it und Vom 1. April ab soll in Berlin ein Kartellorgan" in der obrigalt einer von dem freikonservativen Abg. Dr. Arendt her erlegung begeben Wochenschrift erscheinen. Das Blatt soll, wie die Bei der Benzta." erfährt, den Titel Deutsches Wochenblatt" führen rathsauss der Vereinigung der drei nationalen Parteien" zum Organ Bevollmächen. Bahlreiche Vertreter der nationalliberalen, freitonser Bertagungen und deutschkonservativen Partei sollen als Mitarbeiter n Regelungonnen fein. r Reichstag!

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Frankreich .

ge eines Baris, 5. März. Viele hiesige Blätter erzählen dem In­e solche Bendant rémois" nach, daß im Augenblick der Präsidentschafts­ffton in eine Versammlung von Boulangisten: Rochefort, Mayer Bevollmad der Lanterne", Granet, Laguerre, Laisant, Clemenceau es Vertag im Hause des Abg. Camille Dreyfus stattfand und be die event, den General an die Spize der Vorstädte zu stellen, auf er das Elysee besetze im Falle der Wahl Jules Ferry's Bräfidenten der Republit". Clémenceau trat energifch Idee entgegen, welche an demselben Abend noch im Hotel Louvre an der Tafel erörtert wurde, um die fich die Freunde langer's ein Rendezvous gegeben hatten. Der Befehlshaber 13. Armeekorps schien sich über den Einfall seiner Anhänger htigte er zu wundern und fand kein Wort der Entrüstung dagegen, eine legis es aber zufrieden, daß man es bei dem bloßen Plane be­der einden ließ. Die Anwesenden gelobten einander das strengste der Lösung imniß, das aber nicht länger als drei Monate gewahrt Die seitdeme. So der Independant remois", deffen Auskünfte von Regelung Rational" im großen und ganzen bestätigt und in einigen ler übergeordneten Einzelheiten berichtigt werden. Die dem General des Reichsten Blätter legen darüber einen großen Verdruß an den Gegenstand und die Lanterne" erklärt, es sei an dem Berichte kein Bewußtseines Wort." Uebrigens," fügt das Blatt hinzu, ist es Regelung scheinlich, daß die Vorstädte in dem Falle der Wahl" Jules altung von my's zum Präsidenten der Republik fich ganz allein aufge­n, eine get hätten, ohne daß es nöthig gewesen wäre, den General isherige Maulanger an ihre Spiße zu stellen. Der Indépendant chen Schwoisthäte wohl daran, den Verfasser des Märchens als gkeit der the manschriftsteller zu engagiren; er wäre für den Sensations­man reif." In der République Française " beschäftigt sich ndesstaaten uller ebenfalls mit diesen Enthüllungen und schließt daraus, fungen, außerste Wachsamkeit sei geboten. Er will gern den Freun charf fich ge Boulanger's glauben, welche versichern, seine Absichten wären e, von welchaffen und rein, weist aber auf ein Wort Clémenceau's Lage tritt In der Politik kommt es nicht auf die Absichten an. bisher nicht uller fügt hinzu: In den Stunden der Krise beherrschen Thatsachen immer die Absichten. Wenn der General Bou­einer Weger und wäre es wider seinen Willen gewählt an's Bewerbeorder gebracht, bezeichnet wurde, um die Verfassungsgesetze zu bern, so wäre schon der Umstand, daß er einen dunkeln, ge= baltung wi geringen Gidrigen Umweg einschlug, genügend, um ihn zum Zerstören ntereffen geelben mit fortzureißen. Wo wäre der Vortheil, wenn er, , daß es die Bonaparte dies nach Brumaire und Dezember thaten, ie Behörden Namen der Republik aufrecht erhielte? Es wäre nur eine und es buerfliche und lächerliche Komödie, die zu dem Verbrechen ge­nen Rechte würde, nichts weiter. Möge das Schicksal Frankreich vor bemerkt dem solchen Abenteuer bewahren, das unter unseren Füßen ich nicht aufen Abgrund graben würde, aus dem es unmöglich wäre, uns feit ausgebil ährte Rechte feitig ficher

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Dorzuarbeiten!"

