anrüchiger junger Meister eine Riste von der nächstgelegenen Bahnstation erhalten sollte. Das schien verdächtig; die heilige Hermandad beeilte fich daher, sobald die gefürchtete Sendung das Weichbild des friedlichen Fleckens berührt, ihre gewichtige Hand darauf zu legen. Alles Protestiren half nichts. Der Schultheiß, erfreut über den wichtigen Fang und schon schwel­gend vielleicht im Geist im Vollgenusse des seiner harrenden Lobes, verfügte unerbittlich die Beschlagnahme und Deffnung der verdächtigen Rifte; fie ward auf sein Geheiß aufs Rathhaus gebracht, und nachdem man zur Vorsorge einen Krug Waffer Daneben plazirt und so fich vor Lebensgefahr geftchert hielt, ge­waltsam geöffnet. Wer beschreibt aber die verdugten Gefichter unserer Sozialistenjäger, als statt der vermutheten Päcke des Sozialdemokrat" und anderem staatsgefährlichen Unrath,

e. Die berr Dr. Lucius, lönnte die Mehreinnahmen anders ver­fen zu veben, als zur Steuererleichterung." Und Herr v. Puttkamer nichts zue fich schwungvoller noch dahin: Eine solche Steuer­Frankreid mehrung würde einen Stoß in das Herz des monarchischen begreift, is bedeuten!" Vergessen; alles vergehen! Und wenn Theil bed so ein unbequemer Mahner von der Linken ein Meminisse chichtlichen( es frommt, daran zu gedenken) ausruft, dann findet fich Gemeingut in dem beredten Munde des Staatsmannes eine Wen­des Gen welche dem Kühnen sein Unrecht beweist unter dem don-­den Artiden Beifallssturm des Chors der Landräthe." day Re Es lebe der Grbfreund! Als neues Beispiel der täg­des Blatte ich steigernden Willtür und der Brutalität ruffischer Grenz das deuten wird der Königshütter Stg." folgender Vorfall aus genügsamahütte, 16. d. M., mitgetheilt: Die Leibtragenden, welche Dienstag Nachmittag der Beerdigung auf dem hiesigen evan eikoften en Kirchhofe beiwohnten, welcher in der Nähe des Bienen I nunmeh, unmittelbar an der russischen Grenze liegt, waren Beugen en. Bis der Szene. Als der Leichenzug in den Kirchhof hinein sönlichen, lam in der Nichtung von Brzelaika her ein Mädchen auf schlägt neutralen Grenzwege dahergeeilt, die jedenfalls nach Laura cht mehr wollte. Kaum hatten die beiden auf russischem Terrain von deren Grenzsoldaten das Mädchen erblickt, so stürzten fie die andere daffelbe her und schleppten es in die etwa 100 Meter jen­tüffen namer Grenze belegene Erdhütte. Hier mißhandelten beide Polizeivem ädchen auf eine hier nicht wiederzugebende Weise und piel für dann frei, worauf dasselbe jammernd über die Felder meg nach Laurahütte eilte. Die Furcht vor den scharf ge Denen Gewehren der Ruffen und vor den unangenehmen Ron­engen ihrer Einmischung hielt die Zeugen des Vorfalles ab, mishandelten Mädchen, dessen Hilferuf aus der Hütte her

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lein, der empörenden Brutalität der russischen Soldateska Der Leipziger Buchhändler" Nebel, welcher fürzlich Bolizeispigel entlarot worden, wurde im Rosenthal bei S nach fig erhängt aufgefunden. Furcht vor Strafe wegen Noth er fich nan Kindern, Schwindeleien und Betrügereien sollen den

zu Hilfe zu eilen." Sollte es denn gar nicht mög Damm zu setzen?

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Boblenz, 16. Februar. Ueber einen merkwürdigen Ver Der Verwendung von Arbeitergroschen berichtet das Fach­Die Arbeiter Versorgung" wie folgt: Bei Auflösung der parlament von 729 M, vorhanden. Dieses zu zwei Drittel aus eindefrankenversicherung in Koblenz   war ein Vermögens äfident underbeträgen, also aus Abzügen vom Arbeitslohn herrührend, her es für Unterstützungszwecken gesammelte Vermögen vertheilte nun on Buttfam Stadt im Betrage von 700 M. als Gratifilation an zwei befoldete, unverheirathete Beamte. Auf die dagegen er­campolinipe Beschwerde der Ortskrankenkaffe verfügte die Regierung Roblenz verständiger Weise die Ueberweisung des ganzen Sen Lofalen mögensrestes an die Drtskrankenkasse. Statt sich damit zus

