treide das frühere Absatzgebiet zu gewinnen. Auf den Werth der Qualität kommt es dabei gar nicht an. England hat un­seren Ostseeweizen hoch bezahlt, weil es ihn zur Mischung mit amerikanischem Getreide brauchte. Es ist überhaupt eine Uebers schägung, wenn man glaubt, unser Antrag würde eine große Revolution im ganzen Getreideverkehr hervorrufen. Es handelt fich nur darum, unser Getreide dorthin zu bringen, wo es wirklich gesucht wird. Was die motivirte Tagesordnung bes trifft, so würde ich deren Annahme sehr bedauern, haupts Jächlich deshalb, weil in ihr das vielseitig betonte Aner­tenntniß fehlt, daß der Norden und Osten durch die augen­blickliche Lage der Zollgesetzgebung prägravirt ist. Wir wissen ja, wie die Regierungen zu dieser Frage stehen. Mit Begeisterung hat der Osten an den großen nationalen Aufgaben mitgearbeitet. Die Bufriedenheit des Ostens iſt auf die Dauer aber nicht in Aussicht zu stellen, wenn in dieser Beziehung nicht irgend etwas geschieht.( Lebhafter Beifall rechts.)

Abg. Richter: Der Umschwung in der Meinung und die ahnungsvolle trübe Stimmung des Vorredners ist mir gerade heute sehr erklärlich.( Rufe links: Kohli!) Daß das Programm der Aufhebung des Identitätsnachweises die Wähler nicht bei den Kartellparteien festhalten kann, beweist das Wahlergebniß dieser Tage. In den Wahlaufrufen der konservativen Partei in Greifenberg Kammin ist die Aufhebung des Identitätsnachweises in den Vordergrund geschoben und gesagt worden, der konser vative Kandidat v. Röller wäre für, der freifinnige gegen die Aufhebung deffelben. Trozdem haben Sie die schwankenden Reihen Ihrer Getreuen nicht festhalten können. Der Patriotismus eines großen Theils der Wähler hängt zwar nicht davon ab, wieweit die Klinke der Gesetzgebung benutzt wird, um einzelnen Landestheilen Vortheile zu schaffen, aber die Geduld der Wähler mit den Kartellparteien wird sich in dem Maße er­schöpfen, wie fort und fort die Lasten gesteigert und die Volts. rechte beschränkt werden, so wird die wachsende Unzufriedenheit alsbald in größerem Umfange eine Aenderung in der Volksver tretung herbeiführen. Ich fönnte der motivirten Tagesordnung zustimmen, indeffen die dritte Motivirung in derselben macht mir die Zustimmung unmöglich. Denn es ist darin gesagt, daß man die volle Aufmerksamkeit der Regierung auf diese Frage hinlenten möge. Ich halte es für ganz selbstverständlich, daß eine Regierung einer Frage, welche hier 2 Tage und auch überall im Lande erörtert wird, wozu so viele Mitglieder der Parteien eine bestimmte Stellung einnehmen, ihre Aufmerksamkeit schenken wird. In dieser Beziehung habe ich mehr Vertrauen zu den verbündeten Regierungen als Sie!( Heiterfeit.) Es werden Erhebungen über die Frage verlangt. Mit den amtlichen Erhebungen haben wir aber nicht immer die besten Er­fahrungen zur Ermittelung der objektiven Wahrheit gemacht; der Kreis dieser Erhebungen müßte doch auch genau umschrieben sein, wenn man etwas erreichen will. Wir wollen nach feiner Richtung gebunden sein, und man muß des halb vorsichtiger mit seinen Unterschriften unter eine solche Reso lution sein. Wird die Resolution angenommen oder nicht, so liegt die Frage genau so wie vor Einbringung des Antrags Ampach. Wird sie angenommen, so wird eine nationale Frage erledigt sein, aber es wird auch kein besonderes Unglück damit angestiftet sein. Einer solchen überflüssigen und bedenklichen Resolution fann ich nicht zustimmen.

