeitszeit ist es mög­lich, daß der eingearbeitete Gehilfe es wohl zu einem annehm baren Lohne   bringt, was aber soll der in Militärarbeit nicht geübte anfangen? Und sind unsere Forderungen etwa uner­hört? Thr, die Ihr die Militärarbeit fennt, müßt zugeben, daß nur die größte Anstrengung es ermöglicht, zu einem auchreichen­den Lohne zu gelangen. Die Frage, ob höhere Löhne gezahlt werden können, wird damit beantwortet, daß unsere Kollegen am Rhein   und in Straßburg   höhere Affordlöhne erhalten, als wir. Und gerade bei uns drängen die örtlichen Ver hältniffe dazu, eine Aufbesserung erzielen. An Euch, Kollegen, sowie an alle Arbeiter richten wir nun den Ruf: Haltet den Zuzug fern. Schon ist man dabei, andere

zu

hinunter, gefolgt von vier Sergeanten, welche ihre Gewehre mit fich nahmen. Er nahm einen Stuhl, setzte sich rechts neben das Palastthor, die vier Sergeanten stellten sich zu seiner Linken. Plöglich galoppirte ein Scheit mit einigen Bagari- Arabern her­bei; die Sergeanten waren auf dem Punkt zu feuern, da ergriff Gordon eines ihrer Gewehre mit den Worten: Heute find feine Gewehre nöthig; Gordon wird getödtet." Der Scheit fagte Gordon, der Mahdi   habe ihm befohlen, ihn lebendig zu bringen. Gordon weigerte fich zu gehen, mit den Worten, er wolle sterben, wo er sei, nur folle man den vier Sergeanten fein Leid thun, da sie nicht auf die Aufrührer geschoffen. Der Scheit wiederholte den Befehl dreimal, und dreimal gab Gordon diefelbe Antwort. Da sagte der Scheit ein paar Worte, zog feinen Säbel, stürzte fich auf Gordon und gab ihm einen Hieb Gordon leistete keinen Widerstand. über die linke Schulter. Dann wurde er enthauptet und sein Haupt nach Omdurman  zum Mahdi gebracht. Sein Körper wurde nahe bei dem Thor des Palastes begraben und ein Grabmal darüber errichtet.

Schlangenwanderung. Aus Rubin  ( Temefer Komitat) wird der Neuen Südungarischen Beitung" über folgenden inter­effanten Fall berichtet: Bwischen Kubin und Szendrö   befindet fich in der Donau   die sogenannte Semendria Insel", welche dadurch bekannt ist, daß Tausende und aber Tausende Schlangen dort ihren Winterschlaf halten. Vor einigen Tagen nun ge schab das interesante Ereignis ,, daßß die Schlangen, aus ihrem Winterschlaf erwacht, in einer Anzahl von über 10 000 auf das serbische Ufer hinüberwanderten. Die ganze Strecke war wie bedeckt mit Schlangen. Im Jahre 1875-76 fand eine ähnliche Schlangenwanderung auf der Semendria- Insel" statt. Dortige Leute, welche fich noch an diese interessante Erscheinung erinnern, legen dies dahin aus, daß, wie dies auch im Jahre 1875-76 der Fall war, eine Ueberschwemmung eintreten wird. Eine eingefrorene Zeitung. An der Spitze des Presento", eines in Parma   erscheinenden täglichen Blattes, findet sich folgende Erklärung: Infolge der heftigen Kälte wird die Zeitung morgen nicht erscheinen. Falls wichtige Nachrichten aus Maffauah eintreffen sollten, werden wir ein Extrablatt her­ausgeben. Die Redaktion."

Eine Eisbrücke. Ueber den Niagara hat sich eine präch tige Eisbrüde gebildet, welche, wie stets, viele Besucher aus allen Theilen des Landes anlockt. Die natürliche Brücke ist so solide, daß fie voraussichtlich mehrere Wochen den Einflüssen der Witte­rung Stand halten wird.

-