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Wochenrubrik und dient dies als Quittung über geleistete Beiträge. Wie häufig fomme es aber in Berlin   gerade im Zimmerhand­werk vor, daß der Arbeitgeber Gesellen nur auf ein paar Tage braucht; ist die Arbeit fertig, so wird der Betreffende entlassen und im Krankenkassenbuche der Name des betreffenden Arbeit gebers eingeschrieben. So kann es dem Arbeiter zwei bis drei Mal ergehen, und das Arbeitsbuch" ist fertig; es fehlt nur noch die Zensur Betragen gut!" Troßdem es ein tüchtiger Arbeiter ist, welcher sich um Arbeit bemüht, zuckt, infolge des häugen Arbeitswechsels, der Arbeitgeber, bei dem er sich Arbeit suchen will, mitleidig die Achseln und sagt: Alles besetzt". Da nun die freie Hilfskaffe sehr gut fundamentirt ist, so wäre es sehr wünschenswerth, daß die Zimmerer Berlins   zu der Ein­ficht gelangen, daß sie eines Vormundes nicht mehr bedürfen und fie der eingeschriebenen Hilfskaffe beitreten.

volens erlegen und ein sanfter ,, Bod Schlummer" hatte sich seiner bemächtigt. Plötzlich erweckte ihn ein Ruck des Wagens und das unter demselben ertönende Jammergeschrei eines Kindes belehrte Herrn Vogel, daß etwas vorgefallen sei. Das drei­jährige Söhnchen des Grünkramhändlers Stenzel hatte sich auf dem Fahrdamm in der genannten Straße, gegenüber der San­Der'schen Fabrit, beim Pferdchenspiel" vergnügt und war unter die Räder des von Vogel geführten oder richtiger nicht ge= führten Wagens gerathen. Ein Augenzeuge wollte wahr­genommen haben, daß der Knabe von dem Vorderrad umge­stoßen und dann, bevor Rettung möglich war, vom Hinterrade überfahren worden war. Das Kind hatte, wie der schleunigst herzugeeilte praktische Arzt Herr Dr. Voigt konstatirte, eine Brustquetschung sowie Quetschung des linken Oberarms und einen Bruch des linken Oberschenkels davongetragen. Nach 2monatlichem Aufenthalt im Krankenhause ward das Kind seinen Eltern als geheilt wieder zurückgegeben; gegen Vogel aber war Anklage wegen fahrlässiger Körperverlegung erhoben worden. Im Im Audienztermin gab der Angeklagte zu, auf dem Bock geschlafen zu haben; er führte dies geradezu als Entschuldigung an und behauptete des Weiteren, daß der Knabe über seine eigenen Füße gefallen und demnächst unter den Wagen gerathen sei. Aus dem Ergebniß der Beweisaufnahme schöpfte jedoch der Staats­anwalt die Ueberzeugung, daß das Kind durch Verschulden des Angeklagten, weil dieser auf sein Fuhrwerk nicht Acht gab, von dem Vorderrade erst umgestoßen und dann, nachdem es herum­gefollert, vom Hinterrade überfahren worden ist. Rechts­anwalt Bürkner, der Vertheidiger des Angeklagten, maß in seinem Plaidoyer dem Vater des Kindes alle Schuld bei, denn derselbe habe seinen Sohn ohne Aufsicht in der belebten Straße gelaffen. So gut, wie dem Angeklagten jenes Unglück passirt ist, fonnte es auch jedem anderen Wagenführer ebenso ergehen. Jm Beistande des Justizrath Lütkemüller hatte der Vater des verlegten Knaben Buerkennung einer dem Angeklagten aufzuer­legenden Buße beantragt; der Gerichtshof erkannte auf eine solche im Betrage von 100 M. und sprach durch den Vorfigen den die Anficht aus, daß ein Kutscher, welcher fährt, nicht schlafen" dürfe, oder das Recht habe, fich auszureden, er habe geschlafen. Von diesem Gesichtspunkte ward der Angeklagte der fahrlässigen Körperverlegung für schuldig erachtet und zu 50 M. Geldbuße event. 5 Tage Gefängniß verurtheilt. Der Staats­anwalt, welcher in einem früheren Termin nur 20 M. gegen den Angeklagten beantragte, hatte auf Grund des Ergeb­niffes der erweiterten Beweisaufnahme 100 Mark Geldbuße be­antragt.