Abg. Nobbe( R.-B.): Ich beklage den Gang dieser Ver handlung auf das Allerlebhafteste, denn ich glaube, daß die Sache auf allen Seiten spruchreif ist.

Abg. von Huene( Sentrum): Unter dem Antrag Bennigsen stehen dieselben Namen wie unter dem Antrag Ampach standen, die Herren geben damit selbst zu, daß der Der Antrag Ampach verfrüht und noch nicht spruchreif war. Antrag Ampach läßt sich in seinen Folgen noch gar nicht über­sehen, er wird selbst dem Osten faum Vortheile bringen.( Ab­geordneter v. Mirbach: Das überlassen Sie uns!) Sie ver langen aber von den Anderen Opfer.( Abg. Mirbach: Nein! Nein!) Nur der Vortheil des Handels ist sicher, weil derselbe von jedem großen Umfaz Vortheil hat. Die Aeußerungen des Herrn v. Buttkamer wegen der Anspannung des Patriotismus hätte ein Mitglied des Zentrums gar nicht wagen dürfen.

Abg. Gebhard( nl.) motivirt seinen oben mitgetheilten

Antrag.

auf der Nordsee; Verträge mit Ecuador , Guatemala und Hon­ duras ; Rechnungsvorlagen; Rechtsverhältnisse in den Schuß­gebieten; Wahlprüfungen.)

Kommunales.

Jur Erweiterung der Schmuckanlagen in Berlin werden im Etat 58 800 Mart gefordert. Davon kommen auf den Spittelmarkt unter Berücksichtigung des aus privaten Mitteln herzustellenden Spindler- Brunnens- 6000 Mart; für Herstellung neuer Schmuckstreifen auf dem Spazierweg in der Bülowstraße und der Gneisenaustraße find 7800 Mark angesetzt, für die Verschönerung des Marheinedeplates 7000 Mart als erste Rate, zu Schmudanlagen auf der östlichen Hälfte des Vinetaplages 8300 Mart, für den Kaiser Franz- Grenadierplat 4300 Mart, für den Play an der Vereinigung der Stalizer und Oppelnerstraße 4000 Mart. Weitere 3500 Mark sollen zur Verschönerung der Schußinseln an der Thomaskirche verwendet werden, und die größte Summe, 17 900 Mart, wird als zweite und legte Rate zur Vervollständigung der Schmuckanlagen auf dem projektirten Hohenstaufenplatz gefordert.

Zur Erweiterung der Zentral- Markthalle sollen die Grundstüde Neue Friedrichstraße 29 bis einschließlich 35 dienen. Davon befinden fich die Nr. 31 bis bis 35 bereits im Besitz der Stadtgemeinde, während für die Grundstücke Nr. 29 und 30 die Summe von 1 400 000 m. gefordert wird. Der Magistrat wird bei der Stadtverordneten Versammlung die Bewilligung dieser Summe beantragen.

Abg. Rickert: Im Jahre 1879 iſt allgemein, nur nicht von den Konservativen, anerkannt worden, daß die Aufhebung des Jdentitätsnachweises im Interesse des freien Verkehrs noth­wendig sei. Ich habe darin feine Befestigung der Zoll­politik, sondern nur eine Durchlöcherung derselben ge­sehen, und ich bedauere, daß man die Tragweite des Antrags Ampach nach dieser Richtung hin ver Tennt. Der Herr Abgeordnete Stichter hat ſelbſt am 12. April 1880 nicht blos für die Mühlen, sondern auch allgemein die Aufhebung des Jdentitätsnachweises verlangt. ( Sört! hört! rechts.) Engagirt ist allerdings die freisinnige Bartei in dieser Frage nicht, und ich habe mir in der ersten Lesung mein Votum ausdrücklich vorbehalten. Es ist eine Flufion, wenn die Landwirthschaft in dem Antrage Ampach eine Rettung fieht. Allerdings wird der Preis des nach dem Londoner Markte geführten Getreides beffer werden; aber in Bezug auf den inländischen Preis wird die Landwirthschaft feinen Vortheil haben. Ich stimme dem Antrage nicht wegen des Vortheils für die Landwirthschaft zu, wie ich auch für die Zölle nicht gestimmt habe, weil dadurch der Landwirthschaft auch nicht geholfen wird. Ich werde, ob wohl ich für die Aufhebung des Identitätsnachweises bin, für die Resolution stimmen; es wird mir das allerdings schwer, weil ich darin eine sehr weite Vertagung der Sache sehe.

