Neue Königstr. 3 liegend vorgefunden und mittelst Droschke nach dem Krankenhause im Friedrichshain gebracht. Su derfelben Zeit wurde die unverehelichte Behden in ihrer in der Prenzlauer Allee 28 belegenen Wohnung befinnungslos vorge funden. Die Stube war mit Petroleumdunst angefüllt, und ist anzunehmen, daß die Behden, welche an Krämpfen leidet, in einem Anfall derselben den Bylinder der brennenden Lampe zerschlagen hat und durch Einathmen des dadurch entstandenen Qualms betäubt worden ist. Gegen Mittag erschoß sich im Thiergarten auf dem Appollosteig ein Mann mittelst eines Revolvers. Nach einem bei der Leiche vorgefundenen Briefe ist verlegtes Ehrgefühl die Veranlassung zum Selbstmord gewesen. Um dieselbe Zeit wurde ein Arbeiter in der Wörtherstraße in der von innen verriegelten Schlafftube erhängt vorgefunden.
-
-
Nachmittags erhängte sich ein Mann in seiner Wohnung in der Teltowerstraße. Wiederbelebungsversuche waren erfolglos.Im Laufe des Nachmittags wurde in der Bellealliancestraße ein Arbeiter durch eine von dem Kutscher Meyer geführte Equipage überfahren und am Kopf und beiden Beinen verlegt, ferner wurde ein Dienstmädchen, welches mit einem kleinen Kinde auf dem Arm vor der Einfahrt zum Grundstück Mauerstraße 73-75 stand, durch ein von dem Kutscher Rocowski geführtes Geschäfts
daß das Mädchen einige Ersparniffe zurückgelegt hatte, verlobte| längeren Diskussion, in welcher die Situation noch
er sich in der Absicht, die ersparte Summe fich anzueignen. Diese Absicht gelang nur zu gut, denn das Mädchen schenkte dem Schwindler vollen Glauben und ließ sich bewegen, ihre Ersparnisse in Höhe von 100 M. herauszugeben. Als dieser Zweck erreicht war, sah sich der Bräutigam nicht mehr veranlaßt, die Verlobung aufrecht zu erhalten. Nun stellte sich aber auch heraus, daß Blumenthal verheirathet war. Es wurde die An flage erhoben und das Schöffengericht erkannte wegen Betruges auf 14 Tage Gefängniß. Gegen dieses Erkenntniß legte sowohl der Staatsanwalt als auch der Angeklagte Berufung ein. Der Staatsanwalt beantragt, die Stra e auf 3 Monate zu erhöhen, Staatsanwalt beantragt, die Stra e auf 3 Monate zu erhöhen, und der Gerichtshof erkennt unter aufhebung des erstrichters lichen Urtheils auf die beantragte dreimonatige Gefängnißstrafe und auf 1 Jahr Ehrverlust.
Wegen Majestätsbeleidigung stand gestern der Maler Richard Karl Alfred Baehr vor der zweiten Straffammer am Landgericht. Landgericht. Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Deffentlichkeit statt. Das Urtheil lautete auf ſechs Monate Gefängniß. Die sofortige Verhaftung des Verurtheilten wurde beschlossen.
40.
40
besprochen wurde, gelangte mit allen gegen eine folgende Resolution zur Annahme: Die Habel's Brauerei tagende öffentliche Versamml streikenden Sattler Berlins und Umgegend erklärt halten der Fabrikanten den Gehilfen gegenüber gerechtfertigt und müssen aus diesem Grunde die Fo der Gehilfen aufrecht erhalten werden, damit die ersehen, daß die Ehre der Gehilfen durch daffelbe in gezogen und deren Arbeitskraft vollständig ignorin iſt. Demnach ist die einzige Konsequenz, die Ath früher wieder aufzunehmen und den Streit nicht frühe endet zu betrachten, als bis die von den Gehilfen ge Akkordpreise bewilligt worden sind." Noch mit dem deffelben Tages fuhr ein Theil der Versammelten no burg ab. Die besten Arbeitskräfte werden somit den Fabrikanten entzogen, indem dieselben nach Auswär woselbst höhere Löhne gezahlt werden als hier in Ber dem, wie mitgetheilt wurde, die hießigen Fabrikanten tracht der Berliner Verhältnisse die Lieferungsverträge zu Preisen abgeschloffen haben sollen, als die Lieferanten in Städten. Die Streifenden zweifeln nicht an ihrem endlichen um so weniger, dieser der
Arbe
fuhrwerk derartig angefahren, daß das Kind vom Arm auf die Soziales und Arbeiterbewegung.