Spanien .

durch fortge Borilla veröffentlichte in Madrid ein Manifest an die teiversammlung fortschrittlicher Republikaner. Die Revo­it neue sei nothwendig, da die Demokratie mit der Monarchie Bie fich's, träglich fei. Das republikanische Programm müsse sein: Frengung der Kortes, Einsetzung einer provisorischen Regie­Boltsabstimmung über die Regierungsform, ferner Budget m, Freihandel, Abschaffung unnüßer Aemter, völlige Re­nd einen ananisation des Heeres und der Marine, sozialistische Arbeits­Flege, Unterrichtsreform, Grundkreditbanken. Borilla verweilt Kreisblatt geblich in London , thatsächlich aber in Paris , wo er intim 20 M. er Bataillon die Bing hickt wurde Die schwere Sit auch and müffen

deftens ein üble gemeine folche ung ung, als

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it den Radikalen verkehrt und stark von denselben unterstützt

Die letzten

Ruhland.

Aus Petersburg meldet man der National- Zeitung", daß ministers thatsächlich erschüttert haben. Da indeffen das Fassen cher Entschlüsse nicht zu den Eigenschaften des Baren gehört, nschlich wird sich erst in einiger Zeit ergeben, welche Folgen derselbe dem Mißgeschick des Herrn v. Wyschnegradzki geben will. Un gefährdet ist dagegen im Augenblid der Justizminister recht traunger Mann des Namens Dervis unter Kuratel gestellt, nach­

finanziellen Vorgänge die Stellung des Finanz

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Dem die Einwilligung des Baren dazu eingeholt worden war. Es hat sich nachträglich ergeben, daß diese Maßregel nur zum Bmed der Bereicherung der Kuratoren ergangen war und ist Justizminister in einer Weise in der Angelegenheit ver­Didelt, welche die Mißbilligung des Baren in hohem Grade efunden hat. Derselbe verfügte die Wiederaufhebung der für tatel; der Justizminister hat sich unmittelbar darauf frant meldet und bezeichnet man seine Krankheit in Petersburg als

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Die Entscheidung über das weitere Schicksal ,, Nein, aber in manchen Dingen genügt es auch, wenn walt, und ich fann Dir versichern, daß ich nach dem,

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verweilen; ich habe auch noch zu arbeiten.

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Manaffeins wird auch von großem Einfluß auf die Fragen| mittagsstunden Sprechstunden abhalten. Hier in Berlin kommt

über die Gestaltung der Verwaltungsreform in den Ostsees provinzen sein, bezüglich deren zwischen dem Justizminister und dem Minister des Innern, dem Grafen Tolstoi , Differenzen bestehen. Es wird sehr bemerkt, daß die Angriffe gegen die Stellung Finnlands in der letzten Zeit fich mehren und stärken, man fragt sich, ob es im Intereffe Rußlands liegen kann, alle seine Grenzländer vom Schwarzen Meere ab bis nach dem Eis­meer zu in Aufregung und Gährung zu verseßen und sieht der Bufunft sehr wenig optimistisch entgegen. Der Bar sei sehr friedlich gefinnt; es sei daran tein Zweifel möglich und sei der selbe auch thatsächlich bemüht, seiner Friedenspolitik Geltung zu verschaffen. Es sei auch eine ganz unzutreffende Meinung, welche hie und da in der Preffe auftaucht, daß in den militäris schen Kreisen eine besonders kriegerische Stimmung herrscht; man sei nicht friegerischer, als es jedes Heer der Welt der Natur der Sache nach ist. Große Unzufriedenheit herrscht aber in diesen Kreisen mit den Kantonnements in Polen , die ebenso der diesen Kreisen mit den Kantonnements in Polen , die ebenso der Gesundheit wie der militärischen Ausbildung der Truppen schädlich find, wie sie einer menschenwürdigen Eristenz der Offi ziere entgegenstehen. Die Militärverwaltung ihrerseits ist in einer Zwangslage, da fie aus leicht verständlichen Gründen weder vorwärts noch rückwärts kann.

Balkanländer.

Wodurch eigentlich die neueste rumänische Ministerkrise her­vorgerufen worden ist, weiß niemand anzugeben. Man glaubt vielfach, daß Bratiano seine Demission gegeben habe, um auf diese Weise seine nach Rußland neigenden Kollegen- als solche werden alle außer Bratiano selbst und Sturdza bezeichnet

