Das kolossale Wachsthum der Sozialdemokratie unter dem Ausnahmegesez findet wesentlich seine Erklärung in der immer breitere Schichten aufregenden Ueberwachung und Verfolgung der Sozialdemokratie.
Das Sozialistengesetz, dessen Bestimmung angeblich sein sollte, den gestörten Frieden wieder herzustellen, hat in Wirklichkeit nur Unfrieden gefäet. An diesem Unfrieden und Unmuth aber, den es erzeugt hat und fortwährend in höherem Maße erzeugen muß, wird es zu Grunde gehen.
Schon die nächste Wahl dürfte die Frage: Für oder wider das Ausnahmegeseh? mitten in den Wahlkampf stellen, und die Zahl derjenigen Abgeordneten, welche ihren Sig, wenn auch nicht sozialdemokratischen, so doch antisozialistengesetzlich denkenden Arbeitern verdanken, wird mit jeder Wahl wachsen. Wenn aus der deutschfreisinnigen Wenn aus der deutschfreisinnigen Partei heute feine Stimme mehr für das Sozialistengeset abgegeben wird, so geschieht das nicht zum geringsten Theil deshalb, weil diese Partei erfahren hat, welche Macht die benkenden Arbeiter heute bereits bilden. Diese Macht aber wächst und sie wird ihren Druck auch auf die anderen Parteien fühlbar machen. Dieser Macht aber, die in den Arbeitern selbst heranwächst, wird auch das Sozialistengesetz weichen müssen.
Die Arbeiter haben es durch das allgemeine und gleiche Wahlrecht selbst in der Hand, ihre Klasse von dem Alp des Sozialistengesetzes zu befreien und sie werden dies, deß sind wir fest überzeugt, viel früher fertig bringen, als es den Herren Nationalliberalen gelingen wird, ihre Kautschutbestimmungen für das gemeine Recht" zu fabriziren.
Original- Korrefpondenzen.
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lich durch das Geflingel der Pferdebahn in ihrer Ruhe nicht| Stellung keine Geheimnisse verrathen konnte. Die berr Dr. Luciu Diplomatie muß die Kunst üben, ihre Gedanken zu veden, als zur Ste gestört werden. erte fich schwung und in mehr oder weniger eleganter Form nichts Das hegreift man im Ausland wir meinen Frantrei mehrung würde ei namentlich England-; was man aber nicht begreift, is bedeuten!" die deutsche Preffe, oder doch ein sehr großer Theil bed fo ein unbequ Dati die Rede des Reichstanzlers zu einer weltgeschichtlichen( es frommt, do aufgebauscht und sogar Gemeinpläge, die Gemeingut in dem beredte Nationen find, für wunderbare Ausstrahlungen des Gen, welche dem Ki flärt hat. Unsere Offiziösen mögen nur den Artiden Beifallssturn fonservativen und deutschfreundlichen„ Saturday Re Es lebe der leſen, und sie werden an dem ironischen Ton des Blatte ich steigernden S faum ihre Freude haben. Thatsache ist, daß das deutschten wird der allmälig in den Ruf kommt, das politisch genügsamahütte, 16. d. Völker zu sein. Dienstag Nachmit
Am legten Freitag kam in unserm Magistrat die Kaminfebrerangelegenheit noch einmal zur Sprache. Dabei wurde fonstatirt, daß die sämmtlichen Gehilfen Münchens jährlich kaum 50 000 m. beziehen, während die 30 Meister ca. 400 000 m. für ihr Nichtsthun einstecken. Immerhin beachtenswerth ist, daß einer der Herren Magistratsräthe bei Erörterung der Angelegenheit ganz auf dieselben Vorschläge lam, welche wir in unserer legten Korrespondenz bereits machten. Der Rath Krieger meinte nämlich, man sollte einen Oberaufseher mit 4000 M. anstellen, den Gehilfen aber 2500 M. und den Lehrlingen auch ein Geringes geben, so wäre den Arbeitern der Branche geholfen, die Hausbefizer aber würden 200 000 M. zwecklose Ausgaben sparen. Natürlich ist an die Durch führung dieses Vorschlages nicht zu denken, schon nicht um der Konsequenzen willen, denn es dürfte sich rasch ergeben, daß in einer ganzen Bahl anderer Gewerbe das Herrenthum" ebenso überflüffig ist, als bei den Kaminkehrern." Bezeichnend aber ist doch, daß unter allen Räthen nur der Zünftler Biehl gegen den Vorschlag polemisirte. Er und seine Bünstlergenoffen finden eben im Raminkehrergewerbe ihr Jdeal verwirklicht. Das Ar beitsmonopol außerhalb ihres Bezirkes, Hungerlöhne für die beiter, für sich selbst aber ein nach Tausenden zählendes Eintommen, ohne dafür irgendwie arbeiten zu müssen, das wäre es, was die Herren Zunftschwärmer gebrauchen könnten und was fie unter der Phrase verstehen, dem Handwerk den gol denen Boden wieder zu erobern. Ein Glück, daß auch diese Bäume nicht in den Himmel wachsen.