Soziales und Arbeiterbewegung. unterſtügt wird und vie Fabrikanten und Kleinmeite
-
-
Erde fiel, anscheinend jedoch ohne Schaden erlitten zu haben.Als um dieselbe Zeit der Lehrling Kohnkom in der Schlegelstraße neben einem ihm zur Beaufsichtigung übergebenen Gefährt stand, wurde das Pferd deffelben durch einen Peitschenschlag, welchen ein vorüberfahrender Kutscher nach ihm führte, plößlich Scheu und ging durch. Kohnkow gerieth dabei unter die Räder des Wagens und wurde durch Ueberfahren an beiden Schenkeln schwer verletzt, so daß er nach der Charitee gebracht werden mußte. Gegen Abend begab sich in der Nähe der Kielerstraße ein 10 Jahre alter Knabe auf das Eis des Schifffahrtskanals und fiel ins Wasser, wurde auf sein Hilferufen durch vorübergehende Personen wieder herausgezogen und seinen Eltern zu geführt. Abends brachte sich ein Mann im Humboldthain in selbstmörderischer Absicht aus einem Revolver einen Schuß in die Brust bei. Er wurde schwer verletzt nach dem Lazarusfrankenhause gebracht. Um diefelbe Zeit machte ein Mädchen in seiner Wohnung in der Annenstraße den Versuch, sich mittelst eines Revolvers zu erschießen. Es wurde auf ärztliche Anordnung nach dem Krankenhause Bethanien gebracht. Abends wurde ein Mädchen in seiner Wohnung in der Oppelnerstraße todt vorgefunden. Vermuthlich hat es sich vergiftet. Die Leiche wurde zur Feststellung der Todesursache nach dem Leichenschauhause gebracht. Abends wurde während der Vorstellung im Zirkus Krembser ein Mann von Krämpfen befallen und mußte mittelst Droschke nach der Charitee gebracht werden. An demselben Tage geriethen in der Heckmann'schen Fabrik, Schlesischeſtraße 25, die Verpackung eines Rohres und Schaal bretter in Brand. Die Feuerwehr löschte das Feuer in furzer Beit, wurde aber nach einigen Stunden an dieselbe Stelle gerufen, um einen Theil der abermals in Brand gerathenen Dachschaalung zu löschen. Ferner brannten Ackerstraße 143 Bürstenwaaren und Regale in einem Kellergeschäft.
-
Gerichts- Zeitung.
11
-
Bur Beachtung. Den Vergoldern Berlins hiermit zur Nachricht, daß wir in der Fabrit von Hennig u. Ko., Fruchtstraße 36, die Arbeit niedergelegt baben wegen Reduzirung der Löhne. Die Kollegen ersuchen, den Zuzug fern zu halten.
Arbeiter! Kollegen! Wir ersuchen höflich, die noch ausstehenden Sammellisten von dem Streit der M. Gebauer'schen Stockfabrik so schnell wie möglich an die betreffenden Zahlstellen abzuliefern. Hauptzahlstelle: Herr Karberg, Blumenstraße 51b. Das Komitee.
Vereine und Versammlungen.
ganzen Noth gehorchend, nicht dem eigenen Triebe" werden müssen.
täglich
Einzeln ( Ein
demnächst in den verschiedenen Stadttheilen Wohnhaus viertel Der Verein Berliner Wohnungsmiether weisebureaus zu errichten, um den Miethern schon zu ginnenden Quartal das Wohnungssuchen zu erleichtern. follen Bezirksvereine gegründet werden, um eine bandhabe zu haben. Die nächste große Versammlung Mittwoch, 15. Februar, Abends 8 Uhr, in„ Sanssou buserstr. 4a, statt, in welcher Herr Dr. Schumann einen hält über Zwecke und Ziele des Vereins.
