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Mittwoch, den 7. März 1888.
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Berliner Volksblatt.
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Organ für die Intereffen der Arbeiter.
Das„ Berliner Volksblatt"
mach einer at täglich Morgens außer" nach Sonn- und Festtagen. Abonnementspreis für Berlin frei n Nachricht aus vierteljährlich 4 Mart, monatlich 1,35 Mart, wöchentlich 35 Pf. Postabonnement hen. Bis. Einzelne Nummer 5 Pf. Sonntags- Nummer mit dem Sonntags- Blatt" 10 Pf. Stanley. ( Eingetragen in der Postzeitungspreisliste für 1888 unter Nr. 849.) Sascha zufa nicht früh en Monat die von G m benüße, n. Stotes ach Wadelei für Stanley von Stanle en sei, wärel
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Redaktion: Beuthstraße 2.
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wesenheit in Paris , zur Beit des zweiten französischen Raiserreichs, bei einer feierlichen Gelegenheit zurief: Vive la Pologne!" Was der Selbstherrscher aller Neußen selbst verständlich sehr übel nahm. Aber Floquet kam von da ab in den Ruf eines zuverlässigen Republikaners.
Das Kaiserreich verschwand, die Republik kam und der günstige politische Wind schwellte auch Floquets Segel. Man fand ihn bald in den Reihen der republikanischen Staatsmänner. Allein man fand auch bald, daß man sich in ihm getäuscht hatte. An Stelle des uneigennütigen und für sein politisches Ideal begeisterten Republikaners sah man einen Streber gewöhnlicher Art, dessen Hauptzwed es zu sein schien, einflußreiche Stellungen zu gewinnen, um auf der Leiter republikanischer Würden immer höher zu steigen. Das Parlament bot dazu vollkommene Gelegenheit und Floquet hat sich bereits das Amt erschlossen, das nach dem Präsidententhum das wichtigste ist, das Präsidium der Deputirtenkammer.
Rit der Verurtheilung Wilson's ist die Aera 9 in Frankreich abgeschlossen; die Staatsmänner Familie haben in Frankreich keine Zukunft mehr. Opportunisten vergießen die obligaten Krokodilsthränen bas harte Urtheil, das über Wilson ergangen, und man hätte„ ritterlicher" sein sollen gegenüber diesem der einst eine so hervorragende Rolle gespielt. Nun, hes in Brandebt den forrupten Leuten, die sich an die Spitze der Die Flammen blit zu drängen suchen und die unter einem Raiserreich te. The bbie Höflinge spielen würden, wie sie nunmehr die Ente, brannlitaner spielen, ganz_ähnlich. Gegenüber den ordiViele der Schwindeleien und Gaunereien dieses Wilson, der die terging. Umbria " ftit nach allen Seiten hin blamirt und komproWoge ergo hat, verlangt man noch Akte der„ Ritterlichkeit". vei Bwischen Ritter bas! rlegungen beber für Frankreich wirklich besorgte Republikaner und dem Lande Glück wünschen, daß an Stelle nd.) Das wachen Grevy endlich ein Mann von Charakter meldet, durd 1871 erbaufönlicher Ehrenhaftigkeit den Präsidentenstuhl beEs ftabat und daß eine Nebenregierung, wie die Seiten mit ange, unter diesem Präsidium sich nicht im Elisee land; er, bilben tann. Denn der unheilvolle Mensch, der wegen seiner unfauberen Machinationen zu zwei freich im eigentlichen Sinne regiert, begünstigt durch Journalisten, welche behaupteten, dieses Wort sei von Floquet Befängniß verurtheilt worden ist, hat lange Beit nfaffen de wache feines Schwiegervaters. Hätte sich die Kammer pabermannt und reinen Tisch gemacht, so wäre die
