der Staddies keine Theorie, sondern Erfahrung. Aerztlicherseits wird tung der Allgemeinen anerkannt, daß man Strante, welche an an­ß die Mildenden Krankheiten leiden, in Strantenhäusern nicht mit an len Barteren Kranken zusammenlegen und behandeln soll. Denn man lichen Polarf die legteren, welche schon mit ihrer eigenen Krankheit zu Toften zurimpfen haben, nicht der Gefahr aussegen, noch eine neue, faſt n noch mer schwere Krankheit sich zuzuziehen. In zweiter Reihe Des Etats mmt in Betracht, daß eine folirung ansteckender Kranken den ng darf i dortheil bietet, ihnen in einem Krankenhause gerade diejenige en. Wen Behandlung und Pflege, welche ihrem Leiden entspricht, besser, Et erspart, gfältiger und zweckmäßiger zukommen zu laffen, als wenn man icht privil unter anderen Kranken liegen läßt. Typhustranke z. B. be n; ich wenen einer niedrigen Temperatur des Raumes, in dem fie fich Beld zur finden, und einer Kaltwasserbehandlung, zu welcher Bade­t.) annen, Waffer von bestimmten Temperaturverhältnissen, ufige Meffungen ihrer Körpertemperatur u. dergl. gehören. lichen Bemie spezielle Behandlung wird sich leichter und zweckmäßiger laffen undurchführen laffen, wenn man die Typhuskranken zusammens ich herabge In ähnlicher Weise würde eine Isolirung von Lungen­Köpfe indfüchtigen es ermöglichen, denselben gerade eine be ng der nders reine Luft von angemeffener Temperatur, eine en 2c. zur fältige Desinfektion und Entfernung des Auswurfes eine ihrem Leiden entsprechende Pflege in viel sichererer 21 Mitgefe zukommen zu lassen, als wenn man sie mit anderen Kranken wurfs, beammenläßt. Wenn man hiernach eine Jsolirung der Tuber

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der mit größter Bestimmtheit vorhergesagte Erfolg eingetreten war. Bei seinem vierten Zehn Mark Besuche meinte der Kranke zaghaft: Es hilft doch wohl Alles nichts, ich werde doch wohl müssen einen Arzt zu Rathe ziehen!" ,, Um Gotteswillen"

rief der Wunderdoktor feinen Arzt, sonst müssen Sie sterben!" Kaum war dieses Wort dem Gehege seiner Zähne­entflohen, da erhielt er rechts und links ein paar derbe Maul­schellen und ehe er sichs versah, da lag er draußen auf der Treppe und sein Bylinder flog hinterdrein. Der Schwiegersohn des Kranken, der den Wunderdoktor längst auf dem Strich" hatte, war nämlich während der Konsultation in das Zimmer getreten, hatte das Gespräch mit angehört und der Kur in der geschilderten Weise ein drastisches Ende gemacht. Der Wunder Soktor hat sich auf der Straße ruhig seinen Bylinder glatt ges strichen und ist von dannen geschlichen.