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wurde auf zwanzig englische Meilen in der Runde anfangs glaubte man an einen heftigen Erdstoß. Nähe wurden alle Häuser beschädigt, einige demolirt. Von der Fabrik und ihren Anlagen ist mehr vorhanden. Die Gewalt der Explosion war bare. Die Verwüstungen sind schwer zu schildern. wollopen, wie in allen Dörfern der Umgebung ist f ganz geblieben. Leider ist auch der Verlust an Men zu beklagen. Die Zahl der Todten ist bis jetzt mit 10 festgesetzt worden. Von den 40 Verlegten, die ma haben 14 tödtliche Verwundungen davongetragen, Menge von Leuten wurden zu Boden geworfen u Verwundungen leichteren Grades.

Gesang, Turn- und gesellige Vereine am Freitag. Kaiser  'scher Männergesangverein Abends 9 Uhr im Restaurant Vettin, Veteranenstr. 19. Gesangverein ,, Pausebeutel" Abends 8 Uhr im Restaurant Hensel, Alexandrinenstr. 15. Lieder­tafel der Maler Berlins  " Abends 8, Uhr Kaiser- Franz- Grenadier­Play 7, Restaurant Berg.- Gesangverein ,, Alpenglühen" Abends 9 Uhr im Restaurant Hildebrandt, Prinzenstr. 97. Gesang verein, Flöter'sches Doppel- Quartett Abends 9Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerstr. 31.- Gefangverein Bruderbund" Abends 9 Uhr im Restaurant Schmidt, Manteuffelstr. 71. Gesangverein Norddeutsche Schleife" Abends 9 Uhr Köpenicker­str. 127a im Restaurant Goelling  . Gesangverein ,, Ossian" Abends 9 Uhr Dresdenerstr. 85 bei Gustavus. Huppert'sche Sängers Vereinigung Harmonie" Abends 9 Uhr bei Nieft, Weber­Straße 17. straße 17. Berliner   Turngenossenschaft( V. Männerabtheis lung) Abends 8 Uhr in der städtischen Turnhalle, Wafferthorstr. 31.- Turnverein ,, hasenhaide"( Männerabtheilung) Abends 8 Uhr Dieffenbachstr. 60 61.- Turnverein Froh und Frei"( Männerabtheilung) Abends 8 Uhr Bergstr. 57. Wissenschaftlicher Verein für Roller'sche Stenographie. Abends 8 Uhr im Restaurant Ziethen, Dorotheenstr. 31, Unterricht und Uebungsstunde. Allgemeiner Arends'scher Stenographen­verein", Abtheilung Vorwärts", Abends 8 Uhr im Restaurant Koll, Mariannenplay 11. Arends'scher Stenographenverein Apollobund" Abends 9 Uhr im Restaurant, Seydelstr. 30. Verein ehemaliger Dr. Doebbelin'scher Schüler" Abends 9 Uhr, im Restaurant Krebs, Friedrichstr. 208. Voigt'scher Dilet tanten- Orchesterverein. Abends 8, Uhr Uebungsstunde im Re­staurant Lehmann, Alexandrinenstr. 32. Bitherverein Alpen­veilchen" Abends 8 Uhr im Restaurant Wahlstatt  ", Belle­alliancestraße 89. Rauchklub Westend" Abends 9 Uhr im Hohenzollerngarten, Stegligerstr. 27. Rauchklub ,, Weichselblatt" Abends 8 Uhr im Restaurant Wasserthorstr. 10,11.

