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Dienstag, den 28. Februar 1888.

5. Jahrs.

Berliner Volksblatt.

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Drgan für die Interessen der Arbeiter.

Das Berliner Volksblatt"

et täglich Morgens aufer nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei baus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Postabonnement Einzelne Nummer 5 Bf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 f. ( Eingetragen in der Poftjeltungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.)

Redaktion: Benthstraße 2.

-

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andrinen für den Monat März eröffnen wir ein neues Abonne­

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dem wöchentlich erscheinenden Sonntagsblatt. Mark 35 Pf., wöchentlich 35 Pf. Bei Selbstabholung Der Abonnementspreis beträgt frei ins Sans monatlich Expedition, Simmerstraße 44,

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Expedition: Bimmerstraße 44.

Und lehret die Mädchen

Und wehret den Knaben

Und regt ohne Ende Die fleißigen Hände Und mehrt den Gewinn

Und ruhet nimmer.

Ein idyllisches Bild, nicht wahr?

Und diese herrliche Institution wollen die ††† Sozial­demokraten zerstören und an deren Stelle die freie Liebe " demokraten zerstören und an deren Stelle die freie Liebe ", die reine Kaninchenwirthschaft seßen. Sollte aber jemand zweifeln, daß dem so sei, der lese das ,, Leipziger Tageblatt " oder die Post" und er wird es bestätigt finden.

"

,, Die Familie ist der Grund- und Eckstein jeder ge­sitteten Gesellschaft und unsere 3ivilisation ruht auf ihr", außerhalb nehmen sämmtliche Bostanstalten Bes diesen Satz lesen wir soeben in einem gutgesinnten Blatte ngen für den Monat März gegen Bahlung von 1 M. und wir nickten beifällig. Da läutete es an unserer Thüre. Wir öffnen den Korridor und vor uns steht eine ,, Tippel­Die Redaktion und Expedition schicksel" und bittet uns um eine Gabe.

nach Auswahl ch- Bier- Lo = Weiße 10 fan. tagstisch mit geftr. 70, part vergeben

Uhr

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des Berliner Volksblatt"

Eine ,, Tippelschicksel", was ist das, wird der eine oder der andere unserer Leser fragen. Ist das eine Bettlerin? Wir müssen darauf antworten: Ja und Nein!

begriffen und muß der Tagelöhnerin Play machen. Die Dreschmaschine hat die Winterarbeit des Handdreschens längst überflüssig gemacht, der Flachs und Hanf aber, wo er noch gebaut wird, wandert in die Fabriken, kein Mensch denkt baran, ihn noch mit der Hand spinnen zu lassen. Im Winter wird also die Tagelöhnerin überflüssig, sie wird arbeitslos. Hat sie ein Heim und bei dieser Art länd­licher Arbeiterinnen ist dies noch meist der Fall, dann bleibt sie in der Gegend, um bei Kartoffeln und Wassersuppen sich durchzuhungern, bis sie mit Beginn des Frühjahrs beim Bauern oder auf dem Gute wieder Arbeit findet. Die 3ahl der Tippelschickseln ist unter diesen Arbeiterinnen gering.

Der Torfstich, die Kartoffelsaat und Ernte, die Runkel­rüben- resp. Buderplantagen, das Hopfenzupfen, das sind die großen Arbeitszweige, welche während der Frühjahrs-, Sommer- und Herbstmonate tausende und abertausende von Frauenhände beschäftigen, nach Hunderten und Taufenden die Arbeiter beiderlei Geschlechts auf engbegrenzte Territorien zusammenziehen, um sie nach Verlauf von wenigen Wochen oder Monaten wieder als überflüssig auf die Landstraße zu setzen. Dazu kommen noch die Biegeleien, die zufälligen Erdarbeiten, Kanal- oder Festungsbauten und die Stein­Bettlerin in dem Sinne, daß sie zur Arbeit infolge und Mörtelträgerinnen bei den Hochbauten. Alle diese Be­irgend eines körperlichen Gebrechens unfähig wäre und des rufszweige konsumiren Frauenarbeit, aber nicht stetig, meist Die Ehe und die Familie sind, neben dem Privat- halb auf die Mildthätigkeit ihrer Mitmenschen angewiesen nur auf einige Monate, im Winter aber ruhen sie ganz und thum, die Grundsäulen der heutigen Gesellschaftsord- wäre, ist sie nicht; ebenso wenig ist sie Bettlerin aus Ar­gar. Wie die Arbeitszeit und Arbeitsgelegenheit, so ist auch und diese gegen die umstürzlerischen Bestrebungen der beitsscheu. Die groben, rauhen und zerwüsteten Hände, die Lebensweise dieser Arbeiter ungebunden. Verhältnisse aldemokratie zu schützen, zu diesem Zwecke reichen sich welche sie uns entgegen hält, als wir ihr die kleine Gabe werden angeknüpft mit dem Beginn der Arbeit und gelöft nntlich sogar Stöcker und Herr von Bennigsen die reichen, zeigen uns auf den ersten Blick, daß die Frau mit dem Ende derselben. Die milde Jahreszeit und die nb, und Herr Dechelhäuser hält zur Bekräftigung dieses oder das Mädchen, das jetzt als Bettlerin vor uns steht, Bedürfnißlosigkeit der Leute erlaubt thnen, mit den primi­Bündnisjes Reben, wie sie salbungsvoller noch nie von den gearbeitet haben muß, bis vor wenigen Wochen.