D
Der
Unterstütungsverein der Buchbinder. Mitt 15. d. M., Abends 8 Uhr, Generalversammlung, straße 46, Waffelhalle". Tagesordnung: 1. Abrechnung. Verwendung der Gelder. Zutritt zur Versammlung nur die Mitglieder, welche bis zum Schluß des Jahr der Friede
"
ihre Beiträge bezahlt haben.
-
ern
tion
zu allen
Napoleon Kriegslu
( E. H. 53.) Bu dem am 18. Februar stattfindenden 2e, ein Hort Kranken- und Sterbekaffe des Vereins der deshalb die Stiftungsfeste, verbunden mit großem Wiener Masten Kroll's Etablissement am Königsplat find Billets zu haben bei Mewes, Schönleinstr. 21, Rieger, Brunnenf und Meißelbach, cerstr. 134, wie auch bei den Mitg An der Kasse findet ein Billetverkauf nicht statt. Gesang-, Turn- und gesellige Vereine am Men an die fi
alle Kriege, b
machen
ben hinzufte
Männergesangverein Jugendlust" Abends 8 Uhr im Bañod, Gartenstr. 162.- Männergesangverein„ Cäciliae ließ. N 91hr im Restaurant, Köpniferstr. 127a.- Gesangverein chor Linde" Abends 8'. Ubr im Restaurant Haller, Naun haft das Kr Lübec'scher Turnverein( 1. Lehrlings- Abtheilung 57.58.
-
8 Uhr Elisabethstraße 57 58. Turnverein
Pantstraße 9. Männer Abtheilung von 8 bis 10
=
=
Abends; desgleichen 1. Lehrlings Abtheilung von
Wiffenschaftlicher
in 4 We ben Muth,
ist der Frie
elten damals
10 Uhr Abends. Schlesischer Verein Soltei" Abend für Roller'sche Stenographie. Abends 8 Uhr im ng bringt
-
Beese, Alte Schönhauserstraße 42, Unterricht und Uebung Roller'scher Stenographenverein„ Süd- Berlin". Arends'scher Stenographenverein„ Amicitia" Abends im Restaurant Behrends, Schönebergerstraße 6. Stenographenverein" Philia" Abends 9 Uhr im
lt, als wie n Die Vereh und in den
in Deutschl
hervorzuheben: Die Giltigkeitsdauer des Tarifs ist festgestellt 8 Uhr im Restaurant Prinzenstr. 97 Sigung und lebun neigungen
vom 1. März d. J. bis 1. April f. J.; die längste Arbeitszeit beträgt für Werkstatt und Bau 9 Stunden. Die Löhne( in Beit) find wie im Vorjahr, jedoch ist für die Ueberstunde ein Mehr von 5 Pfennig, für jede Arbeitsstunde an Sonntagen ein Mehr von 15 Pf., für Bementgießer ein Buschlag von 75 Pf. pro Tag, für Ansegen der Bementsachen ein Buschlag von 50 pŒt. zu zahlen. Von den einzelnen Positionen der Bauarbeit sind nur 2 geändert worden; Affordarbeiten in der Werkstatt find in den diesjährigen Tarif nicht aufgenommen worden, da die Kollegen in der Werkstatt die festgesetten Preise nicht aufrecht erhalten haben. In namentlicher Abstimmung wurde der Tarif der Kommission einstimmig angenommen. Von welchem Geist die Versammlung beweist beseelt war, am besten die fait einstimmige Annahme folgender Resolution: Die heute in Scheffer's Salon tagende öffentliche Versammlung der Stuckateure beschlicßt: 1. Den von den Prinzipalen aufgestellten Tarif für 1888 89 zu verwerfen, da derselbe den Zeitverhältnissen nicht entsprechend und bedeutend ungünstiger als der vorjährige ist. 2. Die Versammlung beschließt ferner, den von der Kommission der Stuckateure und von der Versammlung afzeptirten Lohntarif anzuerkennen und für die strikte Aufrechterhaltung zu sorgen. 3. Beschließt die Versammlung, falls der Gehilfentarif von den Prinzipalen verworfen werden sollte, überhaupt von jedem Tarif Abstand zu nehmen und es jedem einzelnen zu überlassen, sich die Preise selbst zu bedingen."
