Dolmetscher zuzuziehen, mehr Gebrauch machen möchten. Er exemplifizirt auf die Mißstände beim Landgericht Posen.

Abg. Hagen bedauert, daß die Richter aller Kategorien finanziell und dem Range nach ungünstiger gestellt find, als die Verwaltungsbeamten. Den Beamten in den östlichen Provinzen mit sprachlich gemischter Bevölkerung müßte eine Funktions­zulage als Aufmunterung zu längerem Verweilen gegeben werden.

Abg. Plek wiederholt die schon früher von ihm vorge brachten Klagen über die Arbeit in den Gefängnissen. Durch die Gefangenenarbeit erwächst dem freien Handwerker eine ge­fährliche Konkurrenz und würde die Illusion des sozialdemokra tischen Staatsideals gewährt. Das einzig Richtige sei, die Arbeit in den Gefängnissen grundsäglich zu verbieten.

Abg. Cwalina nimmt die Gerichte Polens und West­preußens gegen den Vorwurf des Abg. v. Czarlinski in Schuß. Sehr häufig wollten die Leute nur nicht deutsch sprechen. Sehr wünschenswerth wäre es aber, wenn dort besser gebildete Dolmetscher, womöglich Referendare, angestellt würden.

fich nicht satt effen könne, so liege das an dem übergroßen Ge­winn der Bäcker. Es handle fich darum, einer wirklichen Ka­lamität abzuhelfen. Abg. Struckmann( natlib.) bezeichnet Lohren's lamität abzuhelfen. Abg. Struckmann( natlib.) bezeichnet Lohren's Berechnung als sehr problematisch. Zunächst sei zu berücksich­tigen, daß die Miethspreise nicht nur in den einzelnen Städten Deutschlands , sondern sogar in den einzelnen Stadttheilen Berlins eine sehr verschiedene Höhe zeigen und daß je nachdem auch die Brotpreise sich unterscheiden müssen. Daß die Brot­preise nicht zu hoch gingen, dafür sorge die Konkurrenz, welche für die städtischen Bäcker durch die Landbäcker erwachse. In Hildesheim , einer Stadt mit 30 000 Einwohnern, eristirten bis vor kurzem 40 Bäcker, davon seien 16 Bäcker in den letzten Jahren gezwungen gewesen, ihr Gewerbe auf­zugeben. Das beweise doch wohl, daß von exorbitanten Ge winnen nicht die Rede sein könne. Abg. Szmula( Bentrum) pflichtet der Auffassung Lohrens bei, während Abg. Duvigneau ( nationall.) auf Grund seiner besonders in Magdeburg ge­wonnenen Erfahrungen und des Jahresberichts des Magde­

Minister Friedberg: Diesen Wunsch theile ich voll­tommen, ich würde es auch gern sehen, wenn die beffer gebil­deten Dolmetscher eine beffere Besoldung zugebilligt erhielten. Leider kann ich das geeignete Material für den Dolmetscher­dienst nicht finden. Es wird sich schwerlich Jemand finden, der seine juristische Laufbahn verlassen und Dolmetscher in Bosen werden möchte. Wollten die polnischen Herren in diesem Sinne wirken, so würde ich ihnen sehr dankbar sein.

Abg. Lotichius bittet die Regierung, konform einem im vorigen Jahre ausgesprochenen Wunsche des Hauses, den Ge­richtssekretären, welche zugleich als Kaffenbeamte fungiren, eine Remuneration zu Theil werden zu lassen.

Geh. Rath Schmidt erwidert, daß die Regierung hoffe, diesem Wunsche im nächsten Etatsjahre Rechnung tragen zu fönnen.

Abg. Czwalina will die Beamten sämmtlicher Amts­anwaltschaften im Intereffe des Dienstes etatifirt sehen, nach­dem fie in Berlin und Breslau bereits fest angestellt sind.