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Eingaben

Tippelschicksel.

Lippen bes Herrn von Helldorff geflossen sind. Ja, die Familie ist eine herrliche Einrichtung und deren Bertheidigung wohl des Schweißes der Edlen werth. Wie gehilfe oder Fabrikarbeiter, die als reisender Handwerker" errlich schildert nicht unser großer Schiller das Familien­eben in seinem Gedichte, Die Glocke":

Die Tippelschidsel" gehört also nicht in die Kategorie der gewohnheitsmäßigen Bettler, so wenig wie der Gewerbe

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Der Mann muß hinaus

Ins feindliche Leben, Muß wirken und streben

Und pflanzen und schaffen, Erlisten, erraffen,

Muß wetten und wagen

uns um einen Behrpfennig" ansprechen. Die Tippel­schicksel" ist die reisende Arbeiterin und zwar nicht bie arbeitslose Fabrikarbeiterin oder Gewerbegehilfin, son­dern die Proletarierin des ländlichen Gewerbes und der mit der Landwirthschaft verbun= denen Industrien.

Diese von Ort zu Ort auf der Landstraße ziehenden, auf Herbergen oder in Scheunen und Ställen, oder bei mildem Wetter auch bei ,, Mutter Grün" nächtigenden Frauen

tivsten Wohnungsverhältnissen vorlieb zu nehmen. Räum= lichkeiten, die im Winter zur Unterbringung von Schafen benutzt werden, dienen in den Sommermonaten zu Schlaf­räumen für diese Nomadenbevölkerung. Wie es um die Sittlichkeit unter diesem Völkchen bestellt ist, kann man denken, zum besten wahrlich sich denken, zum nicht. Mädchen, jedes und Jahr gebären Kinde bie zu jedem einen anderen Vater haben, dessen Aufenthalt Beit der Geburt schon meist nicht mehr kennen, sind keine Seltenheit.

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Was in diesen Kreisen aber fast unbekannt ist und dort nicht geübt wird, daß ist jene Art der Prostitution, die aus der Hingabe des Körpers gegen Entgelt an Jedermann ein

Derweil aber der Mann wirket und strebet und die sind ein Theil der industriellen Reservearmee, welche jetzt Gewerbe macht. Die Fabrikproletarierin oder die in der nendliche Gabe" herbeiströmt, die Speicher mit köstlicher auch das landwirthschaftliche Gewerbe gebraucht, seit es die Konfektionsbranche beschäftigte Näherin, die von ihren

"

abe" fich füllen, die Räume wachsen und das Haus sich patriarchalische Wirthschaftsform abgestreift hat und kapita- Hungerlöhnen kaum den nothdürftigsten Lebensunterhalt be­

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Bedingungen!

t, da waltet drinnen Die züchtige Hausfrau, Die Mutter der Kinder, Und herrschet weise Im häuslichen Kreise,

Feuilleton.

Bete vorbehalten.)

Der Erbe.

( Radbrudt verboten.)

Roman von Friedrich Gerstäder.

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Fräulein Rathinta," sagte Frizz bewegt, ich hatte Sie

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angen mit 1. April zum inzenftr. 19 ethen. Pfer

nden.

thut!"

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oh, wie weh mir der Verlust unseres armen

listisch betrieben wird.

Die Magd, die im Jahresgedinge stand, im Sommer auf dem Felde mitarbeitete, im Winter aber entweder in der Scheune dreschen half oder am Spinnroden saß und Hanf oder Flachs zum Garne spann, sie ist im Aussterben

sagte das junge Mädchen leise, denn er war nicht allein mein einziger Troft in der Einsamkeit, sondern auch mein Schutz."

" Ihr Schuh, Fräulein?"

" Die Tante wird mich jetzt entbehren können," sagte Rathinta leise, und ich selber wäre auch nicht im Stande, allen ihren Anforderungen zu genügen. Ich werde am Ersten nächsten Monats Wendelsheim verlassen."

Sie wollen auch fort?"

" Ja, und da wir uns wahrscheinlich nicht wiedersehen, ich muß fort und die Tante

-

Shm ist wohl," sagte das junge Mädchen mit leisem dem Herrn Baron das Frühstück bringen, und igen Ropfniden; ,, er hat alles überstanden, und sein würde auch sonst böse. Nicht wahr, Sie bleiben nicht länger bar leicht und schmerzlos." Sie waren bei ihm?"

