Daß man sich aber jetzt nicht gleich über alle Folgen schlüssig machen kann, ist kein Grund, diesem Antrag nicht zuzustimmen. ( Beifall.)

Die Diskussion wird geschlossen. Unter großer Unruhe des Hauses nimmt das Schlußwort der Abg. v. Puttkamer ( Plauth), um fich gegen die Abgg. Richter und Struckmann zu wenden. Der frühere Antrag Rickert lönne der Landwirthschaft durchaus nichts helfen.

Der Antrag wird hierauf einer Kommission von 28 Mit­gliedern überwiesen.

Es folgen Kommissionsberichte über Petitionen.

Die Petition des Deutschen Kellnerbundes zu Leipzig um Anerkennung derjenigen Kellner als Gehilfen, welche eine bestimmte Lehrzeit durchgemacht haben, wird durch Ueber­gang zur Tagesordnung erledigt.

Der Apotheker Kempf in Steinau hat seine früher schon dem Reichstage eingereichten Beschwerden über die Uebelſtände des jetzigen Apothekenwesens nebst Reformvorschlägen wiederum in Gestalt einer Petition dem Hause unterbreitet. Nach seinen Vorschlägen soll für das gonze Deutsche Reich die Personalfonzeffion eingeführt und nach Entschädigung der Kon­zessionsinhaber die Staats- resp. Kommunalapotheke eingeführt

Abg. Graf Udo Stolberg( Wernigerode ): Ich spreche nicht im Namen aller meiner politischen Freunde, sondern nur eines Theiles derselben. Der dem Antrag zu Grunde liegende Gedanke ist so alt wie die Getreidezölle. Schon 1879 wollten wir den Jdentitätsnachweis beseitigen, fanden aber bei der Re gierung und dem Reichstag nicht die nöthige Unterstützung. Bei Erhöhung der Bölle 1885 tauchte der Gedanke wieder auf, und der Reichstag hat sich damals durch die Annahme der Resolution von Heereman für eine Abänderung des bis­herigen Zustandes entschieden. Auch im vorigen Jahre wur­den wieder zwei dahin gerichtete Anträge eingebracht. In den zehn Jahren, in denen wir uns mit dieser Frage beschäftigen, ist die Bewegung in fortwährendem Wachsen begriffen gewesen. Der Abg. Richter meint, daß wir mit dem Antrage einen Sprung ins Dunkle thun. Das ist aber bei jeder Aenderung unserer wirthschaftlichen Gesetzgebung der Fall; niemals fann man alle Folgen im Voraus erkennen. Daraus folgt nur, daß man mit solchen Aenderungen nur vorgehen soll, wenn eine unbedingte Nothwendigkeit dazu vorliegt. Dies ist aber nach meiner Ansicht der Fall. Die Nothlage der Land­wirthschaft ist am schärfsten im östlichen und nordöstlichen Theile unferes Vaterlandes hervorgetreten; ich beziehe mich für diese Behauptung auf die Mittheilungen, die uns Minister v. Scholz über die Resultate der Einschätzung zur Klaffensteuer hier ge­macht hat. Die Getreidezölle aber, welche diesem Nothstande abhelfen sollten, haben gerade da, wo sie am nothwendigsten wareu, sich am unwirksamsten erwiesen. In Königsberg wird das verzollte ausländische oder das unverzollte inländische Ge treide nicht 30 M., sondern nur 6-7 M. über den Getreide­preis im Ausland bezahlt. Der Zweck unferes Antrages iſt, eine Ausgleichung der Getreidepreise nach oben herbeizuführen und zugleich den Interessen des Handels und der Schiff­fahrt zu dienen. So ist er eine Verbindung von agrarischen und fommerziellen Interessen. Künstliche Produktions- und Trans­portbedingungen schafft er nicht; im Gegentheil, er eröffnet dem Getreide wieder den Weg, welchen es vor der Einführung der Bölle gegangen ist.( Sehr richtig! rechts.) Eine Schädigung der Reichsfinanzen ist ausgeschloffen( sehr richtig! rechts) oder könnte höchstens beim Gerstenzoll eintreten, würde hier aber so minimal sein, daß sie nicht ins Gewicht fiele. Wenn sich aber die Nothwendigkeit einer Bestimmung zum Schuße der Finanzen ergeben sollte, würde ich zur Einführung der artiger Bestimmungen bereit sein. Ich schließe mich dem Antrage an, eine Kommission von 28 Mitgliedern ein­zusetzen, und hoffe, daß die Kommissionsberathung auch die Gegner des Antrags zu Freunden deffelben machen wird.( Bei. fall rechts.)

