faum mehr genügende Achtung zu verschaffen; selbst Sklaven dürfen es wagen, öffentlich mitzureden( entseßlich! d. Ref.), und wer das größte Maul hat, dem gehorcht momentan der Haufe. Hat ein Häuptling ein gutes Geschäft gemacht, so kommen als­bald seine Untergebenen(!), um ihren Antheil zu fordern. Giebt er ihnen nichts, oder weniger als sie wünschen, so re­belliren sie, indem sie sich mit Gewehren und sonstigen Waffen versammeln und ganze Nächte lang währende Entrüstungs­Palaver abhalten, bei denen unter wüstem Schreien und Lärmen und gelegentlichem Abfeuern der Gewehre die Person des Häuptlings verhöhnt wird:" Wenn Du uns nicht das und das giebſt, kannst Du Deine Kanuus selber rudern. Wie man sieht, es ist die reinste Sozialdemokratie"(! S. 29). Die darf natür lich nicht geduldet werden, in Kamerun ebenso wenig wie an­Derswo. Herr Buchner hat ein ganz anderes deal: Rönnten wir unsere Dualla wieder(?) dahin bringen, Daß sie vor ihrem King Bell oder meinetwegen auch King Afwa, niederknieen, so wäre damit ein großer Fortschritt erreicht, oder genauer ausgedrückt, es wäre damit ihre gegen­wärtige maßlose Frechheit auf jenen Punkt zurückgedrängt, von dem aus allein ein wirklicher Fortschritt angebahnt werden kann" ( S. 189).

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Ländern bunt

Jeden Abend

fand er darin merkwürdige sternförmige Gebilde und ton wird. Man be sodann das Vorkommen solcher auch in dem auf den herausstellt, da brettern liegenden Staube. Eine weitere Untersuchung nur in der daß diese Gebilde identisch seien mit den dem jungen Bland daß die Feue laube auffißenden, dem unbewaffneten Auge wie ein n war. Staub erscheinenden Stetnhaaren, und daß somit die ehrfeite Platanenstaub" von den Bäumen stammend, welche Hilliger's Wohnhaus in doppelter Allee umgeben en, in welchem m eigentliche Huftenerreger anzusehen sei. Hierzu bemer ie lameradschaft Monatlichen Mittheilungen", daß die Thatsache der G ich neben dem heitsschädlichkeit der Platanen wohl nur wenig betan origen anderer dürfte, daß dagegen die Gelehrten des Alterthums davonalen zu kämpfen unterrichtet waren. Bereits Dioskorides erwähnt die wird Euch das nung und Galenus schreibe ausdrücklich, wie der Sta enftein'schen Krie den Platanenblättern die Kehle angreife und austrodinfiler im fleisch außerdem auch noch den Augen und den Ohren nachtheit zu gewinnen Das genannte Blatt fügt hinzu: Gewiß wäre es wün werth und intereffant, wenn im kommenden Frühjahr oder auf com dort, wo fich zahlreiche Platanen angepflanzt finden, nege faufen, i fe tungen über Hustenepidemien angestellt und Untersuchunge bierzu die aufrei Mit den Urtheilen der beiden den häufigen W genommen würden." Aerzte hat es seine Richtigkeit. Die Stelle bei G lautet wörtlich: Man hat sich zu hüten vor dem die Verluſtliſte von den Platanenblättern, weil er, durch den Athem einge Opfer aus die Luftröhre belästigt, indem er sie stark austrocknet und macht und die Stimme schädigt, wie er denn auch dem und Gehör schadet, wenn er in Augen oder Ohren hineing dblick auf da Dioskorides spricht über die Platane im 107. Kapitel destiften in der Buches seiner Materia medica:" Der Staub der Blächließlich schm der Kügelchen verlegt, wenn er auffällt, Gehör und lche Ursachen G Ferner erwähnt Karl Koch in seinem Buch die Bäumerüber ist leich Sträucher des alten Griechenlands ", daß im Phädrus fich,