Das Kapitel wird bewilligt, ebenso der Rest des Ordi­nariums.

burger Konsumvereins das Vorhandensein eines übermäßigen Gewinns der Bäcker bestreitet. Abg. Merbach( Reichspartei): Am Brote kann der Arbeiter nicht sparen, und nicht selten geräth er beim Bäcker infolge der hohen Brotpreise in Schulden und kann deshalb von seinem Lieferanten nicht abgehen und

Bei den einmaligen und außerordentlichen Ausgaben rügt Abg. Wolff die Bersplitterung der Gerichte zu Berlin in ver schiedene Abtheilungen und in verschiedene Gegenden. Die große Entfernung der Strafabtheilung in Moabit von der Bivilabtheilung befördere die Spezialitäten beim Anwaltthum. Einen Vorwurf wolle er der Verwaltung in dieser Hinsicht nicht machen. Es wäre aber wohl zu erwägen, ob nicht auf dem Terrain der Kadetten Anstalt in der Neuen Friedrichstraße ein Justizpalast er meine für das Landgericht und ja nicht einen Lurusbau Amtsgericht I erbaut werden könnte.

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ist auch dieser letztere Durchschnittswerth aller bezogene Geele genügfar nungen, welcher im 1. Quartal 1884 nur 603 M. der Gesellschafts hatte, in den letzten Jahren nicht unerheblich gestiegen, von Dumas auch den im Jahre 1875 bestandenen durchschnittlichen boniumflämmch werth von 686 M. für die Wohnung noch nicht erreifind gerade Auf den Kopf der Bevölkerung traf im 1. Quartal freifinnigen, Miethzins von 143 M., im 1. Quartal 1886 147 lat, welches m 1. Quartal 1887 149 M. Miethe. Es ist somit eininnen beschreil unerhebliches Ansteigen der Wohnungsmiethen erkennbartens findet fic

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des genannt agsfigung des thorft Gelegent

jam zu mad Schauftellung Die öffentliche

Von den Großstädten und ihren Nöthen. von Buttkamer dieses Thema mit besonderer Berücksichtigung Berlins auf ba trag in Charlottenburg , welchem wir folgende Einzelheit dlich gespielt Stadtfyndikus Eberty dieſer Tage einen bemerkenswert welches iest allgemeinem Intereffe( nach der Neuen Zeit") entnehm die Abficht ei Noth der großen Städte, so begann der Vortragende und auf Fra volkswirthschaftliche Erscheinung, die dadurch hervorgeruin von dem G daß sich auf verhältnismäßig fleinen Wohnflächen gro feiner Freund

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noch der An

anderwärts kaufen; er ist der Gnade der Bäcker überliefert. In schenmaffen anhäufen. Die Hauptnoth find in Berlin durch diese Kor nungen, denn auf%. Quadrat- Meilen hat Berlin heute der Herr von soviel Einwohner als vor 20 Jahren, wobei noch mommen, ist a fichtigen ist, daß der für Wohnungen nußbare Raum in von Jahr zu Jahr fällt. Der Gefahr des Busammeniche Heilige ist übrigens weder durch Miethsordnungen noch durch hat über das liche Maßnahmen zu steuern, und bleibt als einziger on Buttfamez Diese stetig fortschreitende Entwickelung ist troß ihrer dieses Werk Hilfsfaktor die Verbesserung der Fahrverbindung in der haben. X fachen Schäden stärker als alle legislatorischen Apergu Uebrigen ist auch jener so oft vorgebrachte Tadel ge großen Städte, welcher sich besonders gegen die dar