das Erscheinen der beiden höheren Offiziere" der Heilsarmee  gerade nicht, die schwarze Joppe mit den dunklen Achselstücken und dem filbernen H. am Kragen, ließ eher auf Angestellte eines Handlungshauses schließen. Railton, der Hauptmacher, ist von fleiner Statur und scheint mehr zum Stadtreisenden denn zum Mucer qualifizirt. Schaaff, ein Deutscher von großer Gestalt, macht den Eindruck eines Gelehrten und hat als Dolmetscher der Andern die Hauptarbeit. Die religiöse Posse begann mit dem herzerquickenden Duett, nach der Melodie" Thenderly the Stiepherd", Seht, ein guter Hirte Sucht sein Schäflein treu." Alsdann begann Railton seinen Vortrag über die Ausbreitung und die Erfolge der Heilsarmee  . Ruhig hörte das Publikum die Uebersetzung mit an, hatte sie doch den Reiz der Neuheit für fich, bis der Redner auf den Beschluß des Generals fam, auch Deutschland   der Heilsarmee zuzuführen. Man sei sich der Schwierigkeiten jedoch bewußt gewesen und seine Freunde in England hätten die Köpfe geschüttelt, als sie von seinem Entschluß hörten, nach Deutschland   gehen zu wollen, da brachen die ersten Zwischenrufe: Die hatten auch sehr recht!" los und sie steigerten fich zu bald mitleidigen, halb satirischen Benerkungen, als der Redner die Hoffnung aus sprach, wie in Amerika   so auch hier, in acht Jahren 14 000 Offi­ziere der Heilsarmee znführen zu wollen. Im Lande der Ver­nunft", ertönte es vnn allen Seiten, wird Euch das nie ge­lingen." Dem ersten Atte folgte wieder ein Duett der, Offi­ziere", das unter Nr. 44 im Liederbuche der Heilsarmee  " ver­zeichnet steht, ein für sich ganz tief empfundenes Lied, das aber Durch die Tingeltangel- Melodie und den Chansonetten Refrain: Ich laß Dich nicht, ich laß Dich nicht, ich lasse Dich nicht gehen. Denn Du bist mein und ich bin Dein; ich laffe Dich Hauptmann" Schaaff hatte als Bekehrungsapostel einen schweren Stand. Man rief ihm zu: In London   werdet Ihr ja mit faule Eier geschmissen! Ihr seid besoldete Faullenzer u. dgl. mehr. Als die beiden Heiligen sahen, daß sie nichts erreichen fonnten, fnieten sie nieder, um für ihre Feinde zu beten. Als Hauptmann" Schaaff noch mals die Versicherung abgab, daß Berlin  , in welchem er 5 Jahre lang in der Sünde gelebt habe, ihm so ans Herz gewachsen sei, daß er die Wiederkehr nicht aufgebe, da brach die bisher müh­sam zurückgehaltene Heiterkeit der Versammlung sich Bahn. Im Hintergrunde begann man zu pfeifen und bald vereinten fich die unartikulirten Töne in die schöne Melodie: Ftscherin du Kleine". Unter den Klängen dieses Konzerts leerte fich der Saal.... Für den Sonntag werden die Offiziere" der Heils­ armee   wohl genug gehabt haben!

en in Krankenhäusern für nöthig erachtet, so fragt es wie wird diese solirung am zweckmäßigsten aus­er Zahl der Schwindsüchtigen abhängig zu machen sein, t. Die Beantwortung dieser Frage wird fast ausschließlich Dem Gefeßelche eine Stadtgemeinde zu sorgen hat. Handelt es sich Es beste wenige, so werden einzelne Zimmer oder ein Saal eines Dezember Mantenhauses genügen, handelt es sich um eine größere Bahl, nicht gehen," geradezu profanirt wurde. Sersonen, wird man ihnen einen besonderen Pavillon in Verbindung t zu befeinem allgemeinen Krankenhause einiäumen müssen, bei noch geren Zahlen aber, wie fie in den großen Städten Europas  ihn in dommen, wird man, nachdem nunmehr die Ansteckungsfähig. igung des der Schwindsucht außer Zweifel gestellt ist, die Einrichtung erscheint monderer Spitäler in die Hand nehmen müssen. Für Berlin  

in diesen Beziehungen die Zahlen der Schwindsüchtigen cher Beheidend, welche in den städtischen Kranken- und Siechen­ufern in Behandlung kommen werden. Die Lungenschwind­eude über me Bedenlen Bes vom

als noch fährungsstörungen und deren Folgen, nämlich Magen- und

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ist eine Krankheit, welche für die Bevölkerung Berlins   von größten Bedeutung ist. Sie nimmt unter den Todes­31achen, wenn man von den dem ersten Kindesalter verderblichen n enthalten mlatarrh, Diarrhoe, Atrophie und Krämpfen abfieht, die erste elle ein, und fie trifft, wodurch das Elend und Leid, welches Bustimmung über die Befallenen und deren Familien bringt, erhöht wird, Tugsweise das erwerbsfähige Alter von 20 bis 55 Jahren. Anhör Jahre 1886 wurden von den bei uns vorgekommenen e erforderli 293 Sterbefällen nach einer von unserem statistischen Amte gestellten Rechnung 4418= 12,59 pCt. durch Lungenschwind­

