verschlafen, ließ ihm keine Ruhe. Sein Schlaf ist unruhig, er wacht auf, um zu sehen, wie spät es iſt. Uhren hängen zu Dugenden im Laden, alle zeigen auf 13 Uhr. Er traut aber den vielen Uhren nicht und zieht die Rollläden des Schau fensters ein wenig empor, um zu sehen, ob die Straße schon lebendig ist. Er fann nicht recht sehen und zieht die Läden noch weiter in die Höhe. Da schreit es draußen: Wächter! Wächter! Einbrecher!" Erschrocken läßt er die Rollläden wie der fallen und friecht in sein Bett. Schon nach wenigen Minuten ertönen dröhnende Schläge an das Schaufenster, die den Geschäfts- Inhaber wecken. Von seinem Bruder schnell ver ständigt, ruft dieser:„ Es ist schon gut! Alles in Ordnung!" Mittlerweile hatten sich draußen um zwei Nachtwächter 30-40 Menschen versammelt. Kaum sind beide Brüder wieder warm geworden in den Federn, da ertönen starte Schläge an dem vom Hausflur nach der Wohnung führenden Eingange. Als der Geschäftsinhaber wieder aufgestanden ist und diese Thür öffnet, da stehen draußen zwei Schußmänner. Was machen Sie hier?" fragen beide zu gleicher Zeit. bin Geschäftsinhaber und so und so verhält sich die Sache!" tönt es zurüd.„ Na, denn ist es ja gut! Wir glaubten, es sei eingebrochen worden!" Damit zogen die Beamten ab. Die beiden Brüder haben auf diese Weise die Zeit der Abreise nicht verschlafen.

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Polizeibericht. Am 5. d. M. Nachmittags fiel in der Albrechtstraße infolge eines Fehltritts eine Frau und erlitt dabei einen Bruch des Unterschenkels. Sie wurde nach der Charitee gebracht. Gegen Mittag gerieth in der Alexanderstraße ein Mann unter die Pferde eines Omnibus und erlitt durch Huf­tritte nicht unbedeutende Verlegungen. Nachmittags wurde ein Mann in seiner Wohnung in der Poststraße erhängt aufge funden. Abends wurde in. dem Hause Markthallenstraße A. eine etwa 25 Jahre falte Frauensperson bewußtlos vorgefunden und nach der Charitee gebracht. An demselben Tage fand Alte Jakobstr. 166 ein unbedeutendes Feuer statt, welches noch vor Ankunft der Feuerwehr von Hausbewohnern gelöscht wurde.

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Gerichts- Zeitung.

Die Bestimmung in§ 57 des Krankenversicherungs­gefehes, daß gesetzliche Entschädigungsansprüche, welche dem von der Krankenfaffe unterstügten Kaffenmitgliede gegen dritte Personen zustehen, in Höhe der geleisteten Unterstüßung auf die Krankenkasse übergehen, findet nach einem Endurtheil des II. Seuats des Oberverwaltungsgerichts vom 19. Dezember v. J. feine Anwendung auf den nach Art. 60 des Handels­gefezbuches dem Handlungsgehilfen gegen den Prinzipal zu stehenden Anspruch( Fortbezug von Gehalt und Unterhalt während einer durch unverschuldetes Unglück herbeigeführten, die Dauer von sechs Wochen nicht überschreitenden Krankheit). Ein solcher Anspruch ist weder ein gesetzlicher im Gegensatz zu einem fontrattlichen, noch ein Entschädigungsanspruch.

mann's Gesellschaftshaus, Cöslinerstraße 17, Versammlung. Tagesordnung: 1. Vortrag über West- Afrika   mit optisch- bild­lichen Vorstellungen. 2. Anträge zum Handwerkertag und Vor­schläge zur Delegirtenwahl. 3. Verschiedenes und Fragekasten. -Neue Mitglieder werden aufgenommen. Gäste find will tommen.

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Bentral- Krankenkasse der Maurer etc.(„ Grundstein zur Einigkeit.") Dertliche Verwaltung Berlin 1 und 11. Mit gliederversammlung am Donnerstag, den 8. März, Abends 8 Uhr, im ,, Louisenstädtischen Konzerthause", Alte Jakobstr. 37. Tagesordnung: Wahl der Delegirten zur nächsten Generalver sammlung.