Der Restaurateur Neumann stand vor der 96. Ab­theilung des hiesigen Schöffengerichts unter der Anklage, seinen Hund ohne Maulforb in seinem Lokale geduldet zu haben. Ein Knabe, der bei dem Angeklagten eine Flasche Bier geholt und dabei den Hund desselben geneckt hatte, war von demselben ge­biffen worden. Auf die einem Schußmann auf der Straße gemachte Mittheilung erstattete derselbe Anzeige, und das Polizeipräsidium erließ einen Strafbefehl über 3 M. ev. 1 Tag Haft. Hiergegen erhob Neumann Widerspruch und machte im Termine geltend, daß es sich bei seinen beschränkten Wohn­verhältnissen gar nicht verhüten laffe, daß der Hund, der im übrigen niemand belästigt, zuweilen ins Gastzimmer fomme. Nun könne doch nicht verlangt werden, daß der Hund den ganzen Tag über mit dem Maulforb versehen sei. Der Amts­anwalt vertrat zwar diese Ansicht, da eine Gaststube als ein öffentlicher Ort anzusehen sei, an welchem Hunde ohne Maul­forb nicht geduldet werden dürfen, und beantragte 3 Mark ev. 1 Tag Haft. Der Gerichtshof ging in seiner Annahme aber nicht so weit und erkannte auf Freisprechung des Angeklagten.

Vereine und Versammlungen.

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Kleine Mittheilungen.

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Siegen, 14. Februar.( Verschüttet.) In einer der letzten Nächte wurde, der Elberf. 3tg." zufolge, der Bergmann L. Schmidt auf Grube Dreisbach" durch Herabfallen von Gestein verschüttet. Zwölf Stunden lang hat der Aermste lebend unter dem Schutte zugebracht und wiederholt Lebenszeichen von sich gegeben. Leider waren die Rettungsarbeiten vergeblich; denn als man bis zu dem Verschütteten vorgedrungen war und nur noch ein Arm bloßzulegen war, gab der Verunglückte plötzlich den Geist auf.

Telegraphische Depesche

( Wolff's Telegraphen- Bureau.) Kaiserslautern  , Donnerstag, 16. Februar Abend fand in der Tiefbaugrube Kreuzgraben" in von Camphausen im Saargebiet eine Grubenexplo durch welche 40 Grubenarbeiter getödtet wurden. 36 Arbeiter find gerettet worden.

42.

cint täglich

München  , Donnerstag, 16. Februar, Nachmittaus viertel Abgeordnetenkammer hat das Ausführungsgesetz zu der Einzeln gesetz über die Kranken- und Unfallversicherung land ( Ein wirthschaftlicher Arbeiter mit unerheblichen Äenderu stimmig angenommen.

Hamburg  . 14. Februar. Die Auswanderung über Ham­ burg   im Monat Januar 1888 betrug 2933 Personen, welche in 59 Dampfschiffen und 1 Segelschiff befördert wurden. Nach den Vereinigten Staaten   gingen 2678 Personen. Aus dem Königs reich Preußen famen 566, aus dem übrigen Deutschland   184, aus anderen europäischen   Staaten 2077 und aus außereuro­päischen Staaten 106 Personen. Seit dem 1. Januar bis ult. Januar d. J. wanderten 2933 Personen über Hamburg   aus gegen 2293 in 1887, 2222 in 1886, 1816 in 1885 und 3806 in 1884.

Hamburg  , 16. Februar. Der Postdampfer Bohemia" der Hamburg   Amerikanischen Packetfahrt- Aktiengesellschaft hat, von New- York   fommend, gestern Abend 6 Uhr Scilly passirt.