hat nunmehr die Sache in die Hand genommen und wird auf feinen Fall dulden, daß Vereinsmitglieder sich dort einseitig binden lassen. Die Inkonsequenz der Innungsmitglieder ist übrigens bezeichnend. Während sie sonst immer und immer über die hohen Löhne klagen, wollen fie durch das Sparen von 50 Mark dem Arbeiter unter die Arme greifen. Aber der Zweck heiligt die Mittel. heiligt die Mittel. Köstlich ist es übrigens, daß ein großer Theil der hiesigen Buchdruckereibefizer fich von dem jungen Herrn Bürenstein leiten läßt, dessen Verdienst um die Buch­druckersache wohl einzig darin besteht, daß er das Glück hatte, in der Wahl seines Vaters vorsichtig gewesen zu sein. Und die freifinnigen" Beitungsbefizer, welche durch ein energisches Wort an die Drucker ihrer Blätter diesem Treiben ein Ende machen fönnten, werden jest wohl still schweigen, wenn aber die Ar­beiter, durch die Machinationen ihrer Arbeitgeber dazu gedrängt, zu dem Aeußersten schreiten, dann sind es stets die Gehilfen, welche in ,, übermüthiger" Weise ihre Forderungen vertreten. Trichinofis in Berlin ! Die Alla.Fleischer- 3tg." schreibt: Dieser Tage ist die 28jährige Frau des Schneidermeisters Busch, Kochstraße 20, an der Trichinofis gestorben, ihr Gatte liegt schwer erfrankt darnieder. Troß der kostspieligen und mühevollen Fleisch­schau, die mit so viel Sorgfalt und Strenge in Berlin durch­geführt wird, ist also doch keine Sicherheit gegen diese furcht bare Krankheit gegeben das ist ganz natürlich, so lange die obligatorische Trichinenschau nicht im ganzen Reiche durchgeführt ist, so lange es also möglich ist, daß alle in Berlin gewiffenhaft angewendete Sorgfalt in ihrer Wirkung beeinträchtigt wird durch Schweinefleisch, das ununtersucht von anderen Orten in Postpacketen oder dergleichen hier eingeschleppt wird. So liegt es in diesem sehr traurigen Falle. Der bei Kulmsee wohnende fleine Befizer Wilhem Zint hatte zwei Schweine schlachten, das Fleisch aber nicht untersuchen lassen. Eine Schwester Binks ist nach dem Genusse des Fleisches gestorben, ebenso sein in Stargard beim Leibhusaren- Regiment stehender Sohn, dem er von dem Fleisch gesandt hatte. Acht Kameraden dieses Soldaten, die gleichfalls von dem Fleisch gegessen hatten, sind sehr schwer erfranft, ebenso zahlreiche andere Ver­wandte. Bink hatte auch an seinen Bruder nach Berlin von diesem Fleische gesandt, dieser Bruder wohnt bei den Eheleuten Busch- so kam es, daß auch diese von dem trichinösen Fleische aßen.

Das also ist der Fortschritt", den wir den Wilden bringen! Die Anhänger der Stlaverei erzählen uns gern, der Neger habe tein Freiheitsbedürfniß, er sei seinem ganzen Wesen nach zum Stlaven, zum Knecht geschaffen. Wir sehen, wie falsch die An­nahme ist. Nach Kamerun muß Servilität, wie der Schnaps aus Deutschland eingeführt werden.

Leider find die Exporteure aus Kamerun nicht die Leute, uns etwas Negerfreiheit von dort zu bringen. Im Gegentheil, fie scheinen nur zu geneigt, die ganze Verachtung, die sie für den Neger empfinden, auf den deutschen Proletarier zu über­tragen und diesem eine ähnliche Behandlung zu wünschen, wie fie fie den Kamerunern zugedacht haben.

