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aller bezogene Geele genügsam; ihr Behagen wird am allermindesten| ur 603 M. der Gesellschaftsordnungen stören, so wenig wie die Standich gestiegen, von Dumas„ Fränzchen" es thun werden. Das find hschnittlichen honum flämmchen und keine Blize."-Diese Kompli ch nicht errei find gerade nicht sehr schmeichelhaft für die Leser der 1. Quartal 18 freifinnigen Freis. 3tg.". Der Berl. Börsen- Kourier", 1886 147 lat, welches mit Vorliebe sogar die Unterröcke der Schauist somit eininnen beschreibt, faßt die Sache sogar politisch auf, then erkennbar tens findet sich die folgende Auslaffung im politischen des genannten Börsenblattes. Es heißt da:„ In der assigung des Reichstages hatte, wie wir gemeldet, Herr thorst Gelegenheit genommen, Herrn v. Buttkamer darauf tiam zu machen, daß in Theatern und anderwärts zu Schaustellungen produzirt würden, welche in Rücksicht Die öffentliche Sittlichkeit beffer zu untersagen wären. Nöthen Buttfamer hatte geglaubt, diefe Hinweisung ganz begung Berlin 16 auf das Dumas'sche Drama Francillon beziehen zu emerkenswert welches jetzt in der achten Woche im Residenz- Theater dlich gespielt wird. Herrn Windthorst hat, wie wir eit") entnehm die Abficht einer Eremplifikation gerade auf das RefidenzVortragende, und auf Francillon ganz fern gelegen; er hat nur ganz ch hervorgerufen von dem Eindruck berichtet, den er aus den Mitthei nflächen große feiner Freunde empfangen hatte. An der Sache selbst in Berlin durch diese Storrettur wenig geändert. Ob Her Windt Berlin heute der Herr von Puttkamer vornehmlich an Francillon AnDobei noch mommen, ist ziemlich gleichgiltig, besonders da weder der Sare Raum noch der Andere das Stück gesehen oder gelesen hat. Busammenliche Heilige aber müffen es gewesen sein, die Herrn noch durch hat über das Berliner Treiben im Allgemeinen und als einziger w on Buttfamer über Francillon im Besonderen Bericht ndung in der baben. Was Francillon betrifft, so kann man t froß ihrer dieses Wert eines geistreichen franzöfifchen Autors ischen Apersthetischen thetischen Standpunkte aus manche Ausstellung hte Tadel ge und gen die dari Dumas'sche Stück aber predigt in unverkennbarer und es hat hieran ganz gewiß nicht gefehlt. Is Phrase, dendringlicher Weise eine Moral, die ungleich schärfer ist, find es, welchelos als sie in der Praxis gemeinhin geübt wird, sondern en unterſtüßte fittlich verwahrloste oder auch nur als eine im Uebersschließlich bitlebige Stadt hinzustellen, werden so lange nicht sten Kräften als nicht die Muckerei zur unbedingten Herrschaft ge= opf zuſammen und ihre Tochter, die Heuchelei, großgezogen hat. Dann Troßdem abe tönnte es kommen, daß von der Oberfläche der leichte ngens größenchmal auch leichtfertige Scherz verschwindet, der Kern Diffe Uebel, belich angefault wird. , mit welcher Berlins eine große Widerstandskraft gegen alle muckeriB. hatte bestrebungen, selbst für den unglücklichen Fall, den wir die Zahl au nicht vorausseßen, daß die Muckerei Oberhand gewinnt." sthum erhös ist ein Stüd wie„ Francillon" zu gleichgiltig, um uns n. Die Fien zu echauffiren, wir haben übrigens f. 3. unseren Lesern iche, welche ndrud, welchen dasselbe auf uns machte, geschildert. Merk 印 aber ist es, daß die Bourgeoiste fich in die Brust wirft,
orden. Das
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ist auch teine gilt, diejenigen seichten Boten zu vertheidigen, mit denen Stadtfynditus elbſt amüsirt. Ein Herr Michels, der Allgemeinen deutschen Hagel- Versicherungs- Gebatte feine Berufspflichten in einer so forgfältigen füllt, daß um einen landläufigen Ausdrud zu ge