Sa

-

hier allein? Ich bekomme sonst gezantt." ,, Nein, liebes Fräulein," sagte Frig bitter, haben Sie er starb heute Morgen in meinen Armen, keine Furcht, daß ich dem Fräulein von Wendelsheim je

streiten können, verfallen in 3eiten der Arbeitslosigkeit, oder auch, wenn sie die Lust anwandelt, sich einmal satt essen zu wollen, der Prostitution. Sie steigen auf die Straße. Die Landproletarierin thut in Beiten der Arbeitslosigkeit, welche Beit für sie mit jedem Winter regelmäßig kommt, daffelbe

Weg und bemerkte gar nicht dabei, daß er unterwegs einen Herrn überholte, der, seine linke Hand auf dem Rücken, den Kopf etwas zurückgebeugt und außerordentlich gerade, aber auch ein wenig steif, derselben Richtung folgend wie er, nach der Stadt zuspazirte. Ohne zu grüßen oder ihn anzusehen, pafsirte er ihn auch, als er sich plößlich angerufen hörte und natürlich schon unwillkürlich den Kopf dorthin wandte.

Ah, mein lieber Baumann," rief der Spaziergänger, wohin so eilig? Warten Sie ein wenig, ich begleite Sie, und zu 3weien macht sich ein langweiliger Weg immer beffer!"

abe wie ich ihn unterstützen wollte, um sich etwas höher Grund zur Unzufriedenheit geben sollte. Ich werde ihr auch einsamer Gegend jedes menschliche Wesen, und wäre es

rbend hat er mir einen Gruß für Sie anfgetragen."

sie mich suchen wird. So leben Sie wohl!" und damit Abschiedsblick auf die Leiche das Bimmer.

" Herr Rath Frühbach!" sagte Baumann, halb über­rascht, von dem Herrn angeredet zu werden, der sich sonst Er fannte aber den Rath zu wenig, dem vor der Stadt und in eine alte Bauerfrau gewesen, nur als gute Beute galt, um ein Gespräch mit ihr anzuknüpfen und seiner Suada freien Baumann würde auch viel lieber allein gegangen fein, aber er konnte jetzt nicht mehr gut aus­weichen und schritt, etwas langsamer als vorher, neben dem Rath her.

Mein armer Benno! Und sein Vater war nicht bei reichte er ihr die Hand und verließ dann mit einem letzten Lauf zu lassen.

en a 9 M. Der fast nicht mehr verlassen."

Ibrandt.

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Nein. Der Herr Baron hat in der legten Beit sein Und Fräulein von Wendelsheim?"

das war Drüben im Gang hörte er heftiges Reden das war die Tante und es flang wie ein Mißton in dem Hause des Todes; was es aber war, mochte er nicht untersuchen.

-

denn er fürchtete heute für sich, daß er ihren gewöhnlichen

Sie tam auf meinen Hilferuf, und zum ersten Mal Ihn selber trieb es fort, um ihr aus dem Weg zu kommen, sagte der Rath, indem er ihm mit seinem Stockknopf in den and bort an der Thür und winkte mir nur zu, bei dem Hochmuth nicht so leicht und geduldig ertragen hätte, als

bten zu bleiben."

Und sein Bruder?"

Er war lange bei ihm und hat heiße Thränen ver jetzt ist er bei dem Vater. Woher erfuhren Sie es

taich"

Der

nie dem Wunsch nicht widerstehen, dem armen Todten

junge Baron traf mich in der Stadt, und ich

"

sonst. Er gewann die Treppe und eilte hinab. Unten stand einer der Diener und horchte nach dem Bank hinauf.

,, Nicht einmal an einem solchen Tage hält die Ruhe! Sind Sie ihr in den Weg gelaufen, Herr Baumann?" Nein," sagte Fritz; sie hat mich gar nicht gesehen." Gar nicht gesehen? Na, dann haben Sie heute Ihren Glückstag, das muß wahr sein!"

"

enter trat und hinaussah. Wie öde wird das jetzt hier finster vor sich hin

Schloffe werden! Wie wird auch Ihnen der Knabe

"

Ja, meinen Glückstag in der That," nickte Frizz ,, ich werde ihn mir merken. Adieu, Freund!" und ohne sich weiter aufzuhalten, ver­

,, Aber nun ein mäßigeres Tempo, mein junger Freund," Arm hackte. Das glaub' ich, wie ich noch in Ihrem Alter Arm hackte. war, da konnte ich auch laufen, und es tamen nur wenige mit mir fort. Da bin ich einmal in Schwerin - tennen Sie Schwerin ?"

-

-

,, Nein, Herr Rath." ,, Ach wie schade! wunderschöne Stadt, und unge­mein gemüthlich da bin ich einmal in Schwerin , wie ich mein gemüthlich Ihnen erzählen wollte, eines Morgens früh aufgeftanden, um einen Spaziergang zu machen, denn ich muß regelmäßig jeden Tag mein Quantum gehen, um ordentlich in Schweiß zu kommen,

len, Fräulein, der so mit ganzer Seele an Ihnen hing!" ließ er das Schloß und schritt in die Stadt zurück. Still mir, den Grafen Kotopfhien, der in einer geheimen

Sch habe hier im Schlosse alles an ihm verloren,"

vor sich hinträumend, ging er auch ziemlich rasch seinen

Unterwegs traf ich denn auch einen intimen Freund von Mission an unserem Hofe war ein liebenswürdiger