München , 20. Februar. Bu welchen Ungeheuerlichkeiten die Vergebung öffentlicher Anstalten an Privatgesellschaften führt, das zu beobachten hatten wir dieser Tage hier wieder reichlich Gelegenheit. Wie in vielen anderen deutschen Städten, befindet sich auch hier die Gasanstalt in den Händen einer Privataesellschaft. Dieser Gesellschaft, zu welcher natürlich die Bierden der Stadt" gehören und welche horrende Dividen ben einstreicht wurde seiner Zeit ein Vertrag eingeräumt, der in Bezug auf Beleuchtungswesen die Stadt an Händen und Füßen bindet. Ein Erfolg dieses Vertrags ist zunächst, daß wir mit die theuersten Gaspreise haben, die man in Deutsch land fennt. Die natürliche Folge davon ist, daß an Gas gespart wird, wo es angeht, und so zählt München zu den mangelhaft beleuchtetsten deutschen Städten. Das Schlimmste aber ist, daß der Vertrag der Gesellschaft das obsolute Be leuchtungsmonopol sichert, so daß selbst den städischen Behörden nicht einmal die Möglichkeit gegeben ist, auf öffentlichen Pläßen oder elekrischem Straßen Proben mit neuen Beleuchtungsarten Lichte 2c. anzustellen. Wie weit das geht, mag folgender Fall zeigen. Behufs befferer Beleuchtung und Ventilation be Schloß der Magistrat, den Rathskeller mit elektrischem Licht zu beleuchten. Es war dabei beabsichtigt, als Triebkraft eines der disponiblen Wasserwerke der Stadt zu verwenden. Die Gasbeleuchtungs Gesellschaft erhob dagegen aber Einsprache und da die Stadt feine Leitungsdrähte über die eigenen Straßen führen darf, ohne Erlaubniß der Gasgesellschaft, so muß nun ein Gasmotor im Rathhause aufgestellt wer den. Dieser ungeheuerliche Vertrag bindet die Stadt noch bis zum Jahre 1899.
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Politische Uebersicht.
Der Gesehentwurf über die Polizeikoften en Kirchhofe be Städten mit föniglicher Polizeiverwaltung soll nunmet unmittelbar ar gestellt sein und dem Abgeordnetenhause zugehen. Binder Szene. in den betreffenden Städten der Staat die persönlichen, lam in der Ric meinde die fachlichen Kosten. Die Regierung schlägt n neutralen Gren vor, die fachlichen und persönlichen Kosten nicht mehr wollte. Kaum zu behandeln, sondern sie zu vereinigen und von deren Grenzsoldat Summe die Hälfte der Kosten dem Staate, die andere daffelbe her un den Gemeinden aufzuerlegen. Dadurch müssen na Grenze bele für die größeren Städte unter föniglicher Polizeivem Mädchen auf große Mehrkosten entstehen, die zum Beispiel fürs dann frei,
nahezu drei Millionen betragen werden. ja dazu!
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Wir ba
nach Laurab enen Gewehren
Ueber die Handhabung des Präßdiums ingen ihrer Einn Deutschen Reichstag wird dem Fränt. Kur." aus Bishandelten 2 schrieben: Von Tag zu Tag tritt das Bedürfniß nang, zu Hilfe parlamentarischen Diftionäre mehr und mehr zu Tage, den Reichsboten beim Nachschlagen augenblicklichen Damm zu se
für parlamentarisch zulässig erachtet werden und welche
darüber giebt, welche Ausdrücke von einem gestrengen Bri die parlamentarische Bensur des Ordnungsrufes nach fig erhängt aufg Unentbehrlich für jeden Parlamentarier, welcher sich ni Schweigfamkeit zum obersten Grundsag seiner parlament- Gentleman" Thätigkeit gemacht hat, würde dies Lexikon der parlament
an Kindern,
haben.