det. Was renmänner find he alle! rd bei den Red. d. B. elche in wohl ern eben nich
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der Stadt im
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seine Ueberführung in das Untersuchungsgefängniß richtig anwendbit nöthig wurde. Selbstverständlich spricht man nun ten Berlin scheint man jest, gewißigt durch das geniale Vorgehen Stadt fich Piger Diskonto- Gesellschafts- Direktoren, auch die Herren ihrem Fiungsräthe für die Schwindeleien der eigentlichen Macher
rauchen, wie z anderes ungen von
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zu machen. Nach dem Ergebnis der bisherigen
In heißer Jahreszeit ist es daher anzurathen, eine halbe oder eine Viertelstunde vor der Mahlzeit ein Glas Waffer zu ge nießen, was der Verdauung der Speisen nur förderlich ist. Die Gewebe des Magens werden in warmer oder trockener Jahreszeit angefeuchtet, daher elastischer und der Magensaft fließt reichlicher. Die Flüssigkeit wird zumeist bis zur Mahlzeit aufgesogen und die regelmäßige Wärme wieder hergestellt. Wer überhaupt das Bedürfniß hat, zur Mahlzeit zu trinken, der beobachte die Regel, eine halbe Stunde vorher zu trinken. Eine Stunde nach der Mahlzeit darf ebenfalls getrunken werden, weil dann die Verdauung schon soweit vorgeschritten ist, daß eine Störung nicht herbeigeführt wird, wenn nicht zu talt und zu große Mengen getrunken werden. Was vom Wasser gesagt wurde, das gilt auch vom Vier.
Wie Mehl zu wählen ist. Beim Einkaufen von Mehl sehe man zunächst auf die Farbe; ist diese weiß mit einer schwachen Nüance ins Strohgelbe, so taufe; ist sie weiß mit bläulicher Nüance oder schwärzlichen Bünktchen, so weise es zurück. Dann prüfe seine Adhäfion, befeuchte ein wenig und fnete es zwischen den Fingern; ist es dabei weich und schwammig, so ist es von geringer Qualität. Nun wirf ein Klümpchen trockenes Mehl gegen eine trockene Fläche, fällt es wie Pulver ab, so taugt es nichts. Endlich presse etwas Mehl stark in der and, behält es die empfangenen Eindrücke, so ist das ein schlechtes Beichen. Ein Mehl, das diese Proben gut besteht, ist gut, alle erfahrenen Mehlhändler stimmen darin überein, und da die Sache von allgemeiner Wichtigkeit ist, so werden obige Winke eine allgemeine Beachtung verdienen.
Der überaus poetisch angelegte Börsenreferent des Leipz. Tagebl." leitet seine lezte Finanzbetrachtung mit folgenden wundersam schönen Worten ein: Und er kommt doch! Mögen auch noch vereinzelte Schneewetter drohen, rauhe Tage mit düsterem Wolkengewirr; die milde, lang ersehnte Jahreszeit macht ihr Nahen immer fühlbarer. Dann entströmt dem erstorben scheinenden Boden neues Leben, die Wiesen bedecken fich mit Grün, die Bäume schlagen aus, überall Keime und Blüthen. Der Sonnenstrahl dringt in die verborgendsten Gründe und zaubert seine Wunder. Die Welt verwandelt sich, der starre Tod entweicht und überläßt das Feld der mit schmetternden Stimmen einziehenden Wiederauferstehung. Mögen auch die ersten Blüthen dem Frost verfallen, zuletzt muß er doch sich unterwerfen und dem mächtigen Zuge der Erlösung
Raum geben, welche die Welt von seinen Banden befreit. Dem
Lejer!
Von einer Haussuchung, die bei dem Möbelpolirer Popp, Friedrichsbergerstr. 27 wohnhaft, stattgefunden haben soll, berichteten wir vor einigen Tagen. Der betreffende Herr theilt uns mit, daß bei ihm vor fünf Monaten gehaussucht wurde und daß er in den letzten Tagen von jeder polizeilichen Maßregel verschont geblieben ist. Wir hatten die Nachricht einem anderen Blatte entnommen, welches wahrscheinlich durch einen nicht allzu
firen" Reporter reingelegt worden ist.