werden.

Die Kommission beantragt:

Die Petition des 2c. Kempf, ohne sich damit die Vorschläge desselben anzueignen, den verbündeten Regie: rungen als Material zur gesetzlichen Regelung des Apothekenwesens zu überweisen.'

Aba. Schumacher( Soz.) fann sich eine Befferung auf diesem Gebiete nur von der Errichtung von Kommunalapotheken versprechen. Dann wüßte man auch, was man bekomme. In London habe die Gesundheitskommission ermittelt, daß von 30 Apothefen nur 3 reines Opium lieferten. In Köln hätte vor Jahrzehnten ein Apotheker wiederholt Lieferungen an das Militärlazareth gemacht, worin nicht die vorgeschriebene Dosis von Arzneien enthalten war. Die Kommunen hingegen fönnten und müßten die Medikamente zum Selbstkostenpreise abgeben und dann würde auch an Krankenkaffengeldern gespart. Jest würden die Zinsen der theuren Apotheken auf diejenigen geschlagen, die am meisten von Mißgeschick betroffen seien.

der ursprünglichen Magistratsvorlage, trotzdem die Subletennt die unwürd der gemischten Deputation verschiedenen Kategorien die Regierung stellten, welche der Magistrat für nicht penfionsbereden helfen wür die Pensionsberechtigung zuerkannt habe. Denthum mit sein

Abg. Witte( dfr.): Der Vorredner hat im Grunde die Zuverlässigkeit und Gewissenhaftigkeit des deutschen Apothekerſtandes angegriffen. Das Beispiel von London ist aber für Deutschland gar nicht zutreffend, und für das von Köln hat der Vorredner feinen Beweis geliefert. Der deutsche Apothekerstand steht unter der scharfen Kontrole der Regierung und entspricht allen gerechten Anforderungen. Nichts ist ungerechter, als so allgemeine Angriffe gegen die Ste­spektabilität des deutschen Apothekenwesens.( Beifall.)

Abg. Struckmann( natl.): Wir wollen die Schädigung des Ostens durch unser jegiges Zollsystem gern beseitigen, und so weit der Antrag zu diesem Zwecke die Erleichterung oder Aufhebung des Identitätsnachweises bezweckt, habe ich gegen denselben keine Bedenken, dagegen sehr bedeutende, so­weit er darüber hinausgeht. Die Folgen des Antrages in seiner Gesammtheit laffen sich gar nicht übersehen. Die deutsche Land­wirthschaft ist durch die Zölle gegen die Ueberfluthung des aus­wärtigen Getreides geschüßt, dadurch ist aber der Preis des Getreides zu theuer geworden, um es exportiren zu können. Nun wollen die Schutzöllner wohl das Recht auf den inlän­dischen Markt haben, aber nicht die Pflicht, denselben zu ver­forgen; file wollen vielmehr den ausländischen Markt noch da­neben haben, und zwar auf eine fünstliche Weise durch eine Er­portprämie, denn darauf läuft doch der Antrag hinaus. Eine Analogie mit den Bestimmungen für die Mühlenfabrikanten und die Tranfitlager fann ich nicht anerkennen. Bei dieser handelt es fich um den Veredelungsverkehr, hier um eine Exportprämie für ein einheitliches Produkt. Später fönnte eine bedrängte Industrie ebensolche Ansprüche machen, und wir fönnten indeß diese Konsequenz nicht ablehnen. Die beabsichtigte Preiser höhung im Inlande wird den Konsumenten schädigen. 3war wird in dem mehr importirenden Theile Deutschlands eine gewiffe Preisverringerung eintreten, die aber die prinzipiellen Bedenken nicht beseitigen kann. Wie sich die Preisgestaltung und der Handel mit den Einfuhrscheinen in Zukunft vollziehen wird, läßt sich überhaupt noch nicht be= urtheilen. Mit einer näheren Prüfung in der Kommission bin ich einverstanden.

