ist gar zu schlur bevorstehenden Erfahwahl im XIII. Bomich hin. Et r anderen Settigen die Deutschfreifinnigen den in Arbeiterkreisen sattsam annten Riftenfabrikanten Erdmann aufzustellen. Der XIII. foll villes fin batte find, unalwahlbezirk war bisher bekanntlich durch Herrn Gördi treten. Banz vorn an teur wird na uch der„ Vorwärts“,„ das Organ für sämmtliche che Bürgervereine fonservativer Richtung," welcher bisher demfelben Verlag wie das Deutsche Tageblatt" erſchien, Da erschwie der Freis. 3tg." mitgetheilt wird, nationalliberal. u. Sie hat de Cremer zieht sich von der Betheiligung zurück, und unter ung des Abg. Dr. Hammacher und des bekannten nationalraußen und e ralen Agitators Konfuls Weber soll der„ Vorwärts" nunurüdgewinkt
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Kleid und langen, schwarzen Mantel. Das Mädchen ist für sein Alter sehr entwickelt; es hat ein rundes, frisches Gesicht, dunkle, große Augen und blonde Haare( furzer Zopf). Wer über den Verbleib des Mädchens irgend eine Mittheilung zu machen weiß, wird dringend ersucht, sie sofort der Mutter zutommen zu lassen.
Verbotener Maskenball. Der vom Rauchklub Vor
wärts" arrangirte Maskenball, welcher heute, Sonnabend, in den Königstädtischen Bierhallen", Frankfurterstr. 30, stattfinden sollte, ist auf Grund des Sozialistengesezes verboten worden.
Trittbrett wie Agitationsorgan der nationalliberalen Bezirksvereine in uigkeit, nacht werden. Unter Kameraden ist dies freilich ganz egal! au zurüd. Wicht weniger als 10„ Todesfälle" auf dem Gebiete Tagesliteratur in Berlin verzeichnet der soeben erschienene Ree, so wat!" t, denn liegen te Nachtrag zur Postzeitungs- Preisliste. Behn Fachzeitungen der zweite Koes, welche ihrem Leben ein Ende gemacht haben; darunter Frau hm die für ein solches berzblättchen" ist die Bedürfnißfrage so bet fich auch die jungfräuliche Deutsche Braut- Zeitung". indet, begnügt schön, de end, wenigstens nach Ansicht der Verleger, daß fich für die ng dahingeschiedene Braut- Beitung" gleich wieder ein Erdie Müße, a let zum zweit gefunden hat, und zwar in Gestalt einer Beitschrift für Baselobte". Auch noch von drei anderen Novitäten" in der dem Schaden liner Tagesliteratur meldet der Nachtrag.
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Gine Sensationsnachricht bringt der„ Corriere di Napoli". hrer Zähne elbe schreibt in seiner Nummer vom 2. Februar:" Il fa
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Gemäß den Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts find in der Zeit vom 22. bis 28. Januar dieses Jahres von je 1000 Bewohnern, auf den Jahresdurchschnitt berechnet, als gestorben gemeldet: in Berlin , 20,0, in Breslau 26,0, in Rönigsberg 23,6, in Köln 21,7, in Frant furt a. M. 20,7, in Wiesbaden 17,0, in Hannover 20,3, in Kaffel 20,9, in Magdeburg 22,8, in Stettin 19,6, in Altona 29,4, in Straßburg 23,3, in Met 22,9, in München 25,6, in Nürnberg 25,6, in Augsburg 29,0, Dresden 21,3, in Leipzig 20,9, in Stuttgart 18,1, in Karls ruhe , in Braunschweig 25,9, in Hamburg 31,7, in Wien 25,8, in Peft 34,8, in Prag 37,1, in Triest 41,0, in Krakau 35,8, in Amsterdam 24,4, in Brüffel 22,5, in Paris 26,8, in in London 22,1, in Glasgow 23,7, in Liverpool 21,1, in Dublin 33,1, in Edinburg 22,4, in Kopenhagen 25,3, in Stockholm 26,1, in Christiania 26,4, in St. Petersburg 29,0, in Warschau 29,5, in Ddeffa 27,0, in Rom 30,4, in Turin in Venedig 36,1, in Alexandria 34,5. Ferner in der Zeit
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it iſt es, bernistro dell'interno per posera fra giornDer famole Delphia 20,1, in Baltimore , in Kallutta 27,5,' in Bombay Puteken" in mit Dr. Stöcker wird demnächst die einzige Tochter des er Entwickeluiters des Innern v. Buttkamer heirathen."