-
Are
Re
Le
vermag.
Augenblidlid
der 22. Gemeindeschule Abends 9 Uhr im Restaurantniß der mitte Wilhelmsgarten", Kochstraße 7. Verein ehemaliger Aeußerungen
Kurfürstenstraße 31.
-
S
9 Uhr im Restaurant Foge, Köpenickerstraße 191 Reichenbergerstraße 16.
flub Havanna SO" Abends 8 Uhr im Restaurant Pacsand, bet, aber 1
Rauchflub Gemüthlichkeit" be
9 Uhr im Restaurant Achsel, Köpenickerstraße 161. flub Columbia" Abends 8% Uhr im Reſtaurant Prinzenstr. 96.
Dorausgefekt,
Star. Was nun
nicht an, aus
Prinzenstr. 96.- Rauchflub Frisch gewagt" Abends frichtigkeit ber
im Restaurant Tempel, Breslauerstr. 27.
"
aatsmann ver
gung, mit in
gen.
Telegraphische Depesche Deutschland
( Wolff's Telegraphen- Bureau.)
geftaltung g
, Dienstag, 14. Februar. Der Bo, eigentli Ascania" der Hamburg - Amerikanischen Packetfahrt- At sellschaft ist, von Hamburg kommend, am 12. c. in St. eben allerb Wien , Dienstag, 14. Febr. Nachdem die durch die heil diefer un
Die Stuckateure Berlins hielten am 13. d. Mts. in Scheffer's Salon, Inselstraße 10, eine öffentliche Versammlung ab, um über den von der Tariffommission ausgearbeiteten Lohntarif für 1888-89 zu berathen. Der Referent der Kommission, Herr Heindorf, äußerte sich folgendermaßen: Wie in den vergangenen Jahren, so handle es sich auch in diesem Jahre um eine Unterlage, worauf sich die Gehilfen stützen können, um den unliebſamen Streitereien aus dem Wege zu gehen, welche oft des Sonnabends mit den Prinzipalen entstehen. Wenn auch das Prinzip des Tarifs bisher nicht ganz genau durchgeführt worden ist, so sei doch keineswegs zu verkennen, daß die Mehrheit sich darnach gerichtet hat, indem das Selbstrüstungbauen nicht mehr üblich, die Arbeitszeit innegehalten und Löhne nach gewiffen Normen verlangt und gezahlt werden. Es sei recht eigenthümlich, wenn die Prinzipale bei der voraussichtlich guten Geschäftskonjunktur die Arbeitsbedingungen für die Gehilfen verschlechtern wollen. So habe die Vereinigung der Inhaber von Studgeschäften in ihrem der Kommission vorgelegten Tarif die bisher übliche Arbeitszeit von 9 Stunden auf 10 Stunden erhöht, die sehr bescheidene Mehrforderung von 5 Pfennig für die Ueberstunde ganz weggelassen, sowie einige Positionen des Affordtarifs herabgesezt. Die VerEine Rabenmutter. im Restaurant, Wafferthorstr. 41. Die gegenwärtige Verhandlung fammlung beschloß infolge dessen einstimmig, den von den Prinhat ein derartig betrübendes Bild entrollt, wie es glüdlicher zipalen aufgestellten Tarif zu verwerfen und in die Berathung Weise selbst in der Weltstadt Berlin_nur äußerst selten vor- des von der Kommission aufgestellten Tarifs einzutreten. Von tommt," mit diesen Worten leitete Staatsanwalt Dr. Hoppe den in der Spezialberathung gefaßten Beschlüssen find folgende sein Plaidoyer in einer Verhandlung ein, die gestern mehrere Stunden die vierte Straffammer des fönigl. Landgerichts Berlin beschäftigte. Auf der Antlagebant nahm eine hübsche junge Frau, die separirte Amalie Bertha Liß, geborene Diez, Platz. Diese Frau, die zu den befferen" Ständen zählt, war feines geringeren Verbrechens beschuldigt, als ihr leibliches Kind, einen 6jährigen Knaben derartig mißhandelt zu haben, daß das Kind infolge dieser Verlegungen verstarb. Die Angeklagte verehelichte sich im Jahre 1877 mit einem Geometer Namens Liß, dem sie im Jahre 1881 einen Knaben gebar. Schon im folgen den Jahre wurde auf Antrag des Ehemannes die Ehe