Boblenz, 16.
Der Verwendun Die Arbeiter eindefrankenver
Sprache für die kartellbruderschaftliche Majorität des Reid auch insofern von Wichtigkeit sein, als man fich durch das ein Ordnungsruf des Kartellpräsidiums mit lebhaftem Bef begleiten ist. Mit den Vorarbeiten zu diesem parlament von 729 M
dium dieses koder jeder Zeit darüber klar sein tönnte
mentarisch zulässig gehalten hat, daß herr von ButtfaStadt im Betra rath v. Unruhe- Bomst zu betrauen sein, welcher es fterſtügungszw
Ausführungen des Abg. Dr. Bamberger gegenüber von
Phrasen" sprach und von den dialektischen Trampolinipe Beschwerde
abtritt
befoldete, unve Roblenz verständ mögensrestes an zu geben, ho
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deffelben Redners, die wohl die Heiterkeit des Hauses sollten und mit denen man, wie das in gewiffen Lofalen ist, mit einem befriedigten Lächeln von der Bühne sich dem Beifall des geehrten Publikums empfiehlt. Phrasen" und dialektische Trampolinsprünge" wären dem geplanten Wert mit dem Vermerk der parlamenta Bulässigkeit zu versehen, dagegen bereicherte Herr Präfiden Wedell die Regeln des parlamentarischen Sprachgebren finden wi
Eine recht drastische Illustration zur deutschen Einheit bietet trop des Gesetzes vom 15. Juni 1883 die Krankenversicherung. Während alle freien Hilfskaffen ihre Statuten in Bezug auf die Leistungen der Kaffe entsprechend dem§ 75 des erwähnten Gesezes einzurichten haben und die Genehmigung dieser Statuten durch die höhere Verwaltungsbehörde erst er folgt, wenn dies nachgewiesen ist, verfährt jeder Zwangskaffen Vorstand, und hunderte von Ortsverwaltungen und Polizeibehörden üben das gleiche Verfahren, als ob die Unterschrift des Regierungspräfidenten gar nicht existire. So hat z. B. die freie Hilfstaffe der Bäcker in Dresden unbeanstandet die Genehmigung gefunden, während für Leipzig diese Genehmigung von Der Landeshauptmannschaft versagt und erst nach unendlichen Schwierigkeiten ertheilt wurde. Auch in Staßfurt ist die freie Kaffe des Gewerkvereins der Fabrik und Handarbeiter trotz der Genehmigung des Regierungspräsidenten beanstandet worden und erst unbehelligt geblieben, als von Seiten der Aufsichtsbehörde die amtliche Berichtigung erfolgte. In Baugen haben ebenfalls die freien Hilfskaffen einen langwierigen Kampf um ihre Existenz führen müssen, obgleich das Statut der Kaffe( Ge werkverein der Klempner) nicht nur dem§ 75 des Gesetzes vom 15. Juni 1883 entspricht, sondern in mindeſters hundert anderen Orten unbeanstandet geblieben ist. In Bezug auf die Leistungen der Kaffen, Rechte der Mitglieder sc. herrscht gleichfalls eine geradezu erschreckende Buntscheckigkeit. Während viele Innungskaffen schon nach dreiwöchentlicher Nichtbezahlung der Beiträge die Mitglieder streichen so daß z. B. fast alle wandernden Gefellen gar nicht mehr im Befiße der Kaffenangehörigkeit sein fönnen haben andere die doppelte Wochenzahl für die Nestanten. Die Manöver aber, welche zeitweilig von den Zwangs taffen aufgewendet werden, um sich ihren Verpflichtungen zu entziehen, find geradezu staunenerregend und würden jeder freien Kaffe die Existenz gefährden. So war vor furzem in Berlin ein junger Bimmergeselle bei einem in Potsdam ansässigen Meister in Arbeit getreten und bei diesem verunglückt. Die Angehörigen verlangten nun, da der Verstorbene bis zu seinem Todestage seinen Beitragspflichten bei der hiesigen Ortstaffe genügt. von der letzteren. das versicherte Sterbegeld, hatten dabei aber die Rechnung ohne den Kaffenvorstand gemacht. Dieser verweigerte, gestützt auf den Umstand, daß der Arbeitgeber ein Potsdamer war, die Zahlung und die Angehörigen mußten den Verunglückten, trot seiner Versicherung, auf eigene Kosten unter die Erde bringen, bis später die Potsdamer Kaffe Entschädigung