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wie im Frachtbrief der bekannten Cannstatter   Firma deutlich be zeichnet, richtig die vom Besteller erwarteten Geräthe verpackt waren. Das Schönste kommt aber hinterdrein; der Adreffat, dem inzwischen die allzeit geschäftige Fama das Geschick des Rastens gemeldet, verweigert die Annahme seines entweihten Eigenthums, der Bote weigert sich, die erbrochene Riste wieder zurückzunehmen und die Bahnverwaltung, die ihm das Stüc Gut" heil und unversehrt überantwortet, fann ebensowenig zur Verantwortung gezogen werden. Man ist nun sehr gespannt, wem die ominöſe Riſte verbleiben und wer die Beche bezahlen wird. Was die höheren Behörden zu der sonderbaren Aus­legung des Sozialistengefeges durch den schwäbischen Dorfschulzen sagen, wird wohl Amtsgeheimniß bleiben; wahrscheinlich wird dem Gewaltigen, der gute Wille für die That gerechnet, eine Denkmünze an die Nase gesetzt.

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Oesterreich- Ungarn.

Der österreichische Kultusminister v. Gautsch hat die anti­semitische Demonstration einer Grazer Studentenverbindung da au benügt, die akademische Freiheit zu unterdrücken. Jm Ab­geordnetenhauſe griff der deutschnationale, gut demokratische Ab­geordnete Pernerstorffer in die Debatte über das akademische

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ung der föniglichen Regierung noch remonstrirt. Man kann zu geben, hat der Magistrat von Koblenz   gegen die An­genannten Fachblatte natürlich nur beistimmen, wenn es die Bemerkung macht: Das Bestreben des Herrn Ober­prachgebraten finden wir recht löblich; die bezügliche Verwendung Sameisters von Roblenz nach materieller Verbesserung seiner Arbeiterbeiträge aber man bedenke, daß sie zwangsweise äußersten Linken.) einem vielleicht fargen Lohn in Abzug gebracht find Dresden  , 20. Februar. Wie das Sächs. Wochenbl." zu ten weiß, ist fürzlich ein Schneidermeister aus dem Mili rein zu Kötzschenbroda   deshalb ausgestoken worden, weil

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Bereinsrecht ein und sagte u. a.: Man spricht von Rohheiten unserer Jugend. Ich weiß auch von Rohheiten unserer Jugend zu erzählen. Da ist mir eine Geschichte bekannt von einem sehr bohen und sehr jungen Herrn, der nach einem überaus wüsten Gelage mit seinen Kameraden diese in das Zimmer seiner Frau führen wollte.( Rufe auf der äußersten Linfen  : Hört! Hört! Ein bekannter hoher Große Bewegung im ganzen Hause.) Herr! Da ist mir eine andere Geschichte bekannt von einem andern hohen Herrn, der mit seinen Kameraden lauter fürst liches Blut daherstürmt auf dem Felde. Sie sehen von ferne einen Leichenzug, zwingen denselben, stillzustehen, und all dieses edle Fürstenblut macht sich das Vergnügen, über den Sarg hinüberzuspringen.( hört! Hört! auf der äußersten Linken. Große Bewegung.) Da ist mir eine Geschichte bekannt aus einer Stadt, die zwar keine Universität befigt, aber eine Ravalleriegarnison. Dieselbe dürfte dem Herrn Unterrichts­Minister auch bekannt sein, ist sie ihm nicht bekannt, soll er sich um dieselbe erfundigen. Die patriotische wird darum Entrüstung des Unterrichts- Ministers wird nicht geringer werden, weil die Stellung des jungen Herrn eine verflucht hohe iſt.( Sört! Hört! auf Der Wenn man diese Geschichten weiß, wird man mit Recht von Verrohung und Verwilderung der Jugend sprechen können. Das ist aber nicht die Jugend des gemeinen Volfes, das ist eine sehr vornehme Jugend, die viel­leicht ihre Bildung und Erziehung in den Institutionen jenes Ordens genossen hat, von dem wir noch nicht gehört haben, daß der Unterrichtsminister sich sonderlich um denselben gefümmert hätte.( Bravo  ! Bravo! auf der äußersten Linken.) Ja, meine Herren, da mögen Sie von Verwilderung, von Verrohung reden und da zusehen, daß diese Verwilderung und Verrohung auf­höre. Eine solche beispiel- und bodenlose Gemeinheit wird ver Daß unter den beiden sehr jungen und sehr hohen Herren" jugendliche Mitglieder des Kaiserhauses gemeint find, brauchen wir nicht erst zu erwähnen, sagen die rechtsliberalen Münchener Neuesten Nachrichten". Wenn dies Blatt, das im Anhündeln der Mächtigen solch Gewaltiges leistet, solche Bekenntnisse ab­tiren, daß die Sittenverderbniß der oberen Behntausend" von einem Organ der oberen Behntausend" festgenagelt wird. Für das Studententhum uns ins Beug zu legen, haben wir keine Veranlaffung. Die Stöckerei, die Bedientenhaftigkeit, das Wettfriechen vor der Gewalt, die in weiten Kreisen der deut schen Studentenschaft üppig wuchern, zwingen uns zu dieser Stellungnahme.