wegen eines von der Frau begangenen Ehebruches gerichtlich geschie den und legtere als allein schuldiger Theil erklärt. Da das Kind der Frau zugesprochen wurde, diese aber mit einem Manne hierselbst ein Liebesverhältniß unterhielt, so gab fie das Kind ihren Eltern in Rogasen in Pflege. Im Jahre 1886 war sie jedoch aus verschiedenen Gründen genöthigt, das Kind zu sich zu nehmen. Die Angeklagte mißhandelte nun das Kind in gerades zu Grauen erregender Weise. Die Megäre begnügte sich aber nicht, das Kind in unmenschlicher Weise zu schlagen, ste stieß dasselbe öfters mit aller Gewalt an die Tischfante, band es an den Tisch oder an das Bett, auch einige Male an den Thürpfosten an, so daß das arme Kind Stunden lang in der Luft schweben mußte. Auch ließ das entmenschte Weib das Kind derartig hungern, daß das arme Würmchen, als es einmal zu einem Nachbar fam, von dem Hundefutter effen wollte. Die fortgesetten Mißhandlungen wurden schließlich in der Nachbarschaft ruchbar. Eine Anzeige der Nachbaren bei der Polizei hatte zur Folge, daß ein Schußmann mit der Recherche beauftragt wurde. Lesterer meldete seiner Behörde, daß er an dem Knaben keinerlei Spuren von Mißhandlung entdeckt habe. Diese erfolglose Denunziation bestärkte die Angeklagte nur in ihrem schrecklichen Beginnen. Das arme Kind verfiel schließlich in Siechthum und starb am 5. Oftober 1887. Nunmehr machte aber der Arzt, der den Todtenschein auszustellen hatte, von der Sachlage Anzeige. Dies veranlaßte die Behörde, die Angeklagte zu verhaften und die Anklage wegen vorsäßlicher Körperverlegung mit tödtlichem Ausgange zu erheben. Die Angeflagte stellte in Abrede, das Kind in der angedeuteten Weise mißhandelt zu haben, fie habe das Kind nur bisweilen gezüchtigt, Diese Unart soll das Kind allerdings da es unreinlich war. gehabt haben, aber feineswegs in solchem Maße, daß eine harte Büchtigung, gefchweige eine solch arge Mißhandlung geboten war. Um übrigen wurde von allen Zeugen bekundet, daß das Kind ein sehr aufgeweckter, freundlicher und hübscher Knabe war. Der gerichtliche Physiker, Sanitätsrath Dr. Mittenzweig, bes fundete: Der Körper des Kindes war über und über mit dicken Striemen, die zweifellos von Schlägen und Stößen mit stumpfen Werkzeugen herrührten, bedeckt. Das Kind ist zweifellos infolge dieser fortgesetten Mißhandlungen in Siech thum verfallen und schließlich gestorben. Als unmittelbare Todesursache war wohl Darmkatarrh zu bezeichnen, die fortgefegten argen Mikhandlungen haben es aber jedenfalls vers schuldet, daß das Kind in einen derartig fiechen Zustand vers fallen ist. Ob das Kind unreinlich war, fonnte bei der Obduktion nicht festgestellt werden, jedenfalls waren die Mißhandlungen feineswegs geeignet, dem Kinde irgendwelche Unarten abzugewöhnen. Erstere konnten nur das Gegentheil bewirken, ba das Kind angesichts solcher Behandlung in fortwährender Angst erhalten und somit in seiner freien Willensentschließung beschränkt wurde. Staatsanwalt Dr. Hoppe beantragte mit Rücksicht auf die an den Tag gelegte große Bestialität eine Buchthausstrafe von 2 Jahren. Der Gerichtshof( Vorfigender Landgerichtsdirektor Martens) entsprach jedoch dem Antrage des Vertheidigers, Rechtsanwalt Wronter, auf Buerkennung mildernder Umstände, da die Möglichkeit wohl vorliege, daß der Knabe sehr unreinlich gewesen sei. Angesichts dieses Rechtsstandes erfannte der Gerichtshof auf 9 Monate Gefängniß.