Ein interessanter Kampf zwischen dem öffentlichen Intereffe und dem Privateigennut einiger einflußreicher Personen wird fier augenblicklich auf dem Gebiete des Pferdebahnwesens andgefämpft. Die Pferdebahn Verbindung zwischen dem wo der Zentralbahnhof liegt, Westen der Stadt, den über der Isar liegenden Vorstädten Au und Haid baufen, ist nämlich eine außerordentlich mangelhafte. Nach der Au ist nur auf großem Umwege mit der Pferdebahn zu gelangen, die Verbindung nach Haidhausen fehlt aber ganz, da vom Ministerium die Genehmigung zur Durchführung der Bahn durch zwei nur wenige hundert Meter lange Straßen der inneren Stadt bis jetzt nicht zu erlangen war. Sowohl der Magistrat und die Gemeindekollegien wie auch der Landtag haben fich bereits in der entschiedensten Weise für den Bahnbau aus gesprochen, die vorliegenden Projekte sichern die Ueberwindung sämmtlicher vorhandener technischer Schwierigkeiten und die Bürgerschaft hat sich in mehreren Versammlungen und in einer Petition, die mehr als 9000 Unterschriften zählt, für die Ausführung des Anschlusses erklärt. Troß alledem aber ist bis jetzt noch nicht die geringste Aussicht, daß eine zustimmende Antwort vom Ministerium erfolgen wird. Es sind eben gar hoch gestellte Herren, die in den Straßen, durch welche die Bahn geführt werden soll, Häuser besitzen, und die wollen wahrschein
Bentner schweren Krahn auf den Wagen gehoben hatte; aber es ging gleich wieder vorüber. Ältersschwäche, mein
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den wichtigen Grundsaß, daß es den Ordnungsruf ziehen muß, wenn ein Redner dem andern eine spie liche" Art und Weise der Behandlung eines Gegenstande
Beba
wirft. Derselbe Präsident hatte dagegen gestern finuationen" paffiren lassen, welche Herr v. Buttfam Rede gefunden hatte, die Dr. Bamberger in der des Sozialistengesezes gehalten. Man sieht, die feit einer offiziellen Ausgabe des bewußten Diktion
dringliche.
ung ber fönigli genannten Fad Sermeisters von Arbeiterbeiträge einem vielleicht
Die Bemerkung
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Dresden , 20. ten weiß, ift ein zu Rotiche Januar d. J fungirt hatte. Militärvereins angt haben, b m Bunde ausge elchem dem Gema gegeben wird, hat Röpfchenbroda, 11 Cheile Shnen mit, Bundes Prefite tfchenbroda und
Gelegentlich der Wiederkehr des Jahre
an dem die fartellbrüderliche Reichstagsmajoritat wurde, erinnert die„ Volkszta." an einige Aussprüche
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gen das Bundes
Männer. Dieſelben seien auch unsern Lesern nicht vorent Wenn Jemand gleich bei seinem ersten Betreten der pol Arena so hineinfällt, wie Herr Adolf Wagner, so wäre deren konstitutionellen Ländern seine Rolle einfach aus Aber wer erinnert sich heute noch daran, daß der Vat leistete. Man darf wohl darauf gespannt sein, ob die geplante Herrn und Gebieter verleugnet worden ist, daß in dem ein mit Einber
" Reform" des Krankentafengefeßes diesen ganz unhaltbaren Bu ständen ein Ende machen wird. Für die Arbeiter haben dieselben nicht nur unendliche Scherereien, sondern auch sehr oft schwere materielle Schädigungen im Gefolge.