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verursacht. Auf 1000 Lebende im Alter von 35 bis Jahren starben an derselben 5 bis 6 Personen jährlich. In neun größeren öffentlichen Krankenhäuser Berlins   wurden in jelben Jahre als an Lungenschwindsucht leidend aufge men 3204 Personen, von welchen 1646 starben. Diese Heiniden geben ein ungefähres Bild von dem Umfange und der Deutung der Lungenschwindsucht für die Gesammtbevölkerung. mliche Verb auf es aber insbesondere für die zur Erörterung stehende gegen das e antommt, ist, zu wissen, wie viele Schwindsüchtige täglich

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sowie in den beiden Siechenanstalten sich befinden.

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Dem Kladderadatsch" schreibt das Hamb. Fremden­blatt" folgendes ins Album:

Einst jagtest Löwen Du und Tiger, Als Du noch dachtest stolz und frei, Da warst in manchem Kampf Du Sieger Und geißeltest die Narrethei!

Jezt aber bist Du alt geworden Und duckst Dich nach Lakaienart Und möchtest jede Beitung morden, Die noch im freien Sinn beharrt. Da du verloren Deine Zähne, So jagst Du auch kein großes Wild, Druckfehler" find jetzt die Domäne, Die Deine fromme Jagdlust stillt.

Darlehen an Beamte. Die Kluft zwischen dem Volks gewiffen und dem Gesetzbuche hat das Wuchergesetz vom 24. Mai 1880 zwar auszufüllen versucht, wie wenig ihm dies aber ge­lungen ist, beweisen die zahlreichen Fälle verschleierten" Wuchers, welche zeitweise in den Blättern besprochen werden, ohne daß es möglich wäre, den Halsabschneidern auf strafrecht­lichem Wege zu Leibe zu gehen. Ein solcher Fall wird der Berl. 3tg." mitgetheilt: Ein in Noth gerathener Beamter wendet sich mit der Bitte um ein Darlehen an einen Agenten C. in der C.- Straße, welcher in einer hiesigen Zeitung inserirt hatte: ,, Kein Vorschuß!! Darlehn an Beamte 2c.! C.- Straße 2c. Der Agent stellte mit dem Darlehnesucher ein hochnothpein­liches Verhör über dessen Gehalts-, Dienst- und Familienver­

Ein Bräutigam der seine Braut pfänden läßt. Vor etwa einem halben Jahre hatte sich der Schneidermeister G. mit einem hübschen jungen Mädchen, Fräulein Wanda F., verlobt und vor vier Wochen sollte die Hochzeit sein. Einige Tage vorher kam es zu stürmischen Auftritten zwischen beiden Brautleuten und Herr G. ging wutherfüllt fort, um der ehe maligen Geliebten seines Herzens einen Absagebrief zu schreiben, welchem er sämmtliche Geschenke, die er von seiner Braut er halten beifügte, seinerseits sich dagegen nur den Verlobungsring zurückerbat. Statt deffen empfing er ein höhnisches Briefchen, in welchem Fräulein F. rundweg erklärte, den Ring nicht heraus­geben zu wollen, was den Schneidermeister veranlaßte, erfolg= reiche Klage auf Herausgabe des Verlobungsringes anzuſtrengen. Die Exekution fiel das erste Mal fruchtlos aus, da die Erbraut erklärte, das Pfand der Treue versezt und den Pfandschein ver loren zu haben. Herr G. muß aber wohl seine Pappenheimer gekannt haben, denn kurz nach der Pfändung erschien derselbe nochmals in Begleitung eines Gerichtsvollziehers in der Woh nung der Eltern des Fräulein F., und stehe da, der Ring steckte am Finger des Fräuleins, welches ihn nun wohl oder übel herausgeben mußte und dazu noch die nicht unbeträchtlichen Gerichtskosten zu zahlen hatte. Herr G. aber hat sofortige Vers wendung für den erbeuteten Verlobungsring gehabt und nach 14 Tagen denselben einem anderen jungen Mädchen an den Finger gesteckt.