Die streikenden Sattler waren am 13. d. M., Abends, im Saale der Habel'schen Brauerei wiederum sehr ahlreich ver sammelt, um über das fernere Verhalten gegenüber der Antwort der Fabrikanten zu berathen und Beschluß zu fassen. Nachdem die Versammlung die Herren Kabel, Silberstein und Aßmann in den Vorstand gewählt hatte, erstattete Herr Aßmann Bericht über die mit den Fabrikanten stattgehabten Verhandlungen. Auf das Schreiben an die Fabrikanten und Innungsmeister, in cor
eingetroffen.
bey
nommen.
he noch nicht
techt unanger
night will,
, Montag, 13. Februar. Merican" hat heute auf der Ausreise Lissabon paffitt. ( Nach Schluß der Redaktion eingetroffen. London , Dienstag, 14. Februar. Das Oberhaus die erste Lesung der Bill betreffend die Regelung bahn- und Kanalverkehrs an.
bes
Im Unterhause erwiderte der staatssekretär des Aeußern, Ferguson, auf eine bezüglich pore mit der Deputation der Arbeiter zu verhandeln, ist keine frage, er habe bereits erklärt, daß die Regierung außer den Antwort erfolgt. Daraufhin sah sich die Deputation genöthigt, Hause bekannten Engagements feine weiteren Verpflich
die Fabrikanten und Meister aufzusuchen. Die Jnnungsmeister lehnten ein Verhandeln mit der Deputation überhaupt ab und wünschen nur mit ihren Arbeitern direkt zu verhandeln. Die Fabrikanten stehen ebenfalls noch auf demselben Standpunkte, wie vorher, indem dieselben nicht geneigt find, die Forderungen der Streifenden zu bewilligen. Die Meinung des Berichterstatters ging dahin, daß die Streifenden unentwegt auf ihren Forderungen beharren sollten. Herr Krüger wandte sich energisch gegen den der Deputation seitens eines Arbeitgebers gemachten Vorwurf, daß fie ,, Revolutionäre " seien und erklärte es für durchaus ungerechtfertigt, daß die von den Streifenden gewählte Deputation von den Innungsmeistern nicht anerkannt werde. Wie Herr Krüger mittheilte, habe Herr Neander, der Sozius des Herrn Dotty, erklärt, er sei gewillt, die Forderungen der Streifenden zu bewilligen, sobald ein anderer Fabrikant zuvor diefelben bewilligt habe. Die Dotty'sche Werkstätte gilt als die maßgebendste. Wenn Herr Dotty bewilligen würde, so müßten die anderen Fabrikanten nachfolgen. Herr Dotty beschäftigt etwa 500 Arbeiter. Davon streifen aber nur noch 77. Herr Krüger machte daher den Arbeitern den Vorwurf, daß fie selber Schuld hätten, daß die Aufbefferung der Löhne so lange auf fich warten laffe. Selbst die Behörden, meinte Herr Krüger, ständen auf Seite der Arbeiter, sonst würden den Streifenden Um den
Ein Heiratheschwindler stand gestern vor der 6. Straf fammer am Landgericht 1. Der Buchhalter Joseph Julius Blumenthal wurde 1879 wegen Eigenthumsvergehens zu drei Jahren Buchthaus verurtheilt und die Strafe verbüßte er, ohne daß eine Befferung seines Charakters erzielt worden wäre. Er trennte sich dann von seiner Frau und machte die Bekanntschaft eines Mädchens, lmit dem er auch in nähere Beziehungen trat. Er gab sich für ledig aus, obwohl er verheirathet war, und als er merkte,
eingegangen sei, durch welche eingegangen sei,
eine
militärische
füllung ge
an
m
Englands, die selbstredend auch eine solche zur See einf würde, zugesagt werde. Der Schriftwechsel mit den verfchi europäischen Staaten über die gegenwärtige Lage werden. vorgelegt Labouchère nicht fragt diese Antwort dahin zu verstehen sei, daß mit teinerlei Abmachung bestehe, selbst ohne Busage einer schen Aktion Englands zur See. Ferguson erklärte hier sei nicht in der Lage, eine weitere Antwort zu geben.