Der Neger und der Europäer dürfen nicht rechtlich gleich­gestellt werden, erklärt Herr Buchner, denn der Neger ist un­mündig, nicht etwa im Sinne der dauernden Inferiorität seiner ganzen Raffe, sondern im Sinne der Unreifheit, jener männlichen Ünreifheit, die auch unsere eigenen unteren Volksschichten auszeichnet, und auch diese unter dem Einfluß der unglückseligen Gleichheits­apostel ebenso anspruchsvoll als nichtsnußig werden läßt"( Seite 191). Und an anderer Stelle belehrt er uns: 3wischen dem Neger und dem Europäer bestehen im Wesentlichen keine andern Unterschiede, als bei uns zwischen den Armen und Reichen, dem Schwachen und Starken dem geringwerthigen(!) und dem hervorragend nüglichen Mitglied der Gesellschaft. Gleichwie bei uns der Reiche ganz vernünftiger Weise sich sträubt, dem Armen seine Vorzüge(!) abzutreten, ebenso können wir auch nicht zu Gunsten der Neger auf unsern Reichthum, die Zivilisation, ja nicht einmal auf das geringste Bruchstück derselben verzichten" ( S. 183). Das müßten wir aber, wenn wir auf die Sklaverei verzichten und den Negern die" thörichte Jdee der Gleichheit" beibringen.

Man sieht, Proletarier und Neger werden auf dieselbe Stufe gestellt; was für die Einen gilt, gilt auch für die Andern. Und mit Recht, denn beide dienen demselben Zweck, find Ob­jekte der Ausbeutung durch dieselbe Klaffe. Das Eintreten für die Rechte der eingeborenen Bevölkerung der Kolonien ist dem­nach keineswegs eine sentimentale Humanitätsduselei für das deutsche Proletariat, sondern durch dessen Klasseninteressen ge­boten. Je rechtloser der Eingeborene in der deutschen Kolonie, desto barbarischer die Bourgeoifte in Deutschland .

Lokales.

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Die dort zum Besuche anwesende Martha Janke ist gleichfalls nach dem Genusse des Fleisches, resp. der daraus her­gestellten Wurst erkrankt und hat lange Zeit in der Charitee ge­legen, bis sie als geheilt in ihre Heimath, nach Thorn, ent­laffen werden konnte. Der Schneidermeister Busch will nun den unglückseligen Urheber all dieses Elends, Bint, auf Schaden­ersag verklagen. Wir glauben, daß diesen unglücklichen Mann selbst nicht einmal eine moralische Schuld trifft, denn wenn die Behörden nicht die Trichinenschau obligatorisch fordern- wie fann man denn von gewöhnlichen Leuten verlangen, daß fie dann die Trichinenschau für nothwendig halten? Durch die Unterlassungssünde in Kulmsee ist schweres Unglück über

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Plato bei der Beschreibung der Platane, unter der Sokrates der einer Fami

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sprochen wird, den die Platane ausgehaucht haben soll. lommt es vor, bemerkt Koch : Dieser Blüthenduft find wahrscheinlich die din aufhält, a Haare, welche beim Entfalten der Blätter von der unteren, Paris , Kon abfallen und wohl dem Auge schädlich sein und in der röhre ein unangenehmes fraßendes Gefühl hervorrufen meist sehr -Uebrigens ist die Schädlichkeit der Platanen für die liche Gesundheit auch jezt etwas nicht ganz unbekanntes ich höre, ist vor drei Jahren in Elsaß- Lothringen das unp Don Plantanen in der Nähe von Schulgebäuden untersag stürzte, und den. Beide Arten der Platane, die hauptsächlich im Sum Sturz von gepflanzte morgenländische und die härtere, bei uns im Unfall der nie figen diese Sternhaare. Dieselben bedecken anfangs der Artist Rich häufiger gepflanzte abendländische, die aus Amerika ſtammDas Seit und Blattstiele und fallen ab, wenn sie ihren 3wed: im vollsten zarten Organe gegen schädigende Einwirkungen von außenäßliche Verlegu on einer Bähig

