Dr. Meyer Jena will fich nicht jetzt schon endgiltig binden Bierauf bezüglich seiner Stellungnahme nach zwei Jahren.
um in denjenigen Städten, in welchen feine Fachorganisationen| bestehen, die Fachgenoffen zur Organisation heranzuziehen. Der Kommission sollen die nöthigen Mittel dadurch zugeführt werben, daß die bestehenden Lokalverbände der gesammten Vereinigung der Maler" einen Theil der Mitgliederbeiträge an die Verbandskasse abführen. Redner ging noch näher auf die anderen dort verhandelten Gegenstände ein und gab eine Gesammtübersicht über den Verlauf des Kongreffes. Ferner fonstatirte derselbe, daß er der einzige Lacirer auf dem Kongreß gewesen sei. Es wäre zu wünschen, daß die Lackirer der größeren Städte, in welchen es möglich sei, selbstständige Organisationen der Lacirer zu bilden, dem Beispiele der Berliner folgen.- In der fich hieran anschließenden Diskussion sprachen sich mehrere Redner dahin aus, daß, wenn die Regelung der Lohn frage für die Lacirer ein günstiges Resultat haben folle, fich die Rollegen weit energischer an der bestehenden Organisation, resp. an der bessere Lohnbedingungen erstrebenden Bewegung be theiligen müßten. Hierauf wurde das Resultat der auf die Sammellisten eingegangenen Beiträge und deren Verwendung veröffentlicht und zum Schluß aufgefordert, daß, da jetzt die Beit wieder heranfomme, in welcher wieder auf dauernde Arbeit zu rechnen sei, sich alle Arbeitsuchenden nur an den Arbeitsnachweis der Ladirer, Breslauerstr. 27, wenden sollten.
Der Fachverein der Stuckateure hielt am 6. Februar bei Nentwich, Neue Grünstraße 14, seine regelmäßige Versammlung ab. Die Tagesordnung lautete: 1. Besprechung über die Reiseunterſtüßung an zugereiste Stuckateure; 2. Aufnahme neuer Mitglieder; 3. Verschiedenes und Fragekasten. Auf Anregung einiger Mitglieder hatte der Vorstand den Antrag eingebracht, zugereiften Stucateuren, welche früher einer fachgewerblichen Organisation angehörten, eine Unterſtügung von 1 M. zu ge= währen; haben dieselben keiner Organisation angehört, so sollen 50 Pf. gezahlt werden. Nach längerer Diskussion beschloß die Versammlung folgendes: Zugereiste Stuckateure, welche minde ftens 3 Monat vor Antritt der Reise einem Fachverein angehört, erhalten eine Unterstüßung von 1 M.; dasselbe erhalten solche, denen es in einem anderen Orte nicht möglich war, fich einem Fachverein anzuschließen in Ermangelung eines solchen. Diese Unterſtügung wird im Laufe eines Jahres nur einmal gezahlt, und zwar von dem Inhaber des Arbeitsnachweises, Herrn W. Leue, Granseerstraße 4( Arkonaplay). Sodann erfolgte die Aufnahme neuer Mitglieder. Hierauf wurden einige fachgewerbliche Fragen diskutirt und schließlich mitgetheilt, daß der Fachverein am Sonnabend, den 11. d. M., bei Mundt, Köpniderstraße 100, feinen diesjährigen Maskenball abhält, wozu alle Kollegen und Freunde des Vereins eingeladen find.
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Telegraphische Depesche
( Wolff's Telegraphen- Bureau.)
Wien , Mittwoch, 8. Februar. Das Abgeordnete den österreichisch - italienischen Handelsvertrag, welcher vom minister in längerer Rede befürwortet wurde, mit se Majorität angenommen.
50.
Pest, Mittwoch, 7. Februar. Unterhaus. Min dent Tisza rechtfertigte die lette Goldrenten- Emission fich um die Beschaffung der vom Reichstage bewill Millionen gehandelt, eine so große Emission von würde den Kours tief gedrückt haben. Man irre übrig Annahme, daß das Konsortium die Papierrente refu Er sei durch die Erwägung bestimmt worden, daß d rentenmarkt ein internationaler sei.
Stockholm , Mittwoch, 8. Februar. Die erste nahm mit 73 gegen 57 Stimmen einen 3oll auf Weizen, Gerste, Mais, Erbsen und Bohnen und 2 Stronen für 100 Stilo an.
Paris , Mittwoch, 8. Februar. Nach einer des Untersuchungsrichters Athalin wird Wilson in S Ordenshandels mit Le Grand und Crespin vor polizeigericht verwiesen. Der Termin ist auf den anberaumt.
