Heirathete Arbeiter die Arbeit nieder. Die deutschen Schuhmacher werden es sicherlich als eine Pflicht der Solidarität er achten, ihren schweizerischen Kollegen durch Zuzug den Stand nicht zu erschweren, sondern in jeder möglichen Weise denselben zum Siege verhelfen.
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| Volksschulfrequenz. Eine Notiz über diese, allerdings unzweifelhafte Thatsache, ging dieser Tage durch die sächsische Preffe und hat die Leipziger Zeitung", das amtliche Organ der sächsischen Regierung, zu folgender Aussprache ver anlaßt:
Der abermalige Angriff der Schweiz durch Herrn v. Butttamer, diesmal gegen die Person des hiesigen Polizeihauptmanns Fischer gerichtet, hat die Spizelaffäre und was damit zusammenhängt auf's Neue in den Vordergrund geschoben. Am Sonnabend Abend machte der Telegraph von den„ taktvollen" Aeußerungen des Herrn Ministers Mittheilung und die Erregung darüber war so groß, daß sogar die N. 3. 3tg." in ihrer Depesche das„ Subjekt" unterdrückte. Die demokratischen Blätter aber theilten die parlamentarische Leistung des deutschen Ministers ihren Lesern mit, denn diese durften erfahren und wiffen, was man gegen die Beamten der Schweiz in einem Nachbarstaate fich zu sagen erlaubt einem Nachbarstaate, der mit feinen Produkten aller Art Jahr aus Jahr ein das Land überschwemmt und von dem 100 000 Angehörige in der Schweiz ihre Existenz und ihr Auskommen haben. Der von einer gewiffen schweizerischen Breffe systematisch gepflegte Chauvinismus und die kultivirte Schwabenfresserei erhalten durch solche Vorkommnisse neue und nachhaltige Nahrung. Hatte das der Minister beabsichtigt? Diesen Zweck fann er erreicht haben. Denn das schweizerische Volk fühlt sich mit seinen tüchtigen Beamten eins. es steht mit denselben nicht im Gegensaße wie in anderen Ländern und darum empfindet jeder Schweizer die Beleidigung, die seinem Beamten zugefügt wurde. Wird der Bundesrath Genugthuung verlangen
Die Preffe bespricht den Fall in kritischer, erregter Weise. Der Bund" druckt die wichtigsten, namentlich die auf Fischer bezüglichen Partien der Reden Bebel's und Singer's ab, ebenso mehrere andere Blätter.
Dem Taktgefühl und der diplomatischen Ueberlegung und Gewandtheit die deutsche offiziöse Blätter oft nicht genug bewundern können des Herrn v. Puttkamer flicht man in der
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" Durch die Lokalblätter läuft eine Betrachtung über die befremdende Wahrnehmung", daß in mehreren Städten Sachsens " ein Stillstand in der Zunahme der Volksschüler eingetreten sei. Wer die Bevölkerungsstatistik der letzten zehn Jahre auch nur mit gewöhnlicher Aufmerksamkeit verfolgt hat, weiß, daß diese Erscheinung weder neu, noch mehreren sächsischen Städten" eigenthümlich ist, sondern sich auf das ganze Deutsche Reich erstreckt und hier schon vor fünf Jahren, in Sachsen schon vor zehn Jahren ihren Anfang nahm. Denn es ist selbstverständlich, daß die Zunahme der Schülerfrequenz fich bei normaler Altersgruppirung genau in demselben Verhältniß wie der Bevölkerungszuwachs verlang= samen muß. Nun betrug aber die durchschnittliche Bevölkerungszunahme pro Jahr