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den Frost und gegen die Sonne zu schüßen, erfüllt Auch andere Laubbäume zeigen im Frühjahr eine ähnle Richard He haarung, Linden z. B. und einige Eichen. Die Bernstein elgen hat, arbe

zahlreiche Familien gebracht worden; es ist ein bloßer Zufall, besaßen diese Eigenschaft im hohem Grade, so daß dort, tglied der T

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Krankheit anheimgefallen find. Aber es giebt gar feine Garantie, daß sich ähnliche Unglücksfälle nicht jeden Tag in Berlin wiederholen können, Trichinosis­erfrankungen in anderen Städten werden fast täglich jetzt ge­meldet, in Sachsen ist eine ganze Ortschaft- Obercunewalde­völlig ruinirt worden und das trichinöse Fleisch kann nicht von Berlin ferngehalten werden. Sicherheit gegen Trichinosis ist also nur gegeben, wenn im ganzen Reiche obligatorische Trichinenschau eingeführt wird. Von dieser Nothwendigkeit sollte man doch endlich, nachdem so schweres Lehrgeld bezahlt worden ist, überzeugt sein! Vor mehr als einem Jahrzehnt, am 8. Januar 1877, stellte das Reichs- Gesundheitsamt die Forde rung auf, daß die obligatorische Untersuchung sämmtlicher auf den Verkauf geschlachteter Schweine auf Trichinen einzuführen sei." Diese Forderung ist bis heute, also nach elf Jahren, noch

wuchsen, im Frühling die Atmosphäre stark mit Stem obwohl er erfüllt gewesen sein muß. Mengen derselben find in den der Arbeit

und brach ein Bareffe in der

stein hinein gerathen und uns auf diese Weise erhalten Die Bewohner Berlins , die Platanen vor ihren haben, mögen im fommenden Frühjahr darauf Acht gegungen dar fie den Platanenhusten bekommen. Mit Platanen bepf Strecken am Kanal und außerdem stehen hier und da Bäume. Der schönste ist der in der Victoriaſtraße. D prächtigen Platanen, die in der Potsdamerstraße Hause Nr. 20 standen, find vor nicht langer Zeit w Uebrigens legten die alten Griechen auf die ihnen Schädlichkeit der Platane fein großes Gewicht. Sie den herrlichen Baum mit Vorliebe überall in ihren Sta in den Umgebungen derselben an."

ein Doppelu ftürzten gle Hierbei fehr ich urz vor Jahres Fl. Brillwit -Rennen flog m Kopfe an ei De. Da diefer 8 eintrat, fo wou Lebtenlifte des

Der Polizeipräsident erläßt folgende ses Februar farb De

machung: Der ehemalige Bildhauer Franz Otto hier

ungenleidens in Br

nicht erfüllt worden. Aber auch die Erfüllung dieser Forde fürstenstraße 5, früher Bülowstraße 68 wohnhaft, verkan Sophie Roit in

rung würde nicht genügen, wie der vorliegende Fall zeigt; ab­solute Sicherheit tann nur gegeben werden, wenn jedes Schwein, gleichviel ob es zum Verkauf oder zum Hausgebrauch bestimmt ist, auf Trichinen untersucht wird. Wir sollten meinen, daß die Erfahrungen der letzten Zeit laut genug diese Abhilfe fordern!