Anlegung größerer Turnplähe. Mehrere Mitglieder der Stadtverordneten Versammlung beantragen, den Magistrat zu ersuchen, die Anlegung größerer Turnpläße für unsere Schul­jugend in Erwägung ziehen zu wollen.

* Petitionen an die Gemeindeverwaltung sind ein­gegangen vom Müblenbefizer Schweißer wegen Versorgung der Stadt Berlin mit Wasser aus dem Wandelißer See; von Herrn Zeitler wegen einheitlicher Gestaltung des jest geltenden Tarifs für Wafferentnahme aus den städtischen Werken und Deckung des dadurch der Stadt Hauptkaffe entstehenden Ausfalls durch eine Erhöhung der Kanalisationsabgabe von 1 auf 13 pCt.

* An öffentlichen Gasflammen, welche durch die städti­schen Gasanstalten gespeist wurden, brannten ult. Dezember 1887 16 339 Stück; die öffentlichen Gasflammen, welche durch die englischen Gasanstalten( auf dem ehemaligen Schöneberger die englischen Gasanstalten( auf dem ehemaligen Schöneberger Gebiet gespeist wurden, betrugen zur selben Zeit 589. Mithin war der Bestand ult. Dezember 1887 an städtischen und eng­lischen öffentlichen Gasflammen 17 928 Stück. Die Anzahl der durch die städtischen Gasanstalten gespeisten Privatflammen be trug ult. Dezember 1887 756 079 Stück, dieselben hatten sich während des Vierteljahrs Oktober Dezember 1887 um 11 038 Stück vermehrt. Der Bestand an Petroleumlaternen betrug ult. Dezember 1886 1046 Stück, das Vierteljahr Oftober Desember 1887 meist einen Zugang von 21 Stück nach. Die Gasproduk­tion pro Quartal Oftober Dez mber 1887 betrug 31 448 000 Kubikmeter gegen dasselbe Quartal 1886 mehr 1669 000 Rubit­meter.

Lokales.

die im lustigen Kärnthnerlande entstanden, und die irgend Sturz aus Strigow in's Schriftdeutsch übertragen hat. Als Beiſpiel te im Hauf seltsamen Wanderung seien sie hier angeführt. Sie lauten richtigkeit der Wer Aepfel schält und sie nicht ist, Bei Jungfern fist und sie nicht füßt, Beim fühlen Bod und schenkt nicht ein,

Das muß ein fauler Geselle sein.

Der bajuvarische Bierzeiler flingt freilich kräftiger: Wer an Apfel schöllt, und er ist'n nüt, Wer a Diarndel hot, und er füßt es nüt,

enfter der im v nab und vers nem jüngeren nglid geschah i imtehrte.

Eine Dieb

aus fich auf

Wer ins Wirthshaus geaht, und er trinkt koan Misbehörde mit Dees muaß a rechter Pazenlipp'l sein.

ihe von Einbr

Trinkbare" Männer allerdings beherzigen die Ermal Laden des teine faulen Gesellen zu sein, wie ehedem; aber zum Teudort stehende der Spiritus, der sonst in den Bockhallen geherrscht hatohlen, währen Bierwalzer wird mehr mit Gejohle und dem Tafte von en liegen laffe auf den Tischen begleitet, fein Füßegetrampel macht den Bengt. Sie hatt erdröhnen, die lauten Wiße und Kalauer fliegen nicht mehr dann den Tisch zu Tisch, zu einem stürmischen Stimmengebraus fidem Buchbi einend, die starke Bahl ernstblickender Schuyleute erinnen eingebroch von Neuem daran, was die ominösen rothen Bettel hlen. Bei de Wänden verkünden; jede Ausschreitung wird empfindlichentaffe leer; So sind die Bockbierstätten in Berlin gewöhnliche Wirth men. Hiera für den Massenbesuch geworden, und man überläßt fle Laden des 1 denen, welche nun einmal dem Alten Pietät in jedem en kam die weisen, weil es das Alte ist.