Der an der Trichinofis erkrankte hiesige Schnei­dermeister Busch hat sich jetzt soweit erholt, daß er zeitweise das Bett verlassen kann. Die Entkräftung des schwerheim­gesuchten Mannes, deffen drei kleine Kinder durch die tückische Krankheit der Mutter beraubt sind, ist aber so groß, die Starr­heit der Glieder so anhaltend, daß noch lange nicht daran zu denken ist, daß Busch seine Arbeit wieder aufnehmen kann. Den Rechtsweg gegen Bink zu betreten, hat er aufgegeben, nachdem ihm von vielen Seiten die Aussichtslosigkeit dieses Schrittes flar gemacht worden ist. Zu dem Schmerze um die verlorene junge Gattin tritt nun noch die materielle Noth, die Sorge um die Erhaltung der drei Kinder, deren ältestes fünf Jahre zählt und deren jüngstes noch in der Wiege liegt.

Großfeuer in Charlottenburg  . Freitag Nacht kurz nach 11 Uhr wurde von Charlottenburg   aus die nachbarliche Hilfe der Feuerwehr erbeten; auf dem jenseits der Spree  " belegenen Holz und Stätteplay von Edmund Schramm war Feuer ausgebrochen. Der in Moabit   stationirte 15. Zug rückte fofort nach Charlottenburg   ab und betheiligte sich erfolgreich an der Löscharbeit.- Von anderer Seite wird uns über den Brand noch gemeldet: Gegen 11 Uhr war in dem Speicher der Schramm'schen Nugholzhandlung auf bisher noch nicht aufge flärte Weise Feuer ausgebrochen, welches, genährt durch die vielen dort aufgestapelten Holzbestände in kurzer Zeit riesige Dimenfionen annahm und das unmittelbar in der Nähe sich befindliche Pferdebahn- Depot arg gefährdete. Die Charlottens burger Feuerwehr, wie auch die freiwillige Feuerwehr, welche prompt zur Stelle waren, erwiesen sich dem wüthenden Element gegenüber so schwach, daß man um Succurs nach Berlin   teles graphiren mußte. Mit der bekannten Firigkeit" trafen denn auch umgehend mehrere Löschzüge von Berlin   auf der Brand­stelle ein und begannen sofort einen Maffenangriff auf das ents feffelte Element. Inzwischen hatte die Pferdebahngesellschaft um Hilfe in der Garde du Corps- Kaserne nachgesucht und die aus derselben abkommandirten Mannschaften machten sich daran, die Wagen der Gesellschaft aus den gefährdeten Schuppen zu. schaffen. Trotzdem sind viele der Wagen durch die furchtbare Size beschädigt worden. Erst gegen 4 Uhr früh war das Feuer derart eingeschränkt, daß die Berliner   Löschzüge wieder abrücken fonnten. Die Charlottenburger   hatten noch bis gestern Vor­mittag mit dem Ablöschen und den Aufräumungsarbeiten zu thun. Der Schaden ist ein ganz foloffaler.