Die parlamentarische Saison wird aller Voraussicht nach in diesem Jahre erheblich früher beendet sein, als sonst. Das Intereffe an ihr ist sogar jetzt schon so gut wie erloschen. Der Reichstag hat seine wichtigsten Aufgaben, die Zollerhöhungen, das Wehrgesetz mit seiner Anleihe, die Verlängerung der Legislaturperioden und die Verlängerung des Sozialistengesetzes bereits erledigt und der preußische Landtag hat, von dem Gesetz betr. Erleichterung der Volksschullasten abgesehen, wichtige Aufgaben diesmal überhaupt nicht gehabt. In einer Zeit, in der die politischen Erwägungen schwer auf allen Gemüthern lasten und die Beunruhigung über die politische Lage Europas trop des Eingreifens des Reichskanzlers nicht zu schwinden scheint, tritt das Interesse an der Thätigkeit der Parlamente wesentlich in den Hintergrund, zumal wenn eine der Regierung unbedingt zur Verfügung stehende Majorität die gesetzgeberischen Projekte schon bei ihrem Auftauchen entschieden sein läßt. Der Reff der Aufgaben, die dem Reichstage jetzt noch verbleiben, Die zweite und dritte Lesung des Etats, das Gesez, betreffend die Deffentlichkeit des Gerichtsverfahrens, die Rechtsverhältnisse in den Schußgebieten, das Gesetz über den Verkehr mit Wein läßt sich bequem vor Ostern erledigen, um so eher, als
1871/1875 1,92 pCt. 1,00
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in der Periode 1876/1880 1881 1885 1,48 pCt. 1,36 pCt. im Deutschen Reich. 1,14 0,70 Der Bevölkerungs 3uwachs ist somit in Sachsen schon seit 1875, im Reich schon seit 1880 zurückgegangen, im Reichsdurchschnitte sogar genau um die Hälfte, und es ist nur natürlich, wenn fich das in der Zahl der jährlich schulpflichtig werdenden Kinder von Jahr zu Jahr bemerkbarer macht. Was insbesondere die Geburtsziffer( die Zahl der auf 1000 Bewohner entfallenden Geburten) betrifft, so fiel dieselbe in Sachsen seit der Perto de 1876/80 von 45,21 auf 43,45 und zwar nahmen an diesem Rückgang sämmtliche Regies rungsbezirke Theil. Von den 28 Städten Sachsens , die im Jahre 1875 mehr als 8000 Einwohner hatten, zeigen in der Periode 1881 85 nur vier( Limbach, Oschatz , Schneeberg und Wurzen ) eine höhere Geburtsziffer als in der Periode vorher; drei( Annaberg , Baugen und Plauen ) haben ihre frühere Geburtenhäufigkeit beibehalten, alle übrigen zeigen niedrigere Geburtsziffern als früher.
Ein Vergleich der Prozentziffern der in noch nicht schulpflichtigem Alter gestorbenen Kinder ist bei der Art, wie unser statistisches Material publizirt wird, nicht möglich; selbst die Säuglingssterblichkeit fehlt uns für die Periode 1876-80. Dennoch lassen die in unserer Nummer vom 20. v. M. zusammengestellten Biffern erkennen, daß auch die Säuglingssterblichkeit wenigstens in den Fabrikstädten in 3unahme be griffen ist; auch aus diesem Grunde kann die Schülerferquenz nicht mehr in den Progressionen, wie in früheren Perioden, steigen."
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über ihre milde Gesinnung gegen das Judenthum", choffener Hirfd einer Mißbilligung des von den Stöcker'schen im 6. den verendete. Wahlbezirk verbreiteten Flugblattes veranlagt hat. Dagen die Erlau Stöder und Genoffen", sagt die„ Kreuzztg.", laffen werden dürfe. den Offiziösen ebenso wenig imponiren, als von den alt machte, das hängigen", wenn sich dieselben, ohne daß irgend ein gd um den Leil Anlaß da wäre, auf den Wegen philosemitischer Terden Gefangenen ei zusammenfinden." Man sieht, bemerkt hierzu die„ Fiber waren star wie den Reaktionären der Kamm geschwollen ist nach Leibitsch Bindter's Stirnrunzeln verlachen sie und über die derfelbe von d der nationalliberalen Kartellbrüder machen sie sich luftig, edene Anfragen bar glauben sie, von einem Mächtigeren, der ste schon wig und bis zu gedemüthigt hat, nichts mehr befürchten zu brauchen, un Beitung" me diesen können die Offiziösen wohl bellen, aber nicht bei alles der Erbi
Die Thatsachen, welche das sächsische Regierungsorgan für rückhaltlos fonstatirt, sprechen so deutlich, daß ein Kom mentar überflüssig erscheint. Abnahme der Geburtsziffern, 8unahme der Säuglings. Sterblich= keit, das find allgemein anerkannte Symptome des wirth