fleineren und mittleren Städten können sich auch die Bäcker sehr leicht zu Koalitionen vereinigen, um sich hohe Preise zu fichern. Dieser Gefahr gegenüber empfehle fich besonders die Annahme der Lohren'schen Vorschläge. Abg. Broemel( freis.): Die Ausführungen des Vorredners seien durch nichts erwiesen, und wenn derartiges vielleicht an einem Orte vorgekommen sein mag, dürfe man doch nicht gleich ein solches allgemein giltiges Gesetz machen. Die Qualität des Brotes sei bis jetzt noch gar nicht in Betracht gezogen worden, wenn man von dem großen Gewinn der Bäcker gesprochen habe. In Wirklichkeit seien die Gewinne der Bäcker und Müller sehr bescheiden, das habe sich überall erwiesen, wo genaue Erhebungen angestellt worden seien. -Abg. Haupt( natl.): Er habe früher in amtlicher Eigenschaft die Wirkung der Brottaren beobachtet. In der Stadt Wismar seien die Brotpreise gegen die leßte Tare vom Jahre 1852 nur sehr wenig gestiegen; und daß fie etwas gestiegen, sei erklärlich durch die seitdem höher gewordenen Geschäftsunkosten. Dabei sei aber auch die Qualität des Brotes jetzt erheblich besser ge­worden infolge der bedeutenden Konkurrenz im Bäckergewerbe. Als die Brottare noch bestand, war man bereits sehr geneigt, die Tare auf Weißbrot aufzuheben; er sei auch jetzt dafür, daß diese mindestens aus dem Geseze fortbleibt, wenn er auch

Geh. Rath Starke: Dieser Wunsch begegnet durchaus den Gedanken der Regierung. Aber die Ausführung deffelben ist nicht leicht. Berlin wächst von Jahr zu Jahr in rapider Weise. Wir würden kaum einen Raum finden, der noch 25 Jahre ge= nügt. Das Kriminalgerichtsgebäude in Moabit genügt jetzt schon nicht. Freilich stehen uns auch noch 10 Morgen zu Ge­bote. Wann mit der Ausführung eines Neubaues in der Neuen Friedrichstraße vorgegangen werden wird, kann ich nicht fagen. Jedenfalls wird der Herr Justizminiſter die Sache im Auge behalten.

thetischen

und es Cumas'sche S

als fie vielfach

schende Unfittlichkeit" richtet, meist nichts als Phrase, den dringlicher W die Fremden, die Besucher aus der Provinz find es, welches als fie in Lokale, gewiffe Vergnügungen frequentiren, deren Grifter feit der Großstädter selbst am allerwenigsten unterſtüßte fittlich verwa Lokale in Berlin z. B. werden fast ausschließlich dichtlebige St Fremden erhalten, welche fich dort nach besten Kräften als nicht die und dann zu Hause die Hände über den Kopf zusammen und ihre To ob der Unsittlichkeit der großen Städte. Trotzdem aber fonnte es fom in der Erscheinung des Zusammendrängens größenchmal auch I völkerungsmassen auf kleine Räume gewiffe Uebel, belich angefault wenn wir die Rapidität in Betracht ziehen, mit welcher Berlins eine gegen eine gewisse polizeiliche Kontrole nichts einzuwenden wohnerziffer wächst. Charlottenburg z. B. hatte bestrebungen, f 40 Jahren nur 8000 Einwohner, heute ist die Zahl auf nicht voraus gewachsen. Mit diesem schnellen Wachsthum erhös ist ein Stück natürlich die kommunalen Anforderungen. Die Fine en zu echauffir großer Städte ist im Steigen, die Ansprüche, welche drud, welchen dieselben stellt, find ebenfalls größer geworden. Das i fein Fehler; denn wo feine Ansprüche, da ist auch keine gilt, diejenig

Abg. v. Meyer( Arnswalde ): Ich denke, Lurusbauten haben wir schon genug und dafür kein Geld. Daß die Gerichte in Berlin getrennt liegen, schadet den Anwalten nicht, Pferdebahnen haben wir genug, und wollen die Anwalte nicht fahren, so mögen sie zu Fuß gehen, das ist gut für den Unterleib. ( Heiterkeit.)

Das Extraordinarium wird bewilligt.