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fen. Denn jalls auf die Nachricht zurückzuführen, daß Herr Stöcker in einem Trauung des Fräulein v. Puttfamer mit Herrn v. Chelius
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Russen und Franzosen versezten vor genau 75 Jahren
te Februar war Berlin , nach Ausweis der„ Voff. 3tg." vom gleichen schilde 1813, in eine ängstliche Lage und in einen wirklichen lagerungszustand versetzt worden. Anfangs Februar hatte aus leichter Ravallerie bestehende russische Avantgarde die ternahm der fommandirende General Herr v. Tschernitschew, paffirt und fich Berlin allmälig genähert. Am 20. Februar iger Kampf um Alt Landsberg her eine Refognoszirung, welche bei einem augenblidlingen Widerstande bis zu den Thoren Berlins fortgesett in der Friedri urde. Diese waren offen und schwach besetzt und so gelang und dem Befi einigen Haufen der vortrabenden Kosafen, bis in die Mitte grünen Kran mpft. Herr
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Die Sterblichkeitsverhältnisse der meisten europäischen Großstädte blieben auch in der Berichtswoche ähnliche wie in der vorhergegangenen Woche. Aus einer größeren Zahl, namentlich
deutscher Städte wurden etwas kleinere, aus anderen auch wieder etwas größere Sterblichkeitsziffern als in der Vorwoche
gemeldet. Bering war die Sterblichkeit( noch nicht 15,0 pro
Mille und Jahr berechnet) in Effen, Freiburg i. B. Etwas höher( bis 20,0 pro Mille und Jahr) war die Sterblichkeit in Berlin , Stettin , Wiesbaden , Stuttgart , Nürnberg , Bremen , Elberfeld . Auch in Köln , Frankfurt a. M., Hannover , Kaffel, Dresden , Leipzig , Düffeldorf, Magdeburg , Mannheim , Mainz , Brüssel, London , Liverpool, Warschau und andere war die Sterblichkeit eine mäßig hohe. Bahlreich führten auch in dieser Berichtswoche afute Entzündungen der Athmungsorgane zum Tode, doch war ihre Zahl wiederum etwas geringer als in der vorhergegangenen Woche. Darmkatarrhe und Brech durchfälle der Kinder endeten in Berlin , München , Beſt und St. Petersburg häufiger tödtlich als in der Vorwoche. Die Theilnahme des Säuglingsalters an der Gesammtsterblichkeit war im allgemeinen eine nur wenig gegen die Vorwoche ge=
in Berlin 73, in München 75 Säuglinge. Von den In fektionsfrankheiten haben Todesfälle an Scharlach und an
nd einige französische Soldaten gefangen zu nehmen oder zu atraftlich die waffnen. Ihre unvermuthete Erscheinung, so schreibt die nden Hause, of. 3tg." aus jenen Tagen, hatte bei den Berlinern großes fiehen und bei dem französischen Militär große Bewegung steigerte. Von 10 000 Lebenden starben, aufs Jahr berechnet, ung zu haltenegt. Der damals fommandirende Gouverneur glaubte da während der trenge Vertheidigungsanstalten treffen zu müffen. Die egenden vor dem Schloffe und dem Palais, die meisten typhösen Fiebern zum Theil recht erhebliche Abnahme er enen Pläge und viele Haupt- und Nebenstraßen wurden mit jeinen Ausschaugen und Munitionswagen bepflanzt, die Thore versperrt und trammelt. Die Garnison blieb unter den Waffen und biouatirte Tag und Nacht, theils auf öffentlicher Straße, theils n Gerichtserlegeladenen Gewehren. Während der Anwesenheit der Koen fielen sogar in den belebtesten Straßen Kanonen- und intenschiffe, die mehrere Berliner