Es wird jeht verschiedenen Leuten doch wegen der dilatorischen Behandlung der gewerblichen So giebt wohl ruhe durch Reichstag und Regierung. Die amtliche eit der Frauen Beitung" schreibt zum Beispiel post festum: Das bald als gerade t standekommen eines Reichsgefeges gegen die Sonntagoßen Hige m und weiterer Ausbau der deutschen Arbeiterschutzgese 35-50 Brat
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auch im übrigen, namentlich in der Richtung weiterer Bänner find g fung der Frauenarbeit und verschärfter Fabrikaufsicht, wen. nur im Interesse der Arbeiter, sondern auch im wohlversta die Arbeiter i Interesse der Arbeitgeber in der That recht dringend genug, vertra schen." Die fromme„ Kreuzzeitung " aber sucht das Dund gehen I Unb Verschleppung auf den Bundesrath abzuwälzen. Nur ringer Erfolg" tei den verbündeten Regierungen, und hmer so I im Reichstage werde sich anders gestalten. Wir meinen sagt die Frankf. 3tg.", der Reichstag hätte es umgekehrt Hand, durch energisches Auftreten die Machthaber Aftion zu zwingen. Indeß als Anzeichen beginnendaiellen verla wissensbisse sei auch diese Aeußerung verzeichnet. Die Nen. Bei d liberalen posaunen durch ihre Korrespondenz aus, daß fie ordnete Stro ihrer Size in der Kommission für die Sonntagsru Sozialdemokraten abgetreten hätten, damit auch diese zum fommen fönnten. Soll damit die traurige Haltung mann's in der Reichstagsdebatte wieder wett gemacht when Raten à Dann müßten die Herren vom Kartell auch zu ihrem Suckerfabrikant dabei helfen, daß etwas besseres, als der schwächliche chen Steuert Lieber, bald Gesetz wird. Die Nordd. Allg. 3tg." fni er Jahr auf die Maßnahme der Nationalliberalen die hämische Erinn um soll dieses
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daß die Sozialdemokraten ja doch zu keiner ernſten in der Kommission bereit seien. Sie sollte aber doch daß darin nichts Verwunderliches ist. Wer spricht gern Wind und für taube Ohren? Man kann sich die geringe
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welche alle wurden u en Seiten de Demonstriren
gung der Sozialdemokraten, in Kommissionen viel miten nicht überz nur zu leicht erklären, wenn man die Sozialpolitifait parlament Reichstags gründlich kennt.
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en geltend,
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Tüchtige Schlosser und Dreher nach Braunfortheile, bei hohem Lohn per sofort verlangt, so lautete vores des Staa drei Wochen eine Annonze eines hiesigen Blattes, welche den Dreher Herrn M. B. veranlaßte, sich schriftlich an beiter suchende Firma näherer Auskunft halber zu wend der für fie ni
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14.
Einen Tag später erhielt Herr B. von der betreffenden Bescheid, welcher wörtlich lautete: Ihre Karte vom
Derintereffe bie reffengruppen gegenseitig Roften des S
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bestätigend, theile ich Ihnen mit, wenn Sie tüchtig find, gen und auf Sie sofort nach hier kommen. Sie dürfen jedoch keinem
schaftlichen Rüdgangs, der in Deutschland also demokratischen Vereine angehören. Sie finden bei mir lob
mit den Fortschritten der sogenannten Wirth schaftsreform hand in hand geht.
Damit das dritte klassische Symptom des wirthschaftlichen Rückgangs nicht fehle, sei hier gleich
mitgetheilt, daß auch die Frequenz der Eheschließun gen in Sachsen wie im übrigen Deutschland abgenom
men hat.
Gewiße Zeitungen werden sich trotzdem doch nicht abhalten laffen, der Wahrheit ins Geficht die„ Segnungen der neuesten Wirthschaftspolitif" nach wie vor zu verherrlichen.