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Die lehte Rede des Reichskanzlers. Es dürfte manchem wohl aufgefallen sein, daß unsere offiziöse Preffe, abweichend von ihrer sonstigen Gewohnheit, fast gar feine Preßstimmen des Auslandes" über die letzte Rede des Reichsfanzlers gebracht hat. Der Grund ist, daß sich mit dem Urtheile des Auslandes kein Staat machen ließ. Nicht daß die Rede besonders getadelt worden wäre. Aber man fand auch nichts darin zu loben. Man fand überhaupt nichts besonderes an und in der Rede. Daß der Reichskanzler wieder einmal das Bedürfniß empfand, im Reichstage zu sprechen, das erschien durchaus natürlich; und auch, daß der Reichskanzler in seiner
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Patrimoniums der Enterbten" so unbarmherzig wurfe zum Tabakmonopol von vielen anderen schönen die Rede war, nur nicht von dem so pomphaft Angelün Odu grundgütige Langmuth des deutschen Michels doch Alles vergessen! Wie schön lautete ferner auch ba in dem Schreiben des Reichskanzlers vom 15. Dezembe welches die neue Reform Aera " also einleitete: Denn steht sich von selbst, daß mit der Vermehrung" der in Einnahmen des Reiches nicht eine Erhöhung der G
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gegangen und das deutsche Volt hatte 130 Millionen Steuern mehr zu tragen, wovon knapp der sechste
Volke zurückgegeben wurde. Und wie die Herren in m Würden redeten! Nur ein geistestrantes Minifterium
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gepaßt, und Ihr wäret Beide für Euer ganzes Leben un- hat, daß es sterben und verderben werde und müffe glücklich geworden. Gleich und Gleich gesellt sich gern; sie das nicht als Eigenthum bekämen.' 3 ist ab
Meren Werken je
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bauerte nich rafter, ber St übelt hätte.
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Junge, weiter nichts. Aber was ist mit Dir? Du schneidest aber mit der Familie, den alten Staatsanwalt ausgenom- wahr, und sie leben ruhig fort und finden auch balb men, würden wir nie zusammen gegangen sein. Es ist Andere, die sie eines Besseren belehrt. Glaubit D
gerade so ein Gesicht, als ob Dir der Hafer verhagelt wäre. Abgeblikt, he?" " Ja, Vater," sagte Fritz mit fester und entschlossener Stimme, denn er hätte dem Vater gegenüber nicht einmal Ausflüchte suchen mögen.„ Du hattest Recht wär' ich Deinem Rath gefolgt!"
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Hm, und was sagte sie?" fragte der Vater, indem er beide Hände vorn in sein Schurzfell schob.
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Friz sah eine 3eit lang schweigend vor sich nieder. Endlich flüsterte er: Sie sagte, Vater, daß sie sich jeßt, wenn wir auch früher als Kinder mit einander gespielt hätten, in den Schranken halten müsse, welche die Gesellschaft für sie gezogen."
Unsinn," brummte der Schlossermeister;„ das versteh' ich nicht. Was hat die Gesellschaft mit Eurer Heirath zu thun giá
Sie meinte damit," fuhr Fritz finster fort, daß sie zu vornehm wäre, um einen Handwerker zu heirathen, wenn Dir das deutlicher ist."
Das ist allerdings deutlich genug," lachte der alte Schlosser ingrimmig vor sich hin; aber nicht anders, als ich's mir gedacht hatte. Und die Mutter war natürlich ganz damit einverstanden?"
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Die Mutter war gar nicht zu Hause."
,, Und der Vater?"
" Ist ein Ehrenmann. Ich sprach mit ihm vorher dar über, und er war freundlich und gut, und sagte mir, daß er mit Freuden seine Einwilligung geben würde, wenn die Tochter es wünsche."
Also ich hatte wieder einmal Recht?" " Ja, Vater."