Januar d. J. als Miteinberufer einer Arbeiterversamm­fungirt hatte. Wie es heißt, soll der Präsident des sächst= Militärvereinsbundes die Ausschließung mit dem Bemerken angt haben, daß andernfalls der Militärverein selbst aus Bunde ausgestoßen werden würde. Das Schreiben, in

elchem dem Gemaßregelten über seine Ausschließung Nachricht geblich gesucht bei den Söhnen unseres gemeinen Volkes." Begeben wird, hat übrigens folgenden interessanten Wortlaut: Rößschenbroda, 11. Februar 1888. Herrn Paul Herm. Kurt! Bundes Prefitent Herrn Tanner aus dem Militärverein zu chenbroda und Umgegend ausgeschlossen sein, da Sie sich en das Bundes und Vereins Statut vergangen haben, weil legt, so ist sohin viel faul im Staate Dänemark  . Wir konsta ein mit Einberufer sein von der Voltsversammlung, die auf Bentral- Halle im Januar 1888 abgehalten werden sollte, wo weislich Sozialdemokratische dendenzen verfolgt werden en. Julius Berge Vorstand des Militärverein zu Rötschen­a." Der Verein selbst ist wegen dieser Ausschließung nicht agt worden, es wurde ihm vielmehr einfach die Thatsache, daß Ausschließung erfolgt sei mitgetheilt.

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Aus Württemberg  , 19. Februar. Was doch in einem testaat nicht alles möglich ist: Die Lorbeeren der löblichen tein Jahr in die und Schlauheit sind die um das Heil des Vaterlandes

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Bariser Beitung Intranfigeant" hatte einen Riesenkranz ge fandt; über 3000 Männer und Frauen mit rothen Abzeichen. folgten dem Sarge. Die Polizei duldete nicht, daß die Fahnen träger den Friedhof betraten, aber nicht weniger als zwölf Reden, die den Verstorbenen feierten, wurden am Grabe ge­halten. Die Feier dauerte vier Stunden, verlief aber ohne Störung.

Dänemark  .

" In Dänemark  ", schreibt die Voff. 3tg.", wüthet der Butterkrieg, d. h. der Kampf für oder gegen die Kunstbutter. Da die Linke in ihrer großen Mehrheit sich von vorn herein auf den agrarischen Zweckmäßigkeitsstandpunkt stellte, so reizte­fte sowohl den Appetit der Butter- Int reffenten, als auch den höchst berechtigten Widerspruch der arbeitenden Klassen. Für diese nahm sofort die Parteileitung der Sozialdemokraten die Bewegung in die Hand und im Laufe von einigen Wochen ers langte eine von ihr in Umlauf gesezte Bittschrift an die Volks fammer zu Gunsten der Kunstbutter hier in der Hauptstadt nicht weniger als 68 252 Unterschriften. Auf dem Lande dagegen traten die Konservativen an die Spiße der Antimargarine bewegung, ihre Parole ist: Verbot jeder Fabrikation von und jedes Handels mit Kunstbutter, aber ihr eigentliches Ziel ist ein politisches, fie wollen den liberalen Heerbann auf dem Lande erschüttern und die Bauern mit dem Köder der Interessenpolitik ins tonservative Lager ziehen. Hunderte von Versammlungen find in den Provinzen schon abgehalten und das Ende ist noch nicht abzusehen. Ueber jede Versammlung berichtet der offiziöse Telegraph und es wird nicht eher wieder Ruhe im Lande wer den, bis jedes Dorf seine Butterversammlung gehabt hat. Die Linfenführer sehen mit Bestürzung, daß diese Bewegung ganz gegen ihren Strich läuft und fie finnen auf Mittel, um die Fehler einer in diesem Falle doppelt seichten Nüglichkeitspolitik gut zu machen; fie bereiten ein Rundschreiben an ihre Vers frauensmänner vor, sich in dem Butterkriege nicht von der Rech ten umgarnen zu lassen, aber die Mahnung kommt zu spät, die legenheit mit den ländlichen Linkenwählern in Verbindung zu Rechtemänner haben es fluger Weise verstanden, bei dieser Ge= treten, und den Abgeordneten der Linken bleibt kaum noch etwas anderes übrig, als agrarische Politik zu treiben- d. h. aber das Bett für die Sozialdemokratie bereiten."