Die neue Berliner Buchdruckerinnung, welche z. 3. 60 Mitglieder zählt, fängt an fich bemerkbar zu machen. Kommt da in eine der letzten Versammlungen Herr G. Bürenstein, bekannt als Drucker des Lokalanzeiger", Börsen- Courier", Sleine Journal"," Fremdenblatt"," Neueste Nachrichten" 2c., und theilt seinen Innungsbrüdern mit, daß es ihm gelungen Tei, ein Problem zu lösen, wodurch den Arbeitern ein für alle Mal geholfen sei. Ich habe, erklärt nun der junge Innungs­meister, folgendes Sparsystem in meinem Geschäft eingeführt: Einem jeden bei mir in Stellung befindlichen Arbeiter werden wöchentlich 2 Mt. von seinem Lohn in Abzug gebracht, bis die Summe von 25 oder 50 Mt. erreicht ist. Ist nun der Arbeiter willens aufzuhören, oder wird ihm gefündigt, so erhält er nach ordnungsmäßig erfolgtem Aufhören sein Geld zurück und fann fich dann einige Beit, ohne gleich Schulden zu machen, erhalten. Er empfehle dieses seinen Kollegen. Und die übrigen Innungs­mitglieder erklären dieses Vorgehen als nachahmensrerth. Der erste Buchdruckereibefizer, der den Rath des Hrn. Bürenstein befolgt oder vielmehr befolgen will, ist ein Herr Hempel, Drucker der Eugen Richter 'schen Freifinnigen Beitung" und der Rundschau". Während nun die in der Freifinnigen Beitung" stehenden Nichtvereinsmitglieder auf die Bedingungen eingingen, vers weigerten die übrigen Gehilfen ihre Unterschrift zu einem der artigen Beginnen, abwartend, welchen Weg nun das Geschäft einzuschlagen gedenke. Der Vorstand des Gehilfenvereins, dem von der Angelegenheit Mittheilung gemacht worden war

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Baunscheidt vor Jahrzehnten schon marktschreierisch zur

Am 1. April

seinem sogenannten Lebenswecker, einem von einem der Schulreiter gung aller denkbaren Krankheiten angewiesenen Schneppen letten Seufzer sogenanntes Lebensöl. Letteres besteht nach amtlich verruchsal von sein

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chemischer Untersuchung aus einem fetten Del, welchem öl beigemischt ist. Die zum Preise von 3 Mart abg

Gebrauch des Lebensweckers und des zugehörigen Deles

arb in Mostau

es und am selb

in Mostau d

Der in Berlin noch wohlbekannte ehemalige Leiter Flasche Del hat einen reellen Werth von etwa 30 ngerin Mig bekanntlich in Breslau niedergelassen. Dort spielte er in sozials wiederholt üble Folgen gehabt. Das Publikum wird da Stadt erlitt an

der Berliner Maurerbewegung, R. Conrad, hat sich

demokratischen Arbeiterkreisen ebenfalls eine hervorragende Rolle. Jezt ist er in den Bann gethan worden, weil er als Agent im Dienste der Breslauer und Berliner Polizei stehen soll. Im Jahre 1887 war Conrad sozialdemokratischer Kandidat für den Wahlkreis Görlig.

einen Sturz fe

Ein merkwürdiges Mißverständniß hat an eigenen Jahre D legten Tage eine unnöthige Alarmirung unserer Feuerwarb in Mai

beigeführt. In einem Hotel der Behrenstraße rief ein mädchen aus dem dritten Stockwerk durch das Schallrohr

fich vergiftet

Gli in Mailand

Ueber den Platanen- Husten" wird der Nat.- 3tg." Portierstube hinunter: st Emil da?!" und sie fügt Schicksal ereilte

geschrieben:" Den Monatlichen Mittheilungen aus dem Ge­fammtgebiet der Naturwissenschaften" schreibt ein in Barcelona lebender Deutscher, Herr Hilliger, über die Gesundheitsschädlich­feit der Platanen. Seit Jahren stellte sich regelmäßig im Frühjahr bei ihm und seinen Hausgenossen ein starker Husten ein. Bei einer mikroskopischen Untersuchung des Auswurfes