Es folgt der Etat des Kriegsministerium s. Abg. Lehmann bedauert, daß die Schlachtfelder, speziell von Spichern, sich in einem sehr schlechten Zustande befinden. Er bittet den Kriegsminister, beim Reich die nöthigen Mittel flüffig zu machen, um einen bequemeren Weg für die Besuche der Spicherer Höhen anzubahnen und die Grabdenkmäler in einen würdigen Bustand zu verseßen. Das sei eine Ehrenpflicht der deutschen Nation.

habe. Abg. Megner: Abg. Lohren befindet sich bei feinen Ausführungen in einem argen Frrthume. Von 80 pCt. Verdienst könne gar keine Rede sein. Wenn Abg. Lohren Taren einführen und den Bäckern nur 20 pCt. Zuschlag zu den Ge­treidepreisen gewähren wolle, würde er der populärste Mann der Bäcker werden. Abg. Graf( Bentrum) fann nach den Er­

fahrungen, welche er in seiner Heimath, in Hohenzollern , in

Bayern und in Württemberg gesammelt, nicht anerkennen, daß irgend ein Nothstand vorhanden sei. Abg. Lohren: Seine Be­rechnungen seien durch die Abgg. Brömel und Strudmann nicht erschüttert worden, und seine Zahlen haben dargethan, daß die jezigen Bestimmungen der Gewerbeordnung nicht ausreichen, um die Bäcker zu zwingen, preisentsprechendes Brot zu liefern. Abg. Struckmann fragt, ob denn der Regierung aus den Kreisen des Publikums Klagen zugegangen seien. Geh. Rath Lohmann: Beim Reichsamt des Innern seien keine Klagen über Brot vertheuerung durch die Bäcker eingegangen. Die Fortsetzung Die Fortsetzung der Debatte wird darauf bis Donnerstag vertagt.

Kriegsminister Bronsart v. Schellendorff: Die Mi­litärverwaltung verfügt bereits über einen Fonds zur Unter­haltung der Grabstätten der Gefallenen, sowohl im Inlande wie im Auslande. Dieser Fonds ist meines Wissens noch nicht erschöpft. Ich mache aber darauf aufmerksam, daß die staatliche Fürsorge sich beschränkt auf die Pflege und würdige Ausstattung der eigentlichen Kriegergrabstätten. Die einzelnen Denkmäler für Offiziere oder Mannschaften sind Eigenthum der betreffenden Truppentheile, welche für deren Unterhaltung zu forgen haben. Der Weg zum Spicherer Schlachtfelde muß doch bequem genug sein, denn wir sind diesen Weg im Kugelregen am Tage von Spichern gegangen. Und wenn nicht, so werden diejenigen, welche ihn in patriotischer Erregung hinaufgehen, um so mehr in Erinnerung behalten, was an dem Tage geleistet ist. ( Bustimmung.) Im übrigen bin ich dem Vorredner für seine Anregung sehr dankbar und werde event. von dem mir zur Verfügung stehenden Fonds Gebrauch machen. Der Etat des Kriegsministeriums wird bewilligt. Dasselbe geschieht bezüglich eines Titels aus dem Etat des Ministeriums des Innern, welcher in die Kommission zurückverwiesen war.

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fanntlich auf die Arbeiter nicht angewendet. Was heenmänner anderen Menschen Ansprüche" nennt, wird bei den als ,, unverschämte Forderung" bezeichnet. Red. d. B. und all die kleinen und großen Städte, welche in wohlfüllt, daß

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Verhältnissen leben, bieten ihren Einwohnern eben nic muß die Mittel auf dem richtigen Punkte richtig anwend einem Vergleiche betreffs des Ausbaues der Stadt in und Wien erwähnte der Redner, daß Wien Berlin n scheint man überlegen sei, da dort der Ausbau der Stadt fich piger Diskont vollziehen laffe, weil die Wiener mit ihrem Fungsräthe für jeden Quadratmeter nicht so zu handeln brauchen, wie städtische Verwaltung findet dort ein ganz anderes dokumentirt.

