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Nr. 15.

Erscheint täglich außer Montage. Abonnements Preis für Berlin : Vierteljährlich 3,30 Mart, monat­lich 1,10 Mart, wöchentlich 28 Pfg. frei in's Haus. Einzelne Nummer 5 Pfg. Sonntags: Nummer mit dem ,, Sonntags= Blatt" 10 Pfg. Post- Abonnement: 3,30 Mart pro Quartal. Unter Kreuzband : Für Deutschlandu.Desterreich- Ungarn

2 Mart, für das übrige Ausland 3. Mark pro Monat. Eingetrc.gen in der Post- Zeitungs- Preisliste für 1891 unter Nr. 6469.

Vorwärts

8. Jahrg.

Insertions- Gebühr beträgt für die fünfgespaltene Petitzeile oder deren Raum 40 Pfg., für Vereins- und Versammlungs- Anzeigen 20 Pfg. Inferate für die nächste Nummer müffen bis 4 Uhr Nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochentagen bis 1 Uhr Mittags und von 3 bis 7 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen bis 9 Uhr Vormittags geöffnet.

Fernsprecher: Amt 6, Nr. 4106.

Berliner Bolksblatt.

Zentralorgan der sozialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: Beuth- Straße 2.

An die Parteigenossen!

Seit Beginn der Reichstags- Session häufen sich aus den ver­schiedensten Gegenden des Reiches die Anforderungen der Genossen, zur Abhaltung öffentlicher Versammlungen Abgeordnete unserer Partei als Referenten zu erhalten.

lungen abzuhalten.

Diesen Wünschen kann in dem verlangten Umfange unmög lich entsprochen werden. Einmal haben fast alle unsere Abgeord: neten auch während der Sessionsdauer neben Ausübung des Mandates noch ihre bürgerlichen Berufspflichten zu erfüllen; dann sind aber auch die meisten derselben schon durch ihre parlamen tarische Thätigkeit derart in Anspruch genommen, daß es einfach ein Ding der Unmöglichkeit ist, daneben noch auswärts Bersamm Hierzu kommt der weitere Umstand, daß mehr als zwei Drittel unserer Abgeordneten auch noch in Kommissionen thätig sind, denen sie nicht fernbleiben können, ohne unsere Partei überhaupt Darin unvertreten zu lassen, weil diese, entsprechend unserer Ab­geordnetenzahl, nur in den größeren Kommissionen durch mehr als ein Mitglied vertreten ist.

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Sonntag, den 18. Januar 1891.

Expedition: Beuth- Straße 3.

Die ökonomische Bewegung und induſtriellen Landestheilen, wo der Wucher an ihm nagt, der Sozialismus in Rußland ."

ſtampft.