Frankreich  .

Die Pariser   Sozialisten und Anarchisten begingen am 19. d. M. auf dem Père Lachaise   den fünften Jahrestag Jules Valles  '. Die deutschen Sozialisten hatten sich zuerst am Grabe eingefunden und legten einen Blumenkranz daselbst nieder. In einem in der Nähe des Kirchhofs gelegenen Saale wurde Nach feier gehalten. Ein gewiffer Estignac, der schon vorher ver schiedentlich geredet hatte, schlug vor, anläßlich der Annahme des Sozialistengesetes im Reichstage an die deutschen Sozialisten ein Beileidsschreiben zu richten, um ihren Muth zu stärken und aufzurichten, damit sie nicht aufhören, fich auf die nahe allge meine Revolution vorzubereiten, und ihnen die moralische Unter stüßung der Sozialisten aller Länder zu versprechen. Er ( Estignac) werde dafür Sorge tragen, daß die Adresse richtig in die Hände der sozialistischen   Abgeordneten gelange. Der Antrag Die Arbeiters Estignac's wurde einstimmig angenommen. partei, an deren Spise der Gemeinderath Joffrin steht, hatte die Bälle auf dem Stadthause nicht gebilligt, weil dort die Gelder der Steuerzahler vergeudet würden. Nach ihrer Ansicht muß das Volt seine Feste selbst geben, und um zu zeigen, wie das anzustellen sei, hatte die Arbeiterpartei Sonnabend Abend im Saal Favié in Belleville   ein großes Konzert mit Ball veranstaltet. Ungefähr zweitausend Personen wohnten dem Feste bei. Festsaal war mit rothen Fahnen und Bannern geschmückt und überall waren revolutionäre Inschriften angebracht. Die Bürger und Bürgerinnen hatten sich sonntäglich herausgeputzt, einige Rinder waren in Karnevalstracht und viele Frauen und junge Mädchen trugen die phrygische Müße und eine rothe Schärpe. Beim Eintritt in den Saal erhielten die Männer ein rothes Band für das Knopfloch, die Frauen Blumensträuße und die Kinder Spielzeug. Das Konzert dauerte von 9 bis 12 Uhr. Ea wurden nur revolutionäre Lieder vorgetragen.

Der

Paris  , 21. Februar. Im weiteren Verlaufe der heutigen Verhandlung gegen Wilson und Genoffen beantragte der Staats­anwalt, Wilson auf Grund des Artikels 405 des Strafgesetz= buches zu verurtheilen, wonach betrügerische und schwindelhafte Manöver mit Gefängniß von 1 bis 5 Jahren bestraft werden. Gegen die anderen Angeflagten, welche nur eine untergeordnete Rolle gespielt hatten, wurden geringere Strafen beantragt.

Belgien  . 100 m

Die am Sonntag in Brüffel stattgehabte Beerdigung des

swächter nicht zur Ruhe kommen; mit Aufbietung aller Sozialistenführers Brišmé gestaltete fich, wie vorauszusehen war,

zu einer großen sozialistischen   Kundgebung, an der fich Sozialisten­und Arbeitervereine betheiligten. Die Brüsseler Vereine waren mit ihren Mufitforps und ihren rothen mit Trauerflor umhüll ten Fahnen erschienen, ihnen schlossen sich Gesinnungsgenossen aus Antwerpen  , Gent  , Verviers   und dem Centre an; die Pa­

aten Treuen hinter den Sozialdemokraten und ihren teren Werken jetzt her. So erhielt in dem sonst unschul en Dörfchen., lints abseits der Hohenzollernbahn, die Obrigkeit irgendwie Wind, daß ein dortiger, ihr scheints riser Geächteten von 1851" fehlten ebenfalls nicht und die

belt hätte.

dauerte nicht lange; Meister Baumann war kein rafter, der Stunden lang über geschehene Dinge nach­Wetterhere!" brummte er nur leise in den Bart, dann er fich das Räppchen auf's linke Ohr, und zehn Mi Später schallten die Schläge seines Hammers wieder fommt diesem Auftrage nach; ja noch mehr, an der genannten

luftig durch die Werkstatt, wie nur je.