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fommen, welches sich besonders in Schenkungen von Bhe Verfahren Es ist eine oft zu machende Beobachtung bat, wird dem Umgestaltung unserer Stadt ruckweise vorgeht, berge einen beutfchen Sc

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In der lekten Sihung der Subkommission der städti Gegend wirft und während dieser Zeit andere Gegenegenheit zu geben

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Chauffeestraße hinaus, in die Oranienburgerstraße und nördlichen Theil der Friedrichstraße hinein folgen fich rüste, das bedeutendste Leben auf dem Gebiete der keit wird sich aber demnächst gerade an der Stelle an der das Oranienburger Thor stand. Donnerstag hat die Stadtgemeinde definitiv die Bau für die neue Straße festgestellt, welche theilweise Terrain der seit langer Beit unbenugen Kirchhöfe( We Dorotheenstädtischer u. f. w.) führen wird. Der je

schen Deputation für öffentliche Gesundheitspflege wurde die errichtende Frrenanstalt und eine Anstalt für Epileptische auf Prüfung der Bauprogramme für die zweite bei Lichtenberg zu dem Terrain bei Biesdorf zu Ende geführt. Es handelte sich vornehmlich um die Frage, auf welche Art die Kranken zu be schäftigen seien. Auf Grund der bei den bestehenden Frrenan­stalten gemachten Erfahrungen soll bei den neuen Anstalten der Schwerpunkt in die gärtnerische Beschäftigung der Kranken ge­legt werden, weil bei dieser die Intelligenz derselben, insbeson dere der Epileptischen, vornehmlich angeregt wird, auch Arbeit für die Wintermonate fich findet. Es sollen daher neben den Park­und Zieranlagen in größerem Maßstabe Baumschulen, Gemüse­anlagen, Obstgärten, Weidenplantagen und namentlich Blumen Obergärtner unterstellt werden, dem zwei Gärtnergehilfen zur fulturen angelegt werden. Die Leitung der Arbeiten soll einem Unterstüßung beizugeben sind. Der Gutshof soll außer den Wohnungen für die Gärtner und das Gesinde mit Arbeits­schuppen und Trockenböden, mit einem Pferde und Dchsenstall, sowie mit einem Stall für 80 Schweine und Federvieh, welche der Abgänge wegen gehalten werden, ausgestattet werden. Der Milchbedarf soll von einem der benachbarten Riefelgüter bezogen werden, da dort alle erforderlichen baulichen Anlagen bereits vorhanden sind. Nach den Beschlüffen der Subfommission werden nunmehr neue Programme für die gedachten bei­den Anstalten ausgearbeitet und mit den hiernach zu entwerfenden Baustizzen demnächst würden vorgelegt werden.

Der Etat des Herrenhauses wird ohne Debatte bewilligt. Beim Etat des Abgeordnetenhauses rügt Abg. Oljem, daß den Mitgliedern des Abgeordnetenhauses im Reichs­tage feine Tribüne reservirt sei, während die Mitglieder des Reichstages im Abgeordnetenhause eine solche hätten. Das sei ein großer Uebelstand, und es wäre schon viel gewonnen, wenn wenigstens eine bestimmte Zahl von Plätzen den Mitgliedern des Abgeordnetenhauses reservirt würde.

Der Präsident verspricht, die Sache dem Reichstags­präsidium zur Entscheidung vorzulegen.

Damit ist die Tagesordnung erledigt.

Schluß 2 Uhr. Nächste Sizung Freitag 11 Uhr( erste Lesung des Gefeßentwurfs, betr. die Regulirung des unteren Laufs der Weichsel , Berichte).

Parlamentarisches.