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die Fabriken ihn zersetzen, der Kapitalismus ihn zer­Auch der Kapitalismus ist in verschiedenen Phasen Seit einiger Zeit werden unter den russischen So- vorhanden. In den Regierungsbezirken Moskau und zialisten mehr oder weniger häufige Klagen darüber laut, Petersburg und in Polen hat er schon den höchsten daß die revolutionäre Bewegung ihren Gang gar zu ſehr Gipfel erreicht: erinnern wir uns nur, daß im Gou verlangsamt habe. Was Wunder, daß unsere Freunde im vernement Mostow von 1871 bis 1881 die Zahl der westlichen Europa diese Ansicht zu theilen beginnen und Fabriken von 1624 auf 657 gefallen ist, während in der die Zeit vergessen, wo das Haupt des wissenschaftlichen gleichen Zeit die Produktion von 150 auf 360 Millionen Sozialismus in der russischen revolutionären Partei den Mark stieg, ein Beweis dafür, wie stark sich das Kapital Vortrab der europäischen Revolution sah? Dieser Artikel hat den Zweck, indem er uns auf den Boden der gegen Kasan , ist das Kleinhandwerk noch in der Entwicklung be­konzentrirt. Stellenweise dagegen, wie im Gouvernement wärtigen ökonomischen Lage stellt, zu zeigen, daß die Ge- griffen und verschleudert die Kräfte der Arbeiter, schichte niemals, weder in Rußland noch anderswo die die Schöne ist, die im Walde schläft" und daß äußere Fort- Widerstand zu leisten suchen. in fieberhaftem Ringen dem Großkapitalisten Wer könnte sich demnach schritte nur darum nicht wahrnehmbar sind, weil das ganze wundern, daß sich auf dem grauen, einförmigen Grunde Land thatsächlich von einer tiefen Gährung, von einer Er- des russischen Lebens noch nicht scharf und klar die Linie regung aller Atome ergriffen worden ist, die den größten abhebt, die nach dem Kampfe so vieler nach den ver­Theil seiner Lebenskraft absorbirt. Unser Land ist ein schiedensten Richtungen strebender Elemente die schließliche ungeheurer, höchst komplizirter Organismus, in dem die Richtung zeigen wird? Aber schon jetzt kann man voraus­Endlich aber wird sich bei einer ganzen Anzahl von Vorlagen, verfchiedenartigsten Produktionsarten dicht neben einander sehen, daß die Entscheidung dieses Kampfes zu Gunsten die demnächst im Reichstag zur zweiten Lesung gelangen 3. B. bestehen und um die Vorherrschaft ringen. In Sibirien , des Sozialismus ausfallen wird, trotz einiger Umstände, Arbeiterschutz Gesetz, Krankenkassengeset- angesichts deren in Bentralasien, im Kaukasus findet man noch Jäger- und die auf den ersten Blick glauben machen könnten, daß die Wichtigkeit für die Arbeiterklasse, die dauernde Anwesenheit unserer Hirtenvölker, bei denen die Organisation in Stämme, Geburt des Sozialismus in Rußland eine langwierige Genoffca auch bei den Plenarsizungen nothwendig machen, so daß Clan's( Geschlechter) und Familien mit all ihren Folgen und äußerst schmerzhafte sein werde. Diese betrübenden während dieser Zeit an eine Theilnahme im größeren Umfange auf den Gebieten der Wirthschafts- und Rechtsordnung in Umstände dürften vor Allem sein: 1. das sehr langsame seitens unserer Abgeordneten an öffentlichen Versammlungen u. dgl. voller Blüthe steht. In Ostsibirien ist erst in unseren Tagen Wachsthum des Proletariats, das sich von 1866-1885 gar nicht zu denken ist. die ackerbauende Gememde in Entstehung begriffen. An Stelle absolut nur um 22 pCt. vermehrt, relativ( im Verhältniß Wir ersuchen deshalb die Genossen, in Berücksichtigung aller der isolirten Kolonisten, die sich heute mit ihren Familien zur Gesammtbevölkerung) sogar um 0,08 pCt. vermindert dieser Umstände davon abstehen zu wollen, in nächster Beit Ab- auf einem Fleckchen Erde festsetzen, um es morgen wieder hat; es hat dies seinen Grund in der noch sehr unvoll­geordnete als Redner für Feste und Versammlungen zu erwarten, mit einem andern zu vertauschen, tritt nunmehr erst die kommenen Scheidung zwischen plattem Land, auf welchem weil die Parteileitung außer Stande ist, die an sie gestellten dies Seßhaftigkeit. Im europäischen Rußland existiren nahe 87 pCt. der russischen Bevölkerung, und fälligen Anforderungen zu erfüllen. bei einander der Großbesitz der Adligen und Kapitalisten Städten, in welchen 13 pCt. der russischen Bevölkerung Um aber diesen Wünschen der Genossen nach Möglichkeit zu und das Gemeinde- Eigenthum, das immer noch 85 pCt. wohnen; 2. die rücksichtslose Schutzzollpolitik des Abso­entsprechen, ist beabsichtigt, nach Schluß der Reichstags- Session der bäuerlichen Ländereien umfaßt. Dieser Kommunismus lutismus, die der großen Bourgeoisie, welche in West­mehrere Abgeordnete zu größeren Agitationstouren durch Deutsch - wiederum zeigt sich uns auf verschiedenen Entwicklungs- Europa und Amerika die Gegnerin alles Schutzzolls ist, land zu veranlassen. Die Genossen der verschiedenen Orte, welche ſtufen, vom Kommunismus der ackerbauenden Distrikte, der bei uns äußerst vortheilhaft ist und so in ihr keine oppo­die Abhaltung solcher Versammlungen projektirt haben, werden sehr lebensfähig ist und wenigstens für den Augenblick fitionelle Anwandlung und keine Sehnsucht nach dem und soweit eben die nöthigen Kräfte zur sogar das Privateigenthum der deutschen und lettiſchen Konstitutionalismus aufkommen läßt, der durch seine Preß-, Verfügung stehen von den näheren Umständen durch uns be- Ansiedler in den Regierungsbezirken Ssamara und Sjaraton Koalitions- und Agitationsfreiheit die Bildung einer zu verschlingen droht, bis zu dem sehr geschwächten in den Arbeiterpartei wesentlich unterstützen würde. Indeß zeigen