den amtlichen Verwaltungsberichten dieser Anstalten find ärztlichen Jahresberichte über die Krankenbewegung nicht demselben Schema aufgestellt und die Benennungen der zelnen Krankheitsformen stimmen nicht überein. Referent daber nicht in der Lage, jene Fragen jetzt befriedigend be twoorten zu fönnen, sondern hat sich darauf beschränken müffen, jedoch genügende Anhaltspunkte für die Beantwortung bieten. Es befanden fich nämlich am 1. April 1887: a. im Kranken­peien 3, an afuter Miliartuberkulose und Kehlkopftuber­tulofe 1, zusammen 120; b. im Krankenhaus Friedrichshain   an alio 200; c. bezüglich der Siechenanstalten und des Friedrich- hältnisse an und führte ihn zu seinem Banquier", den wir X. Wilhelm- Hospitals fann aus den Jahresberichten 1885 86 nur Die Bahl der Gestorbenen, nämlich 6 Frauen und 6 Männer, angegeben werden. Man wird hiernach nicht fehlgreifen, wenn man annimmt, daß in den städtischen Kranken- und Siechen: italten fich täglich 200 Lungenschwindsüchtige in Behandlung befinden. Für die Beantwortung der Frage, ob man für die mindfüchtigen in Berlin   ein besonderes Krankenhaus ein­idten foll, genügt es aber nicht, ein Bedürfniß für 200 Betten folches Spital erst nach mehreren Jahren eröffnet werden könnte, Grunde zu legen, sondern es muß, in Erwägung, daß ein

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nennen wollen. Auf die Frage, wie viel Zinsen beansprucht würden, raunte der Agent dem Bittsteller ins Chr:" Danach müssen Sie nicht fragen; zeigen Sie sich nur foulant, dann be tommen Sie das Geld auch später, und wiederholt. Herr X. erneuerte das Inquifitorium und ließ sich sodann einen Wechsel über die geforderte Summe, sowie einen Schein des Inhalts ausstellen, daß der Darlehnssucher bei der und der Behörde gegen so und soviel Gehalt beschäftigt sei, feine Gehaltsabzüge erfahre, teine Schulden und die volle Valuta für den Wechsel erhalten habe. Die lettere wird dann auch thatsächlich gezahlt und erst bei der kurze Zeit darauf folgenden Rückzahlung be­

Der Mitglieder der Ortskrankenkaffen in unsere Krankenhäuser ginnt das eigentliche Geschäft". Der Agent, der sofort nach ridfichtigt werden, welches bewirkt hat, daß lettere mehr und

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er ihren ursprünglichen Charafter als Armenkrankenhäuser erloren und den als allgemeine Krankenhäuser angenommen aben. Rechnet man diese beiden Momente hinzu, so darf man nehmen, daß nach 4 Jahren, bis wohin die Bevölkerung vor fichtlich die Biffer von 1600 000 erreicht haben wird, die Stadt Berlin   täglich für über 300 Schwindsüchtige zu sorgen aben wird, und daß man in Berücksichtigung des auch von 1892 ab entsprechend weiter wachsenden Bedürfnisses ein Bantenhaus für etwa 400 Schwindsüchtige ins Auge faffen Die Heilsarmee  " des General Booth   in London  ehmen und Herrn Hofprediger Stöcker Konfurrenz zu machen. entschloffen, das große Sündenbabel Berlin   mit Sturm zu Stern Nachmittag 4 Uhr hatten die beiden schon mehrere Tage wieder gewährt zu erhalten. Er bekam es aber aus irgend er weilenden Abgesandten des Generals" Booth den Versuch Aternommen, in der Berliner   Ressource" in öffentlicher Ver­

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Empfang des Geldes hinter dem Darlehnssucher herläuft und fich von diesem ein Geschenk" von 10 M. geben läßt, instruirt seinen Kunden genau. Dieser legt bei der Rückzahlung die ihm angegebene noble Vergütigung" in Gold neben den Wechsel­betrag und erhält dann die geliehene Summe in einigen Tagen nochmals als Darlehn, da ihn das Geld auf so kurze Zeit er­flätlich nicht herausreißen fann. Nun wiederholt sich die Ge schichte mit dem Agenten, mit der foulanten Entschädigung an den Darlehnsgeber, dem Ausstellen eines neuen Wechsels 2c. Und rechnet der Beamte schließlich die Unkosten zusammen, so findet er, daß er für das Darlehn etwa 50-60 pCt. Zinsen ge geben hat. Unser Gewährsmann lieb z. B. 200 M. auf 3 Mo­nate, zahlte dann 222 M. zurück und 10 M. Provifton= 232 M. = 64 pCt., in der Hoffnung, das Darlehn, wie ihm versprochen, welchen Gründen( angeblich war Herr X. selbst in Verlegenheit, da ein Graf" einen Wechsel über mehrere Tausend Mark nicht eingelöst hatte) nicht wieder wahrscheinlich weil er sich nicht nobel" genug gezeigt hatte. Daß durch solche Manipulationen ein