Stadto. Spinola: Der bereits früher eingefeffeln, je ehe schuß habe von jedem Verzeichniß der event. zu penfile Spiel, das m Angestellten abgerathen und allen Angestellten ohne ben wird, erkenn die Penfionsberechtigung zuerkennen wollen. Dies ge, auf die Ihr Magistrat zu weitgehend und wurde deshalb die fehlbar in den A Deputation eingesetzt. Die Thätigkeit derselben sei dem Zusammen heutigen Vorlage vom Magistrat gleich Null maligen Mahni worden, sonst hätte dieser auf die Beschlüsse der Dals", die Au eingehen müssen, statt seine alte Vorlage wieder einzige Produft e Man sollte sich in dieser Hinsicht das Vorgehen derungen wagt me hen, wenn fie in regierung zum Beispiel nehmen.

Abg. Schumacher hat die deutschen Apotheker nicht als unehrenhaft anzugreifen, sondern nur darlegen wollen, daß sie wegen der hohen Apothekerpreise gezwungen seien, so hohe Preise

zu fordern.

Das Haus tritt dem Antrage der Kommission bei.

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Stadtv. Singer: Er müffe sich, was die Nichtlose Verhegung der Beschlüsse der gemischten Deputation anbetrifft, das Annony führungen des Stadtv. Spinola anschließen. Nach depreffe nimmt sollen Angestellte mit ausfömmlichen Gehältern penfiens besonders den, während man Viele, welche einen niedrigen es für die Be ziehen, von dieser Wohlthat ausschließen wolle. bar macht, Det, und wer u Berlin habe allen Grund, in dieser Frage nicht zu vorzugehen. Alle Arbeiter, welche ihre Thätigkeit bezugestehen, de der Stadt gewidmet, sollte man bei eintretender Arbeitlichkeiten, die feit penfioniren, gleichviel, ob sie fest angestellt wären wohl bekannt Das Vorgehen der Staatsregierung wolle er nicht als dem Verkehr empfehlen. Die Pension müsse so bemessen sein, daßgeben. Die auf die S fagen fönne: Die Pension bietet zum Leben zu we orden und nur 31 Sterben zu viel." Daß bei der Ausdehnung der berechtigung auf alle städtischen Arbeiter allzu große Vere den gut zah schwierigkeiten zu überwinden wären, fönne er nicht mit dem Anseb wenn nur der gute Wille vorhanden wäre, würde fich wahren soll, schon machen lassen. Wolle man hierauf nicht eingehen Klage ist nic Iman doch die mit besseren Gehältern bedachten wenig vor dreißig vor den schlechter besoldeten bevorzugen. So wolle ma angewachsen, für die Sch Wafferwerken die sogenannten Schoßschließer von der berechtigung ausschließen, Leute, welche bei Wind und Lebens gewa im Freien arbeiten müßten. Bu bedauern wäre es, daefahr zurent jenigen Angestellten, welche, selbst nach 10jähriger lliche Folgen entlaffen werden, ihre Pensionsansprüche verlieren aus dieser Der früher eingesetzte Ausschuß habe den Verlust der, oder richt ansprüche nur zulassen wollen, wenn dle Entlaffung auf zahlreiche Standpunkt huweisen, und Dienstvergehen 2c. erfolge; diesen jest verlassen zum Schaden der ganzen Sache. Beit die Sach die Angestellten nicht der Laune ihrer Vorgesezten überaönnte das G Wenn auch die Entlassung nur mit Genehmigung deutige Annonz strats erfolgen soll, so biete dies keine Gewähr, dat fich ein ger einzelnen Verwaltungszweige ein Mitglied des Magenfänger, die rechtigkeiten nicht vorkommen könnten; da ja der Dezem Betrug würde dieses Mitglied bei der entscheidenden Abstimmen ins Auslan großen Einfluß ausüben fönnen. Redner empfiehlt die Vorlage einem Ausschuß von 15 Personen zundlich, denno und wünscht, daß dieser die Grenzen der Penfionsbolle Handhab Oberbürgermeister v. Forden bed erklärt m nicht so ger