Bürger tödteten oder vers Tag der Ueberundeten, und andere, die des Abends das französische Anrufen iffes an geredt Schildwachen nicht gleich zu beantworten verstanden, mußten e Unwiffenheit ebenfalls mit dem Leben büßen. Als sich artei ſuchte undlich ein unter dem Befehle des Generalmajors Fürsten von pnin stehendes Korps der Wittgenstein'schen Armee in for ten Bärschen Berlin näherte, räumten die Franzosen die Dauptstadt. Der Abmarsch der französischen Truppen geschah Der Nacht vom 3. zum 4. März. Morgens 5 Uhr folgte
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fahren, während Masern, Diphtherie, Keuchhusten und Pocken vielfach eine Steigerung der Sterbefälle und Erkrankungen aufweisen. So haben Todesfälle an Masern in Berlin , Hannover , London , Wien , Edinburg , Prag , Lyon , Kopenhagen , St. Peters burg, Venedig zugenommen, in Hamburg und Paris blieb die Zahl die gleiche, in Mainz , Best, Christiania wurde fte eine fleinere als in der Vorwoche, aus Braunschweig wurde gar kein Todesfall gemeldet. Erkrankungen an Masern wurden aber aus den meisten Orten, aus denen Mittheilungen vorliegen, in geringerer Bahl mitgetheilt. Das Scharlachfieber hat in Berlin , Danzig , Leipzig , Prag , London , St. Petersburg weniger, in Wien , Paris , Dublin mehr Todesfälle veranlaßt, dagegen in den meisten Orten, aus denen Mittheilungen vorliegen, mehr Erfranfungen hervorgerufen als in der Vorwoche. Die Sterb lichkeit an Diphtherie und Kroup war nur in Berlin , Köln , Nürnberg ( 0), Best eine fleinere, in München , Dresden , Breslau , London , Amsterdam fast die gleiche, in Hamburg , Königsberg , Frankfurt a. M., Hannover , Barmen, Wien , Prag , Kopenhagen , Paris , Petersburg eine größere als in der Vorwoche. Auch neue Erin fleinerer Bahl mitgetheilt. Typhöse Fieber haben in Berlin , Hamburg , Königsberg, Paris, London weniger, in Chemnitz und St. Petersburg mehr Todesfälle hervorgerufen,
gofen nach und es fam noch in den umliegenden Ortschaften, frankungen wurden meist in größerer, nur aus Berlin und Kopenhagen aber feinesu. A. in Steglitz , zu kleinen Gefechten. Die Franzosen antworteten damit, daß sie die Vorstädte in der Umgegend von
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Gerichts- Beitung.
Die mehrfach besprochene Angelegenheit betreffs des Erlaffes einer Verfügung des Amtsvorstehers Wilde in Reinicken dorf an die Eisenbahnbeamten H.'schen Eheleute, fich binnen einer Woche bei Vermeidung von 30 M. event. 6 Tagen Haft von einander zu trennen, hat ihre entgiltige Erledigung noch nicht gefunden. Zwar hat, wie seiner Zeit berichtet wurde, der Amtsvorsteher die von ihm erlassene Verfügung als auf unrichtiger Vorausseßung beruhend zurückgenommen, doch hat er es nicht für angemessen gefunden, auch nur ein Wort der Entschuldigung wegen der den betroffenen Eheleuten objektiv zugefügten schweren Ehrenkränkung hinzuzufügen. Dieser Mangel hat Herrn H. veranlaßt, beim Landrath des Kreises Nieder- Barnim Herrn Geh. Regierungsrath Scharnweber vorstellig zu werden und um eine Rektifikation des Amtsvorstehers Wilcke zu bitten. Darauf ist jetzt nach zwei Monaten der nachfolgende Be
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scheid eingegangen:„ In Verfolg Ihres Schreibens vom 5. Dezbr.
