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ife in Plymt 39. ar. James hreiben den Die Mitglieder daß sein Nam anischen Nation afts- Kandidaten

Mittwoch, den 15. Februar 1888.

Sabau in 5. Jahrg.

Berliner Volksblaff.

Redakti

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Organ für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

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ent täglich Morgens außer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei baus vierteljabrlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Postabonnement Einzelne Nummer 5 Bf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.)

Redaktion: Beuthstraße 2.

Das Volksschulgeld.

Insertionsgebühr

beträgt für die 4 gespaltete Petitzeile oder deren Raum 25 Pf. Arbeitsmarkt 10 Pf. Bet größeren Aufträgen hoher Rabatt nach Uebereinkunft. Inserate werden bis 4 Uhr Nachmittag in der Expedition, Berlin SW., Simmerstraße 44, sowie von allen Annoncen- Bureaug, ohne Erhöhung des Preises, angenommen.

Expedition: Zimmerstraße 44.

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nur

Wohnsiz des Unentgeltlicher Unterricht an allen öffentlichen Bildungs- Verfassung ten ist eine alte demokratische Forderung, aber noch einigermaßen anderen enn hiernach 25 nach so langer 3ögerung ein­

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die Regierung mit einem entsprechenden Gesezentwurf herantrat, hat sie lediglich die Vorschrift der und Jedermann, ausgeführt, und Ideen huldigt, mußte zus Sie die Ann welche so schöne Phrasen von der Macht der Bil- mal ausgeführt werden sollte. Da aber zeigten sich Ron nen Sie dem nach Abzug de haben sich wenig darum ge- fervative und Ultramontane in ihrem vollen Glanze. Sie Aus dem Grunert, den arbeitenden Klassen auch die Wohlthaten all­servative und Ultramontane in ihrem vollen Glanze. Sie wollen die Beseitigung des Volksschulgeldes nicht haben, Anwalt zur Kleiner Bildung zukommen zu lassen. Was in dieser sie, welche doch immer behaupten, es thue dem armen Mann me des Geldes hung auf privatem Wege geleistet worden ist, hat nur weh, irgend eine Abgabe direkt bezahlen zu müssen. Und ganz untergeordneten Werth, denn man wird doch beim Schulgeld ist dies doch der Fall. Wenn von den nderen der die Vorträge gewöhnlicher" liberaler" Reiseprediger, indirekten Steuern die Rede ist, kann man von jener Seite stets noch im he die Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung" in allen Tonarten über die Lästigkeit direkter Geldleistungen Beantwortung dem Volte mit Bildung zu Hilfe kommen will, der hat ufenden pflegt, als wirklich bildend auffassen wollen. für den Arbeiter Klagen hören. bie staatlichen Bildungsanstalten möglichst zugänglich machen. Würden in dieser Beziehung alle der biefigen big zusammen wirken,

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tigen nicht bei - fuchen Sie biefigen los Vermiether it

9

Man weiß, wie die Ultramontanen überhaupt über die moderne Schule denken. Sie geht ihnen viel zu weit; die Kinder des Volkes lernen nach der Behauptung der so würden wir bald schwarzen Herren viel zu viel und die Schulzeit ist viel zu lang. neue Generation heranwachsen sehen, erfüllt von Die Kinder sollten nur in ganz wenigen praktischen Gegen­frischen geistigen Leben, an dem man seine Freude ständen unterrichtet und dann möglichst viel mit Religions­jollte. Allein es geht ja ein konservativer unterricht bedacht werden. So bliebe dann immer ein fetter " durch das Land und seine Träger wollen fein allzu Boden für die ultramontane Propaganda. Die Konser­anzen 150 etes" Bolt haben. In dieser Beziehung sind sich vativen sehen die Kinder der ländlichen Arbeiter lieber als nur dafür Servative und Ultramontane einig; sie wünschten immer, Hütekinder verwendet, als in der Schule. Wozu braucht

Brundstücks J tattet, nicht a e Bescheinigu polizeilichen

Sto

Maffen spüren

möchten in ,, glückseliger Dummheit" dahin leben, e dann die Leiden dieses irdischen Jammerthals nicht würden. Mit dieser heuchlerischen Auffassung 3 M. zur die Reaktionäre nur zu verbergen, daß sie eine un­

er nicht zu.

haben Ihre Anf eiher die

ein Tagelöhner Bildung? Diese beiden Richtungen haben den Schulzwang als eine Art Revolution von oben und als ein großes Unglück für die gesammte Menschheit be= zeichnet. Sie träumen immer noch, als ließe sich die mittel­alterliche Unwissenheit der Massen, die ein so bequemes

Diese Beschlüsse stehen in einem direkten Widerspruch mit dem Artikel 25 der Verfassung, der in einem solchen Fall ganz unzweideutig die Aufhebung des Schul geldes verlangt. Aber darum scheint sich die konservativ­ultramontane Mehrheit nicht viel zu kümmern.