das Weingesetz aller Voraussicht nach unter den Tisch fallen wird. Auch die Anträge aus dem Hause, wie der den Brotverkauf betreffende, die Sonntagsruhe, die Aufhebung des Identitätsnachweises werden den Schluß der Session nicht verzögern. Wenn sich die Kommission mit dem letteren nicht sehr beeilt, kommt er möglicherweise gar nicht mehr ans Plenum. Zwei von der Regierung angefündigte Vorlagen, das neue Genossenschaftsgesetz und die Alters- und Juvalidenversicherung, find bis jetzt dem Reichstage noch nicht zugegangen, fie liegen noch nicht einmal dem Bundesrathe vor. Db das Genoffenschaftsgesetz noch eingebracht wird, soll sich in diesen Tagen entscheiden. In den Kreisen, die den Entwurf bereits kennen, nimmt man an, daß es dann im Reichstage schnell erledigt werden könnte und daß eine Verlängerung der Session dadurch nicht verursacht werden dürfte. Auf die Einbringung der Altersund Invalidenversorgung ist kaum mehr zu rechnen. Es wird zwar jetzt zum so und so vielten Male öffiziös angekündigt, daß der Entwurf im Reichsamt des Innern fertig sei und dem Bundesrath im Laufe der Woche zugehen werde, das geschieht wohl aber nur, um ,, diligentiam zu prästiren". Man nimmt an, daß der Entwurf im Bundesrath drei bis vier Wochen Zeit zur Berathung brauchen werde. Er würde dann also an den Reichstag so spät gelangen, daß in Ernst an seine Erledigung nicht mehr gedacht wird. Diese Aufgabe bleibt wohl der nächsten Session vorbehalten.
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Der wirthschaftliche Rückgang, den die Anhänger der neuesten sogenannten Wirthschaftspolitik" stets geleugnet hatten, ist jetzt in Sachsen auf eine eigenthümliche Weise entdeckt worden. Nämlich in der auffallenden Abnahme der
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denken.
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Und wer weiß, ob die Leipziger Zeitung" nicht dazu gehört. Zum Glück laffen sich Thatsachen nicht aus der Welt schaffen.
Die„ Stöckerei" bleibt der ,, Nat.- 3tg." die Antwort nicht schuldig und giebt sie sogar nach dem Spruch bis dat qui cito dat. Am Sonntag hatte die Nat.- 3tg." betont, daß das Auf
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les die Belastu Beminn refult mertlärlich unfere gegen fgar nichts en, traffesten bfchaft. Nach forgen und ufammen, un , ohne R eren. Betrach
dauernde Beschäftigung. Beugnisse wären erwünscht. voll p. p. G. Luther." In einer zweiten Buschrift an an demselben Tage eintraf, schreibt Herr 2. noch folgen Da in meiner Fabrik Streit ausgebrochen ist, der von treffen auf dem hiesigen Bahnhofe an den diensthabend
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zisten, welcher genau informirt(!) ist, zu wenden. Ihr Eintreffen per Postkarte anzeigen, so ist außerdem von der Firma am Bahnhof. D. O." Herr B. bat diesen Umständen vorgezogen, sich nicht vertrauens Braunschweiger Polizisten zu wender, sondern hi Von einem unterrichteten Mitarbeits im Mahlow - Thring- Prozesse als Zeugen vernommenen hätten gegen den Minister von Buttkamer bei der
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die Berliner 3tg.", wird uns die Angabe mehrern Bitter,
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treten Stöcker's als Wortführer der Konservativen fartellgemein- bezeichnet. Die Abficht, gegen den Minister die Beleidigung
schädlich sein müsse, und war dabei auch zu der Aeußerung getommen, fie müsse sich sehr täuschen, wenn man nicht auch innerhalb der konservativen Partei darüber unterrichtet wäre, wie sehr Herrn Stöcker's Erscheinen vor der parlamentarischen Front zum Nachtheil sei. Worauf die Kreuzzeitung" hohnlachend erwidert: Ja, fie täuscht sich in der That; innerhalb der konfervativen Fraktion" ist man nur über eins ,, unterrichtet", darüber nämlich, daß das Auftreten Stöcker's vortrefflich gewirkt und den allerbesten Eindruck hinterlassen hat; nicht am
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anzuſtrengen, hat zwar bestanden, allein die fich insgesammt digt fühlenden Arbeiter hatten juristisches Verständniß stimmtheit als vom Minister gemeint bezeichnen fönne, um einzusehen, daß kein einzelner unter ihnen fich mi von Buttkamer hat behauptet, daß Mahlow Thring