los zu werden. Andere vermuthen, daß der wahre Grund in der jüngst entdeckten Bestechungsaffäre im Kriegsministerium zu suchen sei. Die vor kurzem vorgenommenen Wahlen hatten bekanntlich eine Zweidrittel Mehrheit für die Regierung ergeben. König Carol hat den Senatspräsidenten Fürst Ghika berufen, um mit demselben über die Situation zu fonferiren. Letterer soll mit Carp verhandeln. Angenommen ist bis zur Stunde die Demission Bratiano's noch nicht, und wenn nach wieder­holten Präzedenzfällen geschloffen werden darf, so wird sie wohl auch diesmal vom König nicht bewilligt werden. Auch die Ver haftung des wegen Majestätsbeleidigung zu zweijähriger Ge fängnißftrafe verurtheilten Redakteurs Panu, welcher in Jaffy zum Deputirten gewählt und im Vertrauen auf das Mandat aus dem Auslande, wohin er sich geflüchtet hatte, nach Bukarest zurückgekehrt war, wird mit der Krise in Busammenhang ge= bracht. Der König scheint zur Begnadigung Panu's geneigt ge wesen und in diesem Punkte auf Bratiano's Widerstand ge­stoßen zu sein. Klar ist, daß der Rücktritt große Bedeutung nicht blos für die innere, sondern auch für die äußere Politik haben würde, denn Bratiano gilt als Hauptstüße des freund­schaftlichen Einvernehmens, welches zwischen Rumänien und den Mächten der Tripel- Allianz besteht.

Amerika.

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es häufig genug vor, daß beffer gestellte Leute Waisenkinder in die Kostpflege nehmen, in der Abficht, dieselben später ganz zu adoptiren. Diese Personen schicken die Kinder dann häufig in die höheren Lehranstalten anfänglich auf eigene Kosten, doch kommt es leider oft genug vor, daß nach einiger Zeit die Mittel nicht mehr ausreichen und alsdann die Waisenverwaltung mit ihren Mitteln einzuspringen ersucht wird. Da dies zu Ünzus träglichkeiten führt, wurden die Gemeinde- Waisenräthe darauf hingewiesen, daß im Allgemeinen beffer auf den Besuch der Volksschule hingewirkt und nur besonders veranlagte Kinder der Waisenverwaltung zur Ermöglichung eines Besuches höherer Schulen auf Grund vorhandener Fonds empfohlen werden. Ferner wurde die Aufmerksamkeit auf die Unterbringung von Waisenknaben in Lehrstellen gelenkt und die Fürsorge dafür angerufen, daß die Lehrmeister den Waisenknaben nicht eine übermäßig lange Lehrzeit auferlegen. Den Schluß der Be sprechung bildete der Austausch von Erfahrungen auf dem Ge­biete des Zwangserziehungs- Gesezes, welches jest zehn Jahre in Wirksamkeit ist.

Soziales und Arbeiterbewegung.

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Ueber die sächsische Wirkwaaren- Industrie urtheilt Roman's Journal für Textilindustrie", einem der bestredigirten Organe der deutschen Tertilbarone, ein Fachmann: Bei den stark gedrückten Preisen, die eine durch greifende Befferung voraussichtlich nicht wieder erfahren werden, kann nur der Großfabritant mit gewaltigem Umsatz noch seine Rechnung finden. Es läßt sich daher nicht verkennen, daß neuerdings die Produktion aus den Händen der einzelnen ländlichen Faktore( Verleger) mehr und mehr in die großen geschlossenen Etablissements übergeht; Das Großlapital erdrückt auch hier das kleine. Die Hausindustrie und der handwerksmäßige Betrieb in der Strumpfbranche wie in der Handschuhwirkerei gehen dem Unters gang entgegen, sie sind nicht mehr zu retten. Und es giebt noch Schwärmer, die sich begeistern für die Wiederbelebung des Handwerks.