Wegen Renderung seines Namens durch Polonifirung deffelben hatte sich am Montag der Ortsschulze Schiewe in der Revistonsinstanz vor dem Straffenat des Kammergerichts zu verantworten. Derselbe hatte nämlich ein Protokoll vor dem Bolizeifommiffar mit dem Namen Siwa unterschrieben, obwohl ihn der Kommissar ausdrücklich auf seinen richtigen Namen Schiewe hingewiesen hatte. Deswegen auf Grund des§ 360 Nr. 8 des Strafgesetzbuches angeklagt, behauptete er, daß er thatsächlich Siwa heiße und produzirte auch einen Taufschein feines Vaters, der auf Siwka lautete. Ebenso lauten die Tauf­scheine seiner Geschwister auf Siwa. Das Schöffengericht nahm indessen an, daß der Angeflagte Schiewe heiße, daß er überdies auch auf diesen Namen getauft sei und daß auch nur der Name Schiewe in den Grundbuchaften enthalten sei. Der Taufschein des Vaters sei nicht maßgebend, da die Eintragung in das Taufregister damals unter der Herrschaft des Cede civil erfolgte, wobei die Tendenz verfolgt wurde, die deutschen Namen ver­schwinden zu lassen. So wurden z. B. Namen wie Wolter in Voltaire  , Schiller   in Szyller umgewandelt, was um so leichter war, als die polnischen Eigennamen nur nach dem Klange ges schrieben werden. Auch habe das Landgericht Gnesen   durch Be schluß vom 20. 1. 1885 bereits Berichtigung eines mit Siwa unterschriebenen standesamtlichen Aktes eintreten laffen und dies dem Angeklagten auch bekannt gemacht. S. wurde sonach so, wohl vom Schöffengericht zu Wrischen, wie von der Straf tammer zu Gnefen zu 20 M. Strafe verurtheilt und seine Re­vision vom Kammergericht zurückgewiesen.

Vereine und Versammlungen.

Gefang-, Turn- und gesellige Vereine am Mittwoch. Männergesangverein Jugendlust" Abends 8 Uhr im Restarant Paffod, Gartenstr. 162.Männergesangverein ,, Cäcilia" Abends 9 Uhr im Restaurant, Köpniferstraße 127a. Gesangverein Männerchor Linde" Abends 8, Übr im Restaurant Haller, Naunynstraße 70. Männergesangverein„ Sangesfreunde" Abends 9 Uhr im Restaurant Musehold, Landsbergerstraße 31 -Lübeck  'scher Turnverein( 1. Lehrlings- Abtheilung) Abends 8 Uhr Elisabethstraße 57.58. Turnverein Wedding", Pantstraße 9. Männer Abtheilung von 8 bis 10 Uhr Abends; desgleichen 1. Lehrlings Abtheilung von 8 bis 10 Uhr Abends. Schlesischer Verein" Holtei" Abends 9 Uhr im Restaurant Henke, Hollmannstr. 33.- Wissenschaftlicher Vers ein für Roller'sche Stenographie. Abends 8 Uhr im Restaurant Beese, Alte Schönhauserstraße 42, Unterricht und Uebungsstunde.

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Roller'scher Stenographenverein„ Süd- Berlin". Abends 8 Uhr im Restaurant Prinzenstr. 97 Sigung und Uebungsstunde. Arends'scher Stenographenverein ,, Amicitia" Abends 8 Uhr im Restaurant Behrends, Schönebergerstraße 6. Arends'scher Stenographenverein" Philia" Abends 9 Uhr im Restaurant Wilhelmsgarten", Kochstraße 7. Verein ehemaliger Schüler Verein ehemaliger Schüler ber 22. Gemeindeschule Abends 9 Uhr im Restaurant Lehmann, Kurfürstenstraße 31. Berliner   Rauchklub Wrangel" Abends 9 Uhr im Restaurant Foge, Köpenickerstraße 191.- Rauch flub Havanna   SO" Abends 8 Uhr im Restaurant Paepoldt, Reichenbergerstraße 16. Rauchflub Gemüthlichkeit" Abends 9 Uhr im Restaurant Achsel, Köpenickerstraße 161. Rauchs flub Columbia" Abends 8 Uhr im Reſtaurant Beyer, Prinzenstr. 96. Rauchflub Frisch gewagt" Abends 8 Uhr im Restaurant Tempel, Breslauerstr. 27.

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Kleine Mittheilungen.