v. J., die Beschwerde gegen den Amtsvorsteher Wilcke daselbst betreffend, erwidere ich Ihnen, daß Ihnen allein die Schuld an dem irrthümlichen Erlaß der Verfügung desselben vom 30. August pr. beigemessen werden muß, da der Frrthum vermieden worden wäre, wenn Sie dem Amtsdiener Hartung die Vorzeigung der Eheschließungsbescheinigung nicht vorenthalten hätten.( Ein solches Verlangen hat der Amtsdiener an die Ehefrau des Beamten in Abwesenheit deren Ehemannes gestellt.) Nach der eingegangenen Information ist das bezügliche Verlangen aus sachlichen Gründen und ohne die Absicht einer persönlichen Kränkung gestellt worden, so daß, wie bedauerlich auch der Vorgang ist, doch eine Dienstwidrigkeit den betheiligten Be amten nicht zur Laft zu legen ist. Der Landrath. Geh. Reg.Nath Scharnweber. Nath Scharnweber." Herr. ist der Ansicht, daß ein einfacher Einblick in das Melderegister den Jrrthum aufgeklärt haben würde, er will sich deshalb weiter beschweren.
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Wegen Gottesläßterung wurde gestern vor der ersten. Straffammer am Landgericht I der Arbeiter Oskar Kämmerer zu 6 Wochen Gefängniß verurtheilt. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Deffentlichkeit statt.
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Der helle Friesacker. Gegen den Unfug in der Neujahrsnacht soll gründlich eingeschritten werden und ist deshalb gegen Sie trotz Ihrer bisherigen Unbescholtenheit auf die vers hältnißmäßig hohe Strafe von 30 M. erkannt worden; ich glaube auch faum, daß Sie durch die Berufungseinlegung etwas ers reichen werden," meinte der Vorfißende des Schöffengerichts zu einem gewiffen Emil Böhm. Angefl.: Jd habe ja ooch nich in die jeringste Entfernung wat jejen, wenn Der, der hauen dhut, in Strafe jenommen wird, aber wenn ick injefeeft werden soll, weil mir ein anderer jehauen hat, det kann mir doch nich paffen. Vors.: Aber Sie find ja dabei betroffen worden, wie Sie gerade in der schönsten Schlägerei begriffen waren. An getlagter: Seit wenn is et denn verboten, sich zu wehren? Jak müßte ja' ne richtije Nulpe find, wenn ich meinen Kopp zum Drufhauen herjeben wollte. Vors.: Allerdings, vertheidigen dürfen Sie sich, Sie scheinen aber zu der Sorte von Burschen zu ge hören, die in der Neujahrsnacht allerlei Unfug getrieben haben, wie Bylinderantreiben u. dergl. Angell.: Bitte recht sehr, det wird mir wohl feener nachweisen können. Vors.: Na, erzählen Sie mal, wie Sie in die Schlägerei verwickelt wurden. Angell.: Eijentlich is mein Vetter aus Friesack an die janze Jeschichte schuld. Er hatte mir jeschrieben, det er mir Neujahrss dag un Sylvester besuchen wollte un richtig, er kommt ooch so um fünfe rum an. Nu denken Sie blos an, kommt der Mensch zum Sylvester nach Berlin un hat' ne Angströhre ufjefeßt. Jd fage noch zu ihm, ob er denn uf eene Seite en bisken dumm sein dhäte, det er nich en andern Hut mitgebracht hätte, denn den Zylinder würden sie ihn hier bald intreiben, wenn er sich Abends uf die Straße mit sehen ließe; er meent aber so recht von oben runner, an ihn würde sich schon feener ranwagen, er hätte ooch en Ansehen wie'n Berliner . Als Na, na, sagde ic, un richtig, so fam et ooch. wir so jejen halb zwölfe rum in die Jejend, von' t Café Bauer rumjing n, fagt eener mit'n mal: Prost Neujahr! un haut ihm dabei uf den Deckel ruf, det er jleich en Ansehen wie' ne Ziehharmonika kriegte. Mein Vetter dreht sich um, so flink er fann un will den Betreffenden wiederhauen, aber alle die Menschen, die um ihn rumstanden, machten allzusammen Jefichter, so ehrbar als' ne Töpperschürze un hadden die Hände in die Taschen. Wer war et nu jewesen? Wie mein Vetter die verschiedenen Personen nu so antieken dhut, da kriegt er, bums, wieder von hinten eenen uf'n Hut, det er ihm über die Dojen rutschte. Nu wurde er falsch un haute blindlings uf zu, aber da jung et ihm schlecht, denn von