Eine Tragödie aus dem Arbeiterleben. Der am Büschingsplay wohnhafte Maurer Emil B., welcher gestern zum ersten Male nach langem Krankenlager wieder auf Arbeit gegangen war, stürzte auf dem Neubau der Schönhauser Allee 152 Nachmittags fünf Stockwerke tief herab und blieb sofort todt. B. war Familienvater.- Erzählen diese wenigen Zeilen nicht einen ganzen Roman?
Ein Herkules in des Wortes verwegenster BeSturz eines Omnibuspferdes in der Nähe des Spatenbräu in der Friedrichstraße. Durch die vielen Neugierigen, welche das gefallene Thier gaffend umstanden, drängte sich plößlich ein gut
dentung zeigte sich am verfloffenen Sonnabeno Abend beim
Chung, so theilt die Voff. Ztg." mit, wird das straf- gekleideter, mittelgroßer Mann, faßte das Pferd bei dem Bauchiche Verfahren sich auch auf die Mitglieder des Ver- gurt und mit übermenschlicher Kraft richtete er das mindestens eitig für die Beschlagnahme der Geschäftsbücher Sorge ge eobachtung bat, wird demnächst eine Generalversammlung der„ Allngsraths ausdehnen. Die Staatsauffichtsbehörde, welche acht Zentner schwere Thier auf, wie wenn es ein Schaukelpferd orgeht, berge einen deutschen Hagel- Versicherungs- Gesellschaft" ausschreiben, den Betheiligten den Thatbestand klarzulegen und denselben egenheit zu geben, nach gewonnenem Einblick in die Sach
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gewesen wäre. Noch ehe sich die Umstehenden von ihrem Er staunen über das soeben Gesehene erholen fonnten, war der moderne Herkules im Gedränge verschwunden. Wie wir aus wohlunterrichteter Quelle erfahren, war der Unbekannte ein hier zum Besuch der königlichen Kunstakademie sich aufhaltender Sachse, Herr A. Maul, von dem der berühmte Maler Starbina erstaunliche muskulöse Entwicklung des herkulischen Körpers für Künstler namentlich ebenso interessant als lehrreich sei. Herr Maul ist dieser Tage auf Antrag des Professors A. v. Werner wegen der außerordentlichen Ausbildung seines Körpers abgeformt und diese Formen sind der Sammlung der Unterrichtsmittel der akademischen Hochschule einverleibt worden.
ungsrath nach bester Kraft selbst an der ungehinderten fürzlich behauptete, daß er ein moderner Polyklet sei, dessen er und beziehanden wird darauf Bedacht genommen werden, eine
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bation der Gesellschaft im Interesse der Betheiligten au ten. Wenn es zu dem letzteren löblichen Beginnen nur eber den Zusammenhang der Sterblichkeit mit Berufe werden jezt an der Hand der Arbeiterkaffen
vom Statistischen Amte der Stadt Berlin regelmäßig amtliche Anzeige erhalten: Am 11. d. M. Nachmittags ist hier prechenden Erhebungen angestellt. Nachdem durch das etheilweise ation und Kontrole der sämmtlichen Kaffen festere For berficherungsgesetz der Arbeiter vom 15. Juni 1883 der rd. Der jegeben worden sind, bemüht sich das statistische Amt an, dies auch für die Medizinalstatistik nugbar zu machen. beabsichtigt gst erschienene Verwaltungsbericht des Magistrats ver it bereits das pro 1886-87, ermittelte Sterblichkeitsver Sen, wird in einzelner Kaffen. Danach starben von 1000 Mitgliedern og der vielfatesburchschnitt: bei den Buchdrudern( 3977 Mitgl.) 16,8,
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die 72jährige Ehefrau Sockel ermordet worden. Der Thäter ist nicht gesehen worden. Geraubt find 140 M. in Gold und Silber, eine filberne Schlüsseluhr mit römischen Zahlen, schmalem Goldrande, der Fabrifnummer 3559 und der Reparaturnummer 433, im Innern der Namme Rettig" oder„ Redig" und wahr scheinlich der Vorname Philipp"; eine filberne Schuppentette mit einer römischen Silbermünze als Anhängsel; eine schwarze runde Broche mit einem gelben und blauen Streifen am Rande und einem blauen Stein in der Mitte und eine kleine altmodische