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Die deutsche Textilindustrie zählt zu den höchstent­wickelten Industrien, die Weiber- und Kinderarbeit dominirt in ihr, und die Lohn, Arbeits- und Lebensverhältnisse der Tertil proletarier find äußerst schlechte. Aber den profitlüfternen Unter­nehmern find diese Zustände noch immer zu rofig, fte jammern nach Kulis. Ein großes Fabrikantenorgan, die Leipziger Monatsschrift für Textil Industrie" schildert mit glühenden Farben die Herrlichkeiten der in Japan seit Die Diala einiger Zeit betriebenen Spinnereien. Spinnereigesellschaft, die mit europäischen Maschinen arbeitet und über 18 000 Spindeln verfügt, wird hingestellt als eine Idealgestalt für die europäischen Kolleginnen". Und warum? Nicht allein", jubelt der Leipziger Moniteur der Kottonlords, daß bei der Gründung die Aktien im Hands umdrehen gezeichnet wurden, sondern die Gesellschaft macht auch solch glänzende Geschäfte, daß sie im Stande ist, Dividende von 16 pCt. zu zahlen In der japanesischen Presse wird darauf hingewiesen, daß alle Erfordernisse zum Erfolge im Lande selbst vorhanden seien, wie Rohmaterial an Ort und Stelle, äußerst billige Arbeitstraft... Die meisten Spinnereien arbeiten Tag und Nacht, das heißt, die Arbeiter zerfallen in Tag- und Nachtarbeiter, die, wie Beraleute, miteinander abwechseln. Die Löhne schwanken von 60 Pfennige bis höchstens 1,20 M. für den Tag, doch machen die Befiger ihren Arbeitern von Zeit zu Zeit ein kleines, dem erzielten Verdienste angemessenes Geschenk. Streife und ähnliche Störungen sind gänzlich unbe= fannt." Glückliches Japan , das keine Streits und feine Buttkamer'schen Streiferlaß hat! Aber giebt es in Deutschland nicht auch Nachtarbeit in den textilindustriellen Betrieben? Zahlen deutsche Tertilfabriken nicht auch 16 pCt. Dividende? Variiren die Löhne nicht auch zwischen 60 Pf. und 1,20 M.? Und doch die heiße Sehnsucht nach japanischen Kulis! Kulis treiben eben feine Politit. Wenigstens vorläufig nicht.

New York , 3. März. Den neuesten Nachrichten aus Chicago über den Streit auf der Chicago Burlington- Quincy Eisenbahn zufolge nimmt der Personen- und lokale Frachtverkehr beständig zu. Die Führer der Brüderschaft der Lokomotivführer drohen, die Lokomotivführer und Heizer der anderen Linien der Quincy Eisenbahn aufzufordern, fich an dem Streit zu betheiligen, da fie angeblich der Verwaltung gegen den Streit Vorschub leisten. Die an der Philadelphia- Reading Eisenbahn angestellten Mit glieder der Brüderschaft weigern sich, dem Geheiße ihrer Führer, die Linie zu verlaffen, zu gehorchen. Gestern fand hier ein Meeting von Maschinisten aller in New- York mündenden Eisen bahnen statt. Es wurde beschlossen, die Streifenden der Chicago - Burlington- Quincy Eisenbahn zu unterstüßen, auch wenn der Eisenbahnverkehr im ganzen Lande darunter leiden follte.

Kommunales.

Verlegung der Berlin- Stettiner Eisenbahn. Bum Zwecke der Festsetzung des Projektes betreffend die Veränderung des Bahnkörpers der Berlin Sfettiner Bahn, soweit dieselbe von öffentlichen Straßen im Niveau gekreuzt wird, hat vor einigen Tagen bekanntlich eine Lokalbefichtigung des im städtischen Weichbilde belegenen Theiles dieser Bahn seitens des Magi­strats, des Polizeipräsidiums und der Eisenbahnverwaltung statt­gefunden. Jest ist nun der kgl. Eisenbahndirektion hierselbst feitens des Polizeipräsidenten die landespolizeiliche Genehmigung zur Verlegung der Berlin Stettiner Eisenbahn zwischen Berlin und Pankow für die Strecke Stettiner Bahnhof- Wiesenstraße ertheilt worden.

Die Mitglieder der Gemeinde- Waiseuräthe hielten am Montag Abend im Bürgerfaale des Rathhauses eine Bes sprechung ab. Aus den Berathungsgegenständen ist hervorzu heben, daß vielfach Klagen darüber geführt worden, daß die Armenärzte ihre Sprechstunden häufig zu einer Beit abhalten, wo sie von schulpflichtigen Waisenkindern nicht besucht werden können. Auf Veranlaffung der Armendirektion ist deshalb Vor­forge getroffen, daß die Armenärzte fortab auch in den Nach

schütteten zufällig in die Hand fam, machte er einen sechs Meter hohen Gang, und es fehlte noch ein Meter, so hätte er sich selbst retten tönnen. Dies ging jedoch über seine Kräfte. Am Mitt­woch Abend hörte er über sich seinen Vater und seine Brüder weinen und ihn, den sie schon todt glaubten, bitterlich beklagen. Dies machte auf ihn einen tiefen Eindruck. Er rief aus allen Leibeskräften; allein man hörte ihn nicht. Jener Augenblick sei für ihn Da habe auch er bittere

Uebrigens ist das Thema kein so angenehmes, um zu Bute Nacht, Kinder, schlaft wohl! Ihr könnt mir wohl noch unvergeßlich, sagte der Gerettete. me Flasche frisches Wasser in meine Stube schicken." Damit ging et zur Thür hinaus und ließ seine Frau Denigstens in einem unfagbaren Zustand von Bestürzung urück, da ihr in diesem Augenblick eine ganze Kolonie von uftfchloffern und Phantasiebauten durch und über einander

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( Fortsetzung folgt.)