majenz von sein Bunden erlag. uftgymnaftiter Unfall ender, Riefe

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hinzu: Schnell, er soll heraufkommen, es brennt!" od schreckt stürzten die in der Portierstube Anwesenden Straße hinunter, zerschlugen die Scheibe des nächsten melders und bald darauf fam die Feuerwehr angeraffelt mit einer Dampfsprize, weil diese Vorsichtsmaßregel bet im Rayon des faiserlichen Palais gemeldeten Bränden Licht ab. Kein Wunder, daß dann auch jener Auffa hölzerner wird. Tausend Mal sei mir dagegen gepriesen, Du altes langes Sopha, auf das ich mich zu g Ruhe mit der ganzen schönen Länge meines Körpers strecken kann, und du trefflicher brauner Sessel, der bu liebend in deine weichen Arme aufnimmst. Da fam mit Egmont fagen: Süßer Schlaf, du kommst, wit reines Glück!" Ja, wenn man sich noch statt deutschen des uraltdeutschen Stils bediente, bei dem häute, nichts als Bärenhäute die ganze 3immereinri Ja unbequem! Da liegts! Wenn wenigstens nach der bilden. Auf ihnen liegen die heutigen ,, Germanen Seite der Bequemlichkeit Annehmlichkeiten zu verzeichnen grade so gern als die alten Deutschen an beiden Ufer wären. Aber nichts von alledem! Ein altdeutsches Wohn- Rheins zu Seiten des Tacitus, das wäre ein Anachron zimmer erinnert mich durch die Eindrücke, die es auf meinen der wenigstens wegen des Comforts zur Nachahmung Körper macht( mit dem ästhetischen Eindruck für das Auge forderte! sind wir fertig-) nur zu sehr an eine altdeutsche Folter­fammer. Ich möchte ernstlich vorschlagen, bei der Wortver­

urtheilt. Denn unsere Lebens- Gewohnheiten und An­schauungen sind andere, als diejenigen waren, welche den altdeutschen Stil hervorgebracht haben; sie würden niemals zu demselben geführt haben. Mithin ist eigentlich heutzutage im strengen Sinne stilvoll nur derjenige eingerichtet, der sein Haus so möblirt, wie es unseren heutigen Bedürfnissen und Anschauungen entspricht. Eine solche Einrichtung wird noch von der Nachwelt als der Stil der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bezeichnet werden. Innerhalb des bezeich­neten Rahmens mag man die Gefeße der Schönheit zur Durchführung bringen, soweit das tägliche Leben es gestattet. Die altdeutsche Art" wird jedoch von der Nachwelt mit Recht als epigonenhafte Nachäffung hingestellt werden.

es stets schaudernd genannt haben soll. Das in Deutsch land noch geltende römische Recht Justinians hat sich rationell und organisch fortentwickelt und bequemt sich noch heute in wunderbarer Elasticität den modernen Bedürfnissen an, was grade der altdeutsche Stil nicht thut. Wollte man aber etwa das Recht der alten römischen Quiriten, das uns ebenfalls überliefert ist, sans phrase anwenden, jo täme ein gleicher Nonsens heraus, wie bei der altdeutschen Ein­richtung im modernen Leben. Dasselbe würde den Rechts­suchenden sehr unbequem werden, sie würden sich gewaltig an ihm stoßen.

Man wird von unserer Zeit dermal einst in kultur­geschichtlichen Darstellungen lesen, sie habe jeder Naivität ermangelt, unser Sinn sei zu sehr retrospectiv, zu viel namentlich historisches gelehrtes Wissen sei, wie immer, der Feind der wirklichen Productivität gewesen. Man rede hier nicht von