Dresden  , 4. März. Aus dem oberen Elbthal wird be. richtet, daß am Sonnabend dort ein orfanartiger Schneesturm gewüthet hat, der allen Beschreibungen spottet. Die Elbe wurde durch denselben bis auf den Grund aufgewühlt. Aufhalten im Freien war ganz unmöglich, so daß die Brucharbeiter, Holz­fäller und sämmtliches Fuhrwerk vollständig feiern mußten. Der Sturm stellte sich bereits in der Nacht zum Sonnabend ein. Im Erzgebirge   hat der Schneesturm am Sonnabend dem­Eisenbahnbetriebe große Hindernisse bereitet. Auf der Strecke Annaberg Weipert   blieb der erste früh 5 Uhr 30 Min. von Annaberg   nach Weipert   fahrende Personenzug unweit der Halte stelle Sehma in einer Schneewehe stecken; nach mehr als halb­stündiger Arbeit gelang es, den Zug flott zu machen und die Fahrt fortzusehen, doch kam man nur ein Stück über Sehma  hinaus, dert hatte der an heftigkeit zunehmende Schneesturm derartige Wehen aufgethürmt, daß an eine Weiterfahrt nicht zu denken war, der Bug mußte deshalb nach Annaberg   zurückbeför dert werden. Auch auf der Dresden   Chemnizer Linie hatte das Unwetter theilweise nicht unbedeutende Schneewehen verursacht, doch gelang es, die Züge unter Vorlegung von zwei Maschinen, wenn auch mit einigen Verspätungen, durchzu­führen.

Fachverein der Buchbinder und verwandten Berufs­genossen. Die statistische Aufnahme am Schluffe des vorigen Jahres erstreck e fich auf 111 Betriebe. In diesen 111 Betrieben waren 1003 Gehilfen( davon 248 verheirathet), 145 Lehrlinge, 1078 weibliche Arbeiter( davon 96 verheirathet) und 888 Mas schinen thätig. Die Arbeitszeit betrug im Durchschnitt täglich 10 Stunden. In 36 Betrieben wurde jedoch 11 Stunden un in 2 Betrieben 9 Stunden gearbeitet. Der höchste Wochen­lohn betrug 45 M., der niedrigste 6 M.; meistens wurden 18 M. gezahlt. Das vorstehende Zahlenmaterial beweist leider, daß der größte Theil der Berliner   Buchbinder sich an der statistischen Busammenstellung nicht betheiligt hat, denn von ungefähr 1500 am Orte befindlichen Betrieben haben nur 111 statistisches Material geliefert. Die Zahlenangaben der männlichen und weiblichen Arbeiter erscheinen etwas bedenklich. Ein eigenthüm­liches Verhältniß besteht hauptsächlich in den Luruspapier fabriken, in welchem oft dreimal mehr weibliche wie männliche Arbeiter beschäftigt find. Bur Lehrlingsfrage ist zu bemerken, daß größere Etablissements ganz auf das Halten von Lehrlingen verzichten, während die kleineren Unternehmer hinsichtlich der Bahl der Lehrlinge fich gegenseitig überbieten. Beachtenswerth ist, daß bei der fürzesten Arbeitszeit die höchsten Löhne gezahlt werden, obwohl die betreffenden Fabrikanten jedenfalls nicht mit einem Defizit arbeiten, oder auch nur mit einem kleinen " Verdienst" zufrieden sind. Es beweist dies Verhältniß wie Der zur Genüge, daß ein Arbeiter, der die nöthige Zeit hat, sich geistig und förperlich zu erholen, in 9 Stunden mehr leistet wie ein anderer in 11 Stunden.

Eine öffentliche Versammlung der Berliner   Knopf­arbeiter mit der Tagesordnung: 1. Diskussion über das von der Kommission ausgearbeitete Statut, 2. Wahl des proviso­rischen Vorstandes, fand am Sonntag, den 4. d. Mts., Vor­mittags 10 Uhr, im Restaurant Matthies, Andreasstraße 26, statt. Das vorgelegte Statut wurde mit fleinen Abänderungen von der Versammlung genehmigt. In den provisorischen Vor­stand wurden folgende Herren gewählt: 1. Vorfigender: Frig Met; 1. Raffirer: Mar Friedemann; 1. Schriftführer: Georg Streiter; 2. Vorsitzender: Gebell; 2. Kassirer: Wilhelm Krause  ; 2. Schriftführer: Albert Freitag; als Beisiger wurden gewählt die Herren Bleichert, Jahr und Port. Hierauf wurde die Ver fammlung geschlossen.

