et, welche Güter fich in Händen ausländischer Ansiedler bsuchen, den, und die betreffenden Besitzer aufgefordert, ihre Natu babenation zu beantragen, over fich innerhalb dreier Jahre ihrer efüßt patriotif sthümer zu entäußern und das russische Staatsgebiet zu hindern, been. Endlich ist den Ortsbehörden die Weisung zuge­uf den man, bei sämmtlichen Gutsbefizern und Aderwirthen ihrer egend besondere Nachforschungen darüber anzustellen, wie Getreide, Mebl, Futterstoffe ic. fte bereits vorräthig haben mtück f onalliberale wieviel fie davon noch zu gewinnen gedenken; es verlautet , daß für jede einzelne Wirthschaft eine bestimmte Menge der uch mit demähnten Brodutte festgestellt werden solle, welches nicht aben. D uft werden dürfe. und der Vo Dresden, 24. Februar.( ,, Frankf. 3tg.") Hinsichtlich der tiengesellsch elcher das undzüge zur Alters- und Invaliden- Versorgung der Arbeiter ben nationa die biefige Handels- und Gewerbekammer in ihrer gestrigen Herr Abgg folgende Beschlüsse gefaßt, welche neben dem sächsischen Herr Abg misterium des Innern auch dem Bundesrath und dem Reichs­glauben wthwendigkeit der geplanten Maßnahme spricht sich die Kammer nals ein

gewesen.

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ne Arbeiter- Wittmen und Waisenversicherung für ebenso

5. Berlinewendig erachte. Da aber eine gleichzeitige Durchführung

inter Leit

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allein im Allgemeinen auf große Schwierigkeiten stoßen, em auch die Industriellen gar zu ſehr überlasten würde, so Dentafſenſtadie Kammer für geboten, diesen weiteren Ausbau der atut ist ab fich auf den Arbeiterversicherung späterer Regelung vorzubehalten. Bewährung der Altersrente neben der Invalidenrente hält zehnjähriger Summer im Prinzip für richtig, jedoch vermag fie derselben

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Bei praktische Bedeutung nicht zuzuerkennen. Den Vorschlägen 20% Aufbringung der Mittel stimmt die Kammer ebenfalls zu,

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gen ist fie der Meinung, daß die Errichtung von Versiche

50 ltung der Selbstverwaltung, der in den Grundzügen in Die Organisation der Krankenkassen und unter Bei­rstützung icht genommenen Ausführung durch die Berufsgenossen­tstehenden en vorzuziehen sei. Bestimmungen gehen wollen ung der Mi

en Vereins, Dentichrift

die Vertrauensfrage in aller Form stellte. Tirard erklärte, er laffe sich die ihm bereitete Lage nicht länger gefallen. Jeder Tag fündige man den Tod des gegenwärtigen Kabinets an. Man bezeichne offen seinen Nachfolger. Die Regierung wolle nicht länger als eine vorübergehende, einstweilige, mit Mühe ge duldete, bestehen, der man das Dasein tagweise zumeffe. Nach dieser Nede bewilligten ihm( wie schon gemeldet) 248 gegen 220 Stimmen die Geheimgelder im Betrage von 1600 000 Franks. Damit war für heute die Ministerkrise verhütet. Aber auf wie lange? 248 Abgeordnete find noch lange nicht die Mehrheit der Kammer, mit Mühe und Noth find fie die Mehrheit der Republikaner  . Die Abstimmung hat also die Lage des Kabinets nicht geändert und das Dasein desselben hat nicht aufgehört, jenes vorübergehende, einstweilige und mit Mühe geduldete" zu sein, über das Tirard fichmit Recht so beweglich beklagte. Sein Schicksal ist nach wie vor in den Händen der Rechten und äußersten Linten und schlechter als in diesen Händen kann es nicht aufgehoben sein.

Großbritannien  .