allen Seiten regnete det man so uf'n los, un als ich ihn aus det Jewirre rausziehen wollte, kriegte ic ooch so'ne halbe Mandel Faustschläge mit ab. Jd war froh, als Mein Vetter wir endlich in die Friedrichstraße waren. schimpfte nich schlecht, er meente, da wären die Ham burger , in die Pfingstdage zum Besuch ge= wesen wäre, doch feinere Leite, da jingen sie Alle mit hohe Hüte. Vors. Sie erzählen aber gar zu umständlich. Angefl.: Der Hauptakt kommt nu jleich. Also mein Vetter war unjeheier jiftig un hädde am liebsten allens kurz un fleen je schlagen. Den schönen neien 3ylinder, meente er, den habe ick noch von meine Insegnung her denn in Friesack werden ste alle mit'n Hut fonfirmirt un den habe ich erst dreimal ufbüjeln laffen. Mit eenmal steht er still un tiekt mir an. Du, meent er, hast Du ville Stecknadeln zu Hause? Ich sage, det ick woll feene hätte, aber meine Mutter, die pflegte immer ville zu haben. Wat er denn damit machen wollte? Komm mit, fagt er, nach Hause, ick erzähle Dir det unnerwejens. Jck habe en Plan, wie ich mir rächen kann, wenn ooch nich an dieselbichten, die mir jehauen haben, so doch an andere, die ooch Lust haben, uf'n Bylinder zu hauen. Wir jehn nu schnell nach Hause un lassen uns laffen uns von Deine Mutter alle Steck nadeln jeben, die sie hat, nu die stecken wir denn von inwendig durch'n Zylinder, wer da denn ruf haut, der jagt sich die Nadeln in die Hand rin, wat ihm jarnischt schaden kann. Jck dachte, der Spaß könnte jut wer'n, un verboten fann et ooch nich sind, denn ich kann doch an meinen Hut stecken, wat ich will. Also wir machen det zu Hause un unsere Zylinder sahen rund rum aus wie' ne Schmetterlingssammlung ohne Schmetterlinge, Nadel saß an Nadel. So," meente mein Vetter, nu wollen wir wieder mang die Linden jehn. Na, wir jondeln denn nu los, wir famen aber nich janz bis hin. Et war derweilen über zwölfe geworden un eene Menge Menschen liefen uf die Straße rum. Als wir in die Behrenstraße sind, wo et en bisken dunkel is, jingen en janzer Trupp junge Leute hinter uns her un ick sage zu meinen Vetter: Du, paß Achtung un halte die Ohr'n steif. Jak habe det aber faum aus'n Munde raus, da jeht et bums! bums! un ruff uf unsere Hüte. Aber die Brost Neujahr" sagen wollten, die kamen nich weiter als bis" Prost!", denn riefen sie Au!" un besaben sich ihre Handgelenke, wo die ollen Stecknadeln janz niedlich rinjepielt hadden. Die Friesacker sind doch hell! Aber die, die sich jestochen hadden, die wurden ooch falsch un fingen an zu hauen, aber nich mehr uf'n Bylinder, denn sie fagten, det wäre Bedriejerei, un sowat jilt in Berlin nich. Natierlich haben wir uns jewehrt un dabei sind denn die Schuß
In einem der ersten Hotels nahm vor einigen Tagen Erkrankungen haben in den meisten Berichtsstädten abgenommen. eine Entschädin Ausländer Logis. Don Liverpool tam und sich Geschäfte halber hier in Berlin aufvohl noch nien wollte. Dieser Herr fiel dem Dienstpersonal wegen te Hand" für es fonderbaren Benehmens auf, bis derselbe plößlich erklärte, Stan brachte ihn zum Königin Augusta- Hospital, woselbst er anfel frant und wolle in ein Krankenhaus aufgenommen sein. en stehen drei Werke verfaßt zu haben, die von besonderem Werthe feien. Er zeigte auch gleich die Werke; es waren drei Briefogen mit der Firma und Anficht seines Hotels, auf die der Bebauernswerthe das unfinnigste Seug zusammengeschrieben hatte. Droschfenfun ertannte sofort, daß der Fremde an Größenwahn leidet, fein Geldbeud brachte ihn daher in einer Frrenanstalt unter, bis weitere lutigen gefeßahnsinnige hatte in das Krankenhaus seinen Koffer mitge n, indem er gacht, weil derselbe, wie er angab, sein ganzes, nicht unbe Sf. nebft 5 utendes Bermögen enthalte. Noch rechtzeitig fonnte ihm eine unfpfund- Note fortgenommen werden, mit der er sich gelegent
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in eine Bigarre anstecken wollte.