Drechslern( 2539 Mitgl.) 13,8, bei der allgemeinen verschlungene goldene Broche. erhält eine B13,7, bei den Malern( 3358 Mitgl.) 11,9, bei den der Elfafferfi( 2552 Mitgl.) 11,4, bei den Bimmerern( 4522 Mitgl.) euen Thore ital.) 10,7, bei den Goldschmieden( 1173 Mitgl.) 10,2, iden Tischlern( 13 011 Mitgl.) 1,8, bei den Bildhauern Schneidern( 12 279 Mitgl.) 9,0, bei den Hutmachern Ditgl.) 8,8, bei den Gürtlern( 2723 Mitgl.) 8,4, bei den bern ( 1252 Mitgl.) 8,0, bei den Schloffern( 5897 Mit7,8, bei den Klempnern( 4549 Mitgl.) 7,7, bei den
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en vorzunehme vergeffener bniffe werden = berühmter To chhofe find
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Ein werthvoller Fang ist am Sonntag der Sicherheits. behörde in Stegliß geglückt. Im Laufe des Tages wurde von der hiesigen Kriminalpolizei nach dort depeschirt, daß in Berlin ein bedeutender Gelddiebstahl verübt sei und daß die Spuren der Thäter nach Steglitz führten. Der Gendarm Borch und der Amtsdiener Menzel wurden bald auf einen Menschen aufmerksam, der sich durch auffällige Geldausgaben bemerklich machte. Sie schritten zu deffen. Verhaftung und bei seiner Siftirung wurde eine grüne Börse gefunden, in der sich 70 und einige harte Thaler befanden, in welcher Münzsorte das ges
and, Schaboeber) 5,9, und bei den Schlächtern( 2016 Mitglieder) 4,5. stohlene Geld bestanden haben soll. Bei seiner Vernehmung
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schon erwähnt anderer Stelle genden Ede n Gange. e Häufer wad Ede, die jest demnächst zum
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Bifern gewähren noch kein flares Bild über die wirk Sterblichkeitsverhältnisse, da die Zahlen zu klein und die tungszeit zu furz ist. Eine rationelle Bearbeitung der lungsstatistit läßt sich erst mit dem laufenden Jahre 1888
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gab der Inhaftat nach längerem Leugnen zu, daß er das Geld in Berlin gestohlen habe, doch könne er bei seiner geringen Lokalkenntniß nicht angeben, wo der Diebstahl verübt sei. Es wurde nunmehr zu einer genauereu Durchsuchung geschritten und außer einem Brief, in welchem der Adressat benachrichtigt
unserer Nummer 33 veröffentlichten wir einen Fall, wurde, daß er am Abend im Schwarzen Adler" zu Schöne
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polier fich mit mehreren Zimmerern vereinigt haben, um in Rigdorf zugetragen haben sollte. Es sollte ein anderen Gefellen, der Feierabend erhalten hatte, durchzun. Herr Eduard Homann, Zimmerer, Arndtstr. 9 wohneichstag geer bei der Affäre betheiligt war, ersucht uns, mitzutheilen, Anfertigung solcher Falsifikate beschäftigt habe. In dem Verbrecher n, ihre With die Sache nicht so verhielt. Der Einsender unferer erhielt 70 Bf. für seine Pantinen, welche Summe er auch pfang nahm. Die Schlägerei, soweit von einer solchen upt die Rede sein kann, ist übrigens von Herrn R. pros worden. Von Mißhandlungen und Fußtritten ist den Sübrigens gaten überhaupt nichts bemerkbar geworden. Bourgeoisprewar eine ganz unschuldige Rempelei. Ster läßt fich der Mahlzeit kaltes Waffer in trinken ist
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idenztheaters Sbühne. Den Jeitere Bild gen die arme, 5 wirklich ein , schlechten llame für
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n dieses vor erhaftigkeit, ch demüthig hat Herr Richthofen Sßen, find
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lich, weil es den Magen zu sehr abkühlt und dadurch die ung vermindert oder unmöglich macht. Der Magen be zur Verdauung einer Wärme von 37 Grad R., unter geringeren Wärmegrade verdaut er nichts, besonders wer
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fetten Stoffe unlöslich gemacht. Trinkt man faltes Don ungefähr 3-7 Grad R., so ist der Magen dadurch ich in eine so niedrige Temperatur verseßt, daß er nicht so ng zu erlangen vermag. Zudem verträgt der Magen in leine regelmäßige Wärme von 37 Grad R. zur Ver tegel einen so starken Temperaturwechsel nicht so leicht.