Madrid , Mittwoch 8. Februar. Neueren Nach Rio Tinto zufolge herrscht daselbst vollständige Rube beiter haben die regelmäßige Arbeit wieder aufgenom die Vorgänge am 4. d. M. ist eine Untersuchung ein Das Theater in Rio Tinto ist vollständig abgebran
( Nach Schluß der Redaktion eingetroff Stockholm , Mittwoch, 8. Februar. Die er nahm ferner mit 73 gegen 42 Stimmen einen 3oll von 1 Krone für 100 Kilogr. an.
Rom, Mittwoch, 8. Februar. Nach einer Me Maffauah fand gestern zwischen Kantibai, dem A mit den Italienern verbündeten Habab, und Abe Gumfod, vier Kilometer von Allet, ein Zusammenfto welchem die Abessinier 1 Offizier und 1 Soldater Kantibai hatte keine Verluste.
Literarisches.
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Volksbibliothek des gesammten Wissens, herausgegeben von Wilhelm 2 Kommissionsverlag von R. Schnabel in Dresden straße 3). Erscheint in einzeln fäuflichen Wo 10 Pf. Der Bezug der ganzen Bibliothek kann begonnen werden. Die soeben zur Ausgabe Hefte 25 und 26 enthalten:
wird zur Abstimmung geschritten und werden die ersten 8 Para graphen des bestehenden Gesezes( zu welchem keine Gegenanträge vorliegen) angenommen. Bu§ 9, wo Abg. Dr. Windthorst das zweite Alinea: Versammlungen, von denen durch Thatsachen die Annahme gerechtfertigt ist, daß sie zur Förderung der im ersten Absage bezeichneten Bestrebungen bestimmt sind, sind zu verbieten", zu streichen beantragt, wird vom Antragsteller hervor gehoben, daß nach der bisherigen Praris für die Sozialdemo fraten das Versammlungsrecht fast gar nicht vorhanden sei, was namentlich bei den Wahlen eine große Härte einschließe. Dagegen scheinen andererseits Versammlungen von Leuten be günstigt zu werden, in denen Reden gehalten werden, die noch giftgeschwollener erscheinen, als die sozialdemokratischen. Abge ordneter Bebel erinnert daran, daß Minister von Puttkamer seiner Zeit im Reichstage gesagt habe, er( Bebel) dürfe in Berlin niemals öffentlich sprechen, so lange Herr von Buttfamer Minister sei, während er in Dresden sprechen könne, Singer dagegen dürfe in Dresden nicht zum Worte gelaffen werden. Abg. Träger( dfr.) erklärt, daß seine Partei für die Anträge Windthorst stimme.§ 9 statuire die Willkür der Polizei, unter welcher auch alle anderen Parteien zu leiden haben. Absay 2 des§ 9 sei ganz unhaltbar, nachdem infolge der unberechtigten Anwendung desselben wiederholt Wahlen zum Reichstage haben kaffirt werden müssen. Minister v. Putttamer wollte sich eigentlich an der Debatte über die Windthorst'schen Anträge nicht betheiligen, da er erst vor zwei Jahren den Standpunkt der verbündeten Regierungen dargelegt habe. Die Regierung fönne den§ 9 nicht entbehren. Wenn beispielsweise Most aus Amerika zurüdfehren und hier eine Versammlung abhalten wolle, so wäre der Thatbestand gegeben, den§ 9 anzuwenden, oder wenn am Tage der anberaumten Versammlung Flugschriften vertheit würden, aus denen hervorgehe, daß diese Versammlung den sozialdemo fratischen Bestrebungen Vorschub leisten solle. Die bloße Befugniß, Versammlungen aufzulösen, gleiche einem Meffer ohne Klinge und das fleinere Uebel sei der mögliche Mißbrauch des Versammlungsverbots, das größere die Zulaffung der gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie. Kgl. sächsischer Generalstaatsanwalt Held vertheidigt die Fassung des§ 9 vom juristischen Standpunkte und ist der Ansicht, daß es ganz gut erklärlich sei, wenn ein sozialdemokratischer Redner in der einen Stadt zum öffentlichen Reden zugelassen werde, in der anderen aber nicht, da die vorligenden Thatsachen und Umstände, das Thema u. f. w. dabei berücksichtigt werden müssen. Abg. Bebel führt demgegenüber