Verband deutscher Mechaniker und verwandter Be rufsgenoffen( Bahlstelle Berlin  ). Versammlung heute, Abends 8 Uhr, bei Lammer's, Kommandantenstraße 71-72. Tages­ordnung: 1. Vortrag des Herrn Dr. Benkendorff. 2. Dise fuffion. 3. Verschiedenes. 4. Fragekasten. Die Mitglieder wer­den ersucht, die Fragebogen auszufüllen.

Ortskrankenkaffe der Bigarrenmacher etc. General versammlung heute, Mittwoch, Abends 8 Uhr, Gypsstraße 11. Tagesordnung: Vorlegung des Jahresberichts. Bericht der Kommission zur Prüfung der Jahresrechnung. Statutenände rung§ 24. Anträge.

Lokal Verband

Verband deutscher Zimmerleute. „ Berlin Nord". Heute, Mittwoch, Abends 8 Uhr, in Zimmer­

Altona, 4. März. Die Dampfschifffahrten Frederikssund­Gothenburg find wieder aufgenommen und kann daher direkte Expedition von Personen, Gepäck und Gütern nach schwedisch   norwegischen Stationen über Frederikshavn   wieder stattfinden.

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Shanghai  , 24. Februar. Ein furchtbares Unglüd a. 58. fich bei den zur Eindämmung des Hoang- ho   vorgenomm Arbeiten. 2000 aus Bambus gebaute Fahrzeuge waren Steinen beladen worden, um den Lauf des Waffers zu he Als fie in den Fluß hinaus fuhren, wurden sie von dem Strom erfaßt und gingen sämmtlich unter. 3 Mandarinen 4000 Rulis ertranten. Die Arbeiten an dem Flue be namentlich im Ausfüllen der Durchbruchsstellen, in Verfti der Ufer, Erweiterung und Tieferlegung des Kanals, grabung paralleler Kanäle und Abschneidung der windungen.

Telegraphische Depeschen.

( Wolff's Telegraphen- Bureau.)

Berlin  , Dienstag, 6. März. Der Bundesrath erth der am 5. d. M. abgehaltenen Plenarsizung nachstehenden entwürfen die Zustimmung: über den Reingewinn aus geschichtlichen Werken des großen Generalstabs, betreff Ausführung der zu Bern   am 9. September 1886 abgeid Uebereinkunft wegen Bildung eines internationalen Ve zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst, und Auslegung des Artikels II des Gesetzes wegen Einführu Reichsstrafgesetzbuchs in Elsaß Lothringen  . Außerdem Erfazwahlen für die erledigte Präsidenten und für eine beint tägli gliedsstelle bei der Disziplinarkammer für elsaß Lothriaus vi Beamte und Lehrer zu Colmar   vorgenommen. Mart. Ei

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Altona  , Dienstag, 6. März. Die dänischen Posib haben Eises halber ihre Fahrten zwischen Kiel   und Ko auf weiteres eingestellt.

Der Betrieb auf der Strecke Kyriz- Meyenburg ist in Umfange wieder aufgenommen.

Hamburg  , Dienstag, 6. März. Der Postdampfer nania" der Hamburg  - Amerikanischen Packetfahrt Aktiengesel hat, von West- Indien   kommend, gestern Lizard paffirt.

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München  , Dienstag, 6. März. Die Kammer der ordneten genehmigte einstimmig die zur Aufbefferung de hälter der nicht pragmatischen Beamten von der Regierum auch der n forderten 1 583 000 m., ebenso die zur Errichtung eines der einmal delshafens in Aschaffenburg   nebst herstellung der erforde blieb auf d Verbindungsgeleise verlangten 850 000 M. Der Ministe Crailsheim   erklärte bei dieser Gelegenheit, wenn die Eini Nationall der Kettenschifffahrt auf dem Main in Frage komme, we gelhäuser i erwägen sein, ob nicht der Staat die erforderlichen Anlagen. Wenn gefchiebt bo stellen solle. London  , Dienstag, 6. März. Der Deputirte für etwa a Gilhooly, ist wegen einer aufrührerischen Rede zu zwei ische Auto Gefängniß ohne Zwangsarbeit verurtheilt worden. Da die eines

legte sofort Berufung ein.