em Sauptquartier der Heilsarmee  , G. V. Railton, und ,, Haupt- Beamter sehr bald ruinirt werden kann, versteht sich von selbst. " Fritz Schaaff, der Leiter des Hauptquartiers für Herr X. hat übrigens mehrere Agenten, die ihm Nothleidende iland in Stuttgart  , zählen zu den Glaubensfanatikern, zuführen. Die letteren laffen sich ja leider nur zu leicht von den bre Bofition nicht so leicht aufgeben, fie versprechen viel­

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Agenten drillen, thun und schreiben alles, was diese von ihnen

einer freiwilligen Gabe, eines Geschenks annehmen.

über ein Kleines wieder zu fommen. Dann freilich verlangen. So wird alles stillschweigend gemacht und das" ten fie in verschärftem Maße die Erfahrung machen, daß Geschäft erscheint als ein erlaubtes, da die Binsen" die Gestalt man im Babel" an der Spree   wohl ein Verständniß für Berliner   Bevölkerung ihre Ansicht nicht geändert hat, daß tädtischen rige Versammlung war zahlreich lastenscherze, nicht aber für Glaubenskomödien befizt. Die rang" ist ja eine berechtigte Eigenthümlichkeit des Ber­ners, felbft fromme Schwestern vom Ringten fich hinzu, und einzelne aus der besseren Gesellschaft" Dobnten der Komödie aus dem Hintergrunde der Logen bei. am Eingange des Saales von einem Soldaten der Heils­feilgebotenen Schriften, das Liederbuch der Heilsarmmee

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Ein unerwartetes Honorar erhielt gestern einer jener Wunderdoktoren, welche in Berlin  , der Stadt der Intelligenz, noch immer ihr Unwesen treiben. Befagter Doktor" ist zwar nicht in Berlin   selbst ansässig, er haust vielmehr im Spreewald, hat aber einen solchen Ruf" erlangt, daß er regelmäßig nach der deutschen   Reichshauptstadt fommt, um seine zahlreichen Ba tienten heimzusuchea. Seine Kuust und Wissenschaft besteht im Besprechen". Damit furirt er alle bekannten und unbe­fannten Krankheiten, und zwar ohne alle Medizin". Wenn er walde nicht etwa die alte Wendentracht, sondern erscheint stets in Frack, weißer Weste und mit Zylinder. Betritt er die Woh nung eines neuen Patienten, dann gilt seine Aufmerksamkeit nicht etwa in erster Linie der Person des Hilfesuchenden, wenn ihn diese einigermaßen befriedigt, dann erklärt er ganz gelaffen: Na, zehn Mark werden Sie für jeden Besuch wohl zahlen können!" Erst wenn ihm dieses Honorar bewilligt ist, giebt er seine Kunst zum Besten, aber vorher legt er dem Patienten noch die das Besprechen nichts hilft!" So war er jüngst auch zu einem Rentier in der Weberstraße gerufen worden, der an Asthma litt. Dreimal hatte er die Krankheit schon besprochen, ohne daß

D Der Heilsruf"( das amtliche Organ der Heilsarmee für alle nach Berlin   kommt, dann trägt der Biedermann aus dem Spree

er deutscher Bunge), sowie die fleine Broschüre Was ist die Cellsarmee?" fanden pro Stück 10 Pf. reißenden Absatz. Die Peilsarmee machte wenigstens hierbei ein flottes Geschäft. Ge­Bannt waren die Augen Aller auf die kleine, an der Seiten­Bond errichtete Bühne gerichtet. Ein in der Mitte derselben sondern der Wohnungseinrichtung und och ein fleiner Tisch mit den nöthigen Stühlen bildeten das fgestellter Tisch mit zwei brennenden Kerzen, seitwärts davon Ameublement   für die handelnden Personen. An dem kleinen he nahm der überwachende Polizeilieutenant Play, der ihm irende Schuhmann blieb unten, wo er bei Freihaltung Verpflichtung auf, keinen Arzt zu Rathe zu ziehen, weil sonst Ganges   nothwendige Verwendung fand. Des ,, Drängelns" fichwebte die Versammlung einmal in der Gefahr der lofung. Der größere Tisch hatte den Zweck, den wun