Wir glauben auch nicht, daß die Herren Windt= horst und Schorlemer in einer solchen Sache etwa leichter zu bekehren sind, als die Herren von Minnige rode und von Hammerstein. Im Gegentheil; die Ultramontanen sind in solchen Fragen vielleicht am zähesten und werden ihre rückständigen Anschauungen so leicht nicht

aufgeben. An schönen Worten für das Bolt haben es bie beiden Richtungen in den letzten Jahren wahrhaftig nicht fehlen lassen; vie weit sie aber von schönen Thaten ent­fernt sind, das zeigt ihre Haltung in der Schulgeldfrage wieder zur Genüge.

Bildung scheint ihnen ein gefährlich Element. In einem Lande mit völlig freien und unabhängigen, in an derem Geiste geleiteten Schulen würden die Konservativen und die Ultramontanen bald sehr wenig Anhänger mehr haben. Aber---!

Die zweite Berathung des Sozialisten­

B.letes.

Faschingsdienstag! Gestern vor einem Jahre-, wenn auch

Andererseits sind die Phrasen von der Bedeutung der Fundament für die Feudalgewalten war, wieder her genannte tolle Wahltag", an dem das deutsche Volt den

ſtellen.

Bekanntlich sind die Ausgaben, welche die sämmt­

ne Beitlang bis zum Ueberdruß hören mußte, sehr abge lichen staatlichen Bildungsanstalten erfordern, nicht so ver­nvollständig madt geworben.

ulässig. elbe beim

Er bitten

über ein beliebtes Schlagwort dieser Richtung.

Bildung macht frei!" war

event

Amtsg

fer. Wir

theilt, daß der arme Mann dabei etwa bevorzugt worden wäre. Diese Ausgaben werden von allen Steuerzahlern getragen. Die Masse zahlt also mit ihren Steuern auch die Kosten

gewählt hat. Bestern und heute, ein Jahr nach der Faschings wahl, aber wiederum am Faschingsmontag und Dienstag, wird die vierte Verlängerung des Sozialistengeſetzes votirt.

Das Schicksal des Gesetzes wurde ja gestern schon entschies den. Nachdem der entscheidende§ 1 mit 164 gegen 80 Stimmen angenommen war, fonnte man darauf rechnen, daß das Uebrige

Es ist unbestreitbar, daß Bildung den Kampf um's scheinigung ein erleichtert. Allein die ökonomischen Verhältnisse sind für jene höheren Bildungsanstalten mit, in die sie ihre heute teine großen Schwierigkeiten bereiten werde. Und in der

ten durch deffen einen Rechtsbe

3 Amtsgericht zlich unbekannt

sehen doch heute, daß eine Menge von

-

wir nennen Aerzte, Anwälte u. s. w.

Kinder nicht senden kann. Wenn man dies bedenkt, so wäre es nur ein Gebot der Billigkeit, den Volksschulunter­

mit dem Mangel zu fämpfen haben, weil die Konkurrenz richt unentgeltlich zu machen. Die Verschiebung des Ver nen für Three dienen will, für möglichste Ausdehnung und Ge rem Berufe zu groß ist. Man wird, wenn man dem hältnisses in Bezug auf die Kosten wäre ohnehin nur eine nheit der Boltsbildung, aber zugleich auch für seine Sen Steuern in feiner Weise herum. Konservative und omische Unabhängigkeit und Besserstellung eintreten C. Manche thun aber nur das erstere, um das zweite Abgeordnetenhauses Beschlüsse durchgefeßt, welche eine un­

es versprochen fprechens nicht en ohne Stemp muß, wenn andelt, geftem er Unterschrift

Been pflegt.