Markthallen- Bericht von J. Sandmann, Verkaufsvermittler. Berlin , den 13. februar 1888. Temperatur in der Halle 5 Grad Reaumur.
eintreten.
C
Rigte vorbehal
.( Reine Naturbutter.) 1. Feinste haltbare rahm Tafelbutter( bekannte Marken) 95-105 M., schmeckende Tafelbutter 88-95 M., 3. Tischbutter
=
Roman
Madame M
gsvollen B
werth zu
alles mögli
aber Leiste
hinweg be wußte, bo
Batten von
night lange
nlichen Bu
11
90 M., 4. fehlerhafte Tischbutter 75-80 M., 5. Rod
Badbutter 65-75 M. pr. 3tr. Auftion täglich um Vormittags.
Eier 2,70-4,10eier M. p. Schd. Käse.
-
netto ohne Abzug p. Sehd
Importirter Emmenthaler-87, Inlän
Schweizer 35-50-63, Quadrat- Backstein 8-12-24
Simmer, als
und gleich
Ember, bump
Fabrikanten und Meistern ein Paroli bieten zu können, forderte burger 20-30-35, Rheinischer Holländer Käse 58-60
er die Streifenden auf, soviel wie möglich Berlin zu verlassen und außerhalb Arbeit zu nehmen. Arbeitsgelegenheit sei reichlich vorhanden und viele Sattler hätten Berlin bereits schon verlassen. Am nächsten Mittwoch würden wieder etwa hundert Arbeiter nach Barmen abgehen. Auch seine Meinung ging dahin, die Streifenden sollten sich nicht entmuthigen laffen, sondern ausharren bis auf den letzten Mann. Besonders getadelt wurde, daß der Obermeister der Innung, Herr Cobau, der Hüter des Handwerks, andere Handwerker, wie Schuhmacher und Buchbinder, an Stelle der Streifenden beschäftige. Bekannt gegeben wurde, daß in der kgl. Artilleriewerkstätte in Spandau Arbeitskräfte verlangt würden, außerdem lagen Listen aus zum
pr. 3tr., Edamer 58-68, Harzer-3,00 m. pr
-
Dtiche. Camembert M. pr. D. Neufchatel Stüd.
ebenfalls v
D
trömen niet
Bit dem D
ftand
Det barfche
genrief:
Shnen
zu re
Deßberger,
30-40-55, Hammel 35-40-45, Schweinefleisch 38-42 Fleisch. Rindfleisch 27-40-53, Ralbfleisch( mit u. obn Pfund, Schinken geräuchert mit Knochen 70-85 Pf., Spee
50-60 Pf. pr. Pfund.
Geflügel, lebend. Gänse la
3,00-5,00 m.
-
-
funge 7-9
Enten 1,20-1,50-2,25 M, junge Hühner 80-1,00 Hühner 1,20-1,70, Tauben 35-50 Pf. pr. Stüd Geflügel, fett, geschlachtet. Fette Gänse 55-60Einzeichnen für diejenigen, welche gewillt find, fich für eine Fette Enten 55-80 Pf. pr. Pfd., Buten 45-65 große Firma nach Elberfeld engagiren zu lassen. Nach einer Pfd., Tauben 38-55 Pf., Hühner 0,90-1,20-1,70 p
Verantwortlicher Redakteur: R. Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2
mit ber
geführt h
bag fein
febr Laut fp
le
er fich be
ntfernen
Delt murbe.
Badhof," geftimmt,
Weg befo