zur gegebenen Zeit

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nachrichtigt werden.

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Berlin , 17. Januar 1891.

Der Parteivorstand.

Feuilleton.

Nachdruck verboten.]

bedenklich.

Bei Mama.

Roman von Arne Garborg .

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land in Nr. 1 d. J. unseres Blattes.

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Man vergleiche hierzu den Artikel: Die Zustände in Ruß - sich neben diesen betrübenden Umständen andere Erschei­nungen, die uns ermöglichen, von Rußland ein weniger

die Frau brauche nicht länger dem Manne unterthan unter Christenmenschen nur von einem freien Gehorsam die zu sein. Rede sein könne; jedoch andererseits war es nicht minder Die Frauen in Kristiansborg entsetzten sich. Und die wahr, daß der Mann das Haupt der Frau sein solle, ebenso eine Mutter um die andere kam zu Frau Kahrs gelaufen wie auch Chriftus das Haupt der Gemeinde war, die und fragte, ob sie wirklich etwas Aehnliches gesagt habe. von Gott seit Anfang her festgesezte Ordnung, welche auch In diesem Falle müßten sie ihre Töchter sogleich aus der ferner Geltung behalte. Er schloß mit einer eindringlichen Schule nehmen. Ermahnung an die Eltern von Kristiansborg, hinsichtlich Frau Kahrs sah, daß es das Leben galt. Sie be- der Verantwortung, die auf ihnen ruhte; in diesen Zeiten, Vorsichtiger als sie konnte man auch nicht leicht sein. rief die Eltern der Schülerinnen zu einer Versammlung, wo allerlei unreife Anschauungen sich geltend machten, fonnte Es war unmöglich, sich strenger an die autorisirten Lehr- und hier setzte sie in einem Vortrag genau auseinander, man nicht wachsam und aufmerksam genug sein, namentlich, bücher zu halten, als sie es gethan, und sie erinnerte sich was sie gemeint und gesagt habe. wenn es sich um die Jugend handelte, welche sich nur allzu nicht, jemals über irgend einen Punkt, dessen Auslegung Sie ging davon aus, daß das Christenthum das Weib leicht von dieser lockenden Rede der Gegenwart, der Phrase zweifelhaft war, eine persönliche Meinung ausgesprochen zu aus seiner früheren Stellung als Sklavin und Spielzeug vom freien Gehorsam", bethören lasse. haben. emporgehoben und es als Schwester und Helferin dem Mann Frau Kahrs erhob sich wieder. Sie war sehr bleich; Allein zu Weihnachten erhielt sie eine Reihe Austritts- an die Seite gestellt habe. Von diesem Standpunkt aus ihre Stimme klang unsicher und bebend. Die Gesichter rings erklärungen. Man gab keinen Grund an; man theilte habe sie das Wort Pauli von der Unterthänigkeit der Frau im Saal hatten sich wieder verfinstert und Pastor Pukstads ihr nur in aller Kürze mit, daß Thea, Jensine, Sophie nicht dahin erklärt, daß nicht länger mehr die Rede sein solle lange, talte Entwicklungen und Zitate standen vor ihr, wie von sklavischer Unterwerfung, sondern allein vom freien eine Mauer, über welche sie nicht hinweg konnte. Der niehr ihre Schule besuchen würden. Das wurde Frau Kahrs Gehorsam der Liebe. Sie