eine Reihe einzelner Vorkommnisse über ver schiedene Anwendung dieses Paragraphen den einzelnen Personen gegenüber an. Das sächsische Vereinsgefeß aber mache überhaupt alle Ausnahmebestimmungen überflüssig, es sei an sich streng genug. Abg. Dr. Meyer Halle wendet sich zunächst gegen die fast unmögliche Voraussetzung des Ministers v. Puttkamer , daß Most nach Deutschland wiederkehren könnte. Thatsächlich sei auch das Versammlungsrecht anderer Parteien durch die Anwendung des§ 9 schwankend geworden. Redner erinnert an zwei Auflösungen von deutschfreifinnigen Versammlungen aus neuester Zeit. Fürst Bismarck babe bei der ersten Berathung des Sozialistengesetzes im Jahre 1878 ausdrücklich hervorgehoben, daß die Bestimmungen dieses Gesetzes nicht gegen andere Parteien zur Anwendung fommen würden. Dieses Versprechen sei gegen des Redners Partei nicht gehalten worden. Die nachträgliche Rektifikation der Beamten habe in der Praxis gar keinen Werth. Minister v. Puttkamer : Die Singularität der eben angeführten Fälle beweise gerade, daß das Gesetz loyal gehandhabt worden. Abg. Dr. Windthorst will seine Anträge immer wiederholen, um schließlich die allgemeine Stimmung dafür zu gewinnen; schon jetzt seien die meisten Leute der Ansicht, daß das Gesetz abgeschafft werden müffe. Die öffentliche Diskussion mit Sozialdemokraten halte er für sehr nüglich. Uebrigens möchte er an Herrn Minister v. Puttkamer nächstens die Frage richten, ob es fich nicht empfehle, ein so strenges Gesetz auch gegen andere Leute zu machen, die er jetzt nicht nennen wolle. Abg. Dr. Meyer Jena meint, daß die Annahme der Anträge Windthorit's auch feinen Schuß gewähren fönne gegen die Möglichfeit von Mißgriffen seitens der Polizei. Hierauf wird die Disfuffton geschlossen. Der Antrag Windtborst zu§ 9 wird mit 9 gegen 8 Stimmen abgelehnt,§ 9 des bestehenden Gesetzes unverändert angenommen; mit demselben Stimmverhältniß werden die§§ 10 bis 18, nach Ablehnung der Windthorst'schen Gegenanträge, genehmigt. Bei§ 19, welcher von der Verbreitung verbotener Schriften handelt, beantragt Abg. Spahn ( Bentrum) eine Milderung der bisherigen Bestimmungen, während Geh. Rath Held und Abg. v. Kleist : Rezow für die neu beantragten Verschärfungen eintreten. Nach längerer Debatte zicht Abg. Spahn seinen Antrag zurück, die Ver schärfung des bestehenden Gesetzes wird abgelehnt und§ 19 in der bisherigen Faffung unverändert angenommen. Morgen wird die Berathung fortgesetzt.
Der Fachverein sämmtlicher an HolzbearbeitungsMaschinen beschäftigter Arbeiter hielt am 6. d. Mts. im Lotale des Herrn Säger, Grüner Weg 29, eine gut besuchte Mitgliederversammlung ab. Infolge der in der vorigen Verfammlung stattgehabten Diskussion über die neue Fabrikords nung der H. Nadge'schen Holzbearbeitungs- Fabrit, Pallisadenftraße 77-78, waren mehrere Arbeiter in der Versammlung erSchienen. Einer derselben wollte anfangs die bewußte Fabrikordnung garnicht kennen, gab jedoch später zu, daß dieselbe vorbanden sei und daß jeder Arbeiter ein Exemplar derselben in Buchform empfangen hätte. Herr Nadge hätte jedoch, so be hauptete der Redner, von den Bestimmungen dieser neuen Fabrifordnung noch feinen Gebrauch gemacht. Hierauf wurden auf Antrag 20 M. für die streifenden Sattlers, Riemerund Täschnergehilfen Berlins aus der Vereinskaffe bewilligt.- Der Arbeitsnachweis befindet sich Mariannen- Ufer 4 bei Fähn. Der Wiener Maskenball des Vereins findet am Sonnabend, den 11. d. Mts., in Kliem's Volksgarten( Hasenhaide) statt. Billets find im Arbeitsnachweis und bei sämmtlichen Vorstandsmitgliedern zu haben. Die nächste Versammlung findet am 20. d. M. im oben genannten Lokale statt.