Die Adreßdebatten des englischen Parlaments haben in allen Theilen die Richtigkeit dessen bestätigt, was wir vor 14 Tagen über die Stellung Englands zu den kontinentalen Wirren gesagt haben. Den Engländern fällt es nicht ein, sich nach irgend einer Richtung hin zu binden, oder gar, wie das naive Bierphilister vermeinten, der sogenannten Friedensallianz beizutreten. England folgt einfach seinen Intereffen, und seine Intereffen erheischen dem sogenannten Friedensbund gegen über unbedingt die Politik der freien Hand". Richtete der selbe fich einfach und einzig gegen Rußland  , so würde England ficherlich keinen Moment angestanden haben, Vierter im Bunde zu werden. Allein der sogenannte Friedensbund hat eine Frankreich   durch eine sagen wir heilige Allianz- nieder­geworfen werde, das liegt unter feinen Umständen im englischen Interesse. So weit Deutschland   Front macht gegen Rußland  , fann es auf die moralische" Unterstügung Englands rechnen; und unter gewissen Voraussetzungen auch auf die materielle. An ein solches Frontmachen ist indeß nach der legten Rede des Fürsten Bismarck vorläufig nicht zu denken.

weite Spike, und diese richtet sich gegen Frankreich  . Daß aber

Und sollte Deutschland   im Fall eines Kriegs mit Rußland  von Frankreich   angegriffen werden, so hätte England immer

Chemnik, den 26. Februar 1886. Der Feilenhauer or Heinrich Julius Werner aus Oppeln  , welcher auf des Sozialistengefeges am 1. Februar d. J. aus Leip Umgegend ausgewiesen wurde, ist auch am 25. d. M. ogramm Chemnitz  , woselbst er sich seit dem 13. Februar aufgehalten, noch kein Intereffe, Frankreich   anzugreifen. Würde jedoch Dester­Grund der§§ 1 und 2 des sächsischen Landesgesetzes vom Seeleuten Mai v. J. wegen Vergehen gegen§ 19 des Sozialistenge April 1886 ausgewiesen worden. Werner wurde am in Verbindung mit§§ 128 und 129 des R.-Str.-G. zu Monaten Gefängniß verurtheilt, Sprichwort de Chemnitz   die Ausweisung begründete. habe, etwa trbot. Der Regierungspräfident von Arnsberg   verbietet Londoner Freie Presse".

riebenen 70. alter Matro

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Deren Erwerbe nicht unterm

hen und f Intereffen ein elleicht bei

womit die Polizei­

reich von Rußland   angegriffen, so könnte der 3wed dieses An­griffs nur der sein, den Ruffen die Straße nach Ronstantinopel zu öffnen und England würde, verbündet oder nicht verbündet, fich auf Seiten Desterreichs zu schlagen haben, wie das traditionelle englische   Intereffen politit" ist, namentlich traditionelle Torypolitik. Und träte diese Eventualität ein, so fönnten wir sehr leicht eine Tripleallianz England Desterreich­Italien erleben oder richtiger eine Quadrupelallianz, denn die Türkei   wäre auch dabei. Nimmermehr kann aber England die ihm von unseren chauvinistischen Bierpolitikern zugemuthete Rolle eines europäischen   Schußmanns gegen Frankreich   über­

In den drei Staaten, welche den sogen. Friedensbund bil­den, stecken zu verschiedenartige Intereffen, als daß eine Har monie mit den englischen Intereffen möglich wäre.

Schweden   und Norwegen  . ficherung, fiDie drei Vertreter der reinen Linken" im norwegischen enießen könnterium, die Staatsrathe Astrup, Arctander und Kildal, der Beiträge aus dem Ministerum ausgetreten, weil der Ministerpräft nehmen. en und viele Johann Sverdrup sich weigerte, seinen Neffen Jakob Sver welcher mit seinem Gefeßentwurfe, betreffend die kirchliche geschlagene indeordnung, eine parlamentarische Niederlage erlitten hat, dem Ministerium zu entfernen. Die reine Linke", so er­Joh. Sverdrup der Voff. 3tg." zufolge, habe unter den altenden Verhältnissen feinen Anspruch darauf, in der Re eutschen Rolg vertreten zu werden, und der Führer der radikalen Oppo­Artikel der eine 13zeitung" dere deutsche oldfunde in

ist von

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, Storthingspräsident Steen, der auch den Arbeitern das mmrecht geben wolle, könne niemals Minister werden, da drup wird nun versuchen, die Regierung aus Mitgliedern auf entschiedenen Widerstand beim Könige stoßen werde. gemäßigten Linken, den sog. Oftedalern, zu ergänzen. Diese

en die liberale Mittelgruppe des Storthings, find 20 bis Rann start, erhalten jedoch bisweilen einen fleinen Zuwachs Ingra Peld mit der Rechten, bald mit den Moderaten stimmen. Die im Dienst einigen Wilden, in Norwegen   ,, Nomaden" genannt, die Steble bat 30 bis 31 Mitglieder und die reine Linke" 32. s der Ju Gine Alanung der parlamentarischen Lage ist wohl vor den nächsten Wahlen nicht zu erwarten.

n Walfi cita bege M. aufaebra

gern zu

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Serlichen fertiggeftel

Frankreich  .