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Floquet gehört offenbar zu den Leuten, die keine Ges finnung und keine Ronsequenz haben und ihrem Egoismus Alles zu opfern bereit sind. Denn kaum fühlte sich dieser ehrgeizige Advokat regierungsfähig, als er auch sofort mit seiner Vergangenheit brach. Um sich wichtig zu machen, suchte er Freundschaft mit Rußber radikale Republikaner von ehedem, buhlte um die Freundschaft des in Paris anwesenden diplo matischen Kosackenthums. Sein, Vive la Pologne!" ftand ihm dabei sehr im Wege und" es fanden sich bald feile
niemals gesprochen worden. Die Russen nehmen diese Abbitte gnädig auf und Floquet, als der kommende Mann", wird nun von den diplomatischen Rosaden in Paris öffent lich in einer Weise ausgezeichnet, die für einen gesinnungslofen Menschen nichts zu wünschen übrig lassen kann. Üm
Nun entsteht die Frage: Wer ist der Staatsmann, der so mehr Besorgniß muß dieser kommende Mann" den auf ig die Geschäfte der Republik führen wird, da ja der richtigen Republikanern einflößen. bent nur die vollziehende, aber nicht die regierende alt darstellt. Das Ministerium Tirard schleppt mühsam niemals sich verbünden, wenigstens nicht mit den Russen,
Dafein von einem Tage zum andern hin und kann durch diag zur Abbankung gezwungen werden. Wer kommt
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Ein aufrichtiger Republikaner kann mit den Russen die gegenwärtig in Rußland die diplomatischen und Staatsgeschäfte führen. Wir haben deshalb an den Republikanismus der Derouldde und Boulanger niemals geglaubt. Man fann aber sagen, wenn man sich unter den leitenden Staatsmännern Frankreichs umsieht: Ich suche Republikaner
Die Staatsmänner, die bisher regiert, sind so ziemlich kann aber sagen, verbraucht, von Waddington bis auf Freycinet, Goblet Briffon. Man hört den Namen Floquet so häufig und finde nur Streber!
et tommen.
der französischen Republik zu thun wäre, so würde er dar auf hinwirken, das friedliche Einvernehmen unter den mitteleuropäischen Mächten zu stärken, statt durch seine Hinneigung zu Rußland die Gefahr einer Explosion zu ers höhen.
Uns ist ein solcher Standpunkt gar nicht recht verftändlich. Wenn Herr Floquet wirklich ehrgeizig ist, fönnte er dann nicht eine Befriedigung dieses Ehrgeizes suchen in der Bethätigung wahrhaft republikanischer Tugenden, die darin bestehen, die äußere Politik seines Landes frieda lich, die innere reformirend zu gestalten? Eine solche Politik würde ruhmvoll sein und der Name des Herrn Floquet würde eine Bierde seines Vaterlandes werden. Statt dessen begiebt er sich in den Schwarm der reaktionären Streber und Augenblickspolitiker, über welche die Geschichte einst verächtlich hinwegschreiten wird.
Vielleicht besinnt man sich noch in Frankreich , ehe man einem solchen Manne die Regierung der Republik in die Hand giebt. Herr Floquet ist bereit, wie es scheint, die ganze Republik für einen falschen Ehrgeiz auf's Spiel zu sehen. Dieser Mann hat offenbar fein Recht, sich für besser zu halten, als die Orleans , die Bourbons oder die Bonaparte's.
Politische Uebersicht.