Der scheidende Winter gehörte zu den milden Herren, welche seit 1870 das Regiment innegehabt haben; aber auch jener Gestrenge fann kaum in Betracht kommen, wenn wir die Annalen des vorigen Jahrhunderts nachschlagen und ersehen, mit welcher oft furchtbaren Etrenge die Winter in unserer Mart und auch in der Hauptstadt auftraten. Vor 180 Jahren begann die Kälte schon in den ersten Tagen des Oktober hereinzubrechen und hielt bis Mitte März 1709 mit einer Strenge an, daß die alten Nuß, Maulbeer- und Pfirsichbäume eingingen und auch die Weinstöcke, deren Berlin damals noch viele besak, vernichtet wurden. Schlimmere Folgen noch hinterließ der Winter_des Jahres 1716, dessen kältester Tag, der 17. Januar, 107 Grad Fahrenheit aufwies. Während der nachfolgenden drei Jahre trat ein Mißwachs und infolge dessen große Theuerung ein. Anno 1728 begann der Frost ebenfalls Anfangs Oftober ein­zutreten, und noch am 27. März waren in Berlin die offenen Straßenbrunnen zugefroren. Erst am 12. April begann der Müggelsee aufzugehen. Die furchtbarste Kälte brachte dagegen das Jahr 1740, in welchem der Winter erst nach dem 13. Juni zu weichen begann, an welchem Tage noch Reif und Frost eintraten. Von den Wirkungen dieses Winters wollen wir aus unserem engeren Vaterlande nur Einiges mittheilen. In der Nähe von Lebus fiel am 4. Mai noch starker Schnee, und die herrschende Kälte machte selbst Pferde erstarren. An einigen Orten soll der Wein bei Austheilung des Abendmahls im Kelche gefroren sein, und die eisenfeste Erdrinde das Bestatten der Todten nicht ermöglicht haben. Noch im April waren unsere Berliner Straßen mit fußhohem Eise belegt. Ganze Schäfereien starben aus, und an den Bäumen spaltete fich die Rinde. Die dürftige Ernte des Jahres konnte erst zu Ende August eingebracht werden; die Lebensbedürfnisse erreich ten einen bis dahin ungekannten Preisstand. So war beispiels­weise das Fuder Heu, welches bis dahin 1 Thlr. im Preise ge­standen, bis auf 20 Thlr. gestiegen.

te die Die geführt, die ben auch hi

Der kann lange warten! In der Westf. ist folgendes Inserat zu lesen:" Suche für's Frühjahr hohen Lohn einen jüdischen Knecht und eine jüdische Mag Polizeiberi meine Landwirthschaft. Durch persönliches Vorstellen mahre alte T zu erfahren in der Expedition dieser Zeitung." Viofichtigkeit meldet sich Herr Singer, bemerkt hierzu die Staatsb.- 3tg weiten St zu beweisen, daß er sich auch ohne die Mäntelnäherinnenlichen Wohn die Welt schlagen kann! Damit gäbe er doch seinen Glaubere innere genoffen ein sehr gutes Beispiel. Er wird sich aber hüten Jahre alte Sn An wie bei der vorgeschlagenen Erhöhung der Löhne der beugens, aus näherinnen, warten, bis die anderen vorangegangen findes Wilhelmi Wenn vielleicht einmal irgendwo ein Saubitt verlangt binab und darf sich der Schreiber obiger Zeilen getrost melden.