Wer weiß, vielleicht bringt die nächste Zukunft uns schon ganz neue Interessengruppen und ganz neue Allianzen. Im Augenblick, wo die französische Republik   fich klipp und klar von dem Gedanken des unnatürlichen Bündnisses mit dem russischen Despotenreich lossagt, und fich scharf und fest als Feind des fosadischen Europa   bekennt, ist die verwirrte politische Lage mit einem Male geklärt, und der einzige Friedensbund, der diesen Namen verdient, fann geschloffen werden: der Bund des nicht fosadischen Europa   gegen das kosackische.

Italien  .

Es wird berechnet, die afrikanische Expedition koste Italien  augenblicklich täglich über 600 000 Lire; um von Montullo bis nach Sahati vorzubringen, habe der Generalstab nicht weniger als 67 Festungswerte angelegt. Indeffen scheint die Thätigkeit des Oberkommandanten mehr eine politisch- diplomatische und admini­strative, als wirklich friegerische zu sein. Die Italiener setzen große Hoffnungen auf den Abfall gewiffer Stämme vom Negus und auf den Beistand dieser Apoftaten. So freut man sich, daß

Ueber die drohende Klippe der Geheimgelder ist das Mi terium hinweggefommen; es hat seine Geheimgelder bewilligt der Stammeshäuptling Dedſchasmak fich dem italienischen Rom nferer lesten alten. Ein Theil der Rechten und der radikalen, ja ſelbſt ngs die Veräußersten Linten hat im legten Augenblick Bedenken be

len wieder Bodzecho Finige fürli icht. Die e lusländer en, und ford

mando mit 700 Mann zur Verfügung stellt. General San Marzano wird diesen vornehmen Abeffynier mit Munition vers

men und die Verantwortlichkeit für eine neue Ministerkrise forgen. Auch die der Armee des Königs von Godjam, eines t auf fich nehmen wollen. Ein fleiner Kniff, den die n die friedlintragte, über die Geheimgelder erst zu beschließen, wenn der

Pradon

ye übrige Voranschlag erledigt ist. Der Swed dieser Ver­ung war zu fichtbar. Man wollte das Staatshaushaltsgesetz Dach und Fach haben, dann konnte das Ministerium st zu tretenst der Abstimmung über die Geheimgelder gestürzt werden der Nachfolger Tirard's, voraussichtlich Floquet, hatte fich mehr den Fährnissen einer Berathung des Staatshaus auszufegen. Die Regierung verstand diesen Schachzug begnete ihm, indem sie sich der Vertagung widersetzte und

im Filzer S We Verfügung ow) foll diefe veröffentlicht ebungen bar

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Vasallen des Negus, von den Derwischen des Sudans   bereitete Niederlage hat die Hoffnungen der Italiener gesteigert. Die Derwische sind neuesten Nachrichten zufolge in Denbea und Gondar eingefallen. Indeffen hat der Habab Häuptling Kantibay Ailet besetzt, und ein anderer Bundesgenoffe Italiens  , der Häuptling Adam Aga, bemächtigte fich Ambatofans und Baresas. Debeb, der tapfere, im Dienste Italiens   stehende Bandenführer, hat mit seiner von Affaortinern verstärkten, mit Remington- Gewehren bewaffneten Bande die abeffynische Grenze überschritten und fich auf Digfa geworfen. So find die Abeffynier auf allen Seiten bedrängt. Auch Ras Alulah ist in der Person des

Ueber die Hoangho  - Neberschwemmungen schreibt man aus Shanghai  : Amtliche Nachrichten über den durch den Hoangho angerichteten Schaden, besonders auch in Nach chinesischen ein zweiter Damm

Der Staatsanwalt nickte und sah sinnend dem Davon etten geweben nach; aber die Frage des Raths war doch zu in unter den Arm nahm und die Straße hinabführte, Beitungsangaben soll inzwischen mlich viel Gerte er: Ja so, was ich gleich sagen wollte, den jor habe ich heute vergeblich gesucht; ich war zweimal ersten stattgefunden haben, und an der Wiederherstellung der Den Major?" wiederholte Frühbach, und Frau denken f.in, da trockene Erde oder sonstiges Material auf

nd, ob es ein gefallener Sig n vor der Thi war, er fnüp Saumann wur

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er stand in all' ihrer Entsetzlichkeit leibhaftig vor ihm.