In der freininnigen Presse ist man förmlich feges
trunken über den Wahlfteg in Greifenberg - Hammin. Auch die Nationalliberalen höhnen und spotten die Konservativen, als ob es niemals ein Kartell gegeben hätte. Die Freifinnige Stg." feiert ihre Siegesorgien in anderthalb Spalten, und Herr Eugen Richter fann es fich nicht versagen, Herrn von Köller recht empfindlich heimzuleuchten. Unter dem Titel„ Das era bärmliche Fiasto" hält sie dem Polizeipräsidenten von Frankfurt folgendes unter die hochadlige Nase: Nachdem der Familie von Köller das Reichstagsmandat für Kammin- Greifenberg abs handen gekommen ist, lesen sich besonders ergößlich die Reichs tagsreden des Leßten derer von Köller, welcher das Reichstags= mandat beseffen hat. Der gegenwärtige Polizeipräsident von Frankfurt a. M. liebte es, in der legten Reichstagsfeffton ganz besonders sich zu spreizen gegenüber der freifinnigen Partei. Als am 11. März der Abg. Nichter dagegen protestirte, daß die Rartellparteien sich die besondere Bezeichnung als nationale" Parteien beilegten, erwiderte darauf Herr von Köller: Nach dem die Wahlen unter der Firma deutschfreifinnig" ein solch erbärmliches Fiasko gemacht haben( Buruf: erbärmliches!), das Fiasko ist ein erbärmliches gewesen, ein solch erbärmliches Fiasto
des Ministeriums Tirard werde das Ministerium sich dadurch die Kriegsgefahr steigern. Denn Herr Floquet gemacht haben( Heiterkeit), wollen Sie sich auch jetzt an andere
Wenn Herr Floquet zur Regierung gelangt, so wird wird nicht verfehlen, seiner Russenfreundschaft deutlichen der eine gespanntere sein, gespannter durch den Ehrgeiz
Wer ist Floquet? Ein Pariser Advokat und zwar ein Ausdruck zu geben, und so wird die Situation dadurch mie von Nuf. Er galt immer für einen äußerst ents enen Republikaner und er machte fich einst dadurch eines strebsamen" Advokaten. nt, daß er dem Kaiser Alexander II. bei dessen An
Feuillefont.
verbehalten.
( Redbrud verboten.)
Der Erbe. Roman von Friedrich Gerstäder.
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Verschiedene Eindrücke. Baumann's Haus, im Stübchen neben der Werk
Wenn es Herrn Floquet ernsthaft um die Wohlfahrt
-
schwieg aber noch immer. Er hatte beide Hände vorn in feinen Hosengurt geschoben und pfiff leise vor sich hin, wie er gewöhnlich that, wenn er in recht tiefen Gedanken war. Die Frau achtete nicht auf ihn fie las immer weiter, und endlich sah er, als er einmal hinter ihr vorüberging, daß ein im Lampenlichte blitzender Thränentropfen in das aufgeschlagene Buch fiel, ohne daß sie ihn wieder weggewischt hätte.
,, Höre, Karl," sagte er, indem er vor dem Sohn stehen blieb, geh jetzt zu Bett, ich habe mit Deiner Mutter noch Ja, Vater," sagte Rarl ,,, mir ist's auch recht; ich bin
die Familie beim Abendbrot; aber der sonstige' was zu reden."" Ton herrschte heute nicht in dem keinen Kreise.
Alte felber war ernst oder doch wenigstens nachdenkend müde, und bei Euch scheint's heut Abend langweilig zu ach nicht viel, und an wen er eigentlich die Beit sein. Die Mutter lieft und Du pfeift, da will ich lieber bacht hatte, verriethen die wenigen Worte, denen er
Laut gab.
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unter die Decke friechen; morgen müssen wir doch wieder früh heraus Gute Nacht mitsammen!"
et tommt er nicht mehr," sagte er, während er Karl hatte schon lange das Zimmer verlassen, aber der ergetrunkenes Glas wieder mit Bier füllte; es alte Baumann schwieg noch immer. Er war nur stehen gelange neun Uhr vorbei sein. Er ist blieben, pfiff nicht mehr und sah seine Frau an, die noch nach Hause gegangen und hat sich zu Bett ge= über das Buch gebeugt saß. Aber sie las auch jetzt nicht; ihr Auge flog darüber hin, und es war fast, als ob sie die Anrede des Mannes mit 3agen erwarte.
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Haufe ist er nicht, Vater," meinte Karl; ich war brüben bei ihm und wollte mir ein Stück Werkzeug
"
Sag' einmal, Alte, was Dir eigentlich ist," begann der Schlossermeister, indem er sich mit beiden Händen auf ihre Stuhllenhne stüßte; Du kommst mir ordentlich wie Du fizest in Dich gekehrt, Du seufzeft,
Er sollte auch etwas Gescheidteres thun, als ihn dahin verwandelt vor.
Wen wird."