Mün

ein Mann

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In

Eine weitere Illustration zu der vielbesproeingange. Trinkgelderfrage" der Kellner haben gestern wiede Inhaber eines hiesigen, vor kurzem erst eröffneten Münd Flur des s Bier- Ausschanks gegeben. Die Herren St. und S., Löwenbräu" in der Königstraße, zahlen ihren Kellnern 10 Salär monatlich, wofür die Kellner fich aber verpfl müsser:

" 1

30

midt bewuß beigerufenen anten hause Fr jenthaleritr. 6 bedeutende Fe

1) das Gehalt des Hausdieners mit monatlicht gelöscht wu

zu decken;

2) etwa abhanden gekommenes Silberzeug, Beetersburger Wäsche( Servietten), Porzellan und sonstiges Ge

aus ihren eigenen Mitteln zu ersetzen; 3) ebenso für alle zerbrochenen Gegenstände, Porzellan, Stühle u. s. w. aufzukommen; 4) für jeden Fall des Busammenstehens ober fernens aus dem Hause ohne Erlaubniß der Prin 1 M. Strafe zu zahlen.

Da die durchschnittliche Trinkgeld: Einnahme fich kaum 1,50 M. pro Tag und Kellner stellt, das Bier gleichfall den Kellnern zu eigenem Genuß mit 30 Pf. pro Glas werden muß, während es außer dem Hause zu 25 Pf. v

oßen

entel auf dem unich nach d en Hamburg en Abend rende Droscht och nicht bede erstraße und

die erheb tungen nöthig drich durch d ge gefchlagen,

wird, so haben die bisher dort funktionirenden acht de brannten gestern die Arbeit eingestellt.

Rüschenfab B

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Durand un übersegter lang über einen Ausdrud finder bewies das alles

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der Erfindung über", fie zeich igen fedlich in en Besellscha Durand find z

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nem Jahresabs

Justizrath Aurel Holthoff ist, wie aus Wiesbad Verstorbene, welcher vor einigen Jahren seine Advokatur meldet wird, daselbst im Alter von 79 Jahren gestorben legte und von Berlin nach Wiesbaden übersiedelte, war weitesten Kreisen der Berliner Bevölkerung bekannt geschäßt und als tüchtiger Vertheidiger sehr gesucht. dinand Laffalle war Justizrath Holthoff durch die Bank Freundschaft eng verbunden. Bur Fertigstellung des Humboldtdenkmal Humboldthain sind im diesjährigen Stadtetat noch also gegen die im legten Etat bewilligten 10 000 7000 M. weniger, angesetzt. Es haben sich nämlich Denkmal eine Anzahl schöner, großer Blöcke dargeboten, bei der Kostenveranschlagung nicht zu erwarten waren. hierdurch die Gedenksteingruppe um so großartiger fich ließ, so ist doch andererseits durch die kostspieligen, nicht genau berechenbaren Transporte der Findlingsblöde wogen mehr als 200 Bentner) und durch deren Unterbrin die bewilligte Summe aufgebraucht worden, ohne daß stellung beendet und der bea fichtigte kleine Wafferlauf das Becken am Schluffe desselben hergestellt werden konnte Warnung. Wie die St. Petersburger Beitung" Zeitung" vor kurzem eine Zuschrift veröffentlicht, durch ein Baron von Hepfing aus Grosny im Terefgebiet über schensta aufgefundene mineralische Schäße und Naphto Mittheilung macht und die Bildung einer Gesellschaft zur der Nordd. Allg. 3tg." zugegangenen Mittheilungen habein Don Nach zuverlä

5. Januar d. J.( Nr. 51) erwähnt, hat die Deutsche

ihm im nördlichen Kaukasus in der Nähe der Festung

beutung dieser Funde in Aussicht stellt.

-

Chem

Wait

stätigung der Nachricht über die vermeintliche Entdeckung g und wir möchten daher davor warnen, der Zuſchrift einen

bei Fachleuten eingezogenen Erfundigungen nicht zu eine

tischen Werth beizulegen.