Armer Junge," nickte der Vater nach längerer Pause, in der Beide ihren Gedanken folgten. Das war freilich ein böser Gang, und ein mäßiger Amboß ist manchmal leichter zu tragen, als so ein Korb. Aber laß Dir's nicht leid sein, Frizz. Mir ist dabei, ich gebe Dir mein Wort, eine Last vom Herzen, denn das Mädel hätte nicht zu Dir
gegen die Natur; und was wär' das nachher für ein Leben, wenn man nicht einmal den Sohn in seinem eigenen Hause besuchen dürfte, und die Schwiegereltern wie Hund und Katze zusammen lebten! Und paßt Du etwa zu Bällen
Deine Mutter meine erste Liebe gewesen wäre, ihre! Ih bewahre! Ich hatte ein Mädel gern
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einer Familie von England gekommen war, ein blis und großen Mittagessen, wo eine Menge vornehmes Pack todtschlagen lassen. Nachher hat sie den dicken Wi
zusammenkommt und die Handwerker über die Achsel anfieht? Daß sich das Volk selber nicht ernähren kann und
Eichenbach geheirathet und jetzt zehn bis zwölf lauter Jungen, und ich danke meinem Schöpfer nod mit seinem Adelstolz vom Staate gefüttert werden muß, daß ich Deine Mutter und nicht sie bekommen habe
sehen sie nicht ein! Das gehört sich, das war in der Weltgeschichte nie anders; aber der Plebs darf ihnen nicht in die Quere kommen!"
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Wittes sind ja aber doch gar nicht adelig, Vater..." ,, Um so viel schlimmer, mein Junge. Mit einem wirklich vornehmen Manne ist immer leicht zu verkehren, aber das
fie ist ein Drache, und der Standal im Haufe ho auf, während Deine Mutter und ich in Frieben und
die langen, langen Jahre verlebt und nie den haben, an dem wir unsere Hände in einander Ja sagten. Willst Du fort?"
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Frig war aufgestanden und hatte seinen Hut gen mein Arbeitszeug anziehen, ich werde die Gedanten
unausstehlichste Gesindel sind derlei Bürgerliche, wenn sie„ Ja, Vater," sagte er, ich will nach Hause und
sich in den Adel hineindrängen, und die alte Frau Witte mitsammt ihrer Tochter gehören zu der Rasse, von der Frisur oben bis zur Fußspiße hinunter."
Frih hatte sich auf einen Stuhl geworfen und stützte den Kopf in die Hand.
,, Und Alles umsonst," sagte er leise;..wie habe ich ge= arbeitet und geschafft, wie gedarbt und gespart, nur immer mit der einen Hoffnung im Herzen, und jetzt Alles vergebens!"
Wenn ich nur so' was nicht hören müßte!" rief der alte Schlossermeister. Du redest gerade, als ob Du ein alte Schlossermeister. Greis von einigen 80 Jahren wärst und Dich nun ganz be haglich in die Grube legen könntest. Du hast gearbeitet und geschafft, ja, aber nicht für die stolze Liese, die sich zu
nicht los."
" Da hast Du Recht," nickte der Vater,
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Wetterhere! ten später fchal
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Aus Sabien. Die
Wo wird a
1873-1886 Bevölkerung
Sachfen heirath
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Biederlande ut Schweiz , Belg Schweden Ihmere withid ennzeichnete r
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scheidteste, was Du thun kannst, und wenn Du P wie ich um Deine Mutter gefreit habe, nicht in feinen Rock und mit nichtsnußigen Handschuhen Händen, sondern im Schurzfell. Die Ehen halten Euch auch lieb im Glück und Ueberfluß- umgekehrt wie in F und wenn Ihr Euch Beide liebt in der Arbeit, fo hab
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,, Adieu, Vater!"
" Hast Du denn schon gegessen?"
" Ist mir heute der Appetit vergangen," sagte ber
gut dünkt, eines braven Mannes Frau zu werden, sondern Mann, indem er ohne weiteren Gruß zur Thür
schritt.
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Jabren 1873
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ilige mirthichaf Sypnotische lich vor dem 2 rtrag über Sypr
für Dich selbst, und was Du gethan und geleistet hast, fommt Dir jetzt selber zu Gute. Erste Liebe ja, profit die Mahlzeit! Wie wenig Menschen giebt es auf der Welt, stehen und sah ihm nach. Der alte Schlossermeister blieb noch eine Weile a So lieb es ihm auch fein m die ihre erste Liebe bekommen! Das ist die Blüthe am Baume, die Frucht kommt später, und junges Volk glaubt nichts geworden war, so ärgerte es ihn doch daß aus der Verbindung, der er nie etwas Gutes zuge gewöhnlich, wenn es sich in das erste glatte Gesicht vergafft
stolze Ding seinen Frih so hatte ablaufen
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