berg erwartet werde, wurden noch mehr falsche Zweimart ſtücke, zur Anfertigung derselben gehörige Gipsformen und ein Vorrath Binn gefunden, woraus schließen war, daß der Besizer dieser Materialien sich mit wurde ein Arbeiter" Rabe aus Rahnsdorf ermittelt, der bis zum Herbst vorigen Jahres eine fiebenjährige Zuchthausstrafe verbüßt hatte. Nachdem Rabe nun in sichere Obhut genommen, wurde bald ermittelt, daß er mit dem ebenfalls im Herbst v. J. nach vierjähriger Strafe aus demselben Buchthause entlassenen Falschmünzer Kolbe in Steglit , deffen Bekanntschaft er im Buchthause gemacht, in lebhaftem Verkehr gestanden. Noch in der Nacht wurde bei diesem, der seinerseits jede Bekanntschaft mit Rabe bestritt, eine Haussuchung abgehalten, bei der ein ganzer Vorrath von Formen, Stempeln und Werkzeug zur Fabritation falschen Geldes, sowie bereits fertig gestellte Falschstücke in Beschlag genommen wurden. Auch Kolbe wurde verhaftet, aber um jede Verbindung zwischen diesen beiden gefähr lichen Verbrechern zu verhüten, noch in der Nacht in das AmtsDer Tanzsaal im gefängniß nach Schöneberg transportirt. Schwarzen Adler zu Schöneberg wurde den Abend hindurch unter strenge Observation gestellt, jedoch dort nichts Verdächtiges ermittelt. Beide Verbrecher find bereits in das Untersuchungs
Nerven werden momentan gelähmt oder zu frampfhafter gefängniß des Landgerichts 11 in Moabit eingeliefert worden.
geniaft
fowie die wurmförmige Bewegung des Magens hören In größerer Menge genoffen, verdünnt das Waffer den
Gilferufe verfepten in der Nacht vom 14. zum 15. d. M. die Bewohner der Häuser Jägerstr. 4 und 5 in große Aufregung. Es war gegen 1 Uhr, als plößlich aus einem der Fenster der
zu sehr und macht ihn unwirksam für die Speisen. zweiten Etage des Hauses Nr. 4 nach dem Hofe heraus der
weithin hörbare Nuf: Hilfe! Diebe im Haus!" erscholl und die Bewohner beider Häuser alarmirte. Nach Mittheilung der legteren wollte der Wirth des Hauses, Herr Bretsch , und ein in der zweiten Etage wohnender Herr L. fast gleichzeitig gehört haben, daß sich mehrere Personen mit Schlüsseln an verschiedenen Flurthüren zu schaffen machten. Mit Hilfe zweier, auf Veranlaffung von Gästen der Hausmann'schen Weinhandlung herbeigeeilter Nachtwächter machte man sich sofort an eine Untersuchung des Hauses, leider zu spät; der Hauswirth hatte gleich nach dem ersten Hilferuf gehört, wie mehrere Personen laut polternd die Treppe hinunterstürzten, die Hausthür dann krachend zuschlug; thatsächlich war fein Dieb zu entdecken, nur in der ersten Etage fand man auf dem Treppenpodeft mehrere Dietriche, wie sie die Diebe zu gebrauchen pflegen. Einen entschieden intereffanten Anblick gewährten die recherchirenden Hausmann'schen Gäste; trotz der Begleitung eines großen Bullenbeißers hatten sich dieselben doch derartig mit Dolchmessern, alten Säbeln und sonstigem Kriegsgeräth bewaffnet, als ob es sich hier um einen ,, Kosackenüberfall" handle.