Aufrichtigkeiten. Fräulein Ida( die fünfundd

Sommer hinter sich bat): Ach, sich das Haar zu uns Mädchen im Alter von fünfzehn Jahren im fünfundzwanzigsten Lebensjahre

-

ordnen

-

eine

ein Vergnügen,

Nach einigen persönlichen Bemerkungen fonstatirt Abg. nicht mehr die Kraft, zu affimiliren, von Jahr zu Jahr mehr unddreißigften eine Kunst!" Er:" Genirt Dich den

v. Graeve( Bole), daß er nicht mehr zum Worte gekommen sei, um seine Stellung flar zu legen.

Damit schließt die Debatte. Die motivirte Tages= ordnung wird mit 178 gegen 101 Stimmen angenommen. Die Mehrheit setzt sich zusammen aus den Nationalliberalen, der Reichspartei, den Polen , den Deutschkonservativen mit Aus nahme der Abgeordneten Graf Schlieffen Schlieffenberg und Uhden; ferner stimmen mit der Mehrheit vom Zentrum die Abgeordneten Borowski und Simula, von den Freifinnigen Barth, Broemel, Goldschmidt, Lüders, Maager, Meyer, Münch, Nickel, Rickert und Schrader. Die Minderheit Die Minderheit besteht aus den Sozialdemokraten, dem Gros des Zentrums, dem Rest der Freifinnigen und dem Abgeordneten Hildebrand. Der Abstimmung enthält sich der Welfe Baron v. Arnswaldt .

Die Anträge der Kommission und der Antrag v. Wedell's find damit erledigt; die Resolution v. Mirbach's ist zurück­

gezogen.

Abg. Nobbe: Ich will auch meine Resolution zurückziehen, aber nur unter dem Druck der besonderen Umstände, keines­wegs, weil ich glaube, daß ich in diesem Hause dafür keine Mehrheit finde.

Damit ist der Gegenstand erledigt.

Großen

Als Vorlagen der verbündeten Regierungen sind einge­gangen: 1. Entwurf eines Gesetzes über die Auslegung des Artikels 11 des Gefeßes vom 30. August 1871, betreffend die Einführung des Strafgesetzbuchs für das Deutsche Reich in Elsaß- Lothringen . 2. Entwurf eines Gesezes, betreffend den Reingewinn aus friegsgeschichtlichen Werken des Generalstabes. 3. Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Aus­führung der am 9. September 1886 zu Bern abgeschloffenen Uebereinkunft wegen Bildung eines internationalen Verbandes zum Schuße von Werken der Literatur und Kunst, und 4. Entwurf eines Gesezes, betreffend die Feststellung eines Nachtrags zum Reichshaushaltsetat für das Etatsjahr 1888 89. Schluß 5 Uhr. Nächste Sigung Dienstag 12 Uhr.( Inter nationaler Vertrag wegen des Verbots des Branntweinhandels