Bern  , Donnerstag 16. Februar. Vom Eisenba ment wird mitgetheilt: In der Nähe des Kirchbergt Wasen   überschüttete gestern Vormittag eine starke Bahnkörper der Gotthardbahn  , so daß der Schnellzug o nach Mailand   1 Stunden im Tunnel warten mußte Nachmittag erfolgten zwei neue bedeutende Lawinenstü die Entschigthalaalerie überschütteten. Die Betriebssti einen bis zwei Tage dauern.

Altdorf, 15. Februar.( Lawinenstürze.) Gestern Nach­mittag wurde die Gotthardbahn bei Wasen durch Lawinenstürze für einen Tag unterbrochen. Die Reisenden müssen umsteigen. Sechs Arbeiter find verschüttet. Der Schnee liegt bei einer Länge von 140 Meter 5 Meter hoch.

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Der Beginn de

Kopenhagen, Donnerstag, 16. Februar. dänische Bahnen mit Ausnahme der Linie Korför- feſtgeſetzt, find infolge Schneegestöbers unfahrbar. Der deuti eilzug in der Richtung nach Norden hat den ich schwacher...

Vandrup nicht erreicht.

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Paris  , Donnerstag, 16. Februar. Der Proen des Deferte Wilson, Ribaudeau und Genoffen hat heute vor eben. Derfelb polizeibericht begonnen. Die Anklageschrift beschuldigt hat, desert der Theilnahme an Schwindeleien, welche zum offizier ibn mehrerer Personen, die Ordensauszeichnungen wünen nach die

gangen wurden.

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Paris  . Donnerstag, 16. Februar. In der vor demaciam

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reich wolle den Fortschritt in der Demokratie und schritt tönne fich nur durch den Frieden verwirkli wünschen, daß ganz Europa   der Loyalität unserer Ginen geglaubt, id sowie der Festigkeit unserer Haltung Gerechtigkeit laffe; man müsse überall anerkennen, daß die Befetheilt mit, daf französisch n Republik   das beste Unterpfand für live den ihm

Gestaltung der Beziehungen Frankreichs   mit allen Staaten sei.

Rom, Donnerstag, 16. Februar. Die Riform den Journalen polemifirend, welche der Regierung

enen Frrthum indige Genug Abichriften des

Die Driginale

Absichten zuschreiben, daß seit der Entrevue in Fenen Briefen g

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nichts vorkam, was den Verdacht aufkommen liebob Haupt auf etwas anderes als den Frieden abziele. Bei de lungen über den Handelsvertrag mit Frankreich  Zwischenfall von Florenz   bewies Italien   die intendire. Italien   wolle den Frieden, wenn es nicht

größ

Es sei sicher, daß die italienische Politik feel und des No

werde.

Das Ganze mi übergehend, allgemein es staliftengefeges g wielen, bab tie gar nichts Schimpf und Sch ogen worden, dan annte Enthüllung itteln ausgerüstet er den Stöd Der ausgefp

Triest  , Donnerstag, 16. Februar. Der Lloyddampfer

ist heute Vormittag aus Ronstantinopel hier eingetroffen

Briefkasten der Redakti

Sprechstunden der Redaktion nur von 121 Uhr Mittags und 7-8 hr Bet Anfragen bitten wir die Abonnements- Duittung beizufügen Antwort wird nicht ertheilt.

burch zu ich a de zwei Jahren

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der Sozialdem

Buitellen, heute

Wien  , 14. Februar.( Lawinenstürze und Schneemassen.) stande. Falls das dortige Postamt teine Abhilfe en, fie ertennten Kromach, Die Post empfängt unser Blatt ingen leiden. 2 wenden Sie sich mit einer Beschwerde an das fa und würden da