Bur Beachtung für Orts- Krankenkaffen- Mitglieder. Es ist in lezter Beit häufig vorgekommen, daß Personen, welche wegen einer für rückständige Beiträge der Orts Kranten. tassen erfolgten Pfändung Interventionsansprüche geltend machen wollten, sich mit derartigen Ansprüchen an die Gewerbedeputation des Magistrats wendeten. Hierdurch ent­steht lediglich eine unnöthige Verzögerung. Denn nur der be­treffende Kassenvorstand hat darüber zu entscheiden, ob er die gepfändeten Sachen freigeben will, und auch nur gegen diesen Vorstand ist eventuell die Interventionsflage zu richten. Anträge auf vorläufige Einstellung der Zwangsvoll streckungsmaßregeln gegen Sicherheitsleistung sind in derartigen Interventionssachen stets beim Gericht, nicht aber bei der Gewerbedeputation anzubringen.

Aus der Gewerbeordnungskommission des Reichs­tags. Die Gewerbeordnungskommission des Reichstags trat zur Berathung des Antrages Lohren, betr. die Einführung von Brottaren 2c. zusammen. Auf den Vorschlag des Vorsitzenden v. Dergen- Brunn einigte man sich zunächst darüber, die Frage in dreifacher Richtung zu erörtern. 1. Ob durch Ausbeutung des Volkes von Seiten der Bäcker in der That ein Nothstand vorliege, 2. ob die Gewerbeordnung und das Nahrungsmittel­gesetz bei richtiger Handhabung nicht bereits einen genügenden Schutz gegen eine eventuelle Ausbeutung gewähre, und 3. wenn dies nicht der Fall, welche' von den Lohren'schen Vor schlägen annehmbar wären. Abg. Meßner( Sentrum) bestreitet, daß überhaupt eine Ausbeutung des Volkes durch die Bäcker stattfindet, indem er darauf hinweist, daß zahlreiche Bäckereien mit Verlust arbeiten und nicht bestehen können, manche Konsum bäckerei existire nur, weil sie den Verlust, welchen die Bäckerei bringe, durch den Gewinn an anderen Artikeln ausgleiche. Abg. Lohren glaubt die bestehende Ausbeutung zur Genüge in der Generalbebatte im Plenum nachgewiesen zu haben. Vielfach hätten die Bäcker einen Reingewinn von 100 pCt., das Roggen­brot sei immer um 40 bis 80 pCt. theurer als das Getreide, der Arbeiter in England erhalte für denselben Preis dreimal soviel Brot wie in Deutschland , und wenn der deutsche Arbeiter

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icht bereits das einzelner Raff gres burchschnitt Drechslern

Niederlegung des legten Stüdes der alten Stadtma nur prachtvolle Wohnhäuser zu errichten. Die Ecke, jezt eine ganze Anzahl fleiner Buden stehen, wird in Ausdehnung abgeschrägt werden, aber, froß der vielfa getretenen Wünsche, feinen Bierausschant bekommen, ein That bemerkenswerthe Erscheinung. Die neue Straße, alte Rommunikation" verdrängen wird, erhält eine

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13,7, bei d

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24 Metern, wird also eine Fortsetzung der Elfafferfira( 2552 Mitgl Die Baufluchtlinie wird gleich bis zum Neuen Thore foden Tischle Es wird möalich sein, diese Veränderungen vorzunehm den Empfindungen Hinterbliebener längst vergessener nahe zu treten. Nur einige Erbbegräbniffe werden

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werden müssen, in denen sich die Gräber berühmter To von Ganz, Langbein, Schinkel, Hufeland, Schadow Fichte, Rauch, Borsig, Benth , Stüler, Boech, aut stoßenden katholischen Kirchhof ruhen Waldeck und Cornelius. Diese Gräber werden, wie schon erwähnt die Bauten fie eben berühren würden, an anderer Stelle

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errichtet werden.- An der gegenüber liegenden Ederen.

waltigste Bauthätigkeit schon in vollstem Gange. fig'sche Terrain ist parzellirt worden, die Häuser wad über Nacht aus der Erde. Und die dritte Ecke, die jest Artilleriefaserne eingenommen wird, soll demnächst zum und Abbruch kommen.