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wie unsere Altvordern thaten, teutsch" zu schreiben, um einer Wiedergeburt des alt- bindung ,, altdeutsche Zimmereinrichtung" das ,, deutsch " lieber, steuer ins Haus bekommen hast, bist Du zu beklagen den Flitterwochen wirst Du der harten Eden Deines Statt auch phonetisch das Harte, Eckige und Kantige zum Aus- lichen Stils nicht gewahr werden, da sich Dein lieb Ich rathe Dir, lieber Leser, lege Weib süß und weich( wie ich zu ihren Gunsten geburt sprechen, wenn man solche Absurditäten in den Dich nicht auf das Stilvolle, denn Du kannst Dich nicht Gunsten Deines Geschmacks annehmen will) an Dich fchm Doch bald suchst Du Deine alten bequemen Jungs Rittergefch herausschaut, oder einen Ritterschild, in welchem bei der deutsches Sopha wie auf eine Marterbank hingestreckt haft. Dann wird Dir Dein Haus ein Graus, die Häuslichtet

deutschen Stils als von einer neuen Art Renaissance, dazu fehlt jede Kausalität mit dem Leben.

Schaufenstern und Läden sieht, wie einen Ritterhelm, aus dessen Visir das elegante 3ifferblatt einer modernen Uhr

Stelle, wo das Kleinod saß, ebenfalls eine Uhr tickt. Man bedenke, wie geschmacklos und widersinnig: Helm und Schild müssen als gute, starke Wehr gedacht werden, die Sieb und Stoß aushalten können, und nun mit ihnen und nun mit ihnen verbunden die Uhr, die zerbrechliche, ängstlich gehütete!- von dem Anachronismus bei dieser Placirung des Chrono­meters ganz zu schweigen. Die Atrappe ist zu plump und

dumm!

bequem auf etwas Stilvolles legen. Dein Genid wird Dich schmerzen, wenn Du Dich nach Tisch auf ein alt­

Dazu wirst Du immer fürchten müssen, daß Dir von dem

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vergebens, fie find als stilwidrig verb

Scheußlichkeit. Dein Dasein kommt Dir ,, vermöbelt" vo

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bas

merit

Bord über Dir ein Humpen oder eine Urne auf den Kopf bas häusliche Glüd wird nicht aus bar

fällt, was zuweilen noch mehr Unheil anstiften soll, als die Schwalbe des Tobias. Schwalbe des Tobias. Sigest Du aber vor Deinem Schreibtisch, so werden Dir Deine Beine weh thun, die Du nicht unterzubringen weißt, obwohl sie nur die normale Länge haben. Sehr bald werden sie Dir gar einschlafen

Eichenholz geschnißt, nur zu balde.

Germann's G

9:

Bon der altbe

he. Es war

Bothischen Cho

Art einzurichter

Leider darfst Du auch night einem altdeutschen stilvollen Fluch dazwischen wette Beichmad, denn Du hast natürlich auch ein Unglüd tommt

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Schwing

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allein eine höchst stilvolle alte deutsche S Beit zu m

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mutter! Die böse Stunde kommt, wo Du

Abends

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mer find, daß

Alle Voraussetzungen für den altdeutschen Stil fehlen sonst so fröhlich circulirendes Blut stagniren macht. Lehnst ersten Mal Dein Weib in seiner eckigen Umgebung bei uns. Demselben im praktischen Leben huldigen, heißt Du Dich zurück, so schmerzt Dich Dein Kreuz an der steifen lässeft; aber ach! auch in der Kneipe ist keine soviel, als wenn man das Recht einer längst vergangenen hohen Lehne. Du bist als Märtyrer des Stils an's Kreuz Jedes einigermaßen schneidige" Lokal ist ja heut ( an Dein eigenes) geschlagen. Kaum siehst Du auf der auch stilvoll". Denn ist es dies nicht, so sprid mir hier nicht, det olle römische Recht" ein, wie Wrangel der hohe hölzerne Aufsatz auf dem Schreibtische hält das Kneipe bildende Fülle von Stühlen mitleidig nur von

Beit, so wie es ist, bei inzwischen ganz veränderten Lebens­bedingungen zur Anwendung bringen wollte. Man wende

Tischplatte vor Dir den Aufsatz, den Du schreibst.

Denn

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