Schluß 4 Uhr. Nächste Sigung Freitag 11 Uhr. ( Dritte Lesung des Sozialistengesetzes; Denkschriften über den fleinen Belagerungszustand in Stettin und Offenbach .)

Kommunales.

Stadtverordneten- Versammlung.

Sigung vom Donnerstag, den 16. Februar. Der Stadtverordneten- Vorsteher Dr. Stryd eröffnet die Sizung um 5 Uhr mit geschäftlichen Mittheilungen.

Mehrere Petitionen werden auf Vorschlag des Petitions­ausschusses durch Uebergang zur Tagesordnung erledigt.

nicht zu eng stecken möge.

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Vorberathung durch einen Ausschuß einverstanden. hender Berathung durch einen Ausschuß würde die

Faffung un

1

infchieber, Hypo uberer Geschäft

de Annonzen Sch

welche der Magistrat der Sache gegenüber einnimme in endloser

weit günstigeren Lichte erscheinen. Doch solle de möglichst schnell seine Berathungen zum Abschluß mit das Reglement möglichst schon zum 1. April d. samteit treten tann. Die Ausdehnung der Penfions auf weitere in dem vorliegenden Verzeichniß nannte Kategorien von Angestellten sei nur der Zeit. Im Uebrigen wolle er tonfta der Magistrat ein ebenso großes Interesse habe für beiter, wie die Stadtverordneten- Versammlung

ongen erscheinen fchaften zwisc tungsinfertion

nongen

nunmeh

athung", oder fügung. Daß nichts beffer mten fich di Danien; aber es Den Inhalt auch in ihrem red

In den Ausschuß für die Wahlen von Rathsmaurermeistern ergehen der nach der Vorlage nicht penfionsberecht

und Zimmermeistern wird der Stadtv. Kreitling, in die Grund­eigenthums- Deputation der Stadtv. Franke, in die Deputation für Parkanlagen der Stadtv. Schmeißer und in das Kuratorium

auch

deß keine allzu großen Ansprüche hervorrufen. Wolle i

Vorschlage des Vorredners folgen, so müsse man

des evagelischen Säfular- Stipendiums der Stadtv. Matterne Magistrat beschäftigten Hilfsarbeitern, welche täglich

gewählt.

Stadtv. Haß erstattet Namens des Petitionsausschusses

Diäten beziehen, die Penfionsberechtigung zubilligen wäre es, bei dieser Frage nicht nur die Intereffen,

beeinflußt bleiben

theile, und mit we

unter an die

Schwierigkeiten die

Bericht über eine Petition, betreffend die Verlegung der Berlin - stellten, bezw. im Dienste der Stadt stehenden Arbeiten Rellame fich

Stettiner Eisenbahn und Ausführung der Kanalisation im X. Radialsystem.