( Fortsegung folgt.)

Aus Kunst und Leben.

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den waren. Die Betreffende war eine intelligente, etwa zwei­unddreißigjährige Person; fie litt an Hysterie und war wegen Diebstahls arretirt worden. Die Versuche, von denen Krafft­Ebing erzählt, grenzen in der That an's Unglaubliche. Er ge­bietet der Patientin, zu einem bestimmten Zeitpunkte an einer bestimmten Hautstelle eine Röthung zu zeigen. Die Patientin Hautstelle entwickelt sich eine förmliche Brandblase. Gelehrte gebietet ihr, eine gewisse Rörpertemperatur zu haben; fie gehorcht; ein Wort des Arztes und die Körper temperatur steigt nach Verlauf einiger Zeit auf 39 Grad oder finft auf 35 Grad N. Es wird ihr gesagt, daß sie aus dem falten Bade steige; die Hypnotifirte nies't wiederholt, fie wird blau vor Kälte und auf ihrem Rücken zeigt sich eine Gänsehaut. Es wird ihr geboten, 22 Stunden zu schlafen; fie erwacht um die bezeichnete Stunde. Ihre hysteroepileptischen Anfälle bleiben aus, nachdem ihr der Befehl gegeben worden, für den folgenden Tag von einem Anfalle frei zu bleiben. Höchst merkwürdig ist insbesondere ein Zustand, den man ein Wachträumen nennen angegebenen Stunde in einem angegebenen Lokale zu erscheinen und dort ein Fenster zu öffnen. Die Patientin verlangt an dem plößlich ihren Hut, fie betreffenden Tage plöglich macht sich auf den Weg und öffnet das bezeichnete Fenster. Nun aber trat bei ihr ein Wechsel des Seelenzustandes ein, denn sie verlor sofort die Erinnerung an das eben Geschehene,

o wird am meisten geheirathet? In Ungarn   und abre 1873-1886 durchschnittlich auf 1000 Personen der mitt­Subjen. Die Statistit zeigt nämlich, daß während der en Bevölkerung 20,2 Personen in Ungarn   und 18,5 Personen könnte. In der Hypnose wird ihr befohlen, fie habe zu einer Sachfen heiratheten. Alsdann tommt Preußen mit 16,6 pro lle dann folgten nach der Höhe ihrer Heirathsziffer Dester­England mit Wales, Dänemark   und Italien  , Frankreich  , Niederlande   und Bayern   mit mehr als 15 pro Mille, ferner Schweden   mit über 13 und zulegt in der Reihe das durch

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Schweiz  .

Der Zentralausschuß der Arbeitervereine Bürichs hat den Baumeistern und Bauhandwerksmeistern angezeigt, daß beschloffen worden sei, die tägliche Arbeitszeit für alle Bauhandwerker auf 10 Stunden anzusetzen, welche in die Zeit zwischen 6 Uhr Mor gens und 6 Uhr Abends verlegt werden sollen, ferner den Mi nimaltaglohn zu 4 Fr. 50 Cent. zu firiren. Die Angelegenheit: möge in einer später gemeinsam mit den Meistern abzuhaltenden Versammlung berathen werden.

füglich kann man auf diesem Gebiete von einem Bauber sprechen, da ja auch Liebe und Haß in einer menschlichen Seele durch hypnotifirende Eingriffe zu erzeugen wären. Profeffor Kraft hält es daher für unbedingt nothwendig, daß das Hypno­tifiren gesetzlich geregelt werde, damit es nicht in der Hand von Verbrechern, die etwa auf der Höhe der Zeit stehen, zu Unfug mißbraucht werden könne. Bekanntlich ist ein derartiger Gefeß entwurf vor einigen Monaten in der französischen   Kammer ein­gebracht worden.