zu machen, was allerdings nur sehr schlecht zu ge­

Sie von eine Der Artikel 25 der preußischen Verfassung bestimmt,

Sandmann februar 1888. o Reaumur. 1. Feinste hal 1) 95-105 t., 3. Tischbutt 75-80 5.

iftion täglich

me Abzug p aler-87,

Badstein 8-12 inder Käse 58 -3,00

Neufchatel

Dammwild

b 40-75 f

geringe, denn die Massen kommen ja um ihren Antheil an Ultramontane haben nun in der Volksschulkommission des

verholene Gegnerschaft gegen die Abschaffung des Volks­schulgeldes befunden. Wenn nach Wegfall des Schulgeldes ein Defizit entsteht, weil der Staatsbeitrag nicht ausreicht, so soll das Schulgeld bestehen bleiben;

verpflichtet ist, den Unterricht in der Volksschule Auch noch in anderen Fällen soll das Schulgeld bestehen Bemein unentgeltlich zu machen.

Feuilleton.

Regte vorbehalten.)

Der Erbe.

Indem

( Nachbrud verboten.)

Roman von Friedrich Gerstäder.

bleiben.

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und kein Rückschritt ist möglich außer durch ein Thor des Jammers und Herzeleids für zwei verfehlte Leben. [ 37 Gehen Sie ihn langsam und mit Bedacht. Und jetzt noch," fuhr er plötzlich fort, ist eine Umkehr möglich noch weiß Rebekka nicht, daß wir kommen noch läßt sich viel leicht

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-

Vater," bat Bruno, das Schicksal will es, daß sich zwei Herzen, die sich auf ewig angehören sollen, finden

Der alte Jude stand auf; er hob den Lampenschirm wollen Sie da eingreifen?" baß deren Licht jetzt voll auf Bruno's Züge fiel, lah dann lange und ernst in die bittenden, aber guten hrlichen Augen des jungen Mannes; und jetzt erst- um ersten Mal flog ein leichter Schimmer über sein

,, Nein," sagte der alte Mann feierlich, es ist auch jetzt sie hat Ihre Stimme schon gehört zu spät; sie hat uns- also vorwärts denn!" Und oben öffnete sich die Thür. Vater," rief Rebekka's

-

Antlig. Bruno hielt den Blick fest aus, und wäh- Stimme, bist Du das?" t fogar ein Lächeln um die feingeschnittenen Lippen -60 Pf. per en Mannes zudte, sagte er: Und der Baron will

janenbennen 2,00

jelwild 0,50-0 Wildauktion

mittags.

Ralbfleisch( mit

hweinefleisch 38 ben 70-85 f

Suben Tochter freien?"

11

" Ich bin es, mein Kind," sagte der alte Mann. " Und kommst Du allein? Mit wem sprichst Du?" " Ich komme nicht allein, Rebekka, ich bringe Dir

Des Juden Tochter, und er ist stolz darauf, Vater; Jemanden." glücklich werden und sie glücklich machen!"

Jehovah hat's gewollt ich kann's nicht hindern,"

Der alte Mann

,, dann kommen Sie zu Rebekka und

--

-

er hat es leider nie ge­

jung der Sache ein Ende machen."

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e Hübner 80 50 Pf. pr. tte Gänse

Wieder wollte Bruno voraus, aber der alte Mann ließ ihn nicht; er hielt ihn fest am Arme, und oben wurde die Thür wieder zugeschlagen. Gleich darauf hatten sie die obere Etage erreicht.

,, Und darf ich jetzt hinein?"

Sie das Mädchen selber. Sagt sie ja der alte wo es vielleicht besser gewesen wäre. Kommen Sie, Und die Lampe aufgreifend, trug er sie zur Hinterthür, länger bort, löschte die Lampe aus, schloß die Thür wieder fich, riegelte fie, hing noch ein Schloß daran und

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dann mit dem jungen Mann der wohlbekannten Thür geöffnet und den langen Vorsaal durchschritten. Dort

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" Gehen Sie," sagte der Alte, es hilft mir doch nichts. Einen Augenblick könnt' ich es noch hinauszögern, nicht was liegt an dem Augenblick's ist ein Tropfen ' s ist ein Tropfen im Meere gehen Sie." Bruno hatte sich schon lange von ihm losgemacht, die im 3immer stand Rebekka, wie sie gewöhnlich ging, in einem vollen Nacken niederfallend, und diese Art von Tunika durch einen jener zierlichen russischen Platina- Gürtel zusammenge­ein Bild jungfräulicher Scham die Arme halb dem Nahenden entgegen­gestreckt, und doch auch wieder den elastischen Körper wie schen zurückgebeugt, als ob sie ihm entfliehen, ihn meiden