Dieses Angelegenheit hat die Versammlung schon zu wieder­holten Malen beschäftigt, ohne indes bisher eine endgültige Erledigung gefunden zu haben. Der Ausschuß empfiehlt, diese Petition dem Magistrat zur Berücksichtigung zu überweisen.

ofter in einem hie

auch die Intereffen der Steuerzahler ins Auge zu falinen Begriff mach Herr Singer meine, daß die einzelnen Dezernenten Magistatssitzung bei der in Rede stehenden Fragen und rebaft

großen Einfluß ausüben könnten, so sei nicht zu erwarten, Hätten die Vorredner i die Erfahrungen

gemacht

u

Stadtrath Friedel: Die Verhandlungen mit den Staats: Magistrat, so würden sie auch mit größter Vorfi

behörden seien soweit gediehen, daß wahrscheinlich noch im Laufe behörden seien soweit gediehen, daß wahrscheinlich noch im Laufe dieses Monats betreffs des aus städtischen Mitteln zu leisten­den Zuschusses zur Verlegung der Berlin- Stettiner Eisenbahn eine Vorlage des Magistrats, der Versammlung vorgelegt mer­den dürfte.

Die Versammlung beschließt dem Antrage des Petitions­Ausschusses gemäß.

Es folgt die Berichterstattung des Ausschusses zur Vor­gerathung der Vorlage, betr. den Abschluß eines neuen Vertrages

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ber

Erledigung dieser Angelegenheit herantreten, leicht später wieder einen Schritt nach Rüdwar zu müssen. Schon das Pensions Reglement wehr verursache der Stadt eine jährliche 110 bis 120 000 M. und es sei noch nicht abzusehen

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der Steuern nöthig würde. Er empfehle daher dem Wohlwollen des Ausschusses.

Stadtv. Gerth hält es für unmöglich, daß der

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mit der Aktiengesellschaft Berliner Elektrizitätswerte". Bericht seine Arbeiten so beschleunigen könne, damit das

erstatter ist Stadtv. Meyer I.

Die vom Ausschuß vorgeschlagenen Aenderungen mehrerer Paragraphen werden ohne Debatte genehmigt und hierauf der ganze Vertrag angenommen.

Die Versammlung beschließt ferner, den Magistrat um Auskunft zu ersuchen, ob Versuche bezüglich der elektrischen Be­leuchtung nach dem System Brush angestellt find, ob die betr.

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der Magistrat vor 2 Jahren durch seine Vorlage würden sich auch im nächsten Etatsjahr vielleicht nod füllen laffen, weil die jetzige Vorlage zu spät an lung gelangt sei. Auf ihn mache die Vorlage den

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maligen Soldate ungen die Dienst Das 39. Leb pflichtigen, m Cenitzeit zum Lan andwehr zweiten Derjabres, in

Gesellschaft( Thüringer Bergwerk- Gewerkschaft) auch Privat- einzelnen Verwaltungsdirektoren maßgebend gewefen. man die Pensionsberechtigung zuerkennen wolle, die ferner ob der Magistrat etwa bereits der elektrischen Beleuch lage einem Ausschuß von 15 Personen zur Vorberath

beleuchtung übernimmt und welche Resultate erzielt worden find,

tung nach dem System Khotinsky in irgend einer Weise näher getreten ist?