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An Flecktyphus famen aus Prag 1 Todesfall, aus Edinburg 1, aus St. Petersburg 3 Erkrankungen zur Berichts erstattung. An egidemischer Genidstarre gelangte aus Berlin und Kopenhagen je 1 Todesfall, aus Berlin auch 1 Erkrankung zur Anzeige. Rosenartige Entzündungen des Bellgewebes der Haut wurden in Wien häufiger, in Kopenhagen seltener beobachtet. Dem Kindbettfieber erlagen in Wien und London eine größere Bahl von Frauen. Der Keuchhusten forderte in Berlin , Wien , Paris , London , Dublin mehr Opfer; auch in Hamburg und Kopenhagen find Erkrankungen an Keuchhusten nicht selten. Todesfälle an Pocken famen aus Graz 1, aus Wien und St. Petersburg je 3, aus Warschau 6, aus Rom 7, aus Paris 12, aus Triest 14, aus Prag 27 zur Mittheilung; Erkrankungen aus Berlin 1, aus Pest 5, aus St. Petersburg 7, aus Wien 11.
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Der Gesundheitszustand in Berlin war in der Berichtswoche ein günstiger und auch die Sterblichkeit eine nur mäßig hohe. Namentlich gelangten weniger Erkrankungen an den meisten Infektionsfrankheiten zur Anzeige. Sehr erheblich vermindert ( auf 31 von 78 der Vorwoche) war die Zahl der gemeldeten Erfrankungen an Unterleibs- Typhus , nur im Stralauer Viertel kamen Erkrankungen noch in nennenswerther Zahl zum Vorschein. Auch Erkrankungen an Masern, Scharlach und Diphtherie gelangten seltener zur Meldung und zeigten sich erstere besonders in der diesseitigen Luisenstadt und in der Rosenthaler Vorstadt, lettere in dem Tempelhofer Vorstadtbezirk, in der lach fieber veranlaßte nur in der jenseitigen Luisenstadt eine größere Bahl von Erkrankungen. Gemeldet wurden auch je 1 Erkrankung an Boden und an epidemischer Genicstarre, auch 1 Todesfall an letterer Erkrankung. Erkrankungen im Wochenbett und an
Ein Revolver- Attentat. Den Passanten der Prinzene fiel gestern Morgen gegen 8½ Uhr ein Pärchen auf, das eftig disputirend den Bürgersteig entlang ging. Der Mann fo: Die Hanete- wie die Berl. Stg." erzählt heftig auf die Frau die aber mit seinen Vorschlägen nicht einverstanden zu sein tionirten Schulen. Nach kurzem Gruß trennte sich das Paar, kaum aber war die Frau einige Schritte gegangen, als der Mann sich um feandte, einen Revolver aus der Rocktasche zog und auf die er Alten Schrau anschlagend drei Schüsse abfeuerte. Passanten eilten hinzu jenseitigen Luisenstadt und im Stralauer Viertel. Das Schar trieben den Attentäter in die Flucht. Den Revolver noch Cour, 25 Pf. der Hand haltend, flüchtete derselbe in der Richtung des Da daraufantfurter Bahnhofes. Die Frau war mit dem bloßen Schred
verlangte aber
mit der Veru unwichtigen Des Klägers zur mmungsorte g des tarifm em Polizeire
Gin Schußmann war schließlich auch zur Stelle, welcher die rosenartigen Entzündungen des Bellgewebes der Haut kamen = unter folge au nach der Wache fiftirte. Dieselbe verweigerte jede nähere weniger, an Keuchhusten dagegen mehr zur Behandlung; letterer ustunft und gab nur an, daß der Attentäter ihr Mann sei, durch den Bevon jeher erzentrischer Natur, infolge des Mislingens all babe, daß sie einen früher von ihm unternommenen Selbstmord einer geschäftlichen Unternehmungen ihr Vorwürfe gemacht
Carif bat b
Derfuch zu vereiteln verstanden habe.