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wohl, Eurer fatalen Geschichte wegen," bestätigte

Staatsanwalt; er war aber nirgends anzutreffen, und möglichst schnellen Abfluß zu verschaffen, diskutiren andere ganz

zu Ihnen fam, hieß es ebenfalls, Sie wären über

Ja, Sie wissen wohl, bester Staatsanwalt, meiner

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Na, das ist jetzt einerlei, und die Hauptsache bleibt,

Sie erwischt habe." Aber ich begreife gar nicht" ulich mit dem Major in Vollmers, wie?" Ich werde Sie nicht lang zappeln lassen. Sie waren

Witte audi streďte: Sie, ich bat 3 ich gar ni traf hierbei b

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" Ich?- Ach, ja doch ( Fortsetzung folgt.)

Aus Kunst und Leben.

bruch, wenn auch in geringerer Ausdehnung, in der Nähe des Dämme an dem früheren Bette des Hoangho   gar nicht zu 20 Rilometer im Umkreise nicht zu beschaffen sei. Während einzelne der chinesischen Blätter auf die Nothwendigkeit hin weisen, den großen im Tieflande angesammelten Waffermaffen ernsthaft den Plan, die ganze Bevölkerung der überschwemmten Distrikte, welche fich allerdings in einem entseglichen Zustande der Noth und des Elends befinden soll, nach anderen wenig bevölferten Gegenden zu verseßen, und das Verschwinden des Waffers der Zeit zu überlaffen. Bestimmte Beschlüsse sind seitens der Regierung bis jest nur in Betreff der Ableitung des Waffers nach Süden und Osten gefaßt worden.'

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Das Sinken der Anden. Aus den Beobachtungen, die von den wichtigsten Punkten der Anden aufgenommen worden sind, ergiebt sich, daß die Höhe derselben allmälig abs nimmt. Die Stadt Quito  , die im Jahre 1745 9596 Fuß über dem Meere lag, hatte im Jahre 1803 eine Höhe über Meer von 9570 Fuß, im im Jahre 1881 e ne folche von 9567, im Jahre 1867 faum noch 9520 Fuß. Die Meereshöhe von Quito  hat demnach in einem Zeitraum von 122 Jahren um 76 Fuß abgenommen. Die Höhe des Pic Pichincha hat während der­felben Zeit um 218 Fuß abgenommen, und sein Krater ist in den letzten 25 Jahren um 425 Fuß niedriger geworden. Die Höhe des Kraters Antisana hat in 64 Jahren um 165 Fuß abgenommen.

Sin Sklavenmarkt. In Kabul  , so schreibt die indische schaft Killarney  , in Jrland berichtet. Dort ist die ganze Familie

tung Raiser i- hind", wird noch alle drei Monate ein lavenmartt abgehalten. Die Sflanen fommen zumeist von aben oder erwachsene Frauen. Die Mädchen werden ver iftan. Die Mädchen erzielen einen höheren Preis als ft, indem man sie mit der Spanne de. Hand mißt und en 20-60 Rupien die Spanne. Dagegen werden die von tauft, fondern nach ihrem persönlichen Werthe, welcher von 120 Rupien schwankt. Uebrigens dürfen nur Mahomedaner

Ein schreckliches Ereignis wird aus Beaufort, Graf­eines Farmers Namens Doyle, bestehend aus Frau und fünf Rindern, plößlich wahnsinnig geworden, während Doyle selbst faum zurechnungsfähig zu fein scheint. So weit aus seiner etwas unzusammenhängenden Erzählung zu entnehmen ist, wurde die Frau in der Nacht vom vorigen Sonnabend zum Sonntag von der Einbildung ergriffen, daß ihrem Hause

Rajara und Bauchseer kommenden Mädchen nicht nach Maß schweres Unheil widerfahren würde, so lange ihr drei­

Slaven taufen.