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Bewegung der Bevölkerung Berlins nach den Veröffentlichungen des statistischen Amts der Stadt. Die fortges schriebene Bevölkerungszahl betrug am 22. Januar einschließlich der nachträglichen An- und Abmeldungen 1416 494, hat sich demnach gegen die Woche vorher um 1486 Seelen vers mehrt. In der Woche vom 22. bis 28. Januar wurden poli zeilich gemeldet 2317 zugezogene, 1402 fortgezogene Personen; standesamtlich wurden 203 Chen geschlossen. Geboren wurden 962 Kinder, und zwar lebend: 478 männliche, 452 weibliche, zusammen 930( darunter 101 außereheliche), todt 13 männliche, 19 weibliche, zusammen 32( darunter 3 außereheliche) Kinder. Die Lebendgeborenen, aufs Jahr be rechnet, bilden 34,3, die Todtgeborenen 1,2 pro Mille der Be völkerung, die außerehelich Geborenen 10,81 pCt. aller in der Woche Geborenen, davon die bei den Lebendgeborenen 10,50, die bei den Todtgeborenen 9,81 pCt. In der Charitee und Entbindungsanstalt wurden Kinder geboren. Gestorben ( ohne Todtgeborene) find 544, nämlich 291 männliche, 253 weibliche Personen. Von diesen waren unter 1 Jahr alt 198 ( inkl. 31 außereheliche), 1 bis 5 Jahre 67( inkl. 2 außereheliche), 5 bis 10 Jahre 12, 10 bis 15 Jahre 6, 15 bis 20 Jahre 11, 20 bis 30 Jahre 38, 30 bis 40 Jahre 41, 40 bis 60 Jahre 80, 60 bis 80 Jahre 77, über 80 Jahre 16. Die Sterbefälle beim Alter von 0 bis 5 Jahren machen 48,34 ptC. sämmt licher in der Woche Gestorbenen aus. Von den im Alter unter 1 Jahr gestorbenen Kindern starben 55 im ersten, 23 im zweiten, 13 im dritten, 21 im vierten, 18 im fünften, 11 im sechsten, 57 im siebenten bis zwölften Lebensmonate; von den selben waren ernährt 36 mit Muttermilch, 1 mit Ammenmilch, 112 mit Thiermilch, 2 mit Milchsurrogaten, 14 mit gemischter Nahrung, von 33 war es unbekannt. Todesursache war bei den in dieser Woche Gestorbenen namentlich: Lungenschwindsucht( 80), Lungenentzündung( 45), Bronchialfatarrh( 17), Kehl topfentzündung( 14), Krämpfe( 21), Gehirnschlag( 22), Gehirn und Gehirnhautentzündung( 18), Krebs( 22), Altersschwäche( 22), Lebensschwäche( 31), Abzehrung( 15), Masern( 6), Scharlach( 1), Diphtherie( 11), Typhus ( 8), Diarrhöe( 11), Brechdurchfall( 24), an anderen Krankheiten starben 168 und durch Selbstmord 8, davon durch Vergiftung 1, durch Erhängen 5, durch Ers trinken 1, durch Sturz aus dem Fenster 1. Die Sterb lichkeit der Woche, auf das Jahr berechnet, kommen durchschnittlich auf 1000 Bewohner in Berlin 20,1, in Breslau 26,0, in Bremen 18,0, in Frankfurt a. M. 20,7, in Köln 21,7, in Dresden 21,3, in München 25,6, in Stuttgart 18,1, in Wien 25,8, in Paris 26,8, in London 22,1, in Liverpool 21,1. In der Woche wurden dem Polizeipräsidium gemeldet als erkrankt an Typhus 31, an Masern 70, an Scharlach 35, an Diphtherie 74, an Scharlach- Diphterie 5, an Poden 1, an Kindbettfieber 7. In den 9 größeren Krankenhäusern wurden in der Berichtswoche 978 Kranke aufgenommen, davon litten an Masern 1, an Schar lach 6, an Diphtherie 29, an Typhus 23, an Rose 3. Es starben 123 Personen oder 22,6 pCt. aller in der Woche Ge storbenen; als Bestand verblieben in den Krankenhäusern 4238 Kranke.