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Die dem Residenztheater im Reichstag ger bei der Aff

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erhielt 70 Bf.

Reklame hat, wie hiesige Blätter melden, ihre Wirku verfehlt. Die gestrige Vorstellung von Francillon" verkauft. Der Vorstellung wohnten u. a. viele pfang nahm. abgeordnete bei und fand namentlich bereits Vormipt die Rebe ungewöhnlich ſtarfer Vorverkauf statt. Im übrigen iorden. Von effant, zu verfolgen, welche Wirkung das übrigens gaten überhau deutungslose Intermezzo auf die hiesige Bourgeoisprefat eine gang Die Freis. 3tg." des Herrn Eugen Richter läßt fich der Mah

licy, weil es D

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maßen aus: Das Fränzchen" des Residenztheaters nun am Montag auch auf der Reichstagsbühne. Hen famer und Dr. Windthorst, um das heitere Bild, Minister gebrauchte, festzuhalten, zogen gegen die arme

Der Hauptverwaltungsbericht des Magistrats zu Berlin für die Zeit vom 1. April 1886 bis 31. März 1887 ist soeben erschienen. Ueber die Bevölkerungsverhältnisse Berlins entnehmen wir demselben, daß die Bevölkerung unserer Stadt am Schluffe des Jahres 1885 1 315 626 Seelen betrug und sie fich nach der Fortschreibung zu Ende 1886 auf 1362 384, also um 46 758 Seelen oder 3,55 pCt.( gegen 3,44 pet. in der ver­floffenen 5jährigen Beriode) vermehrt hatte. Dieser Vermehrung der Volkszahl stand eine Vermehrung eine Vermehrung an vermietheten Wohnungen in dem Berichtsjahre um 10 072 gegenüber, so daß auf jede neue Wohnung rund 4,6 Köpfe treffen, während auf die am 1. April 1886 vorhandene Bahl von Wohnungen ( 315 063) nur 4,13 Köpfe entfielen. Schon hieraus ergiebt sich, daß die Bauthätigkeit mit der Zunahme der Bevölkerung nicht gleichen Schritt gehalten hat. Dir Bahl der leerstehenden Wohnungen, welche im Jahre 1879 noch 20 000 betrug, hat deshalb auch im Berichtsjahre wieder um 205 abgenommen und betrug am Schlusse desselben nur 6904. Dabei hat der Werth der leerstehenden Wohnungen gegen das Vorjahr um 143 153 M. zugenommen ein deutlicher Beweis, daß vor­wiegend größere Wohnungen leer stehen. Leider hat sich trotz­dem die Bauthätigkeit vorwiegend der Errichtung größerer Wohnungen zugewendet, was daraus ersichtlich wird, daß der durchschnittliche Miethswerth der 10072 neu bezogenen Wohnungen 1196 M., der durchschnittliche aller im Quartal 1887 vorhandenen Wohnungen aber nur 629 M. beträgt. Immerhin

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zu Felde, als hätte der jüngere Dumas wirklich sucht. Wozu der Lärm? Wozu die Rellame für der, sollte ein Kulturhistorifer einmal eine Geschichte geistiger Kultur schreiben, gewiß im unrühmlichsten werden wird? Wenn die Abfälle aus einer franzöftid

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füche einem P. T. Bublifum behagen, wenn dieses vor nur durch die Bote gewürzten Philisterhaftigkeit, Wigelei mit Geist verwechselt, dann hat Herr v wahrlich keinen Grund, mit Herrn v. Richthofen Leute, die sich baß an dem Bötlein ergößen, find

Dumas Francillon" fich breit macht, sich demütheniaft zu sehr u