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Polizeibericht. In der Nacht zum 25. d. M. geriethen auf dem Hofe Charlottenstraße 95 vor dem dort belegenen Restaurant von Kunst mehrere Studenten mit Arbeitern in Streit, in dessen Verlanf zwei Studenten durch den Schlächter Radecke mit einem Meffer an den Armen verlegt wurden. Radecke, welcher Veranlassung zum Streit gegeben haben soll, ist verhaftet. Am 25. b. M., Nachmittags, stürzte auf dem Neubau des naturhistorischen Museums in der Invalidenstraße der Schloffer Rint, während er mit dem Einseßen einer Thür beschäftigt war, von der mit Geländer noch nicht versehenen Treppe etwa 12 m tief herab und erlitt durch den Fall einen Bruch des rechten Unterarms und des Nasenbeins. Er wurde nach der Charitee gebracht. Gegen Abend wurde in dem Lagerfeller eines Kaufmanns in der Leipzigerstraße ein dort beschäftigter Hausdiener an einem in der Decke befestigten Haken erhängt vorgefunden. An demselben Tage fanden mehrere unbedeutende Feuer statt. Es brannten Sophienstraße 8 der Fußboden in einem Fabrifraum, Kurfürstenstraße 81 A Stroh in einem Pferdestall, Boyenstraße 22 die Schaldecke unter einer Treppe, durch eine darunter aufgehängte Petroleumlampe in Brand gerathen und am 26. d. M., früh, Alerauderstraße Nr. 26 Lumpen und Fußboden in einem Fabrikraum. Am 26. d. M., gegen Mittag, fiel in der Grimmstraße eine Frau plöglich nieder und schlug dabei mit dem Kopfe derartig auf das Straßenpflaster auf, daß fie bedeutende Verlegungen erlitt, bewußtlos liegen blieb und mittelst Krankenwagens nach der Charitee gebracht werden mußte. An demselben Tage brannten Schmidstraße 7 Fußboden und Balfen unter einem Ofen,- Kaiserstraße 29 Kohlen in einem Keller und in der Nacht zum 27. d. M. Gartenstraße 153 Kleidungsstück: in einem Schlafzimmer.

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Gerichts- Beitung.

Gegen das übermäßig schnelle Fahren der Schlächter­fuhrwerke wird jezt seitens der Abtheilungen der Berliner  Schöffengerichte ganz energisch eingeschritten. Behufs Fest­stellung der Kontravenienten werden nach der Aussage eines als Benge vernommenen Schußmannes allwöchentlich des Montags und Freitags in der Thaerstraße und in der Nähe des städtis schen Bentralviehofs von des Morgens 7 bis Nachmittags 4 Uhr berittene Schußleute aufgestellt, und sind von diesen bereits eine große Anzahl Führer von Schlächterfuhrwerken wegen übers mäßig schnellen Fahrens zur Anzeige gebracht worden. Da der Polizeibehörde nicht die Kompetenz zusteht, höhere Freiheits­strafen zu verhängen, werden die Amtsgerichte zum Erlaß amtss richterlicher Strafbefehle angegangen. Und so werden denn die Kontravenienten auf diesem Wege je nach der Schwere des Falles mit Haftstrafen von vierzehn Tagen, von vier, ia sogar von sechs Wochen belegt. Selbstverständlich beantragen die Betroffenen gegen diese Strafbefehle richterliche Enscheidung, und zumeist finden fie milogestimmte Schöffen, die es noch einmal mit einer empfindlichen Geldstrafe von 50 M. abgethan sein lassen. Der Schlächtermeister Borchart, welcher am 17. November v. J. ebens