zehnjähriger schwachfinniger Sohn am Leben bleibe. Sie schlug den Jungen, der gänzlich hilflos war, mit einem Beile todt und warf seinen Leichnam in den Hof, wo er von

abeffynischen Deserteurs, des Stammeshäuptlings Mangascha, ein neuer Feind erwachsen, der sich in die Dienste Staliens ges stellt. Hält man all' das zusammen, so tonn man die Lage des Negus nicht allzu rofig finden, und es giebt hier in Rom   Viele, die nunmehr einem entscheidungsvollen Schlage auf dem afri tanischen Schauplage für die nächsten Tage mit Spannung ent gegengesehen. Freilich sind die leitenden Staatsmänner Jtaliens auch von der europäischen   Lage nicht wenig in Anspruch ge­nommen. Wenigstens heißt es, der Marineminister habe einer Firma in Ancona   die Lieferung von 13 000 Matrofen- Hänges. betten und Jaden aufgetragen, und ebenso habe das Kriegs ministerium große Bestellungen von Schuhen, Decken u. s. w. gemacht. Ueberdies seien strenge Befehle ausgegangen, die den Zutritt zu den Arsenalen und den Forts nur gegen besondere Erlaubniß des Kriegs- oder Marineministers gestatten, beziehungse weise der Befehlshaber der See- und Landdepartements, wobei jedoch diesen die volle Verantwortlichkeit zufällt.

Afrika  .

Vom oberen Rongo( Mitte August) wird gemeldet, daß die Araber von den Stanley- Fällen aus das ganze Gebiet durch Brand, Mord und Wegschleppung der Einwohner in Schrecken gesetzt haben; auch das von Stanley errichtete Lager von Dambuya war von ihnen wiederholt angegriffen worden, aber Major Bartelot hatte alle Angriffe ftegreich abgeschlagen. Die von Tippo- Tipp fest versprochene Karawane war nicht eins getroffen, so daß die von dem Dampfer ,, Stanley" mitgebrachten. Vorräthe und Mannschaften Stanley nicht nachgesendet werden fonnten. Am 15. August verließ der Dampfer Arewhimi und seitdem soll von dort keine Nachricht mehr eingetroffen sein. Auf telegraphische Anweisung von Brüffel aus ist nun, der Voff­3tg." zufolge, der General- Gouverneur des Kongostaates ersucht worden, zu veranlassen, daß die am 19. Dezember von Boma. aus abgesandte militärische, für die Fallstation bestimmte Expe dition vor ihrer Fahrt nach den Fällen das Lager von Yambuya besucht und über die dortige Lage auf schleunigstem Wege Berichte nach dem Pool und Boma gelangen läßt. Seit 13 Monaten fehlt der Kongoregierung jede Nachricht von dem oberen Kassai, von der Station Luluaburg  , den dortigen bel gischen Offizieren und Mannschaften. Auch jede Kunde von dem Kapitän van Gèle fehlt. Derselbe hat im Oktober mit dem Lieutenant Liénart auf dem kleinen Dampfer ,, En avant" die Aequator Station verlassen, um den Ubangi, den großen Bus fluß des Kongo, zu erforschen, seinen Lauf so weit wie möglich zu verfolgen und seinen Ursprung festzustellen. Seitdem ist auch er verschollen; auch in der Aequator  - Station weiß man nichts von ihm.

Vereine und Versammlungen.

Der Verein Berliner   Buchdrucker und Schrift­gieher hielt am vergangenen Sonntag in den Gratweil'schen Bierhallen eine zahlreich besuchte außerordentliche Vereins versammlung ab, um über den event. Fortbestand der Invalidens sowie Reise- und Arbeitslosenkaffe zu berathen. Der Vorfißende verlas zunächst eine Antwort des Staatsministers von Bötticher an den Vorstand des Unterstüßungsvereins, worin derselbe er klärte, daß er, angeregt durch ein Mitglied des Reichstags, ause geführt habe, daß die Invalidenkaffe der Buchdrucker den rech nerischen Nachweis ihrer Lebensfähigkeit nicht erbringen könne. Es würde ein dreimal so hoher Beitrag nöthig sein. Er habe nicht die augenblickliche Zahlungsfähigkeit, sondern die dauernde Leistungsfähigkeit der Kaffe im Auge gehabt. Im übrigen werde er bei paffender Gelegenheit auf den Gegenstand im Reichstage zurückkommen. Redner empfahl, einen legten Versuch zu machen und das von dem Gau Hannover   ausgearbeitete Invalidens faffenstatut( welches, wie wir schon mitgetheilt, die Beiträge erhöht und die Karrenzzeit verlängert) der Regierung zur Ans nahme vorzulegen. Dem gegenüber erklärten mehrere Mitglieder, daß es unmöglich sei, die Kaffe in der Weise, wie sie jetzt be= stehe, zu erhalten, und auf eine Aenderung des Statuts nicht ein gehen zu wollen. Der Buchdrucker- Unterstüßungsverein sei tein Versicherungs-, sondern ein humanitärer Verein. Jedes Mit glied sei bestrebt, seinen Kollegen auf der Reise u. s. w. zu helfen, ohne die Absicht zu haben, selbst Gebrauch von diesen Raffen zu machen. Der Unterstüßungsverein habe in den Jahren 1876-1886 die Summe von 1 200 000 M. für Reise und Arbeitslosenunterſtügung ausgegeben. Faffe man die Nichtbezugsberechtigten ins Auge, welche im Laufe dieser zehn Jahre ebenfalls unterſtüßt worden seien, so er eine gebe fich Summe Don zirka zwei Millionen Mart. Nachdem die Regierung uns über zehn Jahre habe wirthschaften laffen, seien wir auf einmal nicht mehr humanitär. Die Hauptsache sei wohl die, daß wir den Prinzipalen zu mächtig geworden. Der Staat wolle ein christlicher sein, für die Wohlthätigkeit jedoch, die auf rechnerischer Grundlage be ruhe, müffe man danken. Man erklärt uns für einen Streit verein, und doch seien wir nur bemüht gewesen, den mit den Prinzipalen vereinbarten Tarif aufrecht zu erhalten. Vom Jahre 1876 bis jetzt sei für diese Tarifzwecke die Summe von 250 000 M. ausgegeben worden. Wir sollen für noch nicht