Abg. Rickert: Noch nie sind so verschiedene Anschauungen zu Tage getreten, wie über diesen Gegenstand, und ich könnte den Ausführungen meines Freundes Richter und des Abge­ordneten Lohren gleichmäßig entgegentreten. Die Frage ist sehr schwierig und rein technischer Natur, und es wirken eine ganze Reihe von Intereffen dabei mit. Namentlich haben die Herren von der Mühlenindustrie es verstanden, ihr Intereffe zum All­gemeinintereffe zu machen, etwas mehr Billigkeit hätte ich gern von ihnen gesehen. Eine Differenz zwischen dem Antrage und den Bestimmungen für die Mühlenindustrie ist zweifellos vor­handen, aber das Prinzip der Aufhebung des Identitätsnachweises für die lettere ist festgestellt. Der landwirthschaftliche Minister von Preußen ist allerdings gegen die Aufhebung des Jdentis tätsnachweises, aber dieselbe liegt gleichzeitig im Interesse der Landwirthschaft, des Handels und freien Verkehrs. 1879 hat der Minister Delbrück mit uns diesen Wunsch getheilt. Herr Schweinburg hat mich allerdings im Reichsanzeiger" beschul digt, daß ich entgegen meinem sonstigen Streben für das Ge­meinwohl in dieser Frage traffe Intereffenpolitit für meine Danziger Wähler triebe. Gewiß wird gerade der Often ohne die Aufhebung des Identitätsnachweises besonders geschädigt. Wenn aber schon durch Regulative von 1837 und 1846 die ab­solute Verwaltung eben dasselbe im Intereffe des freien Ver­tehrs und auch der Landwirthschaft für nothwendig erklärte, so tann es teine fraffe Interessenpolitik sein, wenn wir jetzt ange­fichts der hohen Bölle das wiederum verlangen. Der Antrag, den ich 1880 einbrachte, wurde von den Nationalliberalen unterstügt, von Herrn v. Bennigsen, Herrn v. Bennigsen, sowie auch von Süddeutschen, wie Buhl, Marquardsen, Kiefer; Alle erklärten fich für die Aufhebung des Identitätsnachweises, und ich halte dieselbe noch heute für das einzige Mittel, allen berechtigten Ansprüchen zu genügen. Auch die Herren Windthorst und v. Heereman haben uns 1885 darin unterstüßt. Geben Sie also nochmals mit uns diesen Weg! In dieser Form ist aber der Antrag für mich unannehmbar. Die Delindustrie ist dabei vielleicht aus Versehen gar nicht berücksichtigt worden. Wir wollen uns in der Kommission redliche Mühe geben, die Sache so zu gestalten, daß die Majorität und die verbündeten Regie­rungen zustimmen können. Wie der Antrag in Zukunft auf die Breisgestaltung wirken wird, kann Niemand voraussagen; alle Erörterungen darüber sind rein theoretischer Natur. Ich glaube nicht mit dem Abgeordneten Richter, daß der Preis im Osten heraufgehen wird. Und wenn eine Preissteigerung infolge des Antrages wirklich eintritt, so muß ich mich dar­über wundern, wenn der Abgeordnete Richter fich für Antrag Rickert von Heereman erklärte; denn der ist ja für die östlichen Provinzen genau dasselbe wie der Antrag Ampach. Es handelt sich hier um feine prinzipiellen Gegen­säge, sondern um die Aufrechterhaltung eines für Deutschland nothwendigen und nüßlichen, im Intereffe der Landwirthschaft aufrecht zu erhaltenden Veredelungsverkehrs, so daß unsere Guts­befizer in die Lage kommen, für ihre gute und feine Waare

Die Vorlage, betreffend die Errichtung einer neuen Wassergewinnungsstation am Müggelsee zur Vers forgung der Stadt Berlin mit Waffer, wird auf Antrag des Stadtv. Kreitling einem Ausschuß zur Vorberathung über­wiesen, nachdem der Antragsteller einige Bedenken gegen die Vorlage geäußert und Stadtrath Saade die Vorlage des Magistrats in länger Rede empfohlen hatte.

Die Versammlung nimmt hierauf Kenntniß von der Vor­lage, betreffend den Fortgang der Kanalisationsbauten während des Vierteljahrs Oftober- Dezember 1887.

Es folgt die Berathung der Vorlage. betr. den Verkauf des Grundstückes Prinzen- Allee 1-6.

Stadtv. Frante erklärt sich gegen die Vorlage. Stadtv. Pitmann beantragt, einen Ausschuß zur Vor­

prüfung der Vorlage einzusetzen.

wiesen.

Stadtv. Hoffmann beschwert sich, daß ihm Es folgt die Berathung einiger unwesentlicher Bo Mehrere Rechnungssachen werden dem Rechnung

Schlußantrag das Wort entzogen wurde.

überwiesen.