brachte Autoritäten vor, zitivte Pastor selbst saß dort unten, mit seinen Brillen, steif und Ohnehin erhielt sich die Schule knapp über dem Wasser. Luther und Bischof Martensen*), sprach sich warm und start, siegesgewiß und unbeweglich. Sie fühlte, daß sie Eine schreckliche Noch einige Abmeldungen und es ging nicht weiter. Jedoch glaubte wirklich auf den finsteren Gesichtern ringsherum unterlag. Die Schlacht war verloren. diese Schule war das einzige, was Frau Kahrs auf der Welt einen Umschlag in der Stimmung zu lesen. Als sie fertig Muthlosigkeit ergriff sie, allein, wie sie dastand; dann packte sie aber eine plötzliche Erbitterung. Ihre Worte hatte; vertrieb man sie auch da, so blieb ihr nichts, womit war, trat Pastor Bukstadt vor. sie ihr Dasein ausfüllen könnte. Er wisse nicht, sagte er, ob Frau Kahrs es mit der wurden heftig; sie kam mit Behauptungen und Anschuldi­Sie ergriff den Ausweg, den Religionslehrer der Bürger- Lehre Pauli in Uebereinstimmung finde, daß ein Weib in gungen, die zu beweisen gar nicht die Rede sein konnte, ge­sich mit der biblischen Geschichte und ein oder der anderen Augenblick nicht bei dieser Seite der Sache aufhalten. Er Lüge; zum Schluß verließ sie die Sache ganz und erging sich Bibelstunde in der Oberklasse begnügen. Dann würden werde nur in Kürze die Hohlheit und Haltlosigkeit der Aus- in allen möglichen Redensarten über das Gute und Wahre Gemüther sich wohl beruhigen. Allein es half nicht viel. legung, welche man hier vom Worte Pauli vernommen nach- im Allgemeinen; sie deklamirte vom Recht der Unter­Die einmal fort waren, blieben fort. weisen. Und er wies umständlich nach, was Paulus eigent drückten, von der Zukunft der Frau, vom Siege des Herzens und des Glaubens über den kalten, männlichen Paſtor Pukstad sagte, es komme nicht so sehr auf den lich mit den Stellen, welche Frau Kahre angeführt hatte, 3 Berstand, welcher einerseits die Theologie mit ihrer Eis­einzelnen Gegenstand an; das Ganze durchwehe immer sagen die Absicht gehabt. Was die anderen von Frau Kahrs tälte und andererseits den Rationalismus mit seiner einzelnen Gegenstand an; das Ganze durchwehe immer verwendeten Autoritäten betraf, so legte er Aussprüche vor, Todeskälte hervorgebracht; noch Frau Kahrs Geist und dieser Geist sei feineswegs welche bewiesen, daß sie auch nicht konnten gemeint haben, was sie wurde warm, lutherisch. Gegen den Frühling zu verlautete, Frau Kahrs führe Frau Kahrs sie meinen ließ. Allerdings sei es wahr, daß schön; was Paſtor Pukstad nicht zu zerstören vermocht, das zerstörte sie in einem Augenblick der Begeisterung *) Bischof Martensen ist eine in Dänemark und Norwegen nun selbst. sehr angesehene, natürlich orthodoxe Autorität in allen dogmatischen Zitternd vor Erregung stieg sie vom Katheder herab und verbarg sich in einem Winkel zwischen zweien ihrer

falche Lehren über den heiligen Ehestand ein. Sie hätte den Apostel Paulus in der letzten Klasse er klärt und dabei den jungen Mädchen die Ansicht beigebracht, und ethischen Fragen.

beredt,