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Bei dem Berliner Asylverein für Obdachlose nächtigten im Monat Januar im Männer- Asyl 8694 Personen, davon badeten 859, im Frauenasyl 1340 Personen, davon badeten 98. Der Vorstand macht von neuem auf den von ihm ei= richteten Arbeitsnachweis aufmerksam, und Fittet, von Vakanzen jeder Art, männliche Arbeiter betr. dem Hausvater des Männerasyls, Büschingstr. 4, weibliche Arbeiter betr. Der Hausmutter des Frauenasyls, Füfilierstraße 5, Kenntniß zu geben, damit die Zuweisung geeigneter Personen unverzüglich erfolgen kann.
Neueste Nachrichten.
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Kleine Mittheilungen.
25. Aftronomie, Astrophysik und Kosmogoni von K. Steinmetz( Forseßung).
26. Voltsernährung, bearbeitet von Eman ( Fortsetzung).
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S. 100. Auf die Empfehlung derartiger J wir uns nicht einlassen. Im Berliner Adreßbud die gewünschten Adressen finden.
p. g. 999. 1. Die Schwedterstraße ist vierten Theil länger als die Linienstraße. 2. D bekannt.
R. W. Fliederstraße. Die gewünschte nicht bekannt.
17. Ziehung der 4. Klasse 177. Königl.
Biebung vom 8. Februar 1888, Schlut
Nur die Gewinne über 210 Mart find den betreffende
in Parenthese beigefügt ( Ohne Gewähr.)
522 730 970 1284 365 425 606 702 53 928 63 85 800 46 3234 345 736 4086 165 421 812 129 200 610 6094 536 823[ 300] 917 7022 545 53 602 753 89 846 48 9129 286 628[ 300] 792 914
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Chemnitz , 4. Februar. ( Verunglückte Thierbändigerin.) In der seit einiger Zeit hier anwesenden Fall'schen Menagerie ereignete sich heute Mittag eine Schreckensszene. Kurz nachdem die Thierbändigerin, eine Tochter des Befizers, zur Dreffur der Thiere einen großen Käfig betreten hatte, in dem sich ein Bär, drei Wölfe und eine Hyäne befanden, stürzte sich der Bär auf das junge Mädchen und brachte ihm mit Tagen und Zähnen schwere Verlegungen bei. Ein Wärter, der zu Hilfe eilte, wurde von der wüthenden Bestie gleichfalls mit Tazenschlägen niedergestreckt und verlegt, ebenso der Menageriebefizer, der sich in den Käfig begeben hatte. Endlich gelang es dem übrigen Wärterpersonal, die Bestien mit eisernen Stangen in eine Ecke des Käfigs zu treiben und die Verwundeten aus demselben zu entfernen. Die Verlegungen sollen nach ärztlichem Ausspruch bedenklich sein.
Die Reichstagskommission für das Sozialistengeset trat am Mittwoch zu ihrer ersten Sigung zusammen. Von einer Generaldiskussion wurde Abstand genommen. Abgeordn. Dr. Windthorst begründete zunächst mit kurzen Worten die von ihm eingebrachten Abänderungsanträge. Dieselben sollen, wie er betonte, besonders bezwecken, die spätere Aufhebung der Ausnahmegesetze vorzubereiten und zu erleichtern. Das Haupts gewicht lege er auf die Abänderung des§ 28, wonach ferner Die Verhängung des sogenannten fleinen Belagerungszustandes nur für Berlin zulässig sein und für Versammlungen nicht mehr Die vorherige Einholung der polizeilichen Genehmigung erfor berlich sein sollte. Sollten diese seine Vorschläge abgelehnt werden, so müffe er gegen das ganze Gesetz stimmen. Abg. v. Kleist Resow( fonf.) vermag nicht zu begreifen, daß Windthorst seine Versuche, das Gesetz abzuschwächen, immer wiederholt, da er doch vordem selbst erklärt habe, erst wenn die Sozialdemokraten die Revolution abgeschworen hätten, tönnten Milderungen des Gesetzes zugestanden werden. Bum gemeinen Recht tönne man nicht zurückkehren, da nicht die Bestrafung an fich, sondern die Abwehr der gemeingefährlichen Bestrebungen die Hauptsache sei. Gegenüber den außerordents lichen Zuständen seien auch außerordentliche Gefeße erforderlich. Abg. Dr. Meyer- Jena ( ntl.): Der Gedanke, zum gemeinen Recht zurückzukehren, sei ihm sympathisch, aber seiner Ansicht nach sei das so unvermittelt und im Augenblick nicht zugängig. Die Anträge Windthorst's würden auch diese Absicht nicht ers leichtern. Er empfehle daher, zunächst die Geltung des bestehenden Gesetzes unverändert zu verlängern. Abg. Bebel: Er tönne fich hier nur auf den Standpunkt stellen, Angriffe abzuwehren, und da müsse er fich auch gegen Windthorst's Vorschläge erklären, da in ihnen eine indirekte Anerkennung des Ausnahmegesezes liege. Er wiederhole, daß die Sozialdemokratie mit dem Nihilismus schlechterdings nichts gemein habe, dieser sei ein lediglich ruffisches Gewächs. Und wenn auf das Niederwald Attentat hingewiesen werde, so sollte man doch anerkennen, daß das Sozialistengeses ein solches Attentat nicht verhindert habe; eher sei anzuerkennen, daß es gerade durch dieses Gesetz hervorgerufen worden sei. Abg. Dr. Windthorst: Seiner Meinung nach habe das Sozialistengeset die Geheimbündelei in hohem Grade gefördert. Wenn Abg. Meyer Jena seine ( Windthorst's) Anträge als nicht durchführbar bezeichne, so empfange er den Eindruck, als ob die Nationalliberalen die Sache nur dilatorisch behandeln wollen. Zur Aburtheilung der Attentäter des Niederwald- Denkmals habe das gemeine Recht genügt, woraus, wie Bebel mit R cht angeführt, hervorgehe, daß gegen solche Verbrechen die Ausnahmegesetzgebung überflüffig sei. Die Abgg. Dr. Meyer Jena und von Marquardsen( natl.) erklären, fich auch ferner freie Hand behalten zu wollen und, wenn er erforderlich erscheine, auch nach awei Jahren das Gefeß verlängern zu können. Abg. Dr. Bindthorst erwidert, daß diese Erklärungen mit den früheren Auslaffungen der Vorredner im Plenum ebenso wie mit denen der nationalliberalen Preffe im Widerspruch stehen, da man glaubte, annehmen zu dürfen, die Nationalliberalen würden nach Ablauf von zwei Jahren dieses Gesetz nicht mehr bewilligen. Abg. Dr. Meyer- alle( dfr.) führt aus, daß auch er den Eindruck hatte, die Nationalliberalen würden nach zwei Jahren das Gesez nicht mehr verlängern wollen. Abg. Berantwortlicher Redakteur:
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Meste vorbehalten.
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Wien , 6. Februar.( Ein Kind verbrannt.) Ein entsetzlicher Unglücksfall ereignete fich gestern Vormittag in Ober Döbling , Sonnbergplas Nr. 2. Die im bezeichneten Hause wohnhafte Zimmermanns Gattin Theresia Ebhardt besorgte Vormittags in der Nachbarschaft einige Einkäufe und ließ in der Bwischenzeit ihre drei Kinder, im Alter von sechs Monaten bis drei Jahren, allein in der Wohnung, die sie beim Fortgehen von außen abgesperrt hatte, zurüd. Als Frau Ebhardt nach einer halben Stunde wieder heimkehrte, fand sie das Zimmer mit dichtem Rauch gefüllt und ein widerlicher Geruch schlug ihr entgegen. Ein Unglück ahnend, öffnete fie rasch die Fenster, und als fich der Rauch theilweise verzogen hatte, sah sie ihr ältestes Kind, die dreijährige Anna, als halbverkohlte Leiche toot auf dem Boden liegen. Während der Abwesenheit der Mutter hat sich, wie angenommen werden kann, die Kleine dem glühend heißen Ofen genähert, bei welcher Gelegenheit sich die Kleider des armen Kindes entzündet haben müssen. Die Hilferufe der fleinen Anna wurden im Hause nicht gehört, und als die unglückliche Mutter heimgekehrt war, war ihr Töchterchen bereits foot. Die beiden Geschwister des verbrannten Mädchens lagen unbeschädigt in einem Bettchen zusammen. Gegen Theresia Ebhardt wurde die strafgerichtliche Untersuchung eingeleitet.
244 48 495 589 799 841
957( 500) 67 99[ 1500]
301 47 671 734 139061 81 254 352 655
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London , 8. Februar:( Ueberschwemmung.) Der" Standard" meldet aus Shanghai , durch den Austritt des Hoanghofluffes, der weite Strecken überschwemmt habe, seien nahe an 2 Millionen Menschen in Noth und Gefahr versetzt.
London , 7. Februar. Der Caftle- Dampfer ,, Roslin Caſtle" ist heute auf der Heimreise in Plymouth angekommen und der Dampfer Drummond Castle" hat heute auf der Ausreise Madeira passirt.
77 955 189083 116 453 57 694[ 15001 798
London , 7. Februar. Der Union - Dampfer, Roman" ist gestern auf der Heimreise in Southampton angekommen. R. Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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