Aus Kunst und Leben. Nicht nur der Druckfehler-, sondern auch der Schreibfehlerteufel treibt manchmal recht sonderbare Boffen. Den Antrag gestellt, den Geisteszustand ſeines Klienten beobachten einem hier geführten Strafprozeffe hatte der Vertheidiger atten wiederholt den Antrag verzeichnet fand, laffen; er erstaunte aber nicht wenig, als er später in den tand des Vertheidigers beobachten zu laffen." Ereibfehler hatte zum Glüd feine tragischen Folgen, es erregte Belmehr nur stürmische Heiterkeit, als der Vertheidiger den­ben aufdedte und um freundliche Rehabilitirung seines Geistes­

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Thränen geweint, namentlich als er hörte, daß sein Vater und seine Geschwister aufbrechen und nach Hause gehen wollten. Eine Stimme hörte er, welche sagte: Was nüßt es uns, hier noch länge zu arbeiten? Wir kommen nächste Woche noch früh genug dazu, den Leichnam auszugraben." Sein Schicksal sollte also bestegelt sein. Doch, nachdem auch die vierte lange Nacht verstrichen, hörte er die Seinigen wieder unmittelbar über sich arbeiten und glücklicher Weise vernahmen sie seine Stimme. Donnerstag Nachmittag 2 Uhr, also nach 103 Stunden wurde der erschöpfte, halb erstarrte Mann seinem eifigen Kerker ent­hoben und nach Hause gebracht. In den ersten Stunden sprach er stets von Amerika und fam erst nach einigen Stunden zum Bewußtsein. Es wurde sofort ärztliche Hilfe gerufen; denn ab gesehen davon, daß der Mann fich Hände und Füße wund gearbeitet hatte, war derselbe seit der mehr als viertägigen Hungerfur so schwach, daß man mit der Ernährung desselben fehr vorsichtig vorgehen muß. Wie dem Luz. Vaterland" geschrieben wird, befindet sich der Patient jetzt bedeutend wieder an beffer, und er fängt wieder effen und zu trinken. Für die Füße, welche beinahe abgefroren sind, ist der Arzt sehr besorgt und befürchtet, daß dieselben amputirt werden müffen.

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Künstliche Herstellung von Rubinen. Aus Paris wird der Frankf. 3tg." geschrieben: In der legten Sigung der Akademie der Wissenschaften hat Herr Fremy einen Vortrag über die künstliche Herstellung der Rubinen gehalten und die durch sein Verfahren erzeugten Produkte vorgelegt. Die Er­findung des Herrn Fremy ist geeignet, diesen bisher so kostbaren Edelstein zu entwerthen, denn der durch Krystallisation ge­wonnene Stein hat alle Eigenschaften des Rubins, seine Farbe, sein Feuer und seine Härte. Schon vor zwölf Jahren hat Herr Fremy ein Verfahren entdeckt, vermittelst dessen er dem Rubin sehr ähnliche Krystalle zu erzeugen hoffte. Er erhigte in einem Schmelztiegel eine Mischung von Bleioryd und farbiger gelungen, die Krystalle aus dem fieſelſauren Blei auszusondern. Im legten Jahre hat er zusammen mit seinem Assistenten Herrn

Leffin) ist am 26. Februar ein Mann von einer Lawine vers 103 Stunden unter einer Lawine. In Giornico Sittet und nach 103 Stunden gerettet worden. Ein franker ann bat einen Jüngling von 22 Jahren, seine drei Stück Bich in einem oberhalb des Dörfchens gelegenen Stalle zu be forgen. Der junge Mann, welcher nächster Tage nach Amerika fb auf den allerdings beschwerlichen Marsch nach dem am Berge wandern wollte und schon die Reise bezahlt hatte, machte Belehnten Stall, und wie er Morgens um 7 Uhr die drei Kühe nach dem Brunnen trieb, wurde er von einer gewaltigen Lawine gebedt. Bald ahnten seine Angehörigen, daß ihm ein Unglüd Thonerde mit doppelchromsaurem Kali. Aber es war ihm nicht gestoßen sei, und machten sich auf den Play, wo derselbe tief begraben im Schnee lag. Mit einem Stück Holz, das dem Ver­