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( Nach Schluß der Redaktion eingetroffen.) Straßburg   i. E., Dienstag, den 6. März Lande een" von schuß. Bur Motivirung des von Winterer bekämpften der Regierung, die Schutmannschaft in Mühlbaufen um 16 zu vermehren, wies der Unterstaatssekretär Studt auf dic wendigkeit hin, die politische Agitation niederzuhalten. A trag von Mieg- Köchlin wurde die Vermehrung um 12 Pelz zu 1

Pest, 4. März.( Eine halbe Million für eine Idee.) Der Gerichtshof hat heute dem ehemaligen Faiseur August May­gruber, der einst auch in Wien   eine bekannte Persönlichkeit war, eine halbe Million Entschädigung zugesprechen, weil die Regie­rung ihm seinerzeit die Konzession auf den Bau der Donau­brücke entzogen und den Bau einem anderen Unternehmer übertragen hat. Die Motivizung sagt, der Vorwand für die Entziehung der Stonzeffion sei nichtig gewesen. Die Bildung der Aktiengesellschaft, welche Mangruber verabsäumte, war nicht seine Pflicht, sondern sein Recht, Mangruber hatte eine Entschädigung von anderthalb Millionen verlangt.

Trient  , 1. März. Ueber die durch Schneelawinen herbei­geführten Unglücksfälle dieser Woche liegen jezt ausführliche Berichte vor. In den Hochthälern erreichte der Schnee die Höhe von sechs Metern. Tausende von Lawinen stürzten von den Bergen herab, ganze Wälder rafirend und leider auch viele Wohngebäude zerstörend. Aber nicht nur die Lawinen, sondern auch das bloße Gewicht des gefallenen Schnees drückte viele Dächer ein und brachte die Häuser zum Einsturz. Die gefähr lichsten Lawinenstürze erfolgten in Comafine, Treffon, Rabbi

beschloffen.

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London  , Dienstag, 6. März. Der Caffle- Dampferts in feir broke Castle" hat heute auf der Ausreise Madeira   passitt.

Briefkasten der Redaktion

Sprechstunden der Redaktion

Antwort wird nicht ertheilt.

uur von 12-1 Uhr Mittags und 7-8 Uhr Bet Anfragen bitten wir die Abonnements- Duittung beizufügen. B . 158. 1. Wenn Ihre Frau ohne Ihre Gen eine Wohnung miethet, so find Sie dadurch zu nichts brauchen insbesondere feine Miethe zu zahlen und Herausgabe der in diese Wohnung gebrachten Sachen 2. Die Miethe pro September müssen Sie zahlen, eine gegen das Urtheil würde voraussichtlich keinen Erfolg

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3. Beim Amtsgericht können die Parteien sich durch beliebigter ftaatlich Personen vertreten laffen. Nur Winkelfonfulenten fönn er bemeffe

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fie als solche dem Gerichte bekannt sind, zurückgewiefen P. M. Blumenftr. Sie find offenbar nicht beim gericht angeklagt, sondern nur auf Bahlung der 13 M. Milchhändler verklagt. Da Sie für solche Schulden

Ihre Ehefrau zur Führung des Haushaltes gemacht haterneh forderung anzuerkennen. Protestiren Sie aber dagegend bewä

Ihnen Prozeßkosten auferlegt werden, da Sie niemals

feinen Anlaß gegeben haben.

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Wohle b

auch gern

lung vorher aufgefordert waren, also zur Erhebung der N. 42. Wenn Sie hier in einer den Erfordernif brauchen Sie nicht auch der Rirdorfer Krankenkaffe beige und t

§ 75 des Krankenkaffengesetes entsprechenden Hilfskaffe

find

wenig.

die Höhe

Ihr Meister möge daher gegen den Strasbefehl Wide S

erheben.

G. 3., Fürbringerstr. Sie können nach Auflösung

und Pinzolo. In Comafine zerstörten am legten Sonntag Verlobung den Ring zurückfordern, resp. wenn Sie de

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mehrere Lawinen fünfzehn Gebäude ganz und fiebzehn theil­weise. Von den zehn verunglückten Personen hat man bisher erst drei Leichen gefunden, die anderen sind noch unter dem Schnee begraben, und man weiß gar nicht, wo dieselben suchen. Gegen vierzig Stück Rindvieh wurden von den Lawinen ver schüttet. Ein großer Schrecken bemächtigte fich der Bevölkerung, besonders weil man neue Lawinenstürze befürchtet. Personen find erkrankt. In Prefson zerstörte, ebenfalls am Sonntag, eine Lawine einen Bauernhof auf der Westseite der Ortschaft, tödtete den 3jährigen Giovanni Biani und 6 Stüd Großvich. Eine zweite Lawine machte gerade vor dem Dorfe Halt. Am Sonntag Nachmittag stürzten in Rabbi gleichzeitig fünf Lawinen herab und begruben drei Häuser mit 10 Personen. Die raschen Nachgrabungen waren von Erfolg begleitet, nur ein 73jähriger Mann blieb todt, die anderen neun wurden fast un­

Betrag. Betrag. Strafbar hat sich Ihre frühere Braut aber gemacht.

vom Pfandleiher einlösen, den dafür von Ihnen zu zahl

E. M.  , Forsterftr. Eine Forderung für Waaren dem Empfänger mit Bezug auf seinen Geschäftsbetrieb

find, verjährt in 30 Jahren. Zinsen können vom Tag Lieferung oder, wenn ein Ziel gewährt war, vom Ablauf

selben an gefordert werden.