den Schweinen gefressen worden wäre, hätte ihn nicht ein Hund gegen die Thiere beschüßt. Jest fiel die Frau mit ihren drei Töchtern und ihrem 22jährigen Sohne auf die Knie und alle fingen an zu beten und die bösen Geister" zu beschwören, die ihrer Meinung nach in dem Hause umgingen und von denen sie alle beseffen zu sein glaubten. Der Sohn sagte, er sei am Himmelsthor" gewesen, aber nicht eingelassen worden, und er sowohl als seine jüngeren Schwestern forderten ihr n Vater auf, mit ihnen zu beten und gen Himmel zu fahren". Bulegt geriethen die Unglücklichen in eine förmliche Raserei, fielen einander an und würden sich ermordet haben, wären sie nicht von der Polizei überwältigt und nach dem Irrenhause abge­führt worden, wo sie fich noch jest befinden, während Doyle verhaftet und in Killarney   vor Gericht gestellt wurde, wo er oben beschriebene Vorgänge schilderte und hinzufügte, seine Töchter Julia und Mary hätten schon am Freitag angefangen zu beten und behauptet, fie seien im ,, Himmel" gewesen. In diesem Zus stande befanden fie fich den ganzen Sonnabend, wo auch seine Frau und die anderen beiden Kinder von Halluzinationen er griffen wurden, die schließlich in dem Morde des schwachfinnigen Knaben und in offener Raserei endeten. Sie forderten ihn auf, mit ihnen zu beten, und als er dies nicht konnte, behaupteten fte, er müffe etwas Böses begangen haben und würde nie in den Himmel kommen. In dem Hause wurde der stark in Ver­wesung übergegangene Kadaver einer Biege gefunden, von deren verwestem Fleisch die Leute Tage lang gelebt hatten und dem Genuß dieses verdorbenen Fleisches wird der plößliche Ausbruch des Wahnsinns der Unglücklichen zugeschrieben, die jetzt im Frrenhauſe teine Nahrung zu fich nehmen wollen und Tag und Nacht bewacht werden müffen, damit sie sich kein Leid anthun.

Eine Liebestragödie im Harem. Aus Konstantinopel  wird dem Secolo" berichtet: Infolge des plöglichen Todes eines der Großwürdenträger am türkischen Hofe, Hamdi Bascha, wurde eine strenge Untersuchung angestellt, die schließlich zur Verhaftung eines aus Malta   stammenden Apothekers führte. Derselbe unterhielt schon seit geraumer Zeit mit einer Odaliske des Harems zärtliche Beziehungen, und von wahnsinniger Eifer fucht gegen den Bascha gequält, wußte er seine Geliebte zu be stimmen, diesem ein Pülverchen in den Morgentrunk zu schütten. Durch einen Eunuchen, der die heimlichen Zusammenfünfte des Paares begünstigte, kam die Geschichte an's Tageslicht, und der Apotheker wurde verhaftet. Mit der Odaliske verfuhr man grausam nach türkischem Brauch: Sie wurde in einen Sad ge näht und in's Meer geworfen.