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In Sachsen stieg die Summe der Jahreseinkommen über 100 000 Mart von 28,8 auf 50,2 Millionen in dem Zeitraume 1880-1886. Der Durchschnittsbetrag dieser Einkommen war pro Jahr und Kopf 226 000 Mart. Das durchschnitts liche Jahreseinkommen im allgemeinen auf den Kopf der Bevölkerung dagegen betrug im Jahre 1886 nur 375 Mart Das heißt, die große Mehrheit des industriell so hochentwickelten sächsischen Staats hatte ein durchaus unzureichendes Einkommen, aber eine handvoll Großkapitalisten verfügen jeder über Hunderttausende Revenuen jährlich. 576 683 Steuerzahler in Sachsen hatten ein Einkommen nur bis 500 Mart, 222 Steuer zahler ein solches über 100 000 Mart. Das eingeschäßte Ein­kommen der ersteren Gruppe betrug 223 685 422 Mart, die 222 Millionäre verfügten über 50,172,133 Mark. Welches Elend fennzeichnen diese paar Ziffern!

Die französische Flachsindustrie befindet sich im Niedergang. Eine große Anzahl Fabriken haben ihren Betrieb eingestellt oder doch beschränkt. Im Jahre 1886 waren in

Vermecil neue Versuche angestellt, bei denen er das Bleioryd durch Flußspath und zum Theil Baryum ersetzte. Die aus dieser Mischung ausgeschiedenen Krystalle bilden sich in einer weißen, porösen, leicht zu zerreibenden Maffe, die man nur in einer mit Waffer gefüllten Flasche zu schütteln braucht, um das Loslösen der Krystalle zu bewirken. Das Gelingen der Krystallisation hängt davon ab, daß der für dieselbe erforders liche Wärmegrad nicht überschritten, aber genau erreicht wird; erst durch lange und mühevolle Versuche ist es gelungen, diesen Wärmegrad zu ermitteln. Herr Cloizeaux erklärte, daß die von Herrn Fremy erzeugten Krystalle nicht nur in ihrer Farbe, ihrem Feuer und ihrer Härte, sondern auch in ihrer frystallinischen Struktur den echten Rubinen gleich seien. Die Frage der fünstlichen Herstellung von Rubinen ist nunmehr als gelöst zu betrachten.

Lanolin, jenes ans Schafwolle gewonnene, milde und tief eindringende Fett, ist eins der Gebrauchs und Arzneimittel, deren Erfindung sich die allermodernste Wissens schaft rühmt. In der Kosmetik wird es ja jezt an allen Eden und Enden als das Neueste angepriesen. Hinterher stellt sich freilich heraus, daß es bereits im ganzen Alterthum bekannt und zu ähnlichen Zwecken verwandt war. Es führte dort nur den Namen Desypum( Schafsalbe). Einige Stellen aus Ovid find besonders charakteristisch. In Buch 3 der ,, Ars amatoria " spricht der Dichter von den von römischen Damen angewandten Schön­heitsmitteln, tadelt den Gebrauch der Schminke und fährt dann fort: Was soll ich nun von dem Gebrauch des Desypum sagen? Denn unangenehm duftet es uns entgegen, wennschon es aus Athen fommt, wo man es aus dem Vließ ungewaschener Schafe gewinnt. In Vers 354 u. ff. der Remedia amoris " beschreibf Ovid einen Besuch bei einer römischen Schönen: Du fannst fie, der Anstand erlaubt es ja, besuchen, wenn sie ibre Kosmetica bereitet und fich das Gesicht schminkt. Du wirst bei ihr Pomadentöpfe in tausend Farben finden und sehen, wie sie fich den Busen über und über mit Desypum salbt. Beim Geruch des Salbemittels möchte man glauben, bei deinem Gastmahl, o Phineus , zu sein. Oft genug hat sein Geruch mir den Appetit verdorben."

Velosipedisten in der französischen Armee find bei dem Generalstab für den Kriegsfall als Ueberbringer von De­peschen in Aussicht genommen. Mannschaften der Reserve und Territorialarmee fönnen ihre noch fälligen Dienstleistungen als Velosipedisten bei dem Militärgouvernement Paris auf direkten Antrag bei demselben, wobei sie persönlich mit ihrem Fahrrad antreten müssen, absolviren.