Diet

gefinde

Kaftanie 100. Sie brauchen die Schlüffel Wohnung nicht vor Beendigung der kontraktlichen abzuliefern, auch wenn Sie früher ausziehen. Wabrid haben Sie aber in Ihrem Kontratte sich verpflichtet, dem und etwaigen Miethslustigen jederzeit den Butritt zu Dieser Verpflichtung müssen Sie genügen, auch wenn Wohnung bereits verlassen haben.

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Lawine zehn auf dem Berge gelegene Häuser, welche glücklicher fahrt nach Amerika   oder Australien   zu erhalten und bod

Weise bis auf eines ohne Bewohner waren. In diesem einen befand sich ein alter Vater mit zwei Töchtern und einem Sohne. Die zwei Töchter wurden noch lebend, aber schwer verwundet ausgegraben. Vater und Sohn dagegen fand man erst nach fiebenstündiger Arbeit, Beide todt. Gegenwärtig haben wir Frostwetter, weshalb fich der Schnee befestigt hat. Wenn aber wärmere Witterung eintreten wird, werden leider neue Hiobs­poften faum ausbleiben.

Barcelona  , 4. März. Die Eröffnung der Weltaus stellung zu Barcelona   findet am 8. April cr. statt, obwohl an diesem Termin ein großer Theil der Ausstellungen noch nicht fertig sein dürfte.

Paris  , 2. März. Der Aufsichtsrath für die Weltaus stellung hat den vom Baumeister Charnier entworfenen Blan einer Ausstellung, welche die Geschichte der menschlichen Woh nung von ihren ersten Anfängen an darstellen soll, genehmigt. Die verschiedenen Höhlen, Hütten- und Wohnhäuser von der Steinzeit bis zur Renaissance sollen zwischen dem Eiffelthurm und der Jenabrüde aufgestellt werden. Der Ausschuß bewilligte für diese Arbeiten 560 000 Fr. Ferner wurde eine Ausgabe von 14 500 Fr. für Blizableiter genehmigt.

London  , 2. März.( Explofton.) Auf der London   und North Western Bahn ereignete fich gestern Abend in einem mit Pulver beladenen Güterwagen, der sich von einem Zuge los­geriffen hatte und eine ziemlich steile Strecke hinabrollte, eine Explosion. Der Bahndamm wurde stark beschädigt. Die zwei Bahnwärter sprangen zum Glück sofort hinab, als der Wagen ins Rollen fam.

M. H. 17. Wir finden Ihren Wunsch, gratis, eine Stellung vorzufinden, sehr begreiflich, können leider keinen diesbezüglichen Rath ertheilen.

8. H. 103. Nicht bekannt.

N. B. Stadt- und Ringbahn. Selbstverständli Sie nicht verpflichtet, Ihr Billet bis zur Endstation ab Wenn Sie schon vor derselben aussteigen wollen, so we zwar zunächst einige Schwierigkeiten bei der Billettontrole

schließlich müffen Sie aber Recht bekommen.

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Staatsangehörigkeit nur durch Naturalisation erwerben E. R. Aderstraße. Ein Nichtpreuße kann die pra wenn er Angehöriger eines anderen Bundesstaates Aufnahme, welche ihm aber nur in bestimmten Fällen werden kann. Frauen erlangen außerdem die hiesige angehörigkeit durch Verheirathung mit einem Breußen.

Wafferftand der Spree   in der Woche vom 19. Febru

25. Februar 1888.( Angabe in Metern.)

Tage

19./2. 20. 2. 21./2. 22. 2. 23. 2. 24./2

Am Oberbaum 2,75 2,77 2,78 2,72 2,69 Dammmühle,

Oberwaffer. 2,69 2,71 2,69 2,60 2,60 Dammmühle,

Unterwasser.

1,36 1,37 1,43 1,44 1,42

Verantwortlicher Redakteur: B. Cronheim in Berlin  . Drud und Verlag von Mar Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

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