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fagte die Mutter; den Plaz kennen die Diebe auch, liest in einem Gesangbuch, weinst sogar dabei. Haft Du it schredlich, was in legter 3eit wieder in Alburg' was auf der Seele, wem besser könntest Du es wohl an
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verdient
vertrauen, als mir? Sorgt Dich aber' was, ei, alle Wetter,
Anspruch nehmen. Sie sprechen überhaupt heute im Verhältniß zu Ihrer Fraktion ein bischen viel."„ Sie find so schwach geworden durch die Wahlen, das, werden Sie niemals fachiren, und ich möchte Sie bitten, in Ihrer Gereiztheit, wenn wir uns die reichstreuen nationalen Parteien
-
ift's das auch wirklich, Alte? Sieh, wir sind jetzt die langen, langen Jahre mit einander verheirathet unsere filberne Hochzeit liegt sogar hinter uns und so glücklich mit eins ander gewesen, haben so zufrieden mitsammen gelebt, und nie, nie ist ein unfreundliches Wort zwischen uns gefallen. Wenn Du' was hattest, das Dich drückte, sagtest Du's mir wenn ich' was hatte, that ich ein Gleiches und sagte es Dir soll das jezt anders werden?"
,, Nein, Gottfried, nein- es wäre ja furchtbar!" seufzte die Frau und lehnte ihr Haupt an seine Brust; aber ihre Thränen fielen stärker.
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Na, also dann heraus mit der Sprache, Mutter," sagte Baumann; es drückt Dich' was ich seh's Dir an, und wenn ich der Sache nur erst einmal auf den Grund komme, wollen wir auch schon Rath schaffen."
Ja, aber was soll ich Dir denn sagen?" klagte die Frau; ich weiß es ja selber nicht. Nur so ein dumpfes Gefühl liegt mir auf dem Herzen."
Hm," brummte der Schlossermeister ,,, das ist genau so wie damals, als wir noch nicht lange verheirathet waren, und bald nach der Geburt des einen Jungen war's der Frig oder Karl? da machtest Du dieselben Geschichten, und wie lange dauerte das, und wie hab' ich mich damals gesorgt, und nachher war's doch nichts. Nach und nach wurde es besser, und alle Deine Ahnungen, wie Du's damals auch nanntest, fielen in den Sand."
Die Frau nidte leise mit dem Kopf, und Baumann fuhr nach einer Weile fort:
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Das macht unsere gute Polizei, Mutter," lachte dann bin ich auch gerade der Mann, um es Dir abzuneh- die Heßberger, hat die ganze 3eit den Kopf voll solcher
er schon seiner Dummheit wegen
benn wenn sich ein Dieb von der fangen men! Bist Du frank, Mutter?" Nein, Gottfried," sagte die Frau leise, eigentlich frank; aber ich weiß nicht
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ich bin nicht es liegt mir
Die Frau feufzte, sagte aber nichts weiter, stand dann
ing an barin ftill vor sich hin zu lesen.
Der alte Schloffermeister
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die's ihr glauben
nahm fich ein Gesangbuch von dem kleinen Bücherbrett ob uns etwas recht Schlimmes passiren müsse, und ich weiß ihren überirdischen Ideen und Einbildungen macht sie die
burd ben Boftamt
dortigen
Sonntags
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abha
Die Frau
an,
war aufgestanden und ging
Ja, ja," nickte Baumann, indem er sich jetzt neben sie Stunden, und die Doktoren sagen, es läge im Blut- aber
Schrullen, und mit ihrem Kartenlegen und Prophezeien bildet sie sich am Ende selber ein, daß sie' was wüßte; und und die hat Dich angesteckt. Mit all' Leute rein verrückt, und wenn man die ganze Geschichte bei lichte besieht, so ist's nichts als Schwindel und blauer Dunst. war froh, daß Ihr nicht mehr zusammenkamt; heute Nach
Beile im 3immer auf und ab. Er sah dabei manch- niedersezte und ihre Hand nahm, man hat ja wohl solche Mir ist die Verwandtschaft auch schon lange leid, und ich
als ob er sich mit ihr beschäftige