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eidigen Zeugen verleumdet worden sei, aber er hat den Buständ
sagt, daß alle in der Angelegenheit vernommenen und ten Zeugen meineidig seien, noch hat er bestimmte unter ihnen bezeichnet, denen sein Vorwurf gelte. Die
wenigsten auf die Parteigenoffen der National- Beitung" beschloffen also, deshalb von einer Klage abzustehen, weil
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find, als sie bei Anderen gefunden werden. Wie oft geschieht es doch, daß Hofprediger Stöcker von denselben Herren einen stillen Händedruck erhält, die ihm öffentlich noch falt en gegen stehen! Wir wissen das und können es vertreten." Auch die
selbst, unter denen die ,, Nikodemusnaturen" freilich häufiger abweisendes Urtheil voraussahen, mit welchem fie felbft ju
einverstanden waren, ungeachtet ihrer menschlichen
um der gewissenhaften Ausübung einer staatsbürgerlichen
willen eine schwere Kränkung erlitten zn haben. Von der russischen Grenze wird berichtet,
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Nordd. Allg. 3tg." erhält bei dieser Gelegenheit eine Quittung fürzlich in Schillno abgehaltenen Treibjagd ein von einem glorifizirt
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Wie hieß der Wie er nur erst einmal herausbekam, worauf es abzielte, hatte einen ganz entschiedenen Charakter wie ihren ern auch glei
biffenen Major von Halsen Major?" ,, Halsen," sagte die Frau, Major von Halsen." " Und der soll Sie in Ihrem eigenen Hause beleidigt haben?" sagte der Staatsanwalt kopfschüttelnd. Das ist wohl nur ein Irrthum, liebe Frau, denn der alte Herr Fränkelt fortwährend und wäre kaum zu Ihnen nach Vollmers gekommen!"
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Irrthum? Ja, schöner Irrthum!" rief die Frau. ,, Kränklich sieht er aus, denn er humpelte an einem Stock herum. Aber wo soll da ein Irrthum herkommen, wenn er mir in meinem eigenen Hause sagt das heißt, der Nath, nicht der Major das Bild, das über meinem Sopha hängt, wäre nicht meine Tochter, sondern die Tochter vom Baron von Wendelsheim, und daß ich die Kinder vertauscht hätte, wo ich den jungen Baron selber auf meinen eigenen Armen zehn volle Monate herumgetragen und genährt habe."
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hielt er sie auch in dem Geleise, und wenn sie nach links oder rechts ausbrechen wollte, schnitt er ihr augenblicklich den Faden ab und brachte sie wieder in die richtige Bahn. So hatte er denn auch nach einer kleinen halben Stunde, denn die 3eit gebrauchte Madame Müller doch, um sich gehörig die Beit gebrauchte Madame Müller doch, um sich gehörig zu entwickeln, nicht allein den größten Theil ihrer Lebensgeschichte,- so weit sich dieselbe nämlich auf das Wen delsheim 'sche Haus und die spätere Zeit bezog sondern auch die genauen Vorgänge jenes Morgens erfahren, wo der Major und der Nath Frühbach so schmählich abgefahren waren. Wiederholt produzirte dabei Madame Müller jenen
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Kopf, und Witte wurde deshalb höflich.
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damit schloß, daß er jetzt eine ordentliche und tüchtigenem eigenen Liebe Madame," sagte er, als sie ihren letten gegen die beiden Subjekte" aufsehen solle oder Verdächtigung der beiden Herren ist viel und leer, als daß Sie darauf das geringste Gewicht könnten fein vernünftiger Mensch wird deshalb he gethan
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derartiges von Ihnen glauben."
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,, Und deshalb sollen sie mir gerade ans Meffer Madame Müller, indem sie auf ihren Strickbeutelb da drinnen steht's, daß ich mir von solcher
ganzen Stoß von Papieren, der ihre Unschuld bekräftigen meinen ehrlichen Namen nicht brauche verschimpfir
sollte, wenn der Staatsanwalt überhaupt noch an derselben gezweifelt hätte. Witte wies sie jetzt auch nicht ganz zurück, sondern blätterte sie durch, um den Tag zu erfahren, an melchem sie damals zuerst in Wendelsheim 'sche Dienste, und zwar als Amme, eingetreten war; das Datum notirte er sich und schnürte das Packet dann wieder zusammen. Uebrigens
lassen!"
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hab' ich nicht Recht?"