Damit ist die Tagesordnung erschöpft. Schluß der Sigung 8 Uhr.

Es folgt eine nicht öffentliche Sigung.

Lokales.

eit in derselben folche Berfone Seer eingetrete März desjenige gre der Landwe mitverhältniffe ben, wie die für bie der ersteren Pen Blat: 1) Dongen noch So Die die Kontrole angehörige erstattet Befonderen Anordn

Von der Stöcker- Partei, deren Führer

fich

fabr, teiner Erla Perpflichtet, von ih

Ben Militärbehö

erfonen, wenn fie nem außereurop

Parlament mit heuchlerischer Miene über die Agitationde Stellung

treten und die Stadtv. Schulz und Scheiding fich an der Dis­fussion betheiligt haben, wird die Vorlage einem Ausschuß über­wiesen.

Nachdem Stadtrath Borchard für die Vorlage einges Barteien beschwerte, werden jegt im 6. Berliner

clever eine Nachwahl nothwendig wird, Brand- und schriften der niedrigsten Sorte verbreitet. Eines biele

Es findet hierauf die Wahl eines unbesoldeten Blättchen, das uns vorliegt, wendet sich an die Stadtrathes statt. Es wurden hierbei 114 Stimmzettel folgenden Aufreizungen: hr fönnt Euch feit Jab

abgegeben, davon waren 5 unbeschrieben. Die absolute Mehr heit beträgt 55 Stimmen. Es erhielten Dr. Mar Weigert 55, Stadtv. Schmidt 42 und Stadtv. Wallich 10 Stimmen. 2 Stimmen waren zersplittert. Der Erstgenannte hat demnach genau die absolute Majorität erhalten und wird vom Vorsteher Es

Our Entlaffung

iger Entbindung

eges verlängert

ten müffen fich

enftpflicht

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im fte

rücken noch rühren, Ihr steht und leidet mit untere Erfahreservi

eines Ausnahmegefeßes, das Ihr nicht verschuldet babt auch ehrliche und rechtliche Arbeiter nicht trifft! Die bewegung ist wie gelähmt und steht andererfeits­

des Schicksals!

Unfrafttreten diefes

zum Landitur

Schriftlich oder

unter der goldenen Fuchtel eit diese noch v

tapitalistischen Juden und Arbeitsausbeuters, Führer der sozialrevolutionären Bewegung

ber

with

Tasche hat, und der Euch gegebenenfalls zwing

bie

im Auslande höhere Preise zu bekommen. Ich stehe noch ganz reglement für Angestellte der wirthschaftlichen und industriellen beiterbewegung fann man doch kaum mehr reben

auf dem Standpunkte von 1879 und werde jeder Maßregel zu­stimmen, die den jezigen unnatürlichen Bustand beseitigt und nicht erhebliche Bedenten gegen fich hat. Ich stehe also nicht auf dem Boden des Abg. Richter. Ich hoffe, die Kommission wird etwas an das Haus bringen, was auch die Zustimmung der verbündeten Regierungen findet.( Beifall links.)

Werke der Stadt Berlin .

Stadtv. Bortmann beantragt, die Vorlage einem Aus­schuß zur Vorberathung zu überweisen. Schuß zur Vorberathung zu überweisen. Redner bedauert, daß der Magistrat auf die Vorschläge der gemischten Deputation nicht eingegangen sei. Das in der Vorlage enthaltene Ver­zeichniß der zu penfionirenden Angestellten sei daffelbe, wie in

lichen Wahlen für

Eure

Gegner, die Fortschrittler,

schlimmsten zu

ftimmen,

ebenfalls unter der jüdischen Fuchtel stehen und, wi Nehmt Euch ein Beispiel dran! Wacht auf, erman verdienen, nahezu abgewirthschaftet haben! Arbeiter

Landwehrtomp eldefrist bis zum felben vor dief Der bei einem Se

berhalb Deutschl

Den, bis 14 Tage

erlängert. Diejen

Dollendetem 20. Le