Der Verein zur Wahrung der Interessen der Lakirer hielt am 13. Februar eine Mitgliederversammlung in den Arminhallen", Kommandantenstraße 20, ab. Zum ersten Gegenstand der Tagesordnung, die zehnstündige Arbeitszeit", führte Herr Müller etwa folgendes aus: Unter den heutigen Verhältnissen sei eine 11stündige Arbeitszeit entschieden zu be tämpfen. Ueberdies sei bei den Blechlackirern und in den Wagenfabriken die 10stündige Arbeitszeit schon eingeführt; nur von den Meistern der Wagenladirer- Innung" werde noch die 11stündige Arbeitszeit aufrecht erhalten. Pflicht der Kollegen sei es, wenn eine Bessergestaltung ihrer Lage eintreten soll, für die Abschaffung der 11stündigen Arbeitszeit energisch einzutreten. Redner wies nach, daß durch eine Verkürzung der Arbeitszeit eine ganze Anzahl Kollegen, welche selbst in der Zeit feiern müßten, wo das Geschäft am besten ginge, Stellung erhalten würden. Ferner fritifirte Redner die Sonn­tags sowie die Nachfeierabendarbeit und hob hervor, daß dieselbe auf das große Angebot von Arbeitskräften und das Sinken der Löhne einen großen Einfluß ausübe. In demselben Sinne äußerten fich die Herren Jacob, Rautenhaus u. A. Herr Jacob fritifirte den Indifferentismus der Kollegen und forderte alle Vereinsmitglieder auf, dahin zu streben, daß alle Berufsgenoffen dem Verein beitreten. Herr Schüßler ging auf die gegenwärtige Lage der Lackirer, die heutige Produktionsgefahren, hatten abgeladen und stiegen dann wieder bergauf. weise, die gesundheitsschädlichen Einwirkungen der Arbeit im Ladirergewerbe ein. Bei den Ausführungen dieses Redners er­hob sich der überwachende Beamte und löste die Versammlung auf Grund des§ 9 des Sozialistengefeßes auf.

Die Kaffe

Schon seit vielen Jahren sind die Thäler der österreichischen Alpen nicht von so zahlreichen und verheerenden Lawinenstürzen heimgesucht worden, wie in diesem Winter. Jeder Tag bringt neue Meldungen über Unglücksfälle, die durch Lawinenstürze herbeigeführt worden sind. Besonders arg sind die Lawinen­stürze in den Tauern. Ueber ein neuerliches Unglück, bei dem vier Menschen ums Leben gekommen find, wird der ,, Salzburger Beitung" aus Radstadt   berichtet: In der Bauch, Gemeinde Balfen, waren am 8. d. M., Vormittags, sechs Holzknechte mit Blockziehen im Vorderkogelgraben unter der gleichnamigen Alpe beschäftigt. 3wei waren gegen 11 Uhr bis zum Bauchbache ab

Nach etwa 500 Schritten hörten sie von der Richtung, wo ihre Kameraden Blöde aufluden, ein furchtbares Gefrach. Sie vers mutheten sofort den Abgang einer Schneelawine, was sich auch bestätigte. Als sie noch eine fleine Strede aufwärts ge gangen waren, saben sie nämlich, daß der gesammte noch herabzufördernde Blockvorrath sammt ihren Kameraden und der eine Viertelstunde entfernt gestandenen Unterstandshütte mit dem Schnee von einer ungeheuren Fläche, in einer festen Maffe, etwa 700 Schritt unter dem Holzplaße im Graben lagen. Anderen Morgens um 4 Uhr begab sich eine Gendarmerie­Patrouille mit Leuten von Palfen, Altenmarkt   und Sinnhub an die Unglücksstätte, wohin dieselben des vielen Schnees wegen erst nach 4 Stunden zu gelangen vermochten. Nach andert halbstündiger Arbeit wurden zwei Verschüttete gefunden, beide fodt. Die weitere Nachsuchung nach den beiden anderen Vers unglückten blieb vergeblich, zumal die Lawine bei 2000 Meter lang, 10-12 Meter breit und durchschnittlich 10 Meter tief ist. Es mußte das fernere Suchen eingestellt werden, da es noch immer fortschneete und der Abgang mehrerer Lawinen in der Umgebung zu befürchten stand. Uebrigens war ja auch als ficher anzunehmen, daß die Verunglückten nicht mehr am Leben sein fonnten. Auch in der Nähe von Wien   liegt der Schnee auf den Wegen durchschnittlich Fuß hoch. Aufſee war 8 Tage lang vollständig eingeschneet. Aus Galizien   werden neue Schnee­stürme und Verkehrsstörungen gemeldet.