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Davon rede ich nicht," sagte der Staatsanwalt ist eine Sache, die sich von selbst versteht; aber Sie I mir gerade so aus, als ob Sie auch praktischer Natur „ Na, ich sollte benten," fagte die Frau ,,, wenn m stimmte dasselbe genau mit ihrer Angabe, und das wußte einmal so lange in der Welt herumgetrieben hat. ,, Nun gut, dann müssen Sie sich doch auch von
Von Wendelsheim?" sagte Witte, der schon ungeduldig auf seinem Stuhl herumgerückt war, jetzt plötzlich aufmerkfam werdend. Dahinter stak wieder der unglückliche Major, so viel war sicher, und der hatte jetzt, wie es schien, seinen tollen Verdacht so weit getrieben, um einen Eflat herbei zu führen. Witte selber fing aber an, sich nach den Vorgängen von heute Morgen mehr und näher für den Namen Wendelsheim zu interessiren. Seine Tochter mußte eine andere Neigung haben, oder sie hätte den Freier nicht so rasch und entschieden abgewiesen, und er wünschte nun wenigstens der Klagesache auf den Grund zu kommen, um wo mög
er schon selber aus früheren Nachforschungen, daß die Frau
wirklich erst in der Nacht, und zwar mehrere Stunden nach solchen Klage einen praktischen Nutzen versprechen,
der Geburt des Kindes, durch den herrschaftlichen Kutscher in einem verschlossenen Wagen aus ihrem Heimathsort ab
wahr?"
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" Ich will nichts für mich davon haben," fag geholt worden sei und die Wartung des Säuglings dann Frau, die ihn falsch verstand; nur die Beiden übernommen habe. Die Madame Müller machte den Ein- abgestraft werden, wie sich's gehört und wie fie's
druck einer zwar etwas derben und überschwazhaften, aber doch grundehrlichen Frau, und der Staatsanwalt mußte nur im Stillen für sich lachen, wenn er sich die Szene dachte, wo
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,, Das meine ich nicht," sagte koofschüttelnb ,, Sie selber haben natürlich nichts davon, als Lauferei lich ein Deffentlichwerden der fatalen Rederei zu verhindern. Frühbach und der Major einen Angriff auf sie versucht hatten, Unannehmlichkeiten, und das wäre das wenigfte, benn
Anstatt die Frau deshalb abzuweisen, legte er die Feder hin, drehte sich auf seinem Stuhl herum und sagte:„ Dann laffen Sie wenigstens einmal hören, was die Herren von Ihnen gewollt haben; bitte, nehmen Sie Platz und reden Sie ein wenig leiser."
Madame Müller verlangte nichts weiter als einen Platz zum Sigen und eine Aufforderung zum Reden, und begann nun auch ohne Säumen mit ihrer gewöhnlichen Weitschweifigkeit nach allen Himmelsrichtungen hin auszuholen.
es natürlich so ungeschickt als möglich anfingen und mit muß fich Jeder unterziehen, der vor Gericht geht.
einem Donnerwetter und völlig geschlagen wieder abziehen
um ganz reine Sache zu haben und die Schuld
mußten. So gern er aber dem Major sowohl wie dem ihre Gegner zu wälzen, fürchte ich, sind Sie schon
Rath eine kleine Lektion gegönnt hätte, die nicht ausblieb, wenn die Sache vor Gericht kam, so durfte er es doch nicht so weit gehen lassen, schon des unausbleiblichen Geredes
von Haus aus zu weit gegangen." „ Ich
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wie so denn?"
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einem Ehrenal genug also
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Den. Aus Bar
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Menfchaftlicher
Sie scheinen mir etwas heftiger Natur, und wi den Herren nicht allein tüchtig die Wahrheit gesagt
wegen, das darüber entstanden wäre. Er freute sich jetzt vorhin aus Ihrer ganzen Erzählung vernommen, haben
ordentlich, die Frau nicht gleich abgewiesen zu haben, und es galt jezt nur, sie von ihrer Klage abzubringen. Uebrigens
gegen ließe sich nichts einwenden
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fondern Sie
Witte war aber nicht der Mann, der ihr das hingehen ließ. zeigte sich das gar nicht so leicht, denn Madame Müller auch Schimpfworte wie Schafskopf und und bergleiche
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