Die verschiedenen Untersuchungen des Schlangen­gifts haben bisher noch nicht feststellen können, welcher bluts zerfeßender Stoff eigentlich in dem Gift enthalten ist. Die Annahme, daß das Gift ohne Nachtheil verschluckt werden könne und nur unmittelbar ins Blut gebracht, verderblich wirke, ist eine irrthümliche, denn selbst mit Wasser verdünnt äußert es noch auffallende Wirkungen, ebenso ruft es beim Verschlucken Schmerzen hervor und stört die Gehirnthätigkeit. Nach Fayver's Untersuchungen führt es den Tod herbei, wenn es in genügender Menge in den Magen, in das Auge oder auf das Bauchfell ges gebracht wird. Warmblütige Thiere sterben nach einem Schlangenbiß viel schneller und sicherer als Kriechthiere, weil bei eriteren der Blutumlauf ein viel schnellerer ist. Wenn eine große Giftschlange eine andere beißt, so zeigen sich die Folgen der Vergiftung ebenso, wie bei einem anderen Thiere, und die ge­biffene Schlange erliegt meist der Vergiftung. Die Klapper schlange soll die giftige Mokassinschlange abfangen und vers namentlich Sandvipern, nachdem sie dieselben gebiffen und durch Vergiftung getödtet hat.

Ichwere wirthschaftliche und soziale Noth seiner Bevölkerung fie fand fich plöglich in einer Situation, von der fte nicht schlingen; und die lettere wiederum kleine Giftschlangen verzehren,

einzelnen Jahre 10 pro Mille erreichte und in einem Jabren 1873-1875 find sowohl in Preußen, Bayern   und ( 1880) fogar auf 7,8 pro Mille herabgekommen ist. In en wie in Frankreich   außergewöhnlich viele Ehen zum Ab Bangenen deutsch  - französischen Krieges, durch welchen nicht allein e beträchtliche Bahl bestehender Ehen vorzeitig gelöst, sondern Der Abschluß vieler Ehen verzögert und auf die Zeit nach Beendigung des Krieges hinausgeschoben worden ist, worauf manche Ehe, welche unter gewöhnlichen Umständen erst ter gefchloffen fein würde, noch durch die Hoffnung auf eine aitige wirthschaftliche Entwicklung gezeitigt sein mag.. lich vor dem Verein der Aerzte in Graz einen interessanten Dypnotische Experimente. Profeffor Krafft- Ebing   hielt trag über Hypnotismus, der sich in der Wiener   medizinischen mit einer dem Vereine vorgestellten Patientin gemacht wor

gelangt. Es ist dies eine Nachwirkung des voran

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wußte, wie sie hineingerathen war. Es liegt die Wahrschein­lichkeit nahe, daß fie in einem solchen Zustande Handlungen be gangen haben mochte, für die fie nachher feine Erinnerung be­faß. Wenn sie dieselben begangen zu haben verneinte, so ist dies nur durch ein Ausfallen der Erinnerung zu erklären, zumal fie im Zustande der Hypnose, da sie ihren Willen vollständig dem des Experimentators unterwirft, nicht zu lügen vermag. Pro­feffor Krafft- Ebing   zeigte an einigen Hypnotifirten, was für außerordentliche Fälle und Verwickelungen auf diesem Wege zu Stande fommen fönnen; er zeigte, wie Jemand zur Erduldung oder zur Ausführung von Verbrechen oder zu einer falschen Beugenaussage gezwungen werden könne, ohne nachher im wachen Justande je zu wissen, daß dies durch fremden Einfluß geschehen sei und wer diesen ausgeübt habe. Auch zahlreiche andere, nicht gerade als Verbrechen zu bezeichnende und doch sozial wichtige Ereignisse, wie Unterlassung oder Vollführung treffende von dem auf ihn ausgeübten Sauber wußte; denn

reproduzirt findet. Es war ein Bericht über Versuche, gewiffer Handlungen fönnten entstehen, ohne daß der Be

Wafferstand der Spree   in der Woche vom 5. Februar bis 11. Februar 1888.( Angabe in Metern.)

Tage 5.2.

5. 2. 6. 2. 7. 2. 8. 2. 9. 2. 10. 2. 11. 2.

AmOberbaum 2,69 2,67 2,64 2,61 2,59 2,59 2,60 2,69 2,67 2,64 Dammmühle, Oberwaffer. 2,66 2,61 2,58 2,58 2,55 2,57 2,56 Dammmühle, 1,06 Unterwaffer. 1,05 1,09 1,10 1,08 1,05 1,05

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