Die Bocksaison" ist für Berlin herangebrochen, jene Beit, in der sich vordem eigentlich etwas, was einem Karneval­treiben ähnlich sah, in Berlin entwickelte, es wird ihrer aber faum Erwähnung gethan. Wenn nicht aus den Kreisen der Altberliner etliche Sehnsuchtsseufzer nach der alten Bockherrlich­feit ertönen, man wüßte faum, daß noch der Urbock draußen an der Grenze Berlins und des großen Tempelhofer Ererzierfeldes seit einiger Zeit seine Pforten offen hält. Die junge Entwicke lung ist dem alten Berlin über den Kopf gewachsen; es besigt verblakt der Inhalt seiner Eigenthümlichkeiten. Wie der Stra lauer Fischzug, das sommerliche Volksfest der Berliner in dem lieblich idyllischen Vororte Stralau an der Oberspree heute schon feiner alten Bedeutung entkleidet ist, genau so wird es der traditionellen Bocksaison gehen. Den Gnadenstoß hat dem Bock­treiben ohnedies schon die Polizei mit ihren Verordnungen ver sest, welche die Tollheit zur Zahmheit bändigen. Es giebt ernsthafte Leute, welche diesen Umstand beklagen, weil sie der Volksseele das Bedürfniß zuerkennen, einmal entfeffelt um fich zu schlagen; aber die Berliner Saturnalien hatten etwas Ge waltthätig- Verlegendes an sich. Ich kenne, so schreibt man der Frff. 3kg.", das Münchener Salvatortreiben, ich habe oft genug in gedrängt vollen Sälen beim Heurigen" in Wien eine wein­frobe Menge zum Streichorchester jauchzen und mit den Händen paschen" gehört, ich habe die philiftrös- angehauchte Luftigkeit auf der Vogelwiese zu Dresden mir betrachtet, und es fällt mir nicht bei, zu behaupten, daß alles schöner, wenn auch über­schäumender Frohsinn war, was ich zu sehen bekam, aber nir gends vergaß man eher das Gesetz der Harmonie im Genuß, als in Berlin . Als ich zum ersten Male mir vor mehreren Jahren das Berliner Bocktreiben befah, da es noch auf der Höhe stand, war ich erschreckt über dessen wüste Entartung. Das war fein ungebundener Frohsinn mehr, das war die Entfesselung von Rohheit jeglicher Art. Statt des Verlangens, auszugleichen und die Versammelten zu einer einzigen Körperschaft durch harmlos heiteren Uebermuth zusammenzuschweißen, herrschte die Sucht vor, nach Auffälligkeiten zu spähen und diese im ver­legenden Wiße dem Gelächter preiszugeben. Am meisten hatten einzelne Damen darunter zu leiden; fie mußten manchmal förmlich Spießruthen laufen. Freilich waren diese Damen auch danach. Jezt ist der Bock" ziemlich fromm und schal ge­worden; er ist teine Sehenswürdigkeit mehr; weder der Heimische noch der Fremde muß ihn besucht haben, um das Berliner Volfsleben zu studiren". Die schönsten Sprüch

garnicht, Haare von anderen Frauenzimmern auf Deinem Sie: Und ist es Dir denn garnicht un nehm, Wolle von anderen Schafen auf Deinem Körp

zu tragen?"

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Das Wahrsagen" ist in der Millionenstadt ein einträgliches Geschäft. Vorgestern machten zwei Leichta bei der Kriminalpolizei Anzeige von einem eigenartigen Beide hatten eine Frau S. aufgesucht, welche verfiche fönne aus dem Dotter eines Eies die Zukunft der

,, enträthseln".

Sie verhieß denn auch den Beiden glänzende Zukunft, die aus Freude über die Propb gern den 20 Pfennig betragenden Obulus entrichteten. statt Glück, Ehre und Reichthum Fehlschlag auf Fehifchlag da geriethen die Betrogenen dermaßen in Born, daß fie d zeige wegen Betruges erstatteten, weil ihnen Frau Thatsachen vorgespiegelt" habe.

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Ein Gaunerstückchen. Ein unbekannt gebliebener Herkulesbrücke mit der Bitte an, einen Gang für ihn zuh ging der Unbekannte mit ihm nach dem Hause Hackescher er zahle ihm dafür auch 50 Pfennige. Als der Knabe u Auf dem Flur nahm der Unbekannte dem Jungen ein B mit Trifottaillen ab und schickte ihn in die dritte Etage sollte er bei Lehmann" eine Violine abholen. ging hinauf und kehrte unverrichteter Sache zurüc;

mehr vor.

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Lehmann nicht finden. Er fand aber auch den Gauner Küche seiner Mutter in der Kreuzbergstraße am Freitas Der vierjährige Knabe Hermann G., welcher in mittag rücklings in eine Schüffel mit heißem Waffer 1 gestern im Krankenhaus seinen Wunden erlegen. wurde der Maurer Herr Hermann Langmeier

Siftirung und Durchsuchung.

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Kriminalbeamten verhaftet nud nach dem Bolizeirevier in ber

mehr. Vor dem Eingang zum Urbock find Verslein angebracht,

lein an den Wänden der Bockbierfäle, fie ziehen nicht Straußbergerstraße fiftirt. Er wurde hier einer refultatiofen

förperlichen Visitation unterzogen.

müfurt fich!