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Polizeibericht. Am 14. d. M. Mittags wurde an der Ede der Charlotten- und Jägerstraße ein 5 Jahre alter Knabe durch einen von dem Kutscher Thiele geführten Arbeitswagen überfahren. Nachmittags stürzte auf dem Neubau Schön hauser Allee 152 der Maurer Bleise aus dem vierten Stock auf den Hof herab und blieb auf der Stelle todt. Um dieselbe Zeit wurde in der Großen Hamburgerstraße ein Arbeitsbursche fichtlich frank und bewußtlos auf dem Bürgersteig liegend vorgefunden und nach dem St. Hedwigs- Krankenhause gebracht. Abends gerieth auf dem Belleallianceplaß eine Frau beim Ueberschreiten der Geleise unter einen vorüberfahrenden Pferdebahnwagen und wurde durch die Räder desselben derartig verletzt, daß sie mittelst Droschke nach der Charitee gebracht werden mußte. Un demselben Tage entstand gegen Mittag auf dem Dachboden des Hauses Jerusalemerstr. 3/4, wahrscheinlich durch unvorsichtiges Umgehen mit Licht, Feuer, welches an den dort lagernden Droguen der Firma Neumann reiche Nahrung fand und außer diesen noch zum Theil die Dächer des Lagerhauses und des Seitenflügels zerstörte. Die Feuerwehr war längere Zeit in Thätigkeit. Außerdem fanden im Laufe des Tages Gartenstr. 6, Bimmerſtr. 38, Bartelstr. 10, Auguststr. 51, Inva lidenstr. 96 und in der Nacht zum 15. d. M. Körnerstr. 21 unbedeutende Feuer statt, bei welchen zum Theil die Feuerwehr nicht erst in Thätigkeit zu treten nöthig hatte.
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Gerichts- Zeitung.
Mit der Frage, ob ein Droguenhändler ein Mittel gegen den Bandwurm verkaufen darf, war die 97. Abthei rung des Berliner Schöffengerichts befaßt. Der schon wiederholt wegen unbefugten Verkaufs von Medikamenten, die nur tn Apotheken abgegeben werden dürfen, vorbestrafte Droguenhändler Wende hatte einer Frau Bergmann gegen den Bandwurm ein Pulver und einen Saft verkauft und wurde des halb wiederum wegen der gleichen Uebertretung angeklagt. Das Bulver ist aus Gurkensamen, der vorher scharf getrocknet wor den ist, hergestellt, und der Saft ist aus der sogenannten Kreuzbeere gezogen. Der als Sachverständige geladene gerichtliche Physikus Dr. Quittel bekundet, daß zunächst das Pulver, da es mit keiner anderen Substanz gemischt ist, nicht zu den Medikamenten gehört, welcher nur in Apotheken verkauft werden dürfen. Das Pulver sei ein bekanntes Abführmittel. Bezüglich des Saftes gehören zwar mit Bucker zubereitete Syrupe zu den nur in Apotheken zu verkaufenden Heilmitteln, doch heißt es im Verzeichniß, daß hiervon die Fruchtsäfte ausge nommen find. Die schwarze oder Kreuzbeere, die in unseren Wäldern wächst, müsse aber zweifellos als eine Frucht im Sinne der kaiserlichen Verordnung angesehen werden, und so sei auch Der Kreuzbeersaft zu den Syrupen zu rechnen, die überall verkauft werden dürfen. Auf Grund dieses Gutachtens beantragte der Amtsanwalt Freisprechung des Angeklagten, auf welche dann der Gerichtshof erkannte.
Ein Streit zwischen zwei Mitgliedern einer Städtischen Armenkommission unterlag gestern der Prüfung. der 100. Abtheilung des Schöffengerichts. Als Kläger trat der Physiker Böttcher auf, der die Bestrafung des Kommunallehrers Carl Stoof wegen verleumderischer Beleidigung beantragt hatte. Beide Parteien befleiden in ihrem Revier, der Schönhauser Vorstadt, mehrere Ehrenämter; der Kläger ist Mitglied und der Beklagte Vorsteher der dortigen Armenkommission, außerdem gehören beide dem dortigen Hausbefizerverein an. Im September vorigen Jahres traf der Beklagte zufällig in der Brauerci