Kranken-, Sterbe- und Unterstühungskaffe der deutschen   Bimmerer( E. H. 2), Filiale Berlin  . In der am 13. d. M. in Gratweil's Bierhallen abgehaltenen Generalver­sammlung wurde die Abrechnung vom 4. Quartal 1887 verlesen und hierauf den drei Kassirern Decharge ertheilt. erzielte trog ungünstiger Gesundheitsverhältnisse der Mitglieder im 4. Quartal noch einen Ueberschuß von 483,88 M. Hierauf wurde die Jahresübersicht der Kaffe( Filiale Berlin  ) veröffent­licht, fie schließt pro 1886-87 mit einem Nettoüberschuß von 962,38 M. Darauf hielt Herr Maß einen beifällig aufgenom menen Vortrag über den Sanitätsverein für Arbeiter beiderlei Geschlechts. Redner wies auf die Vortheile hin, welche dieser Verein seinen Mitgliedern bietet. Der Beitrag ist so gering, daß jedermann in der Lage ist, dem Verein beitreten zu können. Für Familien, welche mit Kindern gesegnet find, sei der Verein besonders zu empfehlen. Es wäre zu wünschen, daß alle Ar­beiterfamilien dem Verein beitreten, auch die Aerzte wären mit den Leistungen des Vereins sehr zufrieden. Kein Mitglied würde gezwungen, sich einen Arzt aufdrängen zu lassen, jeder fönne fich den Arzt selbst wählen. Der Arzt wird für jeden Besuch honorirt; er bezieht nicht wie bei den Bwangskaffen ein jährliches festes Honorar. Die Medikamente betreffend, hat der Verein mit den Apothekern einen Vertrag dahin abgefchloffen, daß dieselben an Mitglieder des Vereins die Arznei 25 pet. billiger abgeben. Für Mitglieder der freien Hilfskaffe sei dadurch noch mehr geschaffen worden, denn mit der von der Kaffe gezahlten Unterstüßung fönne eine Familie fich zum mindesten satt effen, wenn der Ernährer frank darniederliegt. Da durch den Verein die Kosten für den Arzt ganz in Wegfall kommen, und die Medikamente bedeutend billiger fich stellen, könne dem Kranken mehr Pflege angethan werden. Die Versammlung nahm hierauf folgende Resolution einstimmig an:" Die heute tagende Generalversammlung ist mit den Ausführungen des Referenten einverstanden und erklärt, für den Sanitätsverein einzutreten durch möglichst regen Beitritt, sowie durch Agitation für den­felben." Bu Verschiedenes" wurde hervorgehoben, daß die Krankenbücher der Zwangskaffe die von den Zünftlern schon so oft begehrten Arbeitsbücher schon jetzt ersetzen, denn wenn ein Gefelle der Zwangskaffe angehört und entlassen wird, so schreibt der Arbeitgeber einfach seinen Nammen   in die betreffende

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zeitungsamt in Berlin  , Mauerstraße. Letzteres wird schwerde prüfen und den Beamten die nöthigen theilen.

Mailand  , 14. Februar.( Feuerbestattuna eines Mönches.) In einem hiesigen Spitale starb vergangene Woche der Mönch Dr. Gaetano Corbella. Er befahl vor seinem Tode, daß man seine Leiche verbrenne. Man wandte fich nun deshalb an den dortigen Erzbischof, der hierauf die Verfügung traf, daß man den Willen des Todten zwar erfülle, der Leiche jedoch jede religiöse Beremonie versage. Wird auch ohne die Zeremonie gegangen sein.

