Frankreich 6000, 1840 bereits 28 000, 1860 aber 468 360 Spin deln in der Leinenproduktion thätig. Aber die billigere Baumwolle hat die Leinwand immer mehr verdrängt, so gut wie die Baumwolle im Haushalt der großen Maffe die Rolle verdrängt hat. Die Ursache dieses Umschwungs ist in der rapiden Zunahme der Maffenarmuth zu suchen, die das Volk zur steten Herabsenkung seiner Lebenshaltung zwingt, seine Kauffraft schwächt und es auf den Gebrauch minderwerthiger Surrogate anweist. Nicht mehr Leinwand oder Wolle, sondern Baumwolle; nicht mehr Brot und Fleisch, sondern Kartoffeln; nicht mehr Bier und Wein, sondern Kartoffelschnaps. So offen bart fich die Herrlichkeit dieser besten aller möglichen Welten" Der arbeitenden Klasse.
Kleine Mittheilungen.
Elbing , 2. März.( Erstickt.) Heute Morgen wurde die ganze Familie des Arbeiters Karl Sendler hier an Kohlenorydgas erstickt in ihrer Wohnung vorgefunden. Die Frau athmete noch schwach, der Mann und drei Kinder waren todt, zwei andere Kinder gaben noch Lebenszeichen von sich, doch wird an ihrem Auflommen gezweifelt. Der am Abend vorher start angeheizte Ofen war zu früh geschlossen.
Solingen , 5. März. Ein schreckliches Bild bot sich diese Nacht einem Arzte dar, welcher um 2 Uhr gerufen wurde. In einem fleinen niedrigen Häuschen sah er beim Eintritt in die enge und schlecht erleuchtete Stube in einer großen Blutlache zwei Menschen liegen. Einer lag auf dem Rücken mit ausgestreckten Armen und Beinen, und mit gläsernem Blicke stierte er gegen die Zimmerdecke. Eine große klaffende Wunde befand fich an der rechten Halsseite und drei große lange Schnittwunben hatten die linke Gefichtsseite vom Kopf bis zum Kinn durch furcht. Er hatte ausgelitten! Der andere lag an deffen linker Seite, zum Theil auf ihm, zusammengefauert auf dem Gesicht. Eine große Schnittwunde hatte deffen linke Achselhöhle durchschnitten und das roth und blau gestreifte Hemd war von Blut
Theater.
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durchtränkt. Bei näherer Untersuchung fand sich, daß der Puls noch schlug, und als er von den drei anwesenden Nachtwächtern aufgehoben wurde, stieß er die Worte hervor:„ Ich bin nicht todt!" Er wurde verbunden und wird wahrscheinlich noch ge. rettet werden. In der Stube stand auf einem kleinen Tische eine leere Flasche nebst Glas; ein Spiel Karten lag darauf zerstreut, und eine kleine Petroleumlampe mit zerbrochenem rußigem Bylinder erhellte spärlich das dumpfe Gemach. Neben der Leiche stand halb bekleidet und stieren Blickes die Frau des Getödteten. Der auf der Dachstube wohnende Eigenthümer des Häuschens hatte die im Erdgeschoß wohnenden Miether mit einem Brotmesser angegriffen und sich dann der Polizei gestellt.
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Zürich , 3. März. Infolge des fortdauernden Schneewetters fommen in der Schweiz täglich furchtbare Lawinenstürze vor. Die N. 3. 3." bringt folgende Busammenstellung von Unglücksfällen: Im Thal Entremont und bei Bourg Saint Pierre verursachten große Lawinen erheblichen Schaden an Gebäuden, unterbrachen die Telegraphenleitung und tödteten mehrere Stück Vieh. Die Bevölkerung erwartet mit Besorgniß weitere Lawinenstürze. Jm Collathale wurde ein älterer Mann mit feinem Sohne, während sie im Stall das Vieh besorgten, sammt Vieh und Stall von einer Lawine erdrückt. In Giornico ( Teffin) begrub eine herunterstürzende Schneemaffe ein 22 jähr. Mädchen und ein 10jähr. Kind, alle Hilfe tam zu späf. In Mesocco ( Misorerthal) hat der Luftdrud einer Lawine, die unmittelbar neben dem Dorfe niederging, an einer ganzen Anzahl von Häusern die Wände eingedrückt. In Lugano und dessen Umgebung wurden mehrere Dächer durch die auf ihnen liegende Schneelast eingedrückt. Die Gemeinde Selma im Calancathale ist gänzlich im Schnee begraben; nur der Kirch thurm ragt noch aus der weißen Fläche vor. lücklicherweise haben fich sämmtliche Bewohner des Dorfes retten können; aber der Schaden, den diese armen Leute an Haus und habe erlei den, ist für sie ungeheuer. Aus Brig wird unterm 1. März geschrieben: Der letzten Freitag, Samstag und Sonntag in den
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südlichen Querthälern des Oberwallis in unglaublicher gefallene Schnee hat in verschiedenen Orten großes Unglüd ursacht. Der Schnee liegt heute noch in Zermatt , Saas im oberen Theile des Rhonethales 2 bis 3 Meter hoch. Lawinen, die dadurch entstehen, sind von einer Mächtig wie nie seit Menschengedenten; solche sind gefallen an D die sonst als lawinenungefährlich galten. Bei Grengiols , Moerell, hat eine solche elf Firsten, darunter zwei Häuser, geriffen. Zwei Personen blieben todt. Das fleine Do Wildi bei Randau im Bermatterthal wurde total vers ge 30 Firſten wurden zerstört, zwei Brüder Truffer, mit. 58. vierzig Stück Vieh gingen zu Grunde. Jm Dorfe Sa Grund zerstörte eine Lawine mehrere Häuser und befcha arg die Kirche, auch in Saas- Eiſten blieben zwei Frauen Der Telegraphen- und Straßenverkehr ist heute noch theilm unterbrochen. Das Binnthal ist seit dem 16. Februar von übrigen Welt abgeschnitten. Gewaltige Schneemassen und winen verhindern jeden Verkehr. Man ist in großer Befo über das Schicksal der Thaleinwohner. Der Postverkehr den Simplonpaß ist seit dem 21. Februar gänzlich unterbrom Tische ein einziges Mal konnte die Poſt mit unsäglicher Mühe on Bronsar Dorf Simplon gelangen. Die am 24. Morgens abgehend blieb drei Tage im Schutzhaus Nr. 2 blokirt, bis sie dun Schneearbeiter befreit wurde.
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Der Abg. K der Bericht de Bunächst stel
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New- York, 22. Februar.( Feuersbrünste.) Gesternuslegung gen ist in Hoboken Gangberg's Theatre Comique", ein gebäude, niedergebrannt. Bei dem Versuche, sich zu Sprang der Muffler Otto Labes aus dem Fenster und bli fort todt, während ein Sohn Gangberg's, der 12jährige an den erhaltenen Brandwunden nach einigen Stunden politischer S Der Schaden wird auf 40 000 Doll. geschätzt. Die Stung zweier spieler, Musiker c. haben ihre ganze Habe eingebüßt.-bringen in K dieselbe Zeit brannte in Jersey City die Lorillard'iche Lafft die Bestr fabrik nieder, wodurch etwa 1000 Mädchen und Männer einige Tage arbeitslos wurden.
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Verantwortlicher Redakteur: B. Cronheim in Berlin . Druck und Verlag von Mar Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.
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