That, die Einleitung zur heutigen Berathung gestaltete Minister von Puttkamer ers fich merkwürdig glatt. flärte: er fönne zwar nicht im direkten Auftrag der verbün­deten Regierungen sprechen, aber soviel könne er doch wohl sagen, daß nach der gestrigen Abstimmung die Regierungen einen besonderen Werth auf den weiteren Verlauf der Berathung nicht mehr legen könnten. In wenigen Minuten nach 12 Uhr war die Sigung ers öffnet worden und um 32 Uhr war schon die Abstimmung" bis infl.§ 27 erledigt war man beim Antrag Windthorst heben; alle übrigen Paragraphen waren in der seitherigen angelangt, den§ 28( Belagerungszustand betreffend) aufzu= Faffung angenommen, alle Aenderungen resp. Verschärfungen ohne Debatte abgelehnt.

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Dr. Windthorst begründete seinen Antrag damit, daß die Anwendung des§ 28 gerade am meisten dazu beigetragen habe,

"

-

Rebekka füßes, herziges Lieb willst Du mein sein willst Du mir angehören für Dein ganzes Leben und Freud' und Leid mit mir tragen, Lust und Schmerz willst Du mein Weib sein und Dein Herz mir geben?

Mein Herz?" sagte Rebekka mit leiser Stimme, die aber wie ein Choral in Bruno's Ohren Klang. Mein Herz hab' ich es denn noch? Ist es nicht längst schon Dein?" Und als er auf sie zuflog und sie in seine Arme, an seine Brust drückte, da lehnte sie ihr Haupt wie müde an ihn und flüsterte: Bruno mein lieber, lieber Bruno oh, wie danke ich Dir, daß Du gekommen bist wie werd' ich es Dir ewig danken!"

-

Und die Mutter saß in der Ede, und die hellen Thrä­nen liefen ihr über die Wangen nieder; und der Vater stand mit gefalteten Händen vor ihnen und sah mit Schmerz und Lust zugleich das junge, jetzt so glückliche, so überfelige Paar. Dann nahm er langsam ihre Hände, legte sie in einander und sagte freundlich:

" So geht denn zusammen den Weg durch dieses Leben! Ihr werdet ihn nicht so glatt finden: Haß, Neid, Stolz und Ehrgeiz werden in Euren Pfad treten und Euer Glück bedrohen. Laßt sie seid Euch selbst genug und

in der Familie, wie unsere Vorväter es schon gethan, allein den Frieden, den Euch die Welt vielleicht weigern oder streitig machen möchte. Er, der die Bitten eines alten Mannes gehört, welcher stets, wo es seine schwachen Kräfte erlaubten, nach Seinem Willen oder Geiste gehandelt hat fegne Euch!"

Und jetzt fam auch die Mutter herbei und füßte die Kinder und setzte sich dann wieder in ihre Ecke und

o wie flopfte Bruno das Herz, als er die Stufen blüthenweißen Kleid, die rabenschwarzen Locken auf den fing von vorn zu weinen an, aber vor lauter Freude und

100 Rilo, Bieg, und wie langsam ging ihm der Vater wie gern

Jaffa

Citronen 7,50

Kartoffeln

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M., Heu

M

-

benten tonnte, hatte die Hand auf seinen Arm halten. So stand sie da und ließ ihn nicht rascher vorwärts, als er selber und Liebe Bebulb," sagte er dabei, Geduld, junger Mann; es mernfter Schritt, den Sie thun, und da ziemt keine -Ser ernsteste Schritt, den ein Mann thun kann

wolle.

Rebekka," rief Bruno, die Arme nach ihr ausbreitend,

Seligkeit.

Freude und Seligkeit glänzte aber auch aus den Augen der Liebenden, die jetzt, fest an einander gelehnt, zusammen saßen und von ihrer Zukunft, von ihrem Glück sprachen. Vergessen war für Bruno, was da draußen lag- ver­gessen das finstere Schloß mit all' seinen trüben Erinne rungen und überstandenen Schmerzen vergessen alles er­tragene Leid nur in der Wonne dieses Augenblicks.- Und