Rom, 15. Februar.( Eisenbahnzusammenstoß.) In der vergangenen Nacht stieß auf dem Bahnhofe in Levanto   ein von Rom fommender Bug mit einem Güterzuge zusammen, wobei 7 Personen leicht verlegt wurden.

R. Sch. Lindenstraße 55 I.

Markthalleu- Bericht von 3. Sandmann, Verkaufsvermittler. Berlin  , den 16. Februar 1888. Temperatur in der Halle 5 Grad Reaumur.

rahm- Tafelbutter( bekannte Marten) 95-105

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O'raten fich bere

ichten, so werde n feine Bartei to Die Gegner iterschutz ic., do Produktionswe

Butter.( Reine Naturbutter.) 1. Feinste haltba schmeckende Tafelbutter 88-95 M., 3. Tischbutte Backbutter 65-75 M. pr. Str. Auftion täglich Vormittags.

90 M., 4. fehlerhafte Tischbutter 75-80 M., 5. R

Washington, 11. Februar.  ( Eine Pulvermühle in die Luft geflogen.) In Wopwollopen, einer zumeist von Deutschen  bewohnten Stadt in Pennsylvanien  , ereignete sich, wie bereits furz gemeldet, am Freitag ein entseglicher Unglücksfall. Die außerhalb der Stadt gelegene Bulvermühle, eine der größten in Amerika  , flog in die Luft. In den Magazinen waren mehr als zwanzig Tonnen Pulver aufgespeichert. Die Erschütterung

Eier 2,50-3,60- netto ohne Abzug p. eter M. p. Sche.

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Käse. Importirter Emmenthaler-87, Schweizer 35-50-63, Quadrat- Badstein 8-12

burger 20-30-35, Rheinischer Holländer Käfe 58-60

pr. Str., Edamer 58-68, Harzer-3,00 Dische. Camembert M. pr. D. Neufchatel Stück.

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Rechte vorbehalte

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Wild. Rehböde 75-85-90 Pf., Dammwild Rothwild 30-40-50 Pf., Schwarzwild 40-75 f., Re bis 65 Pf. pr. Pfd., Kaninchen 50-60 Bf. per Stud Fasanenhähne 2,75-4,00 m. pr. St., Schneehi bis 1,10 M. pr. Stüd, Schnepfen- 2,00 pro Stüd. Wildauktion täglich um 10 Uhr und 6 Uhr Nachmittags.

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Fleisch. Rindfleisch 27-40-53, Kalbfleisch( mit es, als ob e

30-40-55, Hammel 35-40-43, Schweinefleisch 38 Pfund, Schinken geräuchert mit Knochen 70-85 f 50-60 Bf. pr. Pfund.

Geflügel, lebend. Gänse la

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Enten 1,20-1,50-2,25 M., junge Hühner 80-1

Sühner 1,10-1,70, Tauben 35-50 Pf. pr. 3,00-5,00 m.

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Geflügel, fett, geschlachtet. Fette Gänse 55-60 Fette Enten 55-80 Bf. pr. Pfd., Puten 50-70 Pfd., Tauben 38-55 Pf., Hühner 0,90-1,20-1,70 Obst und Gemüse. Weißfleischige Speisekartoffeln 5,00, Zwiebeln 12,00-18,00 M. pro 100 Kilo, Blumen 25 M. pro 100 Kopf. Apfelfinen Jaffa 8-10, 8-13, Valenzia 420er 14-24 M., Citronen 7,50 b

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Feldfrüchte in Wagenladungen, Kartoffeln, Erbsen 110-200 M., Futtererbsen bis 180 M., Nichtstroh- 1000 Kilo.

Verantwortlicher Redakteur: R. Cronheim in Berlin  . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin   SW.. Beuthstraße 2.

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