Verschüttet wurde ein mit Riesfahren beschäftigter Rutscher am Dienstag Vormittag in der Körner'schen Kiesgrube die Blech der Südseite der Berlinerstraße in Rirdorf. Der Kottbuser Damm 27 wohnende Kutscher Mühlke war dort mit Kiesladen
Band
führte auch in einer gesteigerten Zahl von Fällen zum Tode. Bahlreich waren noch immer Erkrankungen und Sterbefälle an afuten Entzündungen der Athmungsorgane, auch Darmkatarrhe und Brechdurchfälle endeten häufiger tödlich. Sehr zahlreich famen Erkrankungen an rheumatischen Beschwerden der Muskeln zu ärztlichen Beobachtung, während afute Gelenkrheumatismen etwas feltener als in der Vorwoche zur Behandlung gebracht wurden. Polizeibericht. Am 9. d. M. früh wurde in der Mark grafenstraße der Arbeiter Behrend sichtlich krank und bewußtlos der Charitee gebracht. Vormittags erlitt der Rollkutscher Lizan dadurch eine schwere Quetschung der Brust und des Rückarats, daß er beim Hinausschieben eines Rollwagens aus dem Thorweg des Hauses Prenzlauerstraße 23 24 durch eigene Un
befchäftigt. Er hatte die Unvorsichtigkeit begangen, die stehende auf der Erde liegend vorgefunden und mittelst Droschke nach
an zu rutschen und begrub den Unglüdlichen. Sämmtliche in Der Grube beschäftigten Arbeiter eilten sofort zu Hilfe und es Belang auch, den Verschütteten noch lebend wieder auszugraben.
zu unterhöhlen. Plößlich verlor dieselbe den Halt, fing
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auch vorlieg ewöhnlichen die Marke Die Drofchle en Fahrpreis reis für die Entschädigung Die Beklagte Unrecht bie Daher berechti Fahrt zu chädigung Tour und mt, zu verla
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mochte, so wurde er vorläufig in seine Wohnung getragen. Der stein gerieth. Er wurde nach dem Krankenhause im Friedrichs- leute jekommen, die uns nach die Wache jebracht haben.
genug angerathen werden.
er über heftige Schmerzen klagte und nicht zu gehen verindeffen, wie er hofft, nicht lebensgefährlich find. Da sich derlei Unfälle allzu häufig wiederholen, so kann den Leuten, welche in Sand- oder Kiesgruben zu thun haben, die größte Vorsicht nicht Verschwundenes Mädchen. Am Montag Mittag vers lich die vierzehnjährige Tochter Minna der Wittwe Krebs die mütterliche Wohnung in der Manteuffelstraße 25 und ist bis heute babin nicht zurückgekehrt. Die Verschwundene trug einen grauen Filshut mit Feder und aufgeschlagener Krempe, ein graues
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Um dieselbe Zeit erhängte sich eine Frau, nachdem sie sich vorher die Pulsadern durchschnitten hatte, in ihrer Wohnung in der Sebastianstraße. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Nachmittags wurde am Nordhafen die Leiche eines etwa 60 Jahre alten Mannes aus dem Wasser gezogen und nach dem Leichenschauhause gebracht. felben Tage brannten Faldensteinstraße 21 Betten in einer Linienstraße 30 der Fußboden vor einem Ofen, Wohnung, Krausenstraße 34 Papierabfälle und Markgrafenstr. 105 Stroh in der Müllgrube.
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An dem
Vor. Der Wit mit den Stecknadeln ist ja so schlecht nicht, aber Sie haben gewissermaßen den Streit dadurch verursacht. Angekl.: Wer will mir verwehren, meinen Bylinder mit Stedtnadeln zu spicken? Wenn mir Eener ruff hauen duht, denn mag er ooch hinnehmen, wat danach kommen duht.- Der Ge richtshof fand sich nicht veranlaßt, die schlaue dee des rachsüch tigen Friesackers durch eine Herabsetzung der Polizeiſtrafe